Sonntag, 31. Mai 2020
22.10 Uhr: Zahl der Virus-Toten in den USA steigt um 915 auf 103.700
Die Zahl der Virus-Toten in den USA steigt nach Angaben der Behörde CDC um 915 auf 103.700. Die Zahl der bestätigten Infizierten legt um 23.553 auf rund 1,761 Millionen zu.
21.30 Uhr: Sechs weitere Polizeiausbilder aus Afghanistan zurückgeholt
Mit einem Charterflug hat das Bundesinnenministerium am Sonntag sechs weitere deutsche Polizeiausbilder aus Afghanistan zurückgeholt. Die Polizisten und Polizistinnen hätten mit den Kollegen zusammengearbeitet, die an Covid-19 erkrankt seien, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Parallel dazu holte die Luftwaffe am Sonntag drei Polizisten und einen Bundeswehrsoldaten mit einem Airbus A400 aus Kabul zurück. Zwei der Polizisten, die in Afghanistan lokale Polizisten ausbilden und ein Soldat sind den Angaben zufolge an Covid-19 erkrankt. Bei dem dritten Polizisten geht man wegen ebenfalls von einer Infektion aus. Weil die Kollegen der Erkrankten als Erstkontakte gelten, habe man entschieden, auch diese schnellstmöglich zurückzuholen.
21.08 Uhr: Fast 100.000 Corona-Infektionen in Chile
In Chile ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen auf fast 100.000 gestiegen. Das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes teilt mit, dass sich bislang 99.688 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert hätten. Die Zahl der Toten bezifferte die Behörde auf 1.054.
21.00 Uhr: Wirtschaftsministerium will Autokauf mit fünf Milliarden Euro ankurbeln
Das Bundeswirtschaftsministerium fordert Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge eine Kaufprämie für Neuwagenkäufe in Höhe von fünf Milliarden Euro. Das Konzept sieht demnach Kaufprämien sowohl für Elektroautos als auch für Diesel und Benziner vor, gestuft nach Emissionen. Das Programm soll bis Jahresende laufen, heißt es weiter. Es soll eine Basisprämie geben, auf die es dann je nach CO2-Ausstoß einen Aufschlag geben soll. Wagen, die teurer sind als 77.350 Euro (Bruttolistenpreis), werden von der Prämie ausgeschlossen. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wollte sich zu den Informationen nicht äußern.
19.05 Uhr: Reproduktionszahl laut RKI aktuell bei 1,04
Die Reproduktionszahl, auch kurz R-Wert genannt, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntag bei 1,04 (Datenstand 31.5. 0 Uhr; Vortag: 1,03). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das RKI hat immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.
Vom RKI hieß es zu dem Wert aktuell auch, dass er empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. "Dies kann insbesondere bei insgesamt kleinerer Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen."
18.46 Uhr: Polizei löst Party von 500 Menschen in Stuttgart auf
Die Polizei hat in Stuttgart in der Nacht zum Pfingstsonntag mehr als 500 Partygänger vom Kleinen Schlossplatz vertrieben. Die jungen Leute hätten sich dort getroffen und dabei das Abstandsgebot missachtet, teilte das Stuttgarter Polizeipräsidium mit. Schließlich mussten mehrere Dutzend Streifenwagenbesatzungen anrücken, um die Feier zu beenden. Polizeibeamte seien aus der Menge heraus seien mit Flaschen beworfen worden, hieß es. Verletzt worden sei dabei niemand, allerdings habe es an einem Streifenwagen leichte Schäden gegeben. Daraufhin kam es zum Großeinsatz, an dem auch Hundeführer und Kriminalbeamte teilnahmen.
18.24 Uhr: Großer Andrang bei Zirkus-Drive-in in Mannheim
Der bundesweit erste Zirkus-Drive-in in Mannheim hat am Sonntag rund 1.000 Besucher angezogen. Auf einem großer Parkplatz konnten die Besucher im Auto verschiedene Attraktionen ansteuern, darunter Clowns, Jongleure, Einradfahrer, Seiltänzer und Trapez-Künstler. Der Kinder- und Jugendzirkus Paletti richtet das Angebot gemeinsam mit dem Mannheimer Stadtmarketing aus. Der Zirkus hat rund 500 Mitglieder.
17.32 Uhr: Messi: Fußball wird nach Corona nie wieder wie früher sein
Nach Meinung von Weltfußballer Lionel Messi wird der Sport nach der Corona-Pandemie nie wieder wie früher sein. "Ich glaube, dass der Fußball, wie auch das Leben im allgemeinen, nie wieder dieselben sein werden", sagte der Profi des spanischen Meisters FC Barcelona in einem Interview des Magazins "El País Semanal". Man werde sich nur langsam an die neuen Umstände gewöhnen können. Er leide vor allem mit jenen Menschen, die wegen Covid-19 "Angehörige und Freunde verloren haben und die sich oft nicht einmal richtig von ihnen verabschieden konnten", so Messi. "Es gibt nichts Schlimmeres, als die Menschen zu verlieren, die Du liebst."
17.22 Uhr: Pariser Cafés öffnen wieder - mit Tischen auf der Straße
Von diesem Dienstag an dürfen Cafés und Restaurants in Frankreich nach einer zweieinhalbmonatigen Zwangspause wieder Gäste bewirten. Die Regierung hatte die Lockerung der coronabedingten Beschränkungen in der vergangenen Woche angekündigt. In Paris hält sich die Freude der Gastwirte allerdings in Grenzen - denn in der schwer von der Pandemie getroffenen Hauptstadtregion darf nur auf den Außenterrassen der Lokale getrunken und gegessen werden.
16:48 Uhr: Nur wenige Touristen in bayerischen Hotels
Seit dem gestrigen Samstag dürfen Hotels in Bayern wieder Touristen aufnehmen, doch die Gäste strömen auch an Pfingsten nur langsam zurück. Die Lage der bayerischen Hoteliers sei immer noch höchstdramatisch, so die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (BHG), Angela Inselkammer. Wirklich gut sei die Auslastung an Pfingsten nur an den touristischen Hotspots im Freistaat. Die meisten Menschen würden sich wohl ihren Urlaub eher lang überlegen und dann spontan buchen, um auf Nummer sicher zu gehen.
16:40 Uhr: Schulen in der Slowakei öffnen am Montag
In der Slowakei werden die meisten öffentlichen Schulen nach der coronabedingten Schließung am Montag wieder den Unterricht aufnehmen. Zwischen 70 und 80 Prozent der Grundschüler werden damit wieder auf der Schulbank sitzen, wie Bildungsminister Branislav Grohling erklärte. Ebenfalls am Montag sollten zwischen 50 und 60 Prozent der Kindergartenkinder ihre Betreuungsstätten wieder aufsuchen können. Die Slowakei weist eine der niedrigsten Infektionsraten in Europa auf. Bisher wurden 1.521 Infektionsfälle mit dem Coronavirus registriert. 28 Menschen starben. Am Samstag wurden keine neuen Fälle gemeldet.
16.38 Uhr: Spanien hebt Zwangsquarantäne für Einreisende schon am 21. Juni auf
Spanien will die wegen der Corona-Krise angeordnete Zwangsquarantäne für aus dem Ausland Eingereiste schon zum 21. Juni aufheben. Die Grenzen werde man für Touristen aber wie angekündigt erst am 1. Juli öffnen, erklärte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Sonntag in Madrid. Im Juli wolle man "in Spanien viele ausländische Touristen mit Sicherheitsgarantien für die Besucher und auch für die gesamte Bevölkerung begrüßen". Bisher hatte Madrid von einer Aufhebung der am 15. Mai eingeführten Zwangsquarantäne zum 1. Juli gesprochen.
16.34 Uhr: Schweden verzeichnet ersten Tag ohne Covid-19-Tote seit März
Erstmals seit März hat es in Schweden innerhalb von 24 Stunden keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 gegeben. Dies teilte die nationale Gesundheitsbehörde am Sonntag mit. Insgesamt starben in dem skandinavischen Land nach amtlichen Angaben infolge der Pandemie seit dem 11. März annähernd 4.400 Menschen. Etwa 37.500 Menschen haben sich infiziert. Anders als in vielen anderen Ländern hat Schweden Schulen und Kindergärten nicht geschlossen. Die Bürger wurden lediglich gebeten, Abstand zu halten und sich immer wieder die Hände zu waschen.
16.30 Uhr: Malta öffnet Flughafen am 1. Juli wieder
Malta will seinen Flughafen am 1. Juli wieder öffnen. "Wir kehren zur Normalität zurück", sagt Ministerpräsident Robert Abela. Der Tourismus macht fast ein Viertel der Wirtschaft auf der Mittelmeerinsel aus, und Hoteliers drängen die Regierung seit geraumer Zeit, den Flughafen wieder zu eröffnen. Anderenfalls drohe Massenarbeitslosigkeit.
16.26 Uhr: Sánchez will Ausnahmezustand ein letztes Mal verlängern
Spanien will den Notstand und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens einem Zeitungsbericht zufolge bis zum 21. Juni ausdehnen. Ministerpräsident Pedro Sánchez wolle das Parlament um Zustimmung für eine letzte zweiwöchige Verlängerung bitten, berichtet "El Pais". Danach solle die Bewegungsfreiheit der Bürger nicht mehr eingeschränkt werden. In dem Land sind mehr als 27.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, rund 240.000 Infektionsfälle sind nachgewiesen.
15.32 Uhr: Bischöfe spenden Hoffnung in Zeiten von Corona
In ihren Pfingstpredigten haben Bischöfe in Bayern dazu aufgerufen, auch in Zeiten von Corona hoffnungsfroh zu bleiben. Der Würzburger Bischof Franz Jung appellierte in seinem Pfingstgottesdienst im Kiliansdom an Solidarität, Rücksichtnahme und Mitgefühl.
"Wir alle hoffen, dass jetzt die richtigen Konsequenzen gezogen werden, die zur Erneuerung der Menschheit beitragen und die zu mehr Solidarität untereinander und zu mehr Rücksichtnahme aufeinander führen mögen". Franz Jung, Bischof von Würzburg
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Gläubigen in Zeiten von Corona Hoffnung gespendet. Bei der Pfingstpredigt im Bamberger Dom sagte er, Gott habe den Heiligen Geist gesandt, der das Leben frei und sicher mache. Er gebe die Kraft, eine Zukunft zu gestalten, in der alle Menschen leben könnten.
Die maximal erlaubte Anzahl von Teilnehmern der Dom-Gottesdienste lag bei 150 Personen.
14.50 Uhr: SPD gegen Söders Vorschlag einer Autokaufprämie
Die beiden SPD-Spitzenpolitiker Sören Bartol und Matthias Miersch haben die Forderung von Markus Söder nach einer Autokaufprämie zurückgewiesen. Der CSU-Chef sieht sie als notwendig an, um die Konjunktur nach dem Corona-Lockdown zu beleben.
Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagten die SPD-Politiker, es gehe nicht darum, ob der Automobilbranche geholfen wird, "sondern wie ihr sinnvoll geholfen wird". Wer die Branche nachhaltig unterstützen wolle, müsse "Investitionen in die Zukunft freisetzen". Dazu gehöre vor allem die Begleitung der Zulieferbranche beim Transformationsprozess. "Staatliche Kaufprämien in alte Technologien gehören nicht dazu", so Bartol und Miersch.
Die Spitzen der großen Koalition treffen sich am Dienstag im Berliner Kanzleramt, um über das Konjunkturpaket zur Belebung der Wirtschaft in der Corona-Krise zu beraten. Prämien für den Kauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor sind dabei besonders umstritten.
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14.41 Uhr: Wiedereröffnetes Dresdner Residenzschloss gut besucht
Das nach wochenlanger Corona-Zwangspause seit Samstag wieder offene Dresdner Residenzschloss kommt bei den Besuchern gut an. Bis zum Samstagabend kamen nach Angaben einer Sprecherin der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) rund 1.000 Menschen in sechs Stunden. Das sei "eine sehr gute Zahl". Das barocke Schatzkammermuseum war wegen des spektakulären Diebstahls aus dem Juwelenzimmer im November 2019 über ein halbes Jahr geschlossen. Daneben sind nun auch Neues Grünes Gewölbe, Riesensaal, Türckische Cammer, Porzellankabinett und Paraderäume wieder zugänglich.
14.17 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfizierten in Bayern weiter niedrig
In Bayern gab es seit gestern keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Das teilt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. In Oberfranken haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie 3.756 Personen mit Corona infiziert (Stand: 31.05.20, 10.00 Uhr) - zwei Infizierte mehr als am Vortag. In ganz Bayern sind 47.178 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gegenüber dem Vortag gab es 63 Neuinfizierte. Die geschätzte Zahl der Genesenen liegt bei 42.920 Menschen. 2.466 Menschen sind infolge einer Corona-Infektion gestorben.
14.16 Uhr: Friedliche Corona-Demos in Schwaben
Die Demonstrationen gegen die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Schwaben sind nach Informationen des Bayerischen Rundfunks friedlich verlaufen. Zur größten Demo in Augsburg kamen laut Polizei ca. 800 Menschen - 1.000 waren angemeldet. Nach Dillingen kamen danach ungefähr 100 Personen. In Memmingen haben sich bis zu 106 Menschen auf dem Marktplatz versammelt. In Buchloe waren es der Polizei zufolge ca. 75 Teilnehmer. Außerdem fand in Kempten eine Demonstration gegen rechtes Gedankengut und Verschwörungstheorien statt. Auch diese verlief laut Polizei störungsfrei.
13.27 Uhr: Verhaltener Start in die Pfingstferien
Die Sauna- und Wellnessbereiche in den Hotels sind trotz Corona-Lockerungen noch geschlossen. Dazu kommt die Masken- und Abstandspflicht. So war der Start in Bayerns Pfingstferien verhalten. Nach einem schwachen Start am Samstag zog es die Menschen nach Agenturberichten am Sonntag vermehrt an die Seen und in die Berge Bayerns.
Freuen konnten sich die Betreiber von Gastronomie, Seil- und Bergbahnen sowie von Parkplätzen - vor allem im Allgäu bei gutem Wanderwetter, weniger am Chiemsee. "Wir haben ja auch kein Badewetter", teilt ein Sprecher der dortigen Tourismusbranche mit.
Im Berchtesgadener Land blieb der Besucherandrang ebenso überschaubar wie an der Bayerischen Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen. Unter Corona-Einschränkungen liegt die Kapazität bei etwa 2.500 Besuchern, heißt es seitens des Betreibers. An einem guten Besuchertag - ohne Einschränkungen - zieht es fast 5.000 Menschen auf Deutschlands höchsten Berg.
Die Deutsche Bahn hat zu Pfingsten ihr Angebot an Fernzügen in die Urlaubsregionen in Südbayern wieder hochgefahren.
12.47 Uhr: Programmcode der Corona-Warn-App veröffentlicht
Die Entwickler der Corona-Warn-App des Bundes haben den kompletten Programmcode der mit Spannung erwarteten Anwendung offen gelegt. "Über Pfingsten haben wir alle restlichen, noch nicht veröffentlichten Quellcodes für die App auf der Entwickler-Plattform GitHub publiziert", erklärten Sprecher der Deutschen Telekom und der SAP AG. Damit seien alle Codes der vollständigen App für die Experten-Community einsehbar. Damit lösen die beiden Konzerne ihr Versprechen ein, die Tracing-App möglichst transparent zu entwickeln. In dem Open-Source-Projekt hätten sich bislang über 65.000 freiwillige Software-Experten die bereits veröffentlichten Quellcodes angesehen und eigene Vorschläge für Verbesserungen gemacht. "Dieses Engagement ist herausragend und das klare Zeugnis einer lebendigen Software-Engineering-Kultur in Deutschland", heißt es in der Erklärung.
Mit der App sollen die Nutzer eine persönliche "Risikostufe für eine Infektion" ermitteln können. Dazu sendet die App anonymisierte Kurzzeit-Identifikationsnummern via Bluetooth aus, die von anderen App-Anwendern in der Nähe empfangen werden können. Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und dieser Status in der App erfasst, werden die anderen betroffenen Anwender darüber informiert werden, dass sie sich in der Vergangenheit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben.
Die Tracing-App wertet keine Geo-Daten aus und übermittelt keine Ortsinformationen. Die anonymisierten Daten der Kontakte werden nicht zentral gespeichert, sondern dezentral auf dem jeweiligen Smartphone. Nur die anonymisierte Liste wird zentral gespeichert und von den Smartphones regelmäßig abgerufen, um mögliche problematische Begegnungen zu identifizieren. Die erste Version der App soll zunächst auf Deutsch und Englisch verfügbar sein. Weitere Sprachen wie Türkisch sollen folgen.
12.38 Uhr: Formel 1 darf nach Zwangspause starten
Mit 112 Tagen Verspätung können Ferrari-Star Sebastian Vettel und Weltmeister Lewis Hamilton demnächst endlich in die Formel-1-Saison starten. Nach dann mehr als dreieinhalb Monaten Corona-Zwangspause muss die Königsklasse des Motorsports am ersten Juli-Wochenende auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg den WM-Kampf aber vor leeren Rängen einläuten.
Mit einem Notkalender für die restlichen Grand Prix-Termine, in dem Hockenheim vorerst fehlen dürfte, ist in den nächsten Tagen zu rechnen. "Das ist ganz wichtig für die Formel 1, dass es losgeht", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der Nachrichtenagentur APA. "Wir sind froh und stolz auf Österreich."
Das vom Veranstalter des Großen Preises von Österreich eingereichte Hygiene- und Sicherheitskonzept wurde am Samstag vom zuständigen Gesundheitsministerium abgesegnet. Ressortchef Rudolf Anschober (Grüne) sprach von einer "Regelung mit einem hohen Schutzniveau" für das am 5. und 12. Juli ohne Zuschauer geplante Doppelrennen. Wegen der Pandemie waren inklusive dem ursprünglichen Auftakt am 15. März in Australien alle weiteren Grand Prix bis Ende Juni abgesagt oder verschoben worden.
12.19 Uhr: Vor Corona-Lockerungen: Russland überschreitet Marke von 400.000 Infizierten
In Russland ist die Zahl der Corona-Infizierten kurz vor geplanten größeren Lockerungen auf über 400.000 gestiegen. Die amtliche Statistik wies am Sonntag 9.268 neue Fälle aus. Die Gesamtzahl stieg damit auf 405.843, darunter nach offiziellen Angaben 4.693 Todesfälle. Ungeachtet massiv steigender Zahlen beginnt an diesem Montag in Russland eine größere Lockerungswelle. Erstmals seit mehr als zwei Monaten Ausgangssperre sind in Moskau, Europas größter Stadt, wieder Spaziergänge an einzelnen Tagen und Frühsport im Freien erlaubt. Verschärft wird allerdings der Maskenzwang: Mund- und Nasenschutz sind dann nicht mehr nur in öffentlichen Räumen und Verkehrsmitteln Pflicht, sondern auch auf der Straße. In der russischen Hauptstadt werden erstmals wieder Geschäfte und Einkaufszentren sowie Dienstleistungsbetriebe wie Reparaturwerkstätten und Reinigungen unter strengen Hygienevorschriften geöffnet. Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln sind weiter nur mit einem von der Stadt ausgegebenen elektronischen Passierschein erlaubt. Zudem ist das Tragen von Handschuhen vorgeschrieben. Die Kritik an der russischen Politik im Kampf gegen Corona wächst. In sozialen Netzwerken beklagen Bürger millionenfach ein Durcheinander an Regelungen und Chaos bei der Verhängung von Strafen wegen Verstößen gegen Vorschriften.
11.48 Uhr: Bundesregierung kritisiert Rückzug der USA aus der WHO
Mit scharfer Kritik hat die Bundesregierung auf die Entscheidung der USA reagiert, die Beziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) inmitten der Corona-Pandemie zu beenden. Das sei "das falsche Signal zur falschen Zeit", sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte im Kurznachrichtendienst Twitter, der Rückzug der USA sei ein "enttäuschender Rückschlag für die internationale Gesundheitspolitik". Zugleich wies er auf Reformbedarf bei der WHO hin. "Damit die WHO eine Zukunft hat, braucht sie Reformen", erklärte Spahn. Nach dem Rückzug der USA müsse sich Europa stärker im globalen Gesundheitsbereich engagieren und auch die finanziellen Mittel dafür bereitstellen. Leider sei der Corona-Schutzschirm der EU aber bislang nur nach innen gerichtet. US-Präsident Trump wiederum warf der WHO vor, zusammen mit China die Welt über den Corona-Ausbruch getäuscht zu haben. Die USA wollten nun die Gelder anderen Institutionen zur Verfügung stellen, betonte Trump. Kritiker werfen Trump vor, mit dem Konfrontationskurs gegen die WHO und China von eigenen Fehlern während des Corona-Ausbruchs ablenken zu wollen. Die USA waren bislang der größte Beitragszahler unter den 194 WHO-Mitgliedsländern.
11.03 Uhr: Nach Corona-Ausbruch in Göttingen 160 Menschen in Quarantäne, 35 positiv getestet
Nach einem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit mehreren Feiern in Göttingen haben sich 160 Menschen in Quarantäne begeben. Darunter seien 57 Kinder und Jugendliche, teilte die Stadt Göttingen mit. Bislang 35 Menschen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Menschen hätten sich wahrscheinlich am vergangenen Wochenende bei mehreren größeren privaten Feiern angesteckt, teilte die Stadt weiter mit. Demnach sind die Betroffenen zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien und stammen aus Göttingen und Umgebung. Ein Mensch sei schwer erkrankt und befinde sich in stationärer Behandlung. Die Stadt will nun alle Kontaktpersonen auf das Virus testen, auch wenn sie keine Symptome zeigen.
10.34 Uhr: Nürnberger Stadtdekan: Gott hat keine Spaßgarantie gegeben
Die Gesellschaft beschäftige sich nach dem Corona-Shutdown nur noch mit der Frage, "wann wieder Normalität herrscht", kritisierte der Nürnberger evangelische Stadtdekan Jürgen Körnlein in seiner Predigt im Online-Pfingstgottesdienst. "Aber wir leben nicht nur von Euphorie zu Euphorie und überbrücken dazwischen die Zeiten so recht und schlecht", sagte er. Gott habe nirgends eine Spaßgarantie fürs Leben versprochen. Die Corona-Krisenzeit, in der Dienst- und Urlaubsreisen wegfallen, biete die Chance, sich zu fragen, wen man brauche, "um zu Hause zu sein", sagte Körnlein. Der Geist Jesu sei "der Respekt vor dem anderen" und der "direkte Draht zu Gott".
10.20 Uhr: Städte- und Gemeindebund beziffert Gewerbesteuerausfälle auf 11,8 Milliarden Euro
Der Städte- und Gemeindebund pocht auf ausreichende Berücksichtigung der Kommunen im geplanten Konjunkturpaket: Das Paket müsse "unbedingt auch ein kommunales Element enthalten", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Nichts wäre schädlicher, als wenn die Städte jetzt in der Krise ihre Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger einschränken oder sogar ganz abschaffen müssten."
Mit Geld aus dem Konjunkturpaket könnten die Städte und Gemeinden in den Sommerferien Schulen und Kindergärten renovieren, auch um den Hygieneanforderungen besser gerecht zu werden, sagte Landsberg weiter. Nötig seien "Hoffnungssignale, die vor Ort bei den Menschen ankommen und Mut machen". Dazu gehöre ein Rettungsschirm für Kommunen, mit dem diese die erheblichen Gewerbesteuerausfälle ausgleichen könnten. Nach derzeitiger Schätzung betragen sie laut Landsberg "allein für das laufende Jahr rund 11,8 Milliarden Euro".
10.18 Uhr: Igor Levit beendet Klavier-Marathon - 16 Stunden am Flügel
Nach fast 16 Stunden hat der Pianist Igor Levit seinen Klavier-Marathon vollbracht und das Werk "Vexations" ("Quälereien") des französischen Komponisten Eric Satie mit seinen 840 Wiederholungen beendet. Am frühen Morgen sank Levit nach der letzten Note am Flügel in einem Berliner Studio kurz in sich zusammen, stand auf und zog sich zurück. Kurz danach schrieb er auf Twitter: "Fertig. Erledigt. Glücklich. Dankbar. Und sowas von high". Mit dem Auftritt wollte der 33-Jährige auf die Notlage der Künstler angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie aufmerksam machen. Der 16-Stunden-Auftritt ist im Tweet verlinkt und weiterhin via Twitter abrufbar. Mehr als 114.000 Zuschauer sahen den Livestream bislang zumindest teilweise an (Stand: Pfingstsonntag, 11.20 Uhr). Levit gilt als einer der bedeutendsten Pianisten der jüngeren Generation. Er wurde 1987 im russischen Nizhni Nowgorod geboren, und kam als Achtjähriger nach Deutschland.
10.00 Uhr: Kardinal Marx ruft an Pfingsten zu respektvoller Kommunikation auf
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat an Pfingsten zu respektvoller Kommunikation aufgerufen - auch innerhalb der Kirche. In Krisen wie der Corona-Pandemie habe "die Kirche sicher nicht die Aufgabe, die Angst der Menschen zu vergrößern, Misstrauen zu säen, Spaltungen zu vertiefen", so Marx laut Predigtmanuskript im Liebfrauendom. Christen müssten auch in der hitziger werdenden Diskussion um den Umgang mit der Pandemie Vorbilder sein.
Marx sagte, es gebe derzeit ein "Durcheinander von Meinungen und Positionen" und Diskussionen, "die an Schärfe zugenommen haben". Auch in der Kirche sei zu sehen, dass "ein wirkliches Verstehenwollen, ein Hören aufeinander, eine Bereitschaft, die verschiedenen Positionen und theologischen Meinungen miteinander ins Gespräch zu bringen, eher abnimmt", sagte der Kardinal.
Anfang Mai hatten konservative katholische Geistliche - unter ihnen der ehemalige Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller - einen Text gegen die Corona-Maßnahmen veröffentlicht. Darin wird eine Weltverschwörung angenommen, die das Ziel hat, persönliche Freiheiten dauerhaft einzuschränken. Marx kritisierte den Text mit scharfen Worten, auch die Deutsche Bischofskonferenz distanzierte sich von dem Schreiben.
Rosenkranzgebet des Papstes
Bereits gestern Abend hatte Papst Franziskus mit Gläubigen in aller Welt den Rosenkranz gegen die Corona-Pandemie gebetet. Das Ereignis, in das katholische Wallfahrtsstätten aller Kontinente einbezogen waren, wurde weltweit über TV und Internet übertragen. Mit eindringlichen Worten wandte sich der Papst an die Gottesmutter Maria, damit "diese harte Prüfung endet und dass ein Horizont der Hoffnung und des Friedens zurückkehrt". Er bat um Hilfe für all jene, die an einem Heilmittel gegen das Virus forschten: "Mögen sie die richtigen Lösungen finden." Die Menschheit befinde sich in einer "dramatischen Situation, voller Leiden und Ängste, die die ganze Welt umhüllen". An dem Gebet beteiligten sich mehr als 50 Marienwallfahrtsstätten auf der ganzen Welt. Unter anderem Lourdes (Frankreich), Fatima (Portugal), Tschenstochau (Polen) und Guadalupe (Mexiko).
9.00 Uhr: Regionalbischöfin: Gottes Geist macht nicht zu Draufgängern
Die evangelische Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner hat im Pfingstgottesdienst im oberfränkischen Gesees (Landkreis Bayreuth) die Besonnenheit in Corona-Zeiten hervorgehoben. Gottes Geist mindere zwar die Angst, sagte sie in dem Gottesdienst am Sonntag, "doch macht er uns nicht zu Draufgängern". Er mache besonnen. Demonstrationen mit Menschenansammlungen, bewusst ohne Mundschutz und ohne Abstandsregel, seien mehr als unbesonnen, sagte Greiner. "Sie sind verantwortungslos und lieblos, weil niemand weiß, ob er nicht doch das Virus transportiert". Auch wenn die Menschen noch so gerne Freunde, die nicht mit ihnen in einem Haushalt lebten, in den Arm nähmen, ließen sie das aus Liebe sein. Denn die Liebe habe "den langen Atem, bis andere Zeiten wieder kommen werden", erklärte die Regionalbischöfin. Auch unter der Maske sei ein Lächeln zu erkennen, und auch Worte könnten wärmen.
8.52 Uhr: Bundesliga-Saisonstart 2020/21 möglicherweise erst im September
Die Fußball-Bundesligasaison 2020/21 soll laut Informationen der "Bild am Sonntag" im September beginnen, nicht wie ursprünglich geplant am 21. August. Als neue Termine nannte die BamS frühestens den 11. September oder einen Zeitpunkt am Ende des Monats - in diesem Fall soll im Winter durchgespielt werden, was die Chance erhöhen soll, mit Zuschauern in den Stadien zu spielen. Der ursprünglich angedachte Starttermin im August würde mit einem möglichen Blitz-Turnier der Champions League kollidieren. Die europäische Fußball-Union UEFA hofft, die Champions League bis Ende August zu Ende zu spielen, möglich ist dabei eine Veränderung des Spiel-Modus. Unterbrochen wurde der Wettbewerb in der Achtelfinal-Runde. Laut einem UEFA-Dokument, in das die Nachrichtenagentur AFP Einblick hatte, könnte der 29. August der neue Final-Termin sein. Der Wettbewerb ist aufgrund der Corona-Pandemie seit Mitte März unterbrochen.
7.57 Uhr: Infektionsfall unter deutschen Passagieren bei Rückflug nach China
Bei einem der rund 200 Passagiere aus Deutschland, die am Samstag mit einer Sondermaschine in der chinesischen Stadt Tianjin eingetroffen sind, ist das Coronavirus nachgewiesen worden. Obwohl die Insassen vor dem Abflug in Frankfurt getestet worden waren, fiel eine weitere Untersuchung nach der Ankunft bei einem 34-Jährigen positiv aus. Der Ingenieur habe keine Symptome und sei zur Beobachtung in eine zentrale Quarantäneeinrichtung gebracht worden.
Der Flug war die erste Rückholaktion für in China tätige Manager, Techniker und andere Vertretern der deutschen Wirtschaft sowie deren Familienangehörige. Auch vier deutsche China-Korrespondenten waren an Bord. Nachdem China Ende März die Grenze für Ausländer dicht gemacht hatte, waren sie alle in Deutschland gestrandet. Den Rückflug mit einer Lufthansa-Chartermaschine hatte die deutsche Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden organisiert.
7.07 Uhr: Luxemburgs Außenminister Asselborn will schnelle Öffnung des Schengen-Raums
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sieht eine schnelle Wiederherstellung der Reisefreiheit sowie der Zirkulation von Waren und Dienstleistungen als essenziell für einer Erholung der europäischen Wirtschaft in der Corona-Krise. "Ohne Öffnung des Schengen-Raums wird die europäische Wirtschaft nicht wieder stark werden", sagte Asselborn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die zeitweise von Deutschland wieder eingeführten Kontrollen an der Grenze zu Luxemburg seien ein Fehler gewesen, kritisierte Asselborn. Die Schließung der EU-Außengrenzen habe nicht notwendigerweise Kontrollen innerhalb der EU nach sich ziehen müssen. Das Großherzogtum Luxemburg habe seine Grenzen zu Deutschland, Frankreich und Belgien nicht geschlossen. "Und wir haben trotzdem sehr erfolgreich den Virus bekämpft", sagte Asselborn.
