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Sonntag, 12. Juli 2020
20.57 Uhr: Corona bringt Wendung in Debatte über US-Hinrichtungen
In den USA hat der Streit um die Wiederaufnahme von Hinrichtungen in Bundesgefängnissen durch den Virus-Ausbruch eine neue Wendung bekommen. Die US-Gefängnisbehörde teilt mit, dass ein Angestellter im Todestrakt einer Haftanstalt im Bundesstaat Indiana positiv auf Corona getestet worden sei. Bereits zwei Tage zuvor hatte eine Bundesrichterin die dort eigentlich für Montag geplante Hinrichtung ausgesetzt.
Die Richterin gab einem Antrag von Angehörigen des verurteilten Kindesmörders statt. Die Verwandten hatten argumentiert, dass sie ihr Recht, der Exekution beizuwohnen, aus Furcht vor Ansteckung mit dem Coronavirus nicht wahrnehmen könnten. Die Hinrichtung wäre die erste eines auf Bundesebene Verurteilten seit 17 Jahren. Das Justizministerium kündigte Berufung an.
20.54 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre für Südafrika angekündigt
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat angesichts steigender Infektionszahlen in der Öffentlichkeit eine erneute Verschärfung der Corona-Restriktionen angekündigt. Neben einer ab Montag geltenden Ausgangssperre zwischen 21 und 4 Uhr sehen sie eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit sowie die erneute Einführung eines Alkoholbanns vor. Der nationale Ausnahmezustand ("State of disaster") wird bis zum 12. August verlängert. "Wir verzeichnen nun weit über 12.000 Fälle pro Tag", sagte er am Sonntagabend in einer Ansprache an die Nation. Viele Südafrikaner würden nun aber dank der bisherigen Lockerungen nachlässig in ihrem Verhalten. In Südafrika sind nach seinen Angaben 276.242 Covid-19-Fälle bestätigt worden.
19.51 Uhr: Ungarn erlässt Einreiseverbote gegen zahlreiche Länder
Mit Verweis auf die Corona-Pandemie will die ungarische Regierung Einreisen aus Afrika, Südamerika und fast allen Ländern Asiens untersagen. Zudem würden die Einreisen aus einigen europäischen Staaten eingeschränkt, teilte der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas, am Sonntag mit.
Nach Gulyas Angaben teilten die ungarischen Gesundheitsbehörden 154 Länder auf Grundlage der dortigen Corona-Infektionszahlen in drei unterschiedliche Risikokategorien ein. Zur höchsten Risikogruppe "rot" werden demnach alle afrikanischen und südamerikanischen Länder gezählt sowie alle asiatischen Länder, abgesehen von den wirtschaftlich einflussreichen Staaten China und Japan. Menschen aus der roten Gruppe dürfen ab Dienstag um Mitternacht nicht mehr nach Ungarn einreisen.
Aus Europa gehören auch Albanien, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, das Kosovo, Belarus, Montenegro und die Ukraine zur roten Gruppe.
19.20 Uhr: Rekordanstieg von 230.000 neuen Fällen weltweit
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut Weltgesundheitsorganisation auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Die WHO zählte nach Angaben vom Sonntag binnen 24 Stunden mehr als 230.000 neue Fälle. Damit liegt die Zahl der weltweit je Infizierten bei 12,5 Millionen. 562.000 Patienten sind mit oder an Covid-19 gestorben. Für die USA wurden 66.000 neue Fälle verzeichnet, in Brasilien wurden 45.000 Menschen mit dem Virus infiziert. In Indien stieg die Zahl der Infizierten um 28.000. In Europa weisen Russland, die Türkei, aber auch Länder wie Portugal, Großbritannien und Rumänien viele neue Fälle auf.
18.56 Uhr: Neue Ausgangsbeschränkungen in spanischer Stadt
In Spanien ist erstmals seit Lockerung der Corona-Maßnahmen im Juni wieder eine Ausgangsbeschränkung angeordnet worden. Die Menschen in der Stadt Lleida und sieben umliegenden Gemeinden dürfen ab Montag das Haus nur noch zur Arbeit, zum Einkaufen oder wegen dringender Angelegenheiten wie etwa Arztbesuche verlassen, berichtete die Zeitung "La Vanguardia" am Sonntag unter Berufung auf die Regionalregierung von Katalonien.
Damit wurden Maßnahmen in der im Westen Kataloniens gelegenen Region weiter verschärft, die schon seit einer Woche für mehr als 200.000 Menschen gelten. So war das Gebiet, in dem es einen Anstieg der Infektionszahlen gibt, bereits weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt worden. Seither kontrolliert die Polizei die Zufahrtsstraßen.
18.13 Uhr: Ärger über Konzert in Nizza
Empörung in Frankreich über ein Konzert inmitten der Corona-Krise: Knapp 5.000 Menschen versammelten sich am Samstagabend auf der berühmten Promenade des Anglais in der Hafenstadt Nizza - dort legte etwa der bekannte französische DJ The Avener auf. Medienberichten zufolge wurden die Schutzmaßnahmen gegen Corona nicht eingehalten - die Menschen hielten keinen Abstand und trugen keine Masken. Auf Fotos und Videos war eine zum Teil dicht gedrängte Menge zu sehen.
Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi bedauerte, dass die Anweisungen nicht ausreichend beachtet worden seien - es habe Schilder und Lautsprecherdurchsagen gegeben. In Nizza soll das Tragen von Schutzmasken nun bei allen Großveranstaltungen unter freiem Himmel verpflichtend sein. Estrosi rief die Regierung in Paris auf, eine solche Maßnahme landesweit durchzusetzen.
18.08: Florida meldet Rekordzunahme von Infektionen an einem Tag
Florida hat am Sonntag so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch kein anderer US-Staat. Der lokalen Statistikbehörde zufolge wurden 15.299 Menschen positiv getestet, deutlich mehr als die bisherigen Rekorde in Kalifornien und New York vor vier Tagen beziehungsweise am 15. April. Damit endete für Florida eine Woche voll trauriger Höchstmarken. Die Gesamtzahl der Fälle in dem Staat ganz im Südosten der USA lag bei knapp 270.000. Allein in dieser Woche starben 514 Erkrankte, 45 davon am Sonntag.
17.59 Uhr: Steinmeier fordert finanzielle Anerkennung für besonderen Einsatz in Corona-Krise
Nach Überzeugung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sollten Menschen, die in der Corona-Krise Besonderes geleistet haben, dafür auch eine finanzielle Anerkennung erhalten. In der deutschen Gesellschaft "drückt sich Wertschätzung eben auch in Bezahlung aus", sagte Steinmeier am Sonntag im Sommerinterview des ZDF. Von Wertschätzung alleine könne niemand auf Dauer zehren.
17.24 Uhr: Frankreich will Reisende aus Risikogebieten an Flughäfen testen
Frankreich will Reisende aus Risikogebieten künftig am Flughafen auf Corona testen. Die Maßnahme werde in den kommenden Tagen umgesetzt, kündigte Regierungssprecher Gabriel Attal am Sonntag an. Diejenigen, die bereits einen Corona-Test gemacht haben, müssten einen Nachweis darüber erbringen können, so Attal. Dann sei kein erneuerter Test in Frankreich notwendig. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte Ende vergangener Woche noch von einer freiwilligen Maßnahme gesprochen.
- Urlaub in Corona-Zeiten: Tipps und Infos finden Sie hier.
16.37 Uhr: Irans Führer fordert Einhaltung der Corona-Regeln
Wegen des dramatischen Anstiegs der Zahl der Corona-Toten im Iran hat der oberste Führer Ajatollah Ali Chamenei zur Einhaltung der Corona-Regeln aufgerufen. "Manche (Iraner) sind nicht mal bereit, etwas so Einfaches wie das Tragen einer Schutzmaske zu befolgen", sagte Chamenei am Sonntag im Staatsfernsehen.
Alleine der Ärzte und Krankenschwester wegen, die seit Monaten am Limit arbeiteten und für die Infizierten sogar ihr Leben aufs Spiel setzten, sollten die Menschen die Vorschriften respektieren und befolgen.
16.27: Deutschland zählt 248 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 248 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.804 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete (Datenstand 12.7., 0.00 Uhr).
Allerdings wies das RKI darauf hin, dass aus Baden-Württemberg und Sachsen keine Daten übermittelt wurden, zudem habe es bei der Übermittlung aus Hamburg und dem Saarland technische Probleme gegeben. In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.063 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von drei im Vergleich zum Vortag.
15.37 Uhr: Neuer Ausbruch in Israel: mehr aktive Fälle als Genesene
Israel bekommt einen neuerlichen Ausbruch des Coronavirus bislang nicht in den Griff. Das Gesundheitsministerium verzeichnete am Sonntag 18.940 aktive Corona-Fälle. Damit gab es in Israel seit längerer Zeit wieder mehr aktiv Infizierte als Genesene. Am Vortag waren 1.148 neue Fälle gemeldet worden. Am Freitag hatte das Ministerium mit 1.464 Fällen einen Rekordwert verzeichnet. Nach einem ersten Ausbruch waren in Israel im Mai kaum neue Fälle gemeldet worden. Seit Ende Mai steigt die Zahl der täglich registrierten Ansteckungen aber wieder deutlich.
15.10 Uhr: Bereitschaft zu Corona-Impfung sinkt laut Umfrage
Die Bereitschaft zu einer Corona-Impfung ist einer Studie zufolge in Deutschland zuletzt gesunken. So sei der Anteil der Befürworter in den vergangenen drei Monaten von 70 auf 61 Prozent zurückgegangen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Sonntag unter Berufung auf eine Umfrage. Die Universität Hamburg hatte in Kooperation mit Hochschulen anderer EU-Staaten Tausende Menschen in mehreren Ländern gefragt, wie sie zu einer Impfung gegen das Coronavirus stehen. Bislang gibt es eine solche Impfung nicht.
Besonders gering ist die Impfbereitschaft in Deutschland den Angaben zufolge mit 52 Prozent in Bayern, in Norddeutschland sei sie hingegen mit 67 Prozent deutlich höher. Ein Ost-West-Gefälle gebe es nicht.
14.50 Uhr: Bollywood-Star Bachchan nach Ansteckung im Krankenhaus
Der indische Schauspieler Amitabh Bachchan (77) hat sich mit dem Coronavirus infiziert und wird in einem Krankenhaus in Mumbai behandelt. Der Zustand des Bollywood-Stars sei stabil, er zeige nur milde Symptome, teilten die Ärzte am Sonntag mit. Auch Bachchans Sohn, dessen Frau und deren Tochter seien positiv auf das Virus getestet worden. Amitabh Bachchan zählt zu den bekanntesten Schauspielern Indiens und hat in rund 200 Filmen mitgewirkt.
13.26 Uhr: 28.637 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Indien
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus in Indien hat einen Höchststand erreicht: Nach den USA und Brasilien ist Indien derzeit das am stärksten von der Pandemie betroffene Land. Binnen 24 Stunden seien 28.637 neue Ansteckungen registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt wurden in dem Land seit Beginn der Pandemie demnach knapp 850.000 Corona-Fälle gezählt, rund 22.700 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Allerdings seien auch fast 63 Prozent der Betroffenen inzwischen wieder genesen, so die Gesundheitsbehörden.
12.56 Uhr: Deutsche Bahn in Corona-Krise pünktlicher als zuvor
Die Züge der Deutschen Bahn sind seit Beginn der Corona-Krise pünktlicher: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren 83,5 Prozent aller Züge im Fernverkehr pünktlich unterwegs, wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 77,2 Prozent.
Das sei der beste Wert seit dem Jahr 2008, teilt Bahnchef Richard Lutz mit. Die verbesserte Pünktlichkeit erklärt das Unternehmen unter anderem mit der geringeren Anzahl der Züge, die seit Beginn der Pandemie im Einsatz sind. Doch auch "Rekordinvestitionen" in Infrastruktur und Fahrzeuge tragen laut Bahnchef zur neuen Pünktlichkeit bei.
11.55 Uhr: Disneyworld öffnet trotz rasant steigender Infektionszahlen
Während ausgerechnet in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Florida die Zahlen der Neuinfektionen alarmierend in die Höhe schnellen, hat gestern der Vergnügungspark "Walt Disney World" nahe der Stadt Orlando seine Toren wieder für Besucher geöffnet. Medienberichten zufolge kamen zur Eröffnung Tausende Besucher.
Am Eingang werde die Körpertemperatur gemessen und Abstands- und Hygieneregeln müssten eingehalten werden, teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit. Die Besucher tragen Masken. Seit März war der Freizeitpark wegen der Corona-Pandemie geschlossen, was dem Disney-Konzern bereits Kosten in Milliardenhöhe verursacht hat. Für den Entertainment-Giganten ist das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten eine der wichtigsten Einnahmequellen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) vom Samstag lag die Zahl der am Vortag registrierten Neuansteckungen in den USA bei 66.627.
