Symbolbild: Corona-Impfung
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Auch zwischen den Jahren ist eine Corona-Impfung möglich.

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Corona: Die Ereignisse vom 27. Dezember bis 02. Januar 2021

Corona: Die Ereignisse vom 27. Dezember bis 02. Januar 2021

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 27. Dezember bis 02. Januar.

Sonntag, 02.01.2022

20.42 Uhr: "Fast vertikaler Anstieg" der Corona-Infektionen in den USA

Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante erleben die USA nach Angaben des führenden Epidemiologen Anthony Fauci derzeit "fast einen vertikalen Anstieg" der Corona-Neuinfektionen. "Wir befinden uns definitiv mitten in einem sehr ernsten Anstieg und Aufwärtstrend der Fälle", sagte Fauci am Sonntag dem Fernsehsender ABC. Dass die Kurve der Neuinfektionen so steil in die Höhe schieße, sei "wirklich beispiellos".

Am Freitag waren in den USA mehr als 440.000 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Das waren fast genau 200.000 mehr als bei dem Höhepunkt der Pandemie im vergangenen Februar.

Fauci hob hervor, die Entwicklung in Südafrika gebe aber Anlass zur Hoffnung. Dort war die Omikron-Variante Ende November erstmals nachgewiesen worden. Kurz vor Silvester erklärte die südafrikanische Regierung, der Höhepunkt der durch Omikron ausgelösten neuen Corona-Welle sei bereits überschritten.

Fauci verwies darauf, dass die Hospitalisierungs- und die Sterberate in den USA in den vergangenen Wochen deutlich niedriger gewesen sei als bei vorherigen Corona-Wellen.

20.25 Uhr: Lauterbach - Bereiten verkürzte Quarantänezeiten vor

Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt eine Überarbeitung der Quarantäneregeln an. "Wir denken in der Tat über verkürzte Quarantäne- und Isolationszeiten nach", sagt der SPD-Politiker im ZDF.

Bei den hohen Fallzahlen an Neuinfektionen, die die Modellrechnungen für die Verbreitung von Omikron zeigten, brauche man andere Quarantänedauern. Andere Länder wie Frankreich oder Großbritannien haben bereits die Isolationsvorschriften für vollständig Geimpfte verkürzt, die dennoch einen Positiv-Test vorweisen.

19.53 Uhr: Israel genehmigt vierte Corona-Impfung für über 60-Jährige

Israel will nun auch über 60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal gegen das Coronavirus impfen. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett sagte am Sonntagabend vor Journalisten, das Gesundheitsministerium habe diesen Schritt gebilligt. Es folgte damit der Empfehlung eines Expertengremiums angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante. Am Freitag hatten in Israel zunächst die Viertimpfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren war der zweite Booster bereits erlaubt worden.

Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv hatte vor einer Woche eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen. Die Klinik teilte am Sonntag Zwischenergebnisse mit: Die Nebenwirkungen seien ähnlich wie nach der dritten Dosis. In den kommenden Tagen wolle man auch darüber informieren, in wieweit die Antikörper nach der vierten Dosis wieder ansteigen.

19.50 Uhr: Schweinfurter Corona-Demo nach erster Einschätzung friedlich verlaufen

Die Corona-Demo im unterfränkischen Schweinfurt ist nach einer vorläufigen Bilanz ruhig geblieben. Vergangenen Sonntag war noch es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Unter anderem war am zweiten Weihnachtsfeiertag ein vierjähriges Kind durch Pfefferspray verletzt worden.

Um 18.00 Uhr haben sich am Sonntagabend rund 1.000 Menschen auf Schweinfurter Marktplatz versammelt, um gemeinsam gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Die Aufrufe dazu liefen über soziale Netzwerke. Diesmal kamen nach Schätzungen der Polizei also deutlich weniger Teilnehmer, als in den vergangenen Wochen.

Die Teilnehmer verteilten sich auf mehrere Kleingruppen und versuchten sich durch die Stadt zu bewegen. Die Polizei hatte aber mit starken Kräften alle Zufahrtswege zum Marktplatz abgeriegelt und sich den Demonstranten in den Weg gestellt. Zu Ausschreitungen kam es dabei nicht, nur zu lauten Sprechchören.

19.48 Uhr: Tausende bei Corona-Protest in Amsterdam

Rund 10.000 Menschen haben am Sonntag in Amsterdam gegen die Corona-Politik der niederländischen Regierung protestiert. Die Polizei löste eine verbotene Kundgebung auf. Nach Medienberichten kam es zu einigen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Mehrere Menschen seien verletzt worden, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS. Zur genauen Zahl gab es zunächst keine Informationen. Am Abend beruhigte sich die Lage nach Behördenangaben. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Polizisten mit Schlagstöcken gegen eine Gruppe von Frauen und Männern vorgingen. Mehrere Menschen wurden festgenommen, die sich geweigert haben sollen, Anweisungen der Polizei zu befolgen.

Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll.

18.35 Uhr: Erneute Proteste in Schweinfurt gegen Corona-Politik

Im unterfränkischen Schweinfurt sind erneut Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Im Zentrum der Stadt habe sich am Sonntagabend eine größere Personengruppe von zunächst mehreren Hundert Menschen versammelt, sagte ein Polizeisprecher. Die Stadt hatte wegen mehrerer Vorfälle bei früheren Protesten die Regeln für Aktionen verschärft.

17.50 Uhr: Großbritannien erstellt Omikron-Notfallpläne

Die britische Regierung hat angesichts der seit Weihnachten eingetretenen Rekordwelle mit Coronavirus-Infektionen Notfallpläne für Krankenhäuser, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen erstellt. Dabei werde von einem Ausfall an Personal im Umfang von 10 bis 25 Prozent ausgegangen, teilte das Kabinettsbüro mit.

Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus hat über Weihnachten und Neujahr die Infektionszahlen in Großbritannien in die Höhe schießen lassen. An Silvester wurde ein Rekord von 189 000 neuen Coronavirus-Fällen verzeichnet. Kabinettsminister Stephen Barclay sagte, es habe bereits Krankmeldungen in beträchtlichem Umfang gegeben und die Regierung bereite sich auf "jede Eventualität" vor.

17.20 Uhr: Forderungen nach Impfung der Gesamtbevölkerung in einem Monat

FDP-Chef Christian Lindner und der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen fordern Vorbereitungen, um die gesamte Bevölkerung innerhalb eines Monats impfen zu können. Man wisse nicht, wie sich die Corona-Pandemie entwickeln, sagte der Finanzminister der "Bild am Sonntag". "Deshalb sollten wir bald in der Lage sein, nötigenfalls binnen eines Monats die gesamte Bevölkerung zu impfen." Dafür müsse man die notwendige Infrastruktur schaffen und entsprechend viel Impfstoff vorhalten.

"Mit Blick auf die dritte und mögliche vierte Impfung ist es eine sehr wichtige Debatte, wie wir eine schnelle Impfung der Gesamtbevölkerung auch innerhalb eines Monats erreichen können", sagte auch der Grünen-Politiker Dahmen am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. "Kurzfristig wird das nicht gehen. Eine zentrale, systematischere und vor allem digitale Organisation ist für die Erreichung der Impfziele sehr wichtig."

16.20 Uhr: Neuinfektionen in Österreich in einer Woche fast verdoppelt - bei weniger Tests

In Österreich hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche fast verdoppelt, obwohl weniger Tests vorgenommen worden sind. Die Behörden registrierten am Sonntag 3.283 Neuansteckungen binnen eines Tages. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 1.717.

Auffällig war die hohe Positivrate der PCR-Tests, die mit 1,7 Prozent mehr als dreimal so hoch war wie vor einer Woche mit 0,6 Prozent. Dabei wurden nur rund 190.000 PCR-Testungen registriert - vergangenen Sonntag noch 280.000.

Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 234,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. 70,8 Prozent der Österreicher sind vollständig geimpft.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

16.10 Uhr: Stiftung Patientenschutz fordert Impfberechtigung für Pflegekräfte

Die Stiftung Patientenschutz setzt sich dafür ein, dass künftig auch Pflegekräfte gegen Corona impfen dürfen. "Das Verabreichen von Spritzen gehört für Hunderttausende Pflegekräfte zum Alltag", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Sie müssen daher sofort in die Impfkampagne einbezogen werden."

Es sei völlig absurd, dass inzwischen Apotheker und selbst Tierärzte gegen Corona impfen dürften, aber diejenigen, die in Kliniken, Heimen und in der ambulanten Pflege am engsten an der Risikogruppe dran seien, beim Impfen außen vor blieben, monierte Brysch.

15.50 Uhr: Kreuzfahrt der "Aida Nova" in Lissabon vorzeitig beendet

Für das Kreuzfahrtschiff "Aida Nova" und seine mehr als 4.000 Menschen an Bord endet die Reise wegen Corona-Fällen in der Besatzung vorzeitig in Lissabon. Zwar hätten die erkrankten Crew-Mitglieder nur milde Symptome, "aufgrund der aktuellen Situation können wir jedoch die Reise mit "Aida Nova" nicht wie geplant bis zum 5. Januar 2022 auf die Kanarischen Inseln fortsetzen", hieß es von Aida Cruises am Sonntag in Rostock. Die deutsche Reederei bat die Passagiere um Verständnis, sie sei im Interesse der Sicherheit und der Gesundheit von Besatzung und Touristen getroffen worden.

14.00 Uhr: Fußball-Superstar Lionel Messi positiv auf Corona getestet

Beim französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain sind Lionel Messi und Ex-Bayern-Profi Juan Bernat positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte der Fußballverein aus der Ligue 1 am Sonntag mit. Tags zuvor hatte PSG über fünf positive Ergebnisse informiert, allerdings keine Namen genannt.

Neben dem argentinischen Superstar und dem früheren Profi des deutschen Fußball-Rekordmeisters aus München seien auch Nathan Bitumazala und Sergio Rico mit dem Coronavirus infiziert, hieß es nun. Die Spieler hätten sich in Isolation begeben.

  • Zum Artikel: Fünf neue Corona-Fälle beim FC Bayern - Kapitän Neuer betroffen

12.55 Uhr: EKD-Ratsvorsitzende fordert "spürbare Achtung vor Andersdenkenden"

Kaum eine Woche vergeht ohne Proteste gegen Corona-Maßnahmen - oftmals mit Ausschreitungen. Vor diesem Hintergrund mahnt die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus einen veränderten Umgang mit Andersdenkenden an: "Wir brauchen klare Haltungen - und zugleich die spürbare Achtung vor denen, die anders denken", so die Präses der westfälischen Kirche gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) (Online Sonntag). Es helfe nicht, eine Spaltung der Gesellschaft "herbeizureden". Konkret fordert Kurschus von Politikern klare, realistische Ansagen und weniger Alarmismus, der nur Angst schüre. Zur Schaffung des notwendigen Wir-Gefühls brauche es Gespräche und sachliche Aufklärung. Hier sieht Kurschus auch die Kirchen in der Verantwortung: "In dieser fragilen und emotional aufgeheizten Situation halte ich es für besonders wichtig, Vertrauen zu schaffen, etwa durch Information, Aufklärung, Gespräche. Da haben auch wir Kirchen eine besondere Aufgabe und Chance", so Kurschus.

12.51 Uhr: Aiwanger will Diskotheken- und Clubbetreibern helfen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sorgt sich um die wirtschaftliche Lage von Diskotheken, Clubs und Bars aufgrund der Corona-Maßnahmen. Mehrere hundert Betreiber könnten bald das Handtuch werfen, wenn sie nicht besser unterstützt werden, heißt es in einer am Sonntag in München verbreiteten Mitteilung des Wirtschaftsministeriums. Von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert Aiwanger Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe: Nachtgastronomen sollen mit Schaustellern und Marktkaufleuten gleichgestellt werden. Demnach würde ihnen bei einem Umsatzeinbruch von 50 Prozent im Dezember 2021 ein Eigenkapitalzuschuss von 50 Prozent statt 30 Prozent zustehen.

  • Zum Artikel: Aiwanger fordert mehr Hilfe für Bars, Clubs und Diskotheken

12.45 Uhr: Xi'an in China: Infektionszahlen sinken dank Lockdown

Nach zwei Wochen strengen Lockdowns sinken die Infektionszahlen in der chinesischen Millionenstadt Xi'an erstmals wieder. Am Sonntag registrierten die Behörden 122 neue Infektionen. Das ist der niedrigste Stand seit dem 25. Dezember. Am Vortag waren es noch 174 neue Fälle gewesen. Die historische Stadt in Zentralchina, Heimat der weltberühmten Terrakotta-Armee, ist seit elf Tagen von der Außenwelt abgeschottet. Während des Lockdowns blieben die meisten Geschäfte geschlossen, Einkäufe waren den Bürgern nur noch alle drei Tage erlaubt. Grund für den Lockdown war der schlimmste Corona-Ausbruch in China seit Monaten: Seit dem 9. Dezember waren in Xi'an mehr als 1.500 Fälle der Delta-Variante des Coronavirus gemeldet worden.

12.23 Uhr: Crew infiziert: 3.000 Kreuzfahrtpassagiere sitzen in Lissabon fest

Seit mittlerweile drei Tagen sitzt ein Kreuzfahrtschiff der deutschen Reederei Aida Cruises mit mehr als 4.000 Menschen an Bord, darunter knapp 3.000 Passagiere, in Lissabon fest. Nach dutzenden Infektionsfällen unter der Besatzung liegt die "Aida Nova" im Hafen von Lissabon vor Anker, wie ein Sprecher der Hafenkommandatur der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. 52 der 1.353 Crewmitglieder wurden positiv getestet. Die Infizierten befänden sich in Hotels in Lissabon in Isolation, untergebracht, wo sie die vorgeschriebene Isolation absolvieren sollten, so der Lissaboner Hafendirektor Diogo Vieira Branco gegenüber der staatlichen portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa. Das Schiff kann mit der Restbesatzung nicht auslaufen und wartet auf die Anreise von Ersatzmitarbeitern.

12.08 Uhr: Kinderschutzbund gegen Präsenzunterricht "unter allen Umständen"

Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes ist gegen Präsenzunterricht "unter allen Umständen". Das könne "keine Lösung" sein, so Hilgers in der "Rheinischen Post" (Online Sonntag). Der Kinderschutzexperte spricht sich stattdessen für Hybrid-Unterricht, also für eine Mischung aus Online- und Präsenzunterricht aus. "Wenn ein Schüler mal ein Bein gebrochen hat, könnte er so trotzdem teilnehmen. Man muss da endlich weiter denken." Eine mögliche Verlängerung der Weihnachtsferien hingegen hält er für den falschen Weg: "Der Schulbetrieb muss sichergestellt sein, das muss besser vorbereitet sein als vor einem Jahr", so Hilgers. Auch wenn die Hälfte der Schüler oder der Lehrkräfte in Quarantäne sei, müsse Unterricht stattfinden können.

  • Zum Artikel: Corona: Schulen auf oder zu? Das sagen Bildungs-Experten

11.51 Uhr: Patientenschützer fordern Impferlaubnis für Pflegende

Pflegekräfte sollten die Erlaubnis erhalten, Patienten gegen Covid-19 zu impfen. Das fordert der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Sonntag). "Das Verabreichen von Spritzen gehört für Hunderttausende Pflegekräfte zum Alltag. Sie müssen daher sofort in die Impfkampagne einbezogen werden", so Brysch. Es sei nicht nachvollziehbar, wieso Pflegende, die unmittelbar mit Risikogruppen arbeiten, nicht in die Impfkampagne einbezogen werden, während Apotheker und selbst Tierärzte gegen Corona impfen dürften. "Wem der Schutz der Risikogruppe am Herzen liegt, muss die Pflegekräfte in die Impfkampagne einbeziehen", so die Meinung des Patientenschützers Brysch.

11.18 Uhr: Israel beginnt mit vierter Impfung für Risikogruppen

Israel hat angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante mit der Verabreichung einer vierten Corona-Impfdosis bei besonders anfälligen Bevölkerungsgruppen begonnen. Im Sheba-Krankenhaus in Ramat Gan wurden am Freitagmorgen erste Booster-Impfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer verabreicht. Vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem, aber auch Altenheimbewohner und Patienten auf geriatrischen Stationen sollen erneut Auffrischimpfungen erhalten.

11.05 Uhr: Bayern verlängert Förderung für Corona-Forschung

Das Bayerische Wissenschaftsministerium fördert den Forschungsverbund FOR-COVID für weitere drei Jahre. Die Wissenschaft habe entscheidende Beiträge dazu geleistet, der Pandemie den Kampf ansagen zu können, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Das Land Bayern stellt laut Ministerium von 2022 bis 2024 etwa 800.000 Euro jährlich zur Verfügung.

Innerhalb von weniger als zwei Jahren sei eine enorme Menge an Wissen über das Virus gewonnen worden, betonte Sibler: "Nun gilt es, dieses Wissen weiter zu konsolidieren, zu vertiefen und in die klinische Anwendung zu bringen." An diesem Prozess solle FOR-COVID mitwirken. Der Verbund solle perspektivisch auch die Voraussetzungen für den Umgang mit möglichen künftigen Pandemien verbessern.

Der im Herbst 2020 eingerichtete, bayerische Forschungsverbund FOR-COVID umfasst acht Projekte zum Virus SARS-CoV-2 und der dadurch verursachten Erkrankung Covid-19. Sie befassen sich mit verschiedenen Fragestellungen zur Immunantwort nach Impfung und Infektion, zur Virus-Zell-Interaktion und zu Angriffspunkten für eine antivirale Therapie. Daran beteiligt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München, die Universität Regensburg und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg

10.47 Uhr: Experteneinschätzung: Die meisten Schnelltests erkennen auch Omikron-Variante

Die meisten der gängigen Schnelltests, die hierzulande im Handel erhältlich sind, sind nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Davon sei "auf der Grundlage der aktuellen Datenlage auszugehen", schreibt das PEI auf seiner Internetseite. Bislang sind 245 verschiedene sogenannte Antigentests vom PEI untersucht worden, 199 hätten das Prüfverfahren problemlos bestanden. Das gute Anschneiden der Tests erklärt das Insitut damit, dass die große Mehrheit von ihnen auf ein Protein des Virus anschlage, dass von den Omikron-Mutationen vergleichsweise wenig betroffen sei. "Für eine endgültige, qualitative und quantitative Aussage sind allerdings weitere Untersuchungen, insbesondere Vergleichsstudien mit Proben von Omikron-infizierten Personen erforderlich", so die Wissenschaftler. Zuvor hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA darauf hingewiesen, dass vorläufige Daten einer Studie mit Lebendviren von Patienten darauf hindeuteten, "dass Antigentests die Omikron-Variante erkennen, aber möglicherweise eine verringerte Sensitivität aufweisen."

10.25 Uhr: Lauterbach "sehr in Sorge" um Ungeimpfte

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ermahnt Ungeimpfte in der "Bild am Sonntag", sich dringend impfen zu lassen. Er sei wegen der ansteckenderen Omikron-Variante "sehr, sehr in Sorge" um diese Bevölkerungsgruppe. "Viele Ungeimpfte haben das Gefühl, dass der Zug für sie eh abgefahren sei. Das stimmt nicht!" Auch mit Hilfe von Erstimpfungen könne die Zahl der Corona-Toten in der aktuell grassierenden Welle wirksam gesenkt werden. Die Tatsache, dass Omikron meist mildere Krankheitsverläufe verursacht, sei "keine Entwarnung für ältere Ungeimpfte". Auch zum Tragen von Masken fordert Lauerbach die Menschen mit Nachdruck auf: "Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser. Wir sollten unbedingt bei Begegnungen mit anderen Menschen Maske tragen." Das gelte vor allem für Schulen.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

09.55 Uhr: Niederlande: Polizei löst illegalen Rave auf

Am Samstagmittag nach der Neujahrsnacht musste die Polizei in den Niederlanden eine illegale Rave-Party auf dem Gelände einer alten Ziegelei räumen: Trotz Corona-Lockdown hatten mehrere Hundert Menschen die Neujahrsnacht im Ortsteil Rijswijk der zentralniederländischen Gemeinde Buren durchgefeiert. Die Polizei wurde gegen Mitternacht von Anwohnern gerufen. Nach Berichten der Nachrichtenagentur ANP kam es bei der Auflösung der Veranstaltung zu drei Festnahmen. Zwölf Fahrzeuge wurden beschlagnahmt. Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante befinden sich die Niederlande noch bis Mitte Januar in einem strikten Lockdown. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Buren, Josan Meijers, twitterte: "Die Regeln gelten für alle."

09.01 Uhr: Notfallzulassung für Corona-Medikament in Arbeit

Noch im Januar soll das antivirale Corona-Medikament Paxlovid des US-Unternehmens Pfizer in Deutschland zugelassen werden, so der Plan der Bundesregierung. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der "Welt am Sonntag". Das Mittel eigne sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten, so Lauterbach. "Diese Gruppe ist groß und besonders gefährdet." Das Bundesgesundheitsministerium habe bei Pfizer bereits eine Million Einheiten des Mittels vertraglich gesichert und die Lieferung einer weiteren Million Einheiten optioniert. Paxlovid hindert Sars-CoV-2 daran, sich zu reproduzieren.

08.55 Uhr: Frankreich: Popcorn-Verbot gegen Corona-Gefahr in Kinos

Frankreich bekämpft die Corona-Gefahr in Kinos und Theatern mit einem umfassenden Verzehr-Verbot. Ab Montag darf in Kinos weder gegessen noch getrunken werden. Das Verzehrverbot soll zunächst für drei Wochen gelten. In den acht Monaten seit ihrer Wiedereröffnung 2021 verkauften Kinos in Frankreich 96 Millionen Karten, ein Plus von 47 Prozent gegenüber 2020. Aber die Zahl der verkauften Karten liegt noch immer um 55 Prozent niedriger als 2019, vor der Pandemie, wie das Nationale Zentrum für Film und Bewegtbilder am Donnerstag bekanntgab. Nun befürchten Kinobetreiber weitere Einbußen durch das Verzehrverbot.

08.34 Uhr: Corona beeinträchtigt weiterhin Flugverkehr weltweit

Vor allem in den USA ist der Flugverkehr wegen Personalmangels aufgrund der Corona-Pandemie und schlechten Wetters weiterhin stark eingeschränkt. Allein am Samstag regitriert die Website Flightaware.com mehr als 2.700 gestrichene Flüge. Weltweit mussten mehr als 4.600 Flüge gestrichen werden. Viele Pilotinnen und Piloten sowie Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter befinden sich wegen einer Infektion oder Kontakt zu Infizierten in Quarantäne. Über Weihnachten waren weltweit mehr als 7.000 Flüge ausgefallen oder abgesagt worden.

07.34 Uhr: Christian Lindner: Für mögliche weitere Wellen wappnen

Bundesfinanzminister Christian Lindner will Deutschland logistisch darauf vorbereiten, bei möglichen weiteren Corona-Wellen auch die gesamte Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit impfen zu können. "Wir wissen nicht, welche Entwicklung die Pandemie nimmt", so Lindner in der "Bild am Sonntag" laut Vorabdruck. "Deshalb sollten wir bald in der Lage sein, nötigenfalls binnen eines Monats die gesamte Bevölkerung zu impfen." Dafür müsse die notwendige Infrastruktur geschaffen und der Zugriff auf ausreichend Impfstoff gesichert werden, so Lindner. "Deutschland sollte nie wieder unvorbereitet von einer Infektionswelle überrascht werden."

07.07 Uhr: Corona macht Kinder kurzsichtig

Augenärzte rechnen in Folge der Corona-Pandemie mit einem Anstieg der Kurzsichtigkeit unter Kindern. Grund der Verschlechterung der Sehfähigkeit sei das eingeschränkte Freizeitangebot, das Kinder die meiste Zeit zu Hause bleiben lässt. "Es ist zu erwarten, dass in der Pandemie durch übermäßiges zu nahes Sehen auf Handys oder Tablets die Kurzsichtigkeit unter Kindern zugenommen hat", so der Sprecher des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA), Ludger Wollring, gegenübr der Deutschen Presse-Agentur. "Uns liegen dazu keine Daten vor, aber frühere Studien lassen diese Auswirkung vermuten." Tageslicht sei gut zur Vorbeugung von Kurzsichtigkeit. Kunstlicht hingegen habe keinen solchen positiven Einfluss auf die Sehfähigkeit. Wollring rät Eltern dazu, möglichst viel mit Kindern ins Freie zu gehen.

07.00 Uhr: Krankenhausärzte hoffen auf Entlastung durch Omikron

Der Präsident des Verbands der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), Michael Weber, erhofft sich von der Omikron-Variante des Corona-Virus eine deutliche Entlastung des Gesundheitssystems. "Wenn sich die Omikron-Variante auch bei uns so stark durchsetzt wie in Südafrika, Großbritannien oder Dänemark und die Infektionen so überwiegend mild verlaufen wie dort, besteht eine realistische Wahrscheinlichkeit, dass die Pandemie auch hierzulande zu einer Endemie wird", sagte Weber der Zeitung "Welt am Sonntag".

  • Zum Artikel: Lauterbach: Licht am Ende des Pandemie-Tunnels

06.43 Uhr: Wieder leichter Anstieg der 7-Tage-Inzidenz

Erneut vermeldet das Robert Koch-Institut (RKI) einen leichten Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Demnach liegt der Wert am Siónntagmorgen bei 222,7 im Vergleich zu 222,3 am Vortag und 220,3 vor einer Woche. Innerhalb von 24 Stunden registrierten die Gesundheistämter 12.515 Neuinfektionen. Allerdings betonte das RKI erneut, dass nicht alle Gesundheitsämter über die Feiertage die neu erfassten Daten weiterleiten und dass deutlich weniger getestet und gemeldet wird. Weshalb davon auszugehen sei, dass die aktuellen Infektionszahlen deutlich über dem gemeldeten Wert liegen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt geschätzt, dass die tatsächliche Inzidenz zwei- bis dreimal höher liegen könnte. Insgesamt sind seit Pandemiebeginn 7.189.329 Corona-Fälle gezählt worden. Die Zahl der genesenen Menschen beziffert das RKI mit rund 6.441.000. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg um 46 auf 112.155. Die aktuelle Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen, liegt laut dem aktuellsten Bericht vom Donnerstag bundesweit bei 3,15.

06.30 Uhr: Aufholprogramm für Schüler laut Experten nur mäßig erfolgreich

Das "Aufholprogramm Corona" soll Lernrückstände aus den vergangenen Schulschließungen beseitigen. Rund ein halbes Jahr nach dem Start fällt die erste Bilanz von Bildungs- und Lehrerverbänden aber eher negativ aus. Eine genaue Bilanz sei wegen der unterschiedlichen Situation in einzelnen Bundesländern schwierig. "Mehrheitlich melden die GEW-Landesverbände jedoch zurück, dass die Maßnahmen offenbar nicht so fruchten wie geplant", so die die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Offenbar erreichen viele Angebote des Programms nicht diejenigen Kinder, die die Unterstützung am meisten brauchen könnten. Das liegt der Bildungsexpertin zufolge unter anderem daran, dass Maßnahmen nicht im System Schule "angedockt" seien, sondern in außerschulischen Fördermaßnamen, zu denen viele Kinder keinen Zugang haben. Der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte, eine Beurteilung der Wirkung des Programms sei noch nicht möglich, da es immer noch in der Entfaltung stecke.

Erschwert wird die Situation vielerorts durch eine verfehlte Personalpolitik im Bildungssektor, so der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger: "Nach unseren Informationen beteiligt sich die große Mehrheit der Schulen an den Aufholfördermaßnahmen, allerdings gibt es auch einen Teil, der aufgrund beispielsweise einer enorm angespannten Personallage zu einer vollen Teilnahme nicht in der Lage ist." Zweifel am Erfolg der Aufholmaßnahmen bestünden außerdem, weil "die Freiwilligkeit der Fördermaßnahmen dazu führt, dass nicht wenige Kinder mit großen Lernlücken nicht erfasst werden".

06.05 Uhr: Frankreich verkürzt Isolation für Geimpfte

Vollständig geimpfte Personen müssen in Frankreich nach einem positven Corona-Test künftig nur noch sieben Tage lang in Isolation bleiben statt wie bisher zehn Tage. "Die Isolierung kann nach fünf Tagen aufgehoben werden, wenn der Test negativ ausfällt", so der französische Gesundheitsminister Olivier Veraner in der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche". Diejenigen, die nicht geimpft seien, müssten sich weiterhin zehn Tage lang selbst isolieren. Allerdings gibt es die Möglichkeit, die Isolationszeit auf sieben Tage zu verkürzen, wenn dann ein negatives Testergebnis vorliegt.

  • Zum Artikel: Länge der Quarantäne bei Omikron sorgt für Diskussion

Samstag, 01.01.2022

21.06 Uhr: Fünf positive Corona-Tests bei Paris Saint-Germain

Nach dem FC Bayern meldet auch das französische Fußball-Team Paris Saint-Germain positive Corona-Tests nach der Weihnachtspause. Tests vor der Wiederaufnahme des Trainings haben bei den Franzosen insgesamt fünf positive Ergebnisse erbracht. Wie das Team am Samstag über Twitter mitteilte, wurde vier positive Fälle bei den Profis und einer beim Betreuungspersonal festgestellt. Die Namen der Spieler nannte der Verein nicht. Die betroffenen Personen müssen sich nun isolieren. In Frankreich steigen die Corona-Zahlen deutlich.

20.55 Uhr: Fortuna Düsseldorf sagt Trainingslager in Spanien ab

Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf wird in der kommenden Woche nicht ins Trainingslager nach Marbella reisen. Wie der Verein mitteilte, folge er entsprechenden Empfehlungen, die aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens von einem Trainingslager in Spanien abraten. Vor dieser Entscheidung sei es zu intensiven Gesprächen zwischen dem Gesundheitsamt, der sportlichen Führung und der medizinischen Abteilung des Vereins gekommen. Das Team wird sich nun ab Montag in Düsseldorf vorbereiten – ein entsprechender Plan sei bereits in den vergangenen Wochen vorbereitet worden.

19.32 Uhr: Niederländische Polizei löst Party mit hunderten Feiernden auf

Die niederländische Polizei hat eine illegale Silvesterparty mit hunderten Gästen aufgelöst. Die Feier fand trotz des landesweiten Corona-Lockdowns auf dem Gelände einer früheren Fabrik im zentralniederländischen Rijswijk statt. Es gab mehrere Festnahmen. Anwohner hatten vor dem Gebäude Autos mit deutschen, französischen, spanischen und italienischen Nummernschildern gesehen. Wegen zunehmender Corona-Neuinfektionen und der Ausbreitung der Omikron-Variante war in den Niederlanden eine Woche vor Weihnachten ein neuer Lockdown verhängt worden. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte sowie Gaststätten, Kinos, Museen und Theater bleiben bis zum 14. Januar geschlossen.

