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Corona: Die Ereignisse vom 29. Januar bis 02. Februar

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Corona: Die Ereignisse vom 29. Januar bis 02. Februar 2020

Hier finden Sie die Ereignisse der Coronakrise im chronologischen Überblick vom 29. bis zum 2. Februar 2020.

SONNTAG, 02. FEBRUAR 2020

22:15 Uhr: 20 Passagiere von französischem Rückholflug zeigen Symptome

Frankreich hat an diesem Sonntag rund 65 Franzosen aus dem chinesischen Wuhan, das als Epizentrum der aktuellen Coronavirus-Infektionen gilt, zurück in ihre Heimat geholt (siehe auch Ticker-Eintrag von 14:35 Uhr). Insgesamt befanden sich 250 Menschen an Bord des Flugzeuges.

Am Abend wurde bekannt, dass etwa 20 der Passagiere des Fluges Symptome einer Coronavirus-Infektion zeigen. Sie mussten zunächst auf dem Rollfeld des Flughafens verbleiben und auf einen Test warten. Die Menschen sollen in Frankreich vorerst gesondert untergebracht werden beziehungsweise in ihre Heimatländer weiterreisen. Unter den Passagieren befinden sich etwa auch Belgier, Niederländer und Schweden.

20.00 Uhr: G7 wollen über Umgang mit Coronavirus beraten

Die G7-Staaten wollen sich nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn im Kampf gegen das Coronavirus besser abstimmen. "Es bringt ja nichts, wenn ein Land alleine Maßnahmen ergreift", sagte Spahn nach einem Telefonat mit seinem US-Kollegen Alex Azar. Demnächst werde es eine Telefonkonferenz der Gesundheitsminister der G7 geben. Ziel sei ein einheitlicher Umgang mit der Epidemie.

19:45 Uhr: Coronavirus-Behandlung mit Medikamentencocktail

Die thailändischen Behörden haben eine erfolgreiche Behandlung des neuartigen Coronavirus mit einem Cocktail aus Grippe- und HIV-Medikamenten gemeldet. Der Zustand einer mit dem Virus infizierten Frau aus China habe sich nach der Gabe des Medikamentencocktails dramatisch verbessert, berichtete das Gesundheitsministerium in Bangkok. Binnen 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung sei das Virus bei der Patientin nicht mehr nachweisbar gewesen, sagte der Mediziner Kriengsak Attipornwanich.

16.35 Uhr: Forscher in Rom isolieren Coronavirus

Italienische Forscher haben das Coronavirus isolieren können. "Das ist international eine wichtige Nachricht. Sie bedeutet, dass es mehr Möglichkeiten gibt, es zu verstehen und zu studieren, um es eindämmen zu können", sagte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza. Die Ergebnisse der Wissenschaftler vom nationalen Institut für Infektionskrankheiten in Rom würden der internationalen Gemeinschaft für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Australische Forscher hatten bereits vor einigen Tagen im Labor das Coronavirus nachgezüchtet.

16.30 Uhr: Mit Coronavirus infizierte Passagiere "medizinisch wohlauf"

Den beiden aus China zurückgekehrten und mit dem Coronavirus infizierten Passagieren geht es nach Angaben des hessischen Sozialministers Kai Klose (Grüne) "den Umständen entsprechend sehr gut". Beide seien deutsche Staatsangehörige. Der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Frankfurt, Jürgen Graf, ergänzte am Sonntag in Frankfurt, dass die beiden Patienten stationär aufgenommen worden seien und dort isoliert behandelt würden. Sie seien "medizinisch wohlauf".

14.35 Uhr: Flugzeug mit China-Rückkehrern in Frankreich gelandet

Ein Flugzeug aus Wuhan mit insgesamt 250 Europäern ist in Südfrankreich auf dem Militärstützpunkt Istres gelandet. An Bord sind Franzosen und Staatsangehörige anderer europäischer Länder. Nach Angaben von Außenminister Jean-Yves Le Drian stammen die Menschen aus insgesamt 30 Staaten. Wer kein Franzose sei, werde in sein Heimatland weiterreisen. Nach Regierungsangaben werden rund 65 Franzosen unter Quarantäne gestellt.

13:15 Uhr: Weiterer Verdachtsfall stellt sich als harmlos heraus

Bei einem aus China zurückgekehrten Passagier, der im Frankfurter Universitätsklinikum auf das Coronavirus hin untersucht wurde, hat sich der Verdacht nicht bestätigt. Das teilte das hessische Sozialministerium am Sonntag mit.

11:20 Uhr: Zahl der Infektionen steigt auf 14.500 weltweit

In China, dem Entdeckungsland des Coronavirus, gibt es 14.380 Infizierte. In den asiatischen Staaten Thailand, Japan, Singapur, Südkorea, Taiwan, Hongkong und Malaysia haben sich zusammengerechnet 104 Menschen angesteckt. In weiteren Ländern gibt es vereinzelt Corona-Patienten.

11:00 Uhr: Zwei Infizierte unter den Rückkehrern

Zwei Menschen, die mit dem Bundeswehrflugzeug aus Wuhan, China, ausgeflogen wurden und am Samstag in Frankfurt gelandet waren, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die Kreisverwaltung Germersheim am Sonntag mit.

09:05 Uhr: Milliarden für China

Die chinesische Zentralbank will die Wirtschaft des Landes mit Milliardensummen vor den Folgen des sich rasant ausbreitenden neuartigen Coronavirus schützen. Die Zentralbank erklärte, sie werde am Montag 1,2 Trillionen Yuan, umgerechnet 156 Milliarden Euro, bereitstellen, um den Devisenmarkt zu stabilisieren.

08.35 Uhr: Eigens gebautes Krankenhaus für Wuhan bald einsatzbereit

Die vom Coronavirus stark betroffene Stadt Wuhan bekommt zwei neue Krankenhäuser. Für das erste der zwei neuen Krankenlager in Wuhan sind nun 1400 medizinische Kräfte des chinesischen Militärs entsandt worden. Das in Schnellbauweise in nur einer Woche errichtete Huoshenshan-Nothospital soll am Montag eröffnet werden und eine Kapazität von 1000 Betten haben, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete.

Zu dem Personal gehörten auch viele, die vor 17 Jahren bei der Sars-Pandemie in einem ähnlichen Behelfs-Krankenhaus in Xiaotangshan in Peking gearbeitet hatten. Auch seien Experten dabei, die am Kampf gegen Ebola in Sierra Leone und Liberia beteiligt gewesen seien. Das zweite Krankenlager in Wuhan soll in wenigen Tagen fertiggestellt werden.

08.15 Uhr: Möglicherweise Übertragung auch über Verdauungssystem

Das neuartige Coronavirus könnte neben Tröpfcheninfektion auch über das Verdauungssystem verbreitet werden. Chinesische Forscher haben das Virus auch in Stuhlproben und Rektalabstrichen gefunden. Sie hatten die Proben angefertigt, nachdem sie festgestellt hatten, dass einige Patienten einzig Durchfall anstatt, wie sonst üblich, Fieber bekommen haben. Dies berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. An der Forschung waren das Renmin Hospital der Universität Wuhan und das Virus-Institut der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Wuhan beteiligt.