11.39 Uhr: Tausende protestieren gegen Netanjahus Corona-Politik
In Israel halten die Proteste Tausender gegen den Umgang der Regierung von Ministerpräsident Bejamin netanjahu mit der Corona-Pandemie an. Vor allem Arbeiter, Freiberufler und Kleinunternehmer, aber auch Studentenorganisationen kritisieren, die Regierung lasse die Menschen im Lockdown ohne Hilfen allein. Wirtschaftlich leidet das Land enorm unter den Corona-Beschränkungen: Die Arbeitslosigkeit ist von 3,4 Prozent im April auf 27 Prozent gestiegen. Im Mai zeigte sich eine leichte Entspannung: Die Arbeitslosenquote lag bei 23,5 Prozent. Die Zahlen für Juni wurden noch nicht veröffentlicht. Seit einer leichten Lockerung des Lockdowns Ende Mai schnellen die Neuinfektionszahlen aber auch schon wieder in die Höhe: Am Freitag hatte das israelische Gesundheitsministerium gemeldet, dass sich binnen 24 Stunden rund 1.500 Menschen ansteckten. Insgesamt wurden landesweit mehr als 36.000 Infektionen registriert, mehr als 350 Infizierte starben.
9.51 Uhr: Tokio kämpft mit steigenden Infektionszahlen
In Tokio melden die Behörden den vierten Tag in Folge über 200 nachgewiesene Neuinfektionen. Innerhalb von 24 Stunden seien in der japanischen Hauptstadt 206 Neuinfektionen bestätigt worden, so der öffentlich-rechtliche Sender NHK. Insgesamt sind in Japan bislang rund 20.000 Infektionen registriert worden. Außerdem gab es circa 1.000 Todesopfer durch das Sars-CoV-2-Virus.
8.45 Uhr: Mehr Infektionen in Montréal: Kneipen als Superspreader?
In der kanadischen Metropole Montréal haben die Gesundheitsbehörden nach einem einen starken Anstieg von Corona-Infektionen bei unter 39-jährigen mehrere Kneipen im Verdacht, als Superspreader das Virus zu verbreiten. Bei mindestens fünf Bars in der Stadt gebe es eine Verbindung zu Corona-Infizierten, teilte die Gesundheitsbehörde DRSP am Samstag mit. Regelmäßige Bar-Besucher sind aufgerufen, sich auf Sars-CoV-2 testen zu lassen. Erst seit dem 25. Juni dürfen Bars in Montréal unter Auflagen wieder öffnen.
8.28 Uhr: Angelique Kerber: Teilnahme an US-Open noch fraglich
Die frühere Tennis-Weltranglistenerste Angelique Kerber sieht aktuell schwarz für ihre Teilnahme an den US-Open in den ersten beiden Septemberwochen. "Stand heute möchte sich niemand in den Flieger setzen und nach New York fliegen. Deshalb werde ich in den kommenden Wochen schauen, ob die Zahlen wieder runtergehen", so Kerber im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Sie trage Verantwortung für sich und ihr Team, erklärte die Tennisspielerin, das sei ihre Priorität. Sie werde entsprechend der Entwicklung der Fallzahlen kurzfristig über ihre Teilnahme entscheiden.
8.15 Uhr: Experten kritisieren Vorstoß von Union Berlin für volle Stadien
Bundesligist Union Berlin will ab September mit vollbesetztem Stadion in die neue Saison starten, mit Hilfe von Corona-Tests für alle Zuschauer. Experten reagieren nun allerdings skeptisch auf die Pläne des Fußballvereins. Kritisch äußerte sich zum Beispiel der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit gegenüber der "Bild am Sonntag": "Weil der Test nur eine Momentaufnahme ist, ist aber nicht ausgeschlossen, dass trotzdem Zuschauer nach 24 Stunden positiv werden und somit andere Zuschauer im Stadion anstecken können." Klaus-Dieter Zastrow vom Hygieneinstitut Berlin hält den Vorschlag von Union Berlin zwar für "grundsätzlich technisch möglich" und verantwortbar, weist allerdings darauf hin, dass zwei Tests pro Stadionbesucher die Kapazitäten der Berliner Labors weit überschreiten würden.
7.04 Uhr: Münchner Ärzte: Immunität hält möglicherweise nicht lange an
Neue Untersuchungen an genesenen Covid-19-Patienten versetzen der Hoffnung auf baldige Entwicklung eines Impfstoffs einen Dämpfer: Möglicherweise hält eine Immunität nicht lange an. Bluttests der ersten Corona-Patienten in Deutschland, die Ende Januar in der München Klinik Schwabing behandelt wurden, zeigen ein Absinken der Anzahl von sogenannten neutralisierenden Antikörpern im Blut, so Clemens Wendtner, Chefarzt der Schwabinger Infektiologie. "Bei vier der neun Patienten sehen wir sinkende neutralisierende Antikörper in einem sehr speziellen Test, der nur in einem Hochsicherheitslabor erfolgen kann", so Wendtner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. "Inwieweit dies Auswirkungen für die Langzeitimmunität und die Impfstrategien hat, ist derzeit noch spekulativ, muss aber im weiteren Verlauf kritisch beobachtet werden."
- Mehr zu der Untersuchung an genesenen Covid-19-Patienten, finden Sie hier.
6.40 Uhr: Trump erstmals mit Mund-Nasen-Schutz gesichtet
Eine Maske in Schwarz mit dem Emblem des Präsidenten der Vereinigten Staaten – erstmals zeigte sich US-Präsident Donald Trump gestern bei einem Pressetermin in einem Militärkrankenhaus nahe Washington mit Mund-Nasenschutz.
Bisher galt der Präsident als strikter Gegner von Gesichtsmasken und trug selbst bei offiziellen Anlässen nie einen Mundschutz. Über die Gesichtsmaske von Joe Biden, dem designierten Präsidentschaftskandidaten der Demokraten hatte er sich in der Vergangenheit lustig gemacht.
"Ich bin nie gegen Masken gewesen, aber ich glaube, dass sie ihre Zeit und ihren Ort haben", sagte der Präsident kurz vor dem gestrigen Besuch des Militärkrankenhauses im Weißen Haus. Medienberichten zufolge schwenkt Trump mit dem Tragen des Mundschutzes nun auf den Kurs ein, den seine Berater ihm schon seit Wochen vorgeben.
Samstag, 11. Juli 2020
21.50 Uhr: Bollywood-Star Bachhan positiv getestet
Bollywood-Megastar Amitabh Bachchan ist wegen einer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in ein Krankenhaus in Mumbai eingeliefert worden. "Ich wurde positiv auf Covid getestet", teilte der 77-jährige Schauspieler bei Twitter mit. Auch seine Familie und Mitarbeiter seien getestet worden und warteten noch auf ihre Ergebnisse.
"Alle, die in den vergangenen zehn Tagen in meiner nächsten Nähe waren, sind aufgefordert, sich bitte testen zu lassen", appellierte Bachchan. Der als "Big B" bekannte Schauspieler ist bereits seit den frühen 70er Jahren ein Star der indischen Filmbranche, 43 Millionen Menschen folgen ihm auf Twitter.
Nach der Verhängung eines landesweiten Lockdown in Indien Ende März hatte Bollywood erst kürzlich seine Dreharbeiten wieder aufgenommen. Schauspieler, die so wie Bachchan älter sind als 65 Jahre, dürfen wegen des erhöhten Risikos, ernsthaft an Covid-19 zu erkranken, allerdings noch nicht ans Set.
21.29 Uhr: Engländer sollen zurück ins Büro
Der britische Premierminister Boris Johnson will einem Bericht der "Daily Mail" zufolge ab Montag die Firmen auffordern, ihre Beschäftigten zurück an die Arbeitsplätze zu beordern, sofern dies sicher sei. So sollten die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft eingedämmt werden. Hochrangige Beamte fordert Johnson demnach auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und ihre Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurück an die Schreibtische in den Verwaltungen zu holen. Auch Firmen wie Goldman Sachs rufe er zu einem solchen Schritt auf.
21.18 Uhr: Weiter Einschränkungen im Iran
Der iranische Präsident Hassan Ruhani fordert ein Verbot von Hochzeiten, Trauerfeiern und anderen großen Versammlungen. Jetzt sei auch nicht die Zeit für Festivals und Hochschulseminare, sagt er in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Aufnahmeprüfungen an den Universitäten müssten womöglich ausgesetzt werden.
Im Iran stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen binnen 24 Stunden um 2.397 auf 255.117. Laut Gesundheitsministeriums starben 188 weitere Menschen. Im Zusammenhang mit dem Virus wurden insgesamt 12.635 Todesopfer registriert.
20.44 Uhr: Disney-Park öffnet wieder
Inmitten steigender Infektionszahlen in Florida öffnet dort der Vergnügungspark Walt Disney World zum ersten mal seit vier Monaten wieder seine Tore. Mit einer begrenzten Zahl von Besuchern und Maskenpflicht sowie der Aufforderung zum Abstandhalten sieht sich das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Lage, die Ansteckungsgefahr unter Kontrolle zu halten.
In den vergangenen zwei Wochen sind in Florida 109.000 neue Corona-Infektionen gemeldet worden, mehr als in jedem anderen US-Bundesstaat.
19.22 Uhr: Tausende sollen geimpft werden
Der chinesische Pharmakonzern CanSino Biologics sucht für die nächste Stufe seiner Covid-19-Impfstoffentwicklung nach Probanden im Ausland. Es gebe Gespräche mit Russland, Brasilien, Chile und Saudi-Arabien, teilt das Unternehmen mit. Für die in Kürze startende Phase-3-Studie sollten 40.000 Personen rekrutiert werden. In China darf der Impfstoffkandidat Ad5-nCoV bereits im Militär getestet werden, dessen Forschungseinheit zusammen mit dem Pharmakonzern an der Entwicklung des Serums arbeitet. Bisher gibt es keinen Impfstoff gegen Covid-19, weltweit werden aber laut WHO bereits mehrere Präparate am Menschen getestet.
19.15 Uhr: Zu wenig Hilfen für finanziell Schwache
Grünen-Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter hat Lücken bei der Unterstützung finanziell schwacher Bevölkerungsgruppen in der Corona-Krisenpolitik der Bundesregierung beklagt. "Wir geben über 200 Milliarden Euro zusätzlich aus, und für Hartz-IV-Empfänger, für Grundsicherungsempfänger war noch nicht einmal ein temporärer Aufschlag drin. Das finde ich, ehrlich gesagt, wirklich beschämend von Seiten der Bundesregierung", sagte Hofreiter beim ersten digitalen kleinen Parteitag der Bayern-Grünen. Ebenso seien generell Kulturschaffende, Soloselbstständige und Familien mit Kindern bislang zu wenig unterstützt worden.
Insgesamt sei Deutschland zwar bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen, sagte Hofreiter. Dennoch habe die Krise bereits vorher bestehende Probleme deutlich aufgezeigt. Als Beispiel nannte er die teilweise schlechten Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, die durch den Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt seien.
19.10 Uhr: Mühldorf meldet acht neue Corona-Fälle
Das Landratsamt Mühldorf hat acht neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Es handelt sich dabei um zwei Familienangehörige eines positiv getesten Sicherheitsdienstmitarbeiters der Anker-Dependance in Waldkraiburg sowie sechs weitere Sicherheitsdienstmitarbeiter. Aus diesem Grund ordnete das Gesundheitsamt eine Reihentestung aller BewohnerInnen und MitarbeiterInnen des Ankerzentrums an, die laut dem Landratsamt am Samstag (11.7.) durchgeführt werden konnte.
Unter den positiv getesteten Familienmitgliedern ist auch ein Kind, das einen Kindergarten in Waldkraiburg besucht. Die Kindergartengruppe wurde geschlossen und die Kindergartenleitung sowie die Eltern der Kinder informiert. Die in Frage kommenden Kontaktpersonen sollen laut dem Landratsamt Mühldorf am Inn am Montag getestet werden. Insgesamt gibt es im Landkreis Mühldorf am Inn nun neun bestätigte Corona-Fälle, die alle im Zusammenhang mit der Anker-Dependance in Waldkraiburg stehen.
15.20 Uhr: Ballermann-Party ohne Masken und ohne Abstand schockiert Mallorca
Hunderte Urlauber aus Deutschland sollen am Ballermann auf Mallorca Party gemacht haben, ohne sich um die derzeit in Spanien geltenden Corona-Regeln zu scheren. Auf einem am Samstag veröffentlichten Video der "Mallorca Zeitung" (MZ) ist zu sehen, wie die Menschen am Freitagabend auf der berühmten "Bierstraße" im dichten Gedränge feiern, trinken und tanzen - "als gäb's kein Corona", so die MZ.
