Sonntag, 03. April 2022
15.06 Uhr: Kohfeldt nach Corona-Infektion nicht in Augsburg dabei
Nach seiner Corona-Infektion darf Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt am Sonntag noch nicht wieder an der Seitenlinie stehen. Das bestätigte sein Verein kurz vor dem Spiel des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga beim FC Augsburg auf dpa-Anfrage. Bis zuletzt hatte Kohfeldt auf ein negatives Testergebnis gehofft und war mit dem Gesundheitsamt im Austausch gewesen. Der 39-Jährige hatte es bei der Infektion nach eigenen Angaben mit milden Symptomen zu tun.
12.40 Uhr: Rund 90 Corona-Impfungen - Ermittlungen gegen Massen-Impfling
Rund 90 Mal soll sich ein 60-Jähriger aus Magdeburg seit Sommer 2021 in sächsischen Impfzentren gegen Corona haben impfen lassen. Er steht unter dem Verdacht, Impfausweise gefälscht und dann an Dritte weiterverkauft zu haben. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen unbefugten Ausstellens von Impfausweisen und Urkundenfälschung, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Im Impfzentrum Eilenburg war Anfang März Schluss. "Es gab Ungereimtheiten, er war schon am Vortag zum Impfen dort." Bei ihm wurden mehrere Blanko-Impfausweise und seine Krankenkarte sichergestellt sowie ein Strafverfahren eingeleitet. "Er wurde aber nicht festgenommen."
12.25 Uhr: Rückgang: 70 000 Schüler verpassen Unterricht wegen Corona
Rund 70.000 bayerische Schüler haben zuletzt den Präsenzunterricht wegen Corona verpasst. Das sind etwa 10.000 weniger als vor Wochenfrist, wie aus Zahlen des Kultusministeriums hervorgeht. Demnach waren Stand Freitag etwa 3,2 Prozent der rund 1,6 Millionen Schüler in Bayern wegen eines positiven Corona-Tests nicht im Unterricht, weitere 1,24 Prozent waren in Quarantäne. Beide Zahlen sanken im Vergleich zur Vorwoche. Zudem waren 290 Kitas - ebenfalls Stand Freitag - teilweise und 33 Einrichtungen gänzlich geschlossen, wie das Sozialministerium mitteilte. Allerdings verwies die Behörde darauf, dass zum Zeitpunkt der Erhebung noch von etwa sieben Prozent der Kitas keine Meldungen vorgelegen hätten.
11.50 Uhr: Lauterbach rechnet mit Mehrheit für Corona-Impfpflicht im Bundestag
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht ungeachtet der parlamentarischen Widerstände weiter von der Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht aus. Der SPD-Politiker sagte am Sonntag im Deutschlandfunk, er rechne damit, dass der Bundestag am kommenden Donnerstag die allgemeine Impfpflicht gegen Covid beschließe. Wenn es im kommenden Herbst wieder eine Lage wie jene der vergangenen Monate gebe, werde man erneut vieles dichtmachen müssen, warnte der Minister. Krankenhäuser und Ärztevertreter dringen auf die schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht. "Nur eine möglichst hohe Impfquote wird uns aus der immer wiederkehrenden Gefahr herausholen, die Kliniken zu überlasten", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Wenn es keine Mehrheit für eine Impfpflicht ab 18 Jahren gibt, brauchen wir als Kompromiss eine Impfpflicht ab 50."
10.25 Uhr: Bayerische Kliniken: Appell an Eigenverantwortung bei Corona-Regeln
Kliniken in Bayern appellieren angesichts vieler wegfallender Corona-Schutzmaßnahmen an die Eigenverantwortung der Menschen. "Nur noch ein schmaler "Basisschutz" bleibt bestehen. Doch durch Gesetze wird keine Pandemie beendet!", sagte am Samstag Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG). Zahlreiche Kliniken im Freistaat rufen mit der Kampagne "Schützen Sie sich und das Gesundheitswesen in Bayern" die Bürger auf, freiwillig Masken zu tragen, sich impfen zu lassen und sich an die Hygieneregeln zu halten.
10.15 Uhr: Jeder neunte Händler in Bayern will weiter Masken verlangen
Etwa jeder neunte bayerische Einzelhändler will in seinen Geschäften an der Maskenpflicht festhalten. 11,7 Prozent sagten das in einer am Samstag beendeten Umfrage des Handelsverbands Bayern (HBE). 77,4 Prozent wollen dagegen nicht über das Hausrecht Masken vorschreiben. Bayernweit gibt es rund 58.000 Einzelhändler.
09.05 Uhr: Kassenärztechef warnt vor "nicht umsetzbarer Impfpflicht"
Kassenärztechef Andreas Gassen hat vor den entscheidenden Beratungen im Bundestag vor einer "nicht umsetzbaren Impfpflicht" gewarnt. "Wenn es zu einer Impfpflicht kommen sollte, so muss diese rechtssicher durchführbar und nachvollziehbar sein", mahnte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Wenn die Politik die zahlreichen offenen Fragen nicht zeitnah klar beantworte, "bringt sie eine Impfpflicht auf den Weg, die als Tiger startet und Bettvorleger landet, weil die zugrunde liegende Regelung praktisch nicht umgesetzt werden kann." Die Abstimmung im Bundestag ist für kommenden Donnerstag vorgesehen, doch noch immer seien viele organisatorische und technische Fragen "völlig offen", beklagte Gassen.
08.25 Uhr: Zahl der Wohnungseinbrüche sinkt - mehr Internet-Straftaten
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im zweiten Jahr der Corona-Pandemie laut einem Medienbericht bundesweit um 27,7 Prozent auf 54.236 Fälle zurückgegangen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2021 hervor, wie die "Welt am Sonntag" berichtet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Statistik am Dienstag vorstellen. Die Aufklärungsquote der Einbrüche rangierte demnach bei 19,5 Prozent. Auch 2020 war die Zahl der Wohnungseinbrüche gesunken (minus 13,9 Prozent). Ein Grund für den Rückgang der Fälle: Es gab wegen Corona weniger Gelegenheiten, denn viele Menschen waren zu Hause und arbeiteten von dort. Außerdem hätten Banden nicht so wie sonst durchs Land ziehen können, hieß es weiter. Einen Großteil der unaufgeklärten Einbrüche rechne die Polizei immer noch "reisenden Tätern zu, berichtete die Zeitung.
07.40 Uhr: Hamburger Fischmarkt wieder in traditioneller Form geöffnet
An der Hafenkante Fisch, Obst oder Pflanzen kaufen: Nach mehr als 15 Monaten Corona-Unterbrechung und acht Monaten im eingeschränkten Pandemiebetrieb ist der Hamburger Fischmarkt am Sonntag wieder in vollem Umfang gestartet. Auch die typischen Marktschreier durften ihre Produkte wieder aus vollem Halse anbieten. Zuletzt war ihnen das Schreien nach Angaben des Bezirksamtes Altona untersagt. Außerdem durfte nach der teilweisen Wiederöffnung des traditionsreichen Marktes direkt an der Elbe im Juli 2021 bisher nur die Hälfte der Stände aufgebaut werden. "Es herrscht eine allgemeine Euphorie", sagte der Vize-Präsident des Landesverbandes des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller, Klaus Moritz, kurz vor der Eröffnung. Der 58-Jährige verkauft auf dem Markt Fischbrötchen. Die Freude, dass sich endlich alle wiedersehen, sei groß.
07.25 Uhr: Dobrindt hält Ende fast aller Corona-Schutzmaßnahmen für verfrüht
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hält den weitgehenden Wegfall der staatlichen Corona-Auflagen wie 2G, 3G oder Maskenpflicht an diesem Sonntag für falsch. «In einer Zeit mit sehr hohen Infektionszahlen ist es verfrüht, fast alle Schutzmaßnahmen zu beenden», sagte der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er hätte sich ein Festhalten an der Maskenpflicht zum Beispiel beim Einkaufen gewünscht. Dobrindt appellierte an die Bürger, sich weiter mit einer Maske gegen das Corona-Virus zu schützen - und zwar nicht nur dort, wo es weiter vorgeschrieben ist wie in Bussen und Bahnen. "Masken tragen bleibt sinnvoll. Auch außerhalb des öffentlichen Personenverkehrs ist es ratsam, weiter zum Eigenschutz Masken zu tragen." Der CSU-Landesgruppenchef kritisierte die Linie der Ampel-Koalition in der Corona-Politik: "Die Ampel-Regierung hat mit dem neuen Infektionsschutzgesetz den Instrumentenkasten der Länder abgeschafft und gleichzeitig maximale Rechtsunsicherheit geschaffen."
07.05 Uhr: Lehrerverbände befürchten Masken-Konflikte an Schulen
Lehrerverbände befürchten nach dem Wegfall der Maskenpflicht in den Schulen Konflikte. "In der Tat droht jetzt die Gefahr, dass einerseits Kinder, die Maske tragen, von Mitschülern als Weicheier und überängstlich gehänselt werden oder auch umgekehrt Druck auf Nicht-Maskenträger ausgeübt wird", sagte Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Er sprach sich für eine Selbstverpflichtung von Lehrkräften und Schülern aus, in jeder Klasse bis einschließlich der Woche nach den Osterferien weiter Masken im Unterricht und auf dem Schulgelände zu tragen.
"Es besteht die Gefahr, dass das Thema 'Maske ja oder nein' in jedes Klassenzimmer getragen wird und damit Schulfrieden und Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler gefährdet", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern.
06.45 Uhr: Städtetag spricht sich für Impfpflicht ab 18 Jahren aus
Der Deutsche Städtetag warnt vor einem Scheitern der allgemeinen Corona-Impfpflicht. "Wir riskieren im Herbst wieder viele schwere Krankheitsverläufe, falls die Impfpflicht nicht kommt", sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. "Damit sich die Impfquote noch einmal deutlich erhöht, ist die Impfpflicht ab 18 Jahren eindeutig besser geeignet als ab 50 Jahren". Wer skeptisch gegenüber den mRNA-Impfstoffen sei, könne sich mit Novavax impfen lassen.
06.25 Uhr: China meldet neuen Rekord an Corona-Infektionen seit Februar 2020
China meldet mit 13.287 neuen Corona-Fällen den höchsten Tagesstand seit Februar 2020. Die meisten Infektionen treten in der nordöstlichen Provinz Jilin und in der Finanzmetropole Shanghai auf. In der 25-Millionen-Einwohner-Stadt werden deswegen heute stadtweite Antigentests und am Montag massenhafte molekulare Tests durchgeführt.
06.05 Uhr: Mehrheit will weiter Maske im Supermarkt tragen
Ein Großteil der Deutschen will laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA nach Ende der Maskenpflicht beim Einkaufen weiterhin Maske tragen. 63 Prozent der Befragten sprechen sich laut einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" für das Maskentragen aus. 29 Prozent geben an, dass sie dies nicht tun möchten. Acht Prozent der Umfrageteilnehmer wollen sich nicht festlegen.
05.00 Uhr: RKI meldet 74.053 Neuinfektionen
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 74.053 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 37.171 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 111.224 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 21,62 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1457,9 von 1531,5 am Vortag. 42 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 130.029.
02.30 Uhr: Zahlreiche Corona-Schutzmaßnahmen gehen zu Ende
Mehr als zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie sind die meisten staatlichen Alltagsbeschränkungen in weiten Teilen Deutschlands beendet. Trotz weiter hoher Infektionszahlen sieht der neue bundesweite Rechtsrahmen seit Sonntag nur wenige allgemeine Schutzmaßnahmen vor. Möglich sind in fast allen Bundesländern damit noch Maskenpflichten etwa in Praxen, Pflegeheimen, Kliniken, Bussen und Bahnen sowie Tests beispielsweise in Schulen. Bundesweit gilt weiter Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen. Unabhängig von staatlichen Regeln können Firmen, Geschäfte und andere Einrichtungen nach Hausrecht weiterhin Vorgaben wie Maskenpflichten beibehalten.
Das weitgehende Ende der Maßnahmen zur Corona-Eindämmung hatte die Ampel-Koalition gegen Proteste unter anderem aus den Ländern durchgesetzt. Die Bundesregierung begründet dies damit, dass keine bundesweite Überlastung des Gesundheitswesens bestehe und im Notfall regional weiter schärfere Regeln erlassen werden können.
Samstag, 02. April 2022
18.10 Uhr: Corona vereitelt Wohnungseinbrüche
Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" ist die Corona-Pandemie einer der Gründe für den Rückgang an Wohnungseinbrüchen. Dem Bericht zufolge verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2021 insgesamt 54.236 Fälle, das ist ein Rückgang um 27,7 Prozent. Dieser sei der Tatsache geschuldet, dass so viele Menschen durch Lockdown und Home-Office-Regelungen ständig zu Hause waren und es somit weniger Gelegenheiten für Einbrüche gab. Um 12,1 Prozent zugenommen hat hingegen die Internetkriminalität. Auch dies hängt dem Bericht zufolge mit Corona zusammen: Seit Beginn der Pandeie stieg die Internetnutzung der Menschen stark an.
17.59 Uhr: 4.000 Teilnehmer in München bei Demo gegen Impfpflicht
Mehrere Tausend Menschen haben heute in München erneut mit einem Demonstrationszug gegen eine Impfpflicht protestiert. Die Polizei spricht von rund 4.000 Teilnehmern. Wie die Organisatoren zu Beginn feststellten, waren die Teilnehmer aus ganz Bayern angereist. Die Veranstaltung verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle.
16.09 Uhr: Rasante Corona-Ausbreitung in Großbritannien
Die Ausbreitung von Covid-19 in Großbritannien hat in der vergangenen Wiche einen neuen Höchststand erreicht. Im Schnitt ist einevon 13 infiziert. Das geht es Daten der britischen Statistikbehörde vom Freitag hervor. Etwa 4,9 Millionen Menschen sind Corona-positiv. In der Vorwoche waren es noch 4,3 Millionen. Vor allem die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 ist schuld an der angespannten Infektionslage.
15.24 Uhr: Merz sieht Deutschland ohne Impfpflicht in "guter Gesellschaft"
CDU-Chef Friedrich Merz sieht ein mögliches Scheitern der allgemeinen Impfpflicht im Bundestag gelassen. "Falls vorläufig keine Impfpflicht in Deutschland kommt, befänden wir uns in guter Gesellschaft auf der Welt", heißt es auf seinem Twitter-Account. Bisher seien die Parteien der Ampel-Regierung ohne Mehrheit und der Alternativvorschlag der Union werde abgelehnt. "Anfang 2022 gab es bessere Gründe für eine Impfpflicht", heißt es weiter.
13.51 Uhr: Scholz wirbt erneut für "Impfnachweis-Pflicht"
Wenige Tage vor der entscheidenden Bundestags-Abstimmung hat Bundeskanzler Olaf Scholz erneut für eine Impfpflicht geworben - die er allerdings "Impfnachweis-Pflicht für alle" nennt. "Ich sage, das ist ein richtiger Weg", sagt er auf einer SPD-Wahlveranstaltung in Essen. Der SPD-Politiker wirbt erneut dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Im Bundestag hatte sich bisher keine Mehrheit für einen der Anträge abgezeichnet. Zur Debatte stehen eine Ablehnung der Impfpflicht, eine Impfpflicht ab 18 Jahren, eine ab 50 Jahren und das Unions-Konzept einer abgestuften Impfpflicht auf Vorrat, die erst bei einer schwierigen Pandemie-Entwicklung gelten soll.
12.33 Uhr: Chefin von Marburger Bund für Maskenpflicht in Innenräumen
Die Chefin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, dringt in der Corona-Pandemie auf die Beibehaltung der Maskenpflicht in Innenräumen. "Dass jetzt - bei diesem Infektionsgeschehen - in vielen Geschäften keine Maskenpflicht mehr gilt, halte ich aus medizinischer Sicht für falsch", sagte Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). "Gerade in Supermärkten und Restaurants sind Masken weiterhin von großer Bedeutung, um Infektionen einzudämmen." Sie könne nur an die Länder appellieren, die Maskenpflicht in möglichst vielen Bereichen beizubehalten. Die FFP2-Masken hätten sich neben der Impfung als sehr probates Mittel zur Pandemiebekämpfung herausgestellt.