06.50 Uhr: Erster Mensch außerhalb Chinas gestorben

Auf den Philippinen starb ein Corona-Patient. Er ist der erste Mensch, der außerhalb der Volksrepublik China an den Folgen des Coronavirus starb. Es handelt sich um einen aus Wuhan stammenden Chinesen.

Die Kritik an der zunächst zögerlichen Reaktion der chinesischen Staatsführung auf den Ausbruch des Virus wird lauter. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong wollen mehrere Tausend Ärztinnen, Ärzte und Krankenhausmitarbeiter streiken, um eine Schließung der Grenze zu Festlandchina zu erreichen.

In China steigt die Zahl der am Corona-Virus infizierten Menschen. Nach Behördenangaben vom Sonntag stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in China auf mehr als 14.300. Mehr als 300 Menschen starben an der Atemwegserkrankung.

SAMSTAG, 01. FEBRUAR 2020

21.35 Uhr: Russland setzt Visa-Vereinbarung mit China aus

Russland hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Einreisestimmungen für Chinesen verschärft. Die Befreiung von der Visumspflicht für Reisegruppen aus der Volksrepublik werde abgeschafft, teilte die Regierung in Moskau mit. Zudem würden keine Arbeitsvisa mehr für Chinesen ausgestellt. Die Maßnahmen dienten der "Sicherheit des Landes und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit".

20.30 Uhr: Rückkehrer aus Wuhan zur Abklärung in Uniklinik

Einer der mit dem Bundeswehrflugzeug zurückgekommenen Passagiere aus China wird in der Frankfurter Uniklinik auf das Coronavirus untersucht. Elf Passagiere seien direkt vom Flieger in die Uniklinik gebracht worden, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Abend. Bei einem von ihnen müsse abgeklärt werden, ob er mit dem Coronavirus infiziert sei, bei den anderen lägen andere medizinische Gründe vor.

Der A310 der Luftwaffe hatte 128 Menschen aus dem Coronavirusgebiet Wuhan nach Frankfurt gebracht.
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Der A310 der Luftwaffe hatte 128 Menschen aus dem Coronavirusgebiet Wuhan nach Frankfurt gebracht.

19.10 Uhr: Achter Coronavirus-Fall in Bayern: Münchner erkrankt

Das bayerische Gesundheitsministerium teilt mit, dass ein weiterer Coronavirus-Fall in Bayern bestätigt worden sei - der nunmehr achte. Angesteckt hat sich demnach ein 33-jähriger Mann, der in München wohnt. Er ist auch Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der bereits sechs Coronavirus-Fälle bekannt geworden sind. Zudem ist ein Kind in Bayern am Virus erkrankt.

In Spanien ist ferner ein deutscher Tourist betroffen, der vorher Kontakt zu einem Infizierten in Bayern hatte.

18:30 Uhr: Infiziertem Kind geht es "recht gut"

Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erklärte Andreas Zapf, Leiter des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, am Samstag, dass es den sieben bayerischen Coronavirus-Patienten gut gehe. "Nach meinem Kenntnisstand zeigen alle allenfalls noch leichte Symptome", so Zapf. Das könne laut dem Amtschef leichter Husten, leichter Auswurf oder auch leicht erhöhte Temperaturen beinhalten.

Auch dem infizierten fünf Jahre alten Kind gehe es "recht gut". Am Morgen habe es fast keine Symptome gezeigt. Auch der am Freitag bekannt gewordene siebte Infizierte kommt aus dem Umfeld der Firma Webasto. Er und seine sechs Mitpatienten liegen derzeit auf einer Isolierstation im Münchner Klinikum Schwabing. Der in Spanien am Coronavirus erkrankte deutsche Tourist hatte nach Erkenntnissen der Behörde Kontakt zu einem der Infizierten in Bayern gehabt.

18:17 Uhr: Coronavirus sorgt für Angst in Asia-Laden

Ihrem Entsetzen Luft machten die Besitzer eines Kölner Ladens für asiatische Lebensmittel nun auf Facebook. Eine Kundin sei mit ihrem Kind panisch durch den Laden geeilt und habe das Kind angewiesen, sich das Gesicht mit einem Schal zu bedecken, berichteten die Besitzer. Hintergrund sei vermutlich Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus gewesen.

Die Ladenbetreiber möchten davor warnen, Chinesen und Asiaten nun wegen einer Krankheit in ihren Heimatländern beziehungsweise in den Heimatländern ihrer Vorfahren ausgrenzen. Bereits vor wenigen Tagen hatten im Westen lebende Asiaten bereits mit der Aktion "Je ne suis pas un virus" (französisch für "Ich bin kein Virus") im Netz gegen Diskriminierung protestiert.

16:50 Uhr: Flug mit Rückkehrern aus Wuhan in Frankfurt gelandet

Mit einigen Stunden Verspätung ist am Flughafen Frankfurt gerade eben eine Sondermaschine der Bundeswehr gelandet. An Bord: 128 Deutsche und andere Staatsbürger, die aus der chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen wurden. Die Passagiere werden zunächst untersucht und kommen dann in Quarantäne.

15:23 Uhr: Deutscher Tourist in Spanien an Coronavirus erkrankt

In Spanien hat der erste Fall des Coronavirus die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Ein deutscher Urlauber war gestern auf der Kanareninsel La Gomera positiv auf den Erreger getestet worden. Er habe zuvor in Deutschland "engen Kontakt" mit einer infizierten Person gehabt, erklärte das spanische Gesundheitsministerium. Die Zahl der erkrankten Deutschen steigt damit auf insgesamt acht, sieben davon in Deutschland. Der Betroffene wird auf La Gomera nun isoliert behandelt. Seine fünf Begleiter stehen laut Spaniens Gesundheitsministerium weiter unter Quarantäne.

12:59 Uhr: Siegsdorfer Betriebskindergarten bleibt geöffnet

Der Betriebskindergarten der Firma Brückner in Siegsdorf besteht derzeit keine Gefahr sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das hat das Landratsamt Traunstein mitgeteilt. Eine vorübergehende Schließung wird nicht erwogen. Ein Kind der Siegsdorfer Familie, das sich mit Eltern und Geschwistern in der Kreisklinik Trostberg in Quarantäne befindet, besucht diesen Kindergarten. Nach Recherchen des Traunsteiner Gesundheitsamts und des Robert Koch-Instituts, war das Kind zur Zeit des letzten Besuches nicht ansteckungs- oder krankheitsverdächtig. Eine weitere Infektionsgefahr für die Kinder liegt somit derzeit nicht vor.

12:28 Uhr: "Gesunde, symptomfreie Bundesbürger" kurz vor Ankunft aus Wuhan

Kurz vor Ankunft der Bundeswehrmaschine in Frankfurt am Main mit 120 Deutschen und anderen Staatsbürgern an Bord haben Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Pressekonferenz abgehalten.