Praktisch niemand trägt dabei Maske, obwohl der von der spanischen Regierung für die Zeit der "neuen Normalität" vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern weder auf der Straße noch in den Lokalen einzuhalten ist.
14.45 Uhr: USA verzeichnen mehr als 66.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag
Noch nie hatten die USA an einem Tag so viele Neuinfektionen. Gestern waren es nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 66.627. Erst am Donnerstag war die Zahl auf einen Rekordwert von 63.247 gestiegen. Die Zahl der Neuansteckungen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, hat seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen dramatisch zugenommen.
Seit Beginn der Pandemie haben die Forscher der JHU in den USA insgesamt fast 3,2 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Mehr als 134.000 Menschen starben demnach infolge einer Covid-19-Erkrankung. Die Zahl der täglich verzeichneten Toten liegt in den USA zwar weiterhin deutlich niedriger als zum Höhepunkt der Krise, hat in den vergangenen Tagen aber wieder zugenommen. Am Freitag verzeichnete die Statistik der Universität 802 Tote.
14.16 Uhr: Landesamt: 49.175 Coronavirus-Fälle in Bayern und 2.609 Tote
In Bayern sind bisher 49.175 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag auf seiner Website mit (Stand 9.00 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 2.609 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 45 620 Menschen.
13.45 Uhr: Bayerns Grüne fordern politischen Pfadwechsel nach der Corona-Krise
Die bayerischen Grünen fordern nach der Corona-Krise einen Richtungswechsel in der Sozial-, Klima- und Wirtschaftspolitik. Krisenschocks könnten helfen, Reformwiderstände zu überwinden und notwendige "Pfadwechsel" einzuleiten, sagte Landeschef Eike Hallitzky am Samstag beim Online-Parteitag der bayerischen Grünen.
Er forderte einen starken, gerechten Sozialstaat, mit mehr sozialer Gerechtigkeit, mehr Bildungsgerechtigkeit und mehr Frauen in allen Entscheidungsebenen. Die Wirtschaft und das Wirtschaftssystem müssten nachhaltig und ökologisch umgebaut werden. Und es brauche mehr demokratische Teilhabe - man müsse alle Bürger mitnehmen.
Mehr zur Forderung der Grünen nach einem Pfadwechsel lesen Sie hier.
13.30 Uhr: EKD warnt vor humanitärer Katastrophe in Flüchtlingslager
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat vor einer humanitären Katastrophe im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos gewarnt. Es sei unerträglich, dass noch immer 16.000 Menschen in einem für 3.000 Flüchtlinge ausgelegten Lager dahinvegetierten und dem großen Risiko einer Ausbreitung der Corona-Pandemie ausgesetzt seien, sagte Bedford-Strohm am Samstag im Deutschlandfunk.
Der bayerische Landesbischof erinnerte daran, dass viele Städte in Europa bereit seien, Flüchtlinge aufzunehmen. Das werde jedoch von den nationalen Regierungen blockiert. Er unterstütze ausdrücklich die Bemühungen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), die europäischen Staaten zur Teilnahme an einem Verteilmechanismus für gerettete Flüchtlinge zu bewegen.
Bedford-Strohm bekräftigte, dass das der evangelischen Kirche mitinitiierte Rettungsschiff «Sea-Watch 4» voraussichtlich Anfang August zu seinem ersten Einsatz im Mittelmeer auslaufen werde.
13.09 Uhr: Indien meldet mehr als 820.000 Corona-Infizierte
Das Coronavirus Sars-CoV-2 greift in Indien immer rasanter um sich. Am Samstag meldeten die Behörden mit mehr als 27.000 Fällen den nächsten Rekord bei den täglichen Neuinfektionen. Die Gesamtzahl lag bei knapp 821.000 Erkrankten. Mehr als 22.000 Infizierte sind gestorben. Damit ist Indien nach den USA und Brasilien das drittgrößte Epizentrum der Pandemie.
12.56 Uhr: Merkel fordert globale Solidarität in Corona-Krise
Die Corona-Krise lässt sich aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel nur mit internationaler Solidarität und Zusammenarbeit bewältigen. "Nur wenn wir auf diese globale Bedrohung globale Antworten finden, haben wir die Chance, aktuell und künftig Pandemien zu besiegen. Das gilt insbesondere bei einer wachsenden Weltbevölkerung", sagte die Kanzlerin wöchentlichen Videobotschaft. Deswegen unterstütze die Bundesregierung die Anstrengungen im Kampf gegen das Coronavirus, und Deutschland beteilige sich "an den Programmen der internationalen Organisationen, allen voran WHO, IWF und Weltbank", betonte die Kanzlerin.
12.13 Uhr: Krankenhäuser im Nordwesten Syriens schränken Hilfen ein
Nach Bekanntwerden eines ersten Corona-Falls in der von Rebellen kontrollierten Region Idlib in Syrien haben zahlreiche Krankenhäuser ihre Arbeit drastisch reduziert. Das Krankenhaus in Bab al-Haua, wo ein Arzt positiv auf das Corona-Virus getestet worden war, sei komplett geschlossen worden, sagte Mazen Kewara von der Syrian American Medical Association der Deutschen Presse Agentur. Weitere Krankenhäuser nähmen nur noch Notfälle an. Inzwischen seien zwei weitere Ärzte positiv auf das Virus getestet worden. Hilfsorganisationen warnen vor einem unkontrollierten Ausbruch des Coronavirus in der Provinz im Nordwesten des Bürgerkriegslandes.12.06 Uhr: Kalifornien will wegen Corona weitere Gefangene freilassen
Wegen der Corona-Pandemie will der US-Bundesstaat Kalifornien bis zu 8.000 weitere Strafgefangene vorzeitig freilassen. "Diese Maßnahme dient der Gesundheit und Sicherheit der Insassen und des Personals", teilte die kalifornische Gefängnisbehörde mit. Bis Ende August könnten die Gefangenen demnach aus den überbelegten Haftanstalten entlassen werden. Seit Beginn der Corona-Krise durften in dem schwer von der Pandemie betroffenen Westküstenstaat bereits 10.000 Häftlinge das Gefängnis vorzeitig verlassen.
11.57 Uhr: Bundesregierung warnt vor falschem "Bundesamt für Krisenschutz"
Die Bundesregierung warnt Unternehmen vor Betrügern, die sich als Vertreter eines imaginären "Bundesamts für Krisenschutz und Wirtschaftshilfe" ausgeben. In der Sache werde bereits ermittelt, so eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Sie verwies zudem auf eine Warnung vor betrügerischen E-Mails mit Bezug zu Corona-Zuschüssen für Unternehmen, die das Wirtschaftsministerium am Mittwoch online veröffentlicht hatte.
11.33 Uhr: Karliczek gegen vorschnelle Lockerungen in der Corona-Krise
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat vor vorschnellen Lockerungen in der Corona-Krise gewarnt. "Wir müssen an der gegenwärtigen Maskenpflicht und den Abstandsregeln festhalten", sagte die CDU-Politikerin der "Passauer Neuen Presse". Auch wenn die Regeln nerven würden, Grund für Leichtsinn gebe es nicht. Ziel sei es, dass die Schulen nach den Sommerferien wieder einen verlässlichen Unterricht anbieten können. Weil das Coronavirus weiterhin präsent sei, könne es wieder "auf eine Mischung aus Präsenzunterricht und digitales Lernen hinauslaufen", sagte Karliczek.
10.24 Uhr: Mehr als 6.600 Corona-Neuinfektionen in Russland
In Russland sind nach Behördenangaben 6611 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf 720.547. Zudem wurden 188 weitere Todesfälle registriert.
09.29 Uhr: Geplante Hinrichtung in den USA wegen Corona-Pandemie aufgeschoben
Wegen der Corona-Pandemie hat ein Bundesbezirksgericht im US-Staat Indiana eine geplante Hinrichtung aufgeschoben. Jane Magnus-Stinson gab am Freitag einem entsprechenden Gesuch von Angehörigen der Opfer des zum Tode verurteilten Daniel Lewis Lee statt. Sie könnten angesichts der Pandemie nicht ohne Risiko zu der Hinrichtung im Gefängnis von Terre Haute in Indiana reisen. Die Hinrichtung des 47-jährigen Lee per Giftspritze war ursprünglich für den kommenden Montag angesetzt. Lee war 1999 wegen der Ermordung eines Ehepaares und dessen achtjähriger Tochter zum Tode verurteilt worden.
08.59 Uhr: Mehr als 70.000 Corona-Tote in Brasilien
Die Zahl der Corona-Toten in Brasilien ist auf mehr als 70.000 gestiegen. Binnen 24 Stunden starben 1.270 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Infektion, wie die Zeitung "Folha de São Paulo" am Freitagabend (Ortszeit) meldete. Insgesamt haben sich in dem südamerikanischen Land mehr als 1,8 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Präsident Jair Bolsonaro hatte am Dienstag seine eigene Corona-Infektion bekannt gegeben, verharmlost aber weiter die Pandemie.
08.26 Uhr: Daimler will wegen der Corona-Krise noch mehr Stellen streichen
Der Autobauer Daimler will wegen der Corona-Krise noch deutlich mehr Stellen streichen als bisher bekannt. Personalvorstand Wilfried Porth nennt zwar weiterhin keine Zahl. Mit den bisher kolportierten 10.000 oder 15.000 Arbeitsplätzen, die Berichten zufolge wegfallen sollen, komme man jedenfalls nicht aus. "Die neue Zahl ist auf jeden Fall größer als die beiden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Diese würden benötigt, um betriebsbedingte Beendigungskündigungen zu verhindern.
07.51 Uhr: Altmaier nennt Bedingungen für Lockerung der Maskenpflicht
Nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier könnte die Maskenpflicht im Einzelhandel abgeschafft werden, wenn die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen unter den Wert von 100 sinken sollte. "Solange wir im Durchschnitt täglich mehrere hundert neue Infizierte haben, wird sie überall bleiben müssen, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten wird", sagt der CDU-Politiker der FAZ.
06.50 Uhr: Städtische Mitarbeiter sammeln wegen Corona mehr Überstunden an
Wegen der Corona-Krise haben die Kontrollbehörden in Bayerns Großstädten deutlich mehr Überstunden geleistet als üblich. Die Mehrarbeit entstand aber nicht nur bei der Kontrolle von Ausgangsbeschränkungen und Hygieneverordnungen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Auch Bürgeranfragen, das Bearbeiten von Ausnahmegenehmigungen und die Arbeit in Krisenstäben beschäftigten die Mitarbeiter zusätzlich.
05.43 Uhr: Fast 69.000 Neuinfektionen in USA
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA ist weiterhin alarmierend: Binnen 24 Stunden sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Freitagabend (Ortszeit) 63.643 neue Ansteckungsfälle registriert worden. Die Zahl der Corona-Toten sei um 774 auf fast 134.000 gestiegen. Erst am Donnerstag hatten die USA mit 65.551 Corona-Fällen einen Höchststand bei den täglich festgestellten Neuinfektionen verzeichnet.
05.01 Uhr: 378 Corona-Neuinfektionen und sechs weitere Todesfälle in Deutschland
In Deutschland steigt die Zahl der festgestellten Ansteckungen um 378 auf 198.556, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Es meldet zugleich 9.060 Todesfälle von infizierten Personen. Das sind sechs mehr als tags zuvor.
03.30 Uhr: Kleiner Parteitag online: Bayerns Grüne beraten über Weg aus Corona-Krise
Bayerns Grüne schalten sich am Samstag erstmals digital zu einem kleinen Parteitag zusammen, um über Themen wie den Weg aus der Corona-Krise und die Zukunft des Waldes zu beraten. Der Online-Parteitag, zu dem etwa 150 Delegierte erwartet werden, wird live im Netz übertragen.
Mehr zum ersten Online-Parteitag der bayerischen Grünen.
02.38 Uhr: Erneute Krawalle in Belgrad
Eine mehrstündige friedliche Kundgebung in Belgrad gegen die Corona-Politik der Regierung ist nach Angriffen von Randalierern gegen die Polizei erneut von Gewalt überschattet worden. Am Abend drang eine Gruppe nationalistischer Demonstranten gewaltsam in das serbische Parlament ein. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, die dann gegen Mitternacht den Ansturm gewaltbereiter Demonstranten mit Knüppeln und Tränengas beendete. Die Demonstrationen hatten sich an Plänen des Präsidenten Aleksandar Vucic entzündet, wegen des Wiederanstiegs der Corona-Neuinfektionen für das Wochenende ein Ausgehverbot zu verhängen.