Die Bundesregierung strebt an, rechtzeitig vor Beginn der Sommerferienzeit ab dem 15. Juni das Reisen in die EU-Mitgliedstaaten, in Schengen-assoziierte Staaten sowie nach Großbritannien grundsätzlich wieder zu ermöglichen.
6.49 Uhr: Premier League: Alle 1.130 Corona-Tests negativ
Bei der vierten Runde der Massentests in der englischen Premier League sind keine weiteren Coronafälle aufgetreten. Insgesamt wurden 1.130 Spieler und Staff-Mitglieder auf das neuartige Virus untersucht. Bei der dritten Testreihe waren noch vier Personen von drei Klubs positiv auf COVID-19 getestet worden. Insgesamt wurden seit Anfang Mai 3.882 Tests durchgeführt, zwölf ergaben ein positives Ergebnis.
5.30 Uhr: Viele Schiffe wegen Corona-Krise stillgelegt
Wegen der Corona-Krise haben die Reedereien so viele Schiffe stillgelegt wie noch nie. Weltweit seien nun 11,3 Prozent der Containerflotte ungenutzt, heißt es in einem internen Bericht des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) in Hamburg. 524 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 2,65 Millionen Standardcontainern (TEU) sind nicht auf den Weltmeeren unterwegs, sondern liegen vor den Häfen auf Reede.
Ähnlich sieht es in der Kreuzschifffahrt aus. Die gesamte Weltflotte von rund 400 Schiffen ist gegenwärtig außer Betrieb.
5.15 Uhr: Kleiderkammern in Bayern öffnen wieder
Bayerns Kleiderkammern öffnen allmählich wieder ihre Türen: Nachdem viele Standorte aufgrund der Corona-Krise zwischenzeitlich schließen mussten, können Bedürftige nun wieder auf die karitativen Angebote zurückgreifen. Doch einige Einrichtungen bleiben nach wie vor geschlossen. Grund hierfür sind fehlende Ehrenamtliche, da viele der freiwilligen Helfer altersbedingt in die Risikogruppe für Covid-19 fallen, wie Tobias Utters von der Caritas Bayern erklärte. Der Bedarf an günstiger Kleidung steige in Bayern derweil. Zudem sei die Spendenbereitschaft gewachsen.
Im Freistaat ist ein Rückgang der Nachfrage – anders als in anderen Bundesländern – auch laut Marion Losert, Leiterin des Sozialkaufhauses Augsburg nicht zu beobachten. In der Einrichtung, die neben Kleidung auch Möbel, Elektro- und Haushaltsgeräte verkauft, sei Kleidung "nach wie vor der Hauptposten".
4.30 Uhr: Donald Trump will G7-Gipfel auf September verschieben
Nach der Absage von Bundeskanzlerin Merkel will US-Präsident Trump den G7-Gipfel in den USA auf September verschieben und das Treffen unter anderem um Russland erweitern. Er habe nicht das Gefühl, dass die "sehr veraltete Gruppe" der sieben großen Industriestaaten das Geschehen auf der Welt richtig abbilde, sagte Trump am Samstagabend (Ortszeit) nach Angaben mitreisender Journalisten auf dem Flug von Cape Canaveral nach Washington. Er wolle Russland, Südkorea, Australien und Indien zu dem Treffen einladen, das vorzugsweise im September stattfinden solle. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, damit würden traditionelle Verbündete zusammengebracht, um über den Umgang mit China zu diskutieren. Trump wirft China vor, die Ausbreitung des Coronavirus nicht verhindert zu haben. Zur G7-Gruppe gehören neben den USA auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan. Die Kanzlerin dankte Trump für seine Einladung. Zugleich stellte ein Regierungssprecher klar: "Stand heute kann sie in Anbetracht der Pandemie-Gesamtlage ihre persönliche Teilnahme, also eine Reise nach Washington, nicht zusagen." Zuvor hatte sich Großbritanniens Premierminister Boris Johnson für ein reales G7-Treffen im kommenden Monat ausgesprochen.
4.25 Uhr: RKI meldet 286 Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 286 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 181 482 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt (Datenstand 31.05., 0 Uhr).
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8.500 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um elf an. Etwa 165.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag bei 1,03 (Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa eine weitere Personen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
1.00 Uhr: Caritas-Präsident fordert Hartz IV-Aufstockung
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, fordert angesichts der Corona-Krise eine schnelle und deutliche Aufstockung des Hartz-IV-Regelsatzes. "Der Hartz-IV-Satz ist grundsätzlich zu niedrig. Unsere Berechnungen haben ergeben, dass er zwischen 70 und 80 Euro höher sein müsste, hier muss dringend aufgestockt werden. Die Krise verschärft die Situation noch", sagte Neher der Funke-Mediengruppe. Einen wie von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagenen Familienbonus lehnt Neher dagegen ab. "Es ist wichtig, dass der Staat nicht mit der Gießkanne Gelder verteilt, denn es ist immer noch das Geld der Bürger und das muss sinnvoll und gezielt eingesetzt werden. Aber Einzelne, die das Geld bitter nötig haben, könnten einen solchen Zuschlag gut gebrauchen", sagte der Caritas-Präsident. Er warnte davor, dass sich durch die Krise die sozialen Ungleichheiten weiter verschärfen. So hätten arme Familien, die staatliche Unterstützung beziehen, kaum Geld für Schutzmasken und Desinfektionsmittel.
Samstag, 30. Mai 2020
23.03 Uhr: Mehr als sechs Millionen Coronavirus-Infektionen weltweit
Mehr als sechs Millionen Menschen haben sich weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Bis Samstagabend wurden mindestens 6.000.867 Infektionsfälle registriert, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Angaben ergab. 366.848 Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Zwei Drittel der Infektionsfälle wurden demnach in Europa und den Vereinigten Staaten gezählt. Europa ist der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent mit 2.135.170 Infektionsfällen und 177.595 Toten. Mit 1.760.740 Infizierten sind die USA das Land mit den meisten Corona-Fällen. Dort starben 103.472 Menschen an oder mit einer Corona-Infektion.
Inzwischen breitet sich das Virus am schnellsten in Lateinamerika aus. Dort erhöhte sich die Zahl der Infektionsfälle binnen 24 Stunden um 45.000 auf 944.695. 49.230 Menschen starben dort.
21.11 Uhr: Luftwaffe startet Evakuierungsmission in Afghanistan
Die deutsche Luftwaffe holt erstmals mit Corona infizierte Polizisten aus dem Ausland zurück. Wie der "Spiegel" berichtet, ist ein Airbus nach Afghanistan gestartet, um an Covid-19 erkrankte Polizisten, einen Bundeswehrsoldaten und die Kontaktpersonen zurückzuholen. Morgen soll die Maschine wieder in Deutschland landen.
Drei Polizisten in der afghanischen Hauptstadt Kabul hatten Anfang der Woche Symptome gezeigt. Zwei von ihnen waren positiv, einer negativ getestet worden. Der Bundeswehr-Soldat kommt aus dem Camp Marmal in Masar-i-Scharif, wo das Flugzeug heute zwischenlandete. Die Beamten sind Teil eines Polizeiausbildungsprojektes in Afghanistan. Die Corona-Pandemie hat die Mission weitgehend zum Stillstand gebracht.
20.10 Uhr: Bolsonaro ignoriert Corona-Schutzmaßnahmen
Inmitten der grassierenden Corona-Pandemie in Brasilien hat der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro erneut die empfohlenen Schutzmaßnahmen missachtet. Bei einem Imbiss-Besuch in der Ortschaft Abadiânia südwestlich der Hauptstadt Brasília umarmte er seine Anhänger und machte Fotos mit ihnen, wie das Nachrichtenportal G1 am Samstag berichtete. Dabei trug er keinen Mundschutz. Bolsonaro hält die Lungenkrankheit Covid-19 für eine "leichte Grippe" und lehnt Schutzmaßnahmen ab.
19.40 Uhr: Ansteckungsrate wieder über kritischem Wert
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag bei 1,03 (Datenstand 30.5. 0 Uhr; Vortag: 0,85). Jeder Infizierte steckt damit statistisch mehr als eine weitere Person an. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das RKI hat immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 30.5. 0 Uhr) bei 0,95 (Vortag: 0,85). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Mehr zur Reproduktionszahl erfahren Sie hier.
19.03 Uhr: Papst betet Rosenkranz
Der Papst hat mit Gläubigen in aller Welt den Rosenkranz gegen die Corona-Pandemie gebetet. Das Ereignis, in das katholische Wallfahrtsstätten aller Kontinente einbezogen waren, wurde weltweit über TV und Internet übertragen. Er bat um Erleuchtung für all jene, die an einem Heilmittel gegen das Virus forschten: "Mögen sie die richtigen Lösungen finden." Die Menschheit befinde sich in einer "dramatischen Situation, voller Leiden und Ängste, die die ganze Welt umhüllen". Mit eindringlichen Worten wandte sich der Papst an die Gottesmutter Maria, damit "diese harte Prüfung endet und dass ein Horizont der Hoffnung und des Friedens zurückkehrt".
18.50 Uhr: In Italien steigt die Zahl der Virus-Toten leicht an
Die Zahl der neuen Virus-Toten in Italien hat sich wieder leicht erhöht. Die Zivilschutzbehörde teilte mit, zuletzt seien 111 Menschen an Covid-19 gestorben, nach 87 am Vortag. Insgesamt seien damit bislang 33.340 Personen den Virus-Folgen erlegen. Das ist - gemessen an den Angaben der jeweiligen Behörden - die dritthöchste Zahl weltweit hinter den USA und Großbritannien. Die Zahl der Infizierten stieg zuletzt um 416 nach 516 am Vortag und liegt nun bei 232.664.
18.35 Uhr: Hoeneß: Fußball ist nicht mit Kitas zu vergleichen
Nach Ansicht von Uli Hoeneß wird die Zukunft des Profi-Fußballs in der Corona-Krise "zu kurzfristig" diskutiert. "Was mich umtreibt, ist die Frage, was ist in einem halben Jahr? Können wir dann mit Zuschauern spielen, denn der Fußball braucht natürlich Zuschauer im Stadion", sagte der Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern. Durch Geisterspiele kämen auch Vereine in finanzielle Schwierigkeiten. "Da können eigentlich nur Vereine richtig überleben, die so ein dickes Polster haben wie der FC Bayern", so Hoeneß weiter. Für den Fußball sei das eine schwierige Situation, auch für den Wettbewerb.
Hoeneß befürwortete erneut die Austragung von Geisterspielen in der aktuellen Situation. Ihn ärgere dabei aber Kritik, wenn bei dieser Kindertagesstätten und Schulen angeführt würden. "Kitas und Schulen sind extrem wichtig. Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagte Hoeneß und wies auf das Berufsfeld Profifußball hin. Insgesamt habe die deutsche Regierung in der Corona-Krise eine "unglaubliche Leistung" vollbracht.
17.45 Uhr: Spanien will bereits vor Juli wieder Touristen aus Deutschland ins Land lassen
Spanien will im Rahmen eines Pilotprojekts bereits vor Juli wieder deutsche, französische und skandinavische Touristen ins Land lassen - allerdings nur auf die Kanaren und die Balearen. Nach Angaben des Tourismusministeriums in Madrid könnten die derzeit geltenden Einreisebeschränkungen bereits ab dem 22. Juni gelockert werden. Möglicherweise würden auch weitere Regionen wie Andalusien oder Katalonien in das Pilot-Projekt aufgenommen. Vor einer Woche hatte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez angekündigt, sein Land wolle seine Grenzen für ausländische Touristen ab dem 1. Juli wieder öffnen.
17.30 Uhr: Massive Kritik an US-Ausstieg aus WHO
Die EU und Deutschland kritisieren die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Beziehungen der USA zur Weltgesundheitsorganisation WHO zu beenden. Angesichts der Bedrohung durch die Coronavirus-Pandemie sollten gemeinsame Wege bestritten und die Zusammenarbeit gestärkt werden, teilten EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag mit. Alles, was internationale Lösungen schwäche, sollte vermieden werden. "Daher rufen wir die USA auf, ihre Entscheidung zu überdenken."
Bundesaußenminister Heiko Maas bezeichnete den Schritt als falsches Signal zur falschen Zeit. Um die Herausforderung der Corona-Krise zu bewältigen brauche es weltweite Kooperation statt nationaler Alleingänge, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Trump hatte die Beziehungen der USA zur WHO am Freitag aufgekündigt. Er wirft der Weltgesundheitsorganisation vor, zu sehr unter dem Einfluss Chinas zu stehen.
17.30 Uhr: Massive Kritik an US-Ausstieg aus WHO
Die EU und Deutschland kritisieren die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Beziehungen der USA zur Weltgesundheitsorganisation WHO zu beenden. Angesichts der Bedrohung durch die Coronavirus-Pandemie sollten gemeinsame Wege bestritten und die Zusammenarbeit gestärkt werden, teilten EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag mit. Alles, was internationale Lösungen schwäche, sollte vermieden werden. "Daher rufen wir die USA auf, ihre Entscheidung zu überdenken."
Bundesaußenminister Heiko Maas bezeichnete den Schritt als falsches Signal zur falschen Zeit. Um die Herausforderung der Corona-Krise zu bewältigen brauche es weltweite Kooperation statt nationaler Alleingänge, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Trump hatte die Beziehungen der USA zur WHO am Freitag aufgekündigt. Er wirft der Weltgesundheitsorganisation vor, zu sehr unter dem Einfluss Chinas zu stehen.
17.20 Uhr: Pariser Parks nach langer Pause wieder geöffnet
Nach einer über zweimonatigen Zwangspause haben die Pariser Parks wieder geöffnet. Bürgermeisterin Anne Hidalgo besuchte am Samstag bei sommerlichem Wetter einen Innenstadt-Park. Die für ihre Wiederwahl kämpfende Sozialistin empfahl das Tragen von Masken, das aber nicht verpflichtend ist. Frankreichs Premierminister Édouard Philippe hatte am Donnerstag grünes Licht für die Öffnung gegeben. Die Hauptstadt ist besonders von der Covid-19-Pandemie betroffen.
17.00 Uhr: Formel 1 startet am 5. Juli in Österreich
Die Formel 1 startet Anfang Juli in Österreich. Das österreichische Gesundheitsministerium gibt grünes Licht für zwei Rennen am 5. und 12. Juli in Spielberg. Die Organisatoren hätten ein umfassendes Sicherheitskonzept vorgelegt, wie das Ministerium mitteilt. Allerdings finden die Rennen ohne Zuschauer statt, um Ansteckungen zu vermeiden. Von jedem der zehn Formel-1-Teams dürfen früheren Angaben des Automobil-Weltverbandes FIA zufolge maximal 80 Personen an der Rennstrecke sein. Wegen der Pandemie startet die Saison verspätet. Das Finale soll im Dezember in Abu Dhabi gefahren werden.
16.09 Uhr: Belgischer Prinz nach Familienfeier in Spanien Corona-positiv
Der belgische Prinz Joachim, ein Neffe von König Philippe, ist nach einer Familienfeier in Spanien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte der Königspalast am Samstag belgischen Medien. Nach einem spanischen Medienbericht soll die Feier 27 Teilnehmer gehabt haben und damit mehr als vor Ort erlaubt. Dem widersprach der Palast jedoch und sprach von einem Treffen mit höchstens zwölf Personen. Die Grenze liegt bei 15.
16.02 Uhr: Noch kein Ansturm auf Ausflugsziele in Bayern
Bei meist bedecktem Himmel und kühlen Temperaturen ist der vielerorts erwartete Ansturm auf die Ausflugsziele in Südbayern zumindest am Samstag ausgeblieben. So war es am ersten Tag der Pfingstferien auf den Straßen ausgesprochen ruhig, wie die Polizei Oberbayern mitteilte. Es sei vor allem auf den Autobahnen sehr wenig los gewesen. Lediglich am Grenzübergang nach Salzburg gebe es etwas Rückstau bei der Ausreise. Bis zum Nachmittag blieb das so.
15.40 Uhr: Corona-Demonstrationen in Bayern mit mäßiger Beteiligung
In vielen Städten Bayerns haben auch am Samstag Menschen gegen die ihrer Meinung nach zu strengen Corona-Maßnahmen demonstriert. Eine der größten Versammlungen fand in München statt, wo auf der Theresienwiese am Nachmittag rund 700 Menschen demonstrierten. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 800 Beamten im Einsatz. Laut einer Polizeisprecherin war das Versammlungsgeschehen ruhig, auch die Abstandsgebote wurden eingehalten. Im Stadtgebiet von Nürnberg waren gleich vier Protestveranstaltungen gegen die Corona-Beschränkungen angemeldet worden. Ein Polizeisprecher sprach jedoch von einem "ganz schwachen Zulauf".
15.38 Uhr: Britische Regierung plant Konjunkturpaket
Die britische Regierung plant einem Zeitungsbericht zufolge noch vor dem Sommer ein großangelegtes Konjunkturprogramm. Damit sollten Stellen geschaffen und Infrastrukturprojekte vorangetrieben werden, um die Wirtschaft Großbritanniens wieder anzukurbeln, berichtet die "Financial Times". Finanzminister Rishi Sunak wollte noch nicht sagen, ob er wegen der Corona-Krise seinen für den Herbst anstehenden Haushaltsbericht vorziehen werde.
15.30 Uhr: Türkei nimmt erste Inlandsflüge nach Corona-Pause auf
Die Türkei will nach der coronabedingten Pause im Luftverkehr am Montag wieder erste Inlandsflüge erlauben. Der erste Flug werde von Istanbul in die Hauptstadt Ankara gehen, sagte Verkehrsminister Adil Karaismailoglu am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Zudem solle es von beiden Flughäfen Istanbuls nach Izmir, in das Küstenresort Antalya und nach Trabzon am Schwarzen Meer gehen. Weitere Ziele sollen Anadolu zufolge am Mittwoch folgen. Die Aufnahme des internationalen Flugverkehrs war zuletzt für den 10. Juni geplant.
15.06 Uhr: Bundeswehr holt erkrankte Polizisten aus Afghanistan zurück
Die Luftwaffe holt zwei an Covid-19 erkrankte deutsche Polizisten aus Afghanistan zurück. Ein Airbus A400 mit medizinischem Personal an Bord soll nach Informationen des "Spiegels" am Sonntag in der afghanischen Hauptstadt Kabul ankommen. Eine Sprecherin der Luftwaffe bestätigte zunächst nur, dass es einen medizinischen Evakuierungsflug nach Afghanistan im Zusammenhang mit Covid-19 gebe.
14.40 Uhr: Landesamt: 47.115 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2.466 Tote
In Bayern sind inzwischen 47.115 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2.466 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.820 Menschen.
13.54 Uhr: Ausflugs- und Linienschifffahrt auf dem Main wieder möglich
Pünktlich zum Pfingstwochenende dürfen Linien- und Ausflugsschiffe seit heute wieder den Main befahren. Im Zuge der Lockerungen der Corona-Beschränkungen ist die Fluss- und Seenschifffahrt in Bayern wieder erlaubt. Schifffahrten auf dem Main werden nun zum Beispiel wieder zwischen Würzburg und Veitshöchheim angeboten, genauso wie die täglichen Rundfahrten in Miltenberg oder Volkach. Vereinzelt starten die Betreiber erst etwas später: Die Schiffstouristik in Lohr am Main legt zum Beispiel erst am 5. Juni ab. Die Fahrpläne haben sich beispielsweise auf der Strecke zwischen Würzburg und Veitshöchheim nur gering geändert. Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Flussverkehrs sind allerdings Hygienevorschriften an Bord der Schiffe. Die Fahrgäste sind dazu verpflichtet, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Abnehmen dürfen sie ihn nur dann, wenn sie sich an einem Tisch befinden. Außerdem müssen sich die Betreiber die Kontaktdaten jedes Insassen notieren. Einige Betreiber bitten deshalb darum, sich vorab für die Fahrten anzumelden.
13.39 Uhr: Thüringen plant Ende des Kontaktverbots
Thüringen will das wegen der Corona-Pandemie verhängte Kontaktverbot aufweichen. Der Entwurf der neuen Corona-Verordnung sehe vor, dass die Kontaktbeschränkungen dann nur noch als Empfehlung gelten sollten, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Frank Schenker, am Samstag der dpa. Die derzeit geltende Vorgabe, dass sich nur Angehörige zweier Haushalte treffen dürfen, wäre dann nicht mehr bindend und könnte bei Verstößen auch nicht mehr mit Bußgeldern belegt werden.
Der Mindestabstand von 1,5 Meter und ein Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Verkehr sowie in Geschäften werde aber auch mit der neuen Thüringer Corona-Verordnung beibehalten, sagte Schenker. Der kritische Wert bei Neuinfektionen solle mit 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche strenger gefasst werden, um bei lokalen Infektionsherden schneller eingreifen zu können. Derzeit liegt er bei 50 neuen Infektionen.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte sich in den vergangenen Tagen für eine neue Strategie ausgesprochen, wonach es keine vom Land zentral verordneten Corona-Beschränkungen mehr geben sollte, sondern nur lokale Regeln. Dieses Vorpreschen war bundesweit auf viel Kritik, aber auch auf Zustimmung gestoßen.
13.36 Uhr: Über 200 Infizierte durch Gottesdienst in Frankfurt
Die Zahl der Menschen, die sich bei einem Gottesdienst in einer freien Baptistengemeinde in Frankfurt mit dem Coronavirus infiziert haben, hat sich leicht erhöht. Etwas mehr als 200 Personen im Umfeld der Gemeinde seien positiv getestet worden, sagte der Epidemiologe Udo Götsch vom Gesundheitsamt Frankfurt am Main am Samstag dem Evangelischen Pressedienst. Insgesamt hätten sich vor allem erwachsene Gottesdienstbesucher infiziert, nur wenige von ihnen seien indes schwer erkrankt, sagte Götsch. Infolge eines Gottesdienstes am 10. Mai in der Baptistengemeinde mit vor allem russlanddeutschen Mitgliedern in Frankfurt war es zu einer massenhaften Verbreitung des Coronavirus gekommen. Die Teilnehmer trugen keinen Mund-Nasen-Schutz und sangen während der Feier.
12.30 Uhr: Alle Kinder zurück in die Schule - notfalls in Container
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die Bildungsminister der Länder aufgefordert, allen Kindern nach den Sommerferien auf jeden Fall die Rückkehr in die Schulen zu ermöglichen. Dazu will die Bundesbildungsministerin unter anderem Lehramtsstudierende zum Unterrichten an Schulen schicken. "Jede Schule in jedem Land muss sich ein Ziel setzen: Nach den Ferien muss überall ein strukturierter Unterricht angeboten werden - und zwar so, dass möglichst ein volles Schulprogramm gewährleistet ist. Wie auch immer", so Karliczek am Samstag in einem Zeitungsinterview. Den Sommer über hätten Schulen und Bildungsministerien der Länder Zeit, entsprechende Konzepte zu erarbeiten.
Notfalls müssten die Schulen eben Container aufstellen, in denen mit dem entsprechenden Sicherheitsabstand und in Kleingruppen unterrichteten werden kann. Der Schulbetrieb müsse mit einer Mischung aus Präsenz- und Digitalunterricht wieder umfassend laufen, fordert die Bundesbildungsministerin und warnt vor den Negativfolgen des langen Unterrichtsausfalls: eine wachsende Chancenungleichheit im Schulsystem. Alle Verantwortlichen müssten die Bildungsschere im Auge behalten, so Karliczek.
12.08 Uhr: Italiens Umweltbehörden: weniger Meeresverschmutzung
Die Meeresverschmutzung an Italiens Küsten hat während der Zeit des Corona-Lockdowns um bis zu 30 Prozent abgenommen, wie landesweite Untersuchungen im Auftrag von Umweltminister Sergio Costa seit dem 15. April gezeigt haben. In der am Samstag veröffentlichten Untersuchung ist vor allem für die Region rund um Rom ein Rückgang der Verschmutzung um 30 Prozent dokumentiert.
Zwar sei der Effekt wohl nicht ausschließlich auf die Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen, betonen Vertreter der Umweltbehörde, so könnten auch ausbleibende Niederschläge oder wechselnde Meeresströmungen eine Rolle spielen.
Trotzdem betonte der Generaldirektor der Umweltbehörde der römischen Region Latium (Lazio), Marco Lupo, das Fehlen von durchschnittlich 30 Millionen Touristen während des Frühjahrs und auch das Wegbleiben der italienischen Sommerfrischler aus den Küstendörfern hätten zweifellos einen positiven Einfluss gehabt.
11.49 Britische Virologen warnen: Lockdown noch nicht lockern
Großbritannien hat in Europa bisher am meisten unter der Corona-Pandemie gelitten: Über 38.000 Menschen sind mit dem Virus gestorben. Trotzdem will Boris Johnson ab der kommenden Woche die Infektionsschutzbestimmungen lockern: So sollen wieder Treffen von bis zu sechs Personen in privaten Gärten und Parks möglich sein, solange der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten wird. Bislang waren nur Treffen von zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten möglich. Auch Läden mit Verkauf im Freien dürfen wieder öffnen ebenso manche Schulen.
Wissenschaftler warnen nun, die Lockerung komme zu früh. So schrieb zum Beispiel der Direktor der medizinischen Forschungsstiftung Wellcome Trust, Jeremy Farrar, im Nachrichtennetzwerk Twitter: "Covid-19 breitet sich zu schnell aus, um den Lockdown in England aufzuheben." Zuerst müsse ein funktionierendes System zur Testung und Kontaktverfolgung vorhanden sein und die Infektionszahlen geringer sein, so Farrar.
10.48 Uhr: Merkel dankt den Bürgern und kündigt weitere Hilfen an
In ihrem Video-Podcast hat Angela Merkel den Bürgern am Samstag für "Vorsicht, Vernunft und Verantwortung für andere" in der Corona-Krise gedankt. Die gemeinsame Leistung der Gesellschaft bestehe in dem, was "nicht eingetreten ist", so Merkel. Es sei gelungen, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Trotzdem mahnt Merkel weiterhin zur Vorsicht und zum Durchhalten angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und schwieriger familiärer Alltagsbedingungen etwa durch Homeschooling. Zudem kündigte die Kanzlerin an, in der kommenden Woche, werde die Bundesregierung ein Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft beschließen. Die Spitzen der großen Koalition treffen sich am Dienstag im Berliner Kanzleramt, um über das geplante Konjunkturpaket zu Belebung der Wirtschaft in der Corona-Krise zu beraten.
10.17 Uhr: DGB fordert: Corona-Familienbonus nicht für Reiche
Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Reiner Hoffmann hält eine soziale Staffelung des geplanten Bonus für Familien in der Corona-Krise für geboten. "Ein Bonus für Familien ist aus konjunkturellen Gründen gut: Er hilft, Kaufkraft und Nachfrage zu stabilisieren. Allerdings sollte es den Bonus nur sozial gestaffelt geben: für kleine und mittlere Einkommen, aber nicht für reiche Familien", so Hoffmann heute in einem Zeitungsinterview.
Den Solidaritätszuschlag bei der Einkommensteuer dürfe man hingegen in der Corona-Krise erst recht nicht abschaffen, so der Gewerkschafter. "Schon vor der Krise haben wir dafür geworben, den Soli als Instrument des Bundes beizubehalten, um strukturschwachen Regionen in Ost und West unter die Arme greifen zu können. Das ist nun noch notwendiger denn je."
6.55 Uhr: Großbritannien will Speerspitze bei Impfstoffentwicklung sein
Großbritannien hat fast 38.000 Coronatote zu beklagen. Nun will die britische Hauptstadt bei der Impfstoffentwicklung international die Führung zu übernehmen. Großbritannien ist auch Gastgeber der Online-Geberkonferenz für die Impfallianz Gavi am 4. Juni. Vor allem die Universität Oxford und das Imperial College in London sind inzwischen Zentren der Impfstoffforschung. Der britische Staat fördert die Arbeit in Oxford mit mehr als 85 Millionen Pfund (95 Millionen Euro) und die Forschung am Imperial College mit fast 43 Millionen Pfund. Bis Mitte nächsten Jahres soll ein Impfstoff entwickelt sein.
5.35 Uhr: 738 neue Infektionen in Deutschland
In Deutschland steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle um 738 auf 181.196. Am Freitag sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 39 Menschen an Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der tödlich verlaufenden Infektionen auf 8.489.
1.30 Uhr: Merkel will nicht zum G7-Gipfel fliegen
Bundeskanzlerin Angela Merkel will nicht zum G7-Gipfel in die USA fliegen. Wegen der Pandemie könne sie nicht ihr persönliches Erscheinen in Washington zusagen, zitierte das Magazin "Politico" Regierungssprecher Steffen Seibert. Trump hält ein Treffen in Washington für ein großartiges Zeichen für die Überwindung des Corona-bedingten Stillstandes. Merkel hat bereits früher erklärt, auf jeden Fall am G7-Treffen unter US-Vorsitz teilzunehmen, aber die Form offengelassen und auf Videokonferenzen verwiesen.
Freitag, 29. Mai 2020
21.50 Uhr: New York startet mit Vorbereitungen für erste Corona-Lockerungen
In der einwohnerreichsten US-Metropole New York sollen ab dem 8. Juni Corona-Schutzmaßnahmen teilweise gelockert werden. Man sei auf Kurs, dass dies gelingen könne, sagt der Gouverneur des gleichnamigen Bundesstaats, Andrew Cuomo. "Eine Wiedereröffnung bedeutet aber nicht, dass die Dinge wieder so sein werden, wie sie waren." In dieser ersten Phase werde es unter anderem erlaubt, auch nicht unbedingt notwendige Baumaßnahmen wieder aufzunehmen. Einzelhandelgeschäfte, die nicht unbedingt benötigte Artikel anbieten, dürfen zudem ihre Waren zur Abholung von der Bordsteinkante anbieten. New York zählt zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Städten in den USA.
21.20 Uhr: Champions-League-Finale möglicherweise nicht in Istanbul
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) zieht bei der Fortsetzung der Champions League offenbar auch eine Verlegung des Final-Spielorts in Betracht. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, überprüfe der Verband "alle Optionen". Ursprünglich sollte das Endspiel um Europas Krone am Samstag im Atatürk Stadion in Istanbul stattfinden, der Wettbewerb ist aufgrund der Coronapandemie aber seit Mitte März unterbrochen. Demnach hoffe die UEFA weiterhin, die Champions League bis Ende August zu Ende zu spielen, möglich ist dabei auch eine Veränderung des Spiel-Modus. Unterbrochen wurde der Wettbewerb in der Achtelfinal-Runde.
21.05 Uhr: Trump kündigt Ende der Zusammenarbeit mit WHO an
US-Präsident Donald Trump hat ein Ende der Zusammenarbeit der USA mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Die von den USA der WHO bisher zur Verfügung gestellten Mittel würden an andere globale Gesundheitszwecke gehen, sagte Trump am Freitag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Trump warf der WHO erneut vor, unter der Kontrolle Chinas zu stehen.