"Es kommen erstmal gesunde, symptomfreie Bundesbürger zurück", betonte Gesundheitsminister Spahn. Zunächst sollen die aus China ausgeflogenen Passagiere zur Beobachtung für 14 Tage in der dafür eingerichteten Bundeswehrkaserne Germersheim in Rheinland-Pfalz sein. Zwei Wochen beträgt die Inkubationszeit des Corona-Virus. Sofern sich in dieser Zeit bei einem der Rückkehrer Symptome zeigen, würde derjenige "sofort in eine nahegelegene Klinik" zur Behandlung gebracht, erklärte Spahn.

Der Gesundheitsminister betonte, dass Menschen, die keinerlei Kontakt mit China-Reisenden in den vergangenen Wochen gehabt hätten, sich bei grippeähnlichen Symptomen keine Sorgen machen müssten, an dem Coronavirus erkrankt zu sein. "Was mir am meisten Sorgen macht, sind die Verschwörungstheorien in den Sozialen Medien, die in erster Linie Unsicherheit verbreiten."

Die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verwies darauf, dass sie froh sei, dass es gelungen sei, die Betroffenen auf dem Luftweg nach Deutschland zu bringen. Kurzfristig hatte Moskau die Zwischenlandung der Bundeswehrmaschine verweigert, woraufhin der Airbus "spontan" über Helsinki umgeleitet werden musste.

10:58: Siebter Infizierter in Bayern auch in stabilem Zustand

Der 52-jährige Mann aus Fürstenfeldbruck, der sich als aktuellster bekannter Fall mit dem Coronavirus infiziert hat, sei in stabilem Zustand. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Samstagvormittag mit. Bekannt wurde der Fall am Freitagabend. Der Mitarbeiter der Firma Webasto befindet sich ebenso wie seine vier infizierten Kollegen zur Beobachtung im Klinikum München-Schwabing. Alle sind laut Klinikangaben weitestgehend symptomfrei.

Das Kind eines infizierten Webasto-Mitarbeiters aus dem Landkreis Traunstein, dass sich auch angesteckt hat, befindet sich laut Angaben der behandelnden Klinik in Trostberg, ebenfalls in stabilem Zustand.

10:16 Uhr: China bittet die EU um Hilfe

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat die Europäische Union gebeten, die Beschaffung von medizinischen Hilfsgütern aus den Mitgliedsländern zu erleichtern. Das teilte die chinesische Regierung mit.

10:10 Uhr: Zahl der Todesfälle steigt weiter

259 Menschen sind laut einem Bericht des chinesischen Staatsfernsehens bis Ende Januar durch das Coronavirus in der Volksrepublik inzwischen ums Leben gekommen. Die Zahl der in China bestätigten Krankheitsfälle ist demnach auf 11.791 gestiegen.

08:58 Uhr: Apple schließt alle Filialen in China

Apple schließt wegen des Coronavirus vorübergehend alle offiziellen Geschäfte und Firmenbüros auf dem chinesischen Festland. "Aus Vorsicht und auf der Grundlage der neuesten Ratschläge führender Gesundheitsexperten schließen wir bis zum 9. Februar alle unsere Niederlassungen, Geschäfte und Kontaktzentren auf dem chinesischen Festland", teilte der iphone-Hersteller mit. Apple ist stark von China abhängig - sowohl beim Verkauf als auch bei der Lieferkette und der Fertigung.

07:52 Uhr: Webasto-Mitarbeiter sollen ab Dienstag wieder arbeiten

Die Webasto-Zentrale in Stockdorf bei München soll am Dienstag wieder den Betrieb aufnehmen. Das teilte der Automobilzulieferer am frühen Samstagmorgen mit. Durch eine Webasto-Mitarbeiterin aus China war das Coronavirus nach Bayern gekommen. Insgesamt haben sich sechs Mitarbeiter der Firma sowie das Kind eines Firmenangehörigen angesteckt. Bei 122 getesteten Mitarbeitern wurde das Coronavirus nicht nachgewiesen. Einige wenige Testergebnisse stehen laut Webasto noch aus.

07:31 Uhr: Australien verhängt Einreiseverbot

Nun hat auch Australiens Regierung ein Einreiseverbot für China-Reisende verhängt. Von dem Verbot ausgenommen seien australische Staatsbürger, Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht sowie deren Angehörige, erklärte Premierminister Scott Morrison am Samstag. Das Außenministerium in Canberra verschärfte seine Reisehinweise für China und empfiehlt Australiern nun, auf Reisen in die Volksrepublik zu verzichten.

In Australien sind offiziell bislang sieben Coronavirus-Infektionen bekannt. Bis Freitagabend deutscher Zeit wurden weltweit mehr als 9.800 Infektionen mit dem Corona-Virus bestätigt. Insgesamt wurden 213 Todesfälle registriert - alle davon in China, wo das neuartige Virus seinen Ausgang genommen hat. Die meisten Infektionen außerhalb Chinas gab es demnach in Thailand. Dort infizierten sich 19 Menschen mit dem Corona-Virus.

02:35 Uhr: Rückholflug der Bundeswehr in Wuhan gestartet

Ein Flugzeug der Bundeswehr mit mehr als 120 Deutschen und anderen Staatsbürgern an Bord ist im chinesischen Wuhan zum Rückflug nach Deutschland gestartet. Das Einsatzführungskommando berichtete den Start über Twitter. Der Jet aus dem vom Coronavirus betroffenen Gebiet wird am Samstagmittag in Deutschland erwartet.

FREITAG, 31. Januar 2020

22:37 Uhr: USA verhängen Einreiseverbot für China-Reisende

Die USA haben wegen des Coronavirus' den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Nicht-US-Bürgern, die in den vergangenen zwei Wochen in China waren, wird die Einreise in die USA verboten. Das teilte US-Gesundheitsminister Alex Azar mit. US-Bürger, die sich in der Provinz Hubei aufgehalten haben, sollen laut Nachrichtenagentur AFP unter Quarantäne gestellt werden. Die Maßnahmen sollen am Sonntag, 2. Februar, in Kraft treten.

20:35 Uhr: Siebter Corona-Fall in Bayern bestätigt

Beim siebten bestätigten Coronavirus-Fall in Bayern handelt es sich um einen Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck. Auch er ist ein Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg.

Das bayerische Gesundheitsministerium hatte am späten Freitagabend ein drittes Mal über die aktuelle Entwicklung bei dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Bei der Firma Webasto habe am Mittwoch, Donnerstag und Freitag eine Testaktion für Mitarbeiter stattgefunden, hieß es in der Pressemitteilung. Von 128 jetzt derzeit vorliegenden Ergebnissen waren 127 negativ.