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01.30 Uhr: Röttgen will europäische Corona-Hilfen an Verwendungszweck knüpfen
Der Bewerber um den CDU-Vorsitz Norbert Röttgen plädiert dafür, Hilfen aus dem geplanten europäischen Wiederaufbaufonds an konkrete Projekte zur Modernisierung der Volkswirtschaften zu knüpfen. Die von der EU-Kommission vorgenommene Aufteilung der vorgesehenen 750 Milliarden Euro auf die Länder sei falsch. "Das Prinzip muss lauten: Erst das Projekt und dann das Geld - nicht umgekehrt", sagte Röttgen den Zeitungen der Funke Mediengruppe
Freitag, 10. Juli 2020
20.42 Uhr: Johnson will striktere Maskenpflicht einführen
Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Freitag eine Ausweitung der Maskenpflicht in seinem Land angedeutet. Er sprach davon, "die Menschen zum Tragen von Gesichtsschutz in geschlossenen Räumen" aufzufordern. Heute zeigte sich Johnson erstmals selbst mit Maske in der Öffentlichkeit beim Besuch mehrerer Geschäfte in seinem Wahlbezirk Uxbridge.
Einen Sinneswandel vollzog der konservative Regierungschef auch mit der Empfehlung an die Briten, wieder an ihren Arbeitsplatz zu gehen. "Gehen Sie zur Arbeit, wenn Sie können", sagte Johnson. Bislang hatte der Slogan gelautet: "Arbeiten Sie von zuhause, wenn Sie können". Britische Medien interpretierten den Schritt als Zeichen für die wachsende Sorge im Regierungssitz Downing Street vor einem heftigen wirtschaftlichen Einbruch.
Bislang müssen in England Masken zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie nur in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Lange Zeit hatte sich die Regierung in London gegen eine Ausweitung der Pflicht auf Läden und andere geschlossene Räume gesträubt.
20.12 Uhr: Mehr als 30.000 Corona-Tote in Frankreich
In Frankreich sind mehr als 30.000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben, so die französischen Gesundheitsbehörden. In den vergangenen 24 Stunden seien in den Krankenhäusern 25 Corona-Tote hinzugekommen.
In Frankreich galten von Mitte März an rund zwei Monate sehr strenge Ausgangsbeschränkungen. Seit dem 11. Mai wurden die Regelungen gelockert. Restaurants haben im ganzen Land wieder geöffnet, auch Museen und Sehenswürdigkeiten können wieder besucht werden. Das Land war von der Pandemie schwer getroffen, zeitweise waren Krankenhäuser überlastet. Die Lage hat sich nun entspannt.
Frankreichs Gesundheitsbehörde warnte aber erst am Freitag vor einem Wiederanstieg der Corona-Fälle.
19.57 Uhr: US-Bundesstaat verhängt nächtliches Alkoholverbot
Angesichts eines raschen Anstiegs der Neuinfektionen mit dem Coronavirus verbietet der US-Bundesstaat South Carolina Bars, Restaurants und Clubs ab 23.00 Uhr den Verkauf von alkoholischen Getränken. Damit solle die rasche Verbreitung des Virus unter jüngeren Erwachsenen, die gerne abends in Gruppen zusammenkämen, gebremst werden, erklärte Gouverneur Henry McMaster am Freitag. Verstöße könnten den Entzug der Schanklizenz nach sich ziehen, warnte McMaster.
Kritikern, die seinen Erlass als unzureichend betrachteten und weitere Maßnahmen wie eine Masken-Pflicht forderten, erteilte er eine Absage. Er empfehle das Tragen von Masken, um die Verbreitung des Virus zu bremsen, eine behördliche Anordnung sei aber nicht sinnvoll. Andere US-Bundesstaaten hatten zuletzt eine erneute Schließung von Bars und Clubs angeordnet, um Neuinfektionen dort vorzubeugen.
19.09 Uhr: Doch keine privaten Feiern in Kneipen und Diskotheken
Die Staatskanzlei hat Hoffnungen des Hotel- und Gaststättenverbands widersprochen, dass es eine Verbesserung der Situation von Kneipen und Diskotheken in der Corona-Krise geben könnte. Zunächst hatte der Verband am Freitag unter Berufung auf ein Schreiben des Wirtschaftsministeriums, das sich wiederum auf das Gesundheitsministerium bezogen hatte, berichtet, dass Schankwirtschaften und Diskotheken ihre Räume für private und kulturelle Veranstaltungen vermieten dürften. Ein Sprecher der Staatskanzlei erklärte am Freitagabend allerdings, dass dieses Schreiben gegenstandslos sei.
Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) betonte: "Clubs und Diskotheken bleiben weiterhin geschlossen - auch durch die Hintertüre gibt es keine Öffnung. Es wird da keine Tricksereien geben. Es hat sich nichts geändert: Wir bleiben bei Vorsicht und Umsicht."
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18.54 Uhr: Weltweiter Rekordanstieg bei Neuinfektionen
Weltweit ist die Zahl der Neuinfektionen der Weltgesundheitsorganisation zufolge binnen eines Tages so stark gestiegen wie noch nie. Die WHO meldet 228.102 neue bekannte Fälle binnen 24 Stunden. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die USA, Brasilien, Indien und Südafrika. Der tägliche Anstieg bei der Zahl der Toten blieb mit 5.000 in etwa gleich.
18.23 Uhr: WHO-Experte: Ausrottung des Coronavirus unwahrscheinlich
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält es unter den gegebenen Umständen für unwahrscheinlich, dass das neuartige Coronavirus ausgelöscht wird. Es sei wichtig eine Anhäufung von Infektionen auszumerzen, sagt WHO-Experte Mike Ryan. Dann könne man das schlimmste bei einer zweiten Welle vermeiden und damit auch erneute Ausgangsbeschränkungen und Schließungen.
18.10 Uhr: Großbritannien nimmt nicht an EU-Impfstoffprogramm teil
Großbritannien schließt sich dem EU-Impfstoffprogramm nicht an. Das Land habe kein Mitspracherecht, begründet die Regierung ihre Entscheidung. Großbritannien habe aber ein Interesse daran, dass Impfstoffe für alle zur Verfügung stünden und wolle deshalb mit der EU außerhalb dieses Programms zusammenarbeiten, teilt der britische Botschafter bei der EU, Tim Barrow, mit.
18:01 Uhr: Scharfe Experten-Kritik an RKI und WHO aufgrund Haltung zu Masken
Mehrere Experten kritisieren das Robert Koch-Institut und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) scharf für die zögerliche und späte Empfehlung, zum Schutz vor dem Coronavirus Gesichtsmasken zu tragen. "Ich würde vermuten, dass wir in Deutschland Tote hätten verhindern können", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mit Blick auf die späte Empfehlung von Masken.
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hielt es noch bis Mitte März für nicht nötig, Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. Für einen Schutz gebe es keine Evidenz. Ähnlich ablehnend zeigte sich auch die WHO gegenüber Masken. Auch viele andere Wissenschaftler zweifelten an einer schützenden Funktion - und tun es teils heute noch.
Anfang Juni erschien im Mediziner-Fachblatt "Lancet" eine Übersichtsarbeit, die 29 Studien ausgewertet hat, die den Einsatz von Gesichtsmasken untersucht hatten. "Nach unserer Analyse reduzieren Masken das Risiko, sich zu infizieren um etwa 80 Prozent", sagt der Hauptautor der Übersichtsarbeit, Prof. Holger Schünemann aus Kanada im Gespräch mit NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung".
Doch beide Institutionen rechtfertigen ihre früheren Empfehlungen. Es habe damals nicht genügend Belege für einen Nutzen gegeben, heißt es von der WHO auf Anfrage. Und das RKI verweist darauf, dass es seit Anfang April eine Mund-Nasen-Bedeckung empfehle. Sie könne ein "Baustein sein, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Covid-19 in der Bevölkerung zu reduzieren".
16:33 Uhr: Bayerische Kneipen und Bars dürfen Räume vermieten
Für bayerische Bars und Tanzlokale gibt es eine kleine Erleichterung der coronabedingten Schließungen: Die Wirte von Schankwirtschaften und Diskotheken dürfen ihre Räume für private und kulturelle Veranstaltungen vermieten, wie das Wirtschaftsministerium in München den Hotel- und Gaststättenverband Dehoga informiert hat.
Das gilt auch für Livemusik und Konzerte. Allerdings ist nicht jede Form von Livemusik laut ministeriellem Schreiben eine kulturelle Veranstaltung. Reine "Musikbegleitung in der Gastronomie" ist nicht erlaubt. Eine "Untermalung eines Barbetriebs" reiche nicht aus.
16:15 Uhr: Frankfurter Buchmesse wegen Corona-Beschränkungen größtenteils digital
Die Frankfurter Buchmesse soll 2020 zum großen Teil digital stattfinden. Neben der Präsenzveranstaltung werde ein virtuelles Programm angeboten, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) kündigte an, dass die Buchmesse mit vier Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm "Neustart Kultur" gefördert werde. Damit werde die kostenlose Nutzung der digitalen Angebote finanziert. Zudem sollen Verlage Zuschüsse für die Standgebühren erhalten.
Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr vom 14. bis zum 18. Oktober statt. Im vergangenen Jahr hatten sie mehr als 300.000 Menschen besucht, die Aussteller kamen aus 104 Ländern. Die Veranstaltung ist die weltweit größte Bücherschau.
15:23 Uhr: Australien schränkt Einreise der eigenen Bürger ein
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen beschränkt Australien die tägliche Zahl seiner Bürger, die aus dem Ausland einreisen dürfen. Ab Montag dürften pro Tag nur noch 4000 Australier oder Bürger mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht in Australien einreisen, teilte Premierminister Scott Morrison am Freitag mit. Bislang lag die Höchstgrenze bei rund 8000 Einreisen täglich. Australien verpflichtet alle Einreisenden zu einer Quarantäne unter Aufsicht in Hotels.
Dieser Schritt sei notwendig, um Ressourcen freizumachen für die Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus in Melbourne, sagte der Regierungschef. Für die fünf Millionen Einwohner von Australiens zweitgrößter Stadt war am Donnerstag eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Menschen dürfen mindestens sechs Wochen lang ihre Häuser nur noch für ihre Arbeit, Arztbesuche, unabdingbare Einkäufe und Sport im Freien verlassen. Am Freitag waren binnen 24 Stunden 288 weitere Ansteckungen registriert worden, teilten die Behörden mit.
14:59 Uhr: Griechenland verlangt Corona-Test bei Autoreisenden
Wer mit dem Auto auf dem Landweg nach Griechenland einreist, muss künftig mit einem Corona-Test nachweisen, dass er oder sie nicht infiziert ist. Die griechische Regierung hat diese Regelung beschlossen, weil die Zahl der Corona-Fälle bei Touristen aus Balkan-Ländern in den vergangenen Tagen gestiegen ist. Touristen, die mit dem Flugzeug kommen, müssen auch weiterhin keinen Corona-Test vorweisen. Sie müssen sich allerdings 24 Stunden vor der Ankunft online bei der griechischen Zivilschutzbehörde anmelden.
14:20 Uhr: Erste Adventsmärkte wegen Corona abgesagt
Das Dominikus-Ringeisen-Werk, eine kirchliche Stiftung, die Menschen mit Behinderung begleitet, hat bereits jetzt alle Adventsmärkte für dieses Jahr abgesagt. Betroffen sind unter anderem die Märkte des Ringeisen-Werks in Ursberg, im Kloster Holzen in Pfaffenhausen (beide Schwaben) und der Weihnachtsbasar im Kloster Maria Bildhausen (Unterfranken). Grund für die Absage ist laut dem Ringeisen-Werk die Unsicherheit in der Planung bezüglich der Corona-Pandemie.
„Die Umstände und die Dynamik, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, machen für den November und Dezember diesen Jahres eine sichere Planung nahezu unmöglich“, so Dominic Huber, der die Corona-Maßnahmen im Dominikus-Ringeisen-Werk koordiniert, in einer Mitteilung. Die Adventsmärkte seien mit einer sehr frühen Planung verbunden. Weil es aber weder eine organisatorische noch finanzielle Sicherheit gebe, müsse man bereits jetzt absagen.
13:53 Uhr: Österreichische Tourismusministerin garantiert "wunderbares Urlaubserlebnis"
Die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ist überzeugt, dass ihr Land gut für Urlaub in Corona-Zeiten gerüstet ist. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte sie: "Wir haben Vorkehrungsmaßnahmen gesetzt, damit es keinesfalls zu größeren Infektionen und Infektionsclustern im Tourismusbereich kommt." Deshalb ist sie überzeugt, dass man "ein perfektes, wunderbares Urlaubserlebnis in Österreich garantieren" könne. Man habe die Situation gut im Griff.