18.55 Uhr: Frankreich verschärft erneut Corona-Maßnahmen

Frankreich hat wegen der stark steigenden Ansteckungszahlen die Corona-Maßnahmen erneut verschärft. Ab Montag gilt auch für Kinder ab sechs Jahren in öffentlichen Verkehrsmitteln und in der Gastronomie die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Die Bordgastronomie in Zügen muss zudem schließen und in Bars und Restaurants müssen alle Gäste einen Sitzplatz haben. Bislang waren Kinder unter elf Jahren von der Maskenpflicht befreit. "Auf Langstreckenfahrten wird diese Maßnahme mit Bedacht angewendet werden, insbesondere für kleine Kinder und um die Möglichkeit zu geben, den Durst zu löschen", sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums zu den verschärften Regeln. Viele Départements und Städte, darunter die Hauptstadtregion und die Metropole Lyon, kündigten darüber hinausgehende Maßnahmen an. Dort gilt bereits seit Freitag eine Maskenpflicht auch auf der Straße.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

18.35 Uhr: Fünf Corona-Fälle um Kapitän Neuer beim FC Bayern: Späterer Start

Bundesliga-Herbstmeister FC Bayern München wird zum Start ins neue Jahr gleich wieder von Corona ausgebremst. Der Verein gab am Samstagabend bekannt, dass nach dem Urlaub Kapitän Manuel Neuer (auf den Malediven), Kingsley Coman (Dubai), Corentin Tolisso (Frankreich) und der Engländer Omar Richards positiv auf das Virus getestet worden seien. Es gehe allen Spielern gut, berichtete der Rekordmeister. Das gelte auch für den ebenfalls positiv getesteten Co-Trainer Dino Toppmöller. Alle fünf Infizierten befänden sich in häuslicher Quarantäne. "Mir geht es soweit ganz gut, ich habe zum Glück nur leichte Symptome", schrieb Nationaltorhüter Neuer auf Instagram und bedankte sich für die Genesungswünsche. Die Mannschaft des FC Bayern wird nun erst an diesem Montag mit der Rückrundenvorbereitung beginnen. Das erste Spiel der Münchner findet am kommenden Freitag gegen Borussia Mönchengladbach statt.

18.05 Uhr: Mehr als 162.500 Neuinfektionen in England

England verzeichnet einen neuen Höchststand von 162.572 Corona-Neuinfektion innerhalb von einem Tag. Die Daten für ganz Großbritannien liegen wegen unterschiedlicher Meldeverfahren in Schottland, Wales und Nordirland über das Neujahrs-Wochenende zunächst nicht vor.

17.20 Uhr: Ein Drittel der DEHOGA-Mitgliedsbetriebe sieht zum Jahreswechsel "Lage mehr als existenzbedrohend"

Ein Drittel von mehr als 1.000 Mitgliedsbetrieben des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bayern) beklagt zum Jahreswechsel die aktuelle Lage "als mehr denn je existenzbedrohend." So eine neue Umfrage des Verbandes. Allein die Diskussion über Omikron habe über Silvester eine extreme Storno-Welle verursacht, so Angela Inselkammer, die Präsidentin des Verbandes. Zugleich fehlten der Branche Planungssicherheit und Perspektiven für das neue Jahr.

  • Zum Artikel: Gaststätten klagen über Stornierungen wegen Omikron

16.10 Uhr: Wiener Staatsoper macht wegen Omikron-Fällen Pause

Wegen mehrerer Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus im Ensemble hat die Wiener Staatsoper alle Vorstellungen bis inklusive Mittwoch abgesagt. Die Zwangspause begann mit der für Neujahr geplanten Operette "Die Fledermaus", wie das Haus mitteilte. Bisher hatte die Staatsoper noch nie wegen Corona-Fällen schließen müssen. Die Belegschaft sei zu 85 Prozent geimpft und mache mindestens dreimal pro Woche PCR-Tests, sagte Operndirektor Bogdan Rošcic. Aber wegen des gemeinsamen Spielens, Singens und Tanzens könnten Ansteckungen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Wiener Philharmoniker hatten ihr Neujahrskonzert unter der Leitung von Daniel Barenboim vor Publikum gespielt. Aus Sorge vor der Omikron-Variante wurde die Zahl der Zuschauer allerdings dieses Mal von 1.700 auf 1.000 reduziert.

15.35 Uhr: Emirate verhängen Reiseverbot für Corona-Ungeimpfte

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ein Reiseverbot für alle Bürger verhängt, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Ab 10. Januar dürften Ungeimpfte das Land nicht mehr verlassen, teilte das Außenministerium nach Absprache mit der Behörde für Krisenmanagement am Samstag mit. Bereits Geimpfte müssten vor einer Auslandsreise zudem eine Booster-Impfung erhalten, hieß es laut einem Bericht der Staatsagentur WAM. Ausnahmen gebe es etwa für diejenigen, die zu einer ärztlichen Behandlung ins Ausland reisen oder die aus medizinischen Gründen von einer Impfung ausgenommen sind. Die Emirate haben ihre Bevölkerung so schnell wie kaum ein anderes Land gegen das Coronavirus geimpft. Ende November hatte die Regierung bereits verkündet, alle Bewohner mindestens einmal geimpft zu haben. Mehr als 90 Prozent wurden zweimal geimpft. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat eine Booster-Impfung erhalten.

15.10 Uhr: Klopp nach positivem Coronatest in Quarantäne

Jürgen Klopp hat sich mit dem Coronavirus infiziert und wird seinen FC Liverpool im Spitzenspiel der Premier League beim FC Chelsea nicht betreuen können. Wie die Reds am Neujahrstag mitteilten, hat sich Klopp nach einem positiven Testergebnis in Quarantäne begeben. Der 54-Jährige habe "milde Symptome" und wird beim Chelsea-Spiel von seinem Assistenten Pepijn Lijnders vertreten. Klopp hatte in den vergangenen Wochen vehement auf die Gefahren des Coronavirus hingewiesen und Kritik an den Offiziellen der Liga geäußert. Erst am Freitag hatte Liverpool drei weitere Coronafälle innerhalb der Mannschaft bekanntgegeben. Die Namen der Betroffenen nannte Klopp nicht. "Es ist wie eine Lotterie am Morgen, wenn man auf das Ergebnis wartet. Es ist im Moment nicht so cool", hatte Klopp gesagt. Auch Chelsea-Teammanager Thomas Tuchel äußerte sich mehrfach kritisch.

  • Zum Artikel: Länge der Quarantäne bei Omikron sorgt für Diskussion

14.25 Uhr: Omikron macht Erholungshoffnungen der US-Wirtschaft Strich durch die Rechnung

Zahlreiche abgesagte Silvester- und Neujahrsfeiern, tausende gestrichene Flüge, ein Dämpfer für die Kreuzfahrtindustrie: Die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus macht den Hoffnungen der US-Wirtschaft auf Erholung zu Beginn des neuen Jahres einen Strich durch die Rechnung. Die Aussichten für 2022 sind nicht berauschend: Der Personalmangel und die Preissteigerung in den USA könnte sich noch verschärfen. "Wir sehen erste Anzeichen dafür, dass Omikron Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, insbesondere in Branchen, in denen der persönliche Kontakt das Wichtigste ist", sagt der Experte Oren Klachkin von Oxford Economics. Er verweist vor allem auf die Gastronomie. Auch die Kreuzfahrtbranche wird in Mitleidenschaft gezogen: Nachdem zwischen 15. und 29. Dezember mehr als 5.000 Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiffen in US-Gewässern im Vergleich zu lediglich 162 Fällen in den zwei vorhergehenden Wochen gemeldet wurden, zog die US-Gesundheitsbehörde CDC die Reißleine: Sie rät inzwischen selbst vollständig Geimpften von Kreuzfahrten ab.

14.05 Uhr: Wiener Philharmoniker spielen, singen und pfeifen sich ins neue Jahr

Die Wiener Philharmoniker haben beim Neujahrskonzert 2022 alle Register ihres Könnens gezogen. Unter der Leitung von Daniel Barenboim spielte das Orchester nicht nur Walzer-Klassiker der Strauß-Brüder, sondern sang und pfiff auch mehrstimmig zu Carl Michael Ziehrers Komposition "Nachtschwärmer". Die Musikerinnen und Musiker hatten dem Auftritt vor Publikum entgegengefiebert, denn im Vorjahr hatte die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie im Goldenen Saal des Musikvereins vor leeren Rängen stattgefunden. In dieser schweren Zeit sei das Konzert und das Zusammenspiel des Orchesters ein Symbol für den Zusammenhalt, den die Welt jetzt brauche, sagte Barenboim dem Publikum. Covid-19 sei nicht nur eine medizinische Katastrophe: "Es ist eine Katastrophe, die uns auseinanderdividieren will."

13.44 Uhr: Mann verletzt auf Silvesterfeier mehrere Menschen

Ein 19 Jahre alter Mann soll in Ampfing auf einer privaten Silvesterfeier zwei Männer schwer verletzt haben. Anschließend soll er einen Rettungssanitäter sowie zwei Polizistinnen und eine Nachbarin attackiert haben. Die Kriminalpolizei geht derzeit davon aus, dass sich die drei Männer in einer Wohnung in Ampfing (Landkreis Mühldorf am Inn) trafen und dabei auch Betäubungsmittel konsumierten. Der 19-Jährige steht im Verdacht, einen 17-Jährigen und einen 20-Jährigen mit spitzen Gegenständen verletzt zu haben. Danach verließ er die Wohnung und soll eine Nachbarin körperlich angegangen und leicht verletzt haben.

Mehrere Anwohner verständigten daraufhin den Rettungsdienst und die Polizei, wie die Ermittler am Samstag mitteilten. Als die Einsatzkräfte eintrafen, soll der 19-Jährige einem Sanitäter einen Faustschlag verpasst haben. Bei seiner Festnahme soll er sich dann so heftig gewehrt haben, dass zwei Beamtinnen verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt nun unter anderem wegen versuchten Totschlags. Die beiden mit Stichwunden verletzten Männer kamen ins Krankenhaus, Lebensgefahr bestand nicht.

13.04: 52 Corona-Fälle bei der Besatzung der "Aida Nova"

Knapp 3.000 Kreuzfahrt-Passagiere unter anderem aus Deutschland haben die Silvesternacht wegen Corona ungeplant an Land in Lissabon verbringen müssen. Wegen mehrerer Dutzend Infektionsfälle bei der Besatzung verzögerte sich die Weiterfahrt des Kreuzfahrtschiffs "Aida Nova" im Hafen der portugiesischen Stadt bis ins neue Jahr.

Man habe die positiven Corona-Fälle bei Routineprüfungen frühzeitig entdeckt und die Betroffenen in Abstimmung mit den Behörden in Lissabon an Land untergebracht, hieß es von Aida Cruises. Die Besatzungsmitglieder hätten lediglich milde Symptome und würden medizinisch betreut. Der Lissaboner Hafendirektor Diogo Vieira Branco sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Lusa, auf der "Aida Nova" seien 52 der 1.353 Crewmitglieder positiv getestet worden. Sie alle seien in Hotels in Lissabon untergebracht worden, wo sie die vorgeschriebene Isolation absolvieren sollen.

11.32 Uhr: 112.000 Impfungen an Silvester - Impfquote jetzt bei 71,2 Prozent

An Silvester geimpft: Am letzten Tag des Jahres haben noch einmal mindestens 112 000 Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Damit verfügen insgesamt 71,2 Prozent der Bürger über die Grundimmunisierung, für die in der Regel zwei Dosen erforderlich sind. Eine Auffrischungsimpfung («Booster») erhielten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI/Stand: Samstag, 9.01 Uhr) bereits 38,7 Prozent der Bevölkerung. Noch gar nicht geimpft sind 25,8 Prozent, also jeder vierte Bürger oder 21,5 Millionen Menschen - darunter auch rund vier Millionen Kinder, die vier Jahre oder jünger sind und für die bisher noch gar kein Impfstoff zugelassen ist.

Hinzu kommen aber in der Regel eine Reihe von Nachmeldungen. Außerdem weist das RKI darauf hin, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, «da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann». Die Forscher gehen davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegen könnte.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.20 Uhr: Reuters zählt weltweit 5,78 Millionen Covid-Todesfälle

Weltweit haben sich nach einer Reuters-Erhebung mehr als 286,63 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. 5,78 Millionen sind demnach an oder mit dem Virus gestorben. Allein in den USA sind bisher 54,13 Millionen Ansteckungen und fast 827.000 Todesfälle gezählt worden.

11.14 Uhr: Trotz Pandemie Zunahme bei Gewebespenden

Trotz Corona hat die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) mehr Gewebespenden verzeichnet und mehr Patienten mit Augenhornhäuten, Herzklappen oder Blutgefäßen versorgt. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr 2.897 Gewebespenden gegeben, teilte die DGFG mit Sitz in Hannover am Samstag mit. Damit sei es möglich gewesen, im Jahr 2021 über 7.000 Patienten mit einem Gewebetransplantat zu versorgen. Die Corona-Pandemie habe offenbar für hohe Solidarität in der Bevölkerung gesorgt: 42 Prozent stimmten einer Gewebespende zu. Spendenstärkstes Bundesland im Jahr 2021 war den Angaben zufolge Nordrhein-Westfalen. Dort habe es 475 Gewebespenden gegeben.

10.52 Uhr: Papst ruft zu mehr Solidarität und Offenheit auf

Zum Ende des zweiten Pandemiejahres hat Papst Franziskus zu neuer Gemeinschaftlichkeit aufgerufen. Nach einer ersten Phase breiter Solidarität im Jahr 2020 habe sich zuletzt vielfach eine Mentalität des "Rette sich, wer kann", breit gemacht, sagte das Kirchenoberhaupt in der Jahresschlussandacht am Freitagabend im Petersdom. Als Bischof von Rom rief er die Stadt Rom dazu auf, sich für Menschen zu öffnen und sie in ihrem oft harten Alltag zu unterstützen.

  • Zum Artikel: Papst und bayerische Geistliche rufen zu Dialog und Frieden auf

07.20 Uhr: Omikron-Welle in Indien befürchtet

Indien meldet 22.775 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Daten zeigen starke Anstiege in dicht besiedelten Regionen - etwa um die Hauptstadt Neu-Delhi, um das Finanzzentrum Mumbai oder in der Metropole Kolkata im Osten des Landes. Seit dem Höhepunkt der zweiten Covid-Welle im vergangenen Jahr waren in Indien die täglichen Ansteckungszahlen von über 400.000 zeitweise unter 10.000 gesunken. Nun befürchten Experten eine dritte Welle durch die Virus-Variante Omikron.

06.02 Uhr: Corona-bedingt ruhiger Start ins neue Jahr

Deutschland ist aus Sicht der Rettungsdienste und Polizei überwiegend ruhig ins neue Jahr gestartet. In Berlin teilte die Feuerwehr am frühen Samstagmorgen auf Twitter mit, dass sie bislang zwölf Personen wegen Unfällen mit Feuerwerk ins Krankenhaus bringen musste. Die Polizei musste zahlreiche Menschen, die in der Hoffnung auf eine Silvesterparty zum Brandenburger Tor gekommen waren, wieder wegschicken, wie sie auf Twitter mitteilte.

05.01 Uhr: Zehnter Tag in Lockdown für 13 Millionen Einwohner von Xian

Dreizehn Millionen Einwohner der chinesischen Stadt Xian verbringen am Samstag den zehnten Tag in Lockdown. Viele von ihnen dürfen ihre Wohnblöcke nicht verlassen. Die strengen Maßnahmen sollen einen Coronavirus-Ausbruch in der Stadt beenden. Das Virus war aus Pakistan eingeschleppt worden. Die Stadt meldet 174 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Strategie der chinesischen Behörden zielt darauf, die Verbreitung des Virus ganz zu unterbinden.

03.45 Uhr: 26.392 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 220,3

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 26.392 Corona-Neuinfektionen. Das sind 4178 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 22.214 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 220,3 von 214,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 184 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 112.109. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,17 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

01.55 Uhr: Familienministerin Spiegel will ältere Menschen besonders schützen

Nach der Triage-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts fordert Bundesseniorenministerin Anne Spiegel einen besonderen rechtlichen Schutz für Hochbetagte. "Der Staat und wir alle als Gesellschaft haben die Pflicht, die Schwächsten unter uns besonders zu schützen", sagt die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Der beste Schutz für Menschen in Seniorenheimen sei die Impfung plus Auffrischung, empfiehlt die Seniorenministerin mit Blick auf die erwartete Omikron-Welle.

Freitag, 31.12.2021

23.21 Uhr: Lauterbach blickt zuversichtlich voraus

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt. Fürs nächste Jahr gebe es "Licht am Ende des Tunnels", sagte der SPD-Politiker im ZDF. Die Omikron-Variante werde nochmal eine schwere Herausforderung. "Aber es sieht so aus, als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante." Das sei schon mal ein Lichtblick. Man wisse noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte. Lauterbach sagte, er teile die Einschätzung von Drosten, dass "wir diese Chance haben". "Es ist aber nur eine Chance, es ist keine Gewissheit", so der Minister.

19.44 Uhr: Neuer Rekord bei täglichen Corona-Neuinfektionen in Großbritannien

Großbritannien hat einen neuen Rekordwert bei der Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen gemeldet. 189.846 Menschen hätten sich binnen 24 Stunden angesteckt, teilten die Behörden am Freitag mit. Demnach kamen 203 Sterbefälle in Verbindung mit Covid-19 hinzu. Die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern im Königreich stieg auf 12.395 - ein Anstieg um 68 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Das Infektionsgeschehen wird nach Expertenangaben von der Virusvariante Omikron angetrieben, die als höchst ansteckend gilt.

Nach einer Schätzung des nationalen Statistikbüros vom Freitag hatte etwa eine von 25 Personen in England - also rund zwei Millionen Menschen - in der Woche vor Weihnachten Covid-19. In der Hauptstadt London war es sogar eine von 15 Personen.

Während die Auflagen in den Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland zuletzt verschärft wurden, schreckt der britische Premierminister Boris Johnson für England davor zurück. Er rief die Menschen stattdessen auf, vor Silvesterfeiern einen Schnelltest vorzunehmen oder das neue Jahr nach Möglichkeit draußen zu begrüßen. Zwar ist das traditionelle Feuerwerk in London das zweite Jahr in Folge gestrichen worden, doch sollten viele Partys stattfinden. Es wurde auch erwartet, dass viele Feierwütige in der britischen Hauptstadt um die Häuser ziehen würden.

19.16 Uhr: Erneut Rekord in Frankreich - Dritter Tag über 200.000 Fälle in Folge

Frankreich meldet 232.200 Neuinfektionen - ein weiterer Rekord - und damit den dritten Tag in Folge mehr als 200.000 neue Fälle pro Tag.

19.05 Uhr: Lauterbach zeigt an Silvester Selbstironie: "Ich sehe Euch!"

Der in der Corona-Pandemie als Mahner und Warner bekannte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat am Silvesterabend Ironie gezeigt. Mit einem Foto auf Twitter nahm der SPD-Politiker Stellung zum Feiern des Jahreswechsels. "Übertreibt es nicht. Ich sehe euch. Grüße, euer Karl", steht auf einem Meme, das er verlinkte, auf dem er von draußen heimlich durch ein Fenster blickt.

Ganz falsch sei das bearbeitete Foto nicht, schrieb der Minister und wünschte einen "schönen letzten Abend in 2021". Er "appelliere an alle, ein letztes Mal, vorsichtig zu sein", schrieb er. "Testen, sehr kleine Gruppen, Mundschutz wo nötig und alleine Fernsehen bei Symptomen."

18.12 Uhr: Pakistan: Impfziel 2021 nach eigenen Angaben erreicht

Pakistans Regierung hat in der Pandemie das selbst gesteckte Impfziel für 2021 erreicht: 70 Millionen Menschen seien bis Jahresende vollständig gegen das Coronavirus geimpft worden, gab Planungsminister Asad Umar am Freitag auf Twitter bekannt. Er dankte den medizinischen Fachkräften, die ihren Beitrag dazu geleistet hätten.

Seit dem vergangenen Jahr sind in Pakistan rund 155 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Die Impfquote in dem Land mit rund 220 Millionen Einwohnern liegt damit bei 44 Prozent. In Anbetracht der als höchst ansteckend geltenden Omikron-Variante des Virus forcierte die Regierung die Impfkampagne. Bislang hat sie vor allem auf Vakzine aus China gesetzt, hat aber auch Millionen Dosen im Rahmen der Impfstoff-Beschaffungsinitiative Covax erhalten.

17.27 Uhr: Italien und Großbritannien melden Rekorde an Neuinfektionen

Mit 144.243 und 189.846 Fällen melden die Länder Italien und Großbritannien Rekorde bei der Zahl der registrierten Neuinfektionen. Auch Portugal meldet mit 30.829 Neuinfektionen einen Rekord. Davon seien schätzungsweise 83 Prozent auf Omikron zurückzuführen, teilen die Behörden mit. Es wurden 18 weitere Todesfälle verzeichnet. Portugal hat mit inzwischen etwa 87 Prozent eine der höchsten Impfquoten weltweit.

Bei einer Omikron-Infektion ist britischen Daten zufolge das statistische Risiko im Krankenhaus behandelt werden zu müssen ein Drittel des der Delta-Variante. Dies bestätige die bereits vorliegenden "ermutigenden Zeichen", sagt die Chefberaterin der UK Health Security Agency, Susan Hopkins. Allerdings könne die höhere Ansteckungsrate bei Omikron trotzdem zu einer massiven Belastung des Gesundheitssystems führen. Grundlage der britischen Analyse waren mehr als eine Million Fälle.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

15.46 Uhr: Drosten: "Wir haben zuviel Ungeimpfte über 60"

Die Bundesregierung und prominente Virologen haben sich vorsichtig optimistisch über die möglichen Auswirkungen der Omikron-Welle in Deutschland geäußert - zugleich aber vor einer wachsenden Gesundheitsgefahr für Ungeimpfte gewarnt. "Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland, gerade über 60, und die sind jetzt natürlich richtig in Gefahr, also für die wird es jetzt richtig gefährlich", sagte der Berliner Virologe Christian Drosten am Freitag im Deutschlandfunk. Drosten und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verwiesen zugleich auf Studien über etwas seltenere schwere Krankheitsverläufe durch Omikron.

Der Omikron-Anteil an den Infektionen in Deutschland nimmt laut jüngstem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) rasant zu. Wie hoch die Omikronwelle bereits ist, ist unklar.

14.38 Uhr: Großbritannien gibt grünes Licht für Anti-Covid-Pille Paxlovid

Die britische Arzneimittelbehörde genehmigt die Tabletten gegen Covid-19 des US-Konzerns Pfizer. Das Medikament Paxlovid könne eingesetzt werden bei Menschen über 18 Jahren mit milden bis moderaten Symptomen, die ein Risiko für einen schweren Verlauf hätten. Die Pille sei laut Studien am wirkungsvollsten, wenn sie im frühen Stadium von Covid-19 eingenommen werde, teilt die Behörde mit. Pfizer hatte kürzlich bekanntgegeben, die Arznei habe eine Wirksamkeit von 90 Prozent bei der Vermeidung von Hospitalisierung und Tod bei Hochrisiko-Patienten.

13.20 Uhr: Bislang 3.163 Omikron-Fälle in Bayern

Die Omikron-Variante des Corona-Erregers breitet sich auch in Bayern weiter aus. Die bayerischen Gesundheitsämter haben bis Donnerstag 3.163 Omikron-Fälle gemeldet, so das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel in Erlangen. Erste Infektionen mit der Omikron-Variante waren Ende November nachgewiesen worden.

Nach wie vor sei aber, heißt es, Delta die dominierende unter den sogenannten besorgniserregenden Virusvarianten in Bayern. Nach den Daten des Robert Koch-Instituts macht Omikron in Bayern 15,2 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Infektionen aus. Das ist etwas niedriger als im Bundesdurchschnitt (17,5 Prozent).  

12.28 Uhr: Landkreise fordern hartes Vorgehen gegen gewaltsame Corona-Demonstrationen

Die deutschen Landkreise haben ein hartes Vorgehen des Staates gegen gewaltsame Corona-Demonstrationen gefordert. Zwar sei das Recht, gegen die Coronapolitik auf die Straße zu gehen, vom Grundgesetz geschützt, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das muss aber friedlich geschehen", hob er hervor.

Sobald diese Grenze überschritten werde oder sogar Politiker und ihre Familien bedroht oder angegriffen werden, "muss der Rechtsstaat entschieden eingreifen", forderte der CDU-Politiker und Landrat des Landkreises Ostholstein. "Das bedeutet auch, dass gewaltsame Demonstrationen aufgelöst werden."

In den vergangenen Wochen war es an unterschiedlichen Orten immer wieder zu Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Regeln oder zu Drohungen gegen Politikerinnen und Politiker gekommen. An den Demonstrationen hatten sich vielerorts auch Rechtsextreme beteiligt oder diese sogar organisiert. Sehr häufig wurden auch Vorgaben wie Abstandsregeln oder die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht eingehalten.

12.01 Uhr: Hertha BSC und Stuttgart melden weitere Coronafälle

Die beiden Fußball-Bundesligisten Hertha BSC und VfB Stuttgart haben am Silverstertag weitere Coronafälle gemeldet. Nachdem in Berlin bereits Kapitän Dedryck Boyata und Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik positiv getestet wurden, erwischte es nun auch Neuzugang Fredrik Andre Björkan. Der norwegische Nationalspieler, der wegen einer Fersenverletzung bisher nur individuell trainieren konnte, wird die nächsten Tage in häuslicher Quarantäne verbringen. Beim VfB Stuttgart wurden Silas Katompa Mvumpa und Naouirou Ahamada zum Trainingsauftakt positiv getestet. Beide befinden sich nach Vereinsangaben ebenfalls in häuslicher Quarantäne.

11.16 Uhr: Drosten - Mildere Verläufe bei Omikron "sehr wahrscheinlich"

Der Berliner Virologe Christian Drosten hält mildere Krankheitsverläufe bei der neuen Corona-Variante Omikron mittlerweile für "sehr wahrscheinlich". Dazu gebe es immer mehr Daten, sagte Drosten im Deutschlandfunk. Pro 1000 nachgewiesenen Corona-Fällen müssten nach seiner Einschätzung weniger Menschen in einem Krankenhaus behandelt werden. So sei das Risiko für Ungeimpfte, nach einer Infektion in eine Klinik zu müssen, bei Omikron nur etwa drei Viertel so hoch wie bei Delta. Gleichzeitig könne aber in anderen Ländern beobachtet werden, dass die neue Variante eine sehr hohe Verbreitungsgeschwindigkeit habe.

  • Zum Artikel: Corona-Entwicklung: Virologen vorsichtig optimistisch

10.18 Uhr: Corona-Neuinfektionen in Australien erreichen Höchststand

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreicht in Australien Höchstwerte. Heute meldeten die Gesundheitsbehörden mehr als 32.000 Fälle, nachdem erst vor wenigen Tagen die Marke von 10.000 überschritten worden war. Experten führten die Entwicklung auf die neue, sehr ansteckende Omikron-Mutation des Virus zurück. Gleichzeitig seien in Sydney und anderen Regionen Schutzmaßnahmen gelockert worden.

Zusammen mit der neuesten Corona-Welle gibt es zwar auch zunehmend Krankenhauseinweisungen und Todesfälle allerdings in geringerem Ausmaß als bei früheren Höhepunkten der Pandemie.

Premierminister Scott Morrison gab sich optimistisch. "Wir haben bei Covid eine der niedrigsten Todesraten und eine der höchsten Impfraten auf der ganzen Welt", sagte er in seiner Silvesteransprache. "Australien ist stärker als wir vor einem Jahr waren, und wir sind sicherer."

10.04 Uhr: Innenminister Herrmann verteidigt Nürnberger Polizei

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nach den Vorwürfen der NoCovid-Initiative Nürnberg das Vorgehen der Nürnberger Polizei verteidigt. Bei einem Besuch von Einsatzkräften im Raum Erlangen nannte er das Vorgehen der Nürnberger Polizei bei dem sogenannten "Corona-Spaziergang" gestern Abend eine richtige Entscheidung. "Von Unterstützung kann keine Rede sein. Die Polizei hat versucht, das in geordnete Bahnen zu lenken und das ist auch gelungen", so Herrmann.

Die NoCovid-Initiative Nürnberg hatte die Nürnberger Polizei beschuldigt, die nicht angemeldete Demonstration "aktiv unterstützt" zu haben. Die Beamten hätten den 1.300 Demonstranten kurzfristig eine Demonstrationsroute zur Verfügung gestellt und sollen in Lautsprecherdurchsagen unter dem Jubeln der Menschen von einer "guten Geschichte" gesprochen haben.

09.56 Uhr: Spaniens Corona-Inzidenz überspringt erstmals 1000er-Marke

Trotz einer hohen Impfquote von rund 80 Prozent verabschiedet Spanien das Jahr 2021 mit einer der höchsten Corona-Inzidenzen Europas. Die Zahl der neuerfassten Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 24 Stunden kletterte auf 1086, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am späten Donnerstagabend mitteilte. Damit wurde erstmals die 1000er-Marke überschritten. Zum Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert am Freitag bei 214,9.

Mitte Oktober hatte Spanien noch einen Jahrestiefstwert von ca. 18 verzeichnet. Die Behörden beteuern unterdessen, dass die Lage in den Krankenhäusern auch dank der hohen Impfquote weiterhin weitgehend unter Kontrolle sei, da das Vakzin in dem meisten Fällen für eine Ansteckung ohne Symptome oder mit einem milderen Krankheitsverlauf sorge. Zuletzt waren in Spanien 8,8 Prozent aller Krankenhausbetten sowie 19 Prozent aller Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Auch diese Zahlen klettern, aber eher langsam.

09.17 Uhr: NoCovid-Initiative Nürnberg beschuldigt Polizei

Nach den Protesten der Querdenkerszene in Nürnberg gestern Abend, kritisiert die NoCovid-Initiative Nürnberg das Verhalten der Polizei. Die Beamten hätten die nicht angemeldete Demonstration "aktiv unterstützt", so die Initiative. Demnach konnte der sogenannte "Corona-Spaziergang" mit bis zu 1.300 Teilnehmern stattfinden, obwohl er nicht ordnungsgemäß angemeldet war. Die Polizei habe kurzfristig eine Route für die Demonstranten ermöglicht und in Lautsprecherdurchsagen von einer "erfolgreichen Geschichte" gesprochen.

Die NoCovid-Initiative fordert von der Staatsregierung und der Stadt Nürnberg eine Aufarbeitung dieses Falls. Nach Angaben der Polizei verlief der Aufzug störungsfrei, der Mindestabstand der Teilnehmer untereinander wurde demnach größtenteils eingehalten. Drei Versammlungsteilnehmer wurden aufgrund eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Ein Teilnehmer muss sich in einem Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung verantworten.

09.15 Uhr: Quebec verhängt Ausgangssperre für die Silvesternacht

Die kanadische Provinz Quebec hat wegen Corona eine Ausgangssperre für die Silvesternacht verhängt. Sie gelte ab 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr am Neujahrsmorgen, sagte Regierungschef François Legault. Die Ausgangssperre bleibe bis auf weiteres auch für die kommenden Nächte in Kraft. Außerdem sind private Zusammenkünfte in Innenräumen verboten. Legault räumte ein, die Ausgangssperre sei ein drastischer Schritt. Die Lage sei jedoch ebenalls extrem. Am Donnerstag waren in Quebec 14 188 Neuinfektionen registriert worden. Für Freitag rechnete Legault mit mehr als 16 000. Die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten hat sich binnen einer Woche auf 939 in etwa verdoppelt.