In den meisten Bundesländern gehen am Samstag zahlreiche Alltagsauflagen zur Eindämmung der Pandemie zu Ende. Nach dem geänderten bundesweiten Infektionsschutzgesetz ist mit Tagesablauf eine Übergangsfrist für bisherige Maßnahmen vorbei - etwa breit angelegte Maskenpflichten in Innenräumen oder Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene. Ab Sonntag sind in den meisten Ländern nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken etwa in Praxen, Kliniken, Pflegeheimen, Bussen und Bahnen sowie Tests in Schulen möglich.
- Zum Artikel: FFP2-Masken senken Corona-Infektionsrisiko drastisch
09.00 Uhr: Kubicki begrüßt Ende der Corona-Auflagen - "ziemlich spät dran"
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat den Wegfall fast aller Corona-Beschränkungen in Deutschland an diesem Sonntag als "wichtigen und erfreulichen Schritt in Richtung Normalität" begrüßt. "Wir vollziehen das nach, was auch in den europäischen Nachbarländern zum Teil schon seit längerem umgesetzt wird", sagte der Bundestagsvizepräsident in Berlin. "Omikron hat den Blick auf die Pandemie deutlich verändert. Deutschland ist keine Insel. Wir sind in dieser Frage ziemlich spät dran."
08.55 Uhr: Patientenschützer kritisieren "Freedom Day" und Quarantäne-Regel
Patientenschützer üben scharfe Kritik an den zum Wochenende wegfallenden Corona-Maßnahmen. "Masken im ÖPNV und beim Einkaufen müssen bleiben. Auch die anderen Instrumente wie konsequentes Testen werden leichtfertig dort aus der Hand gegeben, wo es die Hochrisikogruppe schützt", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das ist fatal und auch ein Versagen der Länder-Chefs."
Ebenso sei es "unfassbar", dass selbst Angehörige von vulnerablen Personen bei den extrem hohen Inzidenzen keinen Anspruch auf einen PCR-Test bei einer roten Risikomeldung in der Corona-Warn-App hätten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse dafür sorgen, dass sich das ändert. "Zumindest für diese Gruppe muss der Rechtsanspruch auf einen PCR-Test sofort zurückkommen", forderte Brysch.
Auch geplante Quarantäne-Verkürzungen halte er für gefährlich. In Heimen und Krankenhäusern sollen Beschäftigte trotz Infektion arbeiten dürfen, wenn sie keine Krankheitsanzeichen haben, um coronabedingten Personalengpässen zu begegnen. "Infizierte Menschen mit milden Symptomen zum Dienst aufzufordern ist Wahnsinn", so der Patientenschützer. Seine Sorge: "Dann müssen sich Arbeitnehmer rechtfertigen, wenn sie daheim bleiben."
7.44 Uhr: Minister Holetschek will wieder zum Handschlag zurückkehren
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek möchte in Zukunft nicht auf das Händeschütteln verzichten. "Ich möchte schon gerne zum Handschlag zurückkehren. Ich muss gestehen, dass ich bereits jetzt eine Hand zum Gruß ergreife, wenn jemand sie mir entgegenstreckt", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Distanz sei in der Pandemie wichtig - aber er glaube, "wir brauchen in der Gesellschaft nicht nur ein virtuelles Zusammenrücken, sondern wir müssen uns wieder in die Augen schauen und die Hand geben", sagte der Gesundheitspolitiker.
07.17 Uhr: Kliniken befürchten höhere Belastung nach Ende der Corona-Maßnahmen
Der Krankenhaus-Experte Roland Engehausen befürchtet durch das Ende fast aller Corona-Schutzmaßnahmen diesen Sonntag (3. April) eine zunehmende Belastung der bayerischen Kliniken. Man habe schon jetzt aktuell die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie, sagte der Geschäftsführer der bayerischen Krankenhausgesellschaft dem Bayerischen Rundfunk.
Die Pandemie sei "nicht vorbei", weil der Gesetzgeber ein neues Infektionsschutzgesetz mache. Zwar sei die Notfallversorgung der Patienten in den Kliniken auch intensivmedizinisch immer sichergestellt, sagte Engehausen. Nur könne nicht immer die Klinik angefahren werden, die die Notärzte normalerweise anfahren würden. Die Situation an den Kliniken sei "sehr angespannt", das bedeute auch, dass planbare Eingriffe verschoben würden. Planbar bedeute aber nicht, dass dies alles leichte Behandlungen seien, "das können auch lebensnotwendige Behandlungen sein".
06.50 Uhr: NRW und Bayern: Bund muss Impfzentren bis Jahresende mitfinanzieren
Bayern und Nordrhein-Westfalen haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, die kommunalen Impfzentren mindestens bis Jahresende zur Hälfte mitzufinanzieren. Lauterbach habe dies zugesagt, und man erwarte, dass er sich an diese Zusage halte, sagten die Gesundheitsminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen, Klaus Holetschek (CSU) und Karl-Josef Laumann (CDU).
Bayerns Gesundheitsminister Holetschek kritisierte, der derzeitige Referentenentwurf des Bundes für die neue Impfverordnung sehe noch keine Umsetzung dieser Zusage vor. "Ich fordere Bundesminister Lauterbach auf, seine Zusage einzuhalten und rasch eine hälftige Mitfinanzierung der Kosten der Impfzentren bis Jahresende auch rechtssicher in der Impfverordnung zu regeln."
06.20 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt deutlich
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter rückläufig. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1531,5. Am Freitag hatte er 1586,4 betragen. Vor einer Woche wurde er mit 1758,4 angegeben. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Laut RKI sank die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstag auf 196.456 - nach 252.530 am Vortag und 252.026 Neuinfektionen vor einer Woche. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 292 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert - nach 304 Todesfällen, die am Freitag gemeldet wurden. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 129.987.
Insgesamt wurden in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie 21.553.495 Ansteckungsfälle registriert.
02.30 Uhr: Unternehmen halten an Maskenpflicht fest
Trotz der allgemeinen Corona-Lockerungen halten deutsche Unternehmen an ihren Schutzmaßnahmen fest. In einer Umfrage der "Welt am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge, geben unter den Dax40-Konzernen die meisten Befragten an, dass ihre Mitarbeiter zunächst weiterhin eine Maske tragen müssten. Meistens müssen die Mitarbeiter nur in Innenräumen eine Maske tragen, wenn sie ihren eigenen Arbeitsplatz verlassen.
02.15 Uhr: Kassenärzte erwarten eine deutliche Zunahme von Long Covid Fällen
Die deutschen Kassenärzte erwarten eine deutliche Zunahme von Long Covid Fällen. "Der Beratungsbedarf in den Arztpraxen ist jetzt schon immens. Und er wird eher noch wachsen", sagt der Vorstandvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Angesichts der hohen Fallzahlen in der aktuellen Omikronwelle könne es sein, dass auch die Zahl der Patienten mit Verdacht auf Long Covid in den kommenden Wochen noch einmal deutlich ansteige.
Freitag, 01. April 2022
22.00 Uhr: "Ende der Maskenpflicht im Flugzeug denkbar"
Lufthansa Chef Spohr rechnet mit einem baldigen Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen. Viele Staaten würden ihre Auflagen lockern oder sie ganz abschaffen, auch in Deutschland werde es dazu kommen, so Spohr im Interview mit dem "Spiegel". Wörtlich sagte er: "Schon im Mai könnten Restriktionen wie Abstands- und Maskenregeln im globalen Luftverkehr fallen.
20.15 Uhr: Rotes Kreuz kritisiert Corona-Lockerungen
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) warnt vor einer angespannten Versorgungslage in Krankenhäusern und bei Notfällen. Es werde zunehmend schwieriger, freie Betten für Notfallpatienten zu finden, teilte der Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk dem BR mit. "Wir erkennen ein Zurückfallen in eine Lage, wie wir sie im November und Dezember letzten Jahres erlebt haben." Ein Unterschied sei jedoch, dass derzeit weniger Intensivkapazitäten beansprucht, dafür aber mehr Betten auf Normalstationen belegt würden. Auch müssten jetzt schon teils weiter entfernte Kliniken angefahren werden, was zusätzlich Personal binde, da die Mitarbeiter länger unterwegs seien. Laut Stärk könnte sich die Situation verschärfen, wenn staatliche Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Maskenpflicht wegfallen. Sowohl das Personal des BRK, des Rettungsdienstes, in den Pflegeheimen, aber auch die gesamte Gesellschaft seien dann einer höheren Infektionsgefahr mit dem Coronavirus ausgesetzt. Aktuell könne die Notfallversorgung in Bayern aber noch gewährleistet werden. "Es gibt keinen Grund zur Panik."
20.00 Uhr: Bulgarien erleichtert Einreise
Bulgarien hat seine Corona-Einreisebestimmungen gelockert. Einreisende aus anderen Ländern, unabhängig von der jeweiligen Corona-Lage, brauchen für eine quarantänefreie Einreise nur noch zu bescheinigen, dass sie gegen Covid-19 geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Sollte ein derartiges Zertifikat nicht vorliegen, muss sich der Einreisende in eine zehntägige Quarantäne begeben, die nach einen negativen Test aufgehoben wird.
Darüber hinaus entfällt in dem EU-Land ab Freitag auch die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen, wie etwa in Supermärkten, Einkaufszentren oder Fitnessstudios - ebenso auch das Einhalten von Corona-Abstand. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird von den Gesundheitsbehörden nun nur im öffentlichen Nahverkehr und in Kliniken empfohlen.
16.52 Uhr: Kritische Lage an den bayerischen Krankenhäusern könnte sich verschärfen
Der Geschäftsführer der bayrischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen, befürchtet nach dem Wegfall fast aller Corona-Schutzmaßnahmen am kommenden Sonntag eine zunehmende Belastung der Krankenhäuser. In der radioWelt auf Bayern2 sagte er, dass zwar die Notfallversorgung der Patienten in den Kliniken auch intensivmedizinisch immer sichergestellt sei, aber die Lage an den Krankenhäusern derzeit sehr angespannt.
Vor allem würden planbare Behandlungen verschoben, was für manche Patienten aber den Tod bedeute. Engelhausen habe die Sorge, dass sich die Situation jetzt mit den Lockerungen noch weiter verschärft.
16.13 Uhr: Großbritannien hat neuen Corona-Höchststand
In Großbritannien hat die Zahl der aktuellen Corona-Fälle einen neuen Höchststand erreicht. Von den 67 Millionen Einwohnern seien in der vergangenen Woche 4,9 Millionen mit dem Virus infiziert gewesen, teilte das nationale Statistikamt am Freitag mit.
Der bisherige Rekord war Anfang des Jahres mit 4,3 Millionen Fällen erreicht worden. Auch die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen stieg, vor allem bei Menschen über 45 Jahren.
15.06 Uhr: Lauterbach: "Bitte tragen Sie freiwillig Masken in Innenräumen!"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor dem Ende zahlreicher Corona-Beschränkungen in Deutschland zu weiterer Vorsicht aufgerufen. Die Pandemie sei noch nicht vorbei, und die Gefahr, sich jetzt noch zu infizieren, so hoch wie nie zuvor. Daher sein Appell: "Bitte tragen Sie freiwillig Masken in Innenräumen!" Diese seien ein besonders wirksamer Schutz und sollten so viel wie möglich genutzt werden.
14.55 Uhr: In 76 oberbayerischen Kliniken keine aufschiebbaren Behandlungen
Wegen der "weiterhin hohen Belastung des Gesundheitssystems" durch Corona dürfen in 76 oberbayerischen Krankenhäusern auch weiterhin keine aufschiebbaren stationären Behandlungen vorgenommen werden. Das hat die Regierung von Oberbayern soeben verfügt.
Eine entsprechende Anordnung hatte sie bereits im November ausgesprochen und seitdem mehrmals verlängert, zuletzt bis 2.April . Nun gilt sie bis 18. April - sowohl für 57 COVID-19-Schwerpunktkrankenhäuser als auch für 19 Kliniken, die zuvor COVID-19-Patienten "nicht oder nur untergeordnet behandelt hatten".
Auf den Intensivstationen sei bei der Belegung durch Corona-Patienten "seit Febraur keine Entspannung zu verzeichnen", so die Regierung von Oberbayern.
12.30 Uhr: Weiter hohe Corona-Zahlen an Schulen
Die Corona-Zahlen an den Schulen verharren auf einem hohen Niveau. In der vergangenen Woche wurden aus den Bundesländern rund 347.000 Infektions- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern gemeldet, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilt. In der Vorwoche waren es 348.000. Bei den Lehrkräften wurden 36.400 Corona- und Quarantänefälle gemeldet, in der Vorwoche waren es 35.700.
12.07: Unternehmen können Corona-Hilfen bis Ende Juni beantragen
Unternehmen mit einem coronabedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent können ab sofort Anträge für die bis Ende Juni verlängerte Überbrückungshilfe stellen. Nach der weitreichenden Aufhebung der Corona-Beschränkungen könnten die meisten Unternehmen wieder ihrem Geschäft nachgehen und benötigten keine staatliche Unterstützung mehr, teilt das Bundeswirtschaftsministerium weiter mit. In einzelnen Bereichen lasse sich aber das Geschäft nicht so schnell wieder hochfahren. Die Durchführung etwa von Veranstaltungen könne einen erheblichen Vorlauf haben, so dass es dauere, bis wieder eigene Umsätze erzielt würden.
12.05 Uhr: Studien: Größte Immunität nach Impfungen und Infektion
Menschen, die sowohl vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind als auch infiziert waren, haben Studien zufolge den stärksten Schutz gegen das Coronavirus. Diese "hybride Immunität" sorge bis zu 20 Monate für einen hohen Schutz gegen eine erneute Infektion, heißt es in einer in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlichten Studie. Sie basiert auf Daten aus Schweden, bezieht sich allerdings noch nicht auf die Omikron-Variante.
12.00 Uhr: In Shanghai beginnt Lockdown für weitere 16 Millionen Menschen
In Shanghai ist die zweite Stufe des Lockdowns für weitere 16 Millionen Einwohner in Kraft getreten. Nach dem Osten und Süden gilt seit Freitagmorgen auch im Westen der insgesamt 26 Millionen Einwohner zählenden der ostchinesischen Hafenstadt eine Ausgangssperre. Bis Montag dürfen die Menschen dort ihre Wohnungen nur für Covid-19-Tests verlassen.
11.45 Uhr: Schweden betrachtet Covid-19 nicht mehr als Gefahr für Gesellschaft
Schweden behandelt Covid-19 von nun an nicht mehr als generell gefährliche oder gesellschaftsgefährdende Erkrankung. Das sogenannte Pandemiegesetz wurde in dem skandinavischen Land zum Freitag abgeschafft, womit neben dieser Einstufung auch Anforderungen für die Infektionsverfolgung und Quarantäne wegfallen. Das bedeutet laut der Gesundheitsbehörde aber nicht, dass die Pandemie vorüber sei. Nachgewiesene Erkrankungen müssen nach wie vor den Behörden gemeldet werden. Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben.
10.26 Uhr: Schweiz lässt alle landesweiten Corona-Maßnahmen fallen
In der Schweiz gelten ab sofort keinerlei landesweite Corona-Schutzmaßnahmen mehr. Heute fielen die letzten Vorschriften im Kampf gegen die Pandemie. Wer positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, muss beispielsweise nicht mehr mindestens fünf Tage in Isolation. Die Behörden appellierten aber an die Bevölkerung, bei Symptomen zu Hause zu bleiben.