19.55 Uhr: Zahl der neuen Corona-Fälle in Israel überschreitet kritische Marke
In Israel sind innerhalb der vergangenen 24 Stunden mehr als 100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums lag die Zahl am Freitagabend bei 101. Damit wurde eine von der Regierung gesetzte Marke überschritten. Als Bedingung für alle Lockerungen wurde Mitte Mai genannt, dass die Zahl der Neuinfektionen nicht wieder über mehr als 100 pro Tag steigt. "Nun haben wir einen Weckruf erhalten", so Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Mosche Bar Siman Tow. In Israel hatte es zuletzt einige Lockerungen gegeben. So dürfen Restaurants, Bars und Kneipen seit Mittwoch wieder Gäste empfangen. Mitte Mai hatte Israel mit der Öffnung der Schulen begonnen.
19.35 Uhr: Johnson und Trump sprechen sich für reales G7-Treffen aus
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson und US-Präsident Donald Trump haben sich für ein reales G7-Treffen im kommenden Monat ausgesprochen. Bei einem Telefongespräch hätten die beiden über die Wichtigkeit eines persönlichen Zusammentreffens der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrieländer gesprochen, teilte Downing Street am Freitag mit. Trump ist in diesem Jahr Gastgeber des G7-Gipfels. Ursprünglich war das Treffen der sieben führenden Wirtschaftsnationen für den 10. bis 12. Juni am Landsitz des Präsidenten in Camp David geplant gewesen.
19.00 Uhr: Historisches Grünes Gewölbe erstmals wieder zugänglich
Mit dem Dresdner Residenzschloss öffnet am Samstag auch das seit dem spektakulären Einbruch vor einem halben Jahr geschlossene Historische Grüne Gewölbe wieder. Besucher kommen wie bisher mit Zeittickets auch an den Tatort des Juwelendiebstahls, der weltweit Schlagzeilen machte. Die Vitrine im Juwelenzimmer, aus der am 25. November 2019 rund ein Dutzend kostbarster historischer Pretiosen gestohlen wurden, ist leer. Aufgrund der Corona-Schutzregelungen dürfen sich maximal 70 statt 100 Menschen pro Stunde in dem "begehbaren Tresor" aufhalten. Im gesamten Residenzschloss dürfen es höchstens 500 sein.
18.25 Uhr: Demo-Version der Corona-App vorgestellt - kein spezielles Gesetz notwendig
Die Bundesregierung will die Einführung der geplanten Corona-Warn-App des Bundes nicht durch ein spezielles Gesetz begleiten. Sie erachte ein solches Gesetz für "nicht notwendig", so die Stellungnahme und weiter: "Da es sich um eine freiwillige App handelt, die Menschen warnen kann und so dabei hilft, dass sich Bürgerinnen und Bürger frühzeitig testen lassen, wird in Grundrechte gerade nicht eingegriffen." Ohne einen solchen Eingriff bedürfe es auch keiner gesetzlichen Regelung. Das Robert Koch-Institut müsse als Herausgeber der Tracing-App "selbstverständlich (...) geltendes Recht einhalten".
17.22 Uhr: Bund verstärkt Förderung von Schutzmasken-Produktion
Das Bundeswirtschaftsministerium will die Produktion von Schutzmasken in Deutschland ankurbeln. Mit einer neuen Förderung sollen Investitionen in Anlagen zur Herstellung von Spezialmasken gefördert werden, wie das Ministerium mitteilte. "So stärken wir die europäische Unabhängigkeit von Lieferengpässen, tragen zur erfolgreichen Bekämpfung von Pandemien bei und sichern gleichzeitig Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Unternehmen können die Hilfe ab dem 1. Juni beantragen und bis zu 50 Prozent Förderung für Anlagen, Komponenten sowie Entwicklungsarbeiten bekommen.
17.07 Uhr: Studie sieht hohes Ansteckungsrisiko in Flüchtlingsheimen
Sammelunterkünfte für Asylbewerber sind laut einer Studie besonders gefährdet, zu Hotspots für Corona-Infektionen zu werden. Werde in einer Unterkunft eine Infektion festgestellt, ergebe sich statistisch für 17 Prozent der anderen Bewohner ein Ansteckungsrisiko, so die Untersuchung der Universität Bielefeld. In einigen Einrichtungen habe das Ansteckungsrisiko noch weit höher gelegen. Ausgewertet wurden den Angaben zufolge Daten aus elf Bundesländern und 42 Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Dort seien von 9.785 Migranten 1.769 positiv auf das Coronavirus getestet worden. Problematisch sei die große räumliche Nähe der Menschen in den Einrichtungen.
16.52 Uhr: Brinkhaus fordert schnelle Öffnung von Schulen und Kitas
Der Unions-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus hat sich für eine rasche Rückkehr zum Normalbetrieb in Schulen, Kitas und Kindergärten ausgesprochen. Deren Schließung vergrößere Unterschiede zwischen Kindern aus bildungsnahen und bildungsfernen Familien, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch die Belastung für die Familien sei problematisch. "Deshalb müssen wir schnell wieder zu einem normalen Schulalltag und Regelbetreuung in Kitas und Kindergärten kommen", sagte Brinkhaus. Damit die Gesundheit von Kindern und Betreuern sichergestellt werden könne, müssten lokale Gesundheitsbehörden gestärkt werden.
16.39 Uhr: Forscher debattieren über Einsatz von Malaria-Medikament gegen Covid-19
Dutzende Forscher aus der ganzen Welt haben sich besorgt über eine unlängst veröffentlichte Studie zum Einsatz von Hydroxychloroquin als Corona-Medikament geäußert, die die WHO zur Aussetzung klinischer Tests mit dem Malariamittel veranlasste. Unter anderem wird die Weigerung der Autoren kritisiert, anderen Wissenschaftlern Zugang zu den Daten zu geben. Auch werde nichts über die Länder und die Krankenhäuser gesagt, aus denen die Daten kommen. Unterzeichnet wurde der offene Brief von Forschern unter anderem von der Harvard-Universität und dem Imperial College London.
Vor Veröffentlichung der Studie hatte unter anderem US-Präsident Donald Trump das Medikament in höchsten Tönen gelobt und mitgeteilt, er nehme es zur Vorbeugung gegen das Coronavirus ein. Am vergangenen Sonntag sagte Trump dann,, er habe die Einnahme von Hydroxychloroquin beendet.
16.03 Uhr: WHO rechnet mit Corona-Impfstoff in 11 bis 17 Monaten
Ein "sicherer und effektiver" Impfstoff gegen das Coronavirus wird nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO in 11 bis 17 Monaten gefunden sein. Schon zuvor werde man über ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 verfügen, "womit wir auch die hohe Sterblichkeitsrate reduzieren können", sagte die WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit, Maria Neira, der Nachrichten-Agentur KNA. Ihre Organisation werde für eine gerechte globale Verteilung des Impfstoffs sorgen, versicherte Neira. "Reiche Länder werden für den Impfstoff bezahlen müssen. Für arme Länder, die das nicht können, richten wir aber Mechanismen und Subventionen ein, damit alle Zugang haben."
15.40 Uhr: Nur Schwedens Wirtschaft schrumpft nicht
In Schweden, wo weniger strikte Maßnahmen gegen das Coronavirus gelten als anderswo in Europa, ist die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal stabil geblieben: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, teilte die Statistikbehörde mit.
In den Nachbarländern Dänemark und Finnland, die im März strenge Beschränkungen verhängten, schrumpfte das BIP im ersten Quartal hingegen deutlich: In Dänemark um 2,1 Prozent zum Vorquartal, in Finnland um 0,9 Prozent. In Österreich wird der Rückgang des BIP aktuell auf 2,9 Prozent beziffert. In Italien brach das BIP nach neuen Angaben um 5,3 Prozent ein. In Deutschland ging das BIP von Januar bis Ende März um 2,2 Prozent zurück.
15.25 Uhr: Verkehr an bayerischen Airports belebt sich
Der wegen der Corona-Krise weitgehend zum Erliegen gekommene Betrieb an den bayerischen Flughäfen nimmt langsam wieder zu. In München wird die Lufthansa in den kommenden Tagen wieder nach Brüssel, Mailand, Rom, Wien und Zürich starten. Ab Dienstag wird der Betrieb nach Chicago und ab Mittwoch nach Los Angeles und Tel Aviv wieder aufgenommen. Mitte Juni sollen dann die Strecken nach San Francisco, Montreal, Delhi und Seoul sowie in 30 europäische Städte folgen. In Nürnberg soll ab dem 15. Juni KLM wieder nach Amsterdam starten. Das sei der erste bestätigte Passagierflug, sagte ein Sprecher. Von Memmingen fliegt Wizz Air derzeit nach Sofia und Warna. Weitere Ziele sollen demnächst hinzukommen. Ryanair will im Juli den Betrieb wieder aufnehmen.
15.04 Uhr: Papst will wieder mit Gläubigen beten
Papst Franziskus wird sein Mittagsgebet am kommenden Sonntag erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder mit Pilgern auf dem Petersplatz abhalten. Das katholische Kirchenoberhaupt wird den Pfingstgottesdienst am selben Tag zwar noch im Petersdom ohne Gläubige feiern, das anschließende Gebet will er aber wieder wie üblich von einem Fenster des Apostolischen Palastes aus halten. Dabei dürfen Gläubige auf dem Petersplatz anwesend sein. Bereits am vergangenen Samstag hatte der Papst nach dem Mittagsgebet Menschen begrüßt, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatten. Der Platz war am 10. März für Besucher geschlossen worden. Seit dem 18. Mai ist er wieder geöffnet.
14.45 Uhr: Dänemark öffnet Grenzen für deutsche Touristen
Dänemark öffnet seine in der Corona-Krise geschlossenen Grenzen ab dem 15. Juni wieder für Touristen aus Deutschland, Norwegen, Island und Skandinavien. Das gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen bekannt. Deutsche, die ein Sommerhaus in Dänemark besitzen oder ihren Partner in dem Land besuchen wollen, dürfen bereits wieder einreisen.
Dänemark hatte als eines der ersten Länder Europas im Kampf gegen Corona am 14. März seine Grenzen dicht gemacht. Touristen und andere Ausländer ohne konkreten Einreisegrund kommen seitdem nicht mehr ins Land.
14.37 Uhr: Österreich lockert Maskenpflicht
Österreichs Bundesregierung hat weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen bekannt gegeben. Ab dem 15. Juni werde die Maskenpflicht in Österreich größtenteils fallen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach Angaben des ORF. Der Mund-Nasen-Schutz solle dann nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich sowie bei Dienstleistungen getragen werden, bei denen der Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. Kurz nannte als Beispiele Friseurinnen und Friseure oder Beschäftigte der Gastronomie.
Die Sperrstunde für die Gastronomie wird zugleich von 23.00 auf 1.00 Uhr verlängert. "Das haben wir uns gemeinsam erarbeitet", lobte Gesundheitsminister Rudolf Anschober, mahnte aber weiterhin zu Vorsicht.
13.18 Uhr: Sterblichkeit im April deutlich über Durchschnitt der Vorjahre
In Deutschland sind im April mehr Menschen gestorben als üblich. Laut Statistischem Bundesamt starben im vergangenen Monat 82.246 Menschen, das sind acht Prozent mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Mehr als 80.000 Tote in einem April gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1977. Der Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sei naheliegend. In den Kalenderwochen 13 bis 18 (23. März bis 3. Mai) seien laut Daten des Robert-Koch-Instituts 7.083 Menschen nachweislich an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Grippewelle gelte bereits seit Mitte März als beendet.
13.17 Uhr: Corona-Krise verändert Ernährungsalltag der Deutschen
Mehr Wertschätzung für regionale Produkte, mehr Selbstgekochtes - und mehr Vorräte im Schrank. Die Corona-Krise hat laut einer Umfrage für das Bundeslandwirtschaftsministerium den Ernährungsalltag vieler Bundesbürger verändert. Der Fleischkonsum der Deutschen ist laut dem vorgestellten "Ernährungsreport" zufolge weiter leicht rückläufig. In Zeiten der Pandemie hätten Produkte aus der Region "an Bedeutung gewonnen", sagte Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin. Es sei "ein neues Bewusstsein für Lebensmittel entstanden - und für die Arbeit derjenigen, die sie produzieren".
11.57 Uhr: Neuer Höchststand bei Corona-Todesfällen in Russland
In Russland sind innerhalb eines Tages so viele Menschen mit dem Coronavirus gestorben wie noch nie seit Beginn der Epidemie. 232 Todesfälle seien seit Donnerstag gemeldet worden, teilten die Behörden am Freitag in Moskau mit. Zuvor lag diese Zahl immer deutlich unter der Marke von 200. Damit gibt es insgesamt 4.374 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Es gab vielfach Medienberichte über angeblich geschönte Statistiken. Die Behörden weisen das vehement zurück.
11.51 Uhr: Studie: Drohende Vereinsamung älterer Alleinstehender
Viele ältere Menschen in Deutschland sind in der Corona-Krise bei anhaltender sozialer Isolation von Vereinsamung bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. So steigt demnach mit zunehmendem Alter die Zahl der Alleinstehenden, und viele dieser Menschen haben keine in der Nähe lebenden Kinder und keinen Internetanschluss. In Deutschland leben der Studie zufolge etwa 38,7 Prozent der über 65-Jährigen in Einpersonenhaushalten.
11.46 Uhr: Polen: Ab 19. Juni wieder Zuschauer in Fußballstadien
In Polen können Fußballfans ab dem 19. Juni ihre Mannschaften bei Spielen wieder im Stadion anfeuern. Zur Eindämmung des Coronavirus dürften aber nur 25 Prozent der Stadionkapazität genutzt werden, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Der polnische Fußball-Verband und die 1. Liga hätten sich auf den Termin verständigt. Damit habe man genug Zeit für die Vorbereitungen, um die Zeit der Geisterspiele zu beenden.
11.29 Uhr: Krankenhäuser: Staatliche Hilfen reichen nicht
Viele Krankenhäuser bekommen nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft wegen der Corona-Pandemie wirtschaftliche Probleme. Eine Befragung unter mehr als 600 Kliniken habe ergeben, dass die staatlichen Hilfen für die Häuser in der Corona-Krise nicht ausreichten. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Situation der Kliniken dadurch deutlich verschlechtert. Wegen der Pandemie hatten sie geplante Behandlungen und Operationen verschoben und parallel dazu Kapazitäten im Intensivbereich aufgebaut.
11.28 Uhr: Virologe Streeck: "Auf Großevents fokussieren"
Großveranstaltungen wie die Karnevalssitzung in Gangelt spielen nach Einschätzung des Bonner Virologen Hendrik Streeck eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus. Er gehe davon aus, "dass wir uns sehr viel mehr auf diese Großevents fokussieren müssen", sagte der Autor der sogenannten "Heinsberg-Studie" dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Die zu unterbinden scheint am ehesten was gebracht zu haben." Er vermute, dass es auch in Zukunft immer wieder zu lokalen Ausbrüchen wie zuletzt in Leer oder Frankfurt kommen werde. "Das wird vielleicht im Herbst auch vermehrt und überraschend geschehen - aber ich glaube nicht, dass wir eine zweite Welle sehen werden, die uns regelrecht überschwemmt und überfordert."
Auf die Frage, wie zuversichtlich er sei, dass es je einen Impfstoff geben werde, antwortete Streeck: "Jede Vorhersage für einen Impfstoff ist nicht seriös. Es gibt bislang gegen kein Coronavirus einen Impfstoff. Gegen HIV wurden schon über 500 Impfstoffe konstruiert, wenige auf Effektivität getestet, aber keiner hat funktioniert." Es sei deshalb ratsam, sich darauf einzustellen, dass das Virus bleiben werde.
11.21 Uhr: EU: Unternehmen brauchen 720 Milliarden Euro Kapital
In der Corona-Krise werden europäische Unternehmen nach Schätzung der EU-Kommission allein dieses Jahr Finanz- und Kapitalspritzen im Umfang von 720 Milliarden Euro benötigen. Die Zahl nannte Vizepräsidentin Margrethe Vestager am Freitag in Brüssel. Falls Ausgangsbeschränkungen länger dauern oder eine zweite Pandemiewelle eintreten sollte, könnte der Betrag noch höher ausfallen.
11.18 Uhr: Sozialverbände: Besserer Corona-Schutz für Flüchtlinge
Die Sozialverbände Diakonie und Caritas fordern für Menschen in Flüchtlingsunterkünften einen besseren Schutz vor dem neuartigen Coronavirus. Mit Blick auf die jüngsten Infektionen in großen Flüchtlingsunterkünften mahnten die Verbände am Freitag, solche Einrichtungen dürften nicht zu Corona-Hotspots werden. Die Unterkünfte seien für den Ausbruch einer Pandemie nicht gewappnet, gerade in größeren Einrichtungen gebe es nicht die Möglichkeit, die Vorgaben zur Kontaktvermeidung einzuhalten. Die Verbände verwiesen darauf, dass die Ansteckungsgefahr dem bis zu 50-fachen der Allgemeinbevölkerung entsprechen könnte, was am Beispiel großer Landeseinrichtungen in Baden-Württemberg errechnet worden sei.
10.52 Uhr: Einzelhandel: Umsatz mit Mode bricht ein
Der Einzelhandel in Deutschland hat wegen geschlossener Geschäfte in der Corona-Krise hohe Umsatzeinbußen erlitten. Während das Geschäft mit Lebensmitteln und Getränken im Shutdown anzog, erlebten Modehändler einen katastrophalen April - obwohl einige Läden zum Monatsende wieder öffnen durften. Der Handelsverband HDE fürchtet nun zahlreiche Pleiten mittelständischer Geschäfte und viel Leerstand in den Fußgängerzonen. Im April sank der Umsatz im Einzelhandel preisbereinigt um 6,5 Prozent gemessen am Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Zum Vormonat März fiel der Umsatz nach vorläufigen Daten um gut 5 Prozent. Es war der stärkste Rückgang gegenüber einem Vormonat seit dem Januar 2007.
10.34 Uhr: Autoversicherer: Unfälle fast wieder auf Normalniveau
Die Deutschen haben nach Erkenntnissen der R+V Versicherung während der Ausgangsbeschränkungen nur kurz auf das Auto verzichtet. "Wir hatten nur zwei Drittel der üblichen Schadenmeldungen - allerdings nur zwei Wochen lang", sagt Rico Kretschmer, Abteilungsleiter Schadenmanagement bei R+V. Im Mai hätten die Unfallzahlen wieder annähernd Normalniveau erreicht. Viele Pendler seien aus Angst vor Ansteckung von Bus und Bahn auf das Auto umgestiegen und führen damit mehr als vorher. "Wenn dann noch viele Urlauber auf Flugreisen verzichten und mit dem Auto Ferien in Deutschland machen, könnte das dazu führen, dass wir im Verlauf der Lockerungen sogar mehr Schäden bekommen als vor Corona."
10.16 Uhr: Italienische Wirtschaft bricht noch stärker ein als gedacht
Die von der Corona-Krise besonders schwer getroffene Wirtschaft Italiens ist im ersten Quartal noch stärker eingebrochen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt fiel von Januar bis März um 5,3 Prozent zum Vorquartal und damit so stark wie noch nie seit dem Beginn dieser Datenreihe 1995, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom nach neuen Berechnungen mitteilte. Dafür sorgten sinkende Konsumausgaben, geringere Investitionen und schrumpfende Exporte. Eine erste Schätzung hatte ein Minus von 4,7 Prozent ergeben - auch das wäre der bislang stärkste Rückgang gewesen. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal lediglich um 2,2 Prozent.
10.16 Uhr: Marburger Bund: Mehr Tests für medizinisches Personal
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat in der Corona-Krise mehr Tests für Ärzte und Pfleger und zusätzliches Personal für die Gesundheitsämter gefordert. Die vorhandenen Testkapazitäten müssten "vollständig" genutzt werden, teilte die Organisation am Freitag in Berlin mit. Dies erhöhe die Sicherheit für medizinisches Personal und Patienten. Der Marburger Bund reagierte damit nach eigenen Angaben auf einen vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegten Verordnungsentwurf zur Kostenübernahme von Corona-Tests für das medizinische Personal durch die gesetzlichen Krankenkassen. Dies gilt demnach aber nur, sofern Tests vom öffentlichen Gesundheitsdienst angeordnet werden.
10.12 Uhr: Zahl der Coronavirus-Opfer in Indien auf 4.700 gestiegen
In Indien sind mittlerweile mehr als 4.700 Menschen an einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben und damit mehr als in China, wo der Erreger nach Angaben der Behörden im Dezember zuerst aufgetreten war. Wie das indische Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, stieg die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden um 175 auf insgesamt 4.706. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt demnach bei 165.799. Besonders stark ist der westliche Bundesstaat Maharashtra mit der Millionenmetropole Mumbai betroffen. China, wo bislang 82.995 Infektions- und 4.634 Todesfälle verzeichnet wurden, meldete am Freitag keine neuen Infektions- und Verdachtsfälle.
10.02 Uhr: Fast 115 Millionen Euro Hilfsgelder für Reha-Einrichtungen
Die Deutsche Rentenversicherung hat im Rahmen eines Schutzschirms für Reha-Einrichtungen knapp 115 Millionen Euro an Unterstützungsgeldern gezahlt. Ein Sprecher der Rentenversicherung sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, für viele Reha-Einrichtungen sei die Lage "existenzgefährdend" gewesen. "Dort, wo in normalen Zeiten Versicherte der Deutschen Rentenversicherung wieder fit für das Berufsleben gemacht werden, blieben in den letzten Wochen oft Betten leer." Es gehe darum, das Reha-System gut durch die Corona-Krise zu bringen.
9.39 Uhr: Städte- und Gemeindebund will Mindestvorschriften
In der Corona-Pandemie hat der Städte- und Gemeindebund vor einem "Lockerungswettbewerb" zwischen den Bundesländern gewarnt. "Wenn wir weiterhin gut durch die Krise kommen wollen, muss es wenige verbindliche Mindestvorschriften in ganz Deutschland geben", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dazu gehörten unter anderem eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen, Abstandsgebote, ein Verbot von Großveranstaltungen und "gewisse Kontakteinschränkungen". Diese Vorgaben müssten konsequent kontrolliert werden. Nur auf Gebote zu setzen, sei der falsche Ansatz, der wenig Erfolg verspreche, sagte Landsberg.
9.38 Uhr: Israel: Ungewöhnlicher Anstieg von Corona-Infektionen
Die Behörden in Israel haben einen ungewöhnlichen Anstieg von Corona-Infektionen festgestellt. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 64 Fälle bekannt - eine "vergleichsweise ungewöhnliche Zunahme". Das Ministerium mahnte die Bevölkerung, sich weiterhin an die Corona-Regeln zu halten. Einem Bericht des Nachrichtenportals "ynet" zufolge wollten Ministeriumsvertreter am Freitag über die Lage beraten. Allein an einer Schule in Jerusalem wurden demnach zuletzt 18 Corona-Fälle bekannt. In dem Land hatte es zuletzt einige Lockerungen gegeben.
9.11 Uhr: Brasilien: Erneut starker Anstieg der Corona-Fälle
Brasilien hat innerhalb von nur einem Tag 26.417 neue Infizierungen mit dem Coronavirus registriert. Das sei der höchste Anstieg innerhalb von 24 Stunden seit Beginn der Covid-19-Pandemie, teilte das Gesundheitsministerium in Brasília am Donnerstag mit. Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten in dem mit 210 Millionen Einwohnern größten Land Lateinamerikas auf 438.238. Mindestens 26.754 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben.
8.29 Uhr: Lehrerverband: Leistungsschwache Kinder unterstützen
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, fordert in der Corona-Krise eine besondere Förderung für leistungsschwache Kinder. "Sollte es weiterhin einen Wechsel von Präsenzunterricht und digitalem Fernunterricht geben, sollten diese Kinder davon ausgenommen werden", sagte Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Sie brauchen permanenten Präsenzunterricht, um nicht weiter zurückzufallen." Um solche Angebote personell und räumlich bieten zu können, müssten die Schulen bereit sein, auch ungewöhnliche Wege zu gehen: "Es kann sinnvoll sein, den Unterricht in einigen Nebenfächern eine Zeit lang zurückzustellen, um die Förderung in den Hauptfächern zu ermöglichen", so Meidinger. Jetzt, da die Kinder wieder zurück in die Schulen kämen, sehe man deutlich die negativen Folgen der Corona-Zeit: "Wir erleben eine enorme Spreizung bei den Leistungen innerhalb einer Klasse. Es gibt Kinder, die haben keinerlei Defizite, und es gibt andere, bei denen war acht Wochen lang praktisch Sendepause."
7.50 Uhr: Tokio öffnet Theater, Kindergärten und Sportstätten
Die japanische Hauptstadt Tokio hebt weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf. Für Kindergärten, Sportstätten und Theater solle es schrittweise Lockerungen geben, sagt Gouverneurin Yuriko Koike. Auch Geschäfte sollen von Montag an wieder geöffnet werden. Notwendig sei aber auch, dass die Regierung weiterhin alle Maßnahmen ergreife, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Japan hob in dieser Woche den Ausnahmezustand für Tokio auf, nachdem die täglichen Neuinfektionen zurückgegangen waren. Das Land verzeichnet etwa 17.000 bestätigte Covid-19-Infektionen und etwa 900 Todesfälle.
7.47 Uhr: Autobauer Renault will fast 15.000 Stellen abbauen
Der in eine Krise geratene Autobauer Renault will weltweit fast 15.000 Stellen abbauen. Davon entfallen rund 4.600 Jobs auf Frankreich. Der Hersteller kündigte am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris ein Sparprogramm mit einem Umfang von über zwei Milliarden Euro an. Der Plan soll über drei Jahre hinweg laufen. Der Traditionshersteller mit bisher rund 180.000 Beschäftigten weltweit hatte bereits im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben und leidet wegen der Corona-Pandemie unter einer Absatzkrise. Der Konzern braucht einen staatlich garantierten Kredit von fünf Milliarden Euro, der aber noch nicht gewährt wurde.
7.35 Uhr: Experten: Nachverfolgung von Infektionen aktuell beherrschbar
Die Nachverfolgung der Corona-Infektionen ist für die Gesundheitsämter nach eigenen Angaben derzeit beherrschbar. "Im Moment ist die Lage vergleichsweise entspannt", sagte Markus Mempel vom Deutschen Landkreistag der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) bescheinigt den Behörden aktuell ein gutes Management bei der Verfolgung von Kontaktpersonen. "Die Gesundheitsämter ermitteln zuverlässig und zeitnah", sagte die Verbandsvorsitzende Ute Teichert der dpa. Sie warnte aber auch: "Wenn die Infektionszahlen flächendeckend wieder ansteigen, sind die Gesundheitsämter mit der aktuellen Personalausstattung nicht in der Lage die Kontaktpersonennachverfolgung konsequent durchzuführen."
6.59 Uhr: Virologe Drosten: Deutsche könnten "ohne zweite Welle durchkommen"
Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charite ist zuversichtlich, dass die Pandemie in Deutschland weiter unter Kontrolle gehalten und eine zweite Infektionswelle verhindert werden kann. "Vielleicht entgehen wir einem zweiten Shutdown", sagt er dem "Spiegel". Es gebe jetzt eine "theoretische Möglichkeit", dass die Deutschen "ohne zweite Welle durchkommen". Die Wissenschaft habe inzwischen ein besseres Verständnis des Infektionsgeschehens. Man wisse nun besser, wie sich das Virus verbreite - und zwar über wenige sogenannte Superspreader, die es an viele Menschen weitergäben. "Und ein solches Infektionsgeschehen kann man besser kontrollieren als eine gleichförmige Ausbreitung unterm Radar, wie wir das am Anfang angenommen haben", sagt Drosten.
6.39 Uhr: Schüler aus armen Haushalten Verlierer der Krise
Jugendforscher Klaus Hurrelmann befürchtet, dass Schüler aus bildungsfernen oder finanziell weniger gut situierten Familien die größten Verlierer der Corona-Krise werden könnten. "Kinder, die über Raum zum Lernen und entsprechende Endgeräte verfügen, um den Schulstoff digital zu bearbeiten, können auch mal ein paar Monate nicht zur Schule gehen, das fällt nicht so stark ins Gewicht", sagte er dem Nachrichtenportal watson: "Bei Kindern aus schlechter situierten oder bildungsfernen Familien sieht das anders aus."Für diese Schüler seien oft schon sechs Wochen Sommerferien mit einem "Rückschlag in der schulischen Leistung" verbunden. Hurrelmann beklagte, dass es der Wirtschaft und dem Sport sehr viel leichter gemacht werde, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen: "Wenn man nun sieht, wie langsam die Hilfe bei den Schulen ankommt und wie wenig getan wird, kann einem nur schwindlig werden."
6.00 Uhr: Verbände fordern Steuerbonus für Home-Office
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) fordern einen Steuerbonus von 1.200 Euro für die Arbeit im Home-Office während der Corona-Krise. Wer zu Hause arbeite, solle im Jahr einen Steuerfreibetrag von 50 Euro im Monat geltend machen können, verlangen die Verbände laut "Bild"-Zeitung.
Die Betroffenen hätten zusätzliche Kosten etwa für Energie oder Telekommunikation zu schultern. Arbeitgeber sollten ihren Mitarbeitern zudem einen von der Einkommensteuer befreiten "Auslagenersatz" in Höhe von 50 Euro pro Monat gewähren können, so die Forderung.
6.00 Uhr: Ausflüge an Pfingsten: Almbauern in Sorge
Die Almbauern blicken mit Sorge auf die Pfingstferien. Sie erwarten angesichts eingeschränkter Reisemöglichkeiten einen Ansturm von Erholungssuchenden - Stress für die Almtiere. Manche Besucher seien auch ohne entsprechende Rücksichtnahme unterwegs, sagte Hans Stöckl, Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern. "Die Leute laufen kreuz und quer über die Almwiese. Sie sollen sich einfach an die Wege halten", sagte Stöckl. Manche Almfläche sei "belagert mit Picknickdecken". Dabei startet just zu Pfingsten die Almsaison in den vollen Betrieb. Am Wochenende soll fast überall das Vieh auch auf die höheren Wiesen getrieben werden. Dabei sind auch Mutterkühe - eine immer noch unterschätzte Gefahr. "Mit Hunden muss man vorsichtig sein auf der Alm", sagte Stöckl. Nicht nur Muttertiere, auch Jungrinder könnten eine Verteidigungshaltung einnehmen.
5.35 Uhr: 741 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 741 auf 180.458. Binnen 24 Stunden sind 39 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich laut RKI auf 8450.
5.24 Uhr: Bahn rüstet Bahnhöfe in Sachen Desinfektion auf
Mit mehr Desinfektionsspendern für Hände, häufigeren Reinigungen und virusabtötendem Licht will sich die Deutsche Bahn an Bahnhöfen auf den wachsenden Reiseverkehr in der Corona-Krise einstellen. Wie die Bahn der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, seien an 600 Standorten inzwischen Desinfektionsspender aufgestellt. Wegeleitsysteme sollen nach und nach Fahrgastströme stärker lenken und entzerren, um Abstandsregeln einhalten zu können.
Neue Reinigungsmaschinen könnten Flächen zudem großflächiger als bislang desinfizieren. Außerdem experimentiere der Konzern am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main derzeit mit Techniken wie UV-C-Licht, das etwa Viren auf den Handgriffen von Rolltreppen abtöte. Auch desinfizierende Lacke etwa für Fahrstuhlknöpfe und Treppenhandläufe würden ausprobiert.