09.11 Uhr: Omikron mittlerweile vorherrschende Coronavirus-Variante in Frankreich

Omikron hat sich auch in Frankreich zur vorherrschenden Variante des Coronavirus entwickelt. Zu Beginn der letzten Woche des Jahres hätten 62,4 Prozent der genaueren Analysen "ein mit der Omikron-Variante kompatibles Profil" aufgewiesen, teilte die französische Gesundheitsbehörde in ihrem am Donnerstagabend veröffentlichten Wochenbericht mit. Vergangene Woche hatte der Anteil demnach noch bei 15 Prozent gelegen.

Mit dieser Ausbreitung der Omikron-Variante war gerechnet worden, da sie hochansteckend ist und sich bereits in anderen europäischen Ländern wie Großbritannien und Portugal zur vorherrschenden Coronavirus-Variante entwickelte. Die Ausbreitung der Omikron-Variante in Frankreich trug offenbar zu einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen bei. Am Mittwoch und Donnerstag überstieg ihre Zahl die Marke von 200.000. Allein an diesen beiden Tagen wurden 1922 weitere Covid-19-Patienten in französischen Krankenhäusern aufgenommen.

09.00 Uhr: Drosten kritisiert zu hohen Anteil an Ungeimpften in Deutschland

Der Virologe Christian Drosten kritisiert den hohen Anteil an Ungeimpften in Deutschland. "Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland, gerade auch über 60. Und die sind natürlich richtig in Gefahr", sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charite im Deutschlandfunk. "Das wird in Konsequenz auch verhindern, dass wir in Deutschland in die endemische Phase eintreten können und das wird uns einen extremen gesellschaftlichen, auch wirtschaftlichen Nachteil bringen gegenüber anderen Ländern, wenn wir das nicht hinbekommen." Für Geimpfte könne die Pandemie im kommenden Jahr vorbei sein. Falls die Impflücke aber nicht geschlossen werden könne, müssten diese wahrscheinlich weiter Rücksicht nehmen auf die Ungeimpften. Einige Maßnahmen seien dann weiter nötig. "Maske tragen in Räumen beispielsweise im nächsten Winter, das würde mich nicht wundern, wenn wir das noch machen müssen. Ich glaube aber nicht, dass wir in großer Breite dann noch diese Belastung auf die Krankenhäuser haben werden."

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

08.49 Uhr: Drosten - Jeder wird angepassten Impfstoff brauchen

Der Berliner Virologe Christian Drosten rechnet damit, dass eine Impfung mit einem an die Omikron-Variante angepassten Wirkstoff nötig sein wird. "Ich gehe davon aus, dass jeder nochmal eine Auffrischungsimpfung mit einem Update-Impfstoff braucht", sagte er im Deutschlandfunk. Zudem werde wahrscheinlich die Inzidenz zum kommenden Winter noch einmal steigen, so dass gefährdete Personen erneut eine Auffrischungsimpfung bräuchten.

08.26 Uhr: Israel beginnt mit vierter Corona-Impfung für Immungeschwächte

Israel hat mit vierten Impfungen gegen des Coronavirus für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Am Freitagmorgen seien die ersten Patienten mit Lungen- und Herztransplantationen geimpft worden, teilte das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv mit. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, hatte am Donnerstagabend erklärt, dass vorerst nur Menschen mit Immunschwäche eine vierte Dosis des Corona-Impfstoffes bekommen sollen.

Ein Expertengremium hatte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante zuvor empfohlen, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 und medizinisches Personal zum vierten Mal zu impfen. Asch sagte, er sei noch nicht überzeugt, dass dies bereits notwendig sei. Man wäge aber jeden Tag neu das weitere Vorgehen ab.

Das Schiba-Krankenhaus hatte am Montag eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen. Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv gestiegen.

Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu 6 Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 31 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen.

07.32 Uhr: Studie: Hohe Wirksamkeit gegen schwere Omikron-Infektionen nach zwei J&J-Impfdosen

Vorläufige Ergebnisse einer südafrikanischen Studie deuten auf eine hohe Wirksamkeit einer Booster-Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson gegen schwere Erkrankungen durch die Coronavirus-Variante Omikron hin. Der Vektorimpfstoff von J&J, bei dem für eine Immunisierung anders als bei den Vakzinen von Biontech/Pfizer, Moderna oder Astrazeneca nur eine Dosis nötig ist, biete bei zweimaliger Verabreichung einen 85-prozentigen Schutz gegen eine Krankenhauseinweisung wegen einer Omikron-Infektion, teilte der Südafrikanische Medizinische Forschungsrat mit.

Das staatliche Gremium hatte für seine Studie 69.000 Mitglieder des medizinischen Personals, die zwei J&J-Dosen erhalten hatten, mit einer Gruppe ungeimpfter Menschen verglichen. Die Untersuchung fand zwischen dem 15. November und dem 20. Dezember statt, also in einer Zeit, in der in Südafrika der Anteil der Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante von 82 auf 98 Prozent stieg.

07.20 Uhr: Südkorea verlängert strengere Maßnahmen wegen Omikron

Südkorea verlängert die seit Mitte Dezember geltenden strengeren Vorschriften zur Bekämpfung der Omikron-Variante bis zum 16. Januar. Demnach dürfen sich nicht mehr als vier Geimpfte treffen, Restaurants und Bars müssen um 21 Uhr schließen, Kinos um 22 Uhr. In Südkorea sind knapp 91 Prozent der Einwohner über zwölf Jahren geimpft. Am Donnerstag waren 4.875 neue Corona-Infektionen gemeldet worden, ein starker Rückgang im Zwei-Wochen-Vergleich. Allerdings verharrt die Zahl der schwerkranken Covid-Patienten bei 1.000.

05.30 Uhr: Kinderärzte-Präsident warnt vor erneuten Schulschließungen

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, warnt vor Überlegungen in manchen Regionen die Schulen vorübergehend zu schließen. "Ich finde es unerträglich, dass einzelne Politikerinnen und Politiker jetzt schon wieder über Schulschließungen nachdenken. Das hätte massive und dauerhafte Folgen für die Kinder und Jugendlichen, die Schäden waren in der Vergangenheit enorm", sagte Fischbach der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Würde es nach den Ferien zu erneuten Schulschließungen kommen, wäre das ein klarer Ausdruck von Politikversagen."

  • Zum Artikel: Lehrerverband fordert Notfallplan für Schul-Lockdown

04.20 Uhr: RKI meldet 41.240 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 214,9

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 41.240 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5809 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 35.431 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 214,9 von 207,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 323 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111.925. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,15 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

03.30 Uhr: Bundestagspräsidentin warnt vor schneller Einführung von Impfpflicht

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat vor der schnellen Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht gewarnt: "Wir sollten uns für eine Impfpflicht wirklich Zeit nehmen und nichts übers Knie brechen", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Einen Bundestagsbeschluss schon im Januar halte sie für "verfrüht". Das Parlament müsse sich gründlich mit dem komplexen und kontroversen Thema befassen. "Es geht immerhin auch um die körperliche Unversehrtheit der Menschen, und viele sehen diese bedroht", sagte sie der Zeitung. "Das gilt es ernst zu nehmen."

Bund und Länder hatten den Bundestag am 2. Dezember zu einem "zeitnahen" Beschluss aufgefordert, damit die allgemeine Impfpflicht "etwa ab Februar" greifen könne.

"Wenn wir erst im März fertig wären, wäre das völlig in Ordnung", sagte Bas nun der NOZ. Es dürfe "nicht passieren", dass die aufgeheizte Debatte von der eigentlichen Aufgabe ablenke, sofort mehr Menschen zu impfen. Wenn das Ziel erreicht werde, die Impfquote Richtung 80 oder sogar 90 Prozent zu treiben, "brauchen wir womöglich gar keine Impfpflicht mehr", betonte Bas. "Jeder, der sich jetzt impfen lässt, trägt dazu bei."Sollte doch eine Impfpflicht kommen, dann mache die laut Bas nur mit einem nationalen Impfregister Sinn. Nur so ließen sich Fälschungen vermeiden und nur mit einem solchen Register könnten Menschen auch gezielt angeschrieben werden, wenn es um den nächsten Boostertermin gehe.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich Anfang Dezember der Einführung eines Impfregisters gegenüber "skeptisch" geäußert. Auch vom Koalitionspartner FDP kommt Widerstand.

03.00 Uhr: Intensivmediziner fordern Corona-Ampelsystem wegen Omikron

Die Intensivmediziner fordern ein einheitliches Warnsystem wegen der Omikron-Ausbreitung. Es sei möglich, dass die Omikron-Variante mildere Krankheitsverläufe verursache, sagt der Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. Jedoch könnten die Intensivkapazitäten dennoch vor große Herausforderungen gestellt werden. Daher sollten sich Bund und Länder schnell auf ein Warnsystem aus den Faktoren Intensivbettenbelegung, Hospitalisierungsquote und Inzidenz einigen.

02.20 Uhr: Arbeitsminister blickt optimistisch in die Zukunft

Arbeitsminister Hubertus Heil sieht die Arbeitswelt in Deutschland für das dritte Corona-Jahr gut gerüstet. "Das Jahr 2022 steht zu Beginn zweifellos im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie und dennoch blicke ich optimistisch ins nächste Jahr", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir haben vorausschauend das Kurzarbeitergeld verlängert und so Sicherheit für die Beschäftigten und die Betriebe in diesem Winter geschaffen. Zudem sorgen wir mit klaren Regeln am Arbeitsplatz und mit der Verpflichtung zum Homeoffice dafür, dass der Arbeitsort wo immer möglich kein Infektionsort wird."

Donnerstag, 30.12.2021

21.25 Uhr: Israel bietet vierte Impfung gegen Coronavirus an

Israel bietet wegen des Coronavirus besonders gefährdeten Personen eine vierte Impfung dagegen an. Bekommen würden diese zuerst Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, teilte Nachman Asch vom israelischen Gesundheitsministerium mit. Ihm zufolge könnte weiteren Menschen eine vierte Impfung ermöglicht werden. Israel ist eines der ersten Länder, die die vierte Impfung zur Verfügung stellen.

Die Klinik Scheba bei Tel Aviv kündigte an, dass ab Freitag Patienten für Herztransplantationen eine vierte Impfung bekämen. Dort war die Wirksamkeit einer vierten Impfung untersucht worden. Rund 150 Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden bei der Studie mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft, nachdem sie im August eine Auffrischungsimpfung erhalten hatten.

21.00 Uhr: Über eine Million Corona-Tote in Osteuropa

Seit den ersten registrierten Corona-Fällen in China vor rund zwei Jahren sind nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters in Osteuropa mehr als eine Million Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Zu den am schlimmsten betroffenen Ländern in der Region gehören Russland, Polen und Ukraine, wie aus den Daten hervorgeht. Insgesamt starben 1,04 Millionen Menschen in Osteuropa an dem Virus. In Europa wurden insgesamt 1,87 Millionen Tote gezählt.

20.40 Uhr: Südafrika beendet Ausgangssperre - Höhepunkt der Vierten Welle überschritten

Südafrika beendet mit sofortiger Wirkung eine Ausgangssperre, die zwischen Mitternacht und 4.00 Uhr morgens galt. Das Land habe den Höhepunkt der vierten Welle überschritten, die von der Omikron-Variante ausgelöst worden sei, heißt es in einer Mitteilung des Kabinetts. Zudem dürften Spirituosengeschäfte auch nach 23.00 Uhr wieder geöffnet bleiben.

20.15 Uhr: Drosten vorsichtig optimistisch für weitere Corona-Entwicklung

Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht Anlass für vorsichtigen Optimismus bei der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland. Hintergrund seien Daten aus Südafrika, wo sich die besonders ansteckende Virusvariante Omikron zunächst verbreitet hatte: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt", sagte Drosten am Donnerstagabend im ZDF-"heute journal". "Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt."

18.25 Uhr: Schnelltests wirken bei Omikron in den allermeisten Fällen

Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass Corona-Schnelltests auch gegen die Omikron-Variante des Coronavirus von Nutzen sind. Antigen-Schnelltests würden die Omikron-Variante "in den allermeisten Fällen" zuverlässig erkennen, teilte ein Sprecher des Ministeriums "Business Insider" auf Anfrage mit. Zuvor hatte die Gesundheitsbehörde der USA, die Food and Drug Administration (FDA), Zweifel an der Wirkung von Corona-Schnelltests bei der Omikron-Variante aufgeworfen.

18.08 Uhr: Israel will zunächst Immungeschwächten vierte Corona-Impfung geben

Israel will zunächst nur Menschen mit Immunschwäche eine vierte Dosis des Corona-Impfstoffs geben. Diese Entscheidung gab Nachman Asch, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, am Donnerstagabend bekannt. Ein Expertengremium hatte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante empfohlen, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 und medizinisches Personal zum vierten Mal zu impfen. Asch sagte, er sei noch nicht überzeugt, dass dies bereits notwendig sei. Man wäge aber jeden Tag neu das weitere Vorgehen ab.

17.43 Uhr: Corona-Masken-Verweigerer randaliert in Bahn-Reisezentrum

Ein Corona-Masken-Verweigerer hat mit Zerstörungen am Hauptbahnhof Mainz für die kurzzeitige Schließung des Reisezentrums zum Schutz anderer Reisender gesorgt. Die Mitarbeiter hatten ihn am Donnerstag mehrmals vergeblich aufgefordert, sich seinen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen, wie die Bundespolizei mitteilte. Als der 56-Jährige daher keinen Service bekam, zerstörte er nach den Angaben "jegliches greifbare Inventar" quer durch den gesamten zugänglichen Bereich des Reisezentrums: Aufsteller aus Metall, Trennwände, Plexiglasscheiben und Informationstafeln. Verletzte gab es nicht.

Die herbeigerufene Bundespolizei kontrollierte den Mann, beruhigte ihn schließlich und verwies ihn aus dem Bahnhof. Die Schadenshöhe muss noch ermittelt werden. Den Mann erwarten ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Maskenverstoßes, wie die Bundespolizei weiter mitteilte.

17.21 Uhr: Corona-Zahlen in Griechenland binnen einer Woche fast versechsfacht

Die griechische Gesundheitsbehörde hat von Mittwoch auf Donnerstag 35.580 Corona-Neuinfektionen registriert. Das sind fast sechs Mal so viele neue Fälle wie am vergangenen Donnerstag (6.667). Verantwortlich ist die Omikron-Variante, die den Fachleuten zufolge mittlerweile vor allem im Großraum Athen um sich greift.

Die Regierung hat die Corona-Maßnahmen für das Land mit seinen rund elf Millionen Einwohnern deshalb verschärft; unter anderem muss von diesem Donnerstag an und bis mindestens zum 17. Januar die Gastronomie um Mitternacht schließen und Plätze begrenzen. Eine Ausnahme bis 2 Uhr gibt es für die Silvesternacht. Außerdem müssen in Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen öffentlichen Räumen FFP2-Masken getragen werden.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

16.35 Uhr: 1,65 Milliarden Euro Corona-Hilfen für die Kultur beantragt

Kulturveranstalter haben beim Sonderfonds des Bundes Finanzhilfen in Höhe von 1,65 Milliarden Euro beantragt. Das berichtete das Nachrichtenportal "The Pioneer" unter Berufung auf einen Sonderbericht der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien zum 14. Dezember. Ein Sprecher aus dem Hause der neuen Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bestätigte die Angaben.

Demnach wurden bis Mitte Dezember Anträge für Finanzhilfen in Höhe von 795 Millionen Euro für 23 400 Veranstaltungen im Rahmen der Wirtschaftlichkeitshilfen eingereicht. Rund die Hälfte der Anträge entfällt dem Bericht zufolge auf Konzerte und Festivals, 40 Prozent auf private Theater und Schauspielhäuser. Für die Ausfallabsicherung von Großveranstaltungen seien 2000 Veranstaltungen mit einem Fördervolumen von 859 Millionen Euro angemeldet worden.

Der Bund hatte einen bis zu 2,5 Milliarden Euro umfassenden Fonds für die Kultur aufgelegt. Er bietet Hilfen, damit kleinere Veranstaltungen wirtschaftlich sein können, und Unterstützung für Ausfälle, wenn Events coronabedingt abgesagt werden. Bei dem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages handelt es sich um eine Zwischenbilanz. Wie viel insgesamt an Förderung ausgezahlt wird, ist noch offen.

16.00 Uhr: Berliner Clubs starten im Januar Impfaktion

Mehrere Berliner Clubs wollen vom 3. bis 9. Januar eine Möglichkeit zum Impfen gegen Corona anbieten. Dabei machen Clubs wie der Klunkerkranich, ://about blank, Mensch Meier und der Sage Beach mit. Etwa 4500 Menschen können dann dort ihre erste, zweite oder die Booster-Impfung bekommen, wie die Clubcommission als Dachorganisation am Donnerstag mitteilte. Termine können online gebucht werden - als Impfstoff gibt es Biontech und Moderna.

"Gerade jetzt, wo Omikron bevorsteht, zählt: Jede rechtzeitig verabreichte Impfung entlastet die Intensivstationen und rettet Menschenleben", erklärte Sascha Disselkamp, Betreiber des Sage Beach. "Wenn unsere Clubs einen Beitrag dazu leisten können, die nächste Welle ein wenig abzuflachen, sind wir sofort dabei."

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

15.50 Uhr: New York hält trotz hoher Corona-Zahlen an Silvesterparty fest

Trotz einer Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen in New York soll die große Silvesterfeier auf dem Times Square wie geplant über die Bühne gehen. Die Stadt wolle zeigen, dass es vorangehe, sagte der scheidende Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag. "Wir wollen der Welt zeigen, dass New York City sich durchkämpft." De Blasios Amtszeit endet am Freitag.

Im vergangenen Jahr war wegen der Pandemie auf dem Times Square kein Publikum zugelassen. Dieses Jahr soll die Feier mit dem berühmten "Ball Drop" wieder stattfinden, zugelassen sind allerdings weniger Menschen als üblich und nur Geimpfte. Dabei wird traditionell eine mit glitzernden Leuchtdioden besetzte Kristallkugel an einer Stange von einem Hochhaus herabgelassen, um das neue Jahr einzuläuten.

  • Zur Übersicht: Corona-Regeln: Das gilt an Silvester in Bayern

15.10 Uhr: Intensivmediziner: Datenschutz hat Corona-Bekämpfung behindert

Eine optimale Bekämpfung der Corona-Pandemie ist in Deutschland nach Ansicht von Intensivmedizinern durch unzureichende Daten und auch den Datenschutz behindert worden. Die Bundesregierung müsse für genauere Daten sorgen, forderte der Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Christian Karagiannidis.

"Was wir brauchen, ist eine maximale Digitalisierungsoffensive", sagte Karagiannidis. "Dieses Stückwerk, das wir haben und auch immer wieder diese ganzen Bedenken, die ich tagtäglich höre, vom Datenschutz bis dieses und jenes - das hat auch relativ viel verhindert in den letzten zwei Jahren. Und ich glaube, die neue Bundesregierung tut gut daran, wenn sie einen Reset macht, einmal richtig Geld in die Hand nimmt und die Daten zusammenführt."

Von exakteren Daten könne man eine deutlich bessere Bekämpfung der Pandemie erwarten, erklärte Karagiannidis. "Wenn die Krankenkassen genau wissen, wann man geimpft ist und man dann auch sofort sieht, wenn die Impfwirkung nachlässt, dann sieht man auch sofort, was das für einen unglaublichen Effekt hat auf die Volksgesundheit."

13.15 Uhr: Große öffentliche Neujahrsfeiern im indischen Mumbai verboten

Große Neujahrsfeiern in Restaurants, Hotels, Bars oder Clubs sind in der indischen Megametropole Mumbai angesichts der Bedrohungslage von der Corona-Virusvariante Omikron verboten worden. Betroffen seien Versammlungen von vier oder mehr Personen sowohl drin als auch draußen, teilten Behördenmitarbeiter am Donnerstag mit. Das Verbot gelte ab sofort und bis zum 7. Januar. In der Millionen-Metropole Mumbai haben sich die Corona-Zahlen in den vergangenen zwei Wochen mehr als verdoppelt - auf rund 5800 Fälle, wie offizielle Zahlen zeigen. In ganz Indien sind die Zahlen aber nach einer heftigen zweiten Welle im Zusammenhang mit Delta im Frühling seit Monaten niedrig. Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen inzwischen durch eine überstandene Corona-Erkrankung oder Impfung Antikörper gebildet haben. Erst kürzlich hatte die Regierung Booster-Impfungen für Personal im Gesundheitsbereich und gewisse ältere Menschen sowie Erstimpfungen für Jugendliche genehmigt.

13.00 Uhr: Türkei impft ab sofort auch mit eigenem Corona-Impfstoff

Die Türkei startet mit Impfungen des im eigenen Land entwickelten Corona-Impfstoffes. Das Vakzin Turkovac werde nun in den städtischen Krankenhäusern verabreicht, sagt Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Mit Turkovac seien auch Auffrischimpfungen nach Erstimpfungen mit anderen Mitteln möglich. Der Impfstoff hatte erst in der vergangenen Woche von den türkischen Behörden eine Notfallzulassung erhalten. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte angekündigt, Turkovac weltweit zur Verfügung zu stellen. Die Regierung hat aber noch keine detaillierten Informationen über die Wirksamkeit und die Ergebnisse der klinischen Studien veröffentlicht. Bislang wurden in der Türkei die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie des chinesischen Herstellers Sinovac verabreicht.

12.50 Uhr: Bewohner von Xi'an werden im Lockdown mit Essen versorgt

Die Behörden haben den von einem rigorosen Corona-Lockdown betroffenen Bewohnern der chinesischen Millionenstadt Xi'an eine zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln zugesagt. Das Handelsministerium kontaktierte nahe gelegene Provinzen, um die Belieferung der 13 Millionen Einwohner mit Dingen des täglichen Bedarfs sicherzustellen, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Der staatliche Sender CCTV zeigte Aufnahmen von Einsatzkräften, die kostenlose Lebensmittellieferungen für die Bewohner eines Wohnblocks zusammenstellten. Dazu zählten eine Schachtel mit 15 Eiern, 2,5 Kilogramm Reis sowie Gemüse. Zudem gebe es Hühner- oder Schweinefleisch, hieß es. Auf der Plattform Weibo beklagten manche Nutzer, sie hätten dergleichen nicht erhalten. Viele sorgten sich darüber, ob sie mit frischem Gemüse und Fleisch beliefert würden.

12.40 Uhr: Englische Krankenhäuser bereiten sich auf mögliche Omikron-Welle vor

England bereitet sich mit einem vorübergehenden Ausbau von Krankenhauskapazitäten auf eine mögliche massive Zunahme der Zahl von Corona-Patienten wegen der hochansteckenden Omikron-Variante vor. Der Nationale Gesundheitsdienst werde noch in dieser Woche mit der Einrichtung spezieller Zentren in acht Kliniken in England beginnen, teilte der NHS am Donnerstag mit. In jedem könnten etwa 100 Patienten behandelt werden. Zudem würden Pläne zur Bereitstellung von bis zu 4.000 Betten für eine "Superwelle" vorbereitet, sollten diese benötigt werden. Am Mittwoch wurde in Großbritannien die Rekordzahl von 183.037 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt, 32 Prozent mehr als am Vortag. Zwar deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass Omikron möglicherweise weniger schwer verlaufenden Erkrankungen auslöst als frühere Varianten des Coronavirus, dennoch könnte die schiere Menge der Infektionen zu einem sprunghaften Anstieg der Krankenhauseinweisungen führen.

  • Zum Artikel: Augsburger Uniklinik-Chef: "Omikron könnte die Pandemie beenden"

12.35 Uhr: Corona-Impfspenden für ärmere Länder 2022 noch nicht terminiert

Für die deutschen Covid-19-Impfstoffspenden an ärmere Länder im kommenden Jahr steht noch kein Zeitplan fest. "Über Zeitpunkt, Menge und Art des abzugebenden Impfstoffs kann und wird stets mit Blick auf die nationale Lage in Deutschland entschieden, daher können an dieser Stelle keine verbindlichen Aussagen getroffen werden", hieß es in einer gemeinsamen Antwort des Außenministeriums, des Entwicklungsministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums. In Deutschland gab es zuletzt vonseiten des Gesundheitsministers Befürchtungen, der Impfstoff könnte in der aktuellen Impfkampagne gegen die hochansteckende Omikron-Variante nicht ausreichen.Deutschland hat das für dieses Jahr zugesagte Spendenziel von 100 Millionen Corona-Impfstoffdosen erreicht.

12.25 Uhr: Corona-Lage bei spanischen Topklubs spitzt sich zu

Die Corona-Lage bei den spanischen Fußball-Topklubs spitzt sich bedrohlich zu. Am Donnerstag meldete zunächst der 26-malige Meister FC Barcelona drei weitere Fälle, dann gab der elfmalige Titelgewinner Atletico Madrid die Namen von fünf prominenten Infizierten bekannt. Bei Meister Atletico hat es neben Trainer Diego Simeone auch Antoine Griezmann, Hector Herrera, Joao Felix und Koke erwischt. Alle Fünf zeigen laut Klubangaben keine Symptome und befinden sich in häuslicher Quarantäne. Bei Barcelona haben sich der frühere Bayern-Profi Philippe Coutinho, Sergino Dest sowie Ez Abde infiziert und befinden sich in Isolation.

12.10 Uhr: Rückläufige Umsatzentwicklung bei Bamberger Wirtschaft

Im Vergleich zum Jahr 2019 ging die Umsatzentwicklung der Bamberger Industrie in diesem Jahr um 8,2 Prozent zurück. Die IHK Oberfranken fragte dabei die Daten von Betrieben ab 50 Beschäftigten ab. Bei den Unternehmen in der Stadt lag der Umsatzrückgang bei 5,3 Prozent, im Landkreis bei 10,9 Prozent. Insgesamt erwirtschafteten die Unternehmen 2021 bis einschließlich Oktober einen Umsatz in Höhe von 3,53 Milliarden Euro, davon 1,79 Milliarden Euro in der Stadt Bamberg und 1,75 Milliarden im Landkreis. Rückgänge verzeichnen die Industrieunternehmen im Wirtschaftsraum Bamberg dabei vor allem bei den Exporten, die gegenüber 2019 um 13,6 Prozent zurückgegangen sind. Aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit Lockdown und Einschränkungen hat die IHK Oberfranken das Jahr 2019 als Vergleich für die aktuellen Zahlen herangezogen.

11.35 Uhr: Italien, Kanada und Malta als Hochrisikogebiete eingestuft

Die Bundesregierung stuft wegen hoher Corona-Infektionszahlen nun auch Italien, Kanada, Malta und San Marino als Hochrisikogebiete ein. Mauritius gilt dagegen nicht mehr als Hochrisikogebiet, wie aus der Auflistung des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Die neuen Einstufungen gelten ab Samstag um Mitternacht. Ungeimpfte, die aus Hochrisikogebieten nach Deutschland einreisen, müssen zehn Tage in Quarantäne, können sich jedoch nach fünf Tagen freitesten. Kinder unter zwölf Jahren müssen fünf Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene müssen ihre Einreise digital anmelden.

11.20 Uhr: Holetschek kann sich Quarantäne-Befreiung für geboosterte Kontaktpersonen vorstellen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kann sich eine Quarantäne-Befreiung für geboosterte Kontaktpersonen von Omikron-Infizierten vorstellen. Dem Bayerischen Rundfunk teilte Holetschek in einem schriftlichen Statement mit, wenn sich viele Menschen ansteckten und in Quarantäne müssten, bestehe die Gefahr, dass es zu Problemen bei der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur komme. Holetschek sagte, deswegen sei es wichtig, dass das Robert-Koch-Institut zeitnah Vorschläge zur Quarantäne bei Omikron mache. Holetschek betonte aber, bevor die Politik über eine Verkürzung der Omikron-Quarantäne entscheide, brauche sie aussagekräfte wissenschaftliche Daten. Diese müssten das Robert-Koch-Institut und der Expertenrat der Bundesregierung liefern.

  • Zum Artikel: "Omikron-Variante: Bayern fordert verkürzte Quarantäne-Zeiten"

11.05 Uhr: Über 280.000 Impfdosen in Bayerischen Impfzentren verworfen

Seit dem Beginn der Corona-Impfungen im Dezember 2020 wurden in den bayerischen Impfzentren insgesamt 286.613 Impfdosen (Stand 23.12.2021) gemeldet, die aufgrund abgelaufener Haltbarkeit verworfen werden mussten. Das teilte das Bayerische Gesundheitsministerium dem BR auf Anfrage mit. Das Ministerium weist dabei explizit daraufhin, dass sich diese Zahl nur auf den in den bayerischen Impfzentren vorhandenen Impfstoff bezieht, nicht auf den Impfstoff, der in den bayerischen Arztpraxen verimpft wird. Um möglichst wenig Impfstoff (mit noch geringem Haltbarkeitsdatum) in den Impfzentren verfallen zu lassen, nutzen die Impfzentren laut Ministerium die Möglichkeit „innerhalb eines Regierungsbezirks, aber auch Regierungsbezirk übergreifend vom Verfall bedrohten Impfstoff umzuverteilen“. Aufgrund „lieferbedingter reduzierter Haltbarkeit von Impfstoff“ könne es aber trotzdem zum Verwurf kommen.

10.50 Uhr: Zahl der Silvesterunfälle in Corona-Pandemie stark gesunken

Die Zahl der Krankenhausaufnahmen aufgrund von Silvesterunfällen ist nach einer Analyse der Barmer-Ersatzkrankenkasse in der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Wie die Barmer am Donnerstag in Berlin mitteilte, sank sie bundesweit von etwa 6.200 im Jahr 2019 auf rund 3.800 Fälle im vergangenen Jahr, was einem Rückgang um etwa 40 Prozent entspricht. Die Analyse betrachtet laut Barmer über zehn Jahre den Zeitraum vom 29. Dezember bis 2. Januar. Untersucht wurden demnach stationäre Behandlungen, die durch zu viel Alkohol oder mutmaßlich durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern begründet waren; dazu gehören etwa Alkoholvergiftungen, Gehirnerschütterungen, Knalltraumata, Augen- und Handverletzungen sowie Verbrennungen.

Laut Analyse ging die Zahl der stationären Behandlungen von Verletzungen von rund 4.000 Fällen an Silvester 2019 auf ungefähr 2.500 Fälle im Jahr 2020 zurück. Dabei seien am häufigsten alkoholisierte Patienten über den Jahreswechsel behandelt worden. Die Zahl alkoholbedingter Krankenhausaufnahmen sank demnach von knapp 2.000 auf rund 1.000 Fälle.

  • Zum Artikel: "Corona-Regeln: Das gilt an Silvester in Bayern"

10.35 Uhr: Mehr als 600.000 Menschen bekommen Corona-Impfung

Die Corona-Impfkampagne hat nach den Weihnachtsfeiertagen weiter an Fahrt aufgenommen. Am Mittwoch wurden rund 621.000 Impfungen verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag (Stand 10.20 Uhr) hervorgeht. Am Dienstag waren bundesweit etwa 608.000 Menschen geimpft worden. Vom 24. bis zum 26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen. Damit sind nun mindestens 59,1 Millionen Menschen zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31,6 Millionen Menschen (38,0 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Laut RKI wurden am Mittwoch 502.000 Menschen geboostert. Nicht geimpft sind laut RKI aktuell 21,5 Millionen Menschen in Deutschland, darunter 4,0 Millionen Kindern im Alter bis vier Jahren, für die bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.