Auch Schutzmasken sind nun nicht mehr landesweit vorgeschrieben, seit heute sind sie auch im öffentlichen Nahverkehr nicht mehr Pflicht. Allerdings bleibt es den einzelnen Kantonen freigestellt, eigene Maßnahmen zu verhängen. Davon machen derzeit einige von ihnen Gebrauch. Die Kantone Bern, Genf und Wallis schreiben beispielsweise weiterhin in Krankenhäusern sowie Alters- und Pflegeheimen das Tragen von Masken vor. In der Schweiz wurden bisher knapp 3,5 Millionen im Labor bestätigte Corona-Fälle registriert. Mehr als 13.000 Menschen starben an einer Covid-19-Erkrankung.
10.19 Uhr: Umfrage: Mehrheit besorgt über Ende vieler Corona-Maßnahmen
Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland blickt einer Umfrage zufolge mit Sorge auf das Ende vieler Corona-Schutzmaßnahmen am Wochenende. 58 Prozent der Befragten zeigten sich besorgt über das Auslaufen der Maskenpflicht an den meisten Orten oder der 2G- und 3G-Maßnahmen, wie aus einer Erhebung des Instituts Yougov hervorgeht. 38 Prozent sorgen sich darüber nicht, 5 Prozent machten keine Angaben.
09.22 Uhr: Profi-Fußball mit über einer Milliarde Euro Umsatzeinbußen in Corona-Zeit
Der deutsche Profi-Fußball hat in der Corona-Pandemie bereits mehr als eine Milliarde Euro an Umsatz eingebüßt. Diese Zahl betrifft die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021, wie die Deutsche Fußball Liga am Freitag in ihrem Wirtschaftsreport 2022 mitteilte.
08.54 Uhr: Corona-Inzidenz im Freistaat sinkt unter 2.000
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern sinkt allmählich. Am Freitag unterschritt die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat erstmals seit zwei Wochen wieder die Marke von 2.000 Infektionen. Das Robert Koch-Institut in Berlin meldete einen landesweiten Inzidenzwert von 1992,6. Seit Mitte März hatte die Inzidenz im Freistaat konstant über 2.000 gelegen. In absoluten Zahlen steckt sich in Bayern aber weiter jeden Tag die Bevölkerung einer mittleren Stadt mit dem Erreger an: Das RKI meldete von Donnerstag auf Freitag 51.204 neue Corona-Fälle für Bayern und 46 weitere Tote.
07.35 Uhr: Corona-Regeln laufen aus - Maske nur noch als Empfehlung
In der Nacht auf Sonntag laufen auch in Bayern die allermeisten Corona-Beschränkungen aus. Konkret heißt das: Von Sonntag an gibt es bayernweit keinerlei 2G- oder 3G-Zugangsregeln mehr. Eine FFP2-Maskenpflicht entfällt weitestgehend, sie gilt von Sonntag an nur noch im öffentlichen Nahverkehr, in Arztpraxen, Krankenhäusern, in Pflegeheimen, Flüchtlingsunterkünften und ähnlichen "vulnerablen Einrichtungen". Die ausführlichen Infos sind in diesem Artikel zu finden: Gelockerte Corona-Regeln: Das gilt ab Sonntag in Bayern.
Werden die Bayern weiterhin freiwillig die Maske tragen? Der Soziologe Andreas Diekmann nennt es ein Sozialexperiment. Seine Vermutung ist hier zu lesen.
05.31 Uhr: Ende des Corona-Notstands in Italien
In Italien treten an diesem Freitag mit dem Ende des Corona-Notstandes weitreichende Lockerungen in Kraft. Eine wichtige Neuerung gibt es pünktlich vor der Urlaubssaison für Reisende: In Hotels müssen Gäste ab dem 1. April keinen Impf-, Genesungs- oder Negativtest-Nachweis mehr vorzeigen. Auch für den Außenbereich von Bars und Restaurants sowie innen in Geschäften ist das nicht mehr nötig. Lediglich in den Innenräumen der Gastronomie gilt für Touristen die 3G-Regel, man muss also nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen oder negativ auf das Virus getestet sein.
Für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr lockerte die Regierung die Regeln von 2G auf 3G. Ab dem 1. Mai entfällt sie in den Verkehrsmitteln ganz. Wer ins Theater, Kino oder auf ein Konzert gehen will, muss beachten, ob die Veranstaltung im Freien oder im geschlossenen Raum ist: Drinnen gilt 2G, draußen 3G. Nicht von den Lockerungen betroffen ist die Corona-Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre. Die gilt bis Mitte Juni.
05.18 Uhr: Thailand lockert Einreiseregeln
Thailand hat die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen weiter gelockert. Urlauber müssen ab sofort vor der Abreise in ihren Heimatländern keinen PCR-Test mehr machen. Die anderen Regeln bleiben aber vorläufig bestehen. Im Vergleich zu anderen Ländern in Südostasien sind diese recht kompliziert und mühsam. Derzeit müssen Reisende einen PCR-Test nach der Ankunft machen und dann in einem im Voraus gebuchten Hotel auf das Ergebnis warten.
05.13 Uhr: Malaysia öffnet Grenzen wieder
Malaysia hat nach mehr als zwei Jahren pandemiebedingter Schließung als eines der letzten Länder in Südostasien seine Grenzen geöffnet. Zweifach gegen das Coronavirus geimpfte Besucher dürfen seit Freitag wieder quarantänefrei in das beliebte Urlaubsland einreisen. Voraussetzung sind den Behörden zufolge ein negativer PCR-Test vor der Abreise sowie ein negativer Antigen-Test innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft.
05.01 Uhr: Inzidenz sinkt laut RKI auf unter 1.600
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt niedriger als am Vortag. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1.586,4 an (Vortag: 1.625,1, Vorwoche: 1.756,4, Vormonat: 1.213,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 252.530 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 304 Todesfälle verzeichnet (Vor einer Woche: 288). Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 21.357.039 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI wie am Tag zuvor mit 7,21 an.
Donnerstag, 31. März 2022
20.05 Uhr: RKI: Gipfel der Corona-Welle wahrscheinlich erreicht
Die derzeitige Corona-Infektionswelle könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) nun auf ihrem Höhepunkt sein. "Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht, der Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch", schreibt das Institut in seinem Wochenbericht. Möglicherweise sei der Gipfel auch bereits überschritten. Zu der Einschätzung kommt das RKI wegen eines leichten Rückgangs der Fallzahlen im Wochenvergleich.
Der seit Wochen wachsende Anteil des Omikron-Subtyps BA.2 in einer Stichprobe ist dem Bericht zufolge weiter angestiegen: nach den jüngsten verfügbaren Daten für vorletzte Woche auf rund 81 Prozent (Woche zuvor: rund 73 Prozent). BA.2 gilt als besser übertragbar als der Subtyp von Omikron, der zuvor vorherrschte.
19.01 Uhr: Mehrheit für Impfpflicht ab 18 laut Berichten nicht in Sicht
In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht zeichnet sich laut Medienberichten ein Abrücken der Ampel-Koalition von einer Verpflichtung für alle Erwachsenen zur Impfung gegen das Coronavirus ab. Deren bisherige Verfechter setzten nun auf eine Impfpflicht nur für die über 50-Jährigen, hieß es im "Spiegel". Auch die "Bild"-Zeitung berichtete von einem Aus für die Impfpflicht ab 18.
Hintergrund ist den Berichten zufolge, dass keine Einigung mit der Union über eine gemeinsame Lösung in Sicht sei. Besonders die SPD bemüht sich hier seit Tagen um eine Verständigung. Aus SPD-Fraktionskreisen hieß es dazu allerdings, es gebe keinen neuen Stand. "Die Gespräche laufen weiter und das gar nicht mal schlecht", verlautete in Berlin. Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen wies die Medienberichte gänzlich zurück: "Falsch!", schrieb er auf Twitter zu einem Screenshot des "Bild"-Berichts. "Die Gespräche laufen noch. Nichts ist entschieden. Und Gerüchte sind keine Fakten."
18.03 Uhr: Japan feiert die Kirschblüte trotz Pandemie
Zum ersten Mal seit zwei Jahren feiern die Menschen in ganz Japan den Höhepunkt der Kirschblütenzeit ohne Corona-Beschränkungen. Viele beschränken sich jedoch darauf, unter den Bäumen spazieren zu gehen, anstatt zu trinken und zu essen, wie es bei traditionellen Festen sonst üblich ist - als Teil der anhaltenden Anti-Virus-Maßnahmen.
Die Bäume stehen in vielen Teilen Japans in dieser Woche in voller Blüte. Nach Angaben der Japanischen Meteorologischen Behörde erreichte sie am Sonntag in Tokio ihren Höhepunkt. Im Yoyogi-Park und im Ueno-Park wurden Bereiche abgesperrt, um zu verhindern, dass sich Menschen hinsetzen und feiern. In vielen Parks wurden Schilder aufgestellt, die Partys mit Alkohol verbieten.
17.30 Uhr: Scholz: Bei Impfpflicht läuft "Prozess einer Mehrheitsbildung"
In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland dauern nach Darstellung von Kanzler Olaf Scholz Bemühungen für eine mehrheitsfähige Lösung an. "Gut ist, dass jetzt das stattfindet, worauf die Skeptiker nicht setzen mochten, nämlich der Prozess einer Mehrheitsbildung im Deutschen Bundestag", sagte der SPD-Politiker. "Aber darüber macht es keinen Sinn, Wasserstandsmeldungen abzugeben - und auch nicht, welche zu kommentieren, die oft einfach nur als Gerücht entstehen und deshalb gar nicht fest genug sind, um kommentiert zu werden."
Scholz antwortete in einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Kanzler Karl Nehammer auf eine Frage, ob er umschwenken und statt einer Impfpflicht ab 18 Jahre jetzt auch eine ab 50 unterstützen würde, um eine Mehrheit für einen der Anträge zu erreichen. Scholz sagte, er sei als Abgeordneter "Mitdiskutant" im Parlament. "Sie kennen meine Ansicht über die Notwendigkeit einer Impfnachweispflicht und Sie wissen auch, welchen Antrag ich unterstützt habe." Scholz hat den Entwurf für eine Pflicht ab 18 Jahren unterstützt.
16.55 Uhr: Holetschek fordert gelockerte Isolationsregeln für Klinikpersonal
Angesichts vieler Personalausfälle in Kliniken fordert Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) den Bund auf, gelockerte Isolationspflichten für Klinikbeschäftigte zu prüfen. "Während für die Allgemeinbevölkerung gar keine verpflichtende Isolation mehr nötig sein soll, müssen viele Beschäftigte im Gesundheitswesen weiterhin zu Hause bleiben", sagte Holetschek dem "Münchner Merkur". Er nahm dabei Bezug auf einen Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums, die allgemeine Isolationsdauer zu verkürzen.
Es sei richtig, vulnerable Personen besonders zu schützen, doch "wir müssen ebenso darauf achten, dass Menschen, die eine Krankenhausbehandlung benötigen, auch versorgt werden können", sagte Holetschek. Daher sollten "Beschäftigte, die klinisch gesund sind und bei denen keine Ansteckungsgefahr besteht, jedenfalls bei extremer Personalnot in den Krankenhäusern von der Isolation ausgenommen werden".
16.30 Uhr: Dehoga empfiehlt Gastronomie klare Kommunikation bei Corona-Regeln
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat seinen Mitgliedern nach dem Auslaufen der bisherigen Corona-Regeln eine klare Information zu weiter geltenden Schutzmaßnahmen empfohlen. Wenn ein Unternehmer die Maskenpflicht beibehalte, sei dies "seine individuelle Entscheidung im Rahmen des Hausrechts", sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Es sei bei solchen Maßnahmen jedoch "wichtig, dass diese gegenüber den Gästen klar kommuniziert werden."
16.12 Uhr: Verlängerung von Corona-Maßnahmen in Thüringen scheitert im Landtag
Eine geplante Verlängerung der Corona-Maßnahmen in Thüringen ist im Landtag gescheitert. Das Landesparlament lehnte einen entsprechenden Antrag der Fraktionen der Regierungsparteien Linke, SPD und Grüne ab, wie Parlamentsvizepräsidentin Dorothea Marx (SPD) nach der Abstimmung in Erfurt bekanntgab. Die Oppositionsfraktionen von CDU, FDP, AfD sowie die fraktionslosen Abgeordneten lehnten die einzeln aufgerufenen Punkte des Antrags mehrheitlich ab.
Die Abgeordneten der Regierungsfraktionen stimmten für den Antrag. Da es in Thüringen eine Minderheitsregierung gibt, hatten sie jedoch keine Mehrheit. Mit dem Antrag wollten die Abgeordneten von Linker, SPD und Grünen erreichen, dass sich das Bundesland zum Hotspot erklärt. Damit hätten die bestehenden Corona-Maßnahmen verlängert werden können.
15.40 Uhr: Lauterbach will Quaranäntepflicht weitgehend abschaffen
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will die Quarantäne-Regeln deutlich lockern. Das geht aus einem Vorschlag des Gesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts an die Bundesländer hervor, wie die Agentur Reuters berichtete. Danach sollen sich Infizierte für fünf Tage freiwillig isolieren und sich am Ende mit einem Selbstest "freitesten". Nur infiziertes medizinisches Personal soll noch fünf Tage in Isolation gehen und sich dann mit einem PCR-Test freitesten müssen. Hintergrund der Lockerung ist auch, dass wegen der hohen Infektionszahlen derzeit mehr vier Millionen Personen in Quarantäne sind. Der Vorschlag soll mit den Ländern noch beraten werden.
- Zum Artikel: Lauterbach und RKI empfehlen kürzere Corona-Quarantäne
15.30 Uhr: Elternverband plädiert für schulinterne Maskenpflicht-Regelungen
Der Bayerische Elternverband (BEV) plädiert auch nach dem Auslaufen der Maskenpflicht an allen Schularten und in allen Klassenstufen am kommenden Montag weiterhin für Masken im Unterricht. Die schulischen Vorschriften böten "ausreichend Handhabe, damit Schulen sich in eigener Verantwortung weiter schützen können", teilte der BEV mit. So liege etwa die Hausordnung in der Zuständigkeit des Schulforums, das "demokratisch die gesamte Schulfamilie" abbilde und ohne Weiteres eine Maskenpflicht beschließen könne. Der BEV plädiere für solche Lösungen und verwies auf einige Schulen, die bereits so vorgegangen seien. Der Verband appellierte an die Verantwortung der Schulleitungen, selbst das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und "nicht auf einen 'Befehl von oben' zu warten".
- Zum Artikel: Neue Regeln an Bayerns Schulen: Wirbel um Ende der Maskenpflicht
15.00 Uhr: Im Bundestag bleibt die Maske vorerst auf
In den meisten Innenräumen fällt an diesem Wochenende die Maskenpflicht - im Bundestag nicht. Die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter müssen auch weiterhin FFP2-Masken tragen und 3G-Nachweise dabei haben. Die entsprechende Allgemeinverfügung sei weiterhin in Kraft, hieß es in einer E-Mail der Bundestagsverwaltung an die Abgeordneten mit Blick auf die kommende Sitzungswoche.
14.43 Uhr: Stiko empfiehlt mRNA-Booster nach nicht in EU zugelassenen Impfungen
Menschen in Deutschland, die mit nicht in der EU zugelassenen Präparaten gegen Covid-19 geimpft wurden, sollten laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Ziel sei das Optimieren des Impfschutzes, teilte das Gremium mit.
Die Empfehlung bezieht sich auf die chinesischen Vakzine Coronavac von Sinovac und Covilo von Sinopharm, auf Covaxin aus Indien (Bharat Biotech International) und den Impfstoff Sputnik V von Gamelaya aus Russland. Bei den chinesischen und indischen Präparaten handelt es sich um sogenannte inaktivierte Ganzvirusimpfstoffe. Sputnik V hingegen ist vektorbasiert.