5.01 Uhr: Jeder vierte Soloselbstständige rechnet mit Aus
Jeder vierte Selbstständige ohne Mitarbeiter hält es für sehr wahrscheinlich, in den nächsten zwölf Monaten aufgeben zu müssen, wie aus der Analyse hervorgeht, die das ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht hat. Bei knapp 60 Prozent der gut 16.000 Befragten ist der monatliche Umsatz um mehr als 75 Prozent eingebrochen. Jeder Zweite konnte seine Tätigkeit zum Zeitpunkt der Umfrage nicht mehr ausüben.
Mehr als die Hälfte der Selbstständigen, die nicht sozialversicherungspflichtig oder geringfügig beschäftigt arbeiten, hat demnach Soforthilfe beantragt. Allerdings erwarten 35 Prozent, dass die Phase der deutlich niedrigeren Umsätze länger als sechs Monate anhalten wird.
4.43 Uhr: Evangelische Kirche erwartet enorme Kirchensteuereinbußen
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rechnet wegen der Corona-Krise mit deutlich weniger Kirchensteuereinnahmen. "Die Schätzungen sind jetzt noch nicht verlässlich, es zeichnen sich jedoch Kirchensteuerrückgänge im zweistelligen Prozentbereich in 2020 ab", sagte ein EKD-Sprecher den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Möglich sei ein Minus von 10 bis dreißig Prozent in diesem Jahr.
Die Krise treffe die Kirche indes nicht unvorbereitet. Bereits 2017 habe die EKD einen Ausschuss für die Finanzplanung eingesetzt. "Dieser bereitet derzeit die Umsetzung des bereits vor Corona getroffenen Synodenbeschlusses vor, den Aufwand im Haushalt real um 30 Prozent bis 2030 anzupassen", sagte der Sprecher.
2.27 Uhr: Südafrika lockert Corona-Maßnahmen
Südafrikas Regierung hat eine allmähliche Lockerung der strengen Corona-Sperrmaßnahmen angekündigt. Das seit dem 27. März geltende Alkoholverkaufsverbot werde ab Montag zum Teil aufgehoben, teilten die Behörden mit. Dann können alkoholische Getränke an vier Tagen in der Woche erworben werden, allerdings nicht am Freitag und an den Wochenenden. Deren Konsum ist zudem nur zu Hause erlaubt, Bars bleiben geschlossen. Kabinettsministerin Nkosazana Dlamini-Zuma kündigte ferner die Aufhebung einer nächtlichen Ausgangssperre an. Auch Sport im Freien soll zu jeder Zeit möglich sein. Zudem dürfen Kirchen wieder öffnen, die Zahl der Gottesdienstbesucher jedoch auf 50 beschränken. Kirchgänger und Geistliche müssen Masken tragen und Abstandsregeln einhalten. Wer eine Kirche betritt, muss sich die Hände desinfizieren.
1.20 Uhr: In Brasilien mittlerweile fast 26.000 Coronavirus-Tote
In Brasilien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten von 25.598 auf 26.754. Die Zahl der Infizierten sei von 411.821 auf 438.238 angewachsen, teilt das Gesundheitsministerium mit.
0.20 Uhr: Corona-Krise: 36 arme Länder bitten um Schuldenerlass
Nach Angaben der Organisation der 20 mächtigsten Staaten (G20) haben 36 arme Staaten wegen der Kosten der Corona-Krise um die Aussetzung der Schuldenzahlungen gebeten. Derzeit laufen Bemühungen der G20, der UN und andere internationaler Organisation, Regelungen für einen Schuldenerlass der ärmsten Länder der Welt aufzustellen.
Donnerstag 28. Mai 2020
23.45 Uhr: Grammys würdigen systemrelevante Arbeiter in der Corona-Krise
Die Macher der Grammy Awards wollen gemeinsam mit Stars wie Brad Pitt und Oprah Winfrey systemrelevante Arbeiter in der Corona-Krise in den USA würdigen. Die zweistündige Sondersendung mit dem Titel "United We Sing: A Grammy Salute to the Unsung Heroes" soll am 21. Juni vom TV-Sender CBS ausgestrahlt werden, wie die Recording Academy am Donnerstag mitteilte.
22.40 Uhr: Mehr als 3.000 Corona-Infizierte in US-Fleischfabriken
In den USA haben sich mehr als 3.000 Arbeiter in Fleischfabriken mit dem Coronavirus infiziert, wie die größte Gewerkschaft des Landes mitteilt. Mindestens 44 Arbeiter seien in diesem Zusammenhang bereits gestorben. Die Gewerkschaft 'United Food and Commercial Workers' ruft die Unternehmen und die Regierung auf, mehr zum Schutz der Beschäftigten zu tun.
21.35 Uhr: Verschobene UN-Klimakonferenz in Glasgow für November 2021 geplant
Die wegen der Coronavirus-Pandemie verschobene Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Glasgow soll nun ein Jahr später vom 1. bis 12. November 2021 stattfinden. Das teilte die britische Regierung am Donnerstagabend mit. Eigentlich war sie für diesen November diesen Jahres geplant. Der anstehende UN-Klimagipfel in Glasgow galt als besonders wichtig, da die teilnehmenden Staaten bis dahin ehrgeizigere Klimaschutz-Pläne entwickeln sollten. Allerdings reicht die Summe der Maßnahmen bislang nicht aus, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.
21.20 Uhr: Ungarn und Russland lassen Zuschauer in die Stadien
Die ungarische Fußball-Liga will beim Restart am kommenden Wochenende auf die unter anderem in Deutschland praktizierten Geisterspiele verzichten und bereits wieder Zuschauer in die Stadien lassen. Das gab der nationale Verband MLSZ am Donnerstag bekannt. Auch die russischen Behörden werden bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Premier Liga ab dem 21. Juni Fans zulassen. Die Stadien werden aber nur zu einem Bruchteil der möglichen Kapazität gefüllt. In Ungarn soll nur jeder vierte Sitz in einer Reihe belegt sein, jede zweite Reihe hat zudem komplett leer zu bleiben
21.00 Uhr: Vorerst keine weiteren Test mit Malaria-Mittel an Tübinger Uni-Klinik
Das Universitätsklinikum Tübingen setzt einem "Spiegel"-Bericht zufolge Tests mit dem Malaria-Mittel Hydroxychloroquin vorerst aus. "Wir werden unsere zwei Studien nun für zwei Wochen pausieren", zitiert das Magazin den medizinischen Direktor am Universitätsklinikum, Peter Kremsner. Die Entscheidung sei am Donnerstagabend gefallen. In der Zeit sollen die ersten Ergebnisse zur Patientensicherheit von einem unabhängigen Sicherheitsgremium angeschaut werden. Danach werde entschieden, ob die Studien fortgesetzt werden. An der Entscheidung seien auch die zuständige Ethikkommission sowie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) beteiligt.
20.50 Uhr: Renault will weltweit 15.000 Stellen abbauen
Der angeschlagene französische Autohersteller Renault will weltweit rund 15.000 Arbeitsplätze abbauen. 4.600 dieser Jobs sollen in Frankreich wegfallen, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Unternehmenskreisen erfuhr. Der Stellenabbau soll demnach ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden. Geplant seien stattdessen Freiwilligenprogramme, Arbeitsplatzwechsel innerhalb des Konzerns und Umschulungen. Zudem sollen freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt werden. Renault will am Freitag einen Sparplan im Umfang von rund zwei Milliarden Euro öffentlich präsentieren.
20.35 Uhr: Türkei lockert viele Corona-Restriktionen ab 1. Juni
Die türkische Regierung will ab 1. Juni ihre Corona-Restriktionen erheblich lockern. Für bisher nach außen abgeschottete Großstädte wie Istanbul gibt es wieder Reisefreiheit. Cafés und Restaurants sowie Schwimmbäder, Sportstudios oder auch Kindergärten dürfen demnach wieder öffnen. Auch Strände, Parks und Museen sind dann wieder zugänglich. Freiluft-Konzerte sind bis Mitternacht erlaubt. Einige Restriktionen bleiben jedoch. Senioren ab 65 Jahren dürfen weiter bis auf festgelegte Stunden in der Woche nicht vor die Tür. Das Ausgehverbot für Unter-20-Jährige wurde leicht verändert und gilt nun noch für Menschen unter 18. Shisha-Lokale und andere "Vergnügungsorte" bleiben geschlossen. Abstandsregeln sind weiterhin zu beachten, ebenso bleibt die Maskenpflicht bestehen.
20.20 Uhr: Premier League und Serie A fixieren Datum für Re-Start
Der Ball in der englischen Premier League soll in knapp drei Wochen wieder rollen. Die Klubs einigten sich am Donnerstag auf den 17. Juni als Datum für den Restart der wegen der Coronakrise unterbrochenen Spielzeit. Das bestätigte die Liga nach einem Meeting mit den Vereinen. Einen Monat nach dem Wiederbeginn der Bundesliga erwacht nicht nur in England der Topfußball wieder zum Leben, auch in der italienischen Serie A soll ab dem 20. Juni der Kampf um Tore und Punkte wieder beginnen, dies sagte Sportminister Vincenzo Spadafora. Es gebe im Problemfall auch einen Plan B und C. Die Italiener hoffen aber ebenso wie die Premier League, die noch grünes Licht von der Regierung braucht, auf eine reibungslose Rückkehr in den Wettbewerb.
20.15 Uhr: Weiterhin abnehmender Trend: RKI meldet 353 Neuinfektionen
Seit April nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ab. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 353 neue Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Ein Viertel der Landkreise hat innerhalb einer Woche gar keine neuen Fälle registriert. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 179 717 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Donnerstag meldete. Am 2. April war die Zahl der Neu-Infektionen mit rund 6.500 auf ihrem bisherigen Höhepunkt gewesen. Seitdem sind die Zahlen - mit tagesabhängigen Schwankungen - kontinuierlich gesunken. Bislang starben dem RKI zufolge 8.411 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 62. 163.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag bei 0,61. Was die Reproduktionszahl R bedeutet, finden Sie hier.
19.50 Uhr: Geplanter Autogipfel verschoben
Ein für Dienstag geplanter weiterer Autogipfel wird nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) verschoben. Der Termin finde "nicht wie geplant statt", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Donnerstag der "Bild"-Zeitung. Die Regierung habe noch internen Abstimmungsbedarf für den Koalitionsausschuss am gleichen Tag. Die Frage nach einem Konjunkturimpuls für die Automobilindustrie "ist dort aber weiter auf der Agenda", sagte die VDA-Präsidentin. Die Automobilbranche fordert unter anderem Kaufprämien, um den Absatz von Pkw und Nutzfahrzeugen anzukurbeln. Müller verwies darauf, dass für mehrere Millionen Menschen Kurzarbeit beantragt worden sei. Offenbar sei die "Dramatik der Lage noch gar nicht allen bewusst". Durch den Stillstand fehlten dem Staat und den Sozialsystemen pro Monat Milliarden Euro an Einnahmen. "Wir müssen die Menschen wieder in Arbeit bringen", so Müller.
19.45 Uhr: Seehofer rechnet mit Corona-Warn-App Mitte Juni
Bundesinnenminister Horst Seehofer geht davon aus, dass die deutsche Corona-Warn-App etwa Mitte Juni zur Verfügung stehen wird. Es sei das Ziel, die Warn-App europaweit einsetzbar zu machen. "Die Leute sind mobil und die App hat nur eine begrenzte Wirkung, wenn wir sie dann nur in der Bundesrepublik Deutschland verwenden." Dafür müssten mit den Konzernen Google und Apple aber noch einige Probleme bei den Schnittstellen gelöst werden.
18.55 Uhr: Acht Corona-Fälle in Asylunterkunft im Landkreis Oberallgäu
In einer Asylbewerberunterkunft im südlichen Landkreis Oberallgäu haben sich insgesamt acht Bewohner mit dem Coronavirus infiziert, fünf Erwachsene und drei Kinder. Darüber informierte das Landratsamt Oberallgäu in einer Pressemitteilung. Außerdem seien zwei Personen aus dem Umfeld der Einrichtung betroffen. Die infizierten Personen der Unterkunft wurden unter Quarantäne gestellt. Bei weiteren 17 Bewohnern liegen seit heute negative Ergebnisse vor. Die Infektion wurde vermutlich durch einen mittlerweile positiv getesteten Besucher aus Karlsruhe in die Einrichtung getragen.
18.25 Uhr: Pfizer: Corona-Impfstoff zunächst in westlichen Ländern
Im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dürften westliche Länder nach Angaben der Pharmafirma Pfizer als erste bedient werden. Das liege an der nötigen Technologie, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla am Donnerstag in einer Pressekonferenz des Dachverbands der forschenden Pharmafirmen (IFPMA). "Die heutige Technologien verlangen eine Lagerung (von Impfstoff) bei minus acht Grad." In Afrika etwa fehle dafür wahrscheinlich die Infrastruktur. "Ich bin sicher, dass wir mit diesem Impfstoff erst in die westlichen Länder kommen", sagte Bourla und ergänzte, dass Pfizer bislang mit keiner Regierung Verträge über die Lieferung von Impfstoff abgeschlossen habe.
17.50 Uhr: Tag der Deutschen Einheit in Brandenburg soll trotz Corona würdig begangen werden
Am Donnerstag wurden alle Bundesländer über erste Überlegungen des Landes Brandenburg für ein alternatives Konzeptzur Festveranstaltung 30 Jahre Deutsche Einheit informiert. Wie die Staatskanzlei in Potsdam mitteilte, bliebe es dabei, "30 Jahre Einheit zu begehen", erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Ein großes Bürgerfest und ein traditioneller Festakt seien jedoch leider nicht möglich. Deshalb habe die Landesregierung ein zeitlich und räumlich flexibles Konzept entwickelt. Vorgesehen ist demnach, dass sich alle Bundesländer und die fünf Verfassungsorgane Bundespräsident, Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht sowie die Stadt Potsdam mit vielfältigen Installationen in der brandenburgischen Landeshauptstadt über mehrere Tage präsentieren. Dadurch könne eine weiträumige Ausstellung in der Stadtkulisse entstehen.
17.05 Uhr: Abercrombie & Fitch nach Quartalsverlust auf Talfahrt
Die Modemarke Abercrombie & Fitch muss einen höheren Quartalsverlust hinnehmen, als erwartet. Das bei jungen Leuten beliebte Mode-Label war bereits vor dem Ausbruch der Corona-Krise ins Straucheln geraten, doch nun brach das Geschäft nochmals massiv ein- in den USA um etwa 80 Prozent beziehungsweise in Europa um 60 Prozent. Die Aktien der US-Modefirma fallen um bis zu zehn Prozent auf 11,74 Dollar. Der Konzern gab keine Prognose für das zweite Quartal ab.
16.30 Uhr: 72 Corona-Infektionen bei UPS in Hannover
Beim Logistikkonzern UPS in Langenhagen bei Hannover haben sich 72 Mitarbeiter des Verteilzentrums mit dem Coronavirus infiziert. 55 Mitarbeiter, deren Test zunächst negativ ausfiel, sollten erneut getestet werden. Auch Covid-19-Fälle in einer Kita und einer Schule in Hannover stünden im Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen bei UPS, teilte die Region mit. Familien mit einem beruflichen Bezug zum Unternehmen wurden gebeten, wachsam auf eventuelle Krankheitssymptome zu achten. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind Paketzusteller aber nicht betroffen. Sendungen könnten daher risikolos in Empfang genommen werden.
16.15 Uhr: Corona-Hochburg Großbritannien startet neue Infektionsrückverfolgung
Großbritannien ist innerhalb Europas das Land mit den meisten Corona-Todesfällen. Bis Mitte Mai starben dort nach Angaben des nationalen Statistikamts 46.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus. Legt man die sogenannte Übersterblichkeit zu Grunde, gab es in Großbritannien seit der dritten März-Woche sogar 60.000 mehr Tote als in den Jahren davor.
Die Quarantäne-Affäre um Regierungsberater Dominic Cummings, der mit seiner infizierten Frau durch Großbritannien reiste, setzt Premier Boris Johnson zusätzlich unter Druck. Jetzt versucht die britische Regierung, mit einem neuen System der Rückverfolgung von Infektionen die Lockerungen in England abzufedern. Bei dem "Test and Trace"-System ermitteln 25.000 Mitarbeiter - unterstützt von weiteren rund 27.000 Mitarbeitern in Kliniken und Testeinrichtungen - seit heute die Kontaktpersonen infizierter Menschen. Jeder, der sich möglicherweise angesteckt hat, wird aufgefordert, sich zu isolieren, selbst wenn er keine Symptome aufweist.
Das System sollte ursprünglich zusammen mit einer von der britischen Gesundheitsbehörde NHS entwickelten Tracking-App an den Start gehen. Diese befindet sich jedoch noch in der Testphase. Die Regierungen in Schottland, Wales und Nordirland verfolgen bei der Eindämmung des Virus eigene Ansätze.
16.00 Uhr: Kalifornische Studie bestätigt Wirksamkeit von Schutzmasken
Rund 40 Prozent der Coronaviren werden werden nicht durch Tröpfchen oder (weniger relevant) Schmierinfektionen übertragen, sondern durch sogenannte Aerosole, die sich längere Zeit in der Luft halten und weiter als 1,5 Meter fortbewegen können - etwa wie Zigarettenrauch. Und gegen die helfen vor allem Atemschutzmasken - so eine heute veröffentlichte Studie der California University San Diego.
Mehr zur Studie und Hintergründe zu den Aerosolen lesen Sie hier.
15.15 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen für Bayern
In Bayern sind inzwischen 46.998 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das sind 113 Fälle mehr als gestern. Gestorben sind 2.454 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.480 Menschen.
Die meisten Fälle von Coronavirus-Infizierten in den bayerischen Regierungsbezirken werden vom LGL nach wie vor in Oberbayern mit 21.334 Infektionen gezählt, wobei die Oberpfalz mit 472 Fällen pro 100.000 Einwohner stärker betroffen ist. Tatsächlich sind es dort aber in absoluten Zahlen nur 5.236 Infizierte. Die wenigsten Fallzahlen kommen nach wie vor aus Unterfranken mit 3.428 gemeldeten Coronavirus-Fällen.
14.55 Uhr: Bayerischer Bier-Absatz sinkt um knapp ein Fünftel
Die Corona-Krise hat mit geschlossenen Lokalen und Absagen großer Volksfeste den Bierabsatz einbrechen lassen. Im April 2020 setzte die deutsche Brauwirtschaft 17,3 Prozent weniger alkoholhaltiges Bier als im gleichen Monat des Vorjahres ab, wie das Statistische Bundesamt auf der Basis der Biersteuer veröffentlichte.
Regional betrachtet wurde der mit Abstand größte Rückgang mit 54,9 Prozent in der Region Schleswig-Holstein/Hamburg ermittelt. Aber auch in den beiden Bundesländern mit der größten Bierherstellung, Bayern und Nordrhein-Westfalen, gab es deutliche Rückgänge um 18,8 beziehungsweise 20,3 Prozent.
14.40 Uhr: Zahl der US-Arbeitslosen steigt dramatisch an
In der Woche bis zum 23. Mai haben mehr als 2,1 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits fast 41 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren. Einen solchen Einbruch am Arbeitsmarkt hat es nie zuvor in der US-Geschichte gegeben.
14.25 Uhr: Bundestag beschließt längere Lohnfortzahlung für Eltern
Eltern, die während der Corona-Krise ihre Kinder betreuen und nicht arbeiten können, bekommen länger eine Lohnfortzahlung. Das beschloss der Bundestag soeben und stimmte einem entsprechenden Änderungsantrag der Bundesregierung zu.Die Bundesregierung hatte sich am vergangenen Mittwoch darauf verständigt, die Lohnfortzahlung von sechs auf zehn Wochen pro Elternteil zu verlängern, für Alleinerziehende auf 20 Wochen. Die Verdienstausfälle für Eltern, die nicht arbeiten können, weil sie ihre Kinder betreuen müssen, werden vom Staat zu 67 Prozent des Nettoeinkommens - maximal aber 2.016 Euro - ersetzt.
13.15 Uhr: Bayerische Seen-Schifffahrt lichtet die Anker
Normalerweise stechen sie schon an Ostern in See, in diesem Jahr ist es Pfingsten. Am Samstag aber ist die Corona-Zwangspause für die Ausflugsschiffe auf vielen bayerischen Gewässern vorbei. Dann können vielerorts die Boote wieder ablegen. So etwa die weiß-blaue Flotte der Bayerische Seenschifffahrt auf Ammersee, Starnberger See, Tegernsee und Königssee. Auch auf dem Chiemsee, den größten oberbayerischen See, geht es wieder los. Auf dem Bodensee, wo bisher nur baden-württembergische Schiffe unterwegs waren, werden nun auch bayerische Häfen wie Lindau wieder angesteuert. Überall gelten Schutzvorschriften: Maskenpflicht, Abstand, weniger Gäste.
Lesen Sie hier mehr zum Schiffsverkehr in Oberbayern.
12.50 Uhr: Handy-App und vorsichtige Lockerungen in Frankreich
Während sich in Deutschland die Entwicklung einer Warn-App verzögert, soll der Einsatz in Frankreich ab dem Wochenende starten. Nationalversammlung und Senat in Paris billigten die Anwendung mit dem Namen "StopCovid", die mittels Bluetooth-Technologie ihre Nutzer warnt, wenn sie sich in der Nähe von Corona-Infizierten aufgehalten haben.
Die App soll die zweite Phase der Lockerungen ab dem kommenden Dienstag begleiten. Vor allem Betreiber von Restaurants und Cafés in Frankreich hoffen, erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder öffnen zu können. Im Pariser Großraum könnte dies aber noch bis Juli dauern, wie es aus Regierungskreisen hieß. Die Parks könnten dagegen schon kommende Woche öffnen, allerdings mit einer Maskenpflicht. Diese gilt bisher in Frankreich nur in öffentlichen Verkehrsmitteln.
12.35: Bayerische Kommunalpolitiker kritisieren Thüringer Landesregierung
Kommunalpolitiker aus Bayern und Thüringen haben sich in einem offenen Brief gegen die Corona-Lockerungspläne der Thüringer Landesregierung gewandt. Eine komplette Aufhebung der Corona-Beschränkungen sei in einem Grenzgebiet wie diesem fatal, hieß es in dem Schreiben an Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).
Den Brief haben die Landräte aus Coburg, Kronach und Lichtenfels in Bayern und ihre thüringischen Kollegen aus Sonneberg und Hildburghausen unterzeichnet, außerdem die Stadtoberhäupter von Coburg, Neustadt bei Coburg, Sonneberg und der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetages. Sie befürchten einen Anstieg der Corona-Infektionen in der gesamten Region. Um Infektionswege nachvollziehen zu können, brauche es überregionale Maßnahmen.
11.45 Uhr: Augsburger Wirt darf Terrasse bis 22 Uhr öffnen
Das Verwaltungsgericht Augsburg hat entschieden, dass ein Augsburger Speiselokal seine Außenterrasse bis 22 Uhr öffnen darf. Das hat Gerichtssprecher Wolfgang Miller dem BR bestätigt.
Der Betreiber des italienischen Restaurants hatte am Montag einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt. Für den Antragsteller war es angesichts der geringeren Corona-Infektionsgefahr im Freien nicht nachvollziehbar, dass er seine Außenterrasse nur bis 20 Uhr bewirtschaften darf, während der Innenraum des Restaurants bis 22 Uhr geöffnet sein darf. Auch das Gericht sieht laut Gerichtssprecher Miller keinen sachlichen Grund, bei den Öffnungszeiten zwischen dem Innenraum des Lokals und der Außenterrasse zu differenzieren.
Mehr zum Augsburger Gastronomie-Urteil lesen Sie hier.
11.20 Uhr: Forschung zur Verbreitung von Viren in Fahrgast-Kabinen gestartet
Angesichts der Corona-Pandemie wollen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Göttingen herausfinden, wie sich Viren in Zügen und Flugzeugen verbreiten. Am Beispiel eines erkrankten Passagiers werde untersucht, wie weit sich ausgeatmete Partikel in einem voll besetzten Großraumabteil verteilen, teilte das Forschungszentrum am Donnerstag mit. Die Untersuchung erfolge sowohl experimentell als auch in Computer-Simulationen. Bei dem Forschungsprojekt dienen 24 "Dummies" mit Sensoren als Passagiere. Ein für krank erklärter Dummie stößt aus dem Mundbereich Luft mit beigemischten Tröpfchen und ein Spurengas aus. Highspeed-Kameras und Gas-Sensoren verfolgen die Verbreitung der Teilchen in der Kabine.
10.55 Uhr: Gymnasiallehrerverband fordert Corona-Tests für Lehrer und Schüler
Angesichts der Debatte über weitere Schulöffnungen mit Präsenz ganzer Klassen ohne Abstandsregeln fordert der Deutsche Philologenverband regelmäßige Tests für Schüler und Lehrer. "Was für die Fußballer recht und billig ist, muss für Lehrer und Schüler erst recht richtig und gerecht sein", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing der Deutschen Presse-Agentur. "Vor jedem nächsten Schritt und bevor wieder mehr Unterricht stattfinden kann, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Dazu gehören auch verfügbare Corona-Tests für Lehrer und Schüler, wenn die 1,50-Abstandsregel in den Klassenzimmern nicht mehr eingehalten werden kann." Lin-Klitzing warnte vor "übereilten Schritten bei weiteren Schulöffnungen", wenn der Hygiene- und Gesundheitsschutz nicht gewährleistet werden könne.
10.50 Uhr: 111-jährige Chilenin überlebt Coronavirus-Infektion
Eine 111 Jahre alte Chilenin hat eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden und ist damit die älteste Covid-19-Überlebende des Landes. Juana Zuniga, die im Juli 112 wird, war eine von 25 Infizierten in einem Altenheim in Chiles Hauptstadt Santiago, wie der Nationale Dienst für ältere Menschen (SENAMA) am Mittwoch mitteilte. Nach Angaben des Heims hat die betagte Patientin chronische Atemwegsprobleme, ist aber ansonsten in guter körperlicher Verfassung. Auf das Virus habe sie keine Symptome gezeigt.
10.25 Uhr: Fussek: Corona-Krise macht Fehler in der Pflege sichtbar
Der bayerische Pflege-Experte Claus Fussek sieht in der Corona-Krise die "einmalige Chance", aus den Fehlern in der Pflege der vergangenen Jahrzehnte Konsequenzen zu ziehen. "Es ist schon irre, dass wir so einen Wahnsinn gebraucht haben, um die Probleme sichtbar zu machen", sagte der Kritiker des deutschen Pflegesystems im Interview mit dem Radiosender Bayern 2 am Donnerstag. Es brauche eine bessere Bezahlung im Pflegebereich sowie mehr und bessere Pflegekräfte. Natürlich müsse man Gewinne machen, räumte Fussek ein. Doch das Geld müsse auch bei den Pflegekräften, bei den Behinderten und bei den Pflegebedürftigen ankommen. "Ein funktionierendes Gesundheits-Pflege-System ist der Stabilitätsfaktor einer Gesellschaft."
10.00 Uhr: Inzwischen mehr als 4.000 Virus-Tote in Russland
In Russland sind nach offiziellen Angaben inzwischen 4.124 Menschen gestorben, bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde. Binnen 24 Stunden habe es 174 neue Todesfälle gegeben, teilt das Coronavirus-Krisenzentrum mit. Zudem seien 8.371 Neuinfektionen registriert worden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle sei damit auf 379.051 gestiegen.
09.58 Uhr: Österreich: "Italien ist noch ein Hotspot"
Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht mögliche Grenzöffnungen zu Italien aufgrund der Corona-Pandemie noch kritisch. "Italien ist noch ein Hotspot, obwohl die Lage in einigen Regionen schon besser wurde und man sich sehr engagiert", sagte Anschober den "Oberösterreichischen Nachrichten". "Ich bin ein großer Freund der Reisefreiheit, aber bei Italien müssen wir noch vorsichtig sein." Österreich will in den kommenden Wochen seine Grenzen zu zahlreichen Nachbarländern wieder öffnen. Hinsichtlich der Grenzen zu Italien und auch Slowenien äußerte sich die Regierung in Wien aber zuletzt sehr zurückhaltend.
09.46 Uhr: Rotes Kreuz beklagt Gewalt gegen medizinisches Personal
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat in der Corona-Pandemie seit März in 13 Ländern 208 Gewalttaten gegen medizinisches Personal dokumentiert. Die tatsächliche Zahl von Gewalttaten sei wahrscheinlich viel höher. IKRK-Präsident Peter Maurer sagte am Mittwoch im UN-Sicherheitsrat: "Die Covid-19-Krise droht schnell zu einer Schutzkrise zu werden." Mitarbeiter im Gesundheitswesen würden in einer Zeit angegriffen und physisch misshandelt, in der sie und ein funktionierendes Gesundheitssystem am dringendesten benötigt würden. Die Zwischenfälle reichten von verbalen Drohungen bis zum Niederbrennen von Einrichtungen, in denen möglicherweise Covid-19-Patienten behandelt wurden, sagte Maurer.
09.08 Uhr: Bürgermeister von Florenz: Kunststädte am Abgrund
Kunststädte in Italien stehen nach Aussagen des Bürgermeisters von Florenz wegen der Corona-Pandemie am Abgrund und brauchen Hilfe von Mäzenen. "Wenn auf der einen Seite die Kommunen in einer totalen Krise sind, dann stehen die Kunststädte vor dem Kollaps", sagte Dario Nardella der Zeitung "Corriere della Sera". "Wir sind in die Knie gegangen." Allein der Einbruch des Tourismus koste Florenz Abermillionen Euro. "49 Millionen weniger durch entgangene Übernachtungsabgaben, 18 (Millionen) für Touristenbustickets und 15 (Millionen) von Einnahmen der städtischen Museen." Er rief Mäzene zum Spenden auf, "weil von der Regierung bisher noch kein Euro gekommen ist". Er plane deshalb eine weltweite Tour, auf der er um Gelder werben will.
09.02 Uhr: BDI: Pläne zu EU-Wiederaufbaufonds starkes Signal
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bezeichnet die Vorschläge der EU-Kommission zu einem 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds als "starkes Signal aus Brüssel". "Die Kommission hat die Dimension der Krise und die Notwendigkeit entschlossenen Handelns erkannt", sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. "Jetzt müssen auch die Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament an einem Strang ziehen." Das Volumen sei angemessen, die Mischung aus Zuwendungen und Krediten richtig. Wichtig sei es nun, die Mittel schnell zu mobilisieren, um die erforderliche Erholung schnellstmöglich zu unterstützen.
09.00 Uhr: Ungarn erlaubt Fußballspiele mit Publikum unter Auflagen
Die ungarische Regierung erlaubt ab heute erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder Sportveranstaltungen im Freien mit Publikum. Dabei gelten jedoch laut Regierungserlass strikte Auflagen. So muss unter den Zuschauern die Einhaltung eines Mindestabstands von anderthalb Metern gewährleistet sein. Die Wettkämpfe und Spiele müssen außerdem in Arealen stattfinden, die nicht oder nur teilweise überdacht sind. Für Fußballstadien bedeutet dies, dass praktisch nur jeder vierte Sitzplatz vergeben werden darf, schrieb das Portal "444.hu". Zwischen zwei besetzen Sitzen müssten demnach drei weitere frei bleiben. Auch der unmittelbar hinter einem besetzten Sitz befindliche Sitz müsse frei bleiben, um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
08.59 Uhr: Easyjet will 4.500 Stellen wegen Corona-Krise streichen
Die britische Fluggesellschaft Easyjet will als Konsequenz aus der Corona-Krise fast ein Drittel ihrer Stellen streichen. 4.500 Jobs sollten wegfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Vor Easyjet hatten auch schon die Konkurrenten British Airways, Ryanair und Virgin Atlantic massive Stellenstreichungen angekündigt. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie hatte Easyjet seinen Flugbetrieb Ende März ausgesetzt. Ab dem 15. Juni will das Unternehmen aber zumindest eine geringe Zahl an Flügen wieder anbieten.