19:14 Uhr: 122 Tests bei Webasto negativ

Weitere Tests bei der betroffenen Firma Webasto im Landkreis Starnberg haben vorerst keine weiteren Erkrankungen ergeben. Dies teilte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums unter Verweis auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Danach seien insgesamt 122 Tests von Mitarbeitern der Firma Webasto negativ ausgefallen. Somit bleibt es derzeit (Stand Freitagabend 18.00 Uhr) bei insgesamt sechs bekannten Coronavirus-Fällen in Bayern.

16:23 Uhr: Ab morgen Meldepflicht bei Corona-Verdacht - Kassen übernehmen Kosten für Tests

Beim Coronavirus gilt ab Samstag bereits bei begründeten Verdachtsfällen eine Meldepflicht. Ärzte, Krankenhäuser und Labore müssen das Robert Koch-Institut nun schon bei begründeten Verdachtsfällen auf das Corona-Virus informieren. Eine entsprechende Eilverordnung hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf den Weg gebracht, wie sein Ministerium mitteilte. Bislang mussten tatsächliche Corona-Infektionen gemeldet werden.

Wer sich auf das Coronavirus testen lässt, müssen die Kosten dafür nicht selbst tragen. Darauf haben sich Krankenkassen und Ärzte geeinigt. Die neue Abrechnungsmöglichkeit und die damit verbundene Kostenübernahme durch die Kassen soll ebenfalls ab Samstag greifen.

14:12 Uhr: Der Coronavirus ist erstmals in Deutschland bei einem Kind diagnostiziert worden

Es handelt sich um das älteste von drei Kindern des Mannes, der bei Webasto arbeitet und gestern als fünfter Fall bekannt geworden war. Somit ist zum ersten Mal in Deutschland ein Familienmitglied eines schon Infizierten erkrankt. Der Mann, seine Ehefrau und die drei Kinder befinden sich alle in Trostberg im Krankenhaus.

Insgesamt gibt es im Freistaat nun sechs bestätigte Coronavirus-Fälle. Bis auf das Kind sind alle Infizierten Mitarbeiter beim oberbayerischen Autozulieferer Webasto. Dort war vergangene Woche eine infizierte Kollegin aus China zu Gast, die ihre Erkrankung erst auf dem Rückflug bemerkt hatte. Die Tests von weiteren Personen, die ebenfalls bei dieser Firma arbeiten, brachten bis zum Freitagmittag (12.00 Uhr) keinen weiteren positiven Befund.

11:58 Uhr: Italien ruft wegen des Coronavirus den nationalen Notstand aus

Angesichts der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Italien am Freitag den nationalen Notstand ausgerufen. Das gab die Regierung in Rom bekannt. Der Notstand wird in Italien häufiger ausgerufen, etwa nach Erdbeben oder Unwettern. Die Maßnahme erlaubt die rasche Bereitstellung von Geldern und raschere Schutzmaßnahmen gegen eine Weiterverbreitung des Virus. Zuvor hatten die italienischen Behörden die ersten Infektionsfälle im Land bestätigt, dabei handelt es sich um zwei Touristen aus China. Sie waren im Gran Hotel Palatino im Zentrum von Rom untergebracht, unweit des Kolosseums und der Kaiserforen. Das Paar aus Wuhan ist nun auf einer Isolierstation in der italienischen Hauptstadt. Zudem wurden in dem Krankenhaus andere Teilnehmer der Reisegruppe und Hotelmitarbeiter untersucht.

10:50 Uhr: Evakuierungsflugzeug der Luftwaffe auf dem Weg nach China

Eine Maschine der Luftwaffe, die wegen des neuartigen Coronavirus deutsche Staatsbürger ausfliegen soll, startet "in diesen Minuten" nach China. Alle dafür erforderlichen Genehmigungen der chinesischen Behörden lägen nun vor, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) weiter am Freitag in Berlin. Ausgeflogen werden sollen demnach mehr als hundert Menschen. Nach ihrer Ankunft am Frankfurter Flughafen werden die Ankommenden gescreent und nach Germersheim gebracht. Dort sollen sie für mindestens 14 Tage in Quarantäne bleiben um mögliche Ansteckungen in der Inkubationszeit zu verhindern.

09:29 Uhr: Luftwaffe schickt noch heute Evakuierungsflugzeug nach China

Die Luftwaffe will noch am Freitag zu einem Rückholungsflug in die schwer vom Coronavirus betroffene chinesische Provinz Hubei starten. Nachdem die Zustimmung der beteiligten Staaten vorlag, soll das Flugzeug am Vormittag starten. Der Flieger soll am Samstag mit den Rückkehrern an Bord nach Deutschland zurückfliegen, ganz sicher war das am Freitag aber noch nicht. Die Teilnahme an dem Flug ist freiwillig. Mitfliegen könne nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nur, wer symptomfrei sei. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger.

06:49 Uhr: Auswärtiges Amt rät von Reisen nach China ab

Wegen der rasanten Ausbreitung der Lungenkrankheit rät das Auswärtige Amt von Reisen nach China ab. Nach Möglichkeit sollen alle nicht notwendige Reisen nach China verschoben werden. Für die Provinz Hubei, in der sich auch die Stadt Wuhan befindet, gilt eine Reisewarnung.

06:29 Uhr: China will im Ausland gestrandete Landsleute zurückholen

China will im Ausland gestrandeten Menschen aus der Provinz Hubei bei der Rückreise in die Heimat helfen. Wie eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums am Freitag abkündigte, soll Landsleuten aus Hubei und insbesondere der vom Coronavirus besonders schwer betroffenen Stadt Wuhan wegen der derzeitigen Schwierigkeiten so schnell es geht dabei geholfen werden, mit Chartermaschinen zurück nach Hause zu kommen. Fluggesellschaft rund um die Welt hatten zuvor zahlreiche Flüge nach China gestrichen.

DONNERSTAG, 30. JANUAR 2020

23:57 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten in China steigt auf 212

Die Zahl der Verstorbenen durch den neuartigen Coronavirus in China ist um 42 auf insgesamt mindestens 212 gestiegen. Dies teilen die chinesischen Behörden am Freitag (Ortszeit) mit. Es handelt sich um den höchsten Anstieg der verzeichneten Todesfälle innerhalb eines Tages seit der Ausbreitung des Erregers.

23:55 Uhr: Fünfter Infizierter wohl mit Kontaktpersonen im Krankenhaus Trostberg

Der fünfte mit dem Coronavirus infizierte Mann kommt Augenzeugen zufolge aus der Gemeinde Siegsdorf im Landkreis Traunstein. Dort hätten Menschen in Schutzanzügen ihn und mehrere Personen, die mit ihm in Kontakt standen, abgeholt und in einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Trostberg gebracht. Unter ihnen seien auch Kinder gewesen. Dort seien sie isoliert worden.

Am späten Abend hatten die Behörden bekanntgegeben, dass ein fünfter Coronavirus-Fall bestätigt wurde. Der Mann ist - wie die vier anderen Erkrankten, die sich immer noch im Schwabinger Klinikum in München befinden - ein Mitarbeiter der Firma Webasto im Landkreis Starnberg.