13.57 Uhr: Ramelow wirbt für Verlängerung von Corona-Regeln
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat im Landtag für eine Verlängerung der bestehenden Corona-Regeln über den 2. April hinaus geworben. "Es ist eine Reststruktur an Abwehrmechanismen nötig. Dafür brauchen wir die Ermächtigung des Landtags, dass Thüringen ein Hotspot ist", sagte Ramelow im Parlament in Erfurt. Es sei angesichts der hohen Infektionszahlen wichtig, einen Basisschutz aufrecht zu erhalten. Ramelow erneuerte seine Kritik am Vorgehen der Bundesregierung, Regelungen den Ländern zu überlassen.
- Zum Artikel: Weitgehende Corona-Lockerungen in Bayern ab Sonntag
13.31 Uhr: Lockdown lässt Kritik an Chinas "Null-Covid-Strategie" größer werden
Angesichts wachsenden Unmuts unter der 25 Millionen Einwohnern Shanghais über den überraschend verhängten Lockdown hat die Stadtverwaltung in einem seltenen Schritt Fehler beim Umgang mit der Corona-Pandemie eingestanden. Die Metropole sei "unzureichend" auf den jüngsten Corona-Ausbruch vorbereitet gewesen, erklärte der hohe Beamte Ma Chunlei. "Wir akzeptieren aufrichtig jedermanns Kritik und arbeiten hart daran, besser zu werden." In Shanghai stieg die Zahl der Corona-Fälle zuletzt sprunghaft an. Nachdem die Verantwortlichen einen Lockdown wegen der Auswirkungen auf die Wirtschaft und die internationale Schifffahrt lange ausgeschlossen hatten, wurde ein solcher am Sonntagabend doch verhängt.
13.05 Uhr: Millionen-Betrug mit Corona-Teststationen - Razzia der Polizei
Mit falschen Zahlen und Betrug mit ihren Corona-Teststationen soll eine Betrügerbande in Berlin mehrere Millionen Euro vom Staat erschwindelt haben. Die Verdächtigen sollen die Stationen im ganzen Stadtgebiet in Berlin betrieben haben und viel mehr Tests beim Staat abgerechnet haben als es tatsächlich gab. Die Polizei durchsuchte am Donnerstag Wohnungen und Teststationen in mehreren Bezirken und nahm Verdächtige fest, wie aus Ermittlerkreisen zu hören war. Die Zeitung "B.Z." hatte berichtet.
12.04 Uhr: Viel Kritik am Wegfall der Maßnahmen
Angesichts des Auslaufen vieler Corona-Maßnahmen warnt der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen vor einem Verschleppen der Omikron-Welle. Man müsse befürchten, dass die Ansteckung vieler Menschen durch das Ende der Maßnahmen beschleunigt werde, sagte er in einem Interview. Auch die Osterferien könnten Infektionen noch einmal anfachen. Der Wegfall der Maskenpflicht kommt aus Sicht von Mediziner Christian Ernst zu früh. Der Krankenhauskoordinator in Niederbayern befürchtet mit dem Wegfall der Maskenpflicht einen Anstieg des Infektionsgeschehens und eine weitere hohe Belastung der Kliniken. "Unser Klinikpersonal empfindet es als Watschen und fühlt sich allein gelassen! Ärzte und Pflegekräfte arbeiten seit Monaten unter höchster körperlicher und mentaler Anstrengung."
- Zum Artikel "Großer Fehler": Virologin bedauert Ende der Maskenpflicht
11.27 Uhr: Bei Konzert-Absage wegen Corona nicht unbedingt Widerrufsrecht
Nach der Absage eines Konzerts von Peter Maffay und Band in Braunschweig im Frühjahr 2020 wegen Corona-Beschränkungen wollte ein Ticketkäufer eine Erstattung seiner Kosten erreichen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg stellte nun klar, dass ein Widerrufsrecht für Verbraucher in solchen Fällen nur bedingt gilt. Es komme darauf an, ob das wirtschaftliche Risiko den Veranstalter treffen würde.
10.27 Uhr: Biden lässt sich zum zweiten Mal gegen Corona boostern
US-Präsident Joe Biden hat sich zum zweiten Mal gegen das Coronavirus boostern lassen. Die damit insgesamt vierte Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer wurde ihm am Mittwoch (Ortszeit) von einer Mitarbeiterin des medizinischen Dienstes des Weißen Hauses verabreicht. "Es hat kein bisschen wehgetan", sagte der 79-Jährige anschließend. Biden rief die Bevölkerung zugleich auf, weiter wachsam gegen das Virus zu sein. "Wir sind nun in einer neuen Phase dieser Pandemie", erklärte der Präsident bei der Präsentation einer neuen Regierungs-Website, die bei der Suche nach Test- und Impfmöglichkeiten helfen soll. "Das bedeutet nicht, dass das Coronavirus nicht mehr existiert. Aber es bedeutet, dass es nicht länger unsere Leben kontrolliert."
06.50 Uhr: Corona-Viertimpfung - Wissenschaftler skeptisch
Eine vierte Corona-Impfung schon ab 60 Jahren: Dafür wirbt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seit einigen Tagen und beruft sich auf neue israelische Daten. Ein genauerer Blick in die Daten zeigt: Die Unterschiede zwischen den verglichenen zwei Gruppen aus drei- beziehungsweise vierfach Geimpften sind minimal, wie der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Reinhold Förster, sagte: "Beide Gruppen haben bei Omikron ein sehr geringes Sterberisiko durch Covid-19." Darüber hinaus weist das Autorenteam selbst darauf hin, dass sie nur auf eine relativ kurze Zeitspanne von 40 Tagen blicken. Mehrere angefragte Fachleute reagierten zurückhaltend und werten die bisherige Datenlage als dünn.
06.34 Uhr: Mehrere Handelsketten verlangen keine Masken mehr
Nach mehreren Handelsketten hat auch Edeka angekündigt, die Maskenpflicht ab kommender Woche nicht grundsätzlich aufrechtzuerhalten. "Da fehlen uns die Möglichkeiten der Kontrollen", sagte eine Sprecherin der Supermarktkette der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen empfehle weiterhin beim Besuch der Supermärkte das freiwillige Tragen einer medizinischen Maske, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Auch der Möbelhändler Ikea und die Bekleidungskette Ernsting’s family wollen ab Montag die Maskenpflicht aufheben, empfehlen aber ihren Besuchern, weiterhin den Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Bei der Kaufhauskette Woolworth und der Buchhandelskette Thalia müssen Kunden ab kommender Woche auch nicht mehr grundsätzlich Maske tragen. Die Lebensmittelketten Lidl und Rewe hatten sich am Mittwoch zur Frage, wie es nächste Woche bei ihnen konkret weitergeht, zunächst noch bedeckt gehalten.
06.07 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt erneut auf 1.625
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut leicht: Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1625,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1663,0 gelegen, vor einer Woche bei 1752,0, vor einen Monat bei 1171,9. Für Bayern meldet das RKI eine Inzidenz von 2042,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 274 901 Corona-Neuinfektionen (05.10 Uhr). Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 279 Todesfälle verzeichnet (Vor einer Woche: 300). Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 7,21 an (Dienstag: 7,07). Auch hierbei gibt es lückenhafte Meldungen. In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.
04.45 Uhr: Ärzteverbandschef will Corona-Fälle nicht mehr flächendeckend erfassen
Die Inzidenz in Bayern zeigt nach Ansicht von Experten schon länger nicht mehr die wirkliche Pandemie-Lage. Statt jeden Corona-Fall zu melden, sollten sich Gesundheitsämter daher anderen Aufgaben widmen, findet der Vorsitzende des Ärzteverbands Öffentlicher Gesundheitsdienst in Bayern, Andreas Kaunzner. "Dazu wäre es wichtig, dass man sich auf die vulnerablen Gruppen wie Senioren oder chronisch Kranke konzentriert", sagte er.
Eine flächendeckende Erfassung sei zwar grundsätzlich sinnvoll, derzeit aber nicht zu leisten. Dazu komme, dass die Gesundheitsämter teils nicht mehr auf die Hilfe von Polizisten und Bundeswehrsoldaten bauen könnten, so Kaunzner. Mit der Teil-Impfpflicht im Gesundheitswesen und den Flüchtlingen aus der Ukraine kämen gleichzeitig zusätzliche Aufgaben auf die Behörden zu - "neben all den Aufgaben, die wir schon vor der Pandemie hatten".
Mittwoch, 30. März 2022
21.08 Uhr: Vorschlag - Corona-Quarantäne künftig nur noch fünf Tage
Angesichts der aktuellen Corona-Welle mit vielen, aber meist leichteren Infektionen sollen die Quarantäneregeln vereinfacht werden. Die Dauer soll generell auf fünf Tage verkürzt werden, wie ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) vorsieht. Das Konzept, das am Mittwoch an die Länder verschickt wurde, liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Bisher dauern Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen beendet werden.
- Zum Artikel: Lauterbach und RKI empfehlen kürzere Corona-Quarantäne
20.38 Uhr: WHO erwartet Trend zu milderen Covid-Verläufen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass Corona-Infektionen mit der Zeit zu schwächeren Krankheitsverläufen führen. Das sei nach derzeitigem Wissensstand das wahrscheinlichste Szenario, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Schwere der Covid-Erkrankungen werde wahrscheinlich trotz weiterer Virusmutationen weiter abnehmen, da die Immunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen zunehme.
18.55 Uhr: Schottland kündigt Aufhebung der Maskenpflicht an
Als letzter Landesteil von Großbritannien hebt Schottland die Corona-Maskenpflicht auf. Vom 18. April an müssen keine Nase-Mund-Bedeckungen mehr getragen werden, wie die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte. Bereits ab der kommenden Woche entfällt demnach die Maskenpflicht in Gotteshäusern und bei Hochzeiten.
Sturgeon sagte, die Regierung habe bei ihrer Entscheidung "das sehr hohe Niveau bei den Infektionen und den Druck" auf den Gesundheitsdienst NHS berücksichtigt. Die aktuellen Daten zur aktuellen Corona-Welle deuteten jedoch auch auf eine Abmilderung des Infektionsgeschehens hin, "die hoffentlich in den kommenden Wochen deutlicher hervortreten wird".
18.40 Uhr: Maskenpflicht entfällt in Bayern auch für Lehrer
Auch die bayerischen Lehrerinnen und Lehrer müssen ab Montag in den Schulen keine Masken mehr tragen. Das beschloss das bayerische Kultusministerium, wie der BR erfuhr. Ein Sprecher sagte, das Ende der Maskenpflicht betreffe Schülerinnen und Schüler, das schulische Personal sowie alle Besucherinnen und Besucher gleichermaßen. Damit müssen auch auf den Begegnungsflächen und in Räumen, die von Ganztagesangeboten und der Mittagsbetreuung genutzt werden, kein Mund-Nase-Schutz mehr getragen werden.
18.22 Uhr: Anspruch auf Corona-Bürgertests bis Ende Juni
Im Kampf gegen Corona-Ansteckungen wird das Angebot kostenloser Schnelltests für alle bis in den Frühsommer verlängert. Die ursprünglich bis 30. März geltende Testverordnung, die auch diese "Bürgertests" regelt, bleibt vorerst bis einschließlich 29. Juni in Kraft. Das sehen Änderungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, die im Bundesanzeiger verkündet wurden.
Damit haben weiterhin alle Bürger auch ohne Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an Teststellen durch geschultes Personal. Mit dem Angebot sollen Ansteckungen angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen erkannt und verhindert werden.
17.36 Uhr: Lauterbach dringt auf Verabschiedung der Impfpflicht im Bundestag
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringt auf eine Verabschiedung der Impfpflicht im Bundestag in der kommenden Woche. Ansonsten werde die Lage im Herbst kritisch werden, sagte der SPD-Politiker mit Blick auf Sorgen, dass dann die Infektionszahlen stark steigen werden. "Die Pandemie wird auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung eine sehr wichtige Rolle haben", fügt er in Anspielung auf die reduzierte Wachstumserwartung des Sachverständigenrates der Bundesregierung hinzu.
Lauterbach zeigte sich zuversichtlich, dass ein Kompromiss für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland erreicht werden könne. Nach seiner Kenntnis werde an einem gemeinsamen Vorschlag gearbeitet, sagte der SPD-Politiker. Er rechne damit, dass dieser sein Ministerium spätestens in den nächsten Tagen erreiche, so dass möglicherweise ein gemeinsamer Entwurf formuliert werden könne.
17.05 Uhr: WHO meldet globalen Anstieg der Corona-Todesfälle
Weltweit ist die Zahl der bestätigten Todesfälle nach einer Corona-Infektion nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vergangene Woche um mehr als 40 Prozent gestiegen. Mehr als 45.000 Tote seien in dem Zeitraum gemeldet worden, nachdem in der Vorwoche noch einen Rückgang der Sterbefälle um 23 Prozent gemeldet worden sei, teilte die WHO mit.
In der vergangenen Woche hatte sie noch 33.000 Tote in Verbindung mit Covid-19 gemeldet. Der sprunghafte Anstieg wurde vor allem auf Änderungen bei der Erfassung der Sterbefälle zurückgeführt. So wies die WHO darauf hin, dass etwa Chile und die USA die Kriterien für die Definition eines Todesfalls angepasst hätten. Mehr als 4.000 Todesfälle im indischen Staat Maharashtra, die zunächst nicht in die Statistik aufgenommen worden waren, seien vergangene Woche überdies hinzugefügt worden, hieß es.
16.34 Uhr: Lauterbach weist Vorbehalte gegen Hotspot-Regelung zurück
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist Vorbehalten der Länder gegen den neuen Rechtsrahmen für weitergehende Corona-Schutzauflagen entgegengetreten. "Man mag das Gesetz mögen oder nicht, aber es ist juristisch sauber gemacht, so dass es umsetzbar wäre", sagte der SPD-Politiker. "Es sollte viel mehr genutzt werden." Davon ginge auch eine Signalwirkung aus, die jetzt gebraucht würde, sagte er mit Verweis auf zuletzt fast 350 Tote in Zusammenhang mit Corona-Infektionen binnen 24 Stunden.
Er finde es "beklagenswert und falsch", dass sehr viele Länder nun nicht von der Hotspot-Regel Gebrauch machten, in denen er selbst dies angemessen gefunden hätte. "Eine rechtliche Unsicherheit kann ich hier schlicht nicht erkennen", betonte Lauterbach. Eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens als Voraussetzung sei begründbar und könne mit Kriterien zu den Kliniken hergeleitet werden. Er sei fest davon überzeugt, dass entsprechende Regelungen in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern rechtlich Bestand haben würden.
15.55 Uhr: Schweiz hebt Corona-Maßnahmen auf
Die Schweiz hebt die letzten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf. Zum Freitag würden die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen sowie die Isolationspflicht für infizierte Personen abgeschafft, teilte die Regierung. Dank der hohen Immunisierung der Bevölkerung sei es in den vergangenen Wochen zu keinem markanten Anstieg der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen mehr gekommen, obwohl die Zahl der Infektionen zwischenzeitlich wieder angestiegen sei. Bis zum Frühjahr 2023 bleibe allerdings eine erhöhte Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit notwendig.
15.32 Uhr: Berliner Kultureinrichtungen halten an Maskenpflicht fest
Wichtige Kulturinstitutionen in Berlin wollen auch nach dem Wegfall der meisten Corona-Regelungen an einer Maskenpflicht festhalten. Das bestätigten führende Theater und Opernhäuser der Hauptstadt. Gelten soll dann etwa in den drei großen Häusern Staatsoper Unter den Linden, Deutsche Oper und Komische Oper nicht nur eine Empfehlung, sondern eine Pflicht zum Tragen von Masken sowohl in den Foyers als auch am Platz.