08.55 Uhr: Lehrerpräsident warnt vor schneller Rückkehr zum vollen Präsenzunterricht
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, lehnt eine schnelle Rückkehr zum Präsenzunterricht für alle Schüler ab. "Die Ankündigung in Thüringen und Sachsen, an den Schulen bald auf Abstandsregeln zu verzichten und wieder alle Schüler in den Präsenzunterricht zu holen, kommt mir zu schnell und zu unvorbereitet", sagte er der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag. Ein solches Vorgehen setze "ein völlig neues Hygiene- und Gesundheitsschutzkonzept voraus, das man nicht so einfach aus dem Hut zaubern kann", sagte Meidinger. So würden etwa Atemschutzmasken im Unterricht, umfassende Testungen, kleine Lerngruppen während des gesamten Schultags und regelmäßige Lüftungen notwendig.
08.53 Uhr: Kritik an Verzögerungen bei Corona-Warn-App
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat die Verzögerungen bei der Corona-Warn-App für Deutschland kritisiert. "Die Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Corona-Warn-App haben Vertrauen gekostet", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Allerdings müsse zur Entlastung der Politik gesagt werden, dass es für die aktuelle Krisensituation keine Blaupause gegeben habe. Das zwischenzeitlich diskutierte Modell mit einer zentralen Speicherung von Daten wäre nach Ansicht Kelbers zwar datenschutzrechtlich schlechter, aber ebenfalls zulässig gewesen. Datenschutz und Gesundheitsschutz seien keine Gegensätze, hob er hervor. Entscheidend sei, dass es keine verpflichtende Nutzung der künftigen App geben werde, "weder direkt noch indirekt".
08.47 Uhr: Grenzverkehr mit Frankreich soll normal werden
Vor einer Videokonferenz der deutsch-französischen Parlamentarier-Versammlung hat ihr Vorsitzender Andreas Jung (CDU) die Rückkehr zur Normalität im Grenzverkehr gefordert. "Die Einreise nach Deutschland, nach Frankreich aus dem Partnerland muss wieder ein Normalfall werden und darf nicht die Ausnahme bleiben", sagte Jung im Interview in der Sendung "Radiowelt" des Radiosenders Bayern 2 am Donnerstag. Jetzt in der Corona-Krise werde deutlich, wie wichtig der Binnenmarkt sei und was es für Auswirkungen auf die Länder, Volkswirtschaften und Menschen hätte, wenn dieser Markt nicht funktioniere.
08.44 Uhr: Kreuzfahrtschiff vor Florida: Besatzungsmitglied begeht offenbar Suizid
Unter den Besatzungsmitgliedern der wegen der Corona-Pandemie festsitzenden Kreuzfahrtschiffe wächst offenbar die Verzweiflung. Nach Angaben der US-Küstenwache vom Mittwoch nahm sich ein 32 Jahre alter Philippiner bereits in der vergangenen Woche mutmaßlich das Leben. Der Mann hatte auf dem Kreuzfahrtschiff "Scarlet Lady" als Reinigungskraft für die Kabinen der Urlauber gearbeitet. Allein im Mai starben mindestens sechs Besatzungsmitglieder von Kreuzfahrtschiffen, deren Tod nicht auf das Coronavirus zurückzuführen war. Fünf von ihnen begingen mutmaßlich Suizid. Die "Scarlet Lady", das einzige Kreuzfahrtschiff der von dem britischen Milliardär Richard Branson gegründeten Firma Virgin Voyages, hätte im März zu seiner Jungfernfahrt starten sollen. Diese wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt, seitdem liegt das Schiff vor der Küste Floridas, die Crew sitzt an Bord fest.
08.40 Uhr: Grünes Licht für französische Corona-Warn-App
Die umstrittene französische Corona-App "StopCovid" hat grünes Licht vom Parlament bekommen. Nach der Nationalversammlung stimmte auch der Senat einer entsprechenden Vorlage der Mitte-Regierung von Premierminister Édouard Philippe zu, wie das Oberhaus des Parlaments am Donnerstagmorgen berichtete. Die App soll nun bald eingeführt werden. Das Programm soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind. Nutzer sollen gewarnt werden, falls sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten. Gegen die App gab es immer wieder datenschutzrechtliche Bedenken - auch aus dem Lager von Präsident Emmanuel Macron.
08.36 Uhr: Italien muss EU-Hilfen zur Wirtschaftserholung nutzen
Italien muss nach den Worten von EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni die von der Europäischen Union bereitgestellten Hilfen jetzt für die Erholung der Wirtschaft nutzen. Mittel- bis langfristig müsse das Land aber seine hohen Schulden senken, mahnt Gentiloni im Hörfunksender Anch'io. Anderenfalls riskiere Italien Probleme in den kommenden Jahren. Aus dem geplanten 750 Milliarden Euro umfassenden EU-Wiederaufbaufonds soll das besonders schwer von der Corona-Krise betroffene Land rund 170 Milliarden Euro erhalten.
08.04 Uhr: Erneut Rekordanstieg von Corona-Fällen in Indien
Trotz inzwischen fast zweimonatiger Ausgangssperre hat Indien erneut einen Tagesrekord bei Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, in 24 Stunden seien 6.566 neue Fälle hinzugekommen. Die Gesamtzahl stieg damit auf 158.333, die Zahl der Toten um 194 auf 4.531. Größer Corona-Hotspot ist die Finanzmetropole Mumbai mit mehr als 33.000 Fällen und fast 1.200 Toten. In den besonders von Armut betroffenen östlichen Unionsländern nimmt die Zahl der Infektionen zu, nachdem viele Wanderarbeiter in Sonderzügen aus den Metropolen in ihre Heimatorte gebracht wurden.
07.17 Uhr: Rekordarbeitslosigkeit in Chile wegen Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hat in Chile zu einer Rekordarbeitslosigkeit im Großraum um die Hauptstadt Santiago geführt. Wie die Tageszeitung "La Tercera" berichtet, stieg nach Universität-Daten die Arbeitslosenquote in der Metropolregion Santiago auf 15,6 Prozent. Zuletzt gab es demnach eine solch hohe Arbeitslosigkeit 1985 mit 15,7 Prozent. Experten gehen davon aus, dass die Quote auf 18 Prozent steigen könnte.
06.21 Uhr: Kardinal Woelki fordert Solidarität in Corona-Krise
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki fordert von den Menschen in Deutschland Solidarität angesichts "wirtschaftlicher Tragödien" in der Corona-Krise. "Nächstenliebe, die Sorge um die Schwachen, ist vor allem durch das Christentum zu einem zentralen Begriff unserer Gesellschaften geworden. Man nennt es heute zumeist Solidarität. Ohne dass wir uns jetzt in dieser großen Not wechselseitig umeinander sorgen, wird aus der Naturkatastrophe eine viel größere, eine menschliche Katastrophe", schreibt Woelki in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Für Christen sei die Corona-Krise eine "Stunde der Bewährung".Der Staat versuche zu helfen, und die Politiker täten ihr Bestes. "Aber das wird nicht reichen", so der Kölner Erzbischof. Schon jetzt sei absehbar, dass viele Menschen vor dem finanziellen Ruin stehen. "Daher ist es an der Zeit, sich daran zu erinnern, dass für Gerechtigkeit nicht allein der Staat zuständig ist", betont Woelki.
06.02 Uhr: Arzneimittelkommision warnt vor Remdesivir-Zulassung
Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, warnt vor einer schnellen Zulassung des Arzneimittels Remdesivir gegen Covid-19. "Wir wissen noch viel zu wenig über die Nebenwirkungen", sagt Ludwig. "Das einzige, was Remdesivir bisher gezeigt hat, ist, dass es die Krankheitsdauer um vier Tage verkürzt. Aber das Mindeste müsste doch sein, dass die Patienten, die es rechtzeitig bekommen, weniger schwer krank werden."
06.01 Uhr: FDP will Corona-Boni auch in der Behindertenhilfe
Die FDP setzt sich dafür ein, Corona-Prämien an die Beschäftigten in der Behindertenhilfe zu zahlen. Einem Antrag zufolge, den die Fraktion an diesem Donnerstag in den Bundestag einbringen will, sollen sie ebenso wie Pflegekräfte einmalig 1.500 Euro erhalten. Die Prämien sollen wie in der Altenpflege zu zwei Dritteln vom Bund und einem Drittel von den Ländern finanziert werden. Davon sollen 52.000 Beschäftigte profitieren.Der teilhabepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jens Beek, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), die enormen Leistungen der Beschäftigten in der Krise müssten honoriert werden. Sie seien nicht nur Betreuer, "sondern in Zeiten von Besuchsverboten und Isolation auch unerlässlicher emotionaler Beistand für Menschen mit Behinderungen".
05.43 Uhr: Spahn warnt vor gesellschaftlicher Polarisierung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor einer ähnlichen gesellschaftlichen Polarisierung in Deutschland in der Corona-Krise wie durch die Flüchtlingskrise der Jahre 2015-16 gewarnt. Zu Beginn der Corona-Krise habe Deutschland "ein Wir-Gefühl erlebt", jetzt aber müsse hinsichtlich des gesellschaftlichen Klimas aufgepasst werden, sagte Spahn der "Augsburger Allgemeinen". Alle Bürger müssten darauf achten, dass die Debatte über die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus "nicht wieder so polarisierend wird wie teilweise in der Diskussion über die Migration", mahnte der CDU-Politiker.
05.12 Uhr: 353 Neuinfektionen und 62 Todesfälle in Deutschland
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 353 auf 179.717. Binnen 24 Stunden sind 62 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich demnach laut RKI auf 8.411.
05.00 Uhr: Las Vegas: Casinos öffnen wieder
Im US-Staat Nevada mit dem Glücksspielparadies Las Vegas sollen nach wochenlangen Corona-Schließungen die Casinos und Hotels wieder öffnen. Der Gouverneur von Nevada, Steve Sisolak, gab den 4. Juni als Termin bekannt. Nach Mitteilung der Behörden am Mittwoch müssen die Casino-Betreiber Hygieneauflagen und Abstandsregeln befolgen und den Gästen Schutzmasken anbieten. Auch Fitnesszentren, Schwimmbäder und Wasserparks können ihren Betrieb mit Vorsichtsmaßnahmen wieder aufnehmen, allerdings nur mit Gruppen von maximal 50 Personen.
04.15 Uhr: Zehntausende Verstöße gegen Corona-Auflagen in Bayern
Zehntausende Menschen in Bayern haben schon gegen die Corona-Auflagen der Staatsregierung verstoßen. Zwischen dem Beginn der Ausgangbeschränkung am 21. März und dem Stichtag 25. Mai (0.00 Uhr) erfassten die Polizisten im Freistaat 57.502 Vorgänge, wie das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte. Betroffen davon seien 52 824 Personen.
Das Gros mit 44.553 Fällen machen den Angaben zufolge Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen allgemein aus - wobei mehrere Vergehen pro Anzeigenvorgang möglich sind. 12.258 Mal taucht in der Statistik ein Verstoß gegen das Verbot von Menschenansammlungen auf. 1.249 Mal ging es um Veranstaltungen, 830 Mal um Maskenpflicht, 658 Mal um Betriebsstättenuntersagungen und 358 Mal um Quarantäne-Verstöße.
04.15 Uhr: Frankreichs Regierung stellt weitere Lockerungen vor
Die französische Regierung stellt heute weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen vor. Die zweite Phase soll am Dienstag nach Pfingsten beginnen. Die Bürger hoffen, dass Fahrten von mehr als 100 Kilometern um den Wohnort wieder erlaubt werden. Betreiber von Restaurants und Cafés werben dafür, dass sie erstmals seit zweieinhalb Monaten wieder öffnen können.Der Anstieg der Infektionen hatte sich zuletzt verlangsamt. Mit mehr als 28.500 Todesfällen ist Frankreich eines der am stärksten betroffenen Länder in Europa.
03.30 Uhr: Hilfsorganisationen warnen vor größerer Kinderarmut
Durch die Coronavirus-Pandemie könnten nach Angaben von Hilfsorganisationen weltweit bis zum Jahresende bis zu 86 Millionen zusätzliche Kinder in Armut geraten. Die Gesamtzahl der in Armut lebenden Kinder würde damit um 15 Prozent steigen, heißt es in einer gemeinsamen Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef und von Save the Children, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Organisationen befürchten, dass bis Jahresende in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen insgesamt 672 Millionen Kinder unter der jeweiligen nationalen Armutsgrenze leben werden.
02.46 Uhr: Corona-Quarantäne rund um Santiago de Chile verlängert
Angesichts der weiter steigenden Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat die chilenische Regierung die strengen Ausgangsbeschränkungen im Ballungsraum rund um die Hauptstadt Santiago bis zum 5. Juni verlängert. "Alle Ortschaften in der Metropolregion bleiben unter Quarantäne", sagte Gesundheitsminister Jaime Mañalich am Mittwoch. Insgesamt leben in der Region etwa acht Millionen Menschen - das entspricht gut 40 Prozent der Gesamtbevölkerung Chiles. Zuvor war die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen innerhalb von nur 24 Stunden um 4328 auf 82 289 gestiegen. 841 Patienten sind bislang im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
01.02 Uhr: Inzwischen mehr als 25.000 Corona-Tote in Brasilien
In Brasilien steigt die Zahl der Todesfälle auf über 25.000. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in dem lateinamerikanischen Land binnen 24 Stunden weitere 1.086 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben, die Gesamtzahl beläuft sich auf 25.598 Todesopfer. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle steigt nach offiziellen Angaben um 20.599 auf 411.821.
00.25 Uhr: Bangladesch: Fünf Tote bei Brand auf Corona-Station
Bei einem Brand auf einer Isolier-Station für Corona-Infizierte in Bangladesch sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Nach Feuerwehrangaben brach das Feuer am Donnerstag in einem Krankenhaus in einem schicken Viertel der Hauptstadt Dhaka aus, nachdem eine Klimaanlage explodiert war. Die Flammen hätten sich angefacht durch die in der Station gelagerten Desinfektionsmittel rasend schnell ausgebreitet, sagte ein Polizeisprecher. Bei den Todesopfern handele es sich um drei an Covid-19 erkrankte Patienten und zwei nicht mit dem Coronavirus Infizierte.
00.01 Uhr: Zahl der Corona-Toten in den USA übersteigt 100.000
Die Zahl der Coronavirus-Toten in den USA hat am Mittwoch die 100.000-Marke überschritten. Insgesamt sind über 1,7 Millionen Menschen in den USA mit dem Virus infiziert. Nach einer Reuters-Analyse der Statistiken des "Covid Tracking Projekts" starben im Mai durchschnittlich 1400 Menschen in den USA an den Folgen von Covid-19. Aus der Statistik ergibt sich eine Prognose, nach der in etwa drei Monaten die Todesfälle infolge des Virus höher liegen werden als die Zahl der Amerikaner, die im Koreakrieg, im Vietnamkrieg und während des Irankonflikts 2003-2011 zusammengenommen getötet wurden.
Mittwoch, 27. Mai 2020
21.15 Uhr: Grünes Licht für Corona-Warn-App in Frankreich
Die französische Nationalversammlung hat grünes Licht für den Start der Corona-Warn-App gegeben. Mit einer Mehrheit von 338 zu 215 Stimmen billigten die Abgeordneten am Mittwoch die Pläne der Regierung für die App, die die Nachverfolgung von Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 erleichtern soll. Die Franzosen können die App StopCovid ab kommenden Montag auf freiwilliger Basis verwenden. Datenschützer haben Bedenken.
20.50 Uhr: Erstmals größere Lockerungen in Moskau
Nach zwei Monaten strenger Ausgangssperren können die Menschen in Moskau von nächsten Montag an etwas aufatmen. Trotz hoher Corona-Zahlen kommen dann erstmals größere Lockerungen. Parks der russischen Hauptstadt dürfen am 1. Juni wieder öffnen, jeder Bürger dürfe in den Morgenstunden Sport an der frischen Luft treiben und dreimal pro Woche spazieren gehen. Das teilte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am Abend mit. Zuvor hatte er gesagt, dass auch Geschäfte, Reparaturbetriebe, Wäschereien und chemische Reinigungen wieder öffnen dürften.
20.00 Uhr: In den USA über 99.000 Coronavirus-Tote
In den USA steigt die Zahl der Coronavirus-Toten von 98.261 auf 99.031. Die Seuchenbehörde meldet, die Zahl der Infizierten habe sich um 16.429 auf 1.678.843 gegenüber dem Vortag erhöht.
18.40 Uhr: Bayern Spitzenreiter bei Corona-Schulden
Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nimmt Bayern Nettokredite in Höhe von 3.049 Euro pro Einwohner auf. Dies geht aus einer aktuellen Auflistung des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein hervor, die der Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH), Christoph Hillenbrand, am Mittwoch im Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags vorgestellt hat. Demnach ist der Freistaat im Vergleich mit Bund und Ländern Spitzenreiter bei der Neuverschuldung. Dieses enorme Finanzvolumen, über das die Staatsregierung verfüge, gelte es nun sinnvoll und wirksam einzusetzen, sagte Hillenbrand. Insgesamt stellen Bund und Länder wegen der Krise zusätzliche Ausgaben von rund 342 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon entfallen rund 75 Prozent (255,8 Milliarden Euro) auf den Bund und 25 Prozent (85,8 Milliarden Euro) auf die Länder. Auch in absoluten Zahlen liegt Bayern hier mit 40 Milliarden Euro unter den Ländern an der Spitze.
18.20 Uhr: WHO gründet Stiftung für neue Finanzierungsquellen
Die krisengeschüttelte Weltgesundheitsorganisation will mit einer neugegründeten Stiftung zusätzliche Geldquellen erschließen. Die WHO müsse in ihrem Kampf gegen die Corona-Pandemie und andere gesundheitliche Krisen besser finanziell ausgerüstet werden, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.Der frühere Direktor des Schweizer Bundesamt für Gesundheit, Thomas Zeltner, gründete die "Weltgesundheitsorganisation Stiftung" und übernimmt den Posten des Vorstandsvorsitzenden. Die juristisch von der WHO unabhängige Stiftung soll Gelder bei Privaten, Unternehmen, Institutionen und anderen "nicht-traditionellen" Gebern einsammeln.
17.45 Uhr: Frankfurter Buchmesse soll trotz Corona stattfinden
Die Frankfurter Buchmesse soll trotz der Corona-Pandemie zum geplanten Termin vom 14. bis 18. Oktober stattfinden. Die Messe solle auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt Frankfurt und zeitgleich virtuell stattfinden, erklärt der Veranstalter. Grundlage sei ein detailliertes Gesundheits- und Hygienekonzept. Die Frankfurter Buchmesse erwarte Aussteller aus ganz Europa und, abhängig von den dann geltenden Reisebeschränkungen, dem internationalen Ausland. Details zur Programmplanung würden Ende Juni bekannt geben. Normalerweise zieht die Messe rund 300.000 Besucher und über 7.500 Aussteller aus mehr als 100 Ländern an. Sie gilt als weltgrößte Buchmesse.16.20 Uhr: Gutschein-Lösung für ausgefallene Pauschalreisen beschlossen
Die Bundesregierung hat die freiwillige Gutscheinlösung für in der Corona-Krise abgesagte Pauschalreisen auf den Weg gebracht. Das Bundeskabinett beschloss in seiner Sitzung am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf. Künftig sollen Reiseanbieter und Reisebüros Kunden für vor dem 8. März gebuchte Reisen, die wegen der Pandemie entfielen, anstelle der unverzüglichen Erstattung der Vorauszahlung auch Gutscheine in entsprechendem Wert anbieten können. Der Reisende könne dann entscheiden, ob er den Gutschein annimmt. Reisende, die den Gutschein ablehnen, behalten demnach ihren sofortigen Kostenerstattungs-Anspruch. Die Gutscheine würden zudem bis zur vollen Höhe der Erstattungsbeträge staatlich abgesichert. Werde der Gutschein nicht bis spätestens Ende 2021 eingelöst, müsse der Wert in der Höhe des ursprünglichen Reisepreises unverzüglich ausgezahlt werden.
16.05 Uhr: Europäisches Konjunkturprogramm von 750 Milliarden Euro soll durch neue Steuern finanziert werden
EU-Ratspräsident Charles Michel hat den Vorschlag für ein 750 Milliarden Euro schweres europäisches Konjunkturprogramm begrüßt und eine Einigung der EU-Staaten noch vor der Sommerpause angemahnt. Der von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgelegte Plan sei ein wichtiger Schritt, schrieb Michel am Mittwoch auf Twitter. Dieser werde Thema beim EU-Gipfel am 19. Juni, kündigte er an. Ob sich die Staats- und Regierungschefs dann treffen oder per Video konferieren, ist nach Angaben aus EU-Kreisen noch nicht entschieden. Von der Leyen will mit ihrem Programm 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden Euro als Kredite in den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Krise geben. Finanziert werden soll das über Schulden im Namen der Europäischen Union, die bis 2058 über den EU-Haushalt abbezahlt werden müssen.
15.55 Uhr: Aufsichtsrat der Lufthansa stimmt gegen Corona-Hilfspaket
Der Aufsichtsrat der Fluggesellschaft hat am Mittwoch die Entscheidung zur Annahme des staatlichen Rettungspakets über neun Milliarden Euro vertagt. Als Grund nannte das Unternehmen in Frankfurt mögliche Auflagen der EU-Kommission, die bei einer Staatshilfe die Start- und Landerechte an verschiedenen Flughäfen überprüfen könnte. Damit würde die Drehkreuzfunktion an den Heimatflughäfen Frankfurt und München geschwächt, argumentieren die Aufsichtsräte und wollen die möglichen Folgen sowie Alternativszenarien prüfen. Hierfür ist bislang allein eine Insolvenz in Eigenverwaltung als so genanntes Schutzschirmverfahren genannt worden. Der Aufsichtsrat nannte aber das Rettungspaket über den staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF die «einzig gangbare Alternative» zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit.
15.35 Uhr: Kanzlerin Merkel sieht Deutschland weiter "am Anfang der Pandemie"
Deutschland steht nach Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel immer noch am Anfang der Pandemie, da es weiter weder Impfstoff noch Medikament zur Behandlung gibt. "Aber wir haben eine bessere Kontrolle gewonnen", sagt Merkel nach Beratungen mit den Regierungschefs der ostdeutschen Bundesländer in Berlin. Es gelte weiterhin, "sehr sorgsam und sehr achtsam" zu sein. Den Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow für eine weitgehende Lockerung der Kontaktbeschränkungen kritisierte die Bundeskanzlerin. "Die Botschaften waren schon etwas zweideutig. Ich finde, dass der Mindestabstand eine Verpflichtung ist." Merkel betonte, sie habe auch eine "modifizierte Sicht" auf die Frage, ob es die Politik etwas angehe, was in privaten Wohnungen passiere. Wenn dort Partys auf engstem Raum bei geschlossenen Fenstern gefeiert würden, "dann ist die Gefahr vielleicht größer."15.20 Uhr: Schweiz lockert Einschränkungen zur Corona-Eindämmung
Ab 30. Mai wird die Obergrenze für Personenansammlungen im öffentlichen Raum auf 30 von fünf Personen angehoben. Ab 6. Juni sind dann öffentliche und private Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen wieder erlaubt, Theater, Kinos und andere Freizeiteinrichtungen dürfen öffnen und Sportveranstaltungen stattfinden. Für Restaurantbetriebe fällt die Beschränkung auf Vier-Personen-Gruppen. Zur Bedingung wird gemacht, dass es Schutzkonzepte gibt und Personenkontakte nachverfolgt werden können, wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden können.
15.05 Uhr: Bahn soll bis zu 30 Milliarden Euro Schulden machen dürfen
Union und SPD wollen der Deutschen Bahn eine deutlich höhere Verschuldung erlauben, um die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages soll am Mittwoch auf Antrag der Koalitionsfraktionen die bisherige Schuldenobergrenze für das staatliche Unternehmen um fünf Milliarden Euro auf bis zu 30 Milliarden Euro anheben, welche nach Entwurfsunterlagen bis 31. Dezember 2020 befristet wird. Für die Folgejahre solle im vierten Quartal 2020 eine neue Entscheidung des Ausschusses "über den künftigen Schuldenbegrenzungs-Mechanismus herbeigeführt werden", heißt nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bahn will wegen der Corona-Krise in diesem Jahr bis zu acht Milliarden Euro Schulden machen. Dies geht aus einer Vorlage für den Aufsichtsrat hervor, über die Reuters am Dienstag berichte hatte. Würde dieser Rahmen ausgeschöpft, stiege die Gesamtverschuldung auf um die 30 Milliarden Euro.
14.40 Uhr: Entwicklungsminister Müller hält an Lieferkettengesetz fest
Trotz Kritik aus der Wirtschaft steht Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zum geplanten Lieferkettengesetz, das Sozial- und Umweltverstöße bei ausländischen Zulieferern eindämmen soll. Schon jetzt sei erkennbar, dass der Versuch einer freiwilligen Selbstverpflichtung gescheitert sei, sagte Müller am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Das in Aussicht gestellte Gesetz soll deutsche Unternehmen dafür verantwortlich machen, dass Lieferanten im Ausland soziale und ökologische Mindeststandards einhalten. Missstände wie Kinderarbeit und Hungerlöhne - etwa in Textilfabriken in Bangladesch - sollen so unterbunden werden. Müller wies die Befürchtung zurück, dass deutsche Unternehmen dadurch über Gebühr belastet würden.
14.10 Uhr: ifo-Institut hält Corona-Staatshilfe noch über Jahre für nötig
Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, erwartet, dass viele Unternehmen wegen der Corona-Krise noch lange Zeit Hilfe vom Staat brauchen. Man befinde sich gerade in der zweiten Phase der Krise, in der die Wirtschaft langsam wieder anlaufe. Doch die Umsätze blieben weiter hinter den Erwartungen zurück. Deswegen seien die meisten Betriebe, vor allem kleinere und mittelständische, auch längerfristig auf Unterstützung vom Staat angewiesen, sagte Fratzscher am Mittwoch im Inforadio vom rbb. "Wir haben schon vor zwei Monaten (...) als Wirtschaftsforscher gesagt, dass die wirtschaftliche Leistung im günstigsten Fall in zwei Jahren da wieder sein wird, wo sie Ende 2019 Anfang 2020 war."
13.40 Uhr: Leopoldina empfiehlt Weiterentwicklung des Gesundheitssystems
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt eine Weiterentwicklung des Gesundheitssystems. "Die Pandemie-Situation hat eine Reihe von Stärken und Schwächen des deutschen Gesundheitssystems offengelegt", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme der Wissenschaftler. Die Krise habe gezeigt, dass in einem Gesundheitssystem grundsätzlich nicht die gleichen wirtschaftlichen Maßstäbe angelegt werden können wie in der freien und wettbewerbsorientierten Wirtschaft. Für eine bessere Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen bedürfe es gesellschaftlicher Wertschätzung, eines angemessenen Gehalts sowie guter Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Zudem müsse das Fallpauschalen-System weiterentwickelt werden, damit Fehlanreize korrigiert und vermieden werden.
12.45 Uhr: Frankreich verbietet Behandlung von Covid-19 mit Hydroxychloroquin
In Frankreich dürfen Covid-19-Erkrankte nicht mehr mit der Malaria-Arznei Hydroxychloroquin behandelt werden. Einen entsprechenden Erlass veröffentlichte die Regierung am Mittwoch, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Zuvor hatten Frankreichs Hoher Rat für öffentliche Gesundheit und die Behörde für Arzneimittelsicherheit ANSM von der Behandlung mit dem Medikament abgeraten und die Aussetzung entsprechender klinischer Studien eingeleitet.
Seit Ende März durften in Frankreich Patientinnen und Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen unter strenger ärztlicher Aufsicht mit der Malaria-Arznei behandelt werden. Diese Ausnahmeregelung wurde nun gekippt.
12.20 Uhr: Brüssel schlägt Corona-Wiederaufbauplan von 750 Milliarden Euro vor
Die EU-Kommission schlägt einen Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vor. Dies teilte der italienische EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Er sprach von einem "europäischen Durchbruch", um eine Krise ohne Beispiel zu bewältigen.
Das besonders von der Virus-Krise betroffene Italien solle 82 Milliarden Euro an Zuschüssen erhalten und 91 Milliarden Euro in Form von Darlehen, sagten mit der Sache vertraute Personen. Demnach soll Spanien 77 Milliarden Euro an Zuschüssen bekommen und 63 Milliarden Euro über Kredite, die zurückgezahlt werden müssen.12.20 Uhr: Brüssel schlägt Corona-Wiederaufbauplan von 750 Milliarden Euro vor
Die EU-Kommission schlägt einen Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vor. Dies teilte der italienische EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Er sprach von einem "europäischen Durchbruch", um eine Krise ohne Beispiel zu bewältigen.
Das besonders von der Virus-Krise betroffene Italien solle 82 Milliarden Euro an Zuschüssen erhalten und 91 Milliarden Euro in Form von Darlehen, sagten mit der Sache vertraute Personen. Demnach soll Spanien 77 Milliarden Euro an Zuschüssen bekommen und 63 Milliarden Euro über Kredite, die zurückgezahlt werden müssen.
11.20 Uhr: Österreichs Kanzler will "Phase der Eigenverantwortung"
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will in der Corona-Krise zeitnah in eine "Phase der Eigenverantwortung" eintreten. In dieser soll es dann weniger, aber dafür sehr klare Regeln im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus geben, sagte der 33-Jährige in Wien. Details will der konservative Politiker am Freitag bekannt geben. Ziel sei es, dass "so viel Freiheit und Hausverstand wie nur irgendwie möglich" wieder in den Alltag einkehren können. Das Gesundheits- sowie das Innenministerium arbeiten laut Kurz derzeit an einem Konzept.
11.18 Uhr: Großes Corona-Risiko in Flüchtlingsheimen
Die Zahl der Corona-Infektionen in Flüchtlingsheimen steigt in Deutschland weiter an. Laut einer Studie unter Leitung des Forschers Kayvan Bozorgmehr von der Uni Bielefeld, die der Wochenzeitung "Die Zeit" vorab vorliegt, verbreitet sich das Virus in Asylunterkünften ähnlich schnell wie auf Kreuzfahrtschiffen. Zu den am stärksten betroffenen Bundesländern zählt Bayern, wo mitunter je mehr als tausend Asylbewerber in sogenannten Anker-Zentren untergebracht sind. Laut Bayerischem Innenministerium haben sich dort bislang 1.486 Menschen in Asylunterkünften mit Corona infiziert.