Dabei helfen soll das flächendeckende Testprogramm für Mitarbeiter in der Tourismusbranche. Jeder der Gästekontakt habe, könne sich auf Corona testen lassen. Die Nachfrage sei sehr groß, sagte Köstinger: Mehrere tausend Personen habe man bereits jetzt pro Woche testen können. Eine generelle Maskenpflicht in der österreichischen Gastronomie ist aus Sicht von Köstinger nicht notwendig. In manchen österreichischen Bundesländern, wie zum Beispiel in Tourismus-Hotspots in Kärnten, wurde in den vergangenen Tagen allerdings eine Maskenpflicht wieder eingeführt.
12:46 Uhr: Europaabgeordnete fordern mehr EU-Geld für die Kultur
Abgeordnete des Europaparlaments haben angesichts der Corona-Pandemie mehr finanzielle Unterstützung für den Kultursektor gefordert. Der geplante EU-Wiederaufbaufonds müsse mehr Mittel für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa bereitstellen, betonten mehrere EU-Abgeordnete am Freitag in einer Debatte im Parlament mit Margaritis Schinas, Vizepräsident der EU-Kommission. Auch im mehrjährigen EU-Finanzrahmen, der kommende Woche bei einem EU-Gipfel verhandelt wird, müsste mehr Geld für die Kultur festgeschrieben werden.
In den bisherigen Verhandlungen zum EU-Haushalt hatte die EU-Kommission für den Kulturbereich die Bewilligung von Mitteln in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für sieben Jahre vorgeschlagen. Im ursprünglichen Vorschlag von 2018 waren es 1,6 Milliarden gewesen. Schinas machte bei der Debatte keine großen Hoffnungen auf eine Erhöhung. Der Vorschlag der Kommission, der derzeit auf dem Tisch liege, sei die bestmögliche Option gewesen, so Schinas.
12:04 Uhr: Tönnies beantragt Lohnkosten-Erstattung
Der Schlachtbetrieb Tönnies und weitere Subunternehmer haben beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Anträge auf Erstattung von Lohnkosten durch das Land Nordrhein-Westfalen gestellt. Hintergrund sind Quarantäne-Maßnahmen nach den vielen positiven Corona-Infektionen bei Tönnies-Arbeitern am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück.
Nach Angaben eines Sprechers des LWL werden die Anträge jetzt nach Eingang abgearbeitet. Um welche Summen es sich handelt und wann die Anträge bearbeitet werden, sei völlig offen, sagte Sprecher Markus Fischer der Deutschen Presse-Agentur. Das Infektionsschutzgesetz sieht die Erstattung vor, wenn Gesundheitsämter einen Betrieb schließen und Quarantäne anordnen.
Über die Anträge von Tönnies hatte zuvor die «Neue Westfälische» online berichtet. Die Löhne müssen vorerst von den Unternehmen bezahlt werden und können mit bis zu einem Jahr rückwirkend erstattet werden.
11:44 Uhr: Hongkong schließt Schulen und Kindergärten
Als Reaktion auf einen neuen Coronavirus-Ausbruch werden Schulen und Kindergärten in Hongkong wieder geschlossen. Die Sommerferien beginnen damit am Montag eine Woche früher als geplant. Die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungsregion kündigten die Maßnahme am Freitag an, nachdem am Donnerstag 34 lokale Erkrankungen gemeldet wurden - so viele wie noch nie an einem Tag. Weitere 32 Infektionen kamen am Freitag hinzu. Auch Abstands- und Hygieneregeln etwa in Bars, Restaurants und Fitnessstudios wurden wieder verschärft.
Die Metropole mit ihren mehr als sieben Millionen Einwohnern gilt bislang als äußerst erfolgreich im Kampf gegen das Virus: Seit Januar gab es 1404 Infektionen und sieben Todesfälle. Zuletzt war über einen Zeitraum von drei Wochen keine lokale Infektion mehr gemeldet worden.
11:40 Uhr: 28 Millionen wollen Corona-App nutzen
In Deutschland will mehr als jeder zweite Besitzer eines Smartphones über 16 Jahren die Corona-Warn-App zur Kontaktverfolgung Infizierter dauerhaft nutzen. Dies geht aus einer Umfrage des IT-Bundesverbandes Bitkom hervor. Damit könnten rund 28 Millionen Menschen letztlich das Angebot installieren. Inzwischen ist die im Auftrag der Bundesregierung entwickelte Anwendung 15,4 Millionen Mal heruntergeladen worden. Die App, die den Ausbruch einer zweiten Covid-19-Welle verhindern soll, ist auch in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz verfügbar.
- Was Sie über die Corona-Warn-App wissen müssen, finden Sie hier.
11.25 Uhr: Scholz: Krise könnte Anfang 2022 überwunden sein
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hält ein Ende der wirtschaftlichen Corona-Krise in rund eineinhalb Jahren für möglich. Wenn es gut laufe, "können wir vielleicht schon Anfang 2022 oder etwas früher in diese Situation kommen, dass wir an die Wirtschaftsleistung vor der Krise anknüpfen können", sagte er am Freitag im SWR-"Interview der Woche". Er erwarte von den Unternehmen, dass sie nach der Krise die staatliche Hilfe nicht vergessen. Das sei nach der Bankenkrise der Fall gewesen.
11.15 Uhr: Kalifornien klagt gegen drohende Ausweisung ausländischer Studenten
Wegen der angedrohten Ausweisung von ausländischen Studenten in den USA im Zuge der Corona-Pandemie will der Bundesstaat Kalifornien die Regierung von Präsident Donald Trump verklagen. "Die rechtswidrige Politik der Trump-Regierung droht Hunderttausende von College-Studenten, die in den USA studieren, ins Exil zu verbannen", hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft am Donnerstag (Ortszeit). Die Regierung hatte angekündigt, Studenten das Visum zu entziehen, die wegen der Corona-Krise vorerst an ihren Universitäten nur noch an Online-Kursen teilnehmen. Betroffene Studenten müssten nach Angaben der US-Einwanderungsbehörde ICE entweder die USA verlassen oder sich an einer Hochschule einschreiben, an der Präsenz-Unterricht stattfindet. Den Studenten drohe andernfalls ein Abschiebeverfahren.
11.09 Uhr: Deutsche befürchten Corona-Ausbreitung durch Urlaubsreisen
Die Mehrheit der Bürger in Deutschland befürchtet, dass die Urlaubsreisen im Sommer die Zahl der Corona-Infektionen wieder steigen lassen. 69 Prozent glauben, dass die Infektionszahlen in Deutschland sich dadurch deutlich erhöhen werden, wie aus dem am Freitag veröffentlichten aktuellen ZDF-"Politbarometer" hervorgeht. 28 Prozent gaben an, das nicht zu glauben. Allerdings halten nur 40 Prozent, also zwei von fünf Bürgern, ihre eigene Gesundheit durch das Coronavirus für gefährdet. 64 Prozent aller Befragten nannten Corona als das wichtigste politische Problem für Deutschland, auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand die wirtschaftliche Lage (17 Prozent).
10.50 Uhr: Mehr als jeder vierte Erwerbstätige hat Einbußen wegen Corona-Krise
Mehr als jeder vierte Erwerbstätige hat in der Corona-Krise laut einer Umfrage Einkommenseinbußen erlitten. Von April bis Juni stieg die Zahl der Betroffenen von 20 auf 26 Prozent, wie die Hans-Böckler-Stiftung am Freitag mitteilte. Dagegen ist die Quote der Menschen, die sich Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft oder ihren Job machen, etwas zurückgegangen. Im April hatten noch 70 Prozent der Erwerbstätigen Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation geäußert. Im Juni sagten dies 58 Prozent. Rückläufig war vor allem der Anteil mit "großen" Sorgen - er sank von 24 auf 15 Prozent.
10.46 Uhr: Kardinal Marx warnt vor größeren Ungleichheiten
Kardinal Reinhard Marx warnt vor einer Verschärfung sozialer Spannungen in der Gesellschaft durch die Corona-Krise. "Die Ungleichheiten werden nicht kleiner werden, sie werden größer werden - sie waren vorher schon groß", sagte der Erzbischof von München und Freising laut Mitteilung vom Freitag am Vorabend bei einer Veranstaltung in München. Ihm bereite Sorgen, dass Chancen zunehmend ungleich verteilt seien. "Im Bildungsbereich ist das ja offensichtlich", betonte der Erzbischof: "Die Unterschiede werden größer zwischen den Kindern, die zuhause Hilfe haben, und sei es nur, was die technischen Dinge angeht, und denen, bei denen das so nicht der Fall ist, durch die sozialen Verhältnisse oder die Bildungssituation."
10.28 Uhr: 26.000 Dollar Strafe wegen Fastfood-Party
Ein Fastfood-Snack für eine Geburtstagsparty in Australien ist die Gäste teuer zu stehen gekommen. Weil sie gegen die Ausgangssperren wegen der Corona-Pandemie verstießen, mussten die Partygäste in Melbourne insgesamt etwa 26.000 australische Dollar (etwa 16.000 Euro) an Strafe zahlen, wie die Polizei am Freitag bekanntgab. Medizinisches Personal hatte beim Essen in einem Fastfood-Restaurant zwei Personen gesehen, die dort in der Nacht 20 Portionen bestellten - und daraufhin die Polizei informiert. Anhand des Nummernschilds fanden die Beamten den Ort der Geburtstagsparty heraus.
Melbourne, die mit rund fünf Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Australiens, befindet sich wegen eines rasanten Anstiegs der Infektionszahlen seit Mittwoch dieser Woche erneut in einem sechswöchigen Lockdown.
10.00 Uhr: Zahl der Toten in Russland steigt auf über 11.000
In Russland ist die Zahl der Corona-Toten auf über 11.000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden melden 174 Tote in den vergangenen 24 Stunden und damit insgesamt 11.017. Die Zahl der Neuinfektionen beziffern sie auf 6.635, womit sich nach amtlichen Angaben insgesamt 713.936 Menschen in Russland infiziert haben, der weltweit vierthöchste Wert. 489.068 davon seien genesen.
09.31 Uhr: Studie: Vor allem Frauen übernehmen Betreuungsarbeit
Kinderbetreuung bleibt in der Corona-Krise offenbar weiter eine Domäne der Frauen. Laut einer am Freitag veröffentlichten Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf scheint im Vergleich zu einer Vorgängerbefragung vom April der Anteil der Männer in diesem Bereich sogar wieder leicht rückläufig zu sein."Die Befürchtung bleibt, dass sich Mütter und Väter unter dem Druck der Krise wieder an traditionellere Rollenmuster gewöhnen. Wir können da keine Entwarnung geben, und wir sehen spürbare Effekte bei der Arbeitszeit", sagte die Paderborner Soziologieprofessorin Bettina Kohlrausch.
09.30 Uhr: Gutverdiener bewerten Krisenpolitik besser als Geringverdiener
Gutverdiener sind einer Studie zufolge mit der Krisenpolitik im Schnitt zufriedener als solche mit weniger Einkommen. Das geht aus einer repräsentativen Analyse der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor, die dafür mehr als 6300 Beschäftigte befragen ließ. So gab unter jenen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1500 Euro pro Monat nur knapp die Hälfte an, mit der Anti-Krisenpolitik von Bund und Ländern zufrieden zu sein. Bei Menschen mit einem Haushaltsnetto von mehr als 3200 Euro lag die Zustimmung hingegen bei 72 Prozent. Rechnet man alle zusammen, sind immerhin zwei Drittel mit dem Corona-Management ihrer Regierenden eher oder voll zufrieden. Allerdings halten es auch knapp 40 Prozent für möglich, dass die Pandemie "benutzt wird, um die Interessen von Reichen und Mächtigen durchzusetzen".
09.28 Uhr: Europaparlament besorgt über Lage in Venezuela
Das Europaparlament hat sich angesichts der Coronavirus-Pandemie besorgt über die Lage in Venezuela geäußert und ein härteres Vorgehen gegen die dortige Regierung gefordert. Die EU müsse die Sanktionen gegen Unterstützer des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro verstärken und auf weitere Personen ausweiten, erklärten die Europaabgeordneten in einer Resolution am Freitag. Die Migrationskrise in Südamerika, der Karibik und einigen EU-Mitgliedstaaten habe sich durch die Corona-Pandemie noch weiter verschärft, warnte das EU-Parlament. Die EU-Politiker forderten die venezolanische Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, damit sich die humanitäre Krise nicht weiter zuspitze. Besonders gefährdete Gruppen wie Kinder, Kranke und Frauen müssten vor Mangelernährung bewahrt werden.