Entsprechend wollen auch Deutsches Theater, Schaubühne und Berliner Ensemble agieren. Bei Volksbühne und Philharmonie sind ebenfalls solche Regelungen im Gespräch. Auch beim Deutschen Historischen Museum und im Humboldt Forum ist eine Maskenpflicht weiter vorgesehen, andere Museen sind noch in der Abstimmung. Eine allgemeine Empfehlung von Seiten der Berliner Kulturverwaltung wird für Donnerstag erwartet.
14.02 Uhr: Corona-Ausbruch auf "Mein Schiff 5" bei Mallorca
An Bord des Kreuzfahrtriesens "Mein Schiff 5" ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Wie die Reederei Tui Cruises bestätigte, wurden Passagiere vergangenen Sonntag in ein Hotel auf Mallorca in Quarantäne gebracht. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Nach Angaben der "Mallorca Zeitung" waren zeitweise etwa 60 überwiegend deutsche Urlauber betroffen. Das Kreuzfahrtschiff war von Palma aus zu einer Rundreise im Mittelmeer über Marseille, Barcelona, Alicante und Cartagena aufgebrochen und am Sonntag in Mallorca angekommen.
12.17 Uhr: Biontech verbucht für 2021 mehr als zehn Milliarden Euro Gewinn
Die große Nachfrage nach Corona-Impfstoffen hat dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech im vergangenen Jahr einen Milliardengewinn beschert. Wie Biontech mitteilte, belief sich der Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2021 auf knapp 10,3 Milliarden Euro. Der Umsatz lag bei knapp 19 Milliarden Euro.
Wie das Unternehmen erklärte, wurden 2021 rund 2,6 Milliarden Dosen des Corona-Impfstoffs Comirnaty von Biontech und seinem US-Partner Pfizer in mehr als 165 Länder und Regionen weltweit geliefert. Biontech-Chef Ugur Sahin erklärte, Biontech habe "mit dem ersten zugelassenen Impfstoff auf Basis von unserer mRNA-Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft" gehabt.
10.22 Uhr: Pflegekräfte sollen Corona-Bonus von bis zu 550 Euro bekommen
Pflegekräfte in Krankenhäusern und in der Seniorenbetreuung sollen für ihren besonderen Einsatz in der Corona-Pandemie eine Sonderzahlung von bis zu 550 Euro bekommen. Das Bundeskabinett beschloss eine entsprechende Vorlage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Bundesregierung stellt dafür insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung - davon sollen jeweils 500 Millionen Euro an die Krankenhäuser und an die Pflegeeinrichtungen gehen.
- Zum Artikel: Corona-Hilfen: Diese Unterstützung gibt es weiterhin
10.02 Uhr: Razzia wegen mutmaßlich gefälschter Impfpässe in Hessen
Mit einer Razzia sind Polizei und Staatsanwaltschaft in Hessen gegen zahlreiche Verdächtige wegen mutmaßlich gefälschter Impfpässe vorgegangen. Insgesamt richtet sich das Ermittlungsverfahren gegen 250 Verdächtige, die diese Fälschungen genutzt haben sollen, wie die Polizei in Wiesbaden mitteilte. Im Rheingau-Taunus-Kreis wurden 32 mutmaßlich gefälschte Impfausweise und 45 Impfzertifikate beschlagnahmt. 33 Wohnungen wurden durchsucht - rund hundert Beamte waren im Einsatz.
07.35 Uhr: KBV-Chef fordert früheres Ende der Isolation bei asymptomatischen Fällen
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat ein früheres Ende der Isolationspflicht bei symptomfreier Corona-Infektion gefordert: "Es ist nicht mehr sinnvoll, Menschen, die symptomfrei infiziert sind, in eine zehntägige Isolation zu schicken", sagte Andreas Gassen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wer symptomfrei mit dem Corona-Virus infiziert sei, sollte zeitnah weiterarbeiten dürfen.
"Auf diese Weise könnten wir Personalengpässe an vielen Stellen entzerren", erklärte der KBV-Vorstandsvorsitzende. Nicht nur in den Kliniken gebe es zum Teil große Probleme mit infiziertem Personal. "Überall, auch in den Praxen, fallen gerade viele Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion aus." Obwohl sehr viele symptomfrei seien, fehlten sie mindestens zehn Tage im Betrieb.
6.45 Uhr: Gastro-Gewerkschaft fordert weiterhin Infektionsschutz für Personal
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft das Gastgewerbe auf, den Corona-Schutz der Beschäftigten am Arbeitsplatz auch nach dem Auslaufen der strengeren Corona-Maßnahmen am kommenden Wochenende zu gewährleisten. Gewerkschaftschef Guido Zeitler appellierte an die Arbeitgeber, ihren Beschäftigten auch weiterhin kostenlose Corona-Tests zur Verfügung zu stellen. Zeitler betonte, jede neue Infektion verhindern zu wollen, sei angesichts von "Rekordinzidenzen, Rekordkrankmeldungen und der ohnehin extrem angespannten personellen Situation das logische Ziel im Gastgewerbe". Noch mehr Ausfälle im Team könnten sich die allermeisten Arbeitgeber nicht leisten.
Am 2. April laufen in den meisten Bundesländern die Übergangsregeln beim Infektionsschutz aus. Danach fallen die meisten Corona-Beschränkungen weg, Bundesländer können sie nur noch in sogenannten Hotspot-Regionen verschärfen.
06.25 Uhr: RKI registriert 268.477 Corona-Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1.663,0 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.703,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.734,2 (Vormonat: 1.238,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 268.477 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 283.732 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 348 Todesfälle verzeichnet.
04.45 Uhr: Lockdown in Shanghai verhindert Börsengänge
Die neue Covid-Infektionswelle und der Lockdown in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai verhindern Börsengänge im Milliardenvolumen. Allein in der vergangenen Woche zogen 15 Unternehmen ihre Notierungsanträge an der Technologiebörse Star Market vorerst zurück, wie Börsendokumente zeigen.
00.45 Uhr: 481,49 Millionen Infektionen weltweit
Weltweit haben sich bislang rund 481,49 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,50 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.
Dienstag, 29. März
20.10 Uhr: Vorerst letzter NDR-Podcast mit Drosten
In der vorerst letzten regulären Folge des NDR-Podcasts "Coronavirus-Update" haben die Wissenschaftler Christian Drosten und Sandra Ciesek einen Blick in die Pandemie-Zukunft geworfen und die weiter große Bedeutung von Masken betont. "Die Zahlen werden sicherlich zumindest bis zu den Osterferien oder ein, zwei Wochen danach noch relativ hoch bleiben", sagte der Virologe Drosten in dem Podcast. Derzeit profitiere man vom Haupteffekt durch die Impfung und von der Abmilderung der Krankheitsschwere bei Omikron.
19.50 Uhr: Virologin Protzer hält Aufgabe der Maskenpflicht beim Einkaufen für einen großen Fehler
Die Virologin Ulrike Protzer vom Münchner Universitätsklinikum Rechts der Isar hat den Zeitpunkt der Corona-Lockerungen zum kommenden Sonntag kritisiert. Im Interview mit der BR24 Rundschau sagte die Wissenschaftlerin, die Infektionszahlen seien dafür aktuell noch zu hoch. Es müssten noch zu viele Corona-Patienten auf den Normalstationen der Krankenhäuser behandelt werden. Zudem leide das Klinikpersonal unter hohen Ausfällen. Auch wisse man noch nicht, "wann wir jetzt den Peak dieser aktuellen Welle überhaupt erreichen." Die Situation in den Kliniken sei noch sehr angespannt.
18.15 Uhr: US-Arzneimittelbehörde genehmigt vierte Corona-Impfung für Menschen ab 50 Jahren
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine vierte Impfdosis mit den Corona-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna für Menschen ab 50 Jahren genehmigt. Zwischen der ersten und der zweiten Auffrischungsimpfung müssten mindestens vier Monate liegen, erklärte die FDA am Dienstag. Sie erklärte zur Begründung, eine zusätzliche Auffrischung erhöhe den Schutz vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. Außerdem gebe es keine zusätzlichen Sicherheitsbedenken.
18.05 Uhr: EU-Staaten wollen bei vierter Corona-Impfung gemeinsam vorgehen
Die EU-Staaten wollen bei einer möglichen vierten Corona-Impfung einheitlich vorgehen. Die EU-Kommission werde "innerhalb kürzester Zeit auf Basis wissenschaftlicher Expertise eine Empfehlung zur vierten Impfung erarbeiten", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Die Gesundheitsminister der EU-Länder hätten seinen Vorschlag, die nationalen Impfstrategien anzugleichen, mehrheitlich unterstützt. Die Empfehlung der EU-Kommission könne "auch für Deutschland ein wichtiger Kompass für den Umgang mit der zweiten Boosterung sein". Lauterbach hatte vor dem Treffen für eine vierte Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren geworben. "Aktuelle Daten aus Israel zeigen: Wer über 60 Jahre alt ist oder unter Vorerkrankungen leidet, sollte sich ein viertes Mal impfen lassen", sagte der Minister.
17.50 Uhr: Zwei Drittel der Deutschen wollen Maskenpflicht beibehalten
Der Corona-Kurs der Ampel-Regierung stößt auf deutliche Ablehnung in der Bevölkerung. Laut einer neuen Forsa-Umfrage wollen 69 Prozent der Bundesbürger, dass die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske vorerst weitgehend bestehen bleiben sollte. Nur 19 Prozent sprechen sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht in manchen Bereichen aus, wie SPD, Grünen und FDP dies im Infektionsschutzgesetz beschlossen haben. Die Anhänger von SPD (76 Prozent), der Grünen (79 Prozent) und der Union (70 Prozent) halten die vom Bund nun angeordnete Aufhebung der meisten Corona-Schutzmaßnahmen für falsch. Nur die Anhänger der FDP (70 Prozent) und AfD (84 Prozent) begrüßen sie.
17.35 Uhr: US-Aufsicht genehmigt weitere Booster-Impfung für Menschen ab 50
In den USA sollen Menschen ab 50 Jahren eine weitere Booster-Impfung gegen das Coronavirus erhalten können. Die Aufsichtsbehörde FDA erteilte am Dienstag die Freigabe. Damit steht Berechtigten mindestens vier Monate nach dem ersten Booster eine vierte Dosis mit den Präparaten von Pfizer oder Moderna zu. Bisher hatte die FDA eine vierte Dosis nur für Menschen ab dem zwölften Lebensjahr mit geschwächtem Immunsystem zugelassen. Diese besonders anfällige Risikogruppe habe auch Zugang zu einem zusätzlichen Booster, also einer fünften Dosis, erklärte die Behörde.
Die Ausweitung des Booster-Programms auf Ältere ermöglicht Millionen von Menschen in Amerika zwar einen weiteren schützenden Piks, doch stellt sich die Frage, ob jeder Berechtigte sich ihn schnell holen sollte oder nicht. Dazu dürfte sich die Gesundheitsbehörde CDC noch äußern. Laut deren Daten bieten zwei Impfdosen samt Booster nach wie vor starken Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und Tod.
17.20 Uhr: Lauterbach rechnet erst im Herbst mit auf Varianten angepasstem Corona-Impfstoff
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einer Verzögerung bei der Entwicklung der auf neue Coronavirus-Varianten angepassten Impfstoffe. Er erwarte diese nun erst "im Herbst", sagte Lauterbach am Dienstag vor einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel. Dabei könne "September ein Zielmonat sein". Der Impfstoff-Hersteller Biontech erklärte dagegen, er sei weiter bereit, "unseren Impfstoff bereits im Frühsommer zur Verfügung zu stellen." Eine Biontech-Sprecherin sagte, ihr Unternehmen wolle "in den kommenden Wochen erste Daten der klinischen Studie veröffentlichen, die mögliche Zulassungsanträge für einen Omikron-basierten Impfstoff unterstützen". Letztlich müssten "die Behörden entscheiden, ob und wann eine Genehmigung erteilt wird".
16.55 Uhr: 2021 war trotz Corona und Lieferengpässe ein Rekordjahr für Dax-Unternehmen
Die Dax-Konzerne haben das vergangene Jahr trotz Problemen bei den Lieferketten und hoher Energie- und Rohstoffkosten nach Angaben von Experten "auf Rekordniveau" abgeschlossen. Die meisten Top-Unternehmen hätten im Jahr 2021 Umsatz und Gewinn steigern können - "auch weil es vielfach gelang, gestiegene Kosten an die Kunden weiterzugeben", erklärte am Dienstag die Beratungsgesellschaft EY. Der Umsatz der Dax-Unternehmen stieg demnach um 14 Prozent, das Plus beim Gewinn fiel mit 122 Prozent noch deutlicher aus.
Auch das Vorkrisenjahr 2019 sei damit übertroffen worden - der Gewinn lag 2021 um 62 Prozent höher, beim Umsatz waren es elf Prozent. Gegenüber dem Vorjahr 2020 stieg der Gesamtumsatz um deutliche 13,5 Prozent auf rund 1,6 Billionen Euro. Noch nie zuvor wurde laut EY von den Dax-Unternehmen innerhalb eines Jahres ein so hoher Umsatz erwirtschaftet.
16.40 Uhr: Baden-Württemberg stellt Impf-O-Mat mit Hirschhausen ins Netz
Baden-Württemberg will „Impfvorsichtige“ mit einem neuen Angebot zur Corona-Impfung bewegen. Das Gesundheitsministerium schickt daher den Kabarettisten und Mediziner Eckart von Hirschhausen und die Ärztin Natalie Grams-Nobmann ins Rennen mit einem „Impf-O-Mat“. Beide sollen im Stil der „Wahl-O-Maten“ Interessierte unterhaltsam und persönlich durch Fragen rund um die Corona-Impfungen lotsen, teilte das Ministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Assistenz erhalten sie dabei unter anderem von Ayse Yeter vom Klinikum Stuttgart, die von der Intensivstation informiert, und dem Ex-Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der erklärt, was die Impfung auch mit Teamgeist zu tun hat.
16.20 Uhr: Lehrerverbände kritisieren Wegfall der Maskenpflicht an Schulen
Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl) hat den bevorstehenden Wegfall der Maskenpflicht an den Schulen kritisiert. Der Präsenzunterricht sei "akut in Gefahr", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Situation an den Schulen sei unverändert: "Klassenzimmer ohne Mindestabstand, nicht in allen Räumen Luftfilter und ein nie da gewesenes Infektionsgeschehen in der Gesellschaft".
Die Liste der erkrankten Schülerinnen und Schüler sei lang, Lehrkräfte fielen wegen und durch Corona aus, die Personaldecke für Vertretungen sei dünn. Nach der zweijährigen Pandemie-Erfahrung dränge sich eine Frage auf, ob aktuell an den Schulen nicht Masken wichtiger seien als Tests. Ein noch höheres Infektionsgeschehen mit Krankheitsausfällen und Quarantänen können die Schulen nach Ansicht der abl nicht stemmen.
16.15 Uhr: Bayern schreibt keine Masken mehr im Gottesdienst vor
Die am Dienstag beschlossenen Corona-Schutzmaßnahmen für Bayern sehen keine Maskenpflicht für Gottesdienste mehr vor. Die ab Sonntag für vier Wochen gültige Verordnung empfehle nur das Tagen von medizinischen Masken in Innenräumen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums auf Anfrage der Nachrichtenagentur KNA. In Einrichtungen, die vulnerable Gruppen betreuten, gebe es zwar weiter eine FFP2-Maskenpflicht. "Darunter fallen Gottesdienste nicht." Den Religionsgemeinschaften stehe es frei, im Rahmen ihres Hausrechts strengere Vorgaben zu machen.
16.12 Uhr: Kühnert für Corona-Impfpflicht ab 50 Jahren
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert will im Bundestag für eine Corona-Impfpflicht erst ab einem Alter von 50 Jahren stimmen, wie er dem "Spiegel" sagte. Damit vertritt Kühnert eine andere Position als andere führende Vertreter seiner Partei. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) sprechen sich für eine Impfpflicht bereits ab 18 Jahren aus. Eine Entscheidung im Bundestag soll am Donnerstag nächster Woche fallen.