  • Zur Übersicht: "Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland"

10.20 Uhr: 2021 wurde weniger ferngesehen als im ersten Corona-Jahr

Im zweiten Jahr mit Corona ist in Deutschland wieder etwas weniger klassisch-linear ferngesehen worden. So betrug die durchschnittliche Sehdauer laut Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) bei den Zuschauern ab drei Jahren im Schnitt 213 Minuten, das sind also drei Stunden und 33 Minuten (Zeitraum 1.1. bis 29.12.). Sie lag damit sieben Minuten unter dem Niveau des Vorjahres. Jüngere Menschen (14 bis 49 Jahre) sehen mit 121 Minuten, also zwei Stunden, weit weniger fern. 2020 hatte das klassische TV zu den Gewinnern des Corona-Jahres gehört. Die durchschnittliche Sehdauer war sprunghaft von 210 Minuten im Jahr 2019 auf 220 Minuten gestiegen.

10.05 Uhr: Gesundheitsministerium: spricht von "Relativ gutem Impffortschritt" bei Kindern

Mehr als 65.000 Kinder zwischen fünf und elf Jahren sind in Bayern bislang erstmals gegen Corona geimpft worden. Zwei Wochen nach dem offiziellen Start der Impfkampagne seien damit rund 7,9 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe im Freistaat erstgeimpft, teilte das Gesundheitsministerium in München mit. Angesichts des kurzen Zeitraums, der Weihnachtsferien und der Feiertage sei dies ein «relativ guter Impffortschritt». Etwas mehr als die Hälfte der Impfungen (rund 52 Prozent) für Kinder wurde demnach in Impfzentren verabreicht, der Rest in Arztpraxen.

09.45 Uhr: Italien verschärft Corona-Regeln - Quarantänepflicht gelockert

In der anhaltend schlechten Pandemielage hat Italiens Regierung die Corona-Regeln verschärft und gleichzeitig die Quarantänepflicht gelockert. Ab dem 10. Januar 2022 gilt unter anderem in Hotels, Kongresszentren, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in Skiliften und auf Festen die 2G-Regel, wie der Palazzo Chigi in der Nacht zu Donnerstag in Rom mitteilte. Die Menschen müssen für den Zutritt dort also geimpft oder genesen sein. Damit erweiterte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi die Corona-Regeln. In italienischen Medien war am Donnerstag deshalb die Rede von einem "Lockdown für Ungeimpfte". Die Regelungen gelten bis zum Ende des Notstandes am 31. März. In Italien schossen die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Tagen in die Höhe. Am Mittwochabend meldeten die Behörden rund 98.000 Corona-Neuinfektionen und fast 150 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Wegen der vielen Ansteckungen und der daraus folgenden Isolationspflicht befürchteten einige Regionen, dass ihnen das Personal zum Beispiel im Schienenverkehr oder in den Krankenhäusern abhandenkommt.

  • Zum Artikel: "Italien verschärft Corona-Regeln - Quarantänepflicht gelockert"

09.25 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern wieder leicht gestiegen

Die Corona-Inzidenz im Freistaat ist wieder leicht gestiegen. Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz mit 179,3 etwas höher als am Vortag (172,6). Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin vom Donnerstag (Stand: 3.27 Uhr) hervor. Die tatsächliche Inzidenz könnte noch höher sein. Das RKI weist darauf hin, dass das Bild über die Feiertage eventuell unvollständig sein könnte. Auch bundesweit ist die Inzidenz laut RKI gestiegen: Das Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 207,4 an. (Vortag 205,5). Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen im Freistaat gab es nach RKI-Angaben in den Landkreisen Unterallgäu (324,3), der Stadt Schweinfurt (320,7) und dem Landkreis Rhön-Grabfeld (295,6). Die niedrigsten Werte meldete das RKI für Passau (82,0), Augsburg (85,2) und den Landkreis Wunsiedel (93,1). Insgesamt gab es laut RKI in Bayern bisher mehr als 1,3 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 19.600 Menschen starben mit oder an Corona.

9.05 Uhr: Johnson & Johnson-Impfstoff schützt bei Omikron vor Klinikeinweisung

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson schützt einer südafrikanischen Studie zufolge nach einer Auffrischung bei einer Infektion mit der Virusvariante Omikron mit hoher Wirksamkeit vor einem schweren Krankheitsverlauf. Der Schutz davor, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, steige 14 Tage nach der Booster-Impfung von 63 auf 84 Prozent, geht aus der Untersuchung an rund 69.000 Beschäftigten im südafrikanischen Gesundheitswesen hervor, die sich mit Omikron infiziert haben. Die Studie wurde allerdings noch nicht von unabhängigen Experten begutachtet. Die hochansteckende und stark mutierte Omikron-Variante war Ende November unter anderem in Südafrika erstmals festgestellt worden.

08.40 Uhr: DEB-Sportdirektor nach Abbruch der Eishockey-U20-WM: Vernünftigste Lösung

Der deutsche Sportdirektor Christian Künast hat mit Verständnis auf den Abbruch der Weltmeisterschaft der Eishockey-Junioren wegen zahlreicher Corona-Fälle reagiert. "Das ist die vernünftigste Lösung. Die oberste Priorität muss sein, dass alle Spieler gesund bleiben", sagte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Der Weltverband IIHF hatte am Mittwoch (Ortszeit) das Aus für das Turnier im kanadischen Edmonton und Red Deer "aufgrund der anhaltenden Verbreitung von Covid-19 und der Omikron-Variante" bestätigt. Damit ist auch für die deutsche U20-Auswahl von Trainer Tobias Abstreiter nach zwei Auftritten gegen Finnland (1:3) und Tschechien (2:1) die Junioren-WM beendet. Zuvor wurden mit Tschechien, Russland und den USA drei Mannschaften wegen Corona-Fällen in Quarantäne gesetzt. Im deutschen Team seien Künast zufolge "alle gesund".

08.25 Uhr: Soziologe Nassehi: Corona-Proteste vergiften Diskurs

Corona-Proteste, wie zuletzt gestern Abend in München, gefährden nach Ansicht des renommierten Soziologen Armin Nassehi nicht die Demokratie. Demokratie könne das aushalten, sagt er im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen, Moderator Uwe Pagels): "Die Demokratie ist nicht gefährdet. Was gefährdet ist, ist vielleicht eine Situation, in der wir tatsächlich ernsthaft und kontrovers über die Fragen diskutieren können, um die es derzeit geht, [...] weil ständig diese Kakophonie daneben ist. Insofern haben diese Bewegungen auch ein gewisses Ziel erreicht, den Diskurs, den es da gibt, zu vergiften."

08.15 Uhr: Montgomery für weitere Kontaktbeschränkungen

Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery plädiert für weitere Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Variante Omikron. "Das einzige, was bisher schnell gewirkt hat in allen Wellen und in allen Ländern, war immer die Einschränkung von Kontakten mit anderen Menschen", sagte Montgomery im Deutschlandfunk. "Das muss ja nicht bis zum totalen Lockdown gehen, so wie wir das in der ersten Welle hatten."

08.05 Uhr: Intensivmediziner Karagiannidis besorgt über Omikron-Fälle bei Ungeimpften

Der Intensivmediziner Karagiannidis warnt vor einem massiven Anstieg der Corona-Infektionen durch die Omikron-Variante. Im rbb Inforadio sagte er, man wisse inzwischen zwar, dass Omikron bei Geimpften und Genesenen deutlich milder verläuft. Es sei aber unklar, wie sich Omikron bei Ungeimpften verhält. Das betrifft in Deutschland noch immer rund 20 Millionen Menschen. Sorgen mache ihm vor allem der Personalausfall an Krankenhäusern, wenn zu viele Menschen gleichzeitig krank werden oder in Quarantäne müssen. Bei Omikron werde man auch viele Kapazitäten auf den Normalstationen brauchen, betonte der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters.

07.50 Uhr: Mehr als zwei Drittel erwarten gesellschaftliche Spaltung

Angesichts der fortdauernden Corona-Krise wächst die Sorge der Deutschen vor einer Spaltung der Gesellschaft. Für das neue Jahr erwarten 70 Prozent der Bundesbürger eine zunehmende Spaltung, vor einem Jahr waren es noch 64 Prozent, wie aus einer am Donnerstag in Hamburg veröffentlichten Umfrage der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervorgeht. Grundsätzlich blickt die Mehrheit (54 Prozent) aber mit Zuversicht auf 2022 und zeigt sich damit etwas optimistischer als vor einem Jahr (51 Prozent). Gut zwei Drittel (69 Prozent) erwarten, dass die wirtschaftlichen Probleme in Zukunft größer werden, Ende 2020 waren es noch mehr als drei Viertel (77 Prozent).Besonders groß ist die Sorge vor einer Unversöhnbarkeit von Impfgegnern, Impfskeptikern und Impfbefürwortern in Ostdeutschland (75 Prozent). Je länger die Corona-Pandemie anhalte, desto mehr nähmen Toleranz und Verständnis ab, sagte Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der BAT-Stiftung.

07.35 Uhr: NHL reduziert Quarantäne-Zeit für symptomfreie Spieler

Die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL hat wie schon zuvor die Football-Liga NFL und die Basketball-Liga NBA die Quarantäne-Zeit für positiv auf Corona getestete Spieler, die symptomfrei sind, reduziert. Betroffene Profis müssen sich nur noch fünf statt bislang zehn Tage in Quarantäne begeben. Das teilte die NHL mit. Sie folgt den neuen Richtlinien der US-Gesundheitsbehörde CDC. Nach Verlassen der Quarantäne werden die Spieler aber noch eine Maskenpflicht von fünf Tagen berücksichtigen müssen. Die Lage in der NHL gestaltet sich jedoch komplizierter als in der NFL und NBA: Denn in der Eishockey-Liga sind sieben Mannschaften in Kanada aktiv, dort gelten weiterhin strengere Quarantäne-Zeiten. Auch die NHL war zuletzt von vielen Corona-Fällen betroffen. Die Liga hatte daher viele Partien abgesagt und den Spielbetrieb über die Weihnachtsfeiertage komplett ruhen lassen. Am Dienstag (Ortszeit) kehrten die ersten Teams wieder auf das Eis zurück.

06.30 Uhr: Sechs kanadische Provinzen melden Corona-Höchstwerte

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in sechs kanadischen Provinzen Höchstwerte erreicht. Den größten Anstieg meldeten die bevölkerungsreichsten Provinzen Quebec, Ontario und British Columbia. Quebec registrierte am Mittwoch mehr als 13.000 neue Fälle, in Ontario waren es 10.436 und in British Columbia 2.944. Mehrere Provinzen erließen neue Beschränkungen, um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus einzudämmen. Manitoba, Alberta sowie Neufundland und Labrador meldeten ebenfalls Höchstwerte. Manitoba verzeichnete 947 Neuinfektionen und übertraf damit den bisherigen Höchststand von 825, der nur einen Tag zuvor erreicht worden war. Alberta meldete 2.775 und Neufundland und Labrador 312 neue Fälle.

05.45 Uhr: Verband Bildung und Erziehung fordert Konzept für Schulen in Omikron-Welle

Angesichts der erwarteten neuen Corona-Welle wächst der Druck auf die Kultusministerkonferenz, bald in einer Sondersitzung Lösungen für eine mögliche Belastungssituation in den Schulen zu erarbeiten. Bildungsexperten fordern dafür dringend Konzepte. Wie zuvor bereits Thüringens Minister Helmut Holter (Linke) verlangte auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) eine kurzfristige Sitzung der Ressortchefs der Länder. Auch der OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher beklagte, dass Deutschland keine taugliche Strategie entwickelt hat. An diesem Donnerstag will das Präsidium der Kultusministerkonferenz (KMK), dem 6 der 16 Ressortchefs angehören, digital tagen und über das Thema beraten. Beschlüsse werden nach Angaben eines Sprechers nicht erwartet. Bisher pochen die Minister darauf, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten.

05.35 Uhr: Mexiko lässt kubanischen Corona-Impfstoff zu

Als viertes Land Lateinamerikas hat Mexiko einen der in Kuba entwickelten Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Die zuständige Behörde teilte am Mittwoch mit, sie habe dem Vakzin Abdala, das bisher nicht von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannt ist, eine Notfallzulassung erteilt. Es erfülle die Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit. Abdala war im Juli in Kuba als erster in Lateinamerika entwickelter Corona-Impfstoff zugelassen worden. Im August ließ der sozialistische Karibikstaat zwei weitere selbst entwickelte Vakzine zu, die in Kombination miteinander verabreicht werden und ebenfalls bislang nicht von der WHO anerkannt sind: Soberana 02 und Soberana Plus. Rund 86 Prozent der Kubaner sind nach offiziellen Angaben mit den einheimischen Präparaten vollständig geimpft worden. Soberana 02 wurde auch im Iran zugelassen, Abdala unter anderem in Vietnam, Venezuela und Nicaragua - allesamt Länder mit autoritären Regierungen.

05.10 Uhr: RKI meldet 42.770 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 207,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 42.770 Corona-Neuinfektionen. Das sind 2.157 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 44.927 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 207,4 von 205,5 am Vortag. 383 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 111.602. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,1 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

01.30 Uhr: Esken gegen Omikron-Lockdown und Schulschließungen

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken spricht sich gegen einen Omikron-Lockdown für Geimpfte und Schulschließungen aus. "Wir denken, dass Gaststätten, Kultureinrichtungen und Einzelhandel für Geimpfte nach Möglichkeit geöffnet bleiben sollten", sagt Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zwar könne die Anzahl der zugelassenen Personen weiter beschränkt werden. "Aber wir müssen das Land hoffentlich nicht nochmal herunterfahren, um den notwendigen Schutz zu bieten." Trotz des befürchteten Anstiegs der Infektionszahlen durch die Omikron-Variante habe es für sie allerhöchste Priorität, die Schulen offen zu halten. Sonst fehle nicht nur der Unterricht, sondern auch der Austausch untereinander. Am 7. Januar beraten Bund und Länder über weitere Corona-Maßnahmen.

Mittwoch, 29.12.2021

00.00 Uhr: Lauterbach in Sorge wegen unvollständiger Corona-Datenlage

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist in großer Sorge über das Corona-Infektionsgeschehen und die ungenaue Datenlage in Deutschland. Zu "Bild" sagt Lauterbach: "Ich beschaffe mir gerade mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage. Dazu zählt insbesondere die Omikron-Dynamik." Sie mache ihm "große Sorgen", sagt Lauterbach. Die Omikron-Dynamik sei "in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen." Wegen Weihnachten kommt es auch in diesem Jahr laut Robert-Koch-Institut unter anderem bei der Weitergabe von Daten zu Verzögerungen. Außerdem gibt es weniger Corona-Tests. Lauterbach macht der Zeitung zufolge den Chefs der Gesundheitsämter Druck, schnell die Kapazitäten bei Tests und Kontaktnachverfolgungen wieder hochzufahren, um spätestens bis zur Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar einen realistischen Überblick über das Infektionsgeschehen zu haben.

23.54 Uhr: Delta Air streicht über 250 Flüge wegen Omikron

Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines streicht mehr als 250 Flüge von 4133 am Dienstag wegen steigender Omikron-Zahlen und Unwetter. Das teilt die Airline mit. US-Fluggesellschaften hatten bereits am Montag mehr als 1000 Flüge wegen Personalmangel infolge von Corona-Neuinfektionen abgesagt.

23.23 Uhr: Weltweit rund 280,82 Mio. Infektionen und über 5,70 Mio. Tote

Weltweit haben sich bislang rund 280,82 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,70 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

21.20 Uhr: Oberverwaltungsgericht bestätigt Böller-Verkaufsverbot

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) hat das bundesweite Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk bestätigt. Damit blieben Eilanträge von Pyrotechnikhändlern gegen die Regelung des Bundesinnenministeriums erfolglos, wie das Gericht am Dienstagabend mitteilte. Zuvor hatte schon das Verwaltungsgericht Berlin entsprechende Anträge zurückgewiesen - diese Entscheidung wurde nun vom OVG in nächster Instanz bestätigt.

Das Verwaltungsgericht hatte zuvor auf Zahlen aus Berlin vom vergangenen Jahreswechsel verwiesen: Allein im Berliner Unfallkrankenhaus Marzahn werden demnach üblicherweise 50 bis 75 Menschen zu Silvester eingeliefert, im vergangenen Jahr seien es lediglich 10 gewesen. Angesichts der derzeit starken Belastung der Krankenhäuser sei ein schnelles Handeln erforderlich, so das Gericht. Darum sei es zulässig, dass es für das Verbot kein Gesetz gebe.

19.04 Uhr: Höchststände bei Corona-Neuinfektionen in Italien und Frankreich

Italien verzeichnet einen sprunghaften Anstieg der täglichen Corona-Fallzahlen. Am Dienstagabend meldete das Gesundheitsministerium mehr als 78.300 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages und damit weit mehr als doppelt so viele wie am Vortag.

In dieser Zeit starben rund 200 Menschen mit dem Virus. Das Mittelmeerland registrierte damit einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Auch in Italien breitet sich laut Experten die Omikron-Variante derzeit schnell aus.

Auch in Frankreich wird eine Rekordzahl von Neuinfektionen gemeldet. Es seien 179.807 neue Fälle bestätigt worden, teilen die Behörden mit.

18.49 Uhr: Briten melden mehr als 129.000 Neuinfektionen - Höchststand

Die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen in Großbritannien hat mit 129.471 einen neuen Rekord erreicht. Dabei seien die neuen Fälle in Schottland und Nordirland wegen unterschiedlicher Vorgehensweisen über die Feiertage nicht in diesen Daten enthalten, teilen die Behörden mit. Es werden 18 weitere Todesfälle gemeldet.

18.15 Uhr: Omikron: Frankreich reduziert Zuschauerkapazitäten

Die französische Regierung hat auf die Omikron-Welle reagiert und die Zuschaueranzahl bei Großveranstaltungen beschränkt. Wie die Regierung am Dienstag in Paris mitteilte, dürfen bei Sportveranstaltungen im Freien ab dem kommenden Montag drei Wochen lang nur noch 5.000 Zuschauer dabei sein. In der Halle wird die Zuschauerzahl auf 2.000 Besucher beschränkt. Die Regierung reagiert damit auf die steigende Anzahl an Coronafällen im Land.

18.11 Uhr: Corona-Zahlen in Griechenland verdoppeln sich binnen 24 Stunden

Die griechische Gesundheitsbehörde hat von Montag auf Dienstag 21.657 Corona-Neuinfektionen registriert. Das ist mehr als doppelt soviel wie am Tag zuvor und ein neuer Negativ-Rekord seit Beginn der Pandemie. Bisher lag die Zahl der Neuinfektionen in dem Land mit seinen rund 11 Millionen Einwohnern täglich bei 3.000 bis 5.000 Fällen.

Den sprunghaften Anstieg führen die Fachleute auf die Omikron-Variante zurück, die sich vor allem in Athen ausbreitet. Gut die Hälfte der Neuinfektionen registrierten die Behörden am Dienstag im Großraum der Hauptstadt, bei rund 70 Prozent handele es sich um Omikron, hieß es im Staatsfernsehen.

18.01 Uhr: Auch in den Niederlanden und der Schweiz dominiert Omikron

Omikron ist nun auch in den Niederlanden und der Schweiz die vorherrschende Coronavirus-Variante. Rund 55 Prozent der Infektionsfälle in der Schweiz seien inzwischen auf die Omikron-Variante zurückzuführen, teilten Behördenvertreter auf einer Pressekonferenz in Bern mit. Am Dienstag wurden demnach mehr als 13.000 Neuinfektionen gemeldet.

Die Niederlande verzeichneten am Dienstag mit 9.213 Fällen zwar einen Rückgang bei den Neuinfektionen. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr der Omikron-Variante werde es jedoch "in den nächsten Tagen zu neuen Infektionen kommen", teilte das nationale Institut für öffentliche Gesundheit mit. In der Folge werde auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen ansteigen.

17.38 Uhr: Omikron in den USA die häufigste Variante

Omikron ist der US-Seuchenbehörde CDC zufolge inzwischen mit 58,6 Prozent der Corona-Infektionsfälle die häufigste Variante im Land. Dieser Schätzung vom 25. Dezember stehe ein Anteil von 22 Prozent sieben Tage zuvor gegenüber, heißt es nach neusten Berechnungen. Omikron war erstmals am 1. Dezember in den USA nachgewiesen worden.

17.15 Uhr: Berlin will Corona-Tests für Obdachlose erleichtern

Die Berliner Senatssozialverwaltung hat den Bund aufgefordert, in der Corona-Pandemie die Testmöglichkeiten für Obdachlose zu vereinfachen. Man setze alles daran, so Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke), wohnungslosen Menschen den Zugang zu zertifizierten Tests und zu Impfangeboten zu erhalten.

Der Senat habe im Dezember beschlossen, dass die Bahnhofsbetreiber Flächen zum Aufenthalt für obdachlose Menschen ohne 3G-Bedingung ausweisen können, „sofern die Einhaltung der Maskenpflicht und der Mindestabstand gewährleistet werden können“.

Damit wären Obdachlose nicht vom Öffentlichen Personennahverkehr ausgeschlossen, wo für Fahrgäste die 3G-Regel gilt. Außerdem ist in den Impfzentren des Landes eine Impfung ohne Vorlage einer Krankenversicherungskarte oder eines Personaldokuments möglich, so die Sozialverwaltung des Senats.

16.02 Uhr: Kein Omikron bei neuem Corona-Fall in Ischgl

Bei dem neuen Corona-Fall im Skilokal "Kitzloch" von Ischgl handelt es sich nicht um die Omikron-Variante des Virus. Dies habe eine Labor-Auswertung ergeben, so die Tiroler Behörden. Außerdem hätten Prüfungen ergeben, dass die in Österreich geltenden gesetzlichen Bestimmungen unter anderem zur Kontaktnachverfolgung eingehalten worden seien.

Am Montag hatten die österreichischen Behörden mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter des "Kitzloch" positiv auf das Virus getestet wurde. Das Land Tirol rief deshalb "vorsorglich und sicherheitshalber" alle Menschen zu einem PCR-Test auf, die am 23. oder 24. Dezember in der Bar waren.

Ischgl war der erste Hot-Spot zu Beginn der Pandemie. Am 7. März 2020 war im "Kitzloch" ein Barkeeper positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daraufhin warnte internen Aufzeichnungen zufolge eine Beamtin der Tiroler Landesärztekammer, dass mit weiteren Fällen zu rechnen sei. Wenig später verschickte das Land Tirol jedoch eine Pressemitteilung, in der es hieß: "Eine Übertragung des Virus auf die Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich."

Erst ein paar Tage später stellte Österreichs damaliger Kanzler Sebastian Kurz Ischgl unter Quarantäne und rief tausende Touristen auf, binnen weniger Stunden abzureisen - was chaotische Zustände auslöste. Viele Menschen sollen sich erst im Gedränge der Abreise mit dem Coronavirus angesteckt haben.

15.06 Uhr: Test negativ: Skispringer startklar für Vierschanzen-Tournee

Die deutschen Skispringer sind startklar für die erste Qualifikation der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Das komplette Team sei negativ auf das Coronavirus getestet worden, teilte ein Sprecher des Deutschen Skiverbandes (DSV) am Dienstag mit. Im Lauf des Winters hatte es schon zwei Corona-Fälle im deutschen Team gegeben: Zunächst traf es einen Betreuer und später auch Co-Trainer Andreas Wank. Im Vorjahr war Karl Geiger vor der Tournee mit dem Virus infiziert, konnte sich dann aber rechtzeitig vor dem Start im Allgäu freitesten. Danach gewann er direkt aus der Quarantäne das erste Springen in seiner Heimat Oberstdorf.

14.50 Uhr: Söder fordert Pflegebonus für gesamte Gesundheitsbranche

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert die Ausweitung des geplanten Pflegebonus auf alle Beschäftigten in der Gesundheitsbranche. "Wir brauchen einen Pflegebonus für alle, die mit der medizinischen Versorgung zu tun haben", sagt der CSU-Chef in der Mittwochsausgabe der Bild. Es gehe dabei um Beschäftigte in Krankenhäusern bis hin zu Arzthelferinnen.

Söder ist nicht der Einzige, der zu diesem Thema Stellung nimmt. Auch die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP will eine Bonuszahlung für Pflegekräfte veranlassen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte angekündigt, dafür würde "erstmal eine Milliarde Euro" bereitgestellt. Auch in Frankreich ist man auf die Idee gekommen, Pflegern ab Januar einen Bonus zu zahlen. (siehe hier 12.15)

14.01 Uhr: Anti-Covid-Medikament: Regierung kauft eine Million Packungen

In den USA gibt es schon eine Notfallzulassung - nun soll ein neues Medikament gegen schwere Covid-Verläufe auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer gegen schwere Covid-Verläufe. Das Medikament sei "extrem vielversprechend", so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, "weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann".

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte kurz vor Weihnachten eine Notfallzulassung für das Medikament ausgesprochen. Es ist laut FDA das erste Covid-Mittel in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann. Die EU-Arzneimittelbehörde Ema hatte sich vor kurzem zu dem Medikament geäußert und mitgeteilt, mit Paxlovid könnten erwachsene Patienten behandelt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Offiziell zugelassen ist das Medikament in der EU noch nicht, die Prüfung läuft aber. Die FDA hatte erklärt, dass das Medikament für die breite Bevölkerung kein Ersatz für eine Impfung sei.

13.03 Uhr: Zahl der Omikron-Fälle in Deutschland steigt um 45 Prozent - Drei weitere Tote

Das Robert-Koch-Institut (RKI) zählt bislang 10.443 Covid-19-Fälle in Deutschland, die der Omikron-Variante des Coronavirus zugeordnet werden. Das entspreche einem Zuwachs von 45 Prozent oder 3.218 Fällen gegenüber dem Vortag, teilt das RKI mit. Es werde allerdings mit einer hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen gerechnet. Inzwischen stehen insgesamt vier Todesfälle in Verbindung mit der Omikron-Variante, drei der Toten waren im Alter von 60 bis 79 Jahren, eine Person zwischen 35 und 59 Jahre alt. Den ersten Omikron-Todesfall hatte das RKI am 23. Dezember gemeldet. Das RKI zählt nur Omikron-Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigt.

12.40 Uhr: Zugausfälle in Bayern wegen hoher Krankenstände bei der Bahn

Personalmangel führt derzeit zum Ausfall einzelner Züge vorwiegend im Großraum Nürnberg und bei den S-Bahnen in München und Nürnberg. Der Grund: Es sind besonders viele Lokführer krankgemeldet oder infolge von Corona in häuslicher Quarantäne. Laut einem Bahnsprecher sind vor allem die Regionalzuglinien RE49 Nürnberg-Lichtenfels-Sonneberg und die Linie RE54 Bamberg-Würzburg-Aschaffenburg sowie einzelne S-Bahnen im Großraum München und Nürnberg betroffen. Hinter den Ausfällen steckt ein System: So will die Bahn laut dem Sprecher erreichen, dass der Verkehr insgesamt auch zukünftig "robust und stabil laufen" kann. Dabei würden Züge mit besonders vielen Fahrgästen priorisiert, einzelne Züge in nachfragearmen Zeiten und Strecken dagegen werden durch Busse ersetzt. Insgesamt seien es "sehr wenige Züge", die dadurch ausfielen, so der Bahnsprecher. Diese Regelung soll bis 9. Januar gelten. Ein Sprecher der Lokführer-Gewerkschaft GDL sagte dem BR, Covid-Fälle, Quarantäne und eine Änderung bei der betrieblichen Freizeitplanung sorgten für hohe Krankenstände und Demotivation bei den Lokführern.

  • Zum Artikel "Krank oder in Quarantäne: Zugausfälle in Bayern"

12.15 Uhr: Frankreich zahlt Intensivpflegern monatlichen Bonus

Frankreich will seinen Intensivpflegekräften ab Januar einen monatlichen Bonus von 100 Euro zahlen. Dies sei ein Beitrag zur Anerkennung der harten Arbeitsbedingungen in den Zeiten von Corona, sagt Premierminister Jean Castex. In der kommenden Woche will Gesundheitsminister Olivier Veran ein umfassendes Maßnahmenpaket für die Pflegebranche vorstellen. Ziel ist es unter anderem, dem Personalmangel entgegenzuwirken. Die rasante Verbreitung der Omikron-Virusvariante hat in Frankreich zu einem Anstieg der Infektionszahlen auf Rekordniveau geführt, was die Intensivstationen in öffentlichen Krankenhäusern zusätzlich unter Druck setzt.

11.09 Uhr: Intensivmediziner: "Nicht nur reine Corona-Medizin machen"

Intensivmediziner Gernot Marx zeigt sich angesichts verschobener Operationen alarmiert. "Ebenso besorgniserregend ist, dass viele Bürger, die gesundheitliche Probleme haben, zum Beispiel im onkologischen oder im Herz-Kreislauf-Bereich, gar nicht erst zum Arzt oder in die Klinik gehen, etwa aus Angst vor einer Ansteckung", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) der "Welt" (Dienstag). Statistiken zufolge hatte es im Corona-Jahr 2020 rund 2,5 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen gegeben als im Vorjahr. Die Folgen seien stark verzögerte Diagnostik und Versorgung, sagte Marx. "Wir können nicht nur reine Corona-Medizin machen", mahnte er. Wer sich schlecht fühle, solle sich umgehend untersuchen lassen. In der Krankenhausbelegschaft sei die Stimmung "weiterhin sehr schlecht", sagte der Experte. Die intensivmedizinischen Teams befänden sich seit fast zwei Jahren in einem "Ultra-Marathon".

10.28 Uhr: Corona-Zahlen in Belgien sinken - Klagen gegen Einschränkungen

Während die Zahl der Corona-Infektionen in Belgien weiter sinkt, zieht der Kultursektor gegen verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie vor Gericht. Am Dienstagmorgen reichten mehrere Kulturvereinigungen einen Eilantrag vor dem belgischen Staatsrat ein, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Unter anderem der Arbeitgeberverband der darstellenden Künste forderte demnach, die Schließungen von Theatern, Kinos und anderen Kulturstätten wieder aufzuheben. Eine Entscheidung des Staatsrats, der für verwaltungsrechtliche Fragen zuständig ist, könnte bis Ende der Woche fallen.

Die Anti-Corona-Maßnahmen haben breite Proteste im bereits hart von der Pandemie getroffenen Kulturbereich hervorgerufen. Bereits am Montagabend wurde laut Belga eine Klage vor einem Brüsseler Gericht gegen die Schließungen eingereicht, die Premierminister Alexander De Croo angesichts der neuen Omikron-Variante am 22. Dezember beschlossen hatte.

09.45 Uhr: Studie: Omikron-Infektion schützt vor Delta-Ansteckung

Eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus schützt einer Studie zufolge vor einer Ansteckung mit der als gefährlicher geltenden Delta-Variante. Besonders bei geimpften Personen, die sich mit Omikron infiziert hätten, habe sich eine verbesserte Immunität gegen Delta entwickelt, geht aus der am Dienstag von südafrikanischen Wissenschaftlern veröffentlichten Untersuchung hervor. Diese hatten sich die Daten von 33 Geimpften und Ungeimpften angeschaut, die in Südafrika mit Omikron infiziert waren. Demnach stieg die Neutralisierung von Omikron innerhalb von 14 Tagen im Schnitt um das 14-Fache an, die von Delta um das 4,4-Fache. Die Studie wurde noch nicht von unabhängigen Experten geprüft.