09.20 Uhr: Frankreichs Industrieproduktion erholt sich
In Frankreich hat sich die Produktion in der Industrie kräftig vom Einbruch in der Corona-Krise erholt. Im Mai sei die Fertigung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone im Monatsvergleich um 19,6 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das französische Statistikamt am Freitag in Paris mit. Volkswirte hatten zwar mit einer deutlichen Besserung gerechnet, waren aber im Schnitt nur von einem Plus von 15,4 Prozent ausgegangen. Im März und April war Frankreichs Industrieproduktion wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch stark gesunken.
08.53 Uhr: Grüne fordern Unterstützung der Bahn durch Bundesverkehrsministerium
Die von der Corona-Krise schwer getroffene Deutsche Bahn soll nach Ansicht der Grünen mit einer massiven Bahnreform von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) unterstützt werden. "Die Corona-Krise hat den Bahnsektor und die Deutsche Bahn härter getroffen als alle Unwetter und Stürme der letzten Jahre zusammen", schreiben die Grünen-Politiker Sven-Christian Kindler und Matthias Gastel in einem Brief an Scheuer, der dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Freitagsausgaben) vorliegt.
In seiner Verantwortung als Eigentümer müsse der Bund die Deutsche Bahn bei der Bewältigung der Corona-Folgen unterstützen, forderten die Politiker.
08.39 Uhr: Grütters will Auflagen für Kinos und Theater prüfen
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will sich nach eigenen Worten für eine Lockerung der Corona-Auflagen für Kinos und Theater einsetzen. Wenn Menschen nebeneinandersitzen, in dieselbe Richtung schauen, einen Mundschutz tragen und nicht sprechen, sei vielleicht weniger als 1,50 Meter Abstand möglich, sagte Grütters am Freitag in der Sendung "Frühstart" bei RTL und ntv. In anderen Ländern werde es auch anders probiert. "Wir gucken drauf, wie dort die Erfahrungen sind", sagte Grütters.
08.34 Uhr: Coronakrise bremst Preisauftrieb bei Wohngebäude-Bau
Die Coronakrise bremst den Anstieg der Baupreise in Deutschland. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude kostete im Mai 3,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das ist der niedrigste Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit Mai 2017. Im Februar - also dem Monat vor Einführung größerer Maßnahmen gegen die Pandemie - hatten die Preise zum Vorjahr noch um 3,4 Prozent angezogen. Nach einem vielversprechenden Start ins Jahr rechnet die deutsche Bauindustrie wegen der Corona-Krise für das laufende Jahr nur noch mit stagnierenden Geschäften.
08.29 Uhr: Neue Ausgangsbeschränkungen in Israel
Die israelische Regierung hat im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus weitere Ausgangsbeschränkungen verhängt. Betroffen waren Viertel in den fünf Städten Jerusalem, Beit Schemesch, Lod, Ramle und Kirjat Mal'achi, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und das Gesundheitsministerium mitteilten. Das Betreten und Verlassen dieser Gebiete und auch die Bewegungsfreiheit darin wird eingeschränkt. Die Maßnahme sollte am Freitagmittag in Kraft treten und sieben Tage dauern.
08.16 Uhr: Mehr als 26.000 neue Coronavirus-Fälle in Indien
Indien hat mit 26.506 neuen Coronavirus-Fällen einen weiteren Tagesrekord in der Pandemie verzeichnet. Die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankungen stieg auf 793.802, die Zahl der mit dem Virus gestorbenen Menschen um 475 auf 21.604, teilte das Gesundheitsministerium mit. Einige Unionsländer verhängten deswegen wieder umfassende Sperrmaßnahmen. In Bihar wurde für die Hauptstadt Patna und vier weitere Bezirke ein einwöchiger Lockdown angeordnet, in Uttar Pradesh, dem mit 230 Millionen Einwohnern bevölkerreichsten indischen Staat, für das Wochenende.
07.36 Uhr: Hongkong schließt alle Schulen
Hongkong wird einem Medienbericht zufolge wegen eines Anstiegs der Neuinfektionen alle Schulen schließen. Mindestens 30 weitere Menschen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, berichtet die "South China Morning Post" unter Berufung auf Gesundheitsexperten. Die Menschen hätten sich vor Ort angesteckt. Am Donnerstag wurden bereits 42 Neuinfektionen registriert, in 34 Fällen handelt es sich um eine lokale Übertragung. Insgesamt sind 1366 Infektionsfälle nachgewiesen, sieben Menschen starben den Angaben zufolge im Zusammenhang mit dem Virus.
06.28 Uhr: UN: Lateinamerika und Karibik neuer Coronavirus-Hotspot
Lateinamerika und die Karibik sind laut den Vereinten Nationen zum neuen Hotspot der Coronavirus-Pandemie geworden und müssen mit einer tiefen Rezession rechnen. Mehrere Länder in der Region hätten mittlerweile die höchsten Infektionsraten, gemessen an der Bevölkerung und in absoluten Zahlen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. "Covid-19 repräsentiert eine massiven gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schock mit einem immensen menschlichen Tribut für die Länder Lateinamerikas und der Karibik", hieß es in dem UN-Bericht. "Es wird erwartet, dass es zur tiefsten Rezession seit Menschengedenken führen wird." In dem Bericht wurde ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von 8,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 13,5 Prozent prognostiziert, mehr als 44 Millionen Menschen wären davon betroffen. Die Armutsrate könnte dem Bericht zufolge von 30,2 Prozent auf 37,2 Prozent steigen, was 230 Millionen Menschen treffen würde.
05.00 Uhr: Abermals Rekordhoch bei Coronavirus-Neuinfektionen in USA
In den USA ist die Zahl der täglich festgestellten Neuinfektionen mit dem Coronavirus abermals auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 65.551 Ansteckungsfälle gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität bekannt gab. Der vorherige 24-Stunden-Rekord lag bei 60.209 Infektionsfällen und war am Dienstag verzeichnet worden. US-Immunologe Anthony Fauci hat das Coronavirus wegen seiner leichten Übertragbarkeit als "schlimmsten Alptraum" für Gesundheitsexperten bezeichnet. Die Effizienz, mit der das Virus Menschen anstecke, sei "wirklich bemerkenswert", sagte Fauci, der auch das Weiße Haus berät. Er forderte auch, den Kampf gegen das Virus nicht politisch zu instrumentalisieren. "Wir sitzen hier alle im gleichen Boot." Vergangene Woche hatte Fauci bei einer Anhörung im Kongress gewarnt, ohne entschlossenes Gegensteuern könne die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in den USA bald auf bis zu 100.000 steigen.
Betroffen sind in den USA vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Universität zufolge inzwischen bei 3,1 Millionen. Auch wurden demnach seit Mittwoch weitere 1.000 Todesopfer gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle durch die Infektion stieg damit auf 133.195.
05.00 Uhr: Giffey gegen erneute bundesweite Maßnahmen bei zweiter Corona-Welle
Bundesfamilienministerin Giffey hat sich dagegen ausgesprochen, das öffentliche Leben im Fall einer zweiten Corona-Welle wieder lahmzulegen. "Stattdessen müssen wir punktuell und regional auf die jeweilige Entwicklung reagieren", sagte die SPD-Politikerin dem "Focus". Zugleich bezeichnete die SPD-Politikerin die Kita- und Schulschließungen der vergangenen Monate als erfolgreiche Maßnahme. Diese Schließungen hätten dazu beigetragen, "ein Szenario wie in Italien" und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.
- Mehr zu Giffeys Aussagen, finden Sie hier.
04.56 Uhr: RKI: 395 Neuansteckungen und sechs weitere Todesfälle
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt einen Anstieg um 395 auf 198.178 festgestellte Infektionen bekannt. Die Zahl der Todesfälle wächst um sechs auf 9.054.
03.04 Uhr: Johnson startet Kampf gegen Fettleibigkeit
Der britische Premierminister Boris Johnson wird laut "Times" noch in diesem Monat mit ersten Schritten im Kampf gegen Fettleibigkeit beginnen. So sollen etwa besondere Werbeaktionen und Präsentationsformen für ungesunde Produkte in Supermärkten verboten werden, wie das Blatt berichtet. Johnson will gegen Fettleibigkeit vorgehen, um sein Land besser für künftige Gesundheitskrisen zu rüsten. In Großbritannien ist nach Daten der Industriestaatenorganisation OECD fast jeder dritte Erwachsene übergewichtig. Das ist eine der höchsten Raten weltweit.
02.50 Uhr: Rekord bei Neuinfektionen in Mexiko
In Mexiko steigt die Zahl der festgestellten Ansteckungen um 7280 auf 282.283, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Der Zuwachs bedeutet einen Rekordwert bei den täglichen Neuinfektionen. Die Zahl der registrierten Todesfälle legt um 730 auf 33.526 zu.
00.53 Uhr: Großbritannien schließt sich EU-Impfstoffprogramm nicht an
Großbritannien wird sich laut "Telegraph" dem EU-Impfstoffprogramm nicht anschließen. Das habe die Regierung in London beschlossen, weil sie kostspielige Verzögerungen in der Versorgung mit dem Impfstoff befürchte, berichtet die Zeitung. Die EU-Kommission solle darüber an diesem Freitag informiert werden.
00.46 Uhr: Boliviens Präsidentin teilt Ansteckung mit Coronavirus mit
Boliviens Präsidentin Jeanine Anez gibt via Twitter ihre Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Ein entsprechender Test sei positiv ausgefallen, erklärt sie und betont, dass es ihr "gut" gehe.
00.01 Uhr: Großbritannien lockert ab heute Einreisebestimmungen
Zum Sommerurlaub hat England seine wegen der Corona-Pandemie getroffenen Quarantäne-Vorschriften für Einreisende gelockert. Besucher unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien müssen sich von Freitag (10. Juli) an bei ihrer Ankunft nicht mehr für 14 Tage isolieren. Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Länder und Überseegebiete, die nach Auffassung der britischen Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Ein Formular muss trotzdem vor der Einreise ausgefüllt werden. Große Vorsicht ist beim Urlaub dennoch angebracht: Großbritannien hat die meisten Covid-19-Todesfälle in Europa und jeder Landesteil seine eigenen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie.
- In welchen Fällen Sie in Deutschland in Quarantäne müssen, finden Sie hier.
Donnerstag, 9. Juli 2020
21.55 Uhr: Corona-Fall in Idlib
In der nordsyrischen Rebellenhochburg Idlib ist nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden ein erster Corona-Fall aufgetreten. Hilfsorganisationen berichteten, ein Krankenhausarzt sei nach einem Aufenthalt in der Türkei positiv auf die Krankheit Covid-19 getestet worden. Der Mediziner und Beschäftigte und Patienten des Krankenhauses seien in Quarantäne, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Corona-Tests seien im Gange. Die syrische Regierung hat bisher aus ihrem Herrschaftsgebiet 372 Corona-Infektionen und 14 Todesfälle gemeldet.
19.55 Uhr: FC Bayern bestreitet Champions-League-Spiel in München
Der FC Bayern München schaut am Freitag (12.00 Uhr) gespannt auf die Auslosung der Champions League. In Nyon in der Schweiz werden die Gegner ausgelost, auf die der deutsche Fußball-Rekordmeister im Falle des Weiterkommens in Viertelfinale und Halbfinale treffen würden. Viertelfinale, Halbfinale und das Endspiel werden als einfaches K.o.-Turnier in Lissabon ausgetragen. Das Final-Acht-Turnier findet dort vom 12. bis 23. August statt.
Die Münchner müssen allerdings erst noch den Viertelfinal-Einzug perfekt machen. Nach dem 3:0 im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Chelsea sind die Chancen bestens. Nun hat die Uefa entschieden, dass das Rückspiel in München am 7. oder 8. August stattfinden wird - vor leeren Rängen.
19.40 Uhr: Österreich führt Corona-Ampel als Warnstufe ein
Österreich will ein landesweites Ampelsystem zur Darstellung der aktuellen Corona-Warnstufe einführen. In vier Farben von Grün bis Rot soll darin die Infektionslage auf Ebene der Bezirke eingestuft werden. Neben den Ansteckungszahlen sollen auch die Nachverfolgbarkeit der Fälle, die Testzahlen und die örtlichen Kapazitäten der Krankenhäuser in die Bewertung einfließen. Ziel sei ein einheitliches Vorgehen, das trotzdem regionalen Handlungsspielraum zulasse, erklärte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. Zudem sollen die Screening-Programme etwa in Risikobetrieben oder dem Tourismus verstärkt werden. In Österreich gibt es aktuell rund 1150 aktiv an Covid-19 Erkrankte, mit Abstand die meisten von ihnen in Oberösterreich und in Wien. 78 Patienten liegen in Krankenhäusern, zwölf von ihnen auf der Intensivstation.