- Zum Artikel: "Lauterbach dringt EU-weit auf vierte Corona-Impfung für Ü60"
16.08 Uhr: Ländermehrheit verzichtet künftig auf 2G, 3G und Maskenpflicht
Am Dienstag beschlossen die Landesregierungen in Bayern, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg, Maskenpflichten in Geschäften, Schulen oder 2G- und 3G-Zutrittsregeln auslaufen zu lassen. Sogenannte Hotspot-Regeln zur Fortführung dieser Maßnahmen sollen zunächst nicht in Kraft gesetzt werden.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sieht nach eigenen Angaben ebenfalls keinen Spielraum, ganz Nordrhein-Westfalen rechtssicher als Corona-Hotspot auszuweisen. Für Niedersachsen kommt nach Auskunft von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) derzeit keine landesweite Hotspot-Regelung infrage, wie sie im NDR erklärte. Anderswo stehen Entscheidungen noch aus.
15.25 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde startet Prüfung von Booster-Impfstoff Hipra
Die EU-Arzneimittelagentur EMA hat das schnelle Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des spanischen Herstellers Hipra gestartet. Der Wirkstoff sei als Booster-Impfung entwickelt worden, wie die EMA am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Er sei zunächst gedacht für Erwachsene, die bereits mit anderen Covid-Impfstoffen geimpft wurden. Nach den vorläufigen Studien wirkt das Präparat auch gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante des Virus.
Der Hipra-Impfstoff enthält zwei Versionen des Spike-Proteins, die im Labor künstlich hergestellt wurden. Dieses Eiweiß hilft dem Virus, in die Zellen einzudringen. Nach der Impfung soll der Körper Antikörper und T-Zellen entwickeln. Diese würden dann bei einer Infektion das Virus töten und infizierte Zellen vernichten.
14.55 Uhr: Freie Wähler in Bayern fordern Aufhebung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht
"Die einrichtungsbezogene Impfpflicht muss unverzüglich aufgehoben werden - die Gesundheitsbehörden vor Ort dürfen nicht länger den schwarzen Peter zugeschoben bekommen", fordert Susann Enders, Generalsekretärin der Freien Wähler Bayern und gesundheitspolitische Sprecherin. Die allgemeine Impfpflicht sei "aktuell medizinisch weder notwendig noch verhältnismäßig und damit auch verfassungsrechtlich nicht durchsetzbar". Deshalb müsse der Bund auch die Verpflichtung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht sofort aufheben. Dieses Gesetz verschärfe – so die Kritik von Enders – den Pflegenotstand zusätzlich und bringe die Gesundheitsbehörden vor Ort massiv in die Bredouille.
14.50 Uhr: Krankenkassen melden deutlich mehr Krankschreibungen in Omikron-Welle
Während der aktuellen Corona-Welle sind nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen arbeitsunfähig als jemals seit Beginn der Pandemie. Am stärksten sei aktuell Brandenburg betroffen, teilte die Krankenkasse weiter mit. Am wenigsten Krankschreibungen gebe es demnach in Schleswig-Holstein, hier seien 72 von 10.000 versicherten Erwerbstätigen wegen Corona nicht arbeitsfähig.
Laut der Krankenversicherung AOK Nordost hat die Zahl der Krankschreibungen in Berlin zuletzt einen neuen Rekordwert erreicht. In den ersten zehn Kalenderwochen des Jahres 2022 seien rund 310.000 Krankmeldungen Berliner Versicherter eingegangen, teilte ein Sprecher mit. "Die hohen Corona-Inzidenzen haben den Krankenstand in Berlin auf den höchsten jemals ermittelten Stand getrieben", hieß es von der Kasse.
14.45 Uhr: Lauterbach dringt EU-weit auf vierte Corona-Impfung für alle ab 60
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt EU-weit für eine vierte Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren. In dieser Altersgruppe könne dadurch die Sterblichkeit im Vergleich zur dritten Dosis noch einmal um 80 Prozent reduziert werden, wie Daten aus Israel ergeben hätten. Die EU-Kommission solle dazu aufgefordert werden, in Zusammenarbeit etwa mit der europäischen Arzneimittelbehörde eine entsprechende Empfehlung auszusprechen.
In Deutschland wird die vierte Dosis derzeit für Menschen ab 70 Jahren sowie für Menschen mit Risikofaktoren wie Immundefekten empfohlen.
14.40 Uhr: Ende der Corona-Regeln: Gastgewerbe jubelt - Handel zwiegespalten
Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) spricht nach den Corona-Beschlüssen des bayerischen Kabinetts vom "besten Tag seit zwei Jahren" . "Endlich wagen wir den Schritt zurück zu mehr Freiheit und Normalität", sagte der Landesgeschäftsführer des Dehoga, Thomas Geppert. Verbandspräsidentin Angela Inselkammer sagte, dass es nun in der freien Entscheidung eines jeden liege, "seiner Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber gerecht zu werden."
Der bayerische Handel steht der Lockerung dagegen gespalten gegenüber, wie Geschäftsführer Bernd Ohlmann sagte. Ein Teil der Händler freue sich, dass die Maske "endlich weg" komme, andere seien in Sorge, einen Teil der Kundschaft zu verlieren, wenn diese sich beim Einkaufen nicht sicher fühle.
14.28 Uhr: Bayerischer Fußball-Verband begrüßt Corona-Lockerungen
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat das Auslaufen der coronabedingten Einschränkungen im Sport begrüßt. "Das ist natürlich das, wonach wir uns alle so lange gesehnt haben", teilte BFV-Vizepräsident Robert Schraudner mit. Die am 2. April auslaufenden pandemiebedingten Beschränkungen im Sport werden nicht mehr verlängert. Ab diesem Sonntag entfallen somit die 2G- beziehungsweise 3G-Zugangsregeln bei Fußballspielen sowie die Maskenpflicht für Zuschauer. Trotz neuer Freiheiten mahnte der BFV, weiterhin verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen.
14.20 Uhr: In Bayern fallen ab nächster Woche die meisten Corona-Regeln
Ab kommender Woche fallen auch in Bayern die meisten verbindlichen Corona-Maßnahmen. Man empfehle aber, weiterhin Abstände einzuhalten und in Innenräumen Masken zu tragen, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag in München nach der Kabinettssitzung. Verbindlich sei weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr und in vulnerablen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen, Behinderteneinrichtungen oder Asylunterkünften.
Nach dem neuen Bundesinfektionsschutzgesetz, das am 3. April in Kraft tritt, entfallen damit auch in Bayern die 2G- oder 3G-Zugangsregeln. Auch an Schulen muss ab 4. April keine Maske mehr getragen werden. Die Corona-Testungen an Schulen und auch an Kitas sollen zunächst fortgeführt werden. Auch für Besucher und Beschäftigte in vulnerablen Einrichtungen gilt weiterhin eine Testpflicht.
12.50 Uhr: DEL hebt Corona-Leitfaden auf: Teamärzte protestieren
Der Wolfsburger Mannschaftsarzt Axel Gänsslen hat die Aufhebung des sogenannten Return-to-Play-Programms für Spieler nach einer Corona-Infektion durch die Deutsche Eishockey Liga (DEL) kritisiert. "Wenn Spieler gegen den ärztlichen Rat entscheiden, gleich wieder spielen zu wollen, können sie das derzeit auf eigene Verantwortung tun. Das halte ich aber für kritisch", sagte Gänsslen den "Wolfsburger Nachrichten. Die DEL stellte als Reaktion darauf klar, dass es weiter ein Return-to-Play-Protokoll gebe. "Ohne Entscheidung des Arztes" gehe kein Spieler aufs Eis, teilte die Liga am Dienstag mit. Ein geplanter neuer Leitfaden im Zuge der Corona-Pandemie liege noch nicht vor. Mediziner Gänsslen hatte Ende 2020 federführend einen für alle DEL-Clubs gültigen Leitfaden entwickelt, wie man Spieler nach einer Infektion wieder in den Trainings- und Spielbetrieb integrieren soll. Dieses Return-to-Play-Programm sieht umfangreiche Nachuntersuchungen und auch eine einheitliche Teststrategie vor. Auslöser war der Fall des Verteidigers Jannik Möser von den Grizzlys Wolfsburg, der nach einer Corona-Infektion an einer Herzmuskelentzündung erkrankt war.
11.45 Uhr: Acht Millionen Covid-Tests in Shanghai an einem Tag
Am ersten Tag des Lockdowns in Shanghai sind mehr als acht Millionen Menschen auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, seien 17 000 Helfer im Einsatz. Die 26 Millionen Einwohner zählende Hafenmetropole berichtete am Montag 96 Infektionen und 4381 asymptomatische Fälle, die in Chinas Statistik einzeln aufgeführt werden. Landesweit gab es 1228 Ansteckungen und 5658 Fälle ohne Symptome.
Seit Montag gilt im Osten und Süden von Shanghai eine viertägige Ausgangssperre. Alle Bewohner werden zweimal getestet. Wer sich infiziert hat, kommt in Quarantäne-Einrichtungen, die in Turnhallen und Ausstellungshallen eingerichtet wurden. Am Freitag wechselt der Lockdown auf den älteren Teil der Stadt westlich des Huangpu-Flusses.
- Zum Artikel: "Lockdown in Shanghai: Deutsche Wirtschaft in Sorge"
11.25 Uhr: Wolfsburg-Trainer Kohfeldt nach Corona-Test in Quarantäne
Trainer Florian Kohfeldt vom VfL Wolfsburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Fußball-Bundesligist am Dienstag bekannt. Nach einem Corona-Fall in der Familie hatte sich der 39-Jährige umgehend in Quarantäne begeben und selbst getestet. Ein PCR-Test am Montag habe dann das positive Ergebnis bestätigt, teilten die Wolfsburger mit.
Kohfeldt droht damit auch das nächste Bundesliga-Spiel am Sonntag beim FC Augsburg zu verpassen.
11.10 Uhr: Wemdinger Hausarzt wegen Corona-Scheinimpfungen angeklagt
Gegen einen impfkritischen Hausarzt, der in seiner Praxis in Wemding (Landkreis Donau-Ries) Patienten nur zum Schein gegen Corona geimpft haben soll, ist Anklage erhoben worden. Der Mann soll von Mitte April bis Ende September vergangenen Jahres vergangenen Jahres bei mehr als 176 Patienten die Impfung lediglich vorgetäuscht haben - teilweise sogar bei Erst- und Zweitimpfung. Die Machenschaften waren aufgeflogen, nachdem sich Patienten über die von dem Arzt geäußerten Verschwörungstheorien gewundert hatten. Anschließend hatte das zuständige Gesundheitsamt Reihentestungen auf Antikörper veranlasst.
Der Arzt, der sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert habe, soll zuvor von seinem Praxispersonal mit Impfstoff gefüllte Kanülen bewusst entleert haben. Danach habe er den Patienten leere Spritzen ins Gesäß verabreicht - so, dass diese nicht sehen konnten, dass es sich nicht um tatsächliche Impfungen handelte. Anschließend habe er die Scheinimpfungen in den Impfpässen dokumentiert, wirft ihm die in Nürnberg angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung von Kriminalität im Gesundheitswesen vor. Lediglich einer der Patienten habe den Schwindel bemerkt.
- Zum Artikel: "Impfbetrug in Wemding: Anklage gegen Hausarzt erhoben"
10.30 Uhr: Shanghai verschärft Lockdown
Die chinesische Wirtschafts- und Finanzmetropole Shanghai hat den Corona-Lockdown angesichts steigender Neuinfektionen nur einen Tag nach dessen Beginn verschärft. Viele der 26 Millionen Einwohner in der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes wurden am Dienstag aufgefordert, Zuhause zu bleiben - sofern sie sich nicht testen lassen. Wu Qianyu von der städtischen Gesundheitskommission sagte, dass die Bewohner ihre Häuser nicht verlassen sollten - auch nicht, um mit ihren Haustieren spazieren zu gehen oder den Müll rauszubringen.
09.15 Uhr: Gesundheitsministerin Drese verteidigt Hotspot-Regelung für MV
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat die Corona-Hotspot-Regelung für das gesamte Bundesland verteidigt. "Das haben wir genau abgewogen und uns jeden einzelnen Landkreis angesehen. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern leider momentan eine sehr hohe Inzidenz", sagte sie am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. Gleichzeitig gebe es in den Krankenhäusern - sowohl auf den Normal- als auch auf den Intensivstationen - viele Patientinnen und Patienten. "Dazu kommt ein hoher Personalausfall durch selbst erkranktes Personal." Die Corona-Inzidenz lag für Mecklenburg-Vorpommern am Montag bei 2280,5 nachgewiesenen Infektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Damit hat das Land die bundesweit höchste Inzidenz. Es sei in Mecklenburg-Vorpommern durchaus möglich, die Hotspot-Regelung schon vor Ende April für einige Landkreise aufzuheben, sagte Drese weiter. "Aber es gehört dazu, dass wir den Peak der Infektionen sehen. Dass also die Infektionszahlen abnehmen und auch die Krankenhäuser wieder weniger Patienten aufnehmen. Im Moment kommen jeden Tag neue dazu."
08.40 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern geht leicht zurück
Die in Bayern gemeldeten Corona-Infektionszahlen sind am Dienstag erneut leicht zurückgegangen. Das Robert Koch-Institut meldete eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.143,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Montag waren es noch 2.178,1 gewesen, am Freitag war mit 2.199,9 ein Höchstwert erreicht worden. Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten laut RKI 37 042 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg um 53 auf insgesamt 22.447 seit Pandemiebeginn.
Auf Kreisebene wurden die höchsten bayerischen Inzidenzwerte in Franken gemeldet: Für die Stadt Coburg gab das RKI den Wert mit 3.347,0 an. Im Landkreis Bamberg wurden 3.274,0, im Landkreis Haßberge 3.088,7 gemeldet. Die tatsächlichen Infektionszahlen sind nach Einschätzung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) noch höher. Gründe sind die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen und Meldeverzögerungen bei den kommunalen Behörden.
08.11 Uhr: VdK kritisiert Corona-Politik als fahrlässig
Der Sozialverband VdK hat die Corona-Politik der Bundesregierung als fahrlässig bezeichnet. Angesichts der hohen Infektionszahlen fordert der Verband, grundlegende Corona-Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht in Geschäften bundesweit über den 2. April hinaus zu verlängern. "Viele Menschen mit einer chronischen Krankheit, einer Behinderung, aber auch ältere Menschen haben Angst, angesichts von aktuell bis zu 300.000 Neuinfektionen pro Tag sich mit Corona anzustecken. Ihr Schutz muss oberste Priorität haben", erklärte Vdk-Präsidentin Verena Bentele am Dienstag in Berlin.
Durch das geänderte Infektionsschutzgesetz und die "Hotspot"-Regelung sei Chaos vorprogrammiert, erklärte Bentele. Diese Regelung drohe zudem vor Gericht aufgehoben zu werden. Für verheerend hält der VdK zudem, dass es ab Juni 2022 keine kostenlosen Schnelltests mehr geben soll. Das gelte für die Bürgertests, aber auch bei Verdacht auf eine Infektion. Das breite Netz an Testzentren werde dann abgebaut werden. Damit gebe die Bundesregierung ein entscheidendes Messinstrument in der Pandemie aus der Hand, so der VdK.