11.04 Uhr: Experte: Starker Anstieg der Schwarzarbeit wegen Corona
Schwarzarbeit in Deutschland dürfte wegen der Corona-Pandemie nach Einschätzung von Experten bis Ende des Jahres deutlich zunehmen. Der Ökonom Friedrich Schneider, der mit dem Institut für angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen regelmäßig eine Prognose abgibt, rechnet in diesem Jahr mit Schwarzarbeit im Umfang von rund 344 Milliarden Euro, wie die "Augsburger Allgemeine" berichtet. Im Februar seien die Experten noch von 322 Milliarden Euro ausgegangen. Schneider erklärt dies so: Wenn die Lage am Arbeitsmarkt gut sei, Mitarbeiter händeringend gesucht würden und die Wirtschaft wachse, sinke die Schwarzarbeit. "Aktuell ist die Wirtschaft eingebrochen, und die Leute versuchen, sich neben der Kurzarbeit etwas dazuzuverdienen oder wenn sie arbeitslos sind, ihr Einkommen aufzubessern."
10.59 Uhr: Landeskirche verliert 95 Millionen Euro Kirchensteuern
Die Evangelische Landeskirche in Bayern verliert wegen der Corona-Pandemie 95 Millionen Euro Kirchensteuern. Die Einnahmen gehen von geplanten 791,6 Millionen auf 696,6 Millionen zurück, wie die Landeskirche am Mittwoch in München mitteilte. Darum hat der Landeskirchenrat nun einen Nachtragshaushalt beschließen müssen. "Die Landeskirche wird das Jahr 2020 mit einem Defizit von 131 Mio. Euro abschließen", hieß es in einer Mitteilung.
10.50 Uhr: SPD pocht bei Konjunkturpaket auf Kinderbonus
Bei den geplanten Milliardenhilfen des Bundes zur Wirtschaftsbelebung nach der Viruskrise pocht die SPD auf einen Kinderbonus und Entlastungen für die Kommunen. Ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Carsten Schneider forderte am Mittwoch einen Bonus von 300 Euro pro Kind für alle Familien unabhängig von deren Einkommen. "Das ist ganz gezielt ein Nachfrageimpuls", sagte Schneider in der Annahme, dass die meisten Familien das Geld direkt ausgäben. Zudem habe die Stabilisierung der Kommunalfinanzen zentrale Bedeutung, da in den Gemeinden zwei Drittel der Investitionen veranlasst würden. Der erwartete Einbruch ihrer Gewerbesteuereinnahmen um etwa 11,8 Milliarden Euro solle daher von Bund und Ländern ersetzt werden.10.49 Uhr: Zypern übernimmt Kosten für positiv getestete Touristen
Zypern übernimmt laut einer Ankündigung der Regierung die Kosten von Menschen, die während eines Urlaubsaufenthalts auf der Insel positiv auf das Coronavirus getestet werden. Die Regierung werde die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Arznei von Covid-19-Patienten und ihrer Familie tragen, hieß es. Die Patienten müssten nur die Taxifahrt zum Flughafen und den Rückflug selbst zahlen. Ein Krankenhaus mit 100 Betten sei ausschließlich für positiv getestete Urlauber aus dem Ausland reserviert, 112 intensivmedizinische Behandlungsplätze mit 200 Beatmungsgeräten würden für Patienten in kritischem Zustand vorgehalten.
10.30 Uhr: Ein Fünftel der Wähler glaubt an Corona-Täuschungen
Jeder fünfte Wahlberechtigte in Deutschland meint, dass Politik und Medien die Gefährlichkeit des Coronavirus bewusst übertreiben, um die Öffentlichkeit zu täuschen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Infratest-dimap im Auftrag des NDR-Medienmagazins "Zapp" hervor. Der These stimmen besonders viele AfD-Anhänger zu (54 Prozent) sowie Personen, die Social-Media-Plattformen aktiv nutzen (31 Prozent).Von den rund 1.000 befragten über 18-Jährigen halten 68 Prozent die öffentlich-rechtlichen Medien in der Berichterstattung über Corona für glaubwürdig. Dahinter folgen Printmedien mit 42 Prozent, der private Rundfunk mit 23 Prozent und Social-Media-Plattformen mit 7 Prozent."Die Umfrageergebnisse zeigen, dass es insgesamt ein relativ hohes Vertrauen der meisten Menschen gerade in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Informationsangebote und auch in Zeitungen gibt", sagte der Mainzer Journalismus-Professor Tanjev Schultz dem NDR. Allerdings gebe es eine klare Kluft zwischen den Anhängern der AfD und dem Rest der Bevölkerung.10.23 Uhr: Ärzte in Guatemala warnen vor bevorstehendem Kollaps
Ärztinnen und Ärzte in Guatemala haben in einem Brief an die Regierung des mittelamerikanischen Landes vor einem bevorstehenden Zusammenbruch des Gesundheitswesens wegen der Ausbreitung des Coronavirus gewarnt. "Wir stehen vor einem totalen Kollaps", schrieb das medizinische Personal des Krankenhauses San Jan de Dios angesichts der Auslastung mit Covid-19-Patienten laut einem Bericht der Tageszeitung "Prensa". Laut offiziellen Angaben gibt es in Guatemala bislang rund 3.500 Covid-19-Infektionen.
09.55 Uhr: Frankreichs Wirtschaft dürfte um ein Fünftel einbrechen
Der französischen Wirtschaft droht wegen der Corona-Krise ein historischer Konjunktureinbruch. Für das laufende zweite Quartal zeichne sich ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 20 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten ab, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte. Damit würde sich der Abschwung erheblich verschärfen: Im ersten Quartal war die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone um 5,8 Prozent geschrumpft. Für das Gesamtjahr rechnen die Statistiker mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von acht Prozent.09.55 Uhr: Spahn will seinen Sommerurlaub in Bayern verbringen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verbringt seinen Sommerurlaub in Bayern. "Mein Sommerurlaub wird dieses Jahr in Bayern sein, da war der Markus Söder offensichtlich besonders überzeugend", sagte Spahn der "Augsburger Allgemeinen". Die Überzeugungsarbeit per Dauerwerbung des bayerischen CSU-Ministerpräsidenten für sein Bundesland lobte er dabei aber laut der Zeitung mit einem Augenzwinkern. Ausschlag für die Urlaubsplanung gab demnach mehr die Natur. "Ich komme ja aus dem Münsterland - bei uns ist alles flach, und der Münsterländer freut sich, wenn er mal ein paar Berge sieht", sagte Spahn.
09.40 Uhr: Restaurantchef aus Leer weist Vorwürfe zurück
Nach mehreren Corona-Infektionen in einem Restaurant im Kreis Leer hat der Gaststättenbetreiber die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Bei der Wiedereröffnungsveranstaltung im Restaurant "Alte Scheue" habe es sich am 15. Mai nicht um eine private Party gehandelt. Es seien seitens des Betreibers alle Voraussetzungen erfüllt worden, die gemäß Paragraf 6 der niedersächsischen Corona-Verordnung vorgeschrieben seien, hieß es in einer schriftlichen Erklärung der Rechtsanwälte des Restaurantbetreibers. Nach aktueller Kenntnis hätten offenbar bereits drei Gäste vor dem Abend Symptome gezeigt, die auf eine Covid-19-Infektion hindeuteten. Diese seien im Nachhinein auch positiv getestet worden.
09.16 Uhr: EZB-Direktorin: Geldpolitische Lockerung möglich
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte in der Corona-Krise ihre bereits sehr expansive Geldpolitik weiter lockern. Sollte dies erforderlich sein, sei die EZB bereit, all ihre Instrumente einzusetzen, sagte die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel der Zeitung "Financial Times". Das Interview wurde am Mittwoch auf der Internetseite der EZB veröffentlicht. Das Corona-Notprogramm PEPP, unter dem die EZB bis zum Jahresende Wertpapiere über 750 Milliarden Euro kaufen will, könnte sowohl im Umfang als auch in der Zusammensetzung angepasst werden, bekräftigte Schnabel. 08.50 Uhr: Weltweit mehr als 5,5 Millionen Infektionen
Weltweit sind inzwischen mehr als 350.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Mehr als drei Viertel der insgesamt 350.196 Todesopfer wurden in Europa und den USA verzeichnet, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben hervorgeht. Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen stieg bis Mittwoch auf mehr als 5,5 Millionen.08.46 Uhr: Manfred Weber erwartet rasche Einigung auf EU-Hilfen
Der EVP-Fraktionschef im Europäischen Parlament, Manfred Weber, hofft auf eine Einigung über EU-Haushalt und Corona-Fonds noch vor der Sommerpause. "Ich glaube, dass der Kompromiss gar nicht so weit weg ist", sagt der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Was die EU-Kommission heute vorlege, sei ein "großer Schritt" hin zu diesem Kompromiss. Er gehe davon aus, dass eine schnelle Einigung möglich sei. "Vor der Sommerpause täte es uns gut, wenn die Wirtschaft Klarheit hat."
08.34 Uhr: Mehr als 150.000 Corona-Infektionsfälle in Indien
In Indien gibt es seit jetzt mehr als 150.000 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Die Zahl der Fälle stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb von 24 Stunden um 6.387 - abermals ein Rekordwert - auf 151.767. Die Zahl der bestätigten Todesopfer in Verbindung mit dem Virus stieg um 170 auf 4.337. Insgesamt 64.426 Erkrankte seien inzwischen wieder genesen, hieß es.
08.18 Uhr: FDP warnt vor Pleitewelle bei Bus-Unternehmen
Vor den bundesweiten Demonstrationen von Bus-Unternehmen wegen der Corona-Krise hat die FDP vor einer Pleitewelle in der Branche gewarnt. "Viele traditionsreiche Familienunternehmen der Bustouristik stehen unmittelbar vor dem wirtschaftlichen Kollaps", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Durch Corona fehlen der Branche jegliche Einnahmen und auch der Neustart für Busreisen erfolgt unter erschwerten Bedingungen", sagte Luksic weiter. Die von der Corona-Krise schwer getroffenen Bus-Unternehmen planen für heute deutschlandweit Kundgebungen.
08.09 Uhr: Menschenrechtler: Gefahr durch Covid-19 im Gefängnis
Häftlinge, Strafvollzugsbeamte und deren Familien sind durch Covid-19 weltweit massiven Gefahren ausgesetzt. Davor hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in New York gewarnt. Nach einer Auswertung weltweiter Medienberichte wurde zuletzt die Entlassung von rund 580.000 Gefängnisinsassen in 80 Ländern ermöglicht, in vielen Fällen jedoch nicht durchgeführt. Zudem entspreche diese Zahl lediglich fünf Prozent der weltweit rund 11 Millionen inhaftierten Personen. In 125 Ländern seien Gefängnisse darüber hinaus überbelegt. In den USA etwa seien 20.000 Inhaftierte und 6.400 Gefängnismitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, so HRW. Über 300 Betroffene seien gestorben. Das Marion Correctional Institute im US-Bundesstaat Ohio habe mit über 80 Prozent eine der höchsten Infektionsraten der Welt. In Lateinamerika seien tausende Infektionen und mindestens 160 Todesfälle bekannt.
07.57 Uhr: Ungarn: Corona-Vollmachten sollen am 20. Juni enden
Die ungarische Regierung hat die Aufhebung jener umstrittenen Sondervollmachten eingeleitet, die sie während der Corona-Pandemie erhalten hatte. Einen diesbezüglichen Gesetzesvorschlag reichte der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjen am Dienstag kurz vor Mitternacht im Parlament ein. Nach Behandlung der Vorlage im Parlament und ihrer Billigung würden Gefahrennotstand und Sondervollmachten voraussichtlich am 20. Juni enden, schrieb Justizministerin Judit Varga auf ihrer Facebook-Seite. Der rechts-nationale Ministerpräsident Viktor Orban hatte sich Ende März vom Parlament mit umfassenden Vollmachten ausstatten lassen, um die Corona-Pandemie bekämpfen zu können. Der Schritt war international und von der heimischen Opposition heftig kritisiert worden.06.58 Uhr: Québec will Cirque du Soleil mit Millionendarlehen helfen
Die kanadische Provinz Québec will dem durch die Corona-Krise in große finanzielle Nöte geratenen Cirque du Soleil unter die Arme greifen. Die Provinzregierung will der legendären Zirkustruppe ein Darlehen in Höhe von umgerechnet bis zu 182 Millionen Euro zahlen, wie der Wirtschaftsminister von Québec, Pierre Fitzgibbon, mitteilte. Wegen des Coronavirus hat der Cirque de Soleil seine weltweit 44 Shows ausgesetzt. 4.679 Mitarbeiter und damit 95 Prozent aller Angestellten wurden in den Zwangsurlaub geschickt. 06.34 Uhr: Corona-Ausbruch in Logistikzentrum in Südkorea
Südkorea verzeichnet den stärksten Tagesanstieg von Corona-Infektionen seit 49 Tagen. 40 neue Fälle seien hinzugekommen, teilt das Zentrum für Seuchenkontrolle KCDC mit. Am Vortag seien es 19 gewesen. Im Fokus steht der Ausbruch in einem Logistikzentrum in Bucheon westlich von Seoul, das von der Online-Handelsfirma Coupang betrieben wird und seit Montag geschlossen ist. Mindestens 36 Corona-Infektionen sind laut KCDC inzwischen auf diesen Ausbruch zurückzuführen. Etwa 3.600 Menschen würden nun getestet. Insgesamt hat Südkorea nunmehr 11.265 Infektionen bestätigt.
06.13 Uhr: Indien empfiehlt Einsatz von Hydroxychloroquin
Trotz der Warnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor möglichen Gesundheitsrisiken beim Einsatz von Hydroxychloroquin gegen die Coronavirus-Infektion ist das Mittel jetzt in Indien offiziell für den Kampf gegen die Pandemie empfohlen worden. Die oberste biomedizinische Forschungseinrichtung des Landes erklärte am Dienstag, indische Studien hätten ergeben, dass Hydroxychloroquin "keine größeren Nebenwirkungen" habe. Die WHO hatte am Montag bekanntgegeben, ihre klinischen Tests von Hydroxychloroquin wegen Sicherheitsbedenken vorübergehend gestoppt zu haben. Die Entscheidung sei aufgrund einer Studie gefallen, wonach eine Behandlung mit dem Mittel möglicherweise die Sterblichkeitsrate erhöht.
06.05 Uhr: Frankreich startet Corona-App "StopCovid" nach Pfingsten
Frankreich will in der kommenden Woche eine eigene Corona-Warn-App namens "StopCovid" starten. Heute stellt die Regierung die Pläne vor, anschließend ist eine Parlamentsdebatte geplant. Mit dem deutschen System dürfte die App nicht kompatibel sein, wie Kritiker bemängeln. Anders als Deutschland hat sich Frankreich für eine zentrale Software-Lösung entschieden. Das bedeutet, dass die Daten auf zentralen Server gespeichert werden und nicht nur auf den jeweiligen Nutzerhandys. Das ist problematisch, weil Zehntausende Grenzgänger oder später auch Urlauber voraussichtlich erst einmal nicht von der Alarmfunktion profitieren können. Im französischen Grenzgebiet zu Deutschland gab es seit März sehr viele Coronavirus-Fälle und die Krankenhäuser dort waren überlastet.
05.46 Uhr: Ethiker Dabrock: Große Bedenken bei Immunitätsausweis
Der Theologe und frühere Ethikratsvorsitzende Peter Dabrock hat Bedenken gegen einen Ausweis zum Nachweis der Immunität beim Coronavirus. Man müsse damit rechnen, dass sich insbesondere Jüngere bewusst anstecken wollten, um in den Genuss von Freiheiten zu kommen, sagte Dabrock in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dann drohe nicht nur für das Individuum, sondern bei einem größeren Ausmaß von Infektionen für die ganze Gesellschaft "ein Riesenproblem". «Sehr schnell könnten die Kapazitäten im Gesundheitswesen knapp werden», sagte der Sozialethiker: "Die Folge wären fürchterliche Triageszenarien."
Der evangelische Theologieprofessor war vier Jahre Vorsitzender des Ethikrats und schied nach den maximal möglichen zwei Amtsperioden in diesem Jahr aus dem Gremium aus. Am Donnerstag kommt der neu zusammengesetzte Ethikrat erstmals zu einer Sitzung in Berlin zusammen. In seinen ersten Beratungen dürfte es auch um den Immunitätsausweis gehen. 05.17 Uhr: 362 Neuinfektionen und 47 Todesfälle in Deutschland
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 362 auf 179.364. Binnen 24 Stunden sind 47 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich demnach laut RKI auf 8.349.
05.01 Uhr: Tobias Hans: Infektionsschutz soll Ländersache bleiben
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stößt mit seiner Überlegung auf Widerstand, Kompetenzen für den Infektionsschutz von den Ländern auf den Bund zu verlagern. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagt den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerk Deutschland": "Weil wir bislang sehr gut durch die Krise kommen, sehe ich keine Veranlassung für Änderungen." Der Föderalismus habe "gerade in der Krise bewiesen, agiler zu sein als zentrale Strukturen". Das Saarland und Bayern hätten beispielsweise als erstes Schulen geschlossen und Ausgangsbeschränkungen erlassen. Durch diese Schnelligkeit hätten sie Maßstäbe in der Pandemie gesetzt als viele noch zögerten. Söder hatte am Dienstag kritisiert, dass die Bundesländer unterschiedlich mit der Corona-Krise umgingen. Dies schwäche das Vertrauen der Bürger in den Staat. Der Bund müsse daher beim Infektionsschutz mehr Kompetenzen erhalten.05.00 Uhr: Fast 300.000 Anträge auf Pflege-Bonus in Bayern
Inzwischen haben fast 300 000 Pflegerinnen und Pfleger sowie Rettungskräfte Anträge auf den wegen der Corona-Krise gewährten Pflege-Bonus gestellt. "In mehr als 50 000 Fällen konnten schon Bewilligungsbescheide verschickt werden", teilte Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen Presse-Agentur mit. Um die Antragsflut zu bewältigen, stellt das Landesamt für Pflege nach Angaben seines Präsidenten Markus Schick zusätzliche Kräfte ein.
Den bayerischen Corona-Pflegebonus können bis Ende Juni unter anderem Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, stationären Senioren-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten stellen. Auch Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Notfallsanitäter und nichtärztliche Einsatzkräfte im Rettungsdienst profitieren von der Einmalzahlung. Sie beträgt bei Beschäftigten mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 25 Stunden 500 Euro, ansonsten 300 Euro.
04.00 Uhr: Spahn hat Verständnis für Alleingänge der Bundesländer
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt Verständnis für Alleingänge der Bundesländer bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen. "Das Ziel haben wir gemeinsam, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren und im Griff zu behalten, aber die unterschiedlichen Lagen erlauben dann natürlich auch eine unterschiedliche Herangehensweise", sagt der CDU-Politiker in einem Interview mit der Zeitung "Augsburger Allgemeine".03.30 Uhr: Japan plant billionenschweres zweites Rettungspaket
Japans Regierung wird neue Hilfen in Höhe von rund 1,3 Billionen Dollar zur Finanzierung japanischer Unternehmen zur Verfügung stellen. In einem zweiten zusätzlichen Nachtragshaushalt soll der Rettungsschirm für die von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie betroffen Unternehmen am Mittwoch verabschiedet werden, sagt Premierminister Shinzo Abe.
02.33 Uhr: Mexiko: Starker Anstieg bei Todesfällen
Mexiko registriert binnen 24 Stunden den bislang größten Anstieg an Todesfällen und Neuinfektionen seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in dem Land. Die Zahl der Todesfälle steigt um 501 auf 8.134. Auch die Zahl der bestätigten Neuinfektionen lag mit 3.455 auf einem Rekordhoch. Insgesamt sind jetzt74.560 Personen mit dem Virus infiziert, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Einen Tag zuvor verzeichnete Mexiko 239 Todesfälle.
01.39 Uhr: Brasilien: 16.324 Neuinfektionen und 1.039 Todesfälle
Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 1.039 weitere Todesfälle. Damit sind in dem lateinamerikanischen Land nach offiziellen Angaben 24.512 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Zahl der Infektionen in Brasilien steigt laut Gesundheitsministerium um 16.324 auf 391.222.
Dienstag, 26. Mai 2020
23.40 Uhr: Corona-Maßnahmen in Kalifornien gelockert
Kalifornien lockert allmählich seine Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In den meisten Bezirken des US-Staats könnten Frisörläden ab sofort wieder öffnen, gab Gouverneur Gavin Newsom am Dienstag bekannt. Die Lockerungen betreffen 47 der 58 Bezirke in Kalifornien, die grünes Licht für eine raschere Wiederaufnahme von wirtschaftlichen Aktivitäten bekommen haben. Los Angeles County und die Bezirke in der San Francisco Bay Area gehören nicht dazu.
21.35 Uhr: Sorge über rasanten Anstieg der Corona-Fälle in Südamerika
Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (Paho) hat sich besorgt über die Entwicklung der Corona-Pandemie in Teilen Südamerikas geäußert: Die Verbreitung des Virus scheine sich in Brasilien, Peru und Chile "weiter zu beschleunigen". Die Paho fungiert als Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation. Insbesondere die Lage in Brasilien sei alarmierend, da die wöchentliche Zunahme der Corona-Infektionen in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht habe.
Insgesamt wurden in Lateinamerika bislang fast 800.000 Corona-Fälle verzeichnet. 143.000 Menschen starben. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt höher als in Europa oder den USA. Lateinamerika habe sich "ohne Zweifel" zu einem Epizentrum der Corona-Pandemie entwickelt, erklärte die Paho.
19.50 Uhr: Reiseerleichterungen noch nicht fix
Nach Protesten der CSU verschiebt die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge die Entscheidung über Reiseerleichterungen in Europa. Entgegen den ursprünglichen Plänen stehe das Thema am morgigen Mittwoch nun nicht mehr auf der Tagesordnung des Kabinetts. Stattdessen solle sich das Kabinett in seiner nächsten Sitzung am 3. Juni mit dem Thema beschäftigen. Außenminister Heiko Maas (SPD) beabsichtigt, die seit Mitte März geltende weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für europäische Staaten aufzuheben und durch Hinweise zu einzelnen Ländern zu ersetzen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte von einem "einseitigen Vorgehen" des Außenministers gesprochen und gefordert, die Koalition müsse sich zunächst grundsätzlich mit dem Thema befassen. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte laut Redaktions Netzwerk Deutschland in der Regierung Vorbehalte geltend gemacht. Die CSU befürchtet, durch mehr Reisemöglichkeiten könne eine erneute Infektionswelle mit dem Coronavirus befördert werden. Bis Mitte Juni hat das Auswärtige Amt eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen.
18.45 Uhr: Bund und Länder verlängern Kontaktbeschränkung bis 29. Juni 2020
Bund und Länder haben sich grundsätzlich darauf verständigt, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 29. Juni verlängert werden. Dazu gehört, dass sich maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin und Thüringen erfuhr. Zuvor hatte bereits Reuters über die Einigung berichtet. Thüringen hält sich bei neuen Kontaktbeschränkungen allerdings einen Sonderweg offen, ebenso andere Länder.
18.15 Uhr: Niederlande pochen auf Alternative zu Merkel-Macron-Plan
In der Debatte um das deutsch-französischen Konzept für einen EU-Wiederaufbaufonds warnen die Niederlande vor einer Vergemeinschaftung von Schulden. Hilfen dürften nicht als Zuschuss, sondern nur als Kredit an die besonders von der Corona-Krise betroffenen Staaten gezahlt werden, sagt der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte nach Gesprächen mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet. Laschet erklärt, er habe bereits seine Unterstützung für den deutsch-französischen Plan deutlich gemacht.
17.10 Uhr: Putin lässt verschobene Militärparade in Moskau nachholen
Die wegen der Corona-Krise verschobene Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau wird nach den Worten von Präsident Wladimir Putin nun am 24. Juni stattfinden. Der Aufmarsch sollte eigentlich bereits am 9. Mai an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren erinnern. Verteidigungsminister Sergej Schoigu sei angewiesen, bei den Vorbereitungen auf die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards zu achten.
16.32 Uhr: Saudi-Arabien öffnet Moscheen für Freitagsgebete
Saudi-Arabien öffnet die Moscheen wieder für die Freitagsgebete. Die Gläubigen dürften die Gotteshäuser 20 Minuten vor den Gebeten betreten und müssten sie spätestens 20 Minuten danach verlassen, berichtet das staatliche Fernsehen unter Berufung auf das Ministerium für Islamische Angelegenheiten. Saudi-Arabien hatte zuletzt eine Lockerung der Corona-Beschränkungen angekündigt. Die Pilgerreise Hadsch, die Millionen Menschen aus aller Welt jedes Jahr absolvieren, darf vorerst aber weiter nicht stattfinden.
16.20 Uhr: Südtirol bietet Touristen Gratis-Coronatest
Beim Werben um Urlauber will Südtirol Touristen künftig Gratis-Tests auf das Coronavirus anbieten. Das Angebot sei nicht verpflichtend, sondern "ein Service", sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher dem Radiosender Rai 1. Dabei ginge es sowohl um Antikörper-Bluttests als auch um PCR-Tests. Erwogen wird, die Tests in Hotelangebote zu integrieren.
15.22 Uhr: Montenegro erklärt sich als erstes europäisches Land coronavirusfrei
Montenegro hat sich als erstes europäisches Land frei vom Coronavirus erklärt. Geplant sei nun die Öffnung seiner Grenzen für eine Reihe europäischer Länder, aber nicht für den Nachbarn Serbien, wie aus einer Erklärung von Ministerpräsident Dusko Markovic hervorgeht. Am 1. Juni können demnach Bürger aus Ländern wieder nach Montenegro einreisen, in denen auf 100.000 Einwohner höchstens 25 Covid-19-Patienten kommen. Das seien derzeit Kroatien, Slowenien, Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Albanien und Griechenland, sagte Markovic. Die serbische Regierung reagierte verärgert darauf, dass Markovic das Nachbarland nicht erwähnte.
15.19 Uhr: Ungarn beendet am 20. Juni Ausnahmezustand
Ungarn wird den Ausnahmezustand voraussichtlich am 20. Juni beenden, wie Justizministerin Judit Varga via Facebook mitteilt.
14.59 Uhr: Landesamt: 46.745 Coronavirus-Fälle in Bayern und 2.419 Tote
In Bayern sind inzwischen 46.745 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2.419 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.100 Menschen.
14.52 Uhr: Sechs von zehn EU-Bürgern melden Finanzprobleme wegen Corona
Wegen der Corona-Krise sehen sich sechs von zehn Bürgern in der Europäischen Union in finanziellen Schwierigkeiten. Dies geht aus einer Umfrage im Auftrag des Europaparlaments hervor. Befragt wurden mehr als 21.000 Menschen in 21 EU-Staaten. 30 Prozent von ihnen meldeten Einkommensverluste, 23 Prozent sind nach eigenen Angaben von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen, 14 Prozent haben Probleme, Miete, Rechnungen oder Kredite zu begleichen. Jeder zehnte Befragte gab an, Familie oder Freunde um Hilfe gebeten zu haben. Drei Prozent der Befragten sahen sich vor dem Bankrott.
14.46 Uhr: Söder stellt nach den Sommerferien Regelbetrieb in den Schulen in Aussicht
Ab 1. Juli sollen laut Ministerpräsident Söder alle Kinder in Bayern wieder in ihre Betreuungseinrichtungen sowie ihre Schulen gehen können. Zugleich stellte er in Aussicht, dass nach den Sommerferien wieder der ganz normale Regelbetrieb aufgenommen werden könne. Falls dies aufgrund der Infektionszahlen nicht möglich sei, müsse man weiterhin Maßnahmen ergreifen, so Söder am Dienstag in München nach einer Kabinettssitzung. Wenn man nicht wisse, was einen erwarte, sei es klüger, Schritt für Schritt zu gehen, statt ins Ungewisse zu springen.
14.40 Uhr: Portugal verhandelt mit Briten über Luftbrücke für Touristen
Portugal und Großbritannien verhandeln Insidern zufolge über eine Luftbrücke für Touristen. Damit sollen britische Urlauber um eine Quarantäne nach ihrer Rückkehr aus den Ferien herumkommen, heißt es aus portugiesischen Kreisen. In Großbritannien gilt ab dem 8. Juni für alle Einreisenden - auch Briten - eine zweiwöchige Quarantäne. Britische Touristen gehören zu den Haupteinnahmequellen der portugiesischen Reisewirtschaft. Das südeuropäische Land ist mit lediglich 1.330 bestätigten Corona-Fällen deutlich weniger stark von der Pandemie betroffen als viele andere europäische Staaten.
14:22 Uhr: Corona-Massentests an bayerischen Schlachthöfen zeigen nur wenige Infizierte
Bei Corona-Reihenuntersuchungen an allen 51 großen Schlachthöfen in Bayern sind bislang nur wenige Infektionen festgestellt worden. "Mittlerweile liegen Testergebnisse für mehr als 5.100 Mitarbeiter an 46 großen bayerischen Schlachthöfen vor, darunter waren nur zehn weitere positiv", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag in München. Die restlichen Tests würden im Laufe dieser Woche abgeschlossen und ausgewertet.
Huml erklärte: "Die bisher vorliegenden Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass kein erneuter Lockdown für die Allgemeinbevölkerung in einer der betroffenen Regionen notwendig ist, um diese zu schützen." Denn die möglichen Kontaktpersonen ließen sich aufgrund der überschaubaren Anzahl an Infizierten gezielt ermitteln.
Nachdem bei einer Firma im niederbayerischen Bogen mehrere Mitarbeiter mit Sars-CoV-2 infiziert waren, hatten die Behörden an diesem Betrieb - aber auch den 50 weiteren Schlachthöfen im Freistaat - Massentests angeordnet. In Bogen waren laut Ministerium bislang 92 Mitarbeiter positiv getestet worden. Bundesweit hatte es bei mehreren Firmen zahlreiche infizierte Mitarbeiter gegeben.
13.42 Uhr: Söder lehnt radikalen Kurswechsel in Corona-Politik ab
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lehnt einen deutlichen Kurswechsel wie in Thüringen ab. "Wir halten das für ein fatales Signal", sagt der CSU-Chef. Bayern werde das nicht unterstützen. "Wer glaubt, Corona verschwindet langsam, ist im besten Falle naiv", so Söder. "Corona bleibt tödlich." Söder sprach sich strikt gegen Lockerungen wie ein Aufheben der Maskenpflicht aus. Man müsse nicht nur die Vernünftigen vor den Unvernünftigen schützen, sondern auch die Unvernünftigen vor sich selbst. Im Freistaat seien die Zahlen zuletzt stabil gewesen. "Wir wollen diese Stabilität nicht gefährden." Für eine Entwarnung sei es zu früh.
13.35 Uhr: Freibäder und Fitnessstudios in Bayern dürfen am 8. Juni öffnen
Freibäder und andere Sportangebote wie Fitnessstudios und Tanzschulen dürfen in Bayern am 8. Juni wieder öffnen. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Öffnen dürfen dann Freibäder und Außenanlagen von Badeanstalten, also etwa Außenbereiche von Schwimmbädern, Kureinrichtungen und Hotels. Innenbereiche von Schwimmbädern müssen dagegen geschlossen bleiben.
Erlaubt wird dann auch wieder das Training von Mannschaftssportarten - wobei der Outdoor-Trainingsbetrieb in Gruppen von bis zu 20 Menschen zulässig ist. Auch Indoor-Sportstätten dürfen wieder öffnen. Für "kontaktlos ausführbare Sportarten im Freien" ist laut Kabinettsbeschluss der Wettkampfbetrieb wieder zulässig. Tanzschulen dürfen ebenfalls am 8. Juni wieder öffnen, für kontaktlosen Tanz sowie für Paartanz mit einem festen Tanzpartner.