09.30 Uhr: Verfassungsgericht verpflichtet Gesetzgeber zu Triage-Regelungen

Der Gesetzgeber muss "unverzüglich" Vorkehrungen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen im Fall einer sogenannten Triage treffen. Er müsse in Pandemiezeiten der aus dem Grundgesetz folgenden Handlungspflicht nachkommen, teilte das Bundesverfassungsgericht am Dienstag in Karlsruhe mit.

09.15 Uhr: Ramelow überrascht von Impfskepsis im Osten

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist von der vergleichsweise großen Corona-Impfskepsis in den ostdeutschen Bundesländern überrascht worden. Es habe dies "überhaupt nicht" kommen sehen, sagte der Linken-Politiker in einem Interview der "Thüringischen Landeszeitung" (Dienstag). "Bei DDR-sozialisierten Menschen und in den neuen Ländern generell war bisher nachweislich in allen Impfkategorien die Impfbereitschaft wesentlich höher als in Westdeutschland. Ich habe beim mRNA-Impfstoff nicht mit der Ablehnung durch 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung gerechnet." Dass die relativ niedrigen Impfquoten ein Ausdruck einer Unzufriedenheit mit den Politikern sein könnten, wies Ramelow zurück: "Man muss mit gar keinem Politiker zufrieden sein, wenn es um medizinische Entscheidungen geht. Da sollte man mit seinem Arzt reden." Er bekräftigte seine Hoffnung, dass der jetzt zugelassene Totimpfstoff von Novavax ein Schlüssel sein könnte, um mehr Menschen für das Impfen zu erreichen. Er werbe für eine allgemeine Impfverpflichtung, sagte Ramelow.  

08.53 Uhr: Corona-Proteste in Oberbayern

Auch in zahlreichen oberbayerischen Orten sind am Abend insgesamt mehrere tausend Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gegangen. Die Polizeipräsidien in Rosenheim und Ingolstadt melden auf BR-Anfrage etwa 45 Versammlungen und Spaziergänge. Am besten besucht war demnach die Aktion in Erding mit 750 Teilnehmern. Die Verbindung "München steht auf" veröffentlichte auf Twitter Videos einiger Demonstrationen, die friedliche Zusammenkünfte zeigen. Auch in Penzberg, Landsberg am Lech und Wolfratshausen kam es zu Protestzügen. Laut Polizei verlief der Abend in Oberbayern weitestgehend ruhig. Lediglich in Wasserburg am Inn, wo rund 400 Menschen demonstrierten, kam es zu Rangeleien und Beleidgungen gegen Beamte. Im Bereich des Präsidiums Ingolstadt wurden zudem drei Fälle von Sachbeschädigung durch Schmierereien registriert. Nicht alle Versammlungen waren angemeldet. In Wasserburg und Erding fanden zeitlich Gegendemonstrationen statt, allerdings mit deutlich weniger Teilnehmern.

08.48 Uhr: Dahmen: Vor Impfpflicht ausreichendes Impfangebot

"Vor einer Impflicht muss den Menschen ein ausreichendes Impfangebot gemacht werden", sagte der Gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. "Wenn das dann nicht reicht, dann wird eine Pflicht notwendig sein und gegebenenfalls greifen." Dahmen betonte, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach genügend Impfstoff für das erste Quartal beschafft habe. Erfreulich sei auch, dass derzeit die Impfbereitschaft in der Bevölkerung sehr groß sei. Auf die Impfskeptiker müsse man zugehen. "Ich werbe dafür, dass wir die Menschen, die noch zögern, von diesem Weg überzeugen." Höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte lehnte Dahmen ab. "Derartige Sanktionen halte ich für den falschen Weg und führt eher dazu, dass die Konfrontation steigt und nicht Brücken gebaut werden."

08.38 Uhr: Grünen-Politiker Kellner gegen höhere Kassenbeiträge für Ungeimpfte

Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, hat sich gegen höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte ausgesprochen. "Unser Gesundheitswesen basiert auf dem Gedanken der Solidarität", sagt der neue Staatssekretär im Wirtschaftsministerium im ZDF. Es sei also egal, ob man jeden Morgen joggen gehe oder 20 Zigaretten am Tag rauche. "Die Beitragssätze sind für alle Menschen gleich." Das solle beibehalten werden. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte zuvor seinen Vorstoß bekräftigt, Ungeimpfte für den Fall einer allgemeinen Impfpflicht mit höheren Krankenkassenbeiträgen an den Kosten einer Covid-19-Behandlung zu beteiligen.

08.36 Uhr: Zwölf Polizisten bei Corona-Protesten in Bautzen verletzt

Bei Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen ist es am Montagabend im ostsächsischen Bautzen zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei meldete zwölf verletzte Beamtinnen und Beamte sowie zwölf beschädigte Einsatzfahrzeuge. Einsatzkräfte seien mit Pyrotechnik und Flaschen beworfen worden.Zuvor hatten sich laut Polizei etwa 500 Menschen zu einem nicht zulässigen Versammlungsaufzug formiert. Die Polizei stoppte den Aufzug, was massive Gegenwehr der Demonstranten zur Folge gehabt habe. Die Beamtinnen und Beamten hätten neben einfacher körperlicher Gewalt auch Reizgas und Schlagstöcke einsetzen müssen.

08.22 Uhr: Holetschek für Prüfung verkürzter Quarantänezeiten

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat sich dafür ausgesprochen, über eine Verkürzung der Corona-Quarantänezeit nachzudenken. Man müsse sich das genau anschauen auch mit Bezug auf die kritische Infrastruktur, sagt der CSU-Politiker im ZDF. "Es ist schon wichtig, dass wir da die Quarantäne überprüfen." Er erwarte, dass das Robert-Koch-Institut dazu sehr zeitnah Vorschläge vorlegen werde. Der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Sepp Müller (CDU), hatte eine verkürzte Freitestmöglichkeit schon nach fünf Tagen ins Gespräch gebracht, um eine Massenquarantäne angesichts der hoch ansteckenden Virusvariante Omikron zu verhindern.

07.43 Uhr: Bundesjustizminister Buschmann gegen nationales Impfregister

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich gegen den Aufbau eines nationalen Impfregisters ausgesprochen, um die geplante allgemeine Impfpflicht zu überwachen. "Bei nationalen Registern, die Daten über die gesamte Bevölkerung speichern, bin ich stets zurückhaltend", sagt der FDP-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Datenschützer befürchten hier den Einstieg in einen umfassenden Zugriff des Staates auf alle Gesundheitsdaten der Bürgerinnen und Bürger." Außerdem koste der Aufbau eines solchen Registers Zeit, die man nicht habe. Buschmann plädierte stattdessen für stichprobenartige Kontrollen ähnlich wie jetzt auch schon bei der 3G-Regel im Bahnverkehr und für ein Bußgeld bei Verstößen. "Der Staat kann und soll gar nicht jeden und alles jederzeit kontrollieren."

07.21 Uhr: US-Chefepidemiologe Fauci rät zu Impfpflicht im Inlandsflugverkehr

US-Präsident Joe Bidens wissenschaftlicher Chefberater in der Corona-Pandemie hat eine Impfpflicht im Inlandsflugverkehr empfohlen, um die Impfquote zu erhöhen. "Wenn man Impfung zu einer Voraussetzung macht, ist das ein weiterer Anreiz, mehr Menschen geimpft zu bekommen", sagte Anthony Fauci dem Nachrichtensender MSNBC. "Wenn sie das mit Inlandsflügen machen wollen, ist das denke ich etwas, was ernsthaft in Betracht gezogen werden sollte."

Es ist aber auch etwas, was Bidens Regierung bislang vermieden hat. Ausländische Flugreisende müssen bei der Einreise einen Impfnachweis vorlegen, US-Bürgerinnen und Bürger und Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA aber nicht. Bundesvorschriften verlangen für Inlandsreisende in den USA auch keinen negativen Coronatest. Hawaii verlangt einen Test- oder Impfnachweis, um eine Quarantäne zu vermeiden.

07.16 Uhr: Erste lokal übertragene Omikron-Infektion in Indonesien

Indonesien meldet die erste lokal übertragene Omikron-Ansteckung. Dabei handele es sich um einem 37-jährigen Mann, der zuletzt nicht im Ausland gewesen sei und keinen Kontakt zu Reisenden gehabt habe, teilt das Gesundheitsministerium des südostasiatischen Landes mit. Er weise bislang keine Symptome auf und befinde sich in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Jakarta in Quarantäne. Die Behörden versuchten seine Kontakte zu ermitteln.

06.56 Uhr: Türkei - Sprunghafter Anstieg der Corona-Zahlen

In der Türkei ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen um 30 Prozent gestiegen und damit so stark wie noch nie in diesem Jahr. Das Gesundheitsministerium meldet für Montag 26.099 neue Ansteckungen. Angesichts der raschen Ausbreitung der neuen Virusvariante Omikron ruft Gesundheitsminister Fahrettin Koca die Bevölkerung zu Auffrischimpfungen auf. "Die Omikron-Variante breitet sich schneller aus als andere Varianten", twitterte Koca am Montagabend. Man müsse vorsichtig sein und sich einen Booster verabreichen lassen. Zuletzt waren die täglichen Neuinfektionszahlen auf ein Niveau von rund 20.000 gefallen von noch etwa 30.000 im Oktober.

06.40 Uhr: Corona-Proteste in Schwaben, Niederbayern und der Oberpfalz

Am Montagabend (27.12.) haben an mehreren Orten in Schwaben, Niederbayern und der Oberpfalz Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. In Augsburg zogen etwa 1.000 Demonstranten unangemeldet durch die Innenstadt. Auch in Aichach, Nördlingen, Memmingen und Neu-Ulm gingen Menschen aus Protest auf die Straße. In Kempten kam es bei einem Demonstrationszug zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Mehr als 150 Teilnehmer erhielten Anzeigen.

  • Proteste gegen Corona-Regeln: Polizei muss in Kempten eingreifen

Während einer Protestaktion im niederbayerischen Straubing wurde laut Polizei bei "einer körperlichen Auseinandersetzung mit mehreren Menschen" eine Person verletzt. Der genaue Tathergang müsse noch ermittelt werden, hieß es. 600 Personen waren zu der Aktion mit dem Namen "Spaziergang für Selbstbestimmung, Souveränität und Frieden" angemeldet. Bis zu 750 Menschen nahmen teil, so die Polizei. Auch in Deggendorf wurde ab 18 Uhr gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dort war der sogenannte "Spaziergang" nicht angemeldet.

In der Oberpfalz fanden die größten sogenannten Corona-Spaziergänge laut Polizei in Regensburg, Weiden, Amberg, Cham und Pressath statt. Hier beteiligten sich jeweils mehr als Hundert Personen an den Protestaktionen. Sie seien "weitestgehend störungsfrei" verlaufen, teilte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen auf Anfrage mit.

06.15 Uhr: China: Mehr Corona-Fälle, Behörden unter Druck

In China steigt die Zahl der COVID-19-Fälle weiter. Landesweit sind 182 neue symptomatische Fälle gemeldet worden, fast alle davon in der Stadt Xi’an. Mit Massentests versuchen die Behörden den jüngsten Ausbruch in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus müssen die 13 Millionen Menschen in der Metropolregion seit Tagen in ihren Wohnungen und Häusern bleiben. Bei dem Ausbruch in Xi’an handelt es sich um den derzeit größten im Land – und den größten in China seit Frühjahr vergangenen Jahres. In rund fünf Wochen sollen in der chinesischen Hauptstadt Beijing Olympische Winterspiele beginnen – in einer Blase, komplett abgeschirmt vom Rest des Landes. Wegen des Ausbruchs in Xi’an und der weltweit rasant zunehmenden Omikron-Fälle stehen die Organisatoren unter enormem Druck.

05.25 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI wieder gesunken

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 215,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 222,7 gelegen, vor einer Woche bei 306,4 (Vormonat: 452,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.080 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.22 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 23.428 Ansteckungen gewesen.

Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen.

05.02 Uhr: Studie: Studenten leiden nach Corona teils an Angstzuständen

Lehramtsstudenten leiden nach den Einschränkungen durch die Pandemie zum Teil an Angstzuständen. Dies ist das Ergebnis einer Studie unter Studierenden in Augsburg. Für die Untersuchung am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Augsburger Uni wurden mehr als 1200 Erstsemestern ein Fragebogen zugeschickt, knapp 400 Studentinnen und Studenten und somit ein Drittel nahmen an der Untersuchung teil. Professor Klaus Zierer hatte für die Studie einen Fragebogen der Christopher Newport University in den USA übernommen, der mittlerweile in mehreren Ländern eingesetzt wird. Nach Angaben von Zierer habe der Großteil der Studierenden zwar keine zusätzlichen Angstzustände aufgrund der Corona-Krise. "Allerdings erreichen circa 15 Prozent der Lehramtsstudierenden einen auffallenden Wert und weisen insofern einen dysfunktionalen Angstzustand vor." Die Augsburger Ergebnisse deckten sich mit internationalen Studien aus den USA, Italien, der Türkei und Korea. Gerade Studierende stünden durch die Pandemie vor einer Ungewissheit, wie es weitergeht, erklärte Zierer. Sie hätten in der Phase der Existenzfindung fast zwei Corona-Jahre hinter sich. So seien die Corona-Ängste für die Betroffenen immer auch Existenz- und Zukunftsängste.

04.30 Uhr: Patientenschützer: Bundestag muss Triage regeln

Patientenschützer sehen den Bundestag in der Pflicht, Regelungen zur sogenannten Triage bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten festzulegen. "Die Bundestagsabgeordneten sind die einzigen, die demokratisch zu einer solchen Entscheidung legitimiert sind", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem gehe es um die Frage, ob jemand vom Beatmungsgerät genommen wird. Die Regeln müssten in allen Krankenhäusern gleich sein, forderte Brysch. "Und lieber entscheidet das der Bundestag als Ökonomen."

Hintergrund ist eine für Dienstag erwartete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zur sogenannten Triage in der Corona-Pandemie. Der Begriff beschreibt eine Situation, in der die Intensivstationen so überlastet sind, dass Ärztinnen und Ärzte nicht mehr alle Patienten retten können und eine Auswahl treffen müssen. In dem Karlsruher Verfahren geht es um die Frage, ob der Gesetzgeber verpflichtet ist, dafür Kriterien vorzugeben.

04.07 Uhr: Bundesweit schärfere Kontaktbeschränkungen in Kraft

Ab Dienstag gelten in ganz Deutschland die von Bund und Ländern kürzlich beschlossenen Kontaktbeschränkungen. Drinnen und draußen dürfen sich dann nur noch bis zu zehn Geimpfte und Genesene zusammen aufhalten. Bei den Ungeimpften dürfen sich die Angehörigen eines Haushaltes nur noch mit zwei weiteren Menschen treffen. Clubs und Diskotheken werden geschlossen. Für Freizeit, Kultur und Einzelhandel gilt weiter die 2G- oder 2G-Plus-Regel. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. In einigen Bundesländern waren verschärfte Corona-Regeln bereits zuvor in Kraft getreten. Bund und Länder hatten sich bei ihrem Spitzentreffen am 21. Dezember darauf verständigt, dass die Regelungen spätestens am 28. Dezember in ganz Deutschland gelten sollen. In einigen Ländern gelten weitergehende Regeln, etwa Sperrstunden in der Gastronomie.

03.32 Uhr: Datenschutzbeauftragter hält Impfregister für machbar

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, hält die Einführung eines nationalen Impfregisters im Zuge einer allgemeinen Impfpflicht für machbar. "Datenschutzrechtlich unmöglich ist ein nationales Impfregister nicht", sagt Kelber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Allerdings müsse die Politik zunächst konkret die Ziele benennen, die sie mit der Impfpflicht erreichen wolle, sodass man beurteilen könne, ob ein zentrales Impfregister notwendig sei. "Danach müssen die dafür notwendigen Datenerhebungen und -verarbeitungen geklärt werden, zusammen mit den erforderlichen Schutzmaßnahmen."

22.25 Uhr: Omikron-Ausbreitung laut Lauterbach besonders in Norddeutschland

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge breitet sich Omikron besonders im Norden Deutschlands aus. "Wir sehen sehr stark steigende Zahlen in Bremen, in Hamburg, in Schleswig-Holstein, auch in Nordrhein-Westfalen", sagt er in der ARD . Dies hänge zum Teil mit der Nähe zu Dänemark und den Niederlanden zusammen, die gegenwärtig von der Variante besonders betroffen seien.

21.36 Uhr: Maskenpflicht auf Pariser Straßen ab 31. Dezember

Auf den Straßen von Paris gilt eine Maskenpflicht ab dem 31. Dezember. Grund sei der starke Anstieg von Corona-Neuinfektionen, teilen die lokalen Behörden mit. Bei einem Verstoß gegen die neue Richtlinie werde eine Strafe von 135 Euro fällig. In Frankreich besteht bereits eine Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln.

20.57 Uhr: Mehr als 10.000 Covid-Patienten in Englands Krankenhäusern

Die Zahl der Covid-Patienten in englischen Krankenhäusern hat die Marke von 10.000 überschritten. Nach Angaben der britischen Regierung wurden am Mittwochmorgen 10.462 Menschen in England wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt. Es handelte sich um die höchste Zahl seit dem 1. März.

Einen neuen Höchststand erreichte unterdessen die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien: Binnen 24 Stunden wurden 183.037 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Wegen der schnellen Ausbreitung der hochansteckenden Virusvariante Omikron erlebt Großbritannien einen massiven Anstieg der Zahlen.

Das irische Gesundheitsministerium meldet 16.428 Neuinfektionen und damit so viele wie noch nie. Fast alle neuen Fälle sollen dabei auf Omikron zurückgehen. Die jüngsten Indikatoren zur Verbreitung der Seuche gäben durchgehend Anlass zur Sorge, erklärt Chefmediziner Tony Holohan. In Irland leben knapp fünf Millionen Menschen.

20.40 Uhr: Holetschek hält Quarantäne-Befreiung für Geboosterte für denkbar

In der Debatte um neue Quarantäne-Regeln für positiv getestete Personen bringt der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) eine Befreiung für dreifach Geimpfte ins Spiel. Gegenüber dem Nachrichtenportal Watson teilte Holetschek mit Blick auf die sich rasant verbreitende Omikron-Variante mit: "Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um gut vorbereitet zu sein – auch und gerade mit Blick auf die kritische Infrastruktur. Wenn sich viele Menschen anstecken und in Quarantäne müssen, besteht die Gefahr, dass wir Probleme bei der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur bekommen." Er hält es daher für wichtig, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) zeitnah Vorschläge zur Quarantäne bei Omikron mache. "Denkbar wäre aus meiner Sicht beispielsweise eine Befreiung von der Quarantäne für geboosterte Kontaktpersonen."

18.55 Uhr: WHO warnt vor "Tsunami" von Omikron-Fällen

Weltweit steigen die Corona-Infektionszahlen wegen der hochansteckenden Omikron-Variant massiv an. Vom 22. bis 28. Dezember wurden mehr als 6,5 Millionen Infektionen weltweit nachgewiesen - der höchste Wochenwert seit Pandemiebeginn, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch auf Grundlage von Behördenangaben berichtete. Vor allem in Europa schnellen die Zahlen in die Höhe. Die WHO warnte wegen des gleichzeitigen Zirkulierens der Omikron- und der Delta-Variante vor einem "Tsunami" von Infektionsfällen. "Dies setzt das erschöpfte Gesundheitspersonal und die Gesundheitssysteme, die am Rande des Zusammenbruchs stehen, immens unter Druck und wird es auch weiterhin tun", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Der Druck sei dabei auch auf die hohe Zahl an erkranktem Gesundheitspersonal zurückzuführen. Die WHO stuft das Risiko durch Omikron weltweit weiterhin als "sehr hoch" ein. Omikron habe gegenüber der Delta-Variante einen Wachstumsvorteil mit einer Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen. Die UN-Organisation erwartet, dass Omikron in Europa zu einer "großen Zahl von Klinikeinweisungen" führen könnte. Dies liege an der zu erwartenden Masse an Infektionen, sagte Catherine Smallwood von der WHO-Europadirektion am Dienstag AFP.

  • Zum Artikel: RKI: Zahl der Omikron-Fälle letzte Woche mehr als verdoppelt

18.40 Uhr: Spanien verkürzt Corona-Isolation auf sieben Tage

Spanien verkürzt die verordnete Isolationsdauer nach einer Corona-Infektion ohne Symptome von zehn auf sieben Tage. Das wurde am Mittwoch bei einem Treffen der Gesundheitsexperten der Zentral- und der Regionalregierungen beschlossen, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte. Diese Verkürzung gelte auch für nicht geimpfte Menschen mit einem noch nicht bestätigten Verdacht auf eine Corona-Ansteckung, etwa für die Kontaktpersonen eines Infizierten, hieß es. Geimpfte, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, müssen sich in Spanien nicht isolieren.

18.15 Uhr: Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche möglich

Der Bund hat für mehr Klarheit bei sogenannten Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gesorgt. Diese hätten «unabhängig von den Empfehlungen» der Ständigen Impfkommission (Stiko) grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrisch-Impfungen, heißt es in einem Schreiben, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag unter anderem an die Bundesländer geschickt hat. Für sie komme dabei der Biontech-Impfstoff in Frage. Moderna soll demnach erst ab 30 Jahren verabreicht werden. Im Falle von Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen garantiere der Bund einen Versorgungsanspruch, sofern ein für diese Personengruppe zugelassener mRNA-Impfstoff wie etwa Biontech verwendet werde. Die Berliner Gesundheitssenatorin, Ulrike Gote (Grüne), kündigte daraufhin an, dass in der Hauptstadt seit (diesem) Mittwoch auch für 12- bis 18-Jährige bereits drei Monate nach der letzten Impfung eine Auffrisch-Impfung möglich sein soll.

  • Zum Artikel: Holetschek: Boostern in Bayern auch für Jugendliche möglich

17.50 Uhr: Städtetag fordert mehr Corona-Tests und Laborkapazitäten

Angesichts der unklaren Corona-Datenlage fordert der Deutsche Städtetag Bund und Länder auf, mehr Tests und Laborkapazitäten zu ermöglichen. „Um die Meldelage und verlässliche Datenlieferungen weiter zu verbessern, sollten Bund und Länder dafür sorgen, dass die niedergelassenen Praxen die nötigen PCR-Tests auch an Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr sicherstellen und auch genügend Laborkapazitäten an diesen Tagen zur Verfügung stehen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag). Auch die Meldekette von den Ländern an das Robert-Koch-Institut müsse an diesen Tagen gut laufen.Am Mittwochnachmittag hatte Bundesgesundheitsministar Karl Lauterbach (SPD) erklärt, die tatsächliche Corona-Inzidenz sei vermutlich zwei- bis dreimal so hoch wie offiziell erfasst. Hintergrund sei, dass angesichts von Ferien und Feiertagen am Arbeitsplatz sowie in den Arztpraxen weniger getestet werde.

17.25 Uhr: Bis 50 Milliarden Euro Konjunkturschäden durch Corona im ersten Quartal 2022

Die deutsche Wirtschaft könnte nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) durch die neue Omikron-Variante des Coronavirus zusätzlich Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe im ersten Quartal 2022 erleiden. Bisher gingen seit Beginn der Pandemie rund 335 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren, wie das IW am Mittwoch mitteilte. Ohne Omikron dürften demnach im nächsten Quartal 35 Milliarden Euro hinzukommen - mit der Virusvariante noch einmal bis zu 15 Milliarden Euro. Die neue Omikron-Variante und ein weiterer Lockdown könnten insbesondere das Gastgewerbe und den stationären Einzelhandel stark treffen, warnte das IW auf der Grundlage seiner Berechnungen. Rund sechs Milliarden Euro pro Monat gehen demnach in den Geschäften vor Ort verloren, teilweise wandert der Umsatz ins Internet ab. Sollte es für die Gastronomie so schlimm werden wie Anfang 2021, könnten sich auch hier die Umsatzverluste auf über zehn Milliarden Euro gegenüber einem normalen Jahr summieren, warnten die Experten.

  • Zum Artikel: Bayern Spitzenreiter bei Corona-Verschuldung

17.10 Uhr: Lauterbach prüft kürzere Quarantäne-Dauer

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach prüft einem Medienbericht zufolge eine Verkürzung der Quarantänedauer bei Kontakt mit Infizierten. Hintergrund sei die Sorge, die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante könne Teile der kritischen Infrastruktur lahmlegen, wenn zu viele Menschen nach Kontakt mit Infizierten für längere Zeit in Quarantäne müssen, schreibt der "Spiegel". Große Sorge herrscht vor allem vor weiteren Personalengpässen im Gesundheitssystem. Gefährdet sein könnten auch Polizei, Feuerwehr oder Teile der Wirtschaft. Derzeit empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante, dass sich Infizierte und ihre Kontaktpersonen für 14 Tage isolieren beziehungsweise in Quarantäne begeben sollen. Das schließt auch Geimpfte und Genesene ein. Auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung beschäftige sich auf Bitten Lauterbachs mit einer Anpassung der Quarantänedauer, wird unter Berufung auf Regierungskreise berichtet.

  • Zum Artikel: Omikron-Variante: Bayern fordert verkürzte Quarantäne-Zeiten

16.45 Uhr: Frankreich erhöht angesichts Rekordinfektionen Druck auf Ungeimpfte

Angesichts eines rasanten Anstiegs von Coronavirus-Infektionen durch die Omikron-Variante hält die französische Regierung am Druck auf ungeimpfte Menschen fest. Gesundheitsminister Olivier Véran verteidigte am Mittwoch in einer Parlamentsanhörung den Plan, künftig nur noch Personen mit vollständigem Impfschutz den Zugang zu Restaurants, Kinos, Theatern, Museen und Sportarenen zu erlauben. Der Nachweis dafür wird dann auch für die Benutzung von Fernzügen und Inlandsflügen verlangt; ein negativer Test nicht mehr akzeptiert. Bis Mitte Januar soll das in Kraft sein.

16.30 Uhr: Polizei prüft schnelle Verfahren nach Corona-Protesten in Bautzen

Nach erneuten gewalttätigen Corona-Protesten am Montag im ostsächsischen Bautzen strebt die Polizei offenbar Schnellverfahren an. Die eingeleiteten Ermittlungsverfahren würden sich „derzeit in Prüfung einer beschleunigten Verfahrensbearbeitung“ befinden, teilte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz am Mittwoch mit. Bisher seien 23 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.Bei Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in Bautzen waren am 27. Dezember laut Polizeiangaben zwölf Beamtinnen und Beamte verletzt worden. Einsatzkräfte wurden mit Pyrotechnik und Flaschen beworfen. Außerdem wurden zwölf Einsatzfahrzeuge beschädigt. Laut Polizei hatten sich etwa 500 Menschen zu einem nicht zulässigen Versammlungsaufzug formiert.Gegen wie viele Personen sich die Ermittlungen richten, könne derzeit noch nicht abschließend gesagt werden, hieß es. Die Erfassung der Personendaten sei noch nicht abgeschlossen. Die bisher Beschuldigten seien zwischen 17 und 47 Jahren alt. Ihnen würden unter anderem Körperverletzung, Landfriedensbruch und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

16.20 Uhr: Fälle in der Schweiz steigen auf neuen Höchststand

In der Schweiz ist die Anzahl neuer Covid-Ansteckungen auf einen Höchststand geklettert. Das Gesundheitsamt meldet im Vergleich zum Vortag 17.634 neue laborbestätigte Fälle. Weitere 25 Menschen starben an der Erkrankung. Die Schweiz, die rund zehn Mal weniger Einwohner hat als Deutschland, weist eine der niedrigsten Impfraten Westeuropas auf. Gleichzeitig sind die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie vergleichsweise locker.16.15 Uhr: Bundesweites Böller-Verkaufsverbot zu Silvester kann nicht mehr gekippt werden

Das wegen der Corona-Pandemie beschlossene bundesweite Verkaufsverbot für Feuerwerk kann vor Silvester juristisch nicht mehr gestoppt werden. Auch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies Beschwerden von Pyrotechnikherstellern und -händlern in einem Eilverfahren ab. Der Bundesverband Pyrotechnik bedauerte am Mittwoch die Entscheidung. Aus der Politik kamen Warnungen vor einer Umgehung des Verbots durch Käufe im Ausland und im Internet. Das Verkaufsverbot war per Bundesverordnung erlassen worden. Es wurde damit begründet, dass die durch die Corona-Pandemie stark in Anspruch genommenen Krankenhauskapazitäten entlastet werden sollten. Ein entsprechendes Verbot hatte bereits im vergangenen Jahr gegolten. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte am Dienstag entschieden, dass die Regelung nicht zu beanstanden sei.

16.05 Uhr: Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen in Dänemark

In Dänemark ist die Zahl der Neuinfektionen auf einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn gestiegen. Wie die dänische Gesundheitsbehörde am Mittwoch mitteilte, wurden 23.228 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden registriert. Der bisherige Höchstwert war am Montag mit 16.164 neuen Fällen erreicht worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei mehr als 1700, das ist der weltweit höchste Wert vor Malta, Irland, Island und Großbritannien. In Dänemark ist die Omikron-Variante schon seit über einer Woche die vorherrschende Coronavirus-Variante. Der neue Höchstwert bei den Neuinfektionen ist nach Angaben der Gesundheitsbehörde vor allem auf eine sehr große Zahl von PCR-Tests zurückzuführen, die nach Weihnachten vorgenommen wurden. Die sogenannte Positivrate, der Anteil positiver Corona-Tests, blieb mit 12,3 Prozent fast konstant.

15.55 Uhr: Darts-Weltmeister plädiert für WM-Unterbrechung

Nach dem vierten Coronafall bei der Darts-WM in London wurde sogar dem Weltranglisten-Ersten Gerwyn Price langsam mulmig. "Eine WM-Verschiebung wäre nicht die beste Option, aber ich würde ihr nicht widersprechen," schrieb der Titelverteidiger aus Wales bei Instagram, die Fortsetzung der Weltmeisterschaft in London wird immer zweifelhafter. Der Zorn von Michael van Gerwen war jedenfalls auch am Morgen nach seinem coronabedingten Aus noch nicht verraucht - und sein Ärger fokussierte sich glasklar auf den Weltverband PDC.

15.40 Uhr: Lauterbach: Inzidenz liegt zwei bis drei Mal höher als angegeben

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen liegt nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zwei bis drei Mal höher als in den derzeitigen Statistiken ausgewiesen. Wegen der Feiertage gebe es momentan eine "deutliche Untererfassung" der Ansteckungsfälle, sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. "Die gegenwärtig ausgewiesene Inzidenz unterschätzt die Gefahr, in der wir uns befinden", warnte er.