05.28 Uhr: RKI registriert 237.352 Corona-Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt höher als am Vortag. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1.703,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.700,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.733,4 (Vormonat: 1213,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 237.352 Corona-Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 307 Todesfälle verzeichnet
05.00 Uhr: Weiter Kritik an Corona-Hotspot-Regelung
Der Streit um die sogenannte Hotspot-Regelung für weitergehende Corona-Auflagen in Gebieten mit kritischer Lage reißt nicht ab. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, sagte der "Augsburger Allgemeinen": Die zentralen Begriffe der Hotspot-Regelung hätten im Gesetz definiert werden müssen - mit klaren Schwellenwerten und transparenten Kriterien. Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sieht Probleme. "Bedauerlicherweise hat der Gesetzgeber keine Kriterien festgelegt, unter welchen Voraussetzungen eine Hotspot-Regelung in Betracht kommt", sagte er der "Rheinischen Post".
Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP mahnte die Länder, Hotspots nur dort zu erklären, wo es eine konkrete Gefahr für die Funktionstüchtigkeit des Gesundheitswesens gibt. Den Ländern sind ab Sonntag nur noch wenige allgemeine Schutzregeln etwa zu Masken und Tests in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen erlaubt. Sie können aber für regionale Hotspots weitergehende Beschränkungen etwa mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, wenn das Landesparlament dort eine kritische Lage feststellt.
- Zum Artikel "Söder: Keine Hotspot-Regel für ganz Bayern - Lockerungen kommen"
0.05 Uhr: Kommunalverbände kritisieren Hotspot-Regel im Infektionsschutzgesetz
Kommunalverbände haben die sogenannte Hotspot-Regel für weitergehende Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert. "Bei der Hotspot-Regelung ist das Verfahren über einen Landtagsbeschluss viel zu träge", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte der "Rheinischen Post" (Dienstag): "Bedauerlicherweise hat der Gesetzgeber keine Kriterien festgelegt, unter welchen Voraussetzungen eine Hotspot-Regelung in Betracht kommt." Den Ländern sind nach einer Übergangszeit bis kommenden Samstag nur noch wenige allgemeine Schutzregeln etwa zu Masken und Tests in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen erlaubt. Sie können aber für regionale Hotspots weitergehende Beschränkungen etwa mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, wenn das Landesparlament dort eine kritische Lage feststellt. Mehrere Länder beklagen, dass dafür rechtssichere Kriterien fehlten. Schwellenwerte, ab wann eine Region ein Hotspot ist, sind im Gesetz nicht beziffert. Generelle Voraussetzung ist, dass eine Überlastung der Klinikkapazitäten droht.
Montag, 28. März 2022
22.35 Uhr: Hoffenheims Posch positiv auf Corona getestet
Der österreichische Nationalspieler Stefan Posch vom Bundesligisten TSG Hoffenheim ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) am Montag bekannt. Am Vortag hatte der Verband bereits die Infektion von Louis Schaub vom 1. FC Köln bestätigt. Alle weiteren Spieler seien negativ getestet worden, teilte der ÖFB mit. Am Dienstag trifft Österreich in einem Länderspiel auf Schottland. Für Teamchef Franco Foda ist es nach dem Scheitern in den WM-Play-offs das letzte Spiel.
22.20 Uhr: Wüst zu Coronatest-Panne: Wegen Yad Vashem nicht ins Handy geschaut
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Panne um seinen positiven Coronatest in Israel mit den Eindrücken der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem begründet. Beim Talkformat «Ständehaus-Treff» der "Rheinischen Post" fragte Chefredakteur Moritz Döblerden Regierungschef am Montagabend, ob es wirklich der Lebenswirklichkeit entspreche, dreieinhalb Stunden nichts ins Handy zu schauen. Wüst antwortete: Wenn man jemals in Yad Vashem gewesen sei, verstehe man das. Wüst hatte auf seiner Israel-Reise über Stunden das Ergebnis eines PCR-Tests nicht online abgerufen, das positiv war. Ein Test zuvor war noch negativ ausgefallen. Der Ministerpräsident hatte sich schließlich in Israel in seinem Hotel in Quarantäne begeben und war erst vergangene Woche nach Deutschland zurückgekehrt.
21.15 Uhr: Globales Impfziel von 70 Prozent nicht aus Augen verlieren
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich im Zuge des deutschen G7-Vorsitzes für mehr Impfgerechtigkeit weltweit einsetzen. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), 70 Prozent der Menschen weltweit gegen das Coronavirus zu impfen, dürfe nicht aus den Augen verloren werden, sagte er auf der internationalen Konferenz „Global Solutions Summit“ am Montag in Berlin. Die Pandemie werde auch in Deutschland nicht vorbei sein, bevor sie nicht weltweit unter Kontrolle gebracht werde.Dabei verwies er darauf, dass Deutschland in diesem Jahr rund 1,3 Milliarden Euro für die internationale Initiative Act Accelerator (Act-A) zur Beschaffung und weltweiten Verteilung von Diagnostika, Heilmitteln und Impfstoffen gegen Covid-19 bereitstelle. Zugleich werde die Impfstoffproduktion in Afrika gestärkt, fügte Scholz mit Blick auf Pläne des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech hinzu, in Südafrika und anderen afrikanischen Ländern mobile Impfstofffabriken in Betrieb zu nehmen.
20.35 Uhr: Sting-Konzerte in Leipzig und Hamburg abgesagt
Im Tour-Team des britischen Sängers Sting (70) sind einige Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Deshalb fallen das für Montagabend geplante Konzert in Leipzig und der für Mittwoch terminierte Auftritt in Hamburg aus, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Neue Termine würden sobald wie möglich bekanntgegeben. Man habe diese Shows der "My Songs Tour" mit großem Bedauern verschoben und bitte die Fans um Verständnis. Die Tickets behielten ihre Gültigkeit. Die nächsten Konzerte auf dem Tourplan: Oberhausen am 11. April und Köln am 13. April. Sie würden wie geplant stattfinden, hieß es.
19.35 Uhr: Rummenigge vermisst Konsequenzen aus Corona-Pandemie
Bayern Münchens ehemaliger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vermisst im Fußball die Konsequenzen aus der Corona-Pandemie. "Das große Problem des Fußballs ist, dass der Fußball nicht bereit ist, aus diesen Dingen Konsequenzen zu ziehen", sagte der 66-Jährige im Podcast TOMorrow - der Business und Style Podcast und fügte an: "Die Gehälter steigen nach wie vor, die Ablösesummen steigen nach wie vor und jede Industrie, die während einer Krise ihre Budgets hochfährt, wird dafür irgendwann eine Rechnung zahlen müssen." Rummenigge nimmt dabei auch die Europäische Fußball-Union (UEFA) in die Pflicht.
19.20 Uhr: Laumann will Maskenpflicht behalten
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich enttäuscht gezeigt von der Gesundheitsministerkonferenz am Montag, nach der sich "im Wesentlichen nichts geändert" habe. "Das bedauere ich sehr, weil ich mir angesichts unserer nach wie vor sehr hohen Infektionszahlen und auch der schwierigen Situation in unseren Krankenhäusern dringend mehr Praktikabilität und Rechtssicherheit gewünscht hätte", sagte Laumann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag).
Er forderte die Beibehaltung der Maskenpflicht: "Ich bin immer noch der Meinung, dass es richtig wäre, wenn es in öffentlichen Innenräumen weiterhin zumindest eine Maskenpflicht geben würde. Das ist nach Einschätzung der Mehrheit der Länder mit dem aktuellen Infektionsschutzgesetz und der Hotspot-Regelung nicht ohne weiteres möglich." Die Verantwortung trage die Ampel-Regierung, so der NRW-Gesundheitsminister. Die Landesregierung werde in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen beraten, sagte Laumann.
18.45 Uhr: Bundesländer scheitern mit Vorstoß zu Verlängerung der Corona-Auflagen
Mehrere Bundesländer sind mit dem Versuch gescheitert, die Corona-Schutzmaßnahmen um weitere vier Wochen zu verlängern. Mit einem entsprechenden Antrag für die Gesundheitsministerkonferenz am Montag wollten Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und das Saarland die geltenden Corona-Regeln bis Ende April fortführen - sie fanden dafür aber keine Mehrheit, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin sagte. Aus den Ländern gab es am Vorgehen des Bundes scharfe Kritik. Damit laufen die derzeitigen bundesweiten Maßnahmen wie von der Bundesregierung geplant spätestens zum 2. April aus, sofern die Bundesländer nicht von der Möglichkeit Gebrauch machen, Regionen oder ganze Länder zu Corona-Hotspots zu erklären. Das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie sorgte für scharfe Debatten auf der Gesundheitsministerkonferenz - Lauterbach sprach nach den Beratungen mit seinen Länderkollegen von einer "konfliktgeladenen Situation".
18.30 Uhr: Nach 763 Tagen ist das BVB-Stadion wieder ausverkauft
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund meldet nach 763 Tagen wieder ein ausverkauftes Stadion. Die Begegnung gegen RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wird vor 81.365 Zuschauern stattfinden. Am Montag wurden die letzten Tickets verkauft. Im Stadion gilt die 3G-Regel. Der BVB empfiehlt angesichts der Coronalage, die Maske überall dort zu tragen, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Im Hospitality-Bereich besteht weiterhin eine Maskenpflicht.
17.45 Uhr: Suu Kyi verpasst mehrere Anhörungen wegen möglicher Corona-Kontakte
Myanmars gestürzte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist wegen mutmaßlicher Corona-Fälle in ihrem Umfeld nicht zu mehreren Gerichtsanhörungen erschienen. Dies teilte ein Justizbeamter am Montag mit. Die 76-Jährige sei in Quarantäne, nachdem bei einigen ihrer Betreuer eine Infektion festgestellt worden sei. Daher habe Suu Kyi am Montag eine Anhörung in einem Fall um Korruptionsvorwürfe gegen sie verpasst. Auch bei einer für Dienstag geplanten Anhörung werde sie fehlen, sagte die Gewährsperson weiter. Suu Kyi sei gegen das Coronavirus geimpft und nicht positiv getestet worden.
17.12 Uhr: Holetschek: Hotspot-Regelung für ganz Bayern nicht möglich
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat nach der Gesundheitsministerkonferenz im BR-Interview eine Hotspot-Regelung für den gesamten Freistaat ausgeschlossen. Das gebe das Gesetz nicht her, so Holetschek wörtlich. Er halte nichts davon, etwas zu machen, was dann absehbar von einem Gericht wieder aufgehoben würde.
Bayern habe, neben anderen Ländern, bei der Gesundheitsministerkonferenz um eine Verlängerung der Maskenpflicht in Innenräumen gebeten, so Holetschek. Dieser Antrag sei jedoch abgelehnt worden. Er finde es "schräg", dass der Bundesgesundheitsminister nun fordere, die Supermärkte sollten von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und weiter das Tragen einer Maske fordern. Vielmehr sei in solchen Dingen der Gesetzgeber gefordert.
Man werde in Bayern nun die Basismaßnahmen sehr konsequent umsetzen, zum Beispiel Masken- und Testpflicht gegenüber vulnerablen Gruppen, in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Zudem werde man eine stringente Empfehlung geben, auch weiterhin eine Maske in Innenräumen zu tragen.
16.59 Uhr: Rechtsgrundlage für Corona-Regeln läuft wie geplant aus
Am kommenden Wochenende wird wie geplant die bisherige Rechtsgrundlage für viele bundesweit geltende Corona-Beschränkungen auslaufen. Eine Verlängerung wird es nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nicht geben. Ein Antrag mehrerer Bundesländer, das Infektionsschutzgesetz erneut entsprechend zu ändern, sei bei den Beratungen der Gesundheitsminister der Länder abgelehnt worden, sagte der SPD-Politiker nach den Gesprächen. Lauterbach verteidigte die Rechtslage: "Wenn es eine nationale Überforderung des Gesundheitssystems durch die Pandemie nicht gibt, sind auch nationale Regeln nicht mehr durchführbar." Er habe erneut an die Länder appelliert, Hotspot-Regelungen in Kraft zu setzen. Auch für ganze Bundesländer sei das möglich. Bisher sind nur aus Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg Pläne dafür bekannt. Der Gesundheitsminister mahnte, die Länder sollten nicht darauf spekulieren, dass die Fallzahlen heruntergehen und sich das Problem von allein erledige. "Das wird es nicht tun."
Ab Sonntag sind nach dem kürzlich geänderten Infektionsschutzgesetz und einer Übergangsfrist Maskenpflichten nur noch begrenzt möglich, etwa in Kliniken oder Pflegeheimen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Masken in Geschäften oder Schulen und 2G- oder 3G-Zutrittsregeln, kann es zwar auch noch geben, aber nur noch regional, wenn das jeweilige Landesparlament eine besonders kritische Corona-Lage dort feststellt.
- Zum Artikel "Corona-Regeln in Bayern: Das gilt jetzt"
16.29 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern will Auszubildende und Studenten in Kliniken einsetzen
Im von Corona besonders hart getroffenen Mecklenburg-Vorpommern sollen nun auch Auszubildende in der Pflege und Studierende der Medizin in Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt werden können. Auch in Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sollen Nachwuchskräfte helfen, wie Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) mitteilte. Die epidemische Lage im Land sei "sehr angespannt", hieß es von der Regierung.
Viele Kliniken sowie Alten- und Pflegeheime seien an der Überlastungsgrenze. Erstens gebe es mehr Patienten, zweitens hätten sich viele Beschäftigte infiziert, seien in Quarantäne oder müssten Kinder betreuen. Die Universitätsmedizin in Greifswald und Rostock richtet eine Jobbörse ein, um bei der Rekrutierung von Studierenden zu helfen. Mecklenburg-Vorpommern hat laut Robert-Koch-Institut aktuell eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.367 - die höchste in Deutschland. Der Landtag beschloss in der vergangenen Woche, das gesamte Land bis Ende April zum Hotspot zu erklären, so dass die meisten Schutzmaßnahmen vorerst weiter gelten können.
16.00 Uhr: Höchste Inzidenz wieder bei jüngeren Kindern im Schulalter
Die Gruppe der Kinder von sechs bis elf Jahren weist wieder die höchste Corona-Inzidenz in Bayern auf. Mit einem Wert von 3.832 liegt sie um 398 höher als vor Wochenfrist, wie aus am Montag veröffentlichten Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hervorgeht. Das ist der mit Abstand stärkste Anstieg aller Altersgruppen. Anfang vergangener Woche war die Maskenpflicht in den bayerischen Grundschulen gefallen. Ob ein ursächlicher Zusammenhang zu den steigenden Zahlen besteht, ist nicht klar.
Vergangene Woche hatten noch die 16- bis 19-Jährigen das stärkste Infektionsgeschehen verzeichnet. Bei ihnen sank die Inzidenz nun um 454 auf 3.212. Das ist der dritthöchste Wert knapp hinter den Zwölf- bis 15-Jährigen mit 3.251.
Eine sinkende Inzidenz wiesen auch die 20- bis 34-Jährigen auf. Bei ihnen gab es 2.732 Infektionen pro 100.000 Personen binnen einer Woche. Alle anderen Gruppen verzeichnen steigende Inzidenzen; so auch die besonders gefährdeten Senioren über 80, bei denen der Wert mit 1.017 so hoch ist wie noch nie. Auch die Gruppe von 60 bis 79 Jahren verzeichnet mit 1240 eine Rekordinzidenz.
Die tatsächlichen Infektionszahlen sind nach Einschätzung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit noch höher. Gründe sind die Dunkelziffer unerkannter Infektionen und Meldeverzögerungen bei den kommunalen Behörden. Zu den hohen Werten bei Schülern könnte auch beitragen, dass die Dunkelziffer bei ihnen aufgrund regelmäßiger Tests wohl geringer ausfällt.
15.41 Uhr: Spanien hat Pflicht zur Isolation und Quarantäne weitgehend abgeschafft
Spanien hat die Pflicht zur häuslichen Isolation für Corona-Infizierte weitgehend abgeschafft. Infizierte, die keine oder nur leichte Symptome haben, müssen sich nicht mehr isolieren. Auch die Quarantäne für Kontaktpersonen entfällt. Die neue Corona-Strategie der Regierung sieht zudem vor, nicht mehr alle Verdachtsfälle zu testen, sondern nur noch Risikogruppen wie Menschen über 60 Jahre oder schwangere Frauen sowie Schwerkranke und Pflegekräfte.