22:17 Uhr: Fünfter Coronavirus-Fall in Bayern

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Bayern ist auf fünf gestiegen. Wie das bayerische Gesundheitsministerium am späten Abend mitteilte, wurde ein weiterer Mitarbeiter der Firma Webasto in Stockdorf positiv auf das Virus getestet. Der Mann wohne im Landkreis Traunstein.

21.45 Uhr: Coronavirus hat geringe Folgen für US-Wirtschaft

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus wird nach Einschätzung des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, nur geringe Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft haben. Das Virus habe keinen wesentlichen Einfluss, sagte Kudlow dem Sender Fox Business. Die USA stünden zwar bereit, China wegen eines zu erwartenden Wirtschaftsabschwungs zu helfen. Jedoch sollte Peking kein Entgegenkommen bei den Sonderzöllen erwarten. Dies seien verschiedene Angelegenheiten.

Heute um 18.42 Uhr hatten US-Gesundheitsbehörden den ersten Fall einer Coronavirus-Ansteckung von Mensch zu Mensch in den USA gemeldet. Im Bundesstaat Illinois habe sich der Ehepartner eines Patienten infiziert, der zuvor nach China gereist war, teilte das Zentrum für Krankheitskontrolle mit.

20:45 Uhr: WHO ruft wegen Coronavirus den internationalen Gesundheitsnotstand aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft wegen des Coronavirus-Ausbruchs einen internationalen Gesundheitsnotstand aus. Damit sind schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs verbunden. Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus 2019-nCoV hat mittlerweile die weltweiten Fälle bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren übertroffen. Mit 317 neuen Erkrankungen, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina am Donnerstag berichteten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8.100. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 nach Auskunft der Weltgesundheitsorganisation 8.096 Menschen erkrankt und 774 gestorben. Durch das neue Virus, das mit dem Sars-Erreger verwandt ist, sind bisher 170 Menschen ums Leben gekommen.

Mit der ersten Erkrankung in Tibet sind nun auch in allen Regionen und Provinzen Chinas Infektionen nachgewiesen. Außerhalb der Volksrepublik sind in rund 20 Ländern mehr als 100 Infektionen gezählt worden.

20:14 Uhr Verdacht auf Coronavirus auf Kreuzfahrtschiff nicht bestätigt

Erleichterung bei 6.000 Passagieren und 1.000 Besatzungsmitgliedern auf dem Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia. Der Verdacht auf das Coronavirus hat sich nicht bestätigt, das gaben die Behörden bekannt. Niemand auf dem Schiff sei mit dem Coronavirus infiziert, teilte das Gesundheitsministerium nach Tests mit. Die Passagiere dürfen das Schiff demnach nun verlassen.

19:01 Uhr: China-Rückkehrer sollen in Kaserne in Rheinland-Pfalz kommen

Für die Deutschen, die wegen der neuen Lungenkrankheit aus China zurückgeholt werden sollen, ist eine zentrale Unterbringung am Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Wie zuerst die Zeitungen der VRM am Donnerstagabend berichteten, gibt es dort in einer Ausbildungskaserne medizinische Einrichtungen, um die Menschen zwei Wochen abgeschottet in Quarantäne zu betreuen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte den Zeitungen: "Das ist eine gute Lösung, um die Rückkehrer, ihr Umfeld und die Gesamtbevölkerung gleichermaßen zu schützen." Das Ansteckungsrisiko werde so minimiert. Das Flugzeug der Bundeswehr soll am Flughafen Frankfurt landen, der Flug war zunächst für Samstag geplant, kann aber noch verschoben werden.

18:17 Uhr: Coronavirus belastet Börsenkurse

Die steigende Zahl der Viruskranken belastet auch viele Kurse an der Börse. Angesichts eines drastischen Anstiegs der am Coronavirus Erkrankten hat der Dax am Donnerstag die Gewinne der beiden vergangenen Tage komplett wieder abgegeben. Der deutsche Leitindex fiel um 1,41 Prozent auf 13 157,12 Punkte. Trotz rigider Maßnahmen steigt die Zahl der Corona-Infizierten in China immer weiter, zuletzt waren es 7830 Betroffene. Der Anstieg ist rasant: Vor zwei Wochen waren erst 40 Fälle gezählt worden. 170 Menschen sind mittlerweile an dem Virus gestorben.

Mit Blick auf die Sars-Epidemie aus dem Jahr 2003 wies der Ökonom Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank darauf hin, dass die Weltwirtschaft heute erheblich abhängiger von China sei als seinerzeit. Der Anteil Chinas an der globalen Wertschöpfung habe sich seit 2003 in etwa vervierfacht.

17:58 Uhr: Vier Coronavirus-Patienten weiter symptomfrei

Allen mit dem neuen Coronavirus infizierten Patienten aus Bayern geht es nach Angaben des behandelnden Chefarzts gut. "Die vier Patienten sind weiterhin symptomfrei und in klinisch gutem Zustand", sagte Prof. Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing laut Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag.

"Sie sind bei uns aktuell weiterhin zur klinischen Beobachtung und werden fortlaufend getestet." Bei diesen Tests werden nach Mitteilung der Klinik noch immer die Erreger nachgewiesen. "Mit der Zimmer-Isolierung besteht keine Ansteckungsgefahr für andere Patienten und Besucher in der München Klinik Schwabing."

Bei den Infizierten handelt es sich um drei Männer im Alter von 27, 33 und 40 Jahren und eine 33-jährige Frau. Sie arbeiten alle beim international tätigen Autozulieferer Webasto. Firmensitz ist im oberbayerischen Gauting-Stockdorf.

17:21 Uhr: Alle Testergebnisse negativ: Bisher keine weiteren Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern gibt es bisher keine weiteren Coronavirus-Fälle. Bis zum Nachmittag (Stand 16.00 Uhr) seien alle Befunde aus den laufenden Tests negativ gewesen, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag auf Grundlage von Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Die neuen negativen Testergebnisse stammen demnach von 17 Personen, die genauso wie die vier bisher bekannten Coronavirus-Patienten bei Webasto arbeiten. "Die Testung der derzeit ermittelten 110 Kontaktpersonen aus der Firma geht laufend weiter", hieß es. Weitere Testergebnisse werden voraussichtlich am Freitag vorliegen.

15:50 Uhr: Spahn: Corona-Rückholaktion für Deutsche ist freiwillig

Die geplante Rückholaktion deutscher Staatsbürger aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan wegen der neuartigen Lungenerkrankung geschieht nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf freiwilliger Basis. Wer sich entscheidet mitzufliegen, muss dann aber auch in Deutschland, wie angekündigt für zwei Wochen in Quarantäne. Diejenigen, die ausgeflogen werden wollen, seien vorab darüber informiert, dass sie sich "in Deutschland zentral in die Unterbringung begeben müssen und dort eben auch die Kontaktmöglichkeiten eingeschränkt sind", sagte Spahn am Donnerstag in Berlin. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Das Flugzeug der Bundeswehr soll in Frankfurt landen. Ein genauer Zeitpunkt wird offiziell bisher nicht genannt. Wo genau die Passagiere danach untergebracht werden, werde derzeit noch abgestimmt, sagte Spahn

14:37 Uhr: Über 8.100 Infizierte weltweit

Mit den neuen Fällen in der chinesischen Provinz Hubei ist die Gesamtzahl der Infizierten auf über 8.100 weltweit gestiegen. Das sind mehr Infizierte als beim Ausbruch der Atemwegserkrankung Sars in den Jahren 2002/2003. Die chinesische Provinz Hubei meldete heute 317 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus.