15.25 Uhr: Athen zieht dringende Maßnahmen gegen die Omikron-Variante vor

Die Regierung in Athen hat angesichts einer rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zahlreiche Corona-Maßnahmen vorgezogen, die bisher für den 3. Januar 2022 geplant waren. Wie der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Mittwoch im Staatsrundfunk sagte, gelten die Maßnahmen ab 06.00 Uhr am Donnerstagmorgen. Demnach müssen alle Tavernen, Bars und Kneipen um Mitternacht schließen. Gäste dürfen nicht stehen, sondern nur am Tisch bedient werden. Musik wurde in diesen Lokalen verboten. Einzige Ausnahme: In der Silvesternacht dürfen Tavernen und Clubs bis 02.00 Uhr aufbleiben, solange alle anderen Einschränkungen eingehalten werden. In allen öffentlichen Räumen bleibe die Pflicht, eine FFP-2-Maske zu tragen, hieß es. «Die meisten Fälle sind von der Omikron-Variante», sagte der Gesundheitsminister. Am Vortag hatten sich die Corona-Neuinfektionen mit gut 21 600 im Vergleich zum Montag verdoppelt. Am Mittwoch rechnete das Gesundheitsministerium in Athen mit rund 30 000 neuen Corona-Fällen, wie der Staatsrundfunk berichtete. 

  • Zur Übersicht: Omikron-Welle rollt durch Europa: So rüsten sich die Länder

14.55 Uhr: Mehr als 200.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen erstmals die Schwelle von 200.000 binnen 24 Stunden überschritten. Innerhalb eines Tages seien rund 208.000 neue Fälle registriert worden, sagte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Mittwoch vor der Nationalversammlung. Erst am Dienstag war mit fast 180.000 Neuinfektionen ein Tageshöchstwert erreicht worden.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

14.10 Uhr: Versorgungsprobleme in chinesischer Stadt Xi'an nach einer Woche Lockdown

Nach einer Woche im Lockdown gibt es in der chinesischen Stadt Xi'an Versorgungsprobleme. Personalausfälle und "Schwierigkeiten bei Logistik und Verteilung" hätten zu Problemen bei der Versorgung abgeriegelter Wohnanlagen geführt, räumten Behördenvertreter am Mittwoch ein. Am Dienstag hatten Bewohner in Online-Netzwerken über Lebensmittelknappheit geklagt und um Hilfe gebeten. Einige Menschen durften nach eigenen Angaben ihre Wohnungen nicht verlassen, obwohl ihre Lebensmittelvorräte knapp wurden. Der Beamte Chen Jianfeng sagte nun vor Journalisten, die Stadtverwaltung habe Unternehmen beauftragt, bei der Verteilung von Lebensmitteln in der 13-Millionen-Einwohner-Stadt mitzuhelfen. Beamte sollen zudem den Groß- und Einzelhandel beaufsichtigen.

13.25 Uhr: Johnson - Meiste Corona-Intensivpatienten ohne Booster

Angesichts der raschen Verbreitung der neuen Corona-Variante Omikron hat der britische Premierminister Boris Johnson für Impfungen geworben und zu Vorsicht bei den Silvesterfeiern aufgerufen.

Dabei verwies er darauf, dass die überwiegende Mehrheit der Corona-Patienten auf den Intensivstationen keine Auffrischungsimpfung habe. Von Ärzten habe er erfahren, dass dies bis zu 90 Prozent der Corona-Intensivpatienten seien. Daher sollte man sich boostern lassen und bei den Neujahrsfeiern vorsichtig sein.

Im Zuge der raschen Omikron-Ausbreitung war die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien am Dienstag auf einen Höchstwert von über 129.000 gestiegen. Allerdings werden derzeit deutlich weniger Corona-Patienten in Kliniken eingeliefert als während der Höchststände im vergangenen Januar.

13.19 Uhr: Studie - Omikron wird Gastronomie und Handel hart treffen, bisher 335 Mrd. Pandemie-Verluste für Wirtschaft

Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen zur Bekämpfung der Omikron-Variante drohen nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vor allem im Gastgewerbe und im Einzelhandel tiefe Spuren zu hinterlassen. Im stationären Einzelhandel gingen rund sechs Milliarden Euro pro Monat an Umsatz verloren, prognostizierten die Forscher. Teils wandere das Geschäft in den Onlinehandel ab.

Auch in der Gastronomie seien erhebliche Einbußen zu erwarten. "Wenn es für die Gastronomie so schlimm kommen sollte wie Anfang 2021, könnten sich auch hier die Umsatzverluste auf über zehn Milliarden Euro gegenüber einem normalen Jahr summieren", warnten die Konjunkturexperten.

Das Corona-Virus hat die deutsche Wirtschaft laut IW bereits stark geschädigt. Bisher seien rund 335 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren gegangen, davon 190 Milliarden Euro 2020 und 145 Milliarden im Jahr 2021. Schon ohne Omikron wären nach den Berechnungen der Experten im ersten Quartal 2022 noch einmal 35 Milliarden Euro hinzugekommen. Durch die neue Virus-Variante könnten sich die Corona-Schäden auf bis zu 50 Milliarden Euro summieren.

Langfristig werde nur eine hohe Impfquote den Weg in die Normalität ermöglichen, betonte das IW. Eine allgemeine Impfpflicht würde nach Einschätzung des Instituts diesen Prozess beschleunigen und für eine Entlastung in den Krankenhäusern sorgen.

13.10 Uhr: Öffentlicher Pranger wegen Verstoß gegen Corona-Auflagen in China

Mit drakonischen Methoden haben Behörden in Südchina Verstöße gegen die Corona-Auflagen geahndet: Wie staatliche Medien nun berichteten, führten bewaffnete Polizisten am Dienstag vier Männer durch die Straßen der Stadt Jingxi, weil sie sich nicht an die Corona-Regeln gehalten hatten. Aufnahmen zeigten, wie die vier von Polizisten festgehalten wurden, während sie eine Maske sowie Plakate mit ihren Fotos und Namen tragen mussten.

Nach Angaben der Zeitung "Nachrichten aus Guangxi" werden die vier Männer beschuldigt, illegal Migranten über die Grenze nach China gebracht zu haben, obwohl diese wegen der Pandemie geschlossen ist. Die Maßnahme diene als "Warnung" und "Abschreckung".

Nach Druck durch Menschenrechtsaktivisten hatte China 2010 den Pranger für Kriminelle abgeschafft. Örtliche Regierungen setzen ihn in der Corona-Krise aber wieder ein. In Online-Netzwerken und auch in Staatsmedien stieß der Pranger in Jingxi auf Kritik. Zwar stehe die Stadt "unter enormem Druck", schrieb etwa die KP-Zeitung "Beijing News", die Parade aber verstoße "eindeutig gegen den Geist der Rechtsstaatlichkeit" und dürfe sich nicht wiederholen.

13.02 Uhr: Betrugsverdacht an Teststation - 21-Jähriger angezeigt

Ein 21 Jahre alter Mitarbeiter einer Corona-Teststation soll mehreren Testwilligen negative Testnachweise ausgestellt haben - ohne vorherigen Test. Nach Polizeiangaben teilte ein 50 Jahre alter Mann aus München am Vorabend mit, dass er für seine sieben und zehn Jahre alten Söhne Corona-Tests benötigte und deshalb zu einer Teststation gefahren sei. Der Mitarbeiter habe erklärt, er werde an dem Abend zwar keine Tests mehr durchführen, den Wartenden aber negative Testnachweise ausstellen. So sei es dann auch geschehen. Der Mann sagte, er habe für seine Söhne per Mail negative Nachweise erhalten.

Die Polizei kontrollierte daraufhin ein Fitnessstudio in der Nähe der Teststation. Dort stellte sich heraus, dass mehrere Personen ein negatives Textzertifikat erhalten hatten - ohne vorher tatsächlich getestet worden zu sein. Mögliche Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz würden geprüft, teilte die Polizei mit. Der 21-jährige Mitarbeiter der Teststation erhielt eine Anzeige wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse.

12.35 Uhr: Bisher 13.129 Omikron-Fälle in Deutschland - deutlicher Anstieg

Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland ist erneut deutlich gestiegen. 13.129 Fälle würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, 26 Prozent mehr als am Vortag, heißt es auf der RKI-Webseite. Die Zahl bezieht sich auf Fälle seit Kalenderwoche 46 (Mitte November), die meisten Nachweise stammen mit 7.632 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 3.040).

Der Anstieg weise relativ sicher darauf hin, dass Omikron einen immer größeren Anteil am Infektionsgeschehen in Deutschland habe, sagte der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin. In norddeutschen Städten wie Hamburg und Bremen spiele die Variante schon eine große Rolle. Von den derzeit wegen weniger Tests und Meldungen nur eingeschränkt aussagekräftigen Daten zum Infektionsgeschehen solle man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen: "Es kann plötzlich ganz schnell losgehen und dann sehr stark."

Eine Grafik des RKI zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung mit Omikron. Für die laufende Woche rechnet das RKI mit einer "hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen". Die Angaben beziehen sich laut RKI auf Nachweise mittels vollständiger Erbgutanalysen sowie auf labordiagnostischen Verdacht durch variantenspezifische PCR-Tests. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Varianten hin untersucht.

12.17 Uhr: Impfbereitschaft in Österreich eingebrochen - kommt eine Impfprämie?

In Österreich ist die Zahl der Impfungen eingebrochen. Der Sieben-Tage-Schnitt ist nach Angaben der Behörden auf nun täglich 36.000 gesunken. Vor einem Monat lag der Wochenschnitt noch bei etwa 110.000 Impfungen täglich. Weiterhin handelt es sich meist um Auffrischungsimpfungen, nur etwa zehn Prozent der Injektionen sind Erststiche. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) zeigt sich inzwischen für Impfprämien aufgeschlossen.

Alles, was dazu beitrage, mehr Menschen zum Impfen zu bringen, bevor die Impfpflicht in Kraft trete, sei "ein positives Signal", sagte Nehammer der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Er halte es für einen "sehr guten Zugang", auf positive Art zur Impfung zu motivieren - "in welcher Höhe und in welcher Form, da sollen sich die Expertinnen und Experten Gedanken machen", sagte Nehammer. Zuletzt hatte die oppositionelle SPÖ einen 500-Euro-Gutschein für alle gefordert, die mit dem dritten Stich zu einer höheren Impfquote beitrügen. Sie beträgt aktuell knapp 71 Prozent.

Unterdessen befürchten die Behörden, dass die ab Februar geplante Impfpflicht die Radikalisierung unter den Corona-Skeptikern weiter vorantreibt. Es mache sich ein "radikaler Individualismus" breit, sagte der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner.

11.48 Uhr: Bundesregierung - Klareres Bild zur Infektionslage ab Januar

Die Bundesregierung erwartet Anfang kommenden Jahres ein klareres Bild über die Corona-Infektionslage in Deutschland. "Die Zahlen werden sich zu Beginn des Jahres wieder normalisieren, es wird zu Nachmeldungen kommen", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit Blick auf die aktuell sinkenden Infektionszahlen, was Experten aber auch zu einem Teil auf die wegen der Feiertage schlechter besetzten Gesundheitsämter zurückführen.

Einzelne Ämter dürften einige Tage brauchen, um das nachzumelden, sagte der Sprecher. "Die Infektionszahlen sind ein wichtiger Indikator, aber natürlich nicht der einzige", fügte er hinzu. Die Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen habe sich zum Glück etwas entspannt. Wichtig sei, die Schutzmaßnahmen einzuhalten und mit den Impfungen voranzukommen.

11.23 Uhr: Laut LKA mehr häusliche Gewalt im Corona-Jahr 2020

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind in Bayern die Fälle häuslicher Gewalt angestiegen - jedoch nicht deutlich. Das geht aus dem Jahresbericht des Landeskriminalamtes (LKA) hervor. Die Befürchtungen, dass Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu einem deutlichen Anstieg häuslicher Gewalt führen könnten, hätten sich nach polizeilichen Erkenntnissen im Vergleich zum Vorjahr nicht bestätigt: "Die Trendlinien für 2019 und 2020 verlaufen annähernd gleich."

Jedoch hätten Opfer von Partnerschaftsgewalt im Jahr 2020 häufiger von leichten bis schweren körperlichen Übergriffen berichtet, vor allem aber von mehr psychischer Gewalt wie Drohungen, Demütigungen und Psycho-Terror. Der Anteil männlicher Tatverdächtiger sei in den untersuchten Fällen um zehn Prozentpunkte auf 90 Prozent gestiegen.

Grundsätzlich sei das Risiko für Gewalt gegen Frauen und Kinder während der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen gestiegen, teilte das LKA mit. Gründe dafür seien die unsichere Kinderbetreuung, Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und finanzielle Sorgen sowie der Verlust an außerfamiliären Kontakten gewesen.

11.12 Uhr: Impfkampagne kommt wieder auf Touren

Die Impfkampagne gewinnt nach den Weihnachtstagen wieder deutlich an Fahrt. Am Dienstag wurden in Deutschland 608.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Montag waren bundesweit rund 535.000 Menschen geimpft worden. Vom 24. bis zum 26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen.

Damit sind nun mindestens 59,0 Millionen Menschen zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31 Millionen Menschen (37,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Nicht geimpft sind laut RKI aktuell 21,6 Millionen Menschen in Deutschland, darunter 4,0 Millionen Kinder im Alter bis vier Jahren, für die bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.

Beim "Boostern" steht weiter das Saarland an der Spitze (44,2 Prozent), gefolgt von Niedersachsen (40,5 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (40,1 Prozent). Das Schlusslicht bildet nach wie vor Sachsen (29,4 Prozent).

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

10.55 Uhr: Oberverwaltungsgericht bestätigt Böller-Verkaufsverbot zu Silvester

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat das wegen der Corona-Pandemie beschlossene bundesweite Verkaufsverbot für Feuerwerk an Silvester bestätigt. Es lehnte mehrere Beschwerden gegen eine erstinstanzliche Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts vom selben Tag ab. Damit kann das per Bundesverordnung erlassene Verkaufsverbot für Raketen und Böller nicht mehr angefochten werden.

Die Richter verwiesen darauf, dass aufgrund der Eilbedürftigkeit eine hinreichend verlässliche Einschätzung der Rechtmäßigkeit der Regelung nicht möglich sei. Der mit ihr verfolgte Zweck, eine weitere Belastung der insbesondere wegen der Corona-Pandemie stark ausgelasteten Krankenhäuser zu verhindern, überwiege in der Folgenabwägung deshalb.

  • Zum Artikel: Gericht bekräftigt bundesweites Verkaufsverbot für Feuerwerk

10.50 Uhr: Thüringer Bildungsminister - Bund soll Distanzunterricht ermöglichen

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat sich für eine Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes ausgesprochen, um an Schulen auch flächendeckend Distanzunterricht zu ermöglichen. Er erwarte, dass sich die Kultusministerkonferenz (KMK) noch vor der nächsten Schalte der Regierungschefs am 7. Januar neue Empfehlungen formuliert, sagte Holter der dpa.

"Die Lage hat sich einfach verändert und deswegen brauchen wir in der KMK auch eine neue Lagebewertung", sagte Holter: "Am Ende laufen wir ja Gefahr, dass die Schulen leer sind, weil Kinder und Erwachsene an den Schulen nicht mehr da sind, weil sie entweder leider erkrankt sind, infiziert sind und sich in Quarantäne befinden." Er wünsche sich, die KMK würde sich so positionieren, dass flächendeckender Distanzunterricht möglich wird.

Holter hatte vor den Weihnachtsferien angekündigt, dass die Schulen in Thüringen im Januar zunächst flächendeckend im Distanzunterricht starten. Nun ruderte sein Ministerium zurück, weil das Bundesinfektionsschutzgesetz dies nicht vorsieht. Stattdessen sollen die Schulen die Infektionslage nun selbst bewerten und entscheiden, ob sie in den Distanzunterricht wechseln.

10.37 Uhr: Veranstalter von Münchner Corona-Demo ziehen vor Gericht

Die Organisatoren einer Demonstration gegen die Corona-Bekämpfung am Mittwochabend in München wollen die von der Stadt verhängten Einschränkungen nicht hinnehmen. Bereits am Dienstagabend sei ein entsprechender Eilantrag eingegangen, teilte das Verwaltungsgericht München mit. Eine Entscheidung wurde für den Nachmittag angekündigt.

In dem Eilantrag geht es nach Auskunft des Gerichts unter anderem um das Verbot des mit 5.000 Personen angemeldeten Demonstrationszuges und die Verlegung der Kundgebung vom Uni-Viertel auf die Theresienwiese. Auch die Beschränkung auf 2.000 Teilnehmer wird von den Veranstaltern kritisiert. Die Stadt München hatte die Einschränkungen am Dienstag bekanntgemacht. Es sei in jüngerer Vergangenheit nicht gelungen, solche Demonstrationszüge mit hoher Personenzahl im Griff zu behalten und Auflagen wie das Abstandsgebot oder die Maskenpflicht umzusetzen, so die Begründung.

10.34 Uhr: Corona-Infektionszahlen in Australien explodieren

In Australien geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen wegen der Omikron-Variante durch die Decke. Im Staat New South Wales mit der Metropole Sydney wurden am Mittwoch mit mehr als 11.000 Neuinfektionen fast doppelt so viele wie am Tag zuvor festgestellt. Der Staat Victoria meldete die Rekordzahl von 3.700 neuen Fällen binnen 24 Stunden. Auch andere Staaten und Territorien Australiens registrierten steigende Zahlen. Im Staat Queensland wurden 80 Prozent der Fälle auf die Omikron-Mutation zurückgeführt.

In South Australia erklärte die Regierung, die Zahl der planbaren Operationen müsse begrenzt werden. Für Angestellte im Gesundheitswesen werde eine Boosterimpfung vorgeschrieben. "Omikron bewegt sich zu schnell", sagte Regierungschef Steven Marshall. Der australische Premierminister Scott Morrison kündigte eine Krisensitzung für Donnerstag an. Omikron werde das Land weiter unter Druck setzen, sagte Morrison.

Indessen meldete das benachbarte Neuseeland erstmals die Gefahr einer möglichen Omikron-Übertragung innerhalb des Landes. Ein Reiserückkehrer sei nach Verlassen der Quarantäne positiv getestet worden, erklärten die Behörden. Die Person gelte jedoch nicht als besonders ansteckend und es gebe noch keine Hinweise, dass sie andere angesteckt habe.

10.16 Uhr: Designierter FDP-Generalsekretär sieht Partei bei Impfpflicht nicht gespalten

Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sieht seine Partei in der Frage einer allgemeinen Impfpflicht nicht gespalten. Eine solche Einschätzung sei "falsch", sagte Djir-Sarai im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Es gehe um eine "medizinisch-ethische Debatte", die im Bundestag in allen Parteien ohne Fraktionszwang entschieden werde. Djir-Sarai selbst ließ dabei durchblicken, dass er im Parlament für eine Impfpflicht stimmen könnte.

Einen erneuten Shutdown wegen der Pandemielage wollte Djir-Sarai nicht grundsätzlich ausschließen. Dies sei eine der Lehren der Pandemie, sagte er: "Das, was man heute sagt, kann in nächsten Tagen und Wochen auch von der Realität überholt sein." Er verwies aber darauf, dass es in der vierten Corona-Welle "gut gelungen" sei, möglichst viele Freiheitsrechte zu bewahren. Und es sei klar, dass die FDP "staatliche Eingriffe immer kritisch begleitet".

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09.43 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt in Bayern auf 172,6

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist weiter gesunken. Am Mittwoch lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 172,6, während sie am Vortag noch 188,5 betrug. Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Damit setzt sich ein Trend fort, der im Freistaat seit Ende November zu beobachten ist. Der bundesweite Durchschnitt lag am Mittwoch bei 205,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.

Vor Weihnachten hatte die Inzidenz in Bayern noch bei knapp 250 gelegen. Allerdings könnten die Zahlen wegen der Feiertage weniger aussagekräftig sein. Es sei momentan mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen, so dass die Daten nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnten, schränkt das Institut in einem Hinweis auf seiner Internetseite ein.

Die höchsten Inzidenzen im Freistaat gab es nach RKI-Angaben in den Landkreisen Unterallgäu (337,3) und Dillingen an der Donau (313,9) sowie in der Stadt Schweinfurt (318,8). Die niedrigsten Werte meldete das Institut aus den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab (75,0) und Main-Spessart (84,1).

Insgesamt gab es laut RKI in Bayern bisher mehr als 1,3 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 19 500 Menschen starben mit oder an Corona. 09.08 Uhr: Israel hebt Reiseverbot nach Deutschland wieder auf

Israel hat ein Reiseverbot nach Deutschland und in andere Länder wieder aufgehoben. Das sogenannte Corona-Kabinett billigte in der Nacht zum Mittwoch eine entsprechende Expertenempfehlung.

Das Verbot, das auch für eine ganze Reihe anderer "roter" Länder galt, war vor gut einer Woche ausgesprochen worden, um die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zu verhindern. Inzwischen sind die Reisebeschränkungen jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil sich Omikron inzwischen bereits auch innerhalb Israels stark ausbreitet.

Auch zahlreiche afrikanische Länder sowie Italien, Irland, Belgien, Norwegen und Schweden wurden wieder von der roten Liste genommen. Für andere Länder, darunter auch die USA, bleibt das Verbot jedoch vorerst in Kraft.

08.42 Uhr: Polen meldet 794 Todesfälle an einem Tag

Polen meldet binnen 24 Stunden 794 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Tageswert während der vierten Corona-Welle in dem Land. Zudem wurden 15.571 Neuinfektionen registriert, wie Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska dem TV-Sender Polsat News sagte.

08.14 Uhr: WHO sieht weiterhin "sehr hohes" Risiko durch Omikron-Variante

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das von der Omikron-Variante des Coronavirus ausgehende Risiko nach wie vor als "sehr hoch" ein. "Das Gesamtrisiko durch die besorgniserregende neue Omikron-Variante bleibt sehr hoch", warnte die WHO: "Zuverlässige Beweise zeigen, dass die Omikron-Variante gegenüber der Delta-Variante einen Wachstumsvorteil mit einer Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen besitzt".

In einer Reihe von Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien sei ein "schneller Anstieg der Inzidenz" zu beobachten, erklärte die WHO weiter. Dieser Anstieg sei "wahrscheinlich" auf eine Kombination aus dem über die Zeit abnehmenden Schutz durch Impfung oder Genesung sowie der gestiegenen Übertragbarkeit der Variante zurückzuführen.

Die WHO hatte zuletzt gewarnt, dass Omikron zu einer "großen Zahl von Klinikeinweisungen" in Europa führen könnte. Dies liege an der zu erwartenden Masse an Infektionen, sagte am Dienstag Catherine Smallwood von der WHO-Europadirektion. Vor allem Ungeimpfte werden ihren Angaben zufolge betroffen sein. Die WHO sieht zwar ebenfalls Hinweise darauf, dass eine Infektion mit der Omikron-Variante seltener zu Krankenhausaufenthalten führt - solche Auswertungen müssten aber "mit Vorsicht" betrachtet werden, betonte Smallwood.

08.03 Uhr: Omikron-Verläufe in den USA bisher weitgehend mild

Die Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sind in den Vereinigten Staaten bisher fast alle mild verlaufen. Die Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, sagte der Nachrichtenagentur AP, bislang seien mehr als 40 Infektionen mit der Variante bestätigt worden. Mehr als drei Viertel der Infizierten seien geimpft.

Die Datenlage sei noch begrenzt, räumte Walensky ein. Sie sagte, dass die Krankheit in fast allen Fällen, die bisher beobachtet worden seien, mild verlaufe, mit Symptomen wie Husten, Verstopfung und Müdigkeit. Ein Mensch musste im Krankenhaus behandelt werden, aber es wurden keine Todesfälle gemeldet.

Die Omikron-Variante wurde im vergangenen Monat erstmals in Südafrika identifiziert und ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation inzwischen in 57 Ländern aufgetreten. Der erste Fall in den USA wurde am 1. Dezember gemeldet. Bislang registrierte die CDC 43 Fälle in 19 Staaten.

07.45 Uhr: Strom-Mehrkosten durch Homeoffice von bis zu 94 Euro im Jahr

Ein Tag im Homeoffice kostet Verbraucher laut den Vergleichsportal Check24 rund 0,43 Euro mehr beim Strom - Verbraucher, die coronabedingt ein ganzes Jahr von zu Hause arbeiten, zahlen dafür rund 94 Euro mehr für Strom.

Auf die 120 Tage gerechnet, die als Grundlage für die Homeoffice-Pauschale dienen, zahlt ein Arbeitnehmer demnach 30 bis 51 Euro mehr für Strom. Wer das ganze Jahr, also rund 220 Tage, von zu Hause arbeitet, kommt auf zusätzliche Stromkosten von 55 bis 94 Euro.

07.24 Uhr: Viele Corona-Klagen an Bayerns Gerichten

Die Fülle der Klagen gegen die Corona-Maßnahmen wird Bayerns höchste Gerichte auch im neuen Jahr intensiv beschäftigen. Die Verfahren im Zuge der Pandemie verlangten der Justiz viele Entscheidungen ab, sagte der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Hans-Joachim Heßler, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in München: "Das sprengt alles, was wir bisher hatten."

In Bayern können Bürger jede landesrechtliche Rechtsvorschrift mit einer sogenannten Popularklage vor dem Verfassungsgericht anfechten, dem obersten Gericht für staatsrechtliche Fragen. "Davon ist viel Gebrauch gemacht worden", sagte Heßler. Vor Corona habe es etwa 20 Popularklagen pro Jahr gegeben. Im Jahr 2020 seien hingegen 121 neue Popularklagen eingegangen, davon allein 106 "Corona-Verfahren". Auch in 2021 seien es schon mehr als 70 Popularklagen - ebenso ganz überwiegend zur Pandemie.

Eine erste Entscheidung kann selbst bei Eilanträgen in dringenden Fällen bis zu zwei Wochen dauern. Zu Corona-Verfahren hat das Verfassungsgericht in der Pandemie bisher etwa zwei Dutzend solcher Eil-Entscheidungen getroffen.

06.41 Uhr: Kreuzfahrtschiffe mit Corona-Patienten dürfen in Mexiko anlegen

Mexiko lässt Kreuzfahrtschiffe mit Corona-Patienten an Bord in seinen Häfen anlegen. Die mexikanische Regierung teilte mit, eine entsprechende Erlaubnis werde erteilt. Zuvor hatten zwei Häfen im Land Passagiere nicht an Land gehen lassen, weil auf ihren Schiffen Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden waren.

Das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt erklärte, Passagiere und Besatzungsmitglieder, die keine Symptome zeigen, könnten normal an Land gehen. Diejenigen mit Symptomen oder einem positiven Coronatest würden unter Quarantäne gestellt oder medizinisch versorgt. Ein Kreuzfahrtschiff, dem die Einfahrt in einen Hafen an der Pazifikküste verwehrt wurde, kann nach Angaben des Ministeriums nun weiter nördlich, im Hafen von Guaymas, anlegen. Diese Information bezog sich offensichtlich auf ein Schiff, das vor einigen Tagen in Puerto Vallarta anlegen sollte, dies aber nicht durfte.

Mexiko ist eines der wenigen Länder der Welt, das keine Reisebeschränkungen, keine verpflichtenden Coronatests und keine Pflicht zum Tragen von Gesichtsmasken für Besucher verhängte. Die Regierung argumentiert, solche Maßnahmen seien kontraproduktiv für die Wirtschaft, deren Einnahmen aus dem Tourismus etwa 8,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen.

05.27 Uhr: RKI - 40.043 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 205,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine niedrigere bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag veröffentlicht - allerdings mit der Einschränkung, dass die Daten aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben könnten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 205,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 215,6 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI nun binnen eines Tages 40.043 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 45.659 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 414 Todesfälle verzeichnet.

05.00: Länder verschulden sich in Pandemie mit fast 60 Milliarden

Die 16 Bundesländer haben in der Corona-Krise bislang fast 60 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft. Dies ist trotz der hohen Summe deutlich weniger als in der ersten Phase der Pandemie noch befürchtet. Die von den Länderparlamenten abgesegneten Kreditermächtigungen gehen darüber noch weit hinaus, wurden aber bislang von kaum einer Landesregierung ausgeschöpft. Das hat eine dpa-Umfrage unter den Finanzministerien und -behörden der 16 Länder ergeben.

Spitzenreiter bei der Neuverschuldung ist mit großem Abstand Bayern. Der Landtag in München hat der Staatsregierung bis zu 20 Milliarden Euro neue Kredite genehmigt, ein separat laufender "Bayernfonds" dürfte sich bis zu einer Summe von 40 Milliarden Euro verschulden. Die Staatsregierung hat bislang in beiden Jahren 10,1 Milliarden aufgenommen. Nächstes Jahr sind nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums weitere 5,8 Milliarden eingeplant.

02.11 Uhr: Corona-Rekordwerte in den USA

In den USA steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter rapide an. Für Montag gab die Gesundheitsbehörde CDC mehr als 440.000 neue Fälle an einem Tag an - der höchste gemeldete Tageswert seit Beginn der Pandemie. Allerdings ist davon auszugehen, dass diese Zahl wahrscheinlich aufgrund der Feiertage verfälscht ist, da es nach Weihnachten noch zu Nachmeldungen gekommen sein dürfte. Die Daten variieren auch deutlich - die "New York Times" etwa meldete sogar mehr als 500. 000 Neuinfektionen.

Bundesstaaten wie New York, New Jersey, Illinois und Maryland sowie die Hauptstadt Washington hatten in den vergangenen Tagen täglich Rekordwerte bei den Corona-Neuansteckungen verzeichnet - die Kurve zeigt dabei steil, teils fast senkrecht nach oben. Die Omikron-Variante dominiert inzwischen das Infektionsgeschehen in dem Land.

00.39 Uhr: US-Behörde - Antigen-Tests erkennen Omikron nicht so gut wie andere Varianten

Antigen-Tests erkennen eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante laut US-Gesundheitsbehörden vermutlich nicht so gut wie frühere Varianten. "Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen", erklärte die US-Arzneimittelbehörde (FDA). Die Empfindlichkeit ist ein Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer bestehenden Infektion ein positives Ergebnis anzeigt.

Die neuen Daten basieren auf ersten Forschungsergebnissen mit lebenden Viren von echten Patienten. Zuvor hatte die FDA die Tests mit abgetöteten Viren untersucht und dabei keine Unterschiede zwischen verschiedenen Corona-Varianten feststellen können.

00.28 Uhr: Polizeigewerkschaft - Corona-Demos belasten Beamte psychisch

Die Gewerkschaft der Polizei befürchtet für Beamte im Dauereinsatz psychische Beeinträchtigungen durch die andauernden Corona-Demonstrationen und sogenannten Spaziergänge. "Die vielen Corona-Proteste sorgen für eine riesige Belastung für die Einsatzkräfte", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Oliver Malchow, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Gerade Bereitschaftspolizisten würden von einem Einsatzgebiet ins nächste fahren - häufig sogar in einem anderen Bundesland. Da es bei diesen Protestzügen immer mehr gewalttätige Verläufe mit hoher Aggressivität auch gegen Einsatzkräfte der Polizei gebe, seien diese Einsätze äußerst belastend, betonte Malchow. "Die Führungskräfte sind intensiv bemüht, die Belastung ihrer Mitarbeiter abzubauen, aber das wird immer schwieriger."