18.10 Uhr: EU fordert von G20 mehr Kooperation in Corona-Krise
Die EU-Finanzminister fordern von den wichtigsten Industrie- und Schwellenländern mehr Kooperation in der Geldpolitik und Finanzpolitik zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Krise. Ein Zurückdrehen geplanter und laufender Reformen in der Finanzbranche solle vermieden werden, heißt es nach Angaben von Reuters. Die Nachrichtenagentur konnte die entsprechenden EU-Unterlagen einsehen. Der Kampf gegen die Geldwäsche habe zudem weiter Vorrang. Das Dokument soll die offizielle Position der Europäischen Union im Vorfeld einer Konferenz der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs widerspiegeln, die für den 18. Juli geplant ist. Die EU fordert in dem Schriftstück außerdem die G20-Staaten dazu auf, eine internationale Vereinbarung zur Digitalsteuer in diesem Jahr anzustreben.
17.50 Uhr: Israels Militärchef und Tausende Soldaten in Quarantäne
Das Coronavirus breitet sich auch in der israelischen Armee aus. Generalstabschef Aviv Kochavi und andere Offiziere müssten sich in Quarantäne begeben, teilte die Armee mit. Der ranghöchste Militär sei vor etwa einer Woche mit einem Soldaten in Kontakt gekommen, der inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Am Mittwoch hatte sich bereits Verteidigungsminister Benny Gantz nach einem möglichen Kontakt mit einem Corona-Infizierten in Quarantäne begeben. Eine israelische Armeesprecherin erklärte, 316 Soldaten seien gegenwärtig mit dem Virus infiziert. Rund 9100 Soldaten und Armee-Mitarbeiter befänden sich in Quarantäne.
17.30 Uhr: Aschaffenburg - 82 Personen in Quarantäne
Im Stadtgebiet Aschaffenburg sind mehrere Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. Wie die Stadt Aschaffenburg mitteilt, befinden sich aktuell 82 Personen in Quarantäne. Eine Kindergartengruppe in Leider und ein Hort in Schweinheim wurden geschlossen. Auch in einer der dezentralen Flüchtlingsunterkünfte in der Stadt gelten für alle Bewohner Ausgangsbeschränkungen. "Sowohl die Kontaktpersonen in Kindergarten und Hort als auch die Bewohner der betroffenen Flüchtlingsunterkunft befinden sich in Quarantäne", sagt Jürgen Herzing, Aschaffenburgs Oberbürgermeister, auf BR-Nachfrage. Vier Erwachsene und zwei Kinder hätten sich auf einer Hochzeitsfeier in Memmingen mit dem Corona-Virus infiziert. Angeblich sind mehrere Landkreise in Bayern von den Nachwehen der Hochzeit betroffen.
Zehn Menschen sind laut den Angaben des Gesundheitsamts aktuell im Stadtgebiet Aschaffenburg mit dem Corona-Virus infiziert, fünf sind es im Landkreis Aschaffenburg. Zwei Menschen werden intensivmedizinisch versorgt. Insgesamt ist die Zahl der Personen, die sich in Stadt und Kreis Aschaffenburg in Quarantäne befinden, von 18 am Montag auf 106 am heutigen Donnerstag angestiegen.
- Mehr zur Lage in Aschaffenburg, finden Sie hier.
16.45 Uhr: Erste Bilanz aus Coronavirus-Pandemie im November
Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen erstmals im November Bilanz über den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie und die Arbeit der WHO ziehen. Die WHO kündigte eine unabhängige Kommission an, die von der früheren Premierministerin Neuseelands, Helen Cark, und der früheren Präsidentin Liberias, Ellen Johnson Sirleaf, geleitet wird. Die Untersuchung hatten die 194 Mitgliedstaaten bei der virtuellen Gesundheitsversammlung im Mai in Genf bereits beschlossen. Nach dem Zwischenbericht im November soll bis zur Gesundheitsversammlung im Mai nächsten Jahres der Abschlussbericht präsentiert werden.
Clark und Sirleaf sollen mit anderen Teilnehmern der "Unabhängigen Kommission für Pandemie-Vorsorge und Reaktion (IPPR)" unter anderem untersuchen, wie es zu der Pandemie kam und was zu tun ist, um eine ähnliche Ausbreitung in Zukunft zu verhindern. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Länder seien trotz zahlreicher Warnungen vor einer Pandemie nicht richtig vorbereitet gewesen. Bei der Untersuchung geht es nicht nur um die Rolle der WHO, sondern um die Leistungen und Fehlleistungen aller Länder.
16.40 Uhr: In Italien zehn Millionen Touristen weniger im Juni
Trotz deutlicher Lockerungen der Corona-Schutzvorschriften verzeichnet Italien für den Monat Juni einen spürbaren Einbruch im Tourismussektor. Insgesamt seien zehn Millionen Touristen weniger als gewöhnlich gezählt worden, berichtet der Informationsdienst SIR unter Berufung auf Daten des Verbandes Coldiretti. Dies habe "dramatische Folgen" für die Branche, die in Italien 2,7 Millionen Menschen beschäftige. Auch die Aussichten für den Juli sind den Angaben zufolge trübe. Viele Italiener hätten ihre Reisepläne angesichts der mit der Pandemie verbundenen Unsicherheiten aufgegeben. Und die Zahl der ausländischen Touristen, die ihren Sommerurlaub in Italien verbringen wollten, sei "fast auf Null" gesunken.
15.12 Uhr: In Bayern bisher 49.003 Menschen positiv getestet
In Bayern wurden bisher 49.003 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auf seiner Website mit (Stand 9.00 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 2.606 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen gelten rund 45.500 Menschen.
14.53 Uhr: Sterberate durch Corona in Österreich kaum gestiegen
In der Coronakrise ist die Sterberate in Österreich laut Statistik bezogen auf zwei Monate nur geringfügig gestiegen. Wie die Behörde Statistik Austria mitteilte, ist im März und April die altersstandardisierte Sterberate nur ein Prozent höher gewesen als im Durchschnitt des Vergleichszeitraums der Jahre 2015 bis 2019. Im März und April habe die Sterblichkeit mit einem Wert von 167,1 auf 100.000 Personen zwar etwas über dem Jahr 2019 gelegen (162,4 auf 100.000 Personen), aber unter den Zahlen der Jahre 2015 und 2018. Die altersstandardisierte Sterberate berücksichtigt die Veränderung der Bevölkerungsstruktur, zum Beispiel indem sie den wachsenden Anteil der älteren Menschen einberechnet.
Die Steigerung war den Angaben zufolge nur ein kurzzeitiger Effekt. Zwar sei die Sterblichkeit mit Ausbruch der Covid-19-Krise Mitte März in Österreich spürbar angestiegen, so Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas. Nach einem Höhepunkt in der ersten April-Hälfte mit rund 16 Prozent mehr Sterbefällen als im Durchschnitt sei die Sterblichkeit aber wieder auf das Niveau der Vorjahre zurückgegangen. Statistik Austria zufolge wurde im März und April bei 3,9 Prozent aller Todesfälle Covid-19 als Todesursache angegeben. Die Sterblichkeit der an Covid-19 erkrankten Männer war laut Behörde fast doppelt so hoch wie die der Frauen.
14.40 Uhr: EU-Kommission setzt auf Blutplasma von Genesenen
Die Europäische Union will zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie Blutplasma von Genesenen einsetzen und hat deshalb die Mitgliedsstaaten um Unterstützung gebeten. Die Behörden der 27 Mitgliedsstaaten sollen ihre Plasma-Bestände von Rekonvaleszenten aufstocken. Die Behandlung mit diesem Plasma hat oftmals positive Ergebnisse gezeigt, aber dieser Therapieansatz wird noch erforscht. Nach den Plänen der EU-Kommission soll die Maßnahme finanziell gefördert werden.
14.28 Uhr: Bulgarien nimmt Lockerungen zurück
Bulgarien hat bereits aufgehobene Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie wieder eingeführt. Gesundheitsminister Ananiew begründete diesen Schritt mit den steigenden Neuinfektionen und der schlechten Corona-Disziplin der Bevölkerung. Vom 10. Juli an dürfen nun Diskotheken, Bars und Nachtclubs ihre Gäste nicht mehr in geschlossenen Räume bewirten. Diese Lokale sollen nur noch im Freien bei 50 Prozent ihrer Kapazität geöffnet bleiben. Im Sportbereich müssen Fußballspiele und andere Turniere ohne Publikum stattfinden. An Festen wie etwa Hochzeiten dürfen jetzt nur noch höchstens 30 Menschen bei Einhaltung von Abstandsregeln teilnehmen. Die Corona-Zahlen hätten mit einem Tagesrekord von 240 neuen Fällen, die am Donnerstag verzeichnet wurden, die vom Gesundheitsminister als kritisch bezeichnete Marke von 200 Fällen pro Tag übertroffen.
14.19 Uhr: Regensburg erwartet wieder Flusskreuzfahrtschiffe
In Regensburg werden ab Mitte Juli wieder Flusskreuzfahrtschiffe anlegen. Wie das Stadtwerk Regensburg mitteilt, wird in wenigen Tagen das erste Flusskreuzfahrtschiff an der städtischen Personenschiffahrtslände Halt machen. Möglich machen dies die neuen Corona-Lockerungen, die am Dienstag von der Bayerischen Staatsregierung beschlossen wurden. Insgesamt können am Donauufer bis zu acht Schiffe gleichzeitig ankern, derzeit allerdings nur maximal vier.
Das Stadtwerk Regensburg geht nicht davon aus, dass diese Kapazitäten in diesem Jahr ausgeschöpft werden. Derzeit würden zwar einige Alt-Reservierungen im Buchungskalender stehen. Einige könnten aber noch von den Reedereien storniert werden, da viele ausländische Gäste nach wie vor nicht nach Deutschland reisen können, heißt es in einer Pressemitteilung.
13.58 Uhr: Tokio bietet Prämie für Schließung von Nachtclubs
Die Regierung der japanischen Hauptstadt Tokio will Prämien für die vorläufige Schließung von Nachtclubs zahlen. Damit soll eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vermieden werden. Wie örtliche Medien berichten, sollen Nachtclubs und andere Lokale wie etwa sogenannte Hostess-Bars 500.000 Yen (4.100 Euro) erhalten, wenn sie mehr als zehn Tage lang schließen.
Damit reagiert Tokios Regierung offenbar auf eine neue Rekordzahl bei den täglichen Corona-Neuansteckungen, von denen viele auf die Vergnügungsviertel der Stadt zurückgeführt werden. Binnen 24 Stunden seien 224 Neuansteckungen nachgewiesen worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit.
Hostess-Bars sind Lokale, die Flirtgelegenheiten mit attraktiven Männern und Frauen ebenso wie hochpreisige Getränke anbieten. Vielfach werden sie von Geschäftsleuten genutzt, um Geschäftspartner zu unterhalten.
13.47 Uhr: Auf Mallorca auch im Freien Maskenpflicht
Auf spanischen Mittelmeerinseln werden Gesichtsmasken ab dem Wochenende zur Pflicht. Dies gelte auch im Freien, teilten die Behörden auf den Balearen mit. Dies gilt damit für die beliebten Touristeninseln Mallorca, Ibiza und Menorca. Möglicherweise werde auch die Zahl der Menschen begrenzt, die sich im Freien treffen dürfen, sagte die Chefin der örtlichen Gesundheitsbehörde, Patricia Gómez. Ausnahmen könne es für Strände, Bäder und Sporteinrichtungen geben.
Zuvor waren auf Mallorca und Ibiza neue Ausbrüche des Coronavirus Sars-CoV-2 gemeldet worden. Im übrigen Spanien gilt eine Maskenpflicht im Freien nur dann, wenn die vorgeschriebenen Abstände nicht eingehalten werden können.
13.36 Uhr: WHO kündigt Prüfausschuss zu Corona-Pandemie an
Nach Kritik an ihrer Reaktion auf die Corona-Pandemie hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt angekündigt, einen Prüfausschuss zum Umgang mit dem neuartigen Erreger einzusetzen. Das Mandat des unabhängigen Expertengremiums werde in Abstimmung mit den WHO-Mitgliedstaaten ausgearbeitet, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf mit. Den Vorsitz sollen demnach die frühere neuseeländische Ministerpräsidentin Helen Clark und Liberias Ex-Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf übernehmen.
Ghebreyesus kündigte bei dem virtuellen Treffen der Mitgliedsstaaten eine "unabhängige und umfassende Evaluierung der gelernten Lektionen" an. "Es ist eine Zeit der Selbstreflexion", erklärte er. Ziel sei, aus der Vergangenheit zu lernen, um solche Tragödien in der Zukunft zu verhindern, und die Zusammenarbeit zu stärken, um Leben zu retten. Es werde keinen Standard-Bericht geben, "der ins Regal wandert und verstaubt", versicherte der WHO-Chef.