12:20 Uhr: Passagiere sitzen wegen Coronavirus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff in Italien fest

Wegen des Verdachts auf das Coronavirus sitzen 6.000 Passagiere und 1.000 Besatzungsmitglieder an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Costa Smeralda" im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest. Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt, sagt ein Sprecher der Reederei. Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Das Schiff machte danach in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station, bevor es Civitavecchia anlief. Die Frau wurde auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert, die Ergebnisse eines Virustests werden für den Nachmittag erwartet. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.

12:08 Uhr: Impfstoff-Entwicklung dauert vermutlich Monate

Forschungsinstitute rund um den Globus suchen mit Hochdruck nach einem Impfstoff gegen das neue Coronavirus. Es dauere mindestens drei Monate, bis sich ein Impfstoff als wirksam erweise, sagt der renommierte chinesische Epidemiologe Li Lanjun im Interview der Nachrichtenagentur Xinhua. Es seien bisher fünf Erregerstämme isoliert worden: "Zwei eignen sich sehr gut für die Entwicklung eines Impfstoffes." Das Krankenhaus der Shanghaier Tongji Universität arbeit laut Xinhua gemeinsam mit dem Unternehmen Stermirna Therapeutics an einem neuen mRNA-Impfstoff. Die Herstellung der Proben würde laut Unternehmensangaben höchstens 40 Tage dauern.

11:02 Uhr: Krankenhäuser sollen sich auf Coronavirus-Verdachtsfälle vorbereiten

Nach vier bestätigten Coronavirus-Patienten in Bayern hat das Gesundheitsministerium die Krankenhäuser im Freistaat gebeten, sich auf die Aufnahme von begründeten Verdachtsfällen vorzubereiten. Um eine Übertragung durch Tröpfchen zu verhindern, müssten Hygienemaßnahmen eingehalten werden und der Patient solle einen mehrlagigen Mund-Nasen-Schutz tragen. So heißt es in einem Schreiben an die Bayerische Krankenhausgesellschaft, wie ein Ministeriumssprecher am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Zudem sollten Patienten, die womöglich an dem Virus erkrankt sind, in einem Isolierzimmer möglichst mit Vorraum oder Schleuse untergebracht werden. Wenn das nicht möglich ist, sollte es zumindest ein Einzelzimmer mit eigener Nasszelle sein. Das Personal müsse Schutzkleidung, Schutzbrille, Handschuhe und spezielle Atemmasken tragen, heißt es in dem Schreiben weiter.

10:26 Uhr: Mehr als 500 Anrufe täglich bei Coronavirus-Hotline

Bei der extra wegen des neuartigen Coronavirus eingerichteten Hotline beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gehen täglich mehr als 500 Anrufe ein. Das teilte ein Sprecher des Gesundheitsministerium in München am Donnerstag auf Anfrage mit. Unter der Nummer 09131/6808-5101 können Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen rund um die Lungenkrankheit stellen. Wegen der hohen Nachfrage hatte das LGL die Hotline nach Angaben vom Vortag schon personell aufgestockt.

09:11 Uhr: Luftfahrt-Aufsicht bescheinigt China Erfolge im Eindämmen des Virus

Die Maßnahmen Chinas zur Eindämmung des Corona-Virus sind nach Angaben der nationalen Luftfahrt-Aufsicht erfolgreich. Dies zeige sich an der geringen Zahl von Erkrankten, die aus dem Ausland gemeldet würden, sagt der Direktor der Behörde, Zhu Tao. Viele Flugverbindungen wurden eingestellt. Der letzte Lufthansa-Flug aus China kam gestern Abend in Frankfurt an. Die Sorge um eine Ausbreitung des Corona-Virus hat dazu geführt, dass die Lufthansa und ihre Tochtergesellschaften bis zum 9. Februar nicht mehr nach China fliegen. Regulär wurden bisher pro Woche 54 Verbindungen angeboten.

08:29: Luftfahrtexperte Großbongardt: Airlines verlieren Millionen durch Virus

Heinrich Großbongardt, Luftfahrtexperte, hat Verständnis für das Vorgehen der Lufthansa, den Flugverkehr nach China einzustellen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt) am Morgen sagte er Moderator Uwe Pagels: "Der Hansa und der British Airways bleiben einfach die Passagiere weg. Und mit halbleeren Flugzeugen den Verkehr aufrecht zu erhalten, ist natürlich einfach nur eine Sache, die rote Zahlen produziert. Bei einem Verkehrsgebiet wie China geht das pro Tag in die Millionen an Umsatzverlusten." Bereits bei dem SARS-Ausbruch im Jahr 2000 waren die wirtschaftlichen Auswirkungen groß, so der Luftfahrtexperte, damals verlor der Luftverkehr ein Drittel seiner Passagiere. Aber daraus haben man gelernt und ein gutes internationales System entwickelt, wie man mit solchen Fällen umgeht. Heinrich Großbongardt weist allerdings noch auf einen weiteren Punkt hin: "Was wir nicht vergessen dürfen ist, dass international die Flughäfen ebenfalls Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Dass man genau anschaut, wer kommt da an, weil wir wissen, dass heute die Flughäfen eigentlich die entscheidenden Punkte für die weltweite Ausbreitung solcher Seuchen sind."

07:14 Uhr: China setzt alle Fußballspiele aus

Die Verbreitung des Coronavirus' in China nimmt immer größeren Einfluss auf den Sport. Der chinesische Fußballverband CFA hat alle Spiele im Land ausgesetzt, der für den 22. Februar geplante Saisonstart der Super League wurde bis auf Weiteres verschoben. Zudem kündigte der asiatische Kontinentalverband AFC an, dass alle vier chinesischen Klubs in den ersten Partien der asiatischen Champions League auswärts antreten müssen.

04:25 Uhr: DIW fürchtet Schaden für die deutsche Wirtschaft

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung fürchtet negative Folgen durch den Ausbruch des Coronavirus in China. "Sollte sich der Coronavirus, vor allem in China, deutlich ausbreiten, dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen auch in Deutschland spürbar werden, sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher in der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen. Er rechnet damit, dass die Nachfrage von Konsumenten sinkt, vor allem für Konsumgüter und für Reisen. Die Entscheidung von Lufthansa, die Flüge nach China zu streichen, sei hierfür ein Beispiel. "Deutsche Unternehmen sind stark gegenüber China exponiert", betont Fratzscher. "Allein die vier großen deutschen Autobauer Audi, VW, Daimler und BMW erzielen mehr als ein Drittel ihrer Gewinne in China."