00.07 Uhr: Bundesregierung will 75 Millionen Impfdosen spenden

Die Bundesregierung will im nächsten Jahr mindestens 75 Millionen Corona-Impfdosen an ärmere Staaten spenden, ohne dabei die eigene Impfkampagne einzuschränken. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland", das für das zu Ende gehende Jahr gesetzte Ziel von 100 Millionen Dosen sei erreicht worden. "Wir sind uns einig, dass wir beides hinbekommen werden: die Versorgung der eigenen Bevölkerung und die der ärmeren Staaten", sagte die Entwicklungsministerin. Schulze sagte, Priorität für das Entwicklungsministerium habe die Beendigung der Pandemie. Der Schlüssel dazu sei es, den Menschen weltweit den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen.

Dienstag, 28.12.2021

Montag, 27.12.2021

23.52 Uhr: Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Bautzen

Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen ist es in Bautzen zu Ausschreitungen gekommen. Mehr als zehn Polizisten wurden nach Angaben der Polizei am Montagabend in der sächsischen Stadt verletzt und einige Fahrzeuge beschädigt.

Die Beamten hätten einen Aufzug von etwa 100 Menschen stoppen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Dabei seien sie mit Flaschenwürfen und Pyrotechnik sowie körperlicher Gewalt angegriffen worden, schilderte der Polizeisprecher am späten Abend. Die Beamten hätten Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt. Die verletzten Polizisten hätten in der Regel ein Knalltrauma erlitten.

23.30 Uhr: Apple schließt Läden in New York wegen steigender Infektionszahlen

Der iPhone-Hersteller Apple schließt angesichts einer Zunahme der Corona-Infektionen seine Einzelhandelsgeschäfte in New York. Kunden könnten jedoch Artikel, die sie zuvor online bestellt hätten, dort abholen, teilt Apple mit.

23.00 Uhr: US-Seuchenbehörde verkürzt Quarantäne auf fünf Tage

Die US-Seuchenbehörde CDC halbiert die Quarantänezeit nach einer Infektion auf fünf von bislang zehn Tagen. Bedingung sei jedoch, dass die Betroffenen keine Symptome aufweisen und dass sie im Anschluss an die Quarantäne fünf Tage lang eine Maske tragen, wenn sie in Gesellschaft sind.

22.55 Uhr: Inzidenz in Spanien über 1.000

Die 14-Tage-Inzidenz in Spanien übersteigt erstmals die Marke von 1.000 Fälle pro 100.000 Einwohner. Während die Behörden am Donnerstag noch 911 Fälle verzeichneten - ein neuer Rekord - geben sie heute 1.206 an. Dabei sei allerdings die Belastung der Krankenhäuser deutlich geringer als bei früheren Wellen, heißt es.

22.00 Uhr: Zehntausende Menschen protestieren gegen Corona-Maßnahmen

In zahlreichen deutschen Städten sind am Montag Zehntausende Menschen gegen Corona-Schutzmaßnahmen auf die Straße gegangen. Vor allem im Osten Deutschlands hatten die Demonstrationen großen Zulauf. In Mecklenburg-Vorpommern waren es in mehreren Städten nach Polizeiangaben insgesamt etwa 15.000 Teilnehmer. In Rostock zählten die Beamten in der Spitze etwa 6.500 Teilnehmer. In Schwerin waren es rund 2.700 und in Neubrandenburg etwa 2.400 Menschen. In Mecklenburg-Vorpommern gelten seit Montag verschärfte Corona-Schutzvorkehrungen. Museen, Theater, Kinos und andere Freizeiteinrichtungen sind landesweit geschlossen.

Auch in Brandenburg demonstrierten Tausende Menschen gegen Corona-Beschränkungen. Im Süden Brandenburgs waren es an 16 Orten insgesamt rund 9.000 Teilnehmer, rund 3.000 davon in Cottbus. 300 Gegner von Corona-Maßnahmen zählte ein Protestzug in der Landeshauptstadt Potsdam.

In Magdeburg zogen nach Angaben der Polizei rund 5.000 Menschen vom Domplatz aus durch die Stadt. In Halle und in Halberstadt sprachen Polizeisprecher von jeweils rund 1.500, in Wittenberg von 1.900 und in Bitterfeld von 1.100 Demonstranten.

21.20 Uhr: Keine strengeren Regeln in England trotz hoher Infektionszahlen

Trotz rekordhoher Neuinfektionen über die Weihnachtstage plant die britische Regierung bis zum Jahresende keine strengeren Corona-Regeln für England. Das gibt der britische Gesundheitsminister Sajid Javid bekannt. Die Regierung wartet auf mehr Informationen, ob das inländische Gesundheitssystem mit den hohen Infektionsraten fertig wird. Für Montag wurden 98.515 Neuinfektionen in England gemeldet. Die Omikron-Variante des Coronavirus macht dabei bereits rund 90 Prozent aller Neuinfektionen aus.

20.35 Uhr: Frankreich verschärft Corona-Regeln - 2G und Homeoffice-Pflicht

Frankreich macht angesichts einer Rekordzahl von Corona-Infektionen eine vollständige Impfung zur Voraussetzung für den Besuch von Veranstaltungen, Restaurants oder für Fernreisen. Vom 15. Januar an soll ein negativer Test für den landesweiten Corona-Pass nicht mehr anerkannt werden, wie Premierminister Jean Castex am Montagabend in Paris sagte. Es gehe darum, eine Überlastung des Gesundheitswesens sowie eine gravierende Störung der Wirtschaft zu verhindern. Das Parlament muss der Verschärfung noch zustimmen.

Die geplante Umstellung bedeutet für die Mehrzahl der Menschen die Notwendigkeit einer Auffrisch-Impfung. Diese kann ab sofort drei Monate nach der Immunisierung erfolgen. Spätestens nach sieben Monaten war sie bereits Pflicht für den Corona-Pass. Die meisten Geschäfte in Frankreich sind allerdings anders als in Deutschland weiterhin ohne einen Impfnachweis zugänglich.

Eine Homeoffice-Pflicht greift in den Betrieben, wo die Arbeit von zu Hause möglich ist, während der ersten drei Januarwochen an drei Tagen in der Woche - wo es möglich ist, auch an vier Tagen. Der Konsum von Getränken und Essen im Nahverkehr, in Sportstätten und in Kinos wird untersagt, in Restaurants darf nur noch im Sitzen getrunken und gegessen werden.

19.52 Uhr: 81 Stunden Weihnachts-Impfmarathon - Gäste aus den Niederlanden

Nach 81 Stunden und weit über 800 Impfungen ist am Montagabend in Duisburg ein Weihnachts-Impfmarathon zu Ende gegangen. Initiator war der Neurologe Ahmad-Mujtaba Mostakiem, der mit seinem Team im Drei-Schicht-System in einem Hotel in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs zu der Aktion eingeladen hatte. Er spricht von einem vollen Erfolg. Impflinge konnten ohne Anmeldung kommen.

"Am Ende war uns der Impfstoff von Biontech ausgegangen", sagte Mostakiem der Deutschen Presse-Agentur. Der Mediziner zeigt sich stolz. "Selbst in der Nacht haben wir durchgehend geimpft." Unter den Gästen seien ganze Familien gewesen, die über Weihnachten bei Verwandten in Duisburg waren. Auch Gäste aus den Niederlanden ließen sich impfen.

19.00 Uhr: Biden: USA sind auf Omikron vorbereitet

US-Präsident Joe Biden sieht sein Land trotz eines starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen weiter gut gerüstet im Kampf gegen die Pandemie. "Wir sind vorbereitet und wissen, was nötig ist, um Leben zu retten, Menschen zu schützen und den Betrieb von Schulen und Unternehmen aufrechtzuerhalten", sagte er am Montag bei einer Videoschalte mit Gouverneuren. Zum viel kritisierten Mangel an Covid-Tests sagte Biden, dass seine Regierung schon etliche Maßnahmen auf den Weg gebracht habe. "Aber wir müssen mehr tun. Wir müssen es besser machen. Und das werden wir."

Der US-Präsident betonte erneut, dass die hoch ansteckende Omikron-Variante kein Grund zur Panik sei. In den USA ist Omikron dominant und die Fallzahlen steigen seit Tagen rapide.

18.50 Uhr: Corona-Fall in Ischgler Bar "Kitzloch"

Wegen eines Corona-Falls im bekannten Lokal "Kitzloch" im österreichischen Skigebiet Ischgl haben Behörden einen öffentlichen Aufruf an Gäste der Bar gestartet. Personen, die sich am vorigen Donnerstag oder Freitag dort aufhielten, sollten sich testen lassen und zwei Wochen lang FFP2-Masken tragen sowie Menschenansammlungen meiden, hieß es am Montag vom Land Tirol. Ein Servicemitarbeiter sei positiv getestet worden. Das "Kitzloch" gilt als einer der Ausgangspunkte für die vielen Infektionen, die Anfang 2020 von Ischgl aus in verschiedene Länder Europas getragen wurden. Im Unterschied zu 2020 darf nach derzeit geltenden Regelungen in Aprés-Ski-Lokalen kein Barbetrieb stattfinden. Gäste werden in Österreich nur an ihren Sitzplätzen bedient. Das Gastronomie-Personal muss FFP2-Masken tragen, ebenso wie Gäste auf dem Weg zu den Tischen. Nur Geimpfte oder Genesene erhalten Zutritt.

18.45 Uhr: Keine schärferen Corona-Regeln in England

Trotz täglicher Neuinfektionen in Rekordhöhe über die Weihnachtstage will die britische Regierung vorerst keine strengeren Corona-Regeln im größten Landesteil England einführen. Gesundheitsminister Sajid Javid rief die Bevölkerung am Montag dazu auf, wachsam zu sein, Silvester möglichst im Freien zu feiern und vor der Teilnahme an Veranstaltungen einen Schnelltest zu machen. «Wenn wir ins neue Jahr starten, werden wir natürlich prüfen, ob wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Aber bis dahin bleibt es erst einmal dabei», sagte Javid, wie die BBC berichtete. Für Heiligabend meldeten die britischen Behörden im Nachhinein 122 186 Neuinfektionen - so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen drei Tagen wurden weitere 321 036 positive Tests bekannt. Javid sagte, die hochansteckende Omikron-Variante mache mittlerweile etwa 90 Prozent der Fälle aus. Mehrere Studien deuten allerdings auf mildere Krankheitsverläufe und geringere Hospitalisierungsraten bei Omikron hin.

18.40 Uhr: Weitere Flugabsagen in den USA

In den USA sind am Montag erneut zahlreiche Flüge ausgefallen. United Airlines sagte 115 Flüge ab. Das Unternehmen und seine Konkurrenten JetBlue, Delta und American Airlines haben erklärt, sie hätten wegen der um sich greifenden Omikron-Variante des Coronavirus nicht genügend Personal. Fluggesellschaften haben die US-Regierung aufgerufen, die vorgeschriebene Quarantäne für infizierte Angestellte zu verkürzen. Gewerkschaften lehnen das ab. Insgesamt sind nach Angaben der Flugdaten-Webseite Flightaware in den USA seit Heiligabend etwa 4.000 Flüge ausgefallen.

18.35 Uhr: Kontrollen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

In den vergangenen Wochen haben Landratsamt und Polizei 220 Betriebe im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Wie das Landratsamt mitteilt, wurden dabei keine gravierenden Verstöße festgestellt. Lediglich einige Hygienekonzepte konnten nicht in ausreichender Form vorgelegt werden. Vier Verstöße wurden dabei festgestellt, heißt es weiter. Die Kontrolleure konzentrierten sich vor allem auf die Gastronomie, in der 2G gilt, sowie auf Einrichtungen, in denen die 2Gplus-Regel angewandt wird, wie Spielotheken, Bäder, Fitnessstudios und Kinos.

18.25 Uhr: Südkorea erlaubt Notfalleinsatz von Corona-Pille

In Südkorea hat eine Covid-19-Tablette des US-Konzerns Pfizer eine Notfallzulassung bekommen. Durch Einführung des Mittels Paxlovid sollen die Behandlungsoptionen in der Pandemie auf breitere Füße gestellt und eine Verschlimmerung des Krankheitsverlaufs bei Patienten verhindert werden, wie das Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit am Montag mitteilte. Das ostasiatische Land meldet derzeit stark steigende Fallzahlen. Die Regierung habe bereits Verträge für die Lieferung von Paxlovid-Tabletten für 362.000 Patientinnen und Patienten abgeschlossen, ergänzte die südkoreanische Behörde für Seuchenkontrolle und Prävention. Mit der Lieferung werde für frühestens Mitte Januar gerechnet. Verträge seien auch für die Beschaffung von Covid-19-Pillen vom deutschen Hersteller Merck für die Behandlung von 242.000 Menschen unterzeichnet worden, hieß es. Eine Zulassung von Molnupiravir werde aber noch geprüft.

18.20 Uhr: Aus für van der Voort nach positivem Coronatest bei Darts-WM

Das Coronavirus stellt die Darts-WM in London erstmals vor größere Probleme: Wie die PDC am Montagnachmittag mitteilte, wurde der Niederländer Vincent van der Voort positiv getestet und kann daher am Montagabend nicht zu seinem Drittrundenmatch gegen James Wade (England) antreten. Wade, Nummer vier der Setzliste, zieht kampflos ins Achtelfinale ein. Zuvor war bereits der fünfmalige Weltmeister Raymond van Barneveld (Niederlande) nach seiner Zweitrundenniederlage gegen Rob Cross (England) positiv getestet worden. Die PDC betonte am Sonntag, alle Vorkehrungen zu treffen, um Spieler und Fans zu schützen.

18.05 Uhr: Höchststand an Corona-Neuinfektionen in Griechenland - neue Maßnahmen

In Griechenland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen Höchststand erreicht. Von Sonntag auf Montag wurden 9284 Neuinfektionen registriert, so viele wie noch nie zuvor binnen 24 Stunden. Gesundheitsminister Thanos Plevris kündigte schärfere Corona-Maßnahmen an, die allerdings erst vom 3. Januar an gelten sollen. Würden die Maßnahmen vor Neujahr verschärft, verlagere sich das Problem wegen der Feiertage in den privaten Raum, sagte Plevris bei einer Pressekonferenz am Montagabend. Vom 3. Januar an soll Plevris zufolge im öffentlichen Raum die Pflicht zu FFP-2-Maske gelten. Bars, Tavernen und Kneipen müssen dann wieder um Mitternacht schließen. Auch dürfen die Gäste nicht stehen oder gar tanzen, sondern nur sitzen. Darüber hinaus werden Sportveranstaltungen wie Fußballspiele auf 10 Prozent der möglichen Zuschauerzahl begrenzt. Maximal dürfen dann 1.000 Fans ein Spiel verfolgen.

17.50 Uhr: Boris Palmer fordert höhere Kassenbeiträge für Impfverweigerer

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) unterstützt den Vorschlag des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU), über höhere Krankenkassenbeiträge für Nicht-Corona-Geimpfte nachzudenken. "Ich bin ausdrücklich dafür, die Kassenbeiträge anzuheben, wenn jemand, der sich impfen lassen könnte, die Injektion bewusst verweigert", sagte Palmer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag): "Wer so unsolidarisch ist, dass er sich und andere gefährdet, unnötige Kosten verursacht und im Krankenhaus möglicherweise in Bettenkonkurrenz zu anderen Patienten tritt, kann nicht die Solidarität der gesetzlichen Krankenversicherung verlangen."

17.35 Uhr: Gewerkschaft EVG fordert Notfallfahrpläne für Regionalverkehr

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erwartet wieder steigende Corona-Infektionszahlen und fordert vorsorglich eine bundesweite Einschränkung des Bahn-Regionalverkehrs zum Schutz der Beschäftigten. "Der ÖPNV, insbesondere die Deutsche Bahn, braucht angesichts der bevorstehenden Corona-Infektionen einen Notfallfahrplan", teilte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert am Montag mit. "Es geht darum, die Beschäftigten jetzt zu schützen und die Mobilität aufrechtzuerhalten." Die Bahn müsse beim Personal haushalten und Ressourcen sparen, damit nicht später zwangsweise Notfallpläne wegen Krankheit und Quarantäne notwendig würden. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die EVG-Forderung berichtet.

17.20 Uhr: Wiener Neujahrskonzert wegen Omikron vor kleinerem Publikum

Wegen kurzfristiger neuer Corona-Beschränkungen in Österreich ist die Zuschauerzahl für das Wiener Neujahrskonzert auf 1.000 reduziert worden. Den 700 Kartenbesitzern, die deshalb diesmal leer ausgehen, werden Plätze für das nächste Konzert am 1. Januar 2023 reserviert, wie die Wiener Philharmoniker am Montag mitteilten. Vorige Woche hatte die Regierung neue Regeln für Veranstaltungen verkündet, die am Montag zum Schutz gegen die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus in Kraft traten. Bei mehr als 1000 Zuschauern sind nun nicht nur eine vollständige Grundimmunisierung und ein negativer PCR-Test (2G plus) nötig, sondern auch eine Auffrischungsimpfung.

17.15 Uhr: Fernverkehr der Bahn über Weihnachten zu rund 40 Prozent ausgelastet

Der Bahnverkehr rund um die Weihnachtsfeiertage ist nach Angaben der Deutschen Bahn "insgesamt ruhig" verlaufen. Wie der Konzern am Montag in Berlin mitteilte, waren über Weihnachten 1,6 Millionen Reisende im Fernverkehr unterwegs. Damit habe die Auslastung der Züge zwischen dem 22. Dezember und dem 26. Dezember bei durchschnittlich rund 40 Prozent gelegen. Im Vergleich zum ebenfalls von der Corona-Krise geprägten Vorjahr seien dies zwar "mehr als doppelt so viele Reisende", erklärte die Bahn. "Dennoch lagen die Fahrgastzahlen weiter unter denen aus dem Vor-Pandemie-Jahr 2019." Damals hatten vom 20. bis zum 26. Dezember nach Unternehmensangaben rund 2,8 Millionen Menschen ICE und IC der Bahn genutzt.

17.00 Uhr: Premier League: 103 Coronafälle innerhalb einer Woche

Die Corona-Pandemie hält die englische Premier League weiter fest im Griff. Am Montag gab die Liga bekannt, dass im Zeitraum vom 20. bis 26. Dezember 103 Spieler und Offizielle positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Dies ist der höchste Wert an Infektionen innerhalb von sieben Tagen, zuvor hatte der Höchststand bei 90 positiven Tests in der Woche vom 13. bis 19. Dezember gelegen. In der aktuellen Woche waren 15.185 Tests durchgeführt worden. Wegen zahlreicher Fälle bei verschiedenen Klubs hatte es in den vergangenen Wochen bereits 15 Spielabsagen gegeben. Die deutschen Teammanager Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Thomas Tuchel (FC Chelsea) üben seit Wochen Kritik am Umgang der Liga mit der Pandemie. "Wir sind besorgt, ich bin super besorgt", sagte Tuchel zuletzt. Auch zahlreiche weitere Teammanager pflichteten den Deutschen bei.

16.50 Uhr: Kölner Rosenmontag: Kein Umzug in gewohnter Form

Der Rosenmontagszug in Köln mit Hunderttausenden Zuschauern wird voraussichtlich wegen der Prognosen zur Omikron-Variante des Coronavirus nicht stattfinden. Wie das Festkomitee Kölner Karneval am Montag mitteilte, werden derzeit Alternativen zum klassischen Zug Ende Februar geprüft. So sollen wie 2021 Persiflagewagen an verschiedenen Stellen zu sehen sein. Bereits Mitte Dezember war entschieden worden, dass der Großteil des Sitzungskarnevals in Nordrhein-Westfalen auch in der laufenden Saison 2021/22 wegen Corona ausfällt. Darauf hatte sich die Landesregierung mit Vertretern des organisierten Karnevals geeinigt.

16.35 Uhr: Dom von Florenz schließt wegen Covid für Besucher

Der Dom von Florenz schließt wegen der Corona-Pandemie seine Pforten für Touristen. Nach Covid-19-Fällen und notwendiger Quarantäne beim Personal könnten keine Besucher mehr in der Kathedrale Santa Maria del Fiore empfangen werden, teilten die Verantwortlichen am Montag in Florenz mit. Liturgische Feiern fänden weiterhin statt. Wann der Dom wieder für Besucher öffne, sei derzeit nicht absehbar. Der Florentiner Dom ist Bischofskirche des Erzbistums Florenz und wurde 1436 von Papst Eugen IV. geweiht. Bezogen auf das Längsschiff wird die Kathedrale nach dem Petersdom in Rom, Saint Paul's in London und dem Mailänder Dom als viertgrößte Kirche Europas geführt.

16.20 Uhr: Bund sieht noch keinen Anlass für gelockerte Quarantäneregeln wegen Omikron

Die Bundesregierung strebt wegen der hochansteckenden Corona-Variante Omikron derzeit noch keine Lockerung der Quarantäneregeln an, hält aber Änderungen für möglich. "Im Moment besteht dazu kein Anlass", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. In der Pandemie müsse "schrittweise" auf Entwicklungen reagiert werden. Die Ampel-Koalition äußerte sich zuversichtlich, die angepeilte Impfquote von 80 Prozent nun bis Ende Januar zu erreichen. Mit Blick auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante waren Forderungen laut geworden, die Quarantäne-Regeln anzupassen. Hintergrund ist die Befürchtung, dass es wegen massenhafter Quarantäne bei der kritischen Infrastruktur wie Polizei oder Krankenhäusern zu Personalengpässen kommen könnte. Die bestehenden Pandemiepläne des Bundes und der Länder sähen "theoretisch" bereits Möglichkeiten vor, Quarantäneregeln zu lockern, insbesondere wenn es um die Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur gehe, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums.

16.05 Uhr: Tausende offene Rechnungen nach Corona-Rückholaktion

Fast zwei Jahre nach der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik zu Beginn der Corona-Pandemie sind noch Tausende Rechnungen offen. Etwa 7.000 der insgesamt mehr als 54.000 vom Auswärtigen Amt verschickten Zahlungsbescheide an die Passagiere der 260 Rettungsflüge sind noch gar nicht oder noch nicht ganz beglichen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Ministerium erfuhr. Größtenteils läuft die Zahlungsfrist noch oder es wurde Ratenzahlung vereinbart. In 1.200 Fällen musste das Ministerium aber Mahnverfahren einleiten. Viele Passagiere wehren sich vor Gericht gegen eine Beteiligung an den Kosten. Von ursprünglich 201 Klagen sind 135 immer noch anhängig.

15.55 Uhr: Schweiz erlaubt Booster-Impfung mit J&J

Das Corona-Vakzin von Johnson & Johnson wird in der Schweiz zur Auffrischungsimpfung zugelassen. Wie die Behörde Swissmedic mitteilt, können Personen ab 18 Jahren die zweite Impfdosis frühestens zwei Monate nach der Erstimpfung erhalten, die bei diesem Vakzin aus einer einzigen Dosis besteht. Alternativ kann der Impfstoff auch sechs Monate nach der zweiten Dosis von Pfizer/BioNTech oder Moderna verabreicht werden.

15.45 Uhr: 100 britische Urlauber bei Ankunft in Tirol abgewiesen

Wegen der neuen Corona-Regeln für Einreisen aus Virusvarianten-Gebieten ist rund 100 britischen Urlaubern die Einreise in die österreichische Skiregion Tirol verweigert worden. Wie die Polizei in Innsbruck am Montag mitteilte, konnten die Reisenden bei ihrer Ankunft am Flughafen der Stadt am Sonntag keine negativen PCR-Tests oder Auffrischungsimpfungen vorweisen. Die meisten der Urlauber flogen laut Polizei sofort wieder zurück. Seit Samstag gelten Einreiseregel-Verschärfungen für Gäste aus den wichtigen Herkunftsmärkten Großbritannien und Niederlande sowie aus Dänemark und Norwegen.

Touristen aus diesen vier von der Omikron-Variante betroffenen Ländern dürfen nur mit Test und Drittimpfung ins Land - sonst müssen sie in Quarantäne. Österreichs Tourismus- und Gastronomiebranche ist außerdem mit der früheren Sperrstunde konfrontiert, die am Montag in Kraft trat. Wegen der drohenden Omikron-Welle hatte die Regierung vorige Woche beschlossen, dass Lokale um 22 Uhr statt wie bisher um 23 Uhr schließen müssen. Die Regierung strich auch die geplante Aufhebung der Sperrstunde in der Silvesternacht.

15.35 Uhr: Wenig Corona-Fälle bei der Polizei

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht die Polizei gut gerüstet für eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus. Zurzeit gebe es bei der bayerischen Polizei eine Krankheits- und Quarantäne-Quote von unter einem Prozent. „Weniger als ein Prozent der rund 44.000 Beschäftigten der bayerischen Polizei sind im Moment krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt“, so Herrmann gegenüber dem BR. Es gebe bereits Dienstpläne für den Fall, dass sich die Infektionsgefahr ausbreite und die Infektionszahlen wieder steigen werden. „Wir sind bei der Polizei, den Rettungskräften und der Feuerwehr darauf eingestellt, dass die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus wachsen könnte und dadurch mehr Mitarbeiter ausfallen werden. Eine Verkürzung der Quarantäne-Zeit bei Beschäftigten für kritische Infrastruktur sei schon jetzt nach der heutigen Rechtslage möglich, so Bayerns Innenminister.

15.20 Uhr: Kardinal Bassetti: Milde Symptome bei zweiter Corona-Infektion

Der zum zweiten Mal coronainfizierte italienische Kardinal Gualtiero Bassetti (79) hat derzeit nur leichte Erkältungssymptome. Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz befinde sich weiter in Selbstisolation in seinem Heimatbistum Perugia und werde medizinisch überwacht, berichtet die Zeitung "Avvenire" (Montag). Für etwa zwei Wochen habe er alle öffentlichen Termine abgesagt. Bassetti ist nach eigenen Angaben gegen Covid-19 geimpft. Er war im Herbst 2020 schon einmal infiziert gewesen. Nach einer deutlichen Verschlechterung seines Zustands musste er damals zehn Tage auf der Intensivstation verbringen. Später berichtete er von seiner Nahtoderfahrung. "In diesen Momenten, in denen die Kräfte einen verlassen und der Körper abzuschalten scheint, spürte ich deutlich das Ende meiner irdischen Existenz", so der Kardinal.

15.05 Uhr: ADAC rechnet mit ruhigem Reiseverkehr rund um dem Jahreswechsel

Aufgrund der Corona-Einschränkungen rechnet der ADAC rund um den Jahreswechsel und in der ersten Januar-Woche mit ruhigem Verkehr auf den Fernstraßen. Anders als in den Jahren vor der Pandemie dürften weniger Menschen in die Wintersportgebiete unterwegs sein, teilte der Autoclub am Montag in München mit. Der ADAC geht davon aus, dass viele Menschen den Jahreswechsel daheim verbringen werden. Ausflüge in die Naherholungsgebiete, Verwandtenbesuche und Fahrten ins benachbarte Ausland seien zwar - abgesehen von einzelnen Hotspots - grundsätzlich möglich, so der ADAC. Die Regierungen von Bund und Ländern rieten davon allerdings ab. Etliche Nachbarländer hätten zudem ihre Einreisebedingungen verschärft.

14.50 Uhr: Verwaltungsrichter verwehrt sich gegen Montgomery-Äußerungen

Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter und Verwaltungsrichterinnen (BDVR) verwahrt sich gegen Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery. Diese seien "in der Sache unqualifiziert und im Ton unangemessen". "Im Ton lassen die Ausführungen Montgomerys den gebotenen Respekt vor gerichtlichen Entscheidungen und den Menschen vermissen, die sie zu treffen haben." Montgomery hatte Richter für einige Urteile zu Corona-Regeln kritisiert. "Ich stoße mich daran, dass kleine Richterlein sich hinstellen und wie gerade in Niedersachsen 2G im Einzelhandel kippen, weil sie es nicht für verhältnismäßig halten", sagte er zuerst der "Welt" und wiederholte am Montag seine Kritik gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.

14.40 Uhr: Feiertags-Tourismus in Italien leidet - Millionenfach storniert

Der Tourismus in Italien ist auch in diesem Jahr sehr von der Corona-Pandemie geprägt. Allein in der beliebten Reisezeit zwischen Weihnachten und Neujahr seien von 25 Millionen geplanten Reisen der Italiener bereits rund fünf Millionen storniert worden, berichtete der Verband der Unternehmer, Freiberufler und Selbstständigen "Confcommercio" am Montag. Weitere 5,3 Millionen Reisen seien verkürzt oder auf ein näherliegendes Reiseziel verlegt worden. Sechs von zehn Befragten wollten demnach zu Weihnachten maximal für zwei Tage wegfahren und vorrangig in der Region bleiben. Und auch für Silvester planen die Italiener demnach kürzere Trips und deutlich weniger Reisen weiter weg oder gar ins Ausland.

14.20 Uhr: Kretschmann - Impfpflicht befriedet Gesellschaft

Eine Impfpflicht würde nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann Konflikte beruhigen. "Mit der Impfpflicht müssen sich die Bürger nicht gegenseitig moralisch beharken. Ich bin davon überzeugt: Das befriedet die Gesellschaft", sagt der Grünen-Politiker der "taz". Geldstrafen nannte Kretschmann als das Mittel zur Durchsetzung der Impfpflicht.

14.10 Uhr: Weihnachtsgeschäft des Einzelhandels bricht nach 2G ein

Die verschärften Einschränkungen im Kampf gegen Corona haben dem Einzelhandel in der wichtigen Weihnachtswoche einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Im November ist das Weihnachtsgeschäft gut angelaufen, doch 2G hat Umsätze und Frequenzen einbrechen lassen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE, Stefan Genth, am Montag. "Bei vielen Handelsbetrieben herrscht Ernüchterung und Existenzangst." Bereits das zweite Mal in Folge sei die Weihnachtszeit für den Einzelhandel eine "Katastrophe" gewesen. Genth forderte daher "angemessene und unkomplizierte" Wirtschaftshilfen. Laut einer Umfrage seien die Umsätze im stationären Nicht-Lebensmittelhandel in der Weihnachtswoche durchschnittlich 35 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019 geblieben, die Kundenfrequenzen um 37 Prozent. Vor allem die Textilbranche habe gelitten. Hier brachen die Erlöse in den Filialen um 39 Prozent ein, die Kundenfrequenzen um 44 Prozent. Die Hoffnung des Handels liege nun nur noch auf die Zeit zwischen den Jahren, die in der Vergangenheit zu der umsatzstärksten gehörte.

13.55 Uhr: Weltärztepräsident Montgomery erneuert Kritik an Richtern

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat seine Kritik an einigen Gerichtsurteilen zu Corona-Regeln erneuert. "Ich glaube, dass sich auch die Richter bei ihrer Unabhängigkeit ihrer Verantwortung bewusst sein müssen," sagte Montgomery im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Ihm gehe es darum, zu einer bundeseinheitlichen Line zu kommen. Er sei aber sehr für das Prinzip der Gewaltenteilung. Auch dürften Gerichte Verhältnismäßigkeiten von Maßnahmen überprüfen. Es sei aber schwierig, langwierig zustande gekommene Entscheidungen "so eben in einem Eilverfahren" aufzuheben. Montgomery sagte, hier käme ihm mehr "Nachdenken und Verantwortungsbewusstsein" gelegen. Man dürfe nicht vergessen, dass es auch unter Richtern "Impfgegner, Corona-Leugner und ähnliches gibt." Es gehe darum, zu einer bundeseinheitlichen Line zu kommen​​.