13.22 Uhr: Airlines beklagen "Flickenteppich" bei Einreiseverboten aus Drittstaaten in EU
Der Luftfahrtsektor hat eine Vielzahl unterschiedlicher Regeln der EU-Länder für die Einreise aus Drittstaaten beklagt. In der EU gebe es momentan einen "Flickenteppich von Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen", erklärten die Airlineverbände Airlines for Europe und ACI Europe. "Infolgedessen gibt es sehr wenig Klarheit und erhebliche Unsicherheit darüber, welche Bürger wohin reisen können."
Die EU-Länder hatten sich Ende Juni auf eine Liste von 15 Drittstaaten geeinigt, für die ab Juli die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreiseverbote aufgehoben werden können. Der Empfehlung folgten die Länder dann aber auf sehr unterschiedliche Weise. Deutschland etwa erlaubte die Einreise aus elf der 15 Länder mit zusätzlichen Bedingungen für Japan, China und Südkorea. Belgien hingegen hält seine Grenzen für Reisende aus Drittstaaten weiter geschlossen. Ungarn öffnete lediglich seine Grenze zu Serbien.
13.10 Uhr: Iran meldet neue Rekordzahl an Corona-Toten an einem Tag
Der Iran hat eine neue Rekordzahl an Corona-Toten binnen eines Tages gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden seien 221 Patienten an dem Virus gestorben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums im Staatsfernsehen. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 12.305. Im gleichen Zeitraum wurden über 2.000 Neuinfektionen erfasst. Somit stieg die Zahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen auf 250.458, so Sprecherin Sima Lari. Der Anstieg sei nach Einschätzung von Experten auf die Lockerungen in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Sie hätten dazu geführt, dass die Bevölkerung die Hygienevorschriften nicht mehr ernst nehme.
12.58 Uhr: Keine Anträge auf Corona-Kredite aus EU-Rettungsschirm
Fast zwei Monate nach seinem Start hat noch kein Eurostaat einen Kredit aus dem europäischen Hilfsprogramm zur Corona-Krise beantragt. Das geht aus der Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der FDP im Bundestag hervor. Die Beantragung einer Stabilitätshilfe aus dem Rettungsschirm ESM sei "eine autonome Entscheidung" der Länder, betont das Ministerium darin. Seit Mitte Mai stehen 240 Milliarden Euro Kreditlinien aus dem ESM zum Kampf gegen die Folgen der Pandemie bereit. Die EU-Staaten hatten lange und hart um ein Paket zur Krisenhilfe gerungen.
Länder wie Italien und Spanien, die hart von der Corona-Krise getroffen sind, zögern, die Kredite der EU zu beantragen, obwohl sie so Geld zu deutlich günstigeren Konditionen aufnehmen könnten. Ein Grund könnte der geplante europäische Wiederaufbaufonds sein. Der von Deutschland und Frankreich unterstützte Plan sieht vor, den Staaten mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen unter die Arme zu greifen, statt nur Kredite zu gewähren. Vor allem Schweden, Dänemark, die Niederlande und Österreich sträuben sich allerdings bisher dagegen.
11.15 Uhr: Jugendliche nur bedingt zufrieden mit Homeschooling
Jugendliche Schüler haben ihren Schulen ein uneinheitliches Zeugnis für die digitalen Lernangebote in der Corona-Krise ausgestellt. Rund ein Drittel (34 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen sind mit den Lernangeboten fürs Homeschooling unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden, wie aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Postbank hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag. Demgegenüber gaben 46 Prozent der Befragten an, eher zufrieden mit den Angeboten zu sein. Nur dreizehn Prozent sagten, sie seien sehr zufrieden mit den während der Schulschließungen als schnelle Lösung für den Unterricht zu Hause angebotenen Möglichkeiten. Sieben Prozent der jugendlichen Schüler nutzen keine Online-Lernprogramme.
11.12 Uhr: Beratungen über Corona-Hygienekonzept von Tönnies
Nach der corona-bedingten Schließung des Fleischwerks von Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück beraten Vertreter von Behörden und Unternehmen über eine Wiederaufnahme der Produktion. Tönnies hatte dazu ein Hygienekonzept vorgelegt, das in der nicht-öffentlichen Sitzung nun genau unter die Lupe genommen werde, sagte ein Sprecher des Kreises Gütersloh am Donnerstag zu Beginn der Runde. Mit einer endgültigen Entscheidung sei in dem Arbeitstreffen noch nicht zu rechnen, eher mit einem Zwischenergebnis. "Es ist nicht zu erwarten, dass der Knoten heute durchschlagen wird." Der Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück im westfälischen Kreis Gütersloh war am 17. Juni gestoppt worden. Rund 1.400 Arbeiter hatten sich nachweislich mit dem Virus infiziert.
10.41 Uhr: Viele Maschinenbauer erwarten 2021 bessere Geschäfte
Die Stimmung im deutschen Maschinenbau hat sich trotz der anhaltenden Auftragsflaute etwas aufgehellt. Die Mehrheit der Unternehmen erwartet im kommenden Jahr wieder steigende Erlöse, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbandes VDMA hervorgeht. "60 Prozent unserer Mitglieder rechnen damit, 2021 nominale Umsatzsteigerungen zu erzielen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Bis das Umsatzniveau von 2019 wieder erreicht sei, sei es aber noch ein langer und steiniger Weg. Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwartet in diesem Jahr infolge der Corona-Krise Umsatzeinbußen von 10 bis 30 Prozent.
10.32 Uhr: Wegen Corona: 23 Prozent weniger Kriminalität in NRW
Weniger Kriminalität in Nordrhein-Westfalen: Seit Beginn der Corona-Pandemie liegt die Zahl der Delikte deutlich unter den Werten des Vorjahres. Zwischen Anfang März und Ende Juni dieses Jahres gab es insgesamt 365.676 Strafanzeigen. Das sind 107.954 Anzeigen weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Das ist ein Rückgang um knapp 23 Prozent. "Wenn das öffentliche Leben zurückgefahren wird, passiert auch weniger. Weniger Strafanzeigen, das ist eine erfreuliche Entwicklung. Auch wenn es nur vorläufige Zahlen sind, können wir schon erste Trends erkennen. Der Rückgang gilt für fast alle Arten von Delikten", sagte Innenminister Herbert Reul in einer "Corona-Zwischenbilanz".
10.17 Uhr: Steigender Lkw-Verkehr signalisiert Konjunkturerholung
In Deutschland gibt es immer mehr Hinweise auf eine Konjunkturerholung nach dem heftigen Einbruch in der Corona-Krise. Im Juni ist die Aktivität auf deutschen Autobahnen weiter gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Die Statistiker meldeten im Monatsvergleich einen saisonbereinigten Zuwachs der Lkw-Maut-Fahrleistung um 4,7 Prozent. Bereits im Mai war die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen um 6,2 Prozent gestiegen. Die Lkw-Fahrleistung steht in engem Zusammenhang mit der Industrieproduktion in Deutschland. Der Index gibt daher frühe Hinweise zur Konjunkturentwicklung im Juni.
10.03 Uhr: Prüfung weiterer Corona-Hilfen nach Sommerpause
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will nach der Sommerpause überprüfen, ob neue staatliche Hilfen in der Corona-Krise nötig sind. "Da wir nicht genau wissen, wann der Wendepunkt erreicht ist, ab dem es wieder aufwärts geht, müssen wir unser staatliches Handeln immer wieder neu überprüfen und anpassen", sagte Altmaier der "Augsburger Allgemeinen". Die derzeitigen Überbrückungshilfen würden vielen Unternehmen das Überleben sichern. "Es wäre jedoch im höchsten Maße unseriös, wenn jemand behaupten würde, jetzt schon zu wissen, wie sich die Situation im Herbst darstellt", sagte Altmaier. Die meisten der bestehenden Finanzhilfen für Unternehmen und Selbständige laufen im September und Oktober aus, auch die Verlängerung der Anzeigepflicht für Insolvenzen endet.
10.00 Uhr: Unternehmen planen nach Corona mit mehr Homeoffice
Das Homeoffice dürfte einer Studie zufolge auch über das Ende der Corona-Zeit hinaus an Bedeutung gewinnen und in vielen Unternehmen neue Normalität werden. Forscher des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung haben für ein Lagebild die Stimmung in rund 500 Unternehmen abgefragt. Ergebnis: Fast die Hälfte (42 Prozent) hat schon beschlossen, die Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten, nach der Corona-Krise noch auszuweiten. Ein ebenso großer Anteil ist zwar noch unentschlossen, zurück zu weniger Homeoffice will aber kaum ein Unternehmen, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie.
09.42 Uhr: Südafrikas Gauteng-Provinz plant Zehntausende Gräber
Angesichts der rasant steigenden Zahl an Corona-Infektionen bereitet Südafrikas Wirtschaftszentrum um Johannesburg Zehntausende Gräber vor. Die Gauteng-Provinz - zu der neben Johannesburg auch noch die Hauptstadt Pretoria gehört - wolle auf plötzlichen Bedarf reagieren können, sagte der regionale Gesundheitsminister Bandile Masuku. Am Vortag hatte er einen neuen Friedhof besucht und vor laufender Kamera auf die Frage nach der Zahl der künftigen Grabstätten dort erklärt: "Die Zahl liegt bei rund 24.000, mit einer möglichen Aufstockung auf 36.000." Es sei eine unangenehme Aufgabe. Auch in anderen Kommunen würden Plätze gesucht und Land angekauft. Die Provinz Gauteng hat nach den letzten verfügbaren Zahlen mit 75.015 ein Drittel aller landesweiten Corona-Infektionen.
09.41 Uhr: Mexiko: Neuer Höchststand bei täglichen Infektionen
In Mexiko hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen einen neuen Rekordstand erreicht. In den vergangenen 24 Stunden seien 6.995 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die Gesamtzahl der Infizierten stieg damit auf 275.003, die Zahl Todesopfer in dem lateinamerikanischen Land beträgt 32.796. Damit ist Mexiko weltweit das am fünftstärksten von der Pandemie betroffene Land.
Im südamerikanischen Peru stieg die Zahl der Corona-Toten derweil auf über 11.000. Nachdem binnen 24 Stunden weitere 181 Infizierte gestorben seien, belaufe sich die landesweite Opferzahl nun auf 11.133, teilte das Gesundheitsministerium in Lima mit. Die Zahl der Infektionen stieg um 3.633 auf 312.911. Damit ist das 33-Millionen-Einwohner-Land nach Brasilien das Land mit den höchsten Infektionszahlen in Lateinamerika.
09.41 Uhr: Kein Sonderrecht mehr für Mieter in der Corona-Krise
Das sogenannte Miet-Moratorium, das der Bundestag zum Schutz von Mietern im März verabschiedet hatte, soll säumige Mieter vor dem Rauswurf bewahren. Denn das Gesetz verbietet Kündigungen, wenn Mieter aufgrund von coronabedingten Einkommensverlusten ihre Miete nicht mehr bezahlen können. Allerdings müssen sie nach dem Gesetz "glaubhaft machen", dass die Corona-Krise die Ursache für ihre Zahlungsunfähigkeit ist. Mieterschützer fürchten, dass sich Wohnungskündigungen in den kommenden Wochen und Monaten häufen werden. Grund: Das gesetzliche Mietmoratorium ist am 1. Juli ausgelaufen. Coronabedingte Einnahmenausfälle sind aber nach den Prognosen der einschlägigen Wirtschaftsinstitute weiter zu erwarten.
08.53 Uhr: Gemeldete Insolvenzen trotz Krise im April rückläufig
Trotz Corona-Krise ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland zuletzt gesunken. Im April haben die Amtsgerichte 1.465 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, wie das Statistische Bundesamtes (Destatis) am Donnerstag mitteilte. Das sind 13,3 Prozent weniger als im April 2019. "Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider", erklärten die Statistiker. Ein Grund dafür sei, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März ausgesetzt ist.
08.41 Uhr: Corona-Ausgangssperre für Melbourne in Kraft getreten
Wegen eines starken Anstiegs von Coronavirus-Infektionen gilt für die Einwohner der australischen Metropole Melbourne seit Donnerstag erneut eine Ausgangssperre. Die mehr als fünf Millionen Bewohner der zweitgrößten Stadt des Landes dürfen seit Mitternacht ihre Häuser nur noch aus wichtigen Gründen verlassen. Die Ausgangssperre gilt für mindestens sechs Wochen. Für Teile von Melbourne galt, unter anderem wegen neuer Infektionsherde in mehreren Hochhäusern, bereits eine Ausgangssperre bis