MITTWOCH, 29. JANUAR 2020

22:34 Uhr: Corona-Verdachtsfall auf Lufthansa-Flug

An Bord einer Lufthansa-Maschine hatte es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde.

Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew, sagte der Lufthansa-Sprecher. Nach der medizinischen Untersuchung seien sie als unbedenklich entlassen worden. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen.

Inzwischen ist der Rückflug LH781 in Frankfurt gelandet. Die Crew könne "normal nach Hause gehen", sagte ein Sachgebietsleiter des Frankfurter Gesundheitsamts am Mittwochabend. Es bestehe kein Grund, die Flugbegleiter und Piloten unter besondere Beobachtung zu stellen.

21:45 Uhr: Gesundheitsminister Spahn äußert sich zu Coronavirus

In einem "tagesthemen extra" zum Coronavirus hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Lage in Deutschland geäußert. Infektionen hierzulande wären laut Spahn zu erwarten gewesen. "Entscheidend ist, dass wir gut vorbereitet sind und schnell reagieren konnten", sagte der Gesundheitsminister. Auf die Frage, warum an deutschen Flughäfen als Sicherheitsmaßnahme kein Fieber gemessen werde, antwortete er: "Weil das nur Aktion um der Aktionwillen wäre."

Im Falle der Chinesin, die den 33-Jährigen aus dem Landkreis Landsberg angesteckt haben soll, hätte man weder bei der Ein- noch Ausreise "etwas entdecken können". Fluggesellschaften sollten nun aber Formulare ausgeben, wie Passagiere in den nächsten 30 Tagen erreicht werden können, erklärte Spahn.

Er bestätigte im Interview mit den "tagesthemen", dass deutsche Bundesbürger in den nächsten Tagen aus Wuhan ausgeflogen werden sollen. Es gehe derzeit aber noch um Organisatorisches. Nach der Rückholaktion sollen die Menschen dann während der Inkubationszeit "zentral untergebracht" werden - zum eigenen Schutz und dem Schutz der Bevölkerung, so der CDU-Politiker.

21:21 Uhr: Russland schränkt Zugverkehr nach China ein

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus schränkt Russland seine Zugverbindungen von und nach China ein. Ab dem 31. Januar, also der Nacht von Donnerstag auf Freitag, werde nur noch die Direktverbindung zwischen Moskau und Peking bedient, teilte die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatiana Golikowa mit.

21:14 Uhr: Fünfter Coronavirus-Fall in Frankreich

In Frankreich ist eine fünfte Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Es handele sich dabei um die Tochter eines ebenfalls erkrankten 80-jährigen Touristen aus China, sagte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Mittwochabend.

Auch in Finnland gibt es einen ersten bestätigten Infektionsfall. Es handle sich um eine chinesische Person, die aus Wuhan eingereist sei, teilt die finnische Gesundheitsbehörde mit. Sie befinde sich auf einer Isolierstation in einem Krankenhaus in Lappland.

20:25 Uhr: Sportveranstaltungen in Asien abgesagt

Chinas Fußballerinnen sitzen in Australien in Quarantäne, die Hallen-WM der Leichtathleten in Nanjing wurde genauso wie der Ski-Weltcup nahe Peking abgesagt und Tokios Gouverneurin schlägt sechs Monate vor Olympia Alarm: Das in China grassierende Coronavirus mit weit über 100 Toten hat immer größere Auswirkungen auf internationale Sportevents. "Wir müssen den neuen Coronavirus energisch angehen, um ihn einzudämmen oder wir werden es bereuen", mahnte Gouverneurin Yuriko Koike.

Das Internationale Olympische Komitee stehe "mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und seinen eigenen Experten in Verbindung", teilte das IOC mit. Maßnahmen gegen ansteckende Krankheiten seien ein wichtiger Bestandteil der Pläne für Tokio 2020, um sichere Spiele zu bieten. In Japan sind bisher acht Coronavirus-Fälle bestätigt worden.

19:34 Uhr: Familienangehörige des ersten Infizierten gesund

Die Familienangehörigen des 33-Jährigen, der am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet worden war, sind weiterhin gesund. "Mutter und Kind haben nach wie vor keine Symptome", sagte der Pressesprecher des Landratsamts Landsberg am Lech, Wolfgang Müller. Die Kinderkrippe, in der das Kind normalerweise betreut wird, bleibe weiterhin geöffnet. Weitere Maßnahmen seien nach Einschätzung der Experten nicht erforderlich, weil das Kind bislang nicht erkrankt sei.

19:05 Uhr: In Sachsen-Anhalt gibt es zwei Coronavirus-Verdachtsfälle

Wie der MDR auf seiner Homepage berichtet, sind ein Mann aus Dessau und einer aus dem Burgenlandkreis auf Isolierstationen von Krankenhäusern gebracht worden. Die Männer werden in Dessau-Roßlau und Naumburg betreut. Ob sie tatsächlich am Coronavirus erkrankt sind, soll am Donnerstag bekannt gegeben werden.

18:30 Uhr: USA fliegen mehr als 200 Staatsbürger aus Wuhan aus

Die USA haben mehr als 200 Landsleute aus Wuhan ausgeflogen. Ein Charterflugzeug mit US-Staatsbürgern verließ am Mittwoch die von dem Coronavirus besonders betroffene chinesische Metropole. Das US-Außenministerium habe den Flug vor allem für Mitarbeiter der US-Regierung in Wuhan organisiert, bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft in Peking. Auch die Bundeswehr will "in den nächsten Tagen" Deutsche und ihre Angehörigen aus der besonders betroffenen Provinz Hubei ausfliegen.

18:25 Uhr: Söder sieht keinen Grund zur Panik

Trotz der aktuellen Coronavirusfälle in Bayern gibt es aus der Sicht von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) keinen Grund zur Sorge. "Ich glaube schon, dass es Anlass gibt zu höchster Sorgfalt aber noch keinen zu Panik", sagte er am Rande seiner Russlandreise in Moskau. Bayern und der Bund würden die Sorgen der Bevölkerung sehr ernst nehmen, alle Behörden würden eng zusammenarbeiten. "Es ist nicht absehbar, wie die Entwicklung weiter ist, daher steht der Schutz der Bevölkerung an oberster Stelle", betonte Söder.

Ein Schild mit der Aufschrift "Kein Zugang zur Isolation" im Klinikum Schwabing.
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In Bayern gibt es derzeit keine weiteren Coronavirus-Fälle. Das gab Gesundheitsministerin Melanie Huml am späten Mittwochnachmittag bekannt.