13.35 Uhr: Positiver Corona-Test: Rekordjagd von Ski-Star Shiffrin gebremst

Ski-Ass Mikaela Shiffrin muss wegen eines positiven Corona-Tests bei den Rennen in Lienz passen. Sie ist kein Einzelfall in der alpinen Olympia-Saison. Die amerikanische Ausnahme-Skirennfahrerin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es gehe ihr gut, teilte die 26-Jährige am Montag über die sozialen Netzwerke mit. Sie befinde sich aber in häuslicher Isolation und werde die anstehenden Weltcup-Rennen im österreichischen Lienz verpassen. Shiffrin ist nicht die erste Athletin, die wegen eines positiven Corona-Tests auf Weltcup-Events in diesem Winter verzichten muss.

13.20 Uhr: Israelische Klinik beginnt Studie für vierte Corona-Impfung

Ein israelisches Krankenhaus beginnt nach eigenen Angaben mit diesem Montag eine Studie zur vierten Impfung gegen das Corona-Virus. Rund 150 medizinische Mitarbeiter der Klinik, die ihre dritte Impfung bis zum 20. August erhalten hätten, würden eine weitere Dosis bekommen, teilte das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Sonntagabend mit. Alle hätten in einem serologischen Test eine niedrige Anzahl Antikörper gehabt - unter 700. Nach Angaben des Krankenhauses ist dies die erste Studie ihrer Art weltweit. Ein Sprecher des Krankenhauses bestätigte, dass für die Studie der Impfstoff von Pfizer/Biontech verwendet werde.

13.10 Uhr: Mehr als 7 Millionen Corona-Fälle in Deutschland erfasst

In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie mehr als sieben Millionen Corona-Infektionen gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Gesamtzahl am Montagmorgen (Stand 03.25 Uhr) mit 7 005 289 an. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht nachgewiesen und damit auch nicht erfasst werden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht auf 222,7 (Vortag: 220,7). Auch vom vergangenen Sonntag auf Montag hatte es einen leichten Anstieg der Inzidenz gegeben (Sonntag: 315,4, Montag: 316,0), danach waren die Werte wieder stetig gesunken.

12.50 Uhr: Corona-Ausbrüche an Bord drücken Kreuzfahrt-Anbieter

Corona-Infektionen auf mehreren Kreuzfahrtschiffen setzen den Reedereien zu. Die Aktien der Anbieter Carnival Cruise, Royal Caribbean und Norwegian fallen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils etwa 2,5 Prozent. Mindestens drei Schiffe mussten in den vergangenen Tagen vorzeitig in ihre Ausgangshäfen zurückkehren. Auch in der Luftfahrtbranche macht sich der Anstieg der Omikron-Fälle bemerkbar. Zahlreiche Flugausfälle setzen den US-Airlines zu. Die Aktien von American, Delta und United fallen an der Wall Street vorbörslich um jeweils mehr als zwei Prozent. Wegen Coronavirus-Infektionen von Crew-Mitgliedern wurden über das verlängerte Weihnachtswochenende mehrere Tausend Flüge gestrichen.

11.55 Uhr: Polizeigewerkschaft kritisiert Mitnahme von Kindern auf Impfgegner-Demos

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert Impfgegner für die Mitnahme von Kindern auf Demonstrationen. Es komme häufiger vor, dass Eltern ihre Kinder als Schutzschilde gegen polizeiliche Maßnahmen einsetzten, sagt GdP-Chef Oliver Malchow der "Rheinischen Post". "Diese Mütter und Väter nehmen in Kauf, dass ihr Kind in eine gewalttätige Auseinandersetzung gerät." Die Radikalisierung nehme zu. Der Vorfall bei Protesten am Sonntag im bayrischen Schweinfurt sei dafür beispielhaft. Dort waren bei Zusammenstößen zwischen Impfgegnern und der Polizei nach Polizeiangaben mehrere Menschen verletzt worden, und ein vierjähriges Kind war in eine Pfefferspraywolke geraten. Die Mutter war demnach aus den Reihen der sogenannten Querdenker gekommen und hatte beim Versuch, die Polizeiabsperrung zu überwinden, das Kind mitgenommen.

11.52 Uhr: Grippewelle auch dieses Jahr wegen Corona-Regeln bisher ausgeblieben

Auch in diesem Jahr ist wegen der Corona-Regeln die sonst übliche Grippewelle bislang ausgeblieben. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Analyse der Barmer-Krankenkasse hervorgeht, waren zwischen zwischen Anfang Oktober und Ende November im Schnitt 722 Versicherte der Kasse wegen Influenza krankgeschrieben. Im selben Vorjahreszeitraum waren es durchschnittlich 748 Versicherte mit Grippediagnose - im Vor-Corona-Jahr 2019 hingegen im Schnitt 1.383. Zwar stieg die Zahl der Grippekranken zuletzt etwas, jedoch liegt sie immer noch deutlich unter den Vergleichswerten aus dem Jahr vor der Pandemie. Die Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz vor Corona senken der Kasse zufolge offensichtlich auch das Influenzarisiko. Dieser positive Effekt sei umso wichtiger, da viele Kliniken wegen Corona bereits am Limit arbeiteten und die hochansteckende Omikron-Variante auf dem Vormarsch sei. Je weniger schwere Grippefälle es gebe, desto mehr Kapazitäten blieben den Krankenhäusern, erklärte Barmer-Chef Christoph Straub. In der vergangenen Saison war die Grippewelle wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie praktisch ausgefallen.

10.55 Uhr: Künftige KMK-Präsidentin Prien gegen Verlängerung der Ferien

Die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien, hat sich für flächendeckende Impfungen an Schulen ausgesprochen und gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien. "Schleswig-Holstein war Anfang August das erste Land mit flächendeckenden Impfungen an weiterführenden Schulen", sagte die CDU-Politikerin, die 2022 den KMK-Vorsitz übernimmt, dem "Handelsblatt". "Bei uns sind schon mehr als 70 Prozent der 12- bis 17-Jährigen zumindest einmal geimpft, damit liegen wir ganz weit vorn." Derweil erteilte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin der Forderung des Robert-Koch-Instituts nach einer Verlängerung der Weihnachtsferien eine Absage. Dafür gebe es weder eine Rechtsgrundlage noch eine sachliche Begründung. Sie empfehle den Einsatz von CO2-Ampeln und Stoßlüften.

10.27 Uhr: Rund 65.000 Impfungen gegen Corona am zweiten Weihnachtstag

Am zweiten Weihnachtstag sind in Deutschland noch einmal Tausende Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, allerdings weniger als an Tagen vor den Feiertagen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag wurden am Sonntag rund 65.000 Dosen verabreicht (Stand: 9.15 Uhr). Am Samstag waren rund 35.000 Spritzen gesetzt worden. Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.

Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind nach den Angaben vom Montag bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 30,0 Millionen Menschen (36,0 Prozent) haben zusätzlich einen Booster erhalten. Bei den Auffrischungsimpfungen steht das Saarland an der Spitze (42,6 Prozent), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (39,0 Prozent) und Niedersachsen (38,9 Prozent). Das Schlusslicht bildet Sachsen (28,4 Prozent). Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

  • Zum Artikel: "Impfen an den Feiertagen und an Silvester – wo geht das?"

10.01 Uhr: Schriftsteller warnt vor gesellschaftlichem Long-Covid

Der Schriftsteller Volker Demuth (60) beobachtet ein "kulturelles und gesellschaftliches Long-Covid". Diese Tiefenstruktur der Pandemie werde zu wenig beachtet, sagte Demuth am Montag im Deutschlandfunk. Im medizinischen Sinne meint Long-Covid die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion, die teils über Monate anhalten und die körperliche und psychische Gesundheit massiv einschränken.

So werde das Leben während der Pandemie vorrangig als biologische Realität behandelt, erklärte der Autor. Dabei fehle die Erkenntnis, "dass diese Tode eine soziale Geste erfordern". Der Tod sei "zu einer reinen Privatsache" gemacht worden: "Es ist kein großes, kollektives Erleben zugelassen", das aber über die Medien oder auch staatliche Initiativen gestaltet werden müsste. Er halte es für eine wichtige Aufgabe, "dass wir kollektive Trauerrituale finden, die erlebbar machen, dass der private Schmerz eingebettet ist oder umgeben ist von einer Gesellschaft, die das persönliche Trauern wahrnimmt und das in Form eines Mitfühlens zum Ausdruck bringt". Angesichts von mehr als 100.000 Corona-Toten gehe es um "millionenfaches Leid", mahnte Demuth. Zugleich zeige sich eine "neue Unfähigkeit zu trauern". Ein Grund dafür sei, dass etwa die Politik "gefangen" sei in einer "glorreichen modernen Fortschrittserzählung". Darin habe Trauer - Innehalten, Dysfunktionales, Melancholie - keinen Raum. "Das kann eine Gesellschaft nicht brauchen, die geradezu starrsinnig der Formel folgt 'wir müssen jetzt nach vorne blicken, es muss weitergehen'." Kunst, Philosophie und Kulturwissenschaften forderte er auf, einen Beitrag zu leisten und in Richtungen zu denken, "die uns wegführen von der Dominanz der biologisch-medizinischen Interpretation unserer Situation".

09.43 Uhr: Israelische Klinik beginnt Studie für vierte Corona-Impfung

Ein israelisches Krankenhaus beginnt nach eigenen Angaben am Montag eine Studie für die vierte Impfung gegen das Corona-Virus. Rund 150 medizinische Mitarbeiter der Klinik, die ihre dritte Impfung bis zum 20. August erhalten hätten, würden eine weitere Dosis bekommen, teilte das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Sonntagabend mit. Alle hätten in einem serologischen Test eine niedrige Anzahl von Antikörpern gehabt - unter 700. Nach Angaben des Krankenhauses ist dies die erste Studie ihrer Art weltweit. Ein Sprecher des Krankenhauses bestätigte, dass für die Studie der Impfstoff von Pfizer/Biontech verwendet werde. Gili Regev-Jochai, Direktorin der Abteilung für Infektionskrankheiten, sagte: "In dieser Studie werden wir überprüfen, was der Einfluss der vierten Impfung auf die Anzahl der Antikörper ist, auf die Verhinderung von Erkrankung, und wir werden die Sicherheit kontrollieren." Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte Israel bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass über 60-Jährige eine vierte Impfdosis erhalten sollen.

09.02 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt in Bayern auf 190,4

Der Corona-Inzidenzwert ist in Bayern über die Feiertage weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Montag (Stand 3.25 Uhr) für den Freistaat einen Sieben-Tage-Wert von 190,4. Die Zahl lag damit unter dem Bundesschnitt von 222,7. Vor den Feiertagen hatte die Inzidenz in Bayern noch bei knapp 250 gelegen. Das RKI wies allerdings darauf hin, dass während der Feiertage wegen einer geringeren Test- und Meldeaktivität die Daten nur ein unvollständiges Bild der Lage geben könnten. Die bayernweit höchste Inzidenz meldete das RKI mit 350,9 für den Landkreis Dillingen an der Donau, gefolgt vom Landkreis Unterallgäu mit 341,4 und der Stadt Schweinfurt, die am Sonntagabend mit gewalttätigen Corona-Protesten Schlagzeilen machte, mit 330,1. Die niedrigsten Inzidenzen hatten der Landkreis Main-Spessart (112,7), die Stadt Landshut (120,4) und der Landkreis Wunsiedel (120,9). Insgesamt sind laut RKI in Bayern bisher mehr als 1,3 Millionen Menschen an Corona erkrankt - 19.407 starben mit oder an Corona.

08.58 Uhr: SPD-Vorsitzende Esken will keine Schließung von Schulen

Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken geht davon aus, dass eine Quote von 80 Prozent bei den Corona-Erstimpfungen bis Ende Januar erreichbar ist. Sie sei fest davon überzeugt, "dass wir viele Ungeimpft noch erreichen können", sagte Esken am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Aus ihrer Sicht sei dabei Überzeugungsarbeit zu den Vorteilen des Schutzes durch Impfung "der richtige Weg". Gelinge dies jedoch nicht bei allen, müsse "eben eine Impfpflicht kommen". Die Bundesregierung hatte ursprünglich gehofft, die 80 Prozent Erstimpfungen schon bis zum 7. Januar zu erreichen. Ein Jahr nach dem Start der Impfkampagne haben nun rund 74 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis gegen Covid-19 erhalten. Dies sei "schon ziemlich gut", sagte Esken. "Bis Ende Januar sollten wir die 80 Prozent tatsächlich erreichen." Sie glaube, dass viele Menschen "nicht etwa aus grundsätzlicher Ablehnung" bisher gegen die Impfung gewesen seien, sondern weil sie etwa unsicher mit Blick auf Nebenwirkungen gewesen seien. Diese Befürchtungen hätten sich aber nicht bewahrheitet, nachdem "der Impfstoff an Milliarden von Menschen getestet worden ist sozusagen in einem großen Feldversuch auf der ganze Welt. Esken wollte unterdessen auch weitere Verschärfungen bei den Kontaktbeschränkungen nicht ausschließen. Es sei klug, in der aktuellen Lage "nichts auszuschließen", sagte sie. Vorrangiges Ziel müsse es aber sein, Schulen und Bildungseinrichtungen offen zu halten. "Es mag sein, dass das eine oder andere Bundesland, das schon am 3. Januar mit Schulunterricht beginnen will, noch eine Woche drauflegen könnte", sage sie. "Aber insgesamt muss es uns drauf ankommen, dass die Bildungsreinrichtungen geöffnet bleiben."

08.44 Uhr: Holetschek räumt Fehler der Gesundheitsministerkonfernz ein

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat Fehler der Gesundheitsministerkonferenz in der Corona-Kommunikation eingeräumt. In der Kommunikation nach außen hätten wir besser sein sollen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". "Etwa, als die Stiko ihre Empfehlungen zum Impfstoff AstraZeneca mehrmals änderte. Einmal hieß etwa: Astra nur über 65 Jahre, dann wieder nur unter 65 Jahre. Einmal so, dann wieder so. Das wirkte nicht immer nachvollziehbar."

Insgesamt sei er aber zufrieden mit der Corona-Politik: "Ich glaube, wenn wir einmal aus der zeitlichen Distanz auf diese Zeit zurückschauen werden, können wir sagen, dass wir im Großen und Ganzen gut gehandelt haben", sagte Holetschek, der sein Amt als Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz am 1. Januar an seine Kollegin Petra Grimm-Benne (SPD) aus Sachsen-Anhalt abgibt.

08.22 Uhr: Auch russischer Tennisprofi Rubljow an Covid-19 erkrankt

Der russische Tennisprofi Andrej Rubljow hat mitgeteilt, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert hat und droht damit als nächster Weltklassespieler für den Saisonauftakt in Australien auszufallen. Der Weltranglisten-Fünfte war vor Weihnachten für ein Show-Turnier in Abu Dhabi und ist mittlerweile der sechste Corona-Fall aus dem prominenten Teilnehmerfeld. Über Infektionen informierten rings um die Veranstaltung auch der langjährige Weltranglisten-Erste Rafael Nadal aus Spanien, der Kanadier Denis Shapovalov, die britische US-Open-Siegerin Emma Raducanu, Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz sowie die Tunesierin Ons Jabeur.

08.12 Uhr: Virologe Preiser: Impfung das Mittel gegen Omikron

Der Virologe an der südafrikanischen Universität Stellenbosch, Wolfgang Preiser, hält trotz Impfdurchbrüchen durch die Omikron-Virusvariante Impfungen für unerlässlich. "Die Impfung ist das, was uns aus der Omikron-Welle herausholt", sagt Preiser im ZDF-Morgenmagazin. Er gehe davon aus, dass es die Grundimmunität sei, die zwar eine Infektion nicht verhindern könne, die aber vor einer schweren Erkrankung schütze. Preiser, der Mitglied des Expertenrates der Hope-Kapstadt-Stiftung ist, fügte hinzu, in Südafrika sei der Höhepunkt der Omikron-Welle inzwischen überschritten. "Wir sehen das ganze jetzt sehr viel leichter und bewegen uns mit großen Schritten Richtung einer Endemie." Die neue Corona-Variante Omikron war Ende November unter anderem in Südafrika erstmals entdeckt worden.

07.52 Uhr: Montgomery lehnt höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte ab

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte in Deutschland abgelehnt. "Unser Gesundheitssystem kennt keine verschuldensabhängigen Beitragszahlungen", sagte Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Der Raucher muss sich nicht an den Kosten seiner Behandlung beteiligen, der Skiläufer bekommt den Beinbruch auch wie jeder andere behandelt und finanziert." Das sei auch gut so.Diesen Gedanken jetzt zur Durchsetzung einer Corona-Impfpflicht aufzugeben, falle ihm schwer, erklärte Montgomery. Es dürfe nicht zugelassen werden, "dass ein paar hartleibige Impfgegner die Grundfesten unseres Krankenversicherungssystems aushebeln", betonte der Präsident des Weltärztebundes. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte vorgeschlagen, bei Verstößen gegen die geplante allgemeine Corona-Impfpflicht auch höhere Krankenkassenbeiträge zu erwägen.

07.42 Uhr: BLLV: Distanzunterricht kann nicht ausgeschlossen werden

Die Präsidentin der bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, Simone Fleischmann, will nicht auschließen dass es nach den Weihnachtsferien in Bayern wieder zu Distanzunterricht kommt. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, Radiowelt am Morgen) sagte Fleischmann: "Ausschließen kann man derzeit gar nichts. Man muss sehr kritisch darüber nachdenken: Was lässt die regionale gesundheitspolitische Lage zu?" Fleischmann wendet sich gegen Pauschalaussagen seitens von Kultusministerinnen und Ministern, die Schulen müssten auf jeden Fall geöffnet bleiben. "Auf Biegen und Brechen geht das keinesfalls. Diese Corona-Pandemie ist kein Wunschkonzert. Deswegen ist es jetzt am Wichtigsten, dass die Staatsregierung und die anderen Landesregierungen jetzt sehr vorsichtig sind.

Sie dürfen jetzt nichts versprechen. Wir brauchen eine regionale Öffnungs- und Schließungsstrategie, die stark an die Inzidenzen angepasst ist." In Bayern sei es bisher nicht gelungen, an allen Schulen sichere Bedingungen für den Präsenzs-Unterricht herzustellen. Auch seien nicht überall die Voraussetzungen für Distanz- und Hybridunterricht gleichmäßig gegeben. "Das Ministerium wird zugeben müssen, es ist nicht gelungen überall optimale Luft herzustellen, es ist auch nicht gelungen, überall die Bedingungen für den Distanzunterricht herzustellen. Auf Biegen und Brechen können die Schulen so nicht offen bleiben", so Fleischmann im Interview.

05.28 Uhr: Infektiologe: Corona-Wellen werden 2022 immer flacher werden

Die Corona-Wellen werden nach Ansicht des Jenaer Infektiologen Mathias Pletz im Jahr 2022 abnehmen. "Die Wellen werden immer flacher werden, auch wenn neue Varianten kommen, weil einfach schon eine gewisse Grundimmunität da ist", sagte der Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Uniklinikum Jena der Deutschen Presse-Agentur. Die Spanische Grippe habe etwa gezeigt, dass so ein Virus nie ganz verschwinden werde. "Aber irgendwann wird es dann schwere Verläufe nur noch in dem Maße geben, dass sie für das Gesundheitssystem zu bewältigen sind."

Das Grundproblem bei Corona sei gewesen, dass das Virus zu Beginn der Pandemie auf eine Bevölkerung mit keinerlei Immunität getroffen sei. "Das war wie ein Streichholz in eine Benzinlache zu werfen." Mit Blick auf die Omikron-Variante sei nun ein optimistisches Szenario, dass die Mutante auf eine weitgehend geboosterte Bevölkerung trifft und die daraus resultierenden Verläufe sehr leicht sind.

05.23 Uhr: RKI registriert 13.908 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 222,7

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach langem Sinken im Vergleich zum Vortag wieder (leicht) gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 222,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 220,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 315,4 (Vormonat: 340,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.908 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.25 Uhr wiedergeben.

Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 69 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 180 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 4,55 (Donnerstag mit 4,55) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 6.156.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 110.433.

05.23 Uhr: Angst vor Omikron-Variante belastet Börsen

Die Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus belastet zu Wochenauftakt die Stimmung der Anleger in Asien. Viele US-Fluggesellschaften mussten in den vergangenen drei Tagen nach Virus-Ausbrüchen wegen Personalengpässen Tausende von Flügen streichen oder verschieben, Kreuzfahrtschiffe ihre Reisen vorzeitig abbrechen. China meldete am Wochenende den höchsten täglichen Anstieg seit 21 Monaten, da sich die Infektionen in der nordwestlichen Stadt Xian, dem jüngsten Hotspot des Landes, mehr als verdoppelt haben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 28.712 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent und lag bei 1.980 Punkten.

05.04 Uhr: China meldet höchste Infektionszahl des Jahres

Mit 162 neuen Infektionen an einem Tag hat China die bislang höchste Zahl neuer lokaler Coronafälle in diesem Jahr verzeichnet. Wie die Behörden am Montag berichteten, wurden allein 150 Infektionen in der Metropole Xi'an gemeldet, wo bereits in der vergangenen Woche nach dem Auftreten einiger Fälle massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Bewohner verhängt worden waren. In Xi'an dürfen Menschen ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmen verlassen. Jede Familie kann ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage einkaufen gehen darf. Auch wurde die Bevölkerung mehrfach komplett auf das Virus getestet. Mit derart rigiden Maßnahmen hat China, das eine Null-Covid-Politik verfolgt, das Virus weitgehend in den Griff bekommen. Seit mehr als einem Jahr ist es um die Pandemielage in der Volksrepublik deutlich besser bestellt als in vielen anderen Ländern. Das tägliche Leben und die Wirtschaft haben sich längst normalisiert. In fünf Wochen sollen in Peking die Olympischen Winterspiele beginnen. 

05.00 Uhr: Kretschmann kritisiert Kubicki im Streit um Impfpflicht

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den Widerstand innerhalb der FDP gegen eine allgemeine Impfpflicht scharf kritisiert. "Die Aussage von Wolfgang Kubicki, dass es vielen Impfpflichtbefürwortern um Rache und Vergeltung gehe, ist schlichtweg verantwortungslos und völlig ungeeignet, um die Debatte inhaltlich angemessen zu führen", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfang Kubicki hatte kürzlich Befürworter einer allgemeinen Corona-Impfpflicht scharf kritisiert und ihnen Rache an Ungeimpften als Motiv unterstellt. Über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus soll der Bundestag voraussichtlich im kommenden Jahr in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Bereits beschlossen hat das Parlament, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken bis Mitte März 2022 nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind.

05.00 Uhr: Silvester in bayerischen Städten wird ruhig

Es ist eine alte Tradition, doch aufgrund der Corona-Pandemie wird Silvester, ähnlich wie letztes Jahr, nicht mit großem Feuerwerk gefeiert. In zahlreichen Städten Bayerns fällt das Feuerwerk klein oder gar komplett aus. "Innerhalb des Mittleren Rings ist das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen mit ausschließlicher Knallwirkung untersagt", hieß es aus München auf Nachfrage.

In Nürnberg wird es Feuerwerksverbotszonen "auf und rund um die Kaiserburg, am Hauptmarkt und im Bereich um die Lorenzkirche" geben, wie ein Sprecher mitteilte. In Bamberg betrifft dies "Teile der Altstadt, die Altenburg sowie die ehemaligen Klosteranlage Michaelsberg". In Augsburg gelte "für den Bereich der Innenstadt zu Silvester das bereits bekannte Verbot, Feuerwerkskörper abzubrennen".

Auch wer anderswo feiern möchte, muss mit großen Einschränkungen rechnen. Die bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung untersagt Ansammlungen "von mehr als zehn Personen auf öffentlichen publikumsträchtigen Plätzen". Die Verordnung gilt vom 31. Dezember ab 15.00 Uhr und gilt bis zum 1. Januar um 9.00 Uhr. "Ziel ist es, Kontakte zu vermeiden und das Gesundheitssystem vor weiteren Belastungen zu schützen", sagte ein Sprecher aus Bamberg. Zuvor war der Verkauf von Feuerwerkskörpern in Deutschland verboten worden.

  • Die Corona-Regeln an Silvester im Überblick

04.54 Uhr: Städtetagspräsident fordert Schutz von Politikern vor gewaltsamen Corona-Protesten

Städtetagspräsident Markus Lewe hat einen besseren Schutz von Amts- und Mandatsträgern vor gewaltsamen Corona-Protesten gefordert. Verfassungsschutz und Polizeibehörden brauchten dafür mehr Personal, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wenn es hart auf hart kommt, also bei konkreten Gefährdungen, müssen auch Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker unbürokratisch Polizeischutz bekommen", forderte Lewe. Staatsanwaltschaften und Gerichte seien in der Pflicht, Straftaten schnellstmöglich zu ahnden. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaften zur Hasskriminalität müssten dafür gut ausgestattet und verstärkt und die Sicherheitsbehörden sensibilisiert werden. Die Corona-Proteste würden gewalttätiger, ein gesellschaftlicher Konsens gerate ins Wanken, beklagte der Oberbürgermeister von Münster. "Politisch motivierte Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger haben ein unerträgliches Ausmaß erhalten. Mehr als jeder zweite Kommunalpolitiker wurde schon beleidigt, bedroht, mit Hass überschüttet oder tätlich angegriffen." Zu spüren bekömen das auch Rettungssanitäter, Feuerwehr und ehrenamtlich Tätige - sowohl im Netz als auch auf der Straße. "Der Riss durch die Gesellschaft darf nicht größer werden", forderte Lewe. "Wir brauchen unbedingt einen respektvollen Umgang in unserer Gesellschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt."

  • Über die gewaltsamen Corona-Proteste in Schweinfurt am 2. Weihnachtsfeiertag lesen Sie hier.

04.45 Uhr: Mehrere Bundesländer verschärfen Corona-Regeln

In mehreren Bundesländern werden an diesem Montag verschärfte Corona-Bestimmungen wirksam. Kontakte im privaten und öffentlichen Leben werden weiter eingeschränkt, insbesondere um sich gegen die besonders ansteckende Omikron-Variante zu rüsten. Manche Bundesländer hatten damit bereits zu Weihnachten begonnen, andere ziehen nun nach. Ab Montag gelten in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern strengere Regeln. Am Dienstag folgen weitere Länder. Auf diese Maßnahmen hatten sich Bund und Länder verständigt. So gelten ab heute in ganz Mecklenburg-Vorpommern verschärfte Schutzvorkehrungen. Kinos, Theater, Museen, die Innenbereiche von Zoos, Schwimmbäder und andere Freizeiteinrichtungen müssen flächendeckend geschlossen bleiben. In Brandenburg gilt ab sfort für Geimpfte und Genesene mindestens bis zum 11. Januar bei privaten Treffen drinnen oder draußen eine Obergrenze von zehn Menschen.

04.30 Uhr: Noch Tausende offene Rechnungen nach Corona-Rückholaktion

Fast zwei Jahre nach der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik zu Beginn der Corona-Pandemie sind noch Tausende Rechnungen offen. Etwa 7.000 der insgesamt mehr als 54.000 vom Auswärtigen Amt verschickten Zahlungsbescheide an die Passagiere der 260 Rettungsflüge sind noch gar nicht oder noch nicht ganz beglichen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Ministerium erfuhr. Größtenteils läuft die Zahlungsfrist noch oder es wurde Ratenzahlung vereinbart. In 1.200 Fällen musste das Ministerium aber Mahnverfahren einleiten. Viele Passagiere wehren sich vor Gericht gegen eine Beteiligung an den Kosten. Von ursprünglich 201 Klagen sind 135 immer noch anhängig. Insgesamt wurden etwa 240.000 Reisende zurückgebracht. Die Reiseveranstalter flogen die Touristen, die bei ihnen gebucht hatten, selbst kostenlos aus. Für Individualreisende und andere Rückkehrwillige charterte das Auswärtige Amt Maschinen, die 260 Flüge absolvierten und bis Ende April etwa 67.000 Menschen aus rund 65 Ländern zurückbrachten. Von Juni an wurden die Rückkehrer zur Kasse gebeten. Die Gesamtkosten wurden damals auf 93,8 Millionen Euro geschätzt, knapp 40 Prozent davon sollten die Flugpassagiere selbst übernehmen. Bislang wurden im Inland 54 306 Rechnungen über zusammen 31,7 Millionen Euro versendet. Eingenommen wurden davon bisher 28,6 Millionen Euro.

04.30 Uhr: Ministerpräsident Weil: Brauchen Impfquote von mehr als 90 Prozent bei Erwachsenen

Die Corona-Krise bereitet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil derzeit mehr Sorgen als im vergangenen Winter. "Ich war vor einem Jahr um diese Zeit optimistischer", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Da hatte ich die Hoffnung, dass wir dem Virus mit der beginnenden Impfkampagne den Garaus machen können. Heute weiß ich, dass es sich bei Corona um einen enorm hartnäckigen Gegner handelt." Die Gesellschaft sei dem Virus aber auch nicht schutzlos ausgeliefert, betonte Weil. "Wenn wir es schaffen, in der ganzen Gesellschaft einen hohen Impfschutz zu erreichen, werden wir perspektivisch mit der Pandemie klarkommen. Wir brauchen eine Impfquote von deutlich über 90 Prozent bei den Erwachsenen."

02.53 Uhr: Omikron-Variante behindert US-Flugverkehr

Die Omikron-Variante führt in den USA weiter zu Reiseunterbrechungen. US-Fluggesellschaften haben am Sonntag (Ortszeit) fast 1.200 Flüge verschoben. Grund ist die steigende Zahl von Omikron-Neuinfektionen, auch unter den Flugbesatzungen. Bis zum Sonntagnachmittag (Ortszeit) strichen die Airlines laut der Internetseite FlightAware.com mindestens 1.171 Flüge in, aus sowie innerhalb der Vereinigten Staaten. Weitere Stornierungen sind wahrscheinlich. Zwei Carnival-Kreuzfahrtschiffe und ein Schiff der Reederei Royal Caribbean waren Medienberichten zufolge gezwungen, ihre Reise wegen Corona-Ausbrüchen an Bord abzubrechen.

00.07 Uhr: Karibik-Häfen verweigern Kreuzfahrtschiffen das Einlaufen

Die US-Behörden überwachen die Lage auf dutzenden von Kreuzfahrtschiffen mit Corona-Infizierten an Bord. Mehr als 60 Schiffe stünden unter Beobachtung, nachdem die Zahl der von dort gemeldeten Corona-Infektionen die dafür gesetzte Schwelle überschritten habe, erklärte die Gesundheitsbehörde CDC am Sonntag. Der "Washington Post" zufolge wurde mehreren der betroffenen Kreuzfahrtschiffe das Einlaufen in Häfen in der Karibik verweigert. So wurde dem Zeitungsbericht zufolge der "Carnival Freedom" das Anlegen im Hafen der Insel Bonaire verwehrt. Vor wenigen Tagen waren auf dem Kreuzfahrtschiff "Odyssey of the Seas" des Unternehmens Royal Caribbean 55 Passagiere und Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden - obwohl 95 Prozent der Menschen an Bord gegen das Virus geimpft waren.

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