13.30 Uhr: Mehr als 5,5 Millionen Infektionen weltweit
Weltweit haben sich mittlerweile mehr als fünfeinhalb Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das geht aus den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervor. Den Daten zufolge hat sich die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Monats verdoppelt. Innerhalb der letzten zehn Tage kamen fast eine Million bestätigter Fälle hinzu. Die meisten Infektionen entfallen dabei nach wie vor auf Europa und die USA.
13.18 Uhr: Corona-Reihentests für Bayerns Sozialberufe
Alle Mitarbeiter, Patienten und Bewohner in Bayerns Kliniken, Pflege- und Altenheimen werden künftig regelmäßig auf Corona-Infektionen getestet. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Es gebe jetzt hier eine klare Priorität, gleichzeitig bleibe es aber bei Tests auf freiwilliger Basis, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung. Auch das Personal in Kindergärten und Schulen soll künftig mehr Möglichkeiten für freiwillige Tests erhalten, dadurch werde sich die "Akzeptanz für Schulen und Kindergärten deutlich erhöhen".13.16 Uhr: Theater, Kino und Konzerte in Bayern ab 15. Juni wieder möglich
Theater und Kinos in Bayern dürfen unter strengen Hygiene- und Abstandsauflagen ab dem 15. Juni wieder öffnen. Auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen sollen dann wieder möglich sein, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München sagte.
13.04 Uhr: Verstoß gegen Mindestabstand darf in Berlin nicht mehr mit Bußgeld geahndet werden
Der Berliner Verfassungsgerichtshof hat den Bußgeldkatalog für Verstöße gegen Corona-Bestimmungen teilweise außer Kraft gesetzt. Betroffen ist das Bußgeld für Verstöße gegen das Mindestabstandsgebot und das Gebot, physisch soziale Kontakte auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Diese Formulierungen seien zu unbestimmt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss des höchsten Berliner Gerichts (VerfGH 81 A/20 vom 20. Mai). Bürger könnten so nicht klar erkennen, welche Handlung oder Unterlassung bußgeldbewehrt sei. Dies könne gerade rechtstreue Bürger veranlassen, sich in ihren Grundrechten noch weiter zu beschränken, als es erforderlich wäre, um keine Ordnungswidrigkeit zu begehen.
Bei Verstößen gegen die genannten zwei Gebote können nun zunächst keine Bußgelder mehr erhoben werden. Andere Bußgelder, beispielsweise bei Verstößen gegen Hygieneregeln oder Obergrenzen bei Versammlungen, gelten indes weiter.
Im Bußgeldkatalog zur Corona-Eindämmungsverordnung des Landes sind Sanktionen von bis zu 25.000 Euro bei Verstößen gegen unterschiedlichste Beschränkungen vorgesehen. Bei Verstößen gegen das Mindestabstandsgebot von 1,5 Metern zu haushaltsfremden Personen im öffentlichen Raum etwa wurden bislang bis zu 500 Euro fällig.
12.42 Uhr: Tschechien, Slowakei und Ungarn ermöglichen Kurzreisen untereinander
Tschechien und die Slowakei haben sich auf einen eingeschränkten Grenzverkehr untereinander geeinigt. Darauf habe er sich mit seinem Gegenüber Igor Matovic verständigt, schrieb der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis bei Twitter. Auch Ungarn schließe sich der Gruppe an. Voraussetzung sei, dass die Reisenden innerhalb von 48 Stunden in ihr Heimatland zurückkehren. Sie müssten dann weder einen negativen Coronavirus-Test vorlegen noch sich einer häuslichen Quarantäne unterziehen. Die Regelung gelte ab Mittwoch. Für andere Ausländer, auch Deutsche, gilt derzeit noch ein weitgehender Einreisestopp für diese Länder.
12.36 Uhr: Erste Jugendherbergen in Bayern eröffnen zu Pfingsten
Zum Beginn des Pfingstwochenendes werden die ersten Jugendherbergen in Bayern wieder geöffnet. Zunächst sollen 30 Häuser den Betrieb wieder aufnehmen, bis Ende August sollen die übrigen der 58 Jugendherbergen folgen, wie der Landesverband mitteilte. Für die Wiedereröffnung gebe es umfassendes Sicherheits- und Hygienekonzept. Unter anderem sollen die Besucher zu gestaffelten Zeiten zum Essen kommen. Mehrbettzimmer werden nur im Rahmen der aktuellen Kontaktbeschränkungen belegt.
12.28 Uhr: Auszubildende sollen bei Insolvenz Unternehmen wechseln können
Regierung und Wirtschaftsverbände wollen die Auswirkungen der Pandemie auf die duale Ausbildung in Deutschland gering halten. "Mit einer Prämie für Betriebe, die Auszubildende aus insolventen Betrieben übernehmen, setzen wir einen wichtigen Impuls, damit Jugendliche eine bereits begonnene Ausbildung auch in der Corona-Krise erfolgreich zum Abschluss bringen können", so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
12.20 Uhr: Corona-Untersuchungsausschuss im Landtag scheitert mangels Unterstützung
Die AfD findet im Landtag keine Unterstützung für einen Corona-Untersuchungsausschuss. Alle anderen im Landtag vertretenen Fraktionen lehnten einen entsprechenden Untersuchungsausschuss ab. Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD, Christoph Maier, warf den anderen Parteien eine "Verweigerung der parlamentarischen Aufklärungsarbeit" vor. Die AfD wollte die - aus ihrer Sicht - rechtswidrigen und überzogenen Corona-Maßnahmen untersuchen. Zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses bedarf es der Unterstützung eines Fünftels der Landtagsabgeordneten, die AfD allein reicht dafür nicht.
12.13 Uhr: Britischer Staatssekretär tritt wegen Chefberater Cummings zurück
Aus Protest gegen das Verhalten des britischen Regierungsberaters Dominic Cummings in der Corona-Krise ist Staatssekretär Douglas Ross zurückgetreten. Cummings Interpretation der Ausgangsbeschränkungen könnten die meisten Menschen, die die Regeln der Regierung befolgen, nicht nachvollziehen, schrieb Rossan Premierminister Boris Johnson. "Ich habe Wähler, die sich nicht von ihren Liebsten verabschieden konnten, Familien die nicht zusammen trauern konnten, Menschen, die nicht ihre kranken Verwandten besuchten, weil sie die Regeln der Regierung befolgten", so der Staatssekretär für Schottland. Er könne doch nicht allen sagen, sie lägen falsch und Cummings richtig. Cummings hatte zuvor Vorwürfe, er habe Ausgangsbeschränkungen mit einer Reise zu seinen Eltern ignoriert, strikt zurückgewiesen. Er bedaure sein Verhalten nicht und habe auch nie einen Rücktritt in Erwägung gezogen.
11.56 Uhr: Geburtskirche in Bethlehem wieder geöffnet
Nach fast dreimonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie ist die Geburtskirche in Bethlehem seit heute wieder geöffnet. Die Kirche steht an der Stelle, an der nach christlicher Überlieferung Jesus geboren wurde. Sie zieht üblicherweise Zehntausende Besucher und Gläubige pro Jahr an, nicht zuletzt an den Osterfeiertagen. Weil die Kirche am 5. März nach Auftreten der ersten bekannt gewordenen Coronavirus-Fälle im Westjordanland geschlossen wurde, blieb es dieses Jahr an Ostern ungewohnt ruhig. Der griechisch-orthodoxe Bischof Theophylaktos nannte die Wiedereröffnung einen Festtag für Bethlehem.
11.31 Uhr: Schweden äußert sich skeptisch zu Merkel/Macron-Plan
Schweden sieht für eine Erholung der Wirtschaft mehr Chancen in einem funktionierenden EU-Binnenmarkt als in einem Wiederaufbaufonds. "Jeder Schritt, den wir unternehmen, muss mit einem vollständig funktionierenden Binnenmarkt für alle Waren kombiniert werden", sagte Finanzministerin Magdalena Andersson vor Journalisten. Schweden unterstütze eine Rolle der EU bei Hilfen zur Erholung der Wirtschaft. Doch die von Deutschland und Frankreich vorgeschlagene Summe von 500 Milliarden Euro sei "sehr hoch" und müsse diskutiert werden. Deutschland und Frankreich plädieren zusätzlich zum EU-Haushalt für einen Fonds über 500 Milliarden Euro, der Zuschüsse auszahlen soll.
11.22 Uhr: Zunahme häuslicher Gewalt wegen Corona-Maßnahmen
Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat laut Menschenrechtsorganisationen in Europa wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Schon vor der Krise habe jede fünfte Frau häusliche Gewalt erlitten, erklärten Amnesty International, Women's Link Worldwide und der internationale Familienplanungs-Dachverband IPPF. Ausgangssperren und Abschottungsmaßnahmen erhöhten das Risiko von Missbrauch innerhalb der Familien. Daten zeigten einen alarmierenden Anstieg in mehreren Ländern, erklärten die Organisationen.
11.13 Uhr: Frankreich will Hilfen für Autobranche "massiv ausweiten"
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der angeschlagenen Autoindustrie des Landes umfassende Hilfe zugesagt: Der Staat werde seine "Unterstützung massiv ausweiten", schrieb der Staatschef im Kurzbotschaftendienst Twitter. Im Gespräch sind unter anderem Kaufprämien für Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Details wollte Macron am Nachmittag bekannt geben (gegen 16.30 Uhr). Die Corona-Krise habe die Branche "brutal" zum Stillstand gebracht, schrieb Macron weiter. Tausende Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel. Der Präsident hat für Dienstag zu einem Autogipfel in den Elysée-Palast eingeladen.
11.09 Uhr: Mehr als 47.000 Covid-19-Tote in Großbritannien
In Großbritannien sind mittlerweile mehr als 47.000 Menschen gestorben, die an Covid-19 erkrankt waren. Das nationale Statistikamt ONS teilt mit, dass bis zum 15. Mai in England und Wales 42.173 Menschen starben, bei denen der Verdacht auf die vom Coronavirus ausgelöste Atemwegserkrankung bestand. Zusammen mit früheren Daten aus Schottland und Nordirland sowie den jüngsten Angaben aus englischen Krankenhäusern ergeben sich insgesamt 47.343 Todesfälle.11.05 Uhr: Spanien für EU-weite Verständigung über Grenzöffnungen
Die spanische Außenministerin hat sich für ein gemeinsames europäisches Vorgehen zur Wiedereröffnung der Grenzen ausgesprochen. Die EU-Mitglieder sollten sich darüber verständigen, wie die Reisefreiheit im Schengenraum wiederhergestellt werde und definieren, welche Länder außerhalb dieses Raums als sicher für Reisen gelten sollten, sagte Außenministerin Arancha González Laya. Spanien könne es kaum erwarten, wieder Touristen im Land zu begrüßen, doch lege es dabei Wert auf "Gesundheit, Nachhaltigkeit und Sicherheit", sagte González Laya. Die Branche trägt zwölf Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt bei.
10.58 Uhr: Bahn will 2020 bis zu acht Milliarden Schulden machen
Die Deutsche Bahn will wegen der Corona-Krise in diesem Jahr bis zu acht Milliarden Euro Schulden machen. Dies geht aus einer Vorlage für den Aufsichtsrat hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorlag. Würde dieser Rahmen ausgeschöpft, stiege die Gesamtverschuldung des Konzerns auf um die 30 Milliarden Euro. Der bisher vom Haushaltsausschuss des Bundestags verhängte Schuldendeckel ist damit hinfällig. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Umsatzausfälle sowie anstehender Rückzahlungen von Anleihen ist die Aufnahme weiterer Gelder kurzfristig erforderlich", heißt es in dem Papier. Die Bahn wollte es nicht kommentieren.
10.57 Uhr: Slowenien öffnet seine Grenzen für Urlauber aus der EU
Das EU- und Urlaubsland Slowenien öffnet seine Grenzen für Urlauber und Geschäftsreisende aus den anderen EU-Ländern. Eine entsprechende Verordnung, die am Dienstag in Kraft tritt, erließ die Regierung am Abend zuvor, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Die Regelung gilt auch für EU-Bürger, die eine Immobilie in Slowenien besitzen. Die betroffenen Personen können ohne Auflagen wie den Vorweis eines Corona-Tests oder Quarantänepflichten nach Slowenien einreisen und sich dort aufhalten. Urlauber müssen jedoch mit Einschränkungen bei ihren Reisevergnügen rechnen. So ist es zum Beispiel in Slowenien erlaubt, im Meer zu baden, am Strand zu liegen ist jedoch verboten. Für Urlauber ist es ratsam, sich vorher genau über die Coronaregeln vor Ort zu informieren, egal wohin sie reisen.
10.46 Uhr: Kramp-Karrenbauer: "Hände weg vom Mindestlohn"
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich gegen Pläne in der Unionsfraktion für Einschnitte beim Mindestlohn gewandt. In der Corona-Krise bräuchten Unternehmen Spielraum und Liquidität zum Investieren, schrieb Kramp-Karrenbauer über den Kurzbotschaftendienst Twitter. "Darüber reden wir beim Konjunkturpaket." Sie betonte zugleich: "Aber für die CDU ist klar: Nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Deshalb: Hände weg vom Mindestlohn."
10.12 Uhr: Rekordanstieg bei Totenzahlen in Russland
In Russland sind 174 weitere Menschen gestorben, bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde. Das sind so viele innerhalb von 24 Stunden wie nie zuvor. Die Gesamtzahl der Todesopfer steigt damit nach Behördenangaben auf 3.807. Zudem seien 8.915 Neuinfektionen registriert worden. Damit haben sich bislang 362.342 Menschen in Russland nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt.
08.31 Uhr: Trotz Wiedereröffnung: Umsatz der Restaurants bricht ein
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband spricht nach einer Umfrage unter den Gastronomen von einer dramatischen Lage der heimischen Restaurantbesitzer und fordert einen Rettungsfonds für die Branche. Rund 82 Prozent der befragten Betriebe gehen demnach davon aus, dass unter den Corona-bedingten Auflagen kein wirtschaftliches Handeln möglich sei. So habe fast jedes dritte Restaurant (31,9 Prozent) einen Umsatz zwischen 25 und 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. 29,1 Prozent der Betriebe kämen lediglich auf einen Umsatz zwischen 10 und 25 Prozent der Vorjahreswerte. Und 17,3 Prozent der Betriebe erzielen sogar weniger als 10 Prozent der Normalumsätze. Nur bei 21,8 Prozent der Befragten lagen die Umsatzverluste bei weniger als 50 Prozent.
08.04 Uhr: Konsumklima nach historischem Corona-Tief leicht erholt
Das Konsumklima in Deutschland hat sich nach dem Schock der Corona-Pandemie im Vormonat wieder ganz leicht erholt. Den Konsumklimaindex legte das Nürnberger Konsumforschungsinstitut GfK für Juni bei minus 18,9 Punkten fest - 4,1 Punkte mehr als noch in der Prognose für den Mai. Dies sei aber noch immer der zweitniedrigste Wert, der jemals für das Konsumklima in Deutschland gemessen wurde, teilten die Konsumforscher vom GfK mit.
07.43 Uhr: Kontaktbeschränkungen wohl bis 29. Juni in Deutschland
Die Bundesregierung plant laut "Bild"-Zeitung eine Verlängerung der Kontaktbeschränkungen bis zum 29. Juni. Das Blatt beruft sich auf einen Entwurf, der von den Ländern noch abgesegnet werden muss. Danach sollen sich im öffentlichen Raum maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Hausstände treffen können. Die Zahl der Besucher in der eigenen Wohnung solle nicht mehr beschränkt werden, allerdings müssten genügend Platz zur Einhaltung der Abstandsregeln und ausreichend Frischluft zur Verfügung stehen. Ein Regierungssprecher sagt dazu: "Die Gespräche laufen noch. Wir wollen den Gesprächen nicht vorgreifen."
07.29 Uhr: Erneuter Anstieg der Infektionszahlen in Indien
Indien hat den siebten Tag in Folge einen Rekordanstieg der Zahl neuer Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag infizierten sich weitere 6.535 Menschen, die Gesamtzahl lag demnach bei 145.380 Fällen. 4.167 Menschen seien in Verbindung mit dem Virus gestorben.
07.23 Uhr: Deutsche Post bietet Mitarbeitern Coronavirus-Test an
Die Deutsche Post will mehreren Tausend Angestellten die Möglichkeit geben, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. "Wir werden deutlich mehr als 10 000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen anbieten, sich vorsorglich auf Covid-19 testen zu lassen, dies vor allem in größeren Betriebsstätten", sagte Vorstand Tobias Meyer der "Rheinischen Post". Die Tests sollten systematisch von Betriebsärzten in ausgewählten Betriebsstätten - darunter Paketzentren und Briefverteilzentren - gemäß einer Risikoeinstufung durchgeführt werden.
06.55 Uhr: Virologe: Bars und Clubs sind Corona-Hotspots
Partygänger müssen vermutlich noch lange darauf warten, wieder auszugehen. Denn in Clubs, Bars und Discos finde das Coronavirus perfekte Bedingungen für eine schnelle Verbreitung, sagte der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) der Deutschen Presse-Agentur. Es ist eng, man schwitzt, schreit einander mit geringem Abstand ins Ohr - "das ist genau dieses Szenario, bei denen es in anderen Ländern bereits zu massenhaften Ansteckungen gekommen ist. Das sind die Viren-Hotspots - gerade für das Coronavirus." Dagegen seien Kindergärten und Schulen deutlich weniger risikobehaftet. 06.28 Uhr: Starke Ausbreitung des Coronavirus in Chile
Die Ausbreitung des Coronavirus nimmt in dem südamerikanischen Land stark zu. Innerhalb von 24 Stunden wurden 4.895 neue Infektionsfälle verzeichnet, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Dies ist die bisher höchste Zahl von Neuinfektionen im Land. Ferner wurden 43 weitere Todesfälle registriert. Auch zwei Minister sind mit dem Coronavirus infiziert. Energieminister Juan Carlos Jobet und der Minister für öffentliche Arbeiten, Alfredo Moreno, teilten mit, positiv auf den Erreger getestet worden zu sein. Die Gesamtzahl der verzeichneten Infektionsfälle in Chile stieg auf 73.997, die Zahl der Todesopfer der Pandemie auf 761. In der Hauptstadt Santiago gilt seit Mitte Mai eine strikte Ausgangssperre.
06.00 Uhr: Zwei deutsche Impfstoffe kurz vor klinischer Studie
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Prof. Klaus Cichutek, sieht zwei weitere deutsche Impfstoff-Forschungsprojekte "nahe an der klinischen Prüfung". Vielversprechend sei ein Präparat der Firma CureVac aus Tübingen und ein Impfstoff des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung. In der RTL/ntv-Sendung "Frühstart" sagte Cichutek, er rechne damit, dass "in wenigen Wochen die nächste klinische Prüfung vom Paul-Ehrlich-Institut genehmigt werden kann". Bislang hat nur die Firma BioNTech aus Mainz eine Genehmigung erhalten. Das Paul-Ehrlich-Institut ist für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständig.
05.01 Uhr: Messebauer befürchten Massenentlassungen
Angesichts des monatelangen Verbots für Messen und Großveranstaltungen rechnet die Branche mit einer großen Entlassungswelle. "Noch bevor Messen wieder durchgeführt werden können, werden weite Teile der Veranstaltungsbranche insolvent sein", sagte der Geschäftsführer des Fachverbands Messe- und Ausstellungsbau (Famab), Jan Kalbfleisch, der Deutschen Presse-Agentur. Nach rund vier Monaten ausgefallener Messen und Veranstaltungen drohe im Juni eine große Kündigungswelle, weil vielen Betrieben die Liquidität ausgehe. Nach Schätzungen des Verbandes könnten 250.000 Menschen betroffen sein.05.00 Uhr: Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder ab 15. Juni
Die Bundesregierung will die weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für 31 Staaten aufheben, wenn die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt. Neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union gehören dazu das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier mit dem Titel "Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus" hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
04.51 Uhr: RKI: 432 Neuinfektionen und 45 weitere Todesfälle
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 432 auf 179.002. Binnen 24 Stunden sind 45 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich damit laut RKI auf 8.302.
03.45 Uhr: Unionspolitiker wollen Mindestlohn senken
Wegen der Corona-Krise fordern Wirtschaftspolitiker der Union im Bundestag, den Mindestlohn in Deutschland abzusenken oder zumindest eine Erhöhung im kommenden Jahr auszusetzen. Diese Empfehlung an die Mindestlohnkommission findet sich in einem "Wachstumsprogramm für Deutschland" der AG Wirtschaft und Energie, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Auch das "Handelsblatt" berichtete über das sechsseitige Papier. Der gesetzliche Mindestlohn wurde zuletzt im Januar auf aktuell 9,35 Euro erhöht.
03.01 Uhr: Mexiko: 2.485 Neuinfektion und 239 weitere Todesfälle
Mexiko meldet 2.485 Neuinfektionen und 239 weitere Todesfälle. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erhöht sich damit die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle auf 71.105, die Zahl der an den Folgen der Lungenerkrankung verstorbenen Menschen steigt auf 7.633. Eine am Montag veröffentlichte Analyse unabhängiger Forscher zeigt im Vergleich zum Vorjahr neben den offiziell bestätigten Coronavirus-Todesfällen einen Anstieg der Todesrate in Mexikos Hauptstadt. Gemäß der Studie könnte die festgestellte Übersterblichkeit in Höhe von 8.072 Verstorbenen auf unentdeckte Coronavirus-Tode hinweisen.
02.28 Uhr: Drastischer Rückgang von Facharztbesuchen seit März
In der Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland ist die Zahl der Facharztbesuche massiv zurückgegangen. In einer bundesweiten Umfrage des NDR äußerten Vertreter von Berufsverbänden, Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen die Sorge, der Ausfall von Terminen könne zu teils lebensbedrohlichen Verschlechterungen der Gesundheit der Patienten geführt haben. Kardiologen und Onkologen melden für ihre Patienten, die in der Regel zu einer Risikogruppe gehören, Rückgänge der Termine zwischen 30 und 50 Prozent. Zahnärzte verzeichnen sogar ein Minus von bis zu 80 Prozent. Bei vielen Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen nahmen die Anfragen laut der NDR Umfrage um bis zu 50 Prozent ab. Besonders stark war der Rückgang Mitte März bis Anfang Mai, als viele den Gang zum Arzt aus Sorge über eine Corona-Infektion mieden.
02.25 Uhr: Bundesverband fordert: Bordelle wieder öffnen
Der Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen verlangt, die in der Corona-Krise verfügten Schließungen aller Prostitutionsstätten wieder aufzuheben. Eine weitere Schließung der Bordelle und ein Verbot der Prostitution seien durch nichts gerechtfertigt, heißt es in einem Offenen Brief an 16 Bundestagsabgeordnete, die jüngst sogar ein generelles Sexkaufverbot gefordert hatten. Im Gegenteil müsse es angesichts der eingedämmten Pandemie auch der Prostitutionsbranche ermöglicht werden, "wieder Einnahmen zu generieren und den Kunden einen guten Service zu bieten, der menschlich, stabilisierend und für sie insbesondere in Corona-Zeiten existenziell ist", heißt es in dem Schreiben. Man habe, wie andere Branchen auch, dazu ein entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet und der Politik vorgelegt.
01.01 Uhr: Deutlich mehr Krankmeldungen in der Corona-Krise
Der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge haben sich im März so viele Arbeitnehmer krank gemeldet wie seit 20 Jahren nicht mehr. Wie eine Auswertung der Kasse, die der Funke Mediengruppe vorliegt, zeigt, lag der Anteil krankgeschriebener Beschäftigter bei 6,84 Prozent. Der Höchststand im vergangenen Jahr lag den Angaben zufolge bei 5,30 Prozent. Als Grund für die Krankschreibung wurden vor allem Erkältungskrankheiten genannt, hieß es. Der Chef der TK, Jens Baas, vermutet, dass ein großer Anteil des überdurchschnittlich hohen Krankenstandes mit präventiven Krankmeldungen aufgrund der Corona-Pandemie zu erklären ist.
00.51 Uhr: USA: Einreisebeschränkungen aus Brasilien vorverlegt
Die US-Regierung legt den Beginn der Einreisebeschränkungen für Nicht-US-Bürger aus Brasilien auf einen früheren Termin. Die Regelung trete nun ab dem 26. Mai 23.59 Uhr amerikanische Ostküstenzeit in Kraft und nicht erst ab dem 28. Mai, teilt das Weiße Haus mit. Brasilien zählt nach den USA weltweit die meisten Coronavirus-Fälle.
Montag, 25. Mai 2020
21.30 Uhr: Britische Regierung lockert Pandemie-Maßnahmen
In England dürfen im Juni zahlreiche Geschäfte öffnen. Das hat Premierminister Boris Johnson angekündigt. Kunden dürfen dann unter anderem wieder Bekleidungsgeschäfte, Möbelläden, Fachgeschäfte für Elektronik oder Bücher, Auktionshäuser und Schneidereien aufsuchen.
Schon davor dürfen auf Märkten im Freien Händler ihre Waren anbieten. Johnson hatte am 23. März alle Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, zur Pandemie-Eindämmung schließen lassen. Ab Juni dürfen auch die Schulen für einzelne Jahrgangsstufen wieder öffnen.
Großbritannien ist das Land mit den meisten Opfern in Europa. Bislang wurden 36.914 Todesfälle registriert, wie Johnson mitteilte. Es wird zusätzlich mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.
20.15 Uhr: Zahl der bekannten Corona-Fälle in Bayern steigt auf 46.642
In Bayern sind mittlerweile 46.642 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bislang 2.402 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Gesundheitsministerium unter Verweis auf die Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen liegt demnach bei 41.850 Menschen.
19.45 Uhr: Belgische Bahn kontrolliert mit KI und Kameras Einhaltung von Corona-Maßnahmen
Die belgische Eisenbahn will mit intelligenten Kameras sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter Schutzmasken tragen und die Abstandsregeln beachten. Ab kommender Woche sollen die Kameras an fünf Orten in den Bürogebäuden des Infrastrukturbetreibers Infrabel getestet werden.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Orte, wo normalerweise Techniker zusammenkommen, wie etwa in der Cafeteria. Kommen sich die Mitarbeiter zu nahe oder tragen sie keine Maske, erklingt ein Warnton. Eine mit künstlicher Intelligenz ausgerüstete Software soll die Bilder der Kameras auswerten.
19.20 Uhr: Macron stellt morgen Hilfspaket für französische Autoindustrie vor
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will morgen einen Hilfsplan für die Automobilbranche des Landes vorstellen. Im Gespräch sind unter anderem Kaufprämien für Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Darüber hinaus soll der angeschlagene Hersteller Renault eine staatliche Kreditbürgschaft in Höhe von fünf Milliarden Euro erhalten.
Im Gegenzug soll die Autobranche den Erhalt der rund 1,3 Millionen Arbeitsplätze bei den Autoherstellern sowie den Zuliefer- und Servicebetrieben garantieren. Außerdem soll Frankreich bei der Elektromobilität führend werden.
19.15 Uhr: WHO setzt Studie zu Malaria-Mittel Hydroxycloroquin aus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat klinische Tests des Malariamittels Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19 wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Die Tests in mehreren Ländern seien "vorübergehend" eingestellt worden, während die Sicherheit des Medikaments überprüft werde, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Die Entscheidung sei nach der Veröffentlichung einer Studie der Harvard Medical School gefallen, wonach eine Behandlung mit Hydroxychloroquin möglicherweise die Sterblichkeitsrate erhöht. Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass Hydroxychloroquin und Chloroquin keinen Nutzen bei Covid-19-Patienten zeigen. Zudem erhöhten die Medikamente das Risiko für Herzrhythmusstörungen.
Für die Behandlung von Patienten mit Malaria und Erkrankungen des Immunsystems seien Hydroxychloroquin und Chloroquin aber weiterhin akzeptiert.
18.45 Uhr: Japan macht Olympische Spiele 2021 von Impfstoff abhängig
Der japanische Ministerpräsident Abe hat die Ausrichtung der auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele von der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes abhängig gemacht. Bis dahin sollte ein Impfstoff und Medikamente zur Verfügung stehen. Es würde nicht ausreichen, dass das Land die Epidemie bis dahin besiegt habe, da Menschen aus der ganzen Welt kämen. Die Spiele sollten vollständig und mit Publikum stattfinden - auch als Beweise dafür. dass die Menschheit da Virus besiegt habe.
Japan und das Internationale Olympische Komitee hatten wegen der Pandemie die für diesen Sommer geplanten Spiele um ein Jahr verschoben. Die Entwicklung eines Impfstoffs bis zum neuen Termin im Juli 2021 gilt allerdings als nicht sicher.
18.35 Uhr: EU einigt sich auf Corona-Hilfen der Europäischen Investitionsbank
Die EU-Staaten haben sich auf die Details eines milliardenschweren Kreditprogramms der Europäischen Investitionsbank für Unternehmen in der Corona-Krise geeinigt. Damit steht das letzte Element des Anfang April vereinbarten 540-Milliarden-Euro-Pakets mit Corona-Hilfen, wie Eurogruppenchef Mario Centeno bestätigte.
"Wir haben in Rekordzeit einen Kompromiss zu den Details der drei Notfall-Instrumente ausgearbeitet, die Arbeiter, Unternehmen und Staaten schützen sollen", so Centeno. Damit würden nationale Hilfen in der Corona-Krise aufgestockt und der EU-Binnenmarkt geschützt. Das sei eine Investition, die sich für alle lohnen werde.
Morgen soll die Leitung der Europäischen Investitionsbank das Programm formal absegnen.
18.30 Uhr: Weiterhin keine Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Schon den fünften Tag in Folge gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine neuen nachgewiesenen Corona-Infektionen. Dem Landesamt für Gesundheit und Soziales zufolge liegt die Gesamtzahl der Fälle bei 758 Fälle. Bereits am 18. Mai hatte es einen einzelnen Tag ohne registrierte Neuinfektion gegeben.
Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner liegt in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen bei 47, die bundesweit mit Abstand niedrigste. Der deutsche Schnitt liegt bei mehr als 210, Bayern als das am schwersten betroffene Bundesland weist eine Rate von mehr 350 Infizierten pro 100 000 Einwohner auf.18.15 Uhr: Auch Luxemburg lockert die Regeln weiter
In Luxemburg dürfen ab übermorgen Restaurants und Cafés wieder öffnen: Gäste können dann unter Auflagen auf Außenterrassen bewirtet werden. Ab Freitag dann auch in den Lokalen, wie Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel ankündigte. Ein Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen den Tischen müsse aber eingehalten werden, beim Betreten gelte außerdem eine Maskenpflicht.
Außerdem dürften am Freitag alle Geschäfte und Fitnesscenter (ohne Wellnessbereich) wieder öffnen. Auch Veranstaltungen mit mehr als 20 Personen seien erlaubt, wenn diese im Abstand von zwei Metern zusammenkommen oder eine Maske tragen, so Bettel
17.50 Uhr: Lufthansa wird zu mehr Umweltschutz gezwungen
Die Bundesregierung hat im Gegenzug für ihren Einstieg bei der Lufthansa auch Bedingungen zum Thema Umweltschutz gestellt. Dem Finanzministerium zufolge musste sich die Fluggesellschaft beispielsweise dazu verpflichten, mehr neue Flugzeuge zu kaufen, um die Emissionen zu senken. Dadurch soll die Klimabilanz der Lufthansa verbessert werden. Außerdem muss die Airline ihre Kooperationen für umweltfreundlichere Flugzeugkraftstoffe ausweiten.