Die spanische Regierung begründet ihren Strategiewechsel mit der hohen Immunität der Bevölkerung und der gesunkenen Inzidenz. In Spanien sind 92,4 Prozent der Menschen ab zwölf Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach einer heftigen Infektionswelle im Dezember und Januar sind zudem viele Menschen zusätzlich genesen. Andere Corona-Regeln wie die Maskenpflicht in Innenräumen gelten in Spanien vorerst weiter. Mit 227 ist die 7-Tage-Inzidenz deutlich niedriger als in Deutschland.
14.33 Uhr: Söder will Bayern nicht landesweit zum Corona-Hotspot erklären
Trotz landesweit extrem hoher Corona-Inzidenzen soll Bayern nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder nicht zum Hotspot erklärt werden. "Das werden wir nicht tun", sagte der CSU-Chef am Rande eines Termins auf dem Münchner Viktualienmarkt. "Ich bin dagegen, dass man alles absagt, sondern wir bleiben vorsichtig. Aber wir müssen auch ein bisschen versuchen, Normalität in den schweren Zeiten trotzdem zu leben." Es sei wichtig, «ein bisschen Lebensfreude» zu erhalten, ohne dabei die Vorsicht ganz aufzugeben. Die Menschen brauchten Nähe und das Miteinander.
Das Kabinett muss am Dienstag über die künftigen Corona-Regeln für den Freistaat entscheiden. Es geht darum, ob etwa die Maskenpflicht in Innenräumen über den 2. April hinaus beibehalten werden soll. Dazu müsste das Land aber formal zum Hotspot erklärt und dies auch im Landtag beschlossen werden.
14.28 Uhr: Lockdown in Shanghai hat begonnen
Der bisher größte Lockdown in China seit Beginn der Pandemie ist in Shanghai stufenweise in Kraft getreten. Im Osten und Süden der 26 Millionen Einwohner Metropole gelten seit dem Morgen weiträumige Ausgangssperren. Die Menschen sollen zweimal getestet werden. Die unerwartete Ankündigung der Stadtregierung hatte am Sonntagabend noch zu Hamsterkäufen und langen Schlangen vor Supermärkten geführt. Der Lockdown in Shanghai war eine Überraschung, da am Vortag entsprechende Gerüchte noch dementiert worden waren.
Der Lockdown erfolgt in zwei Stufen: Bis Freitag müssen Bewohner in Pudong und angrenzenden Stadtteilen zuhause bleiben. Danach treten die gleichen Maßnahmen im älteren Teil der Metropole westlich des Huangpu-Flusses in Kraft, wo bis Montag getestet wird. Infizierte werden in Einrichtungen isoliert. Dafür wurden nach städtischen Angaben sechs Hospitäler, zwei Turnhallen und zwei große Ausstellungshallen mit Betten eingerichtet.
14.15 Uhr: Steinmeier weiterhin positiv-getestet: Reise nach Polen abgesagt
Wegen einer fortbestehenden Corona-Infektion hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine für Dienstag geplante Reise nach Krakau abgesagt. Ein erneuter Test sei positiv gewesen, teilte das Bundespräsidialamt mit. Steinmeier gehe es aber gut, hieß es weiter. Der Bundespräsident hatte gehofft, sich für die geplante Reise freitesten zu können. Steinmeier wollte am Dienstag am Staatstrauerakt für den vor zwei Jahren verstorbenen Komponisten Krzysztof Penderecki teilnehmen sowie ein Ankunftszentrum der polnischen Caritas für ukrainische Flüchtlinge besuchen.
13.14 Uhr: Indien hebt Einschränkungen im Flugverkehr auf
Nach rund zwei Jahren hat Indien coronabedingte Einschränkungen für den Flugverkehr aufgehoben. Seit Sonntag gibt es wieder mehr als 3.000 Direktflüge wöchentlich, etwa aus den Golfstaaten oder Singapur, wie die "Times of India" berichtet. Während der vergangenen zwei Jahre durften nur Passagier-Maschinen aus bestimmten Ländern, darunter Deutschland, unter gewissen Bedingungen direkt nach Indien fliegen. Mit diesen Ländern hatte Indien bilaterale Abkommen.
Die Entscheidung der Aufhebung der Corona-Einschränkungen wurde indischen Behördenangaben zufolge wegen sinkender Corona-Fallzahlen getroffen. Zuletzt waren in Indien weniger als 2.000 Neuinfektionen am Tag gemeldet worden. Auch steigende Impfzahlen weltweit hätten zu der Entscheidung geführt, hieß es.
Auch der Lufthansa-Konzern bietet bald wieder mehr Flüge in das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land Indien an, wie ein Sprecher sagte.
12.58 Uhr: Diskussion um Aufhebung der Maskenpflicht
Die Debatte im Bayerischen Kabinett um eine Verlängerung der Maskenpflicht bis mindestens Ende April stößt in Niederbayern und der Oberpfalz größtenteils auf Zuspruch. Das hat eine stichprobenartige Umfrage des BR ergeben. Der Regensburger Virologe Bernd Salzberger hält eine Verlängerung der Maskenpflicht vor allem in engen Räumen, in denen sich für längere Zeit mehrere Menschen, beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr, aufhalten, für sehr sinnvoll: "Bei der jetzigen hohen Inzidenz würde uns das helfen, diese Welle schneller zu beenden."
Bei einer nicht-repräsentativen Umfrage des BR in der Regensburger Innenstadt sprachen sich die meisten Befragten für eine Verlängerung aus. Allein wegen der aktuell hohen Inzidenzen wäre eine Beibehaltung erstmal sinnvoll, sagte eine Frau dem BR. Eine andere Befragte fände eine Maskenpflicht auf freiwilliger Ebene eine gute Lösung. Ein weiterer Passant sagte, er freue sich auf den Wegfall der Maske, in Bussen und Bahnen würde er aber freiwillig auf die Maske zurückgreifen.
Auch Supermarktbetreiber in Niederbayern würden eine Verlängerung der Maskenpflicht begrüßen. Ein niederbayerischer Betreiber, der wegen zahlreicher Anfeindungen und sogar Morddrohungen aufgrund der Maskenpflicht namentlich nicht genannt werden möchte, sagte dem BR am Vormittag, dass er eine Beibehaltung der Maskenpflicht befürworte. Dies sei auch die Rückmeldung, die er von Kollegen und von Kunden erhalte. Die allermeisten fühlten sich durch die Maskenpflicht beim Einkaufen sicherer, so der Supermarktinhaber.
- Zum Artikel: FFP2-Masken senken Corona-Infektionsrisiko drastisch
12.13 Uhr: Deutsche Wirtschaft befürchtet Folgen des Lockdowns in Shanghai
Die deutsche Wirtschaft befürchtet wegen des Corona-Lockdowns in der chinesischen Metropole Shanghai schwerwiegende Folgen. "Die Stimmung unter den deutschen Unternehmern ist vor dem Hintergrund des neuerlichen Lockdowns und von ohnehin gedämpften Wachstumserwartungen merklich eingetrübt", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, der Nachrichtenagentur Reuters. Aufgrund von Lockdowns seien in wichtigen Wirtschaftsregionen wie Shenzhen oder Dongguan bereits Produktionen gedrosselt sowie Häfen geschlossen worden.
"Insbesondere die oft unvorhersehbaren und über Nacht implementierten Maßnahmen machen den Unternehmen vor Ort zu schaffen", sagte der Delegierte der deutschen Wirtschaft in Shanghai, Maximilian Butek, zu Reuters. Zudem wirke sich der Lockdown auch auf Unternehmen in benachbarten Provinzen aus. "Waren können nicht mehr über die Stadtgrenzen hinaus transportiert werden, Kundenbesuche sind unmöglich", so Butek. Shanghai sei als bedeutendes Wirtschaftszentrum Chinas tief in den globalen Lieferketten verankert, daher sei mit weltweiten Auswirkungen zu rechnen.
11.38 Uhr: Tesla-Chef Musk: Habe "mutmaßlich" wieder Corona
Tesla-Chef Elon Musk hat sich nach eigener Aussage vermutlich ein weiteres Mal mit dem Coronavirus infiziert. "Ich habe es mutmaßlich wieder", schrieb Musk bei Twitter. Er sei aber so gut wie symptomfrei. Der 50-Jährige war erst am Dienstag vergangener Woche in Deutschland zur Übergabe der ersten Tesla-Elektroautos aus dem neuen Werk in Grünheide bei Berlin.
Musk machte keine Angaben dazu, wie und wann bei ihm das Coronavirus festgestellt wurde. Er hatte zuvor bereits mitgeteilt, sich im November 2020 wahrscheinlich infiziert zu haben und sprach auch damals von Erkältungssymptomen.
10.33 Uhr: Bayern will Geflüchtete zur Corona-Impfung bewegen
Bayerns Staatsregierung will Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Corona-Impfung bewegen. "Wir wissen, dass nur etwa 35 Prozent der ukrainischen Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft sind", sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Deshalb wolle Bayern allen Flüchtlingen ein Impfangebot in den Impfzentren machen. Auf der Homepage des Gesundheitsministeriums gebe es dazu auch Informationen auf Ukrainisch.
Das Thema Impfungen und medizinische Versorgung für ukrainische Flüchtlinge steht auch auf der Tagesordnung der Gesundheitsministerkonferenz am Nachmittag.
- Zum Artikel: Ukrainische Geflüchtete und Corona: Angst vor "Zwangsimpfung"
9.54 Uhr: Laut RKI: Inzidenz in Bayern bei 2.178
Die gemeldeten Corona-Infektionszahlen in Bayern sind über das Wochenende leicht zurückgegangen. Das Robert Koch-Institut verzeichnete im Freistaat eine 7-Tage-Inzidenz von 2.178. Am Freitag hatte der Wert einen neuen Höchststand von 2.199,9 erreicht.
Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten laut RKI 20.601 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg um 13 auf insgesamt 22.394 seit Pandemiebeginn.
Die tatsächlichen Infektionszahlen sind nach Einschätzung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) noch höher. Gründe sind die Dunkelziffer unerkannter Infektionen und Meldeverzögerungen bei den kommunalen Behörden.
9.36 Uhr: Corona-Infektion: Landesbischof Bedford-Strohm spricht per Video vor der Synode
Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich mit Corona infiziert und kann deshalb nicht in Präsenz an der Frühjahrstagung der Landessynode teilnehmen. Bedford-Strohm schrieb am Morgen auf seiner Facebook-Seite, er habe am Sonntagmittag "Symptome bekommen und daraufhin nochmals einen Schnelltest gemacht". Auf diesem sei dann erstmals seit vielen negativen Schnelltests in den vergangenen Wochen eine zweite Linie erschienen. Statt zur Synode nach Geiselwind zu fahren, sei er dann wieder nach München zurückgekehrt. Inzwischen liege auch das Ergebnis seines PCR-Tests vor. Bedford-Strohm habe sich demnach mit der Omikron-Variante infiziert, teilte er mit. Seine Symptome beschränkten sich "auf die einer deftigen Erkältung", es sei "also alles im grünen Bereich". Der Landesbischof bedauerte, nicht bei der Präsenztagung dabei sein zu können: "Ich hatte mich so auf die Synode gefreut. Nun gibt es meinen Bericht heute Vormittag per Video", kündigte er an.
09.21 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Hotspot-Regelung
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen ab 14 Uhr per Videoschalte über eine Hotspot-Regelung für schärfere Corona-Maßnahmen beraten. Die Landesregierungen sind sich nicht einig darüber, ob die rechtlichen Voraussetzungen derzeit erfüllt sind, um Hotspots festzustellen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Sonntag in einem Interview von vier Kriterien gesprochen, die er den Gesundheitsministern der Länder vorschlagen will, anhand derer Hotspot-Gebiete bestimmt werden sollen. Dazu gehöre es, wenn in Krankenhäusern wegen Corona planbare Eingriffe nicht mehr gemacht werden könnten, die Notfallversorgung gefährdet sei, in der Pflege Untergrenzen unterschritten würden oder Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden müssten.
- Zum Artikel: Corona-Streit: Hotspot-Regeln für ganz Bayern?
08.31 Uhr: Wirtschaftsmetropole Shanghai beginnt Lockdown
Die chinesische Wirtschafts- und Finanzmetropole Shanghai hat mit dem Lockdown für ihre mehr als 26 Millionen Einwohner begonnen. Das öffentliche Leben wird wegen der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen in zwei Stufen von diesem Montag an bis zum 05. April heruntergefahren. Brücken und Tunnel wurden bereits geschlossen, der Autobahnverkehr eingeschränkt. "Die Eindämmung des großflächigen Ausbruchs in unserer Stadt ist sehr wichtig, denn sobald die infizierten Menschen unter Kontrolle gebracht wurden, haben wir die Übertragung blockiert", verteidigte Wu Fan vom Corona-Expertenteam der Stadt die Entscheidung. Sie kündigte zudem Massentests an. Allein für Sonntag wurden in Shanghai 3.450 asymptomatische Corona-Fälle gemeldet. Das entspricht fast 70 Prozent aller Neuinfektionen in China.
08.27 Uhr: Israels Regierungschef Bennett mit Coronavirus infiziert
Der israelische Regierungschef Naftali Bennett hat sich nach Angaben seines Büros mit dem Coronavirus infiziert. Der 50-Jährige habe ein positives Testergebnis erhalten, fühle sich aber gut, hieß es in der Mitteilung. Er werde seine Arbeit von zu Hause fortsetzen.
Am Sonntag war Bennett in Jerusalem mit US-Außenminister Antony Blinken zusammengetroffen. Es ist vorgesehen, dass Blinken am Montag im israelischen Wüstenort Sde Boker an einem Gipfeltreffen mit den Außenministern der vier arabischen Staaten Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain und Marokko teilnimmt. Israel wird dort von Außenminister Jair Lapid vertreten. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel war zuletzt wieder gestiegen und lag durchschnittlich bei mehr als 10.000 am Tag. Israel hat rund 9,4 Millionen Einwohner.
08.21 Uhr: Kinderärztepräsident: Testpflicht an Kitas und Schulen beenden
Trotz hoher Corona-Inzidenzen fordert Kinderärztepräsident Thomas Fischbach ein Ende der anlasslosen Testpflicht an Kitas und Schulen. "Die Testpflicht für Kinder ohne Symptome ist zu einer überflüssigen Zumutung geworden", sagte der Chef des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und verwies auf entsprechende Stellungnahmen pädiatrischer Fachgesellschaften. Es gebe einen hohen Anteil falsch-positiver Ergebnisse, die dann zu Quarantäne ganzer Familien führten, führte Fischbach aus. Zudem erkrankten Kinder und Jugendliche extrem selten schwer an Corona. "Der ganze Zirkus wird nur veranstaltet, um die impfunwilligen Erwachsenen aus den Risikogruppen zu schützen", erklärte der Mediziner. "Es muss bitte Schluss sein mit dem Testen gesunder Kinder." Auch bei den derzeit hohen Inzidenzen reiche es vollkommen, Kinder mit Symptomen von Covid-19 zu testen.
05.50 Uhr: RKI registriert 67.501 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1.700,6
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen bleibt auf hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen (Stand 05.15 Uhr) mit 1.700,6 an. In der Vorwoche lag der Wert für die 7-Tage-Inzidenz bei 1.714,2.
Die Zahl der von den Gesundheitsämtern gemeldeten Neuinfektionen binnen eines Tages gab das RKI mit 67.501 an (Vorwoche: 92.314). Laut RKI melden zunehmend weniger Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten. Insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn sollten tagesaktuelle Schwankungen daher nicht überbewertet werden. Experten gehen ohnehin von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 20 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 13 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 20.323.779 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 15.873.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 128.457.
- Zur Übersicht: So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland
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