17.55 Uhr: Webasto lässt 80 Mitarbeiter auf Coronavirus testen

Nach der Erkrankung von vier Mitarbeitern lässt der Autozulieferer Webasto rund 80 Kollegen auf das Coronavirus testen. Etwa 40 Kontaktpersonen des ersten Erkrankten seien am Mittwoch am Standort in Gauting Stockdorf untersucht worden, etwa ebensoviele Kontaktpersonen der anderen Erkrankten sollten am Donnerstag den Virentest absolvieren, sagte Vorstandschef Holger Engelmann am Mittwoch. Die gute Nachricht sei: "Bis heute haben wir keinen weiteren positiv getesteten Fall." Die weitere gute Nachricht sei, dass es den vier erkrankten Kollegen bereits besser gehe.

14.25 Uhr: Ausgeflogene Deutsche aus China sollen unter Quarantäne gestellt werden

Die wegen des Coronavirus aus China ausgeflogenen Deutschen sollen nach ihrer Ankunft in Deutschland unter Quarantäne gestellt werden. Alle Personen, die mit dem Flug in Frankfurt ankämen, würden in den nächsten 14 Tagen zentral so betreut und vorsorgt werden, "dass sich niemand Sorgen machen muss", sagte Anne Janz, Staatssekretärin des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erwartet "in den nächsten Tagen" einen Sonderflug des Deutschen Luftwaffe, um Deutsche aus Wuhan zurückzubringen.

14.20 Uhr: Corona-Verdachtsfall in Lufthansa-Maschine

An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein. Die Passagiere, die in der Nähe des Mannes saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew, sagte der Lufthansa-Sprecher. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen.

13.46 Uhr: "Ich bin kein Virus": Asiaten wehren sich auf Twitter gegen Anfeindungen

"Ich bin kein Virus": Unter diesem Schlagwort wehren sich derzeit tausende Asiaten auf Twitter gegen Anfeindungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus. In französischsprachigen Ländern posten zahlreiche Twitter-Nutzer unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus (Ich bin kein Virus) Kommentare oder Fotos und wehren sich damit gegen Ausgrenzung und offenen Rassismus.

13.42 Uhr: Webasto-Zentrale bei München wegen Virusgefahr geschlossen

Wegen der Corona-Vireninfektionen hat der Autozulieferer Webasto die Konzernzentrale samt Entwicklungs- und Testzentrum für Dächer in Stockdorf bei München geschlossen. Eine Sprecherin sagte aber, dass -Stand heute - der Betrieb weiter laufe; sowohl an allen anderen Standorten in Deutschland, als auch in Stockdorf. Hier arbeiteten die Mitarbeiter von zu Hause aus.

13.11 Uhr: Ex-Minister Sinner zu Corona: Haben aus SARS gelernt

Der ehemalige bayerische Gesundheitsminister Eberhard Sinner glaubt, dass Bayern und Deutschland gut auf das Coronavirus vorbereitet sind. Man habe aus dem im Jahr 2002 ebenfalls in China erstmals aufgetretenen SARS-Virus gelernt, etwa eine Taskforce aufzubauen, wie sie auch jetzt zum Einsatz komme. Zudem habe bei den aktuellen Corona-Fällen bereits schon die chinesische Führung besser reagiert als seinerzeit bei SARS.

Ex-Gesundheitsminister Sinner
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Ex-Gesundheitsminister Sinner

12.23 Uhr: BMW reduziert Dienstreisen nach China

Der Bayerische Autobauer BMW rät seinen Mitarbeitern derzeit von Reisen nach China ab. Wie das Unternehmen mitteilte, treten Beschäftigte bis auf Weiteres nur zwingend notwendige Dienstreisen von und nach China an. Den Mitarbeitern werde außerdem geraten, die von der WHO empfohlenen Hygiene- und Verhaltensregeln einzuhalten.

12.20 Uhr: Formel 1 beobachtet Lage in China wegen Coronavirus

Mit Blick auf den Großen Preis von Shanghai am 19. April beobachtet die Formel 1 die weitere Entwicklung genau. Laut eines Formel 1-Sprechers steht die Motorsport-Königsklasse dabei in engem Kontakt mit den chinesischen Veranstaltern und dem Internationalen Automobilverband FIA.

11.15 Uhr: Webasto prüft Mitarbeiter in Ostbayern

Auch an den Webasto-Standorten Hengersberg und Schierling wird derzeit geprüft, ob Mitarbeiter mit den betroffenen Kollegen aus dem Landkreis Starnberg in Kontakt waren. Eine Unternehmenssprecherin sagte dem BR, nun würden Kontaktlisten aufgrund der vier bekannten Coronavirus-Fälle erstellt.

10.18 Uhr: Australische Wissenschaftler züchten neuartiges Coronavirus nach

Das Virus ist nach Angaben des Doherty Instituts in Melbourne einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich reproduziert worden - das erste Mal außerhalb Chinas. Der Laborleiter sprach von einem "bedeutenden Durchbruch". Dessen Vize erklärte, nun könne ein Antikörpertest entwickelt werden, mit denen menschen ohne Symptome getestet werden könnten.

10.00 Uhr: Coronavirus stoppt Ski-Weltcup-Premiere in China

Laut Mitteilung des Internationalen Skiverbands FIS wurden die alpinen Ski-Rennen im chinesischen Yanqing wegen des Ausbruchs des Coronavirus abgesagt. Dabei wäre der Weltcup erstmals in diesem Land ausgetragen worden.

09.32 Uhr: British Airways setzt China-Flüge wegen Coronavirus aus

Auf ihrer Internetseite bietet BA derzeit im Januar und Februar keine China-Flüge an. In einer Erklärung entschuldigte sich das Unternehmen für die Unannehmlichkeiten. Die Lufthansa will die Lage vorerst weiter genau beobachten. Alle Flüge von und nach China finden vorerst statt, so ein Sprecher.

08.45 Uhr - Russland und China suchen nach Impfstoff

Russische und chinesische Forscher arbeiten nach russischen Angaben zusammen an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Demnach hat Peking das Erbgut des Virus an Russland übergeben. In Russland gibt es bislang noch keinen bestätigten Fall des neuartigen Coronavirus.

08.30 Uhr: Etwa hundert Deutsche wollen aus Wuhan ausgeflogen werden

Etwa hundert Deutsche wollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aus der besonders vom neuartigen Coronavirus betroffenen chinesischen Metropole Wuhan ausgeflogen werden. Die Vorbereitungen zu diesem Flug seien "auf dem guten Wege", sagte Spahn am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".

03.36 Uhr - China prüft angeblich Wirksamkeit von HIV-Medikamenten gegen Coronavirus

In der südchinesischen Stadt Shenzhen haben einem Bericht zufolge klinische Studien zum möglichen Einsatz von HIV-Medikamenten gegen das Virus begonnen. Das berichtet die staatlich unterstützte Finanzzeitung "Securities Times" unter Berufung auf einen Beamten der nationalen Gesundheitskommission.

01.23 Uhr - Zahl der Corona-Toten steigt

Die Zahl der Todesopfer ist auf 132 gestiegen, weitere 1.459 Neuinfektionen sind bestätigt worden, erklärte die chinesische Gesundheitskommission. Die Gesamtzahl der am Virus Erkrankten beläuft sich damit in China nach offiziellen Angaben auf 5.974.

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