Eine weitere Vorgabe ist das Verbot, Staatsgeld in Steueroasen abfließen zu lassen. Während der Rettungsphase dürfen auch keine Boni und Dividenden ausgezahlt werden.
Einen Ausstieg plant Bundesfinanzminister Scholz erst dann wieder, wenn es sich für den Bund auch wirtschaftlich lohnt - der Steuerzahler mit der Rettung der Lufthansa also einen Gewinn gemacht hat.
Mehr dazu hier.
17.45 Uhr: Tschechien kontrolliert Grenzen nicht mehr durchgängig
Die tschechische Polizei beendet ab morgen ihre umfassenden Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Österreich. Stattdessen werde ab dann "gezielt und stichprobenartig" kontrolliert, so das Innenministerium nach einer Kabinettssitzung mit.
Am Einreiseverbot für Touristen ändere sich dadurch aber nichts, heißt es. Auch müssten Tschechen bei der Rückkehr aus dem Ausland einen negativen Coronavirus-Test vorzulegen oder in Quarantäne gehen.
Mehr zu den Regelungen in den Nachbarländern lesen Sie hier.
16.30 Uhr: Mehr als 4.000 Corona-Tote in Schweden
In Schweden sind bislang 4.029 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Montag in Stockholm mit. Die Rate der registrierten Sterbefälle ist in Schweden um ein Vielfaches höher als etwa in Norwegen oder Deutschland. Anders als in vielen anderen Ländern hat die Regierung in Schweden beispielsweise nicht die Schulen geschlossen, sondern die Bürger lediglich gebeten, Abstand zu halten und die Hände zu waschen.
In Schweden kamen bislang 40 Todesfälle auf 100 000 Einwohner. In Norwegen sind es 4,4, in Deutschland rund 10 von 100.000. Die schwedische Strategie ist deshalb heftig umstritten.
Staatsepidemiologe Anders Tegnell sieht die Entwicklung dennoch positiv. Die Zahl der Ansteckungen und der Todesfälle in den Altersheimen sei rückläufig. Rund 34.000 Infektionen wurden bislang registriert.
16.00 Uhr: 56 weitere Infektionen in Regensburger Asylbewerber-Unterkunft
Nachdem in der vergangenen Woche vier positive Fälle von Covid-19-Erkrankungen in der Flüchtlingsunterkunft "Pionierkaserne" in Regensburg festgestellt wurden, hat das Gesundheitsamt Regensburg nun eine Reihenuntersuchung der Asylbewerber angeordnet. Demnach sind von 127 Personen 56 positiv und 71 negativ getestet worden, teilte die Regierung der Oberpfalz am Montag mit.
Von den positiv getesteten Personen wiesen die allermeisten keine Symptome auf, einige wenige hätten leichte Symptome wie Kopfschmerzen.Die 56 Infizierten seien umgehend unter Quarantäne gestellt und von den Nicht-Infizierten räumlich getrennt worden. Die übrigen Bewohner seien in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Regensburg in verschiedenen Kohorten in der Flüchtlingsunterkunft isoliert worden.
Die gesamte Anker-Einrichtung "Pionierkaserne" stehe nun unter Quarantäne, außerdem gelte ein generelles Aufnahme- und Verlegungsverbot. Zusätzlich seien in der vergangenen Woche 42 positive Testergebnisse in der Gemeinschaftsunterkunft "Dieselstraße" bekanntgeworden sowie ein Fall in der Gemeinschaftsunterkunft "Alte Straubinger Straße". Damit sei der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die Stadt Regensburg überschritten worden.
Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit bei 72,08 und damit über dem vom RKI festgelegten Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.
"Bei einem lokalisierten und klar eingrenzbaren Infektionsgeschehen - in diesem Fall ist das Infektionsgeschehen auf Asylbewerberunterkünfte in der Pionierkaserne und der Gemeinschaftsunterkunft Dieselstraße beschränkt - müssten aber keine allgemeinen Beschränkungen in der Stadt Regensburg eingeführt werden", teilte die Regierung der Oberpfalz mit. Innerhalb der Einrichtung "Pionierkaserne" gelten verschärfte Hygienemaßnahmen, hieß es.
15.40 Uhr: Restaurant-Besuchern im Landkreis Leer droht Geldstrafe
Nach etlichen Corona-Infektionen im Landkreis Leer nach dem Eröffnungsabend eines Restaurants drohen nicht nur dem Betreiber, sondern auch den Besuchern empfindliche Strafen. Das kündigte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Montag in Hannover an. "Sollte sich der begründete Verdacht bestätigen, dass mit dieser Veranstaltung gegen die Corona-Auflagen verstoßen wurde, werden die Behörden vor Ort nicht nur gegen die Organisatoren, sondern auch gegen die Besucherinnen und Besucher Ordnungswidrigkeiten einleiten mit empfindlichen Geldstrafen als Folge."
Bei der Restauranteröffnung sei es offenbar zu mehreren Verstößen gegen die Corona-Auflagen gekommen, unter anderem habe es Händeschütteln und Umarmungen gegeben, sagte die Ministerin. Die aufwendige Kontaktnachverfolgung habe inzwischen ergeben, dass der Teilnehmerkreis an der geschlossenen Gesellschaft größer war als zunächst angenommen. "Das, was wir da gesehen haben, war eine Veranstaltung." Diese seien nach der Corona-Verordnung nicht erlaubt, es habe sich nicht um einen gewöhnlichen Restaurantbetrieb gehandelt.
Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen, die am 15. Mai in dem Lokal in Moormerland waren, war im Laufe des Sonntags auf 14 gestiegen. Hinzu kamen vier weitere Personen, die sich in der Folge angesteckt hatten. Für 133 Menschen wurde häusliche Quarantäne angeordnet.
15.10 Uhr: Betroffene Baptisten-Gemeinde "bestürzt" über Corona-Infektionen
Angesichts der mindestens 107 Corona-Infektionen nach einem Baptisten-Gottesdienst in Frankfurt hat sich die Gemeinde betroffen und selbstkritisch geäußert. "Wir sind tief bestürzt und traurig, dass die Infektion Eingang in die Gemeinde gefunden hat und sich mit einer starken Dynamik verbreitete", erklärte die Gemeinde der Evangeliums-Christen-Baptisten am Montag in Frankfurt auf ihrer Homepage.
Rückblickend könne gesagt werden, dass bei der fraglichen Versammlung, die Medienberichten zufolge am 10. Mai stattfand, "separate und kontrollierte Ein- und Ausgänge genutzt wurden, entsprechende Hinweisschilder angebracht waren, ausreichende Desinfektionsmittel zur Verfügung standen und der Abstand von 1,5 Metern eingehalten wurde".
Zugleich gibt es auch Selbstkritik: "Im Nachhinein betrachtet wäre es für uns angebracht, beim Gottesdienst Mund-Nasen-Schutz-Bedeckungen zu tragen und auf den gemeinsamen Gesang zu verzichten." Da es in der Gemeinde viele Familien mit fünf und mehr Kindern gebe, nehme die Zahl der Ansteckungen zu Hause weiter zu. Die Betroffenen seien in häuslicher Quarantäne. Nach Bekanntwerden der Infektion seien "die Gottesdienste sogleich in das Online-Format überführt" worden.
Die Gemeinde stehe im Austausch mit den Gesundheitsbehörden. "Wir bitten um Verständnis, dass der Vereinsvorstand in der aktuellen Lage eingeschränkt reaktionsfähig ist, da der Vereinsvorsitzende sich im kritischen Zustand auf der Intensivstation befindet und der Stellvertreter ebenfalls erkrankt ist", hieß es.
14.35 Uhr: Virologe: Corona-Richtlinien im Hinblick auf Aerosole überdenken
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollte nach Ansicht des Virologen Christian Drosten ein stärkeres Augenmerk auf feinste Schwebeteilchen in der Luft - sogenannte Aerosole - gelegt werden. Der Charité-Wissenschaftler verwies am Montag im Deutschlandfunk auf wissenschaftliche Erkenntnisse und sagte, es verstärke sich der Eindruck, dass es zusätzlich zur Tröpfcheninfektion eine deutliche Komponente von Aerosol-Infektionen gebe.
"Ab irgendeinem Zeitpunkt brauchen wir einfach vielleicht auch eine große Überarbeitung unserer jetzigen Richtlinien anhand neuaufkommender Vorstellungen zum Infektionsmechanismus." Dazu müsse man jetzt anerkennen, dass die Aerosolübertragung eine wichtige Rolle spiele.
Mit Blick auf geschlossene Räume sagte Drosten, "im Alltag sollte man sich eher vielleicht aufs Lüften konzentrieren und weniger auf das ständige Wischen und Desinfizieren". Schon Mitte Mai hatte der Virologe im NDR-Podcast zur Wiederöffnung von Restaurants gesagt, der Außenbereich sei als relativ sicher einzustufen und ein Zwei-Meter-Abstand wahrscheinlich gar nicht notwendig.
Wie viele Viren verbreitet sich auch Sars-CoV-2 durch die Luft. Als Tröpfcheninfektion, aber auch in Form sogenannter Aerosol-Partikel. Das sind kleinste Schwebeteilchen. Inzwischen gehen Forscher davon aus, dass auch über diese Aerosole eine Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Virus besteht.
14.15 Uhr: Kostenlose Telefonberatung für Pflegekräfte in der Corona-Krise
Pflegekräfte, die in der Corona-Krise besonders belastet sind, können ab diesem Dienstag eine kostenlose psychotherapeutische Beratung per Telefon in Anspruch nehmen. Die Bundespsychotherapeutenkammer und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe wiesen am Montag auf das neue gemeinsame Hilfsangebot hin.
"Obwohl fast überall eine Überlastung vorhandener Ressourcen bisher insgesamt erfolgreich vermieden werden konnte, durchlebten viele beruflich Pflegende in ambulanten Diensten, Heimen und Krankenhäusern Extremsituationen psychischer Belastung", sagte Christel Bienstein, Präsidentin des Berufsverbandes für Pflegeberufe. Über die Internetseite www.psych4nurses.de könnten ab Dienstag kurzfristig und bundesweit 30-minütige Beratungstermine gebucht werden, hieß es.
13.45 Uhr: Bund will Kontaktbeschränkungen bis 5. Juli verlängern
Das Bundeskanzleramt will die Corona-Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli verlängern, dabei aber auch weitere Lockerungen ermöglichen. Das steht in der Beschlussvorschlage für die Gespräche mit den Ländern, die zur Stunde stattfinden. Danach dürfen sich künftig bis zu zehn Menschen treffen.
Die Abstandsregeln von mindestens 1 Meter 50 gelten weiter, in Räumen soll auch regelmäßig gelüftet werden. Bisher dürfen sich nur Leute aus zwei verschiedenen Haushalten treffen. Nach den jetzt diskutierten Plänen soll es für Aufenthalte in der Öffentlichkeit nur noch dort Beschränkungen geben, wo die Entwicklung der Infektionszahlen das notwendig macht.
13.25 Uhr: Dänemark öffnet Grenze für Großeltern aus Deutschland
Deutsche Großeltern, deren Enkelkinder in Dänemark leben, können ihre Koffer packen. Die dänische Regierung lässt seit Montag wieder deren Einreise aus Deutschland sowie den anderen vier nordischen Ländern zu.
Auch unverheiratete Pärchen können sich auf ein Wiedersehen freuen. Partner aus den entsprechenden Ländern können ebenfalls wieder nach Dänemark reisen. Vorausgesetzt, sie sind seit mindestens einem halben Jahr mit der in Dänemark lebenden Person zusammen. Für Ehepartner gilt diese Regelung schon länger.
Außerdem werden Deutsche und Skandinavier, die ein Ferienhaus in Dänemark haben, wieder über die Grenze gelassen. Bis Ende der Woche will die dänische Regierung mitteilen, wie der Tourismus in den Sommermonaten schrittweise wieder in Gang kommen soll.
13.10 Uhr: Giffey: Komplette Schulöffnung nur ohne 1,50 Meter-Abstandsregel
Eine komplette Öffnung von Schulen und Kitas wird nach Ansicht von Familienministerin Franziska Giffey erst möglich sein, wenn die 1,50-Meter-Abstandsregel nicht mehr gilt. "Das ist eine ganz klare Geschichte. Weil sie ansonsten einfach nicht 100 Prozent der Kinder in 100 Prozent der Zeit von Kita und Schule zurückholen können", sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin.
Die Entscheidung, ob man sich von der 1,5-Meter-Abstandsregelung verabschiede, sei eine "sehr, sehr schwere Entscheidung". Das könne nicht für das gesamte Bundesgebiet am Tag X festgelegt werden, sondern müsse anhand der Lage vor Ort entschieden werden. "Wenn die Lage vor Ort so ist, dass das Risiko als äußerst gering eingeschätzt werden kann, dann kann man diese Schritte gehen in Richtung verantwortbarer Öffnung hin zu 100 Prozent Regelbetrieb." Eine genaue Festlegung auf den Tag in allen Bundesländern könne es nicht geben. "Das ist auch nicht in unserer Macht, weil das die Länder nunmal in ihrer Länderzuständigkeit entscheiden", sagte Giffey.
12.00 Uhr: Söder stellt Corona-Tests für Kita-Personal in Aussicht
Beim Besuch einer Kindertageseinrichtung in Nürnberg-Reichelsdorf hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sein weiteres Konzept für Kitas vorgestellt. Neben der Rückkehr aller Kinder voraussichtlich Anfang Juli stellte Söder auch Corona-Tests für das Personal in Aussicht, die dann vom Staat oder den Krankenkassen bezahlt werden sollen.
Im Gespräch mit Familienministerin Carolina Trautner und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König kündigte Söder an, darüber nachzudenken, regelmäßig Beschäftigte die in Risikobereichen wie Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen aber auch Kindertageseinrichtungen arbeiten, testen zu lassen. Er sehe darin ein wichtiges Signal, das sowohl Erziehern als auch Eltern Sicherheit geben solle.
Mit dem heutigen Tag durften alle Vorschulkinder und deren Geschwister in den Kindergarten zurückkehren, nach den Pfingstferien kehren dann alle Krippenkinder zurück, die bald in den Kindergarten wechseln. Dazu alle Kinder, die 2021/22 schulpflichtig werden. Ab Juli sollen dann, bleibt die Zahl der Neuinfektionen niedrig, alle Kinder in den eingeschränkten Regelbetrieb zurückkehren können.
11.45 Uhr: Söder übt scharfe Kritik an geplanten Lockerungen in Thüringen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als "fatales Signal" bezeichnet. Er bitte die Verantwortlichen in Thüringen darum, die Absicht zu überdenken, sagte Söder am Montag am Rande eines Besuches in einem Kindergarten in Nürnberg.
Bayern sei vom Infektionsgeschehen in der Nachbarschaft betroffen, sagte der Ministerpräsident. "Wir in Bayern waren besonders betroffen dadurch, dass wir an einer Grenzsituation zu Österreich waren. Wir haben jetzt die aktuelle Situation, dass wir beispielsweise im Raum Coburg eben von Sonneberg betroffen sind", sagte Söder mit Blick auf den thüringischen Nachbar-Landkreis.
Söder kündigte im Zweifel Gegenmaßnahmen an. "Wir werden uns da noch ein Konzept überlegen müssen, wie wir darauf reagieren", sagte er. "Ich möchte nicht, dass Bayern noch mal infiziert wird durch eine unvorsichtige Politik, die in Thüringen gemacht wird", betonte er.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.
11.17 Uhr: Bundesregierung setzt auf Kontaktbeschränkungen
Die Bundesregierung setzt laut einem Medienbericht auch nach dem Kurswechsel von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) weiter auf Kontaktbeschränkungen. Das berichtete "Bild" unter Berufung auf eine Beschlussvorlage des Kanzleramts für die Runde der Staatskanzleichefs der Länder. Darin schlage der Chef des Kanzleramts, Helge Braun (CDU) vor, auch nach dem 5. Juni weiterhin bundesweit in der Öffentlichkeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern vorzuschreiben sowie die Maskenpflicht in bestimmten öffentlichen Bereichen beizubehalten. Auch bei privaten Zusammenkünften in geschlossenen Räumen seien die Hygieneregeln umzusetzen "sowie die Zahl der Personen generell auf höchstens 10 zu beschränken".
10.58 Uhr: Spahn: Kritik an Vorstoß Thüringens
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die geplante Abschaffung der Corona-Schutzmaßnahmen in Thüringen in einem Zeitungsinterview kritisiert. "Es darf in keinem Fall der Eindruck entstehen, die Pandemie wäre schon vorbei", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung. Zwar gebe es Regionen, in denen tagelang keine Neuinfektionen gemeldet würden. Andererseits gebe es lokale und regionale Ausbrüche, die schnelles Eingreifen erforderlich machten. Die Verantwortung dafür liege bei den Ländern.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als "fatales Signal" bezeichnet. Er bitte die Verantwortlichen in Thüringen darum, die Absicht zu überdenken, sagte Söder am Montag am Rande eines Besuches in einem Kindergarten in Nürnberg.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten.
10.24 Uhr: Stimmung in deutschen Unternehmen hellt sich auf
Angesichts der Lockerungen in der Corona-Krise hellt sich die Stimmung unter den deutschen Unternehmen wieder auf: Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der im April auf ein historisches Tief von 74,2 Punkten gestürzt war, erholte sich im Mai und kletterte auf 79,5 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut am Montag mitteilte. "Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen zwar nochmals etwas schlechter. Jedoch verbesserten sich ihre Erwartungen für die kommenden Monate deutlich", erläuterte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
10.24 Uhr: ADAC erwartet Staus an Pfingsten
Nach den verkehrsarmen Ostertagen erwartet der ADAC zu Pfingsten wieder lange Staus. Da Flugreisen ins Ausland nur schwer möglich seien, seien über das lange Wochenende vermehrt Kurztrips innerhalb Deutschlands zu erwarten, teilte der Automobilklub am Montag in München mit. Dazu komme, dass in Bayern und Baden-Württemberg zweiwöchige Ferien beginnen, in Sachsen-Anhalt die Ferien enden und mehrere Bundesländer auch am Dienstag nach Pfingsten schulfrei haben.
10.05 Uhr: Corona-Beschränkungen: Sachsen will Thüringen folgen
Nach Thüringen plant laut einem Bericht auch Sachsen die baldige Aufhebung der generellen Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel", sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) der "Leipziger Volkszeitung". Statt wie bislang allgemeine Beschränkungen zu erlassen und viele Ausnahmen von diesen zu definieren, "wird dann generell alles freigegeben und nur noch das wenige an Ausnahmen benannt, was noch nicht möglich sein wird", erklärte Köpping. Zugleich warnte sie, vieles hänge davon ab, "dass die Menschen Verantwortung übernehmen und sich an Abstandsgebot und Maskenpflicht halten".
10.02 Uhr: Gericht: Schülertablet ist pandemiebedingter Mehrbedarf
Zur Teilnahme am digitalen Unterricht haben Schüler, die Sozialleistungen beziehen, einem Gerichtsbeschluss zufolge Anspruch auf Finanzierung des erforderlichen Tablets. Im Regelbedarf sei die Anschaffung eines internetfähigen Computers zur Teilnahme am pandemiebedingten Schulunterricht daheim nicht berücksichtigt, befand das Landessozialgericht in Essen in dem am Montag veröffentlichten Beschluss. Es handle sich um einen "grundsicherungsrechtlich relevanten Bedarf für Bildung und Teilhabe". Denn die Anschaffung eines internetfähigen Endgeräts sei mit der pandemiebedingten Schließung des Präsenzschulbetriebs erforderlich geworden. Die Kosten für die Anschaffung veranschlagte das Gericht mit 150 Euro.
09.22 Uhr: Spaniens Tourismusministerin: Urlaub ab Juli möglich
Ausländer können nach Angaben von Spaniens Tourismusministerin Reyes Maroto wohl ab Juli wieder in dem Land Urlaub machen. Eine Pflicht zur zweiwöchigen Selbst-Quarantäne dürfte bis dahin voraussichtlich aufgehoben sein, sagt sie dem Radiosender Onda Cero. Es sei daher "stimmig", einen Spanien-Sommerurlaub für Juli zu planen.
09.12 Uhr: Kirchensteuern könnten um 20 Prozent einbrechen
Nach Ansicht des Freiburger Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen könnte die Corona-Krise dafür sorgen, dass die Kirchensteuereinnahmen um bis zu 20 Prozent sinken. "Darauf sollten wir uns einstellen", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): Die staatlichen Steuerschätzungen, die von etwa 13 Prozent Rückgang ausgingen, seien sehr optimistisch.Sollte der Aufschwung nach der Krise langsamer als prophezeit kommen, so Raffelhüschen weiter, "sind wir wohl bei etwa 15 oder 16 Prozent. Und wenn wir länger am Boden liegen, eher bei 20 Prozent Ausfall."
08.55 Uhr: Griechenland nimmt Fährverkehr wieder auf
Griechenland hat am Montag den regulären Fährverkehr zu den Inseln wieder aufgenommen. Die Zahl der Passagiere war noch begrenzt, damit sie den wegen der Coronavirus-Pandemie vorgeschriebenen Sicherheitsabstand wahren können. Auch Restaurants und Bars durften wieder öffnen. Das Land verzeichnete laut Johns-Hopkins-Universität offiziell knapp 2.900 Infektionen und 271 Tote mit dem Virus und ist vor allem im Vergleich zu Italien, der Türkei und Spanien recht glimpflich durch die Pandemie gekommen. Die Regierung in Athen hat sich deshalb entschlossen, die Feriensaison schon am 15. Juni anlaufen zu lassen.
08.45 Uhr: Corona-Pandemie macht sich in Unfallstatistik bemerkbar
Die Zahl der Verkehrstoten pro Monat hat im März den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990 erreicht. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Vorläufigen amtlichen Daten zufolge starben im März 158 Menschen bei Verkehrsunfällen. Laut Bundesamt war das darauf zurückzuführen, dass das Verkehrsaufkommen in Folge der Corona-Pandemie nur sehr gering ausfiel. Die Zahl der Unfälle fiel im Vergleich zum März des Vorjahres 2019 um 23 Prozent oder um nahezu ein Viertel auf 166.000.
08.39 Uhr: Restaurantbesuch: Mitarbeiter der Meyer-Werft infiziert
Nach dem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch in Ostfriesland sind auch Mitarbeiter der Papenburger Meyer-Werft in Quarantäne. Einen entsprechenden Bericht des NDR bestätigte ein Firmensprecher am Montagmorgen. Dem NDR zufolge müssen "Mitglieder der Werft-Geschäftsführung und fast der gesamte Betriebsrat" zu Hause bleiben. Es gebe bisher 18 bestätigte Infizierte. 118 Menschen sind in häuslicher Quarantäne. Der Landkreis Leer sucht nach den positiven Corona-Tests in dem Fall weiter Gründe für die Infektionen. Es werde geprüft, ob es in dem Lokal Verstöße gegen die Corona-Auflagen gab, sagte ein Sprecher des Landkreises. Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann geht in diesem Fall von einer privaten Party und nicht von einem normalen Restaurantbesuch aus.08.29 Uhr: Corona-Krisenmonat März: Deutlich weniger Bauaufträge
Die Corona-Krise scheint die Baulust in Deutschland zu dämpfen. Im März sank der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 10,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Solche Rückgänge seien nicht ungewöhnlich. Dennoch deute die Entwicklung darauf hin, "dass Unternehmen geplante Bauvorhaben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Corona-Krise zurückgestellt haben".
08.06 Uhr: Deutschland rutscht in eine Rezession
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt fiel von Januar bis März um 2,2 Prozent zum Vorquartal. "Das war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und der zweitstärkste Rückgang seit der deutschen Vereinigung", teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit und bestätigte damit eine erste Schätzung von Mitte Mai. Vor allem der Rückgang des privaten Konsums um 3,2 Prozent zum Vorquartal und ein Schrumpfen der Ausrüstungsinvestitionen um 6,9 Prozent sorgten für die drastische Talfahrt der Konjunktur.
06.32 Uhr: RKI: 289 Neuinfektionen und zehn weitere Todesfälle
Das Robert-Koch-Institut meldet einen Anstieg der Corona-Infektionen um 289 auf nunmehr 178.570 Fälle. Die Zahl der Toten sei zum Vortag um zehn auf 8.257 geklettert.
06.21 Uhr: Lockdown: Neue Erkenntnisse für Erdbeben-Forscher
Der Corona-Lockdown könnte Erdbeben-Forschern neue Erkenntnisse unter anderem zu sogenannten Mikrobeben bescheren. Denn das durch den Menschen verursachte Rauschen in den gemessenen Signalen war zur Hochzeit der Beschränkungen deutlich reduziert, wie Joachim Ritter vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erklärt. "Die Abnahme der Bodenbewegung war an vielen Stationen deutlich messbar." Die Folge: Dort waren Erdbeben-Signale besser zu erkennen als vor dem Corona-Lockdown. Die Forscher gehen davon aus, dass sie mehr Mikro-Beben aufspüren, die für die Vorhersage größerer Erdbeben von Bedeutung sind. "Normalerweise werden die Signale der kleinen Beben übertönt", so Ritter. 06.00 Uhr: Bahn-App soll vor vollen Zügen warnen
Die Deutsche Bahn will mithilfe ihrer App in der Corona-Krise vor zu vollen Zügen warnen. Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf Konzernkreise, der Bahn-Navigator und der Internetauftritt der Bahn seien so umprogrammiert worden, dass Nutzer Züge mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr angezeigt bekämen. Sie sollten damit die Möglichkeit erhalten, auf weniger frequentierte Verbindungen zuzugreifen. Wenn die Reservierungen trotz dieses Warnhinweises auf einer bestimmten Verbindung weiter zunehmen sollten, verhinderten es die App und die Buchungsseite künftig, dass dieser Zug noch gebucht und reserviert werden könne. Diese Funktion soll den Angaben zufolge in den kommenden Tagen freigeschaltet werden. Dem Bericht zufolge kann trotz App jeder, der zum Bahnhof geht, auch weiterhin in einen vollen Zug einsteigen, für den die App keine Fahrkarte mehr verkauft oder keine Reservierung vornimmt.
05.50 Uhr: Japan erwägt Belohnung für medizinisches Personal
Als Dank für seinen unermüdlichen Kampf gegen das Coronavirus erwägt die japanische Regierung eine Belohnung für das medizinische Personal des Landes. Wie die japanische Tageszeitung "Tokyo Shimbun" am Montag berichtete, prüfe das Gesundheitsministerium eine Belohnung für Ärzte, Krankenschwestern und andere Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen von bis zu 200 000 Yen (1700 Euro) pro Person. Damit solle zugleich sichergestellt werden, dass die Krankenhäuser des Landes mit Blick auf eine mögliche zweite Infektionswelle auch weiterhin gewappnet bleiben, hieß es.
05.30 Uhr: USA verbieten Einreisen aus Brasilien
Angesichts des dramatisch gestiegenen Ausmaßes der Corona-Pandemie in Brasilien verbieten die USA Einreisen aus dem südamerikanischen Land. US-Präsident Donald Trump wolle auf diese Weise verhindern, dass Menschen nach ihrem Aufenthalt in Brasilien zum Auslöser weiterer Infektionen in den Vereinigten Staaten würden, erklärte das Weiße Haus. Das Einreiseverbot gilt für ausländische Staatsbürger, die sich in den zwei Wochen vor ihrer geplanten Einreise in die USA in Brasilien aufgehalten haben. Die USA hatten wegen der Corona-Pandemie bereits Einreisen unter anderem aus China, der EU und Großbritannien verboten.
05.00 Uhr: Altmaier plant 25-Milliarden-Programm für Mittelstand
Wirtschaftsminister Peter Altmaier will mittelständische Betriebe wegen der Corona-Pandemie noch stärker unterstützen und will dafür Hilfen im Umfang von mindestens 25 Milliarden Euro bereit stellen. Firmen mit bis zu 249 Mitarbeitern sollen von Juni bis Dezember monatlich bis zu 50.000 Euro bekommen können. Das berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" aus einem Eckpunktepapier, das nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Wirtschaftsministerium stammt. Ziel der Überbrückungshilfe ist, die Existenz kleiner und mittlerer Betriebe zu sichern, die von coronabedingten Auflagen und Schließungen betroffen sind.
03.15 Uhr: Corona-Ausbruch in niederländischem Schlachthof nahe deutscher Grenze
In einem niederländischen Schlachthof in Groenlo unweit der Grenze zu Deutschland sind 147 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Gemeindeverwaltung Oost Gelre mit. Einem Bericht der Lokalzeitung "De Gelderlander" zufolge leben 79 der Infizierten in Deutschland, 68 in den Niederlanden. Insgesamt wurden der Gemeindeverwaltung zufolge von den 657 Beschäftigten in dem Betrieb der Schlachthof-Gruppe Vion 25 Mitarbeiter noch nicht getestet, darüber hinaus fehlten die Daten von fünf Mitarbeitern. Die deutschen Behörden seien informiert worden.
01.46 Uhr: Brasilien: 15.813 Neuinfektionen und 653 neue Todesfälle
Brasilien registriert nach Angaben des Gesundheitsministeriums 653 neue Todesfälle durch Coronaviren, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle nach offiziellen Angaben auf 22.666 erhöht. Die Zahl der infizierten Menschen ist gemäß den Daten des Ministeriums binnen 24 Stunden um 15.813 auf 363.211 gestiegen. Nur in den USA wurden bislang mehr gezählt.
01.13 Uhr: Europarat warnt vor Anschlägen mit Biowaffen
Sicherheitsexperten des Europarats warnen einem Zeitungsbericht zufolge vor der Gefahr von terroristischen Anschlägen mit Biowaffen nach der Virus-Krise. Die Pandemie habe gezeigt, wie verwundbar moderne Gesellschaften durch Virusinfektionen seien, berichtet die "Funke Mediengruppe" unter Berufung auf ein Papier des Europarats-Ausschusses für Terrorbekämpfung. Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass terroristische Gruppen diese Lektion aus der Corona-Pandemie vergessen würden. Die absichtliche Verwendung eines Krankheitserregers oder eines anderen biologischen Wirkstoffs durch Terroristen könne kann sich als äußerst wirksam erweisen.
00.58 Uhr: Studie: 41 Corona-Tote infolge Champions-League-Spiel
Dutzende Todesfälle durch das Coronavirus in Großbritannien sind laut einer Studie möglicherweise auf das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Liverpool und Atlético Madrid am 11. März zurückzuführen. Die Datenanalysefirma Edge Health schätzt, dass 41 Todesfälle mit dem Fußballspiel in Verbindung stehen, wie die Zeitung "Sunday Times" berichtete. Diese Todesfälle traten zwischen 25 und 35 Tage nach dem Spiel in Krankenhäusern von Liverpool und Umgebung auf. Der Bürgermeister des Liverpooler Stadtgebiets, Steve Rotheram, hatte bereits im April eine Untersuchung dazu gefordert, warum das Spiel noch vor Zuschauern im Stadion stattfinden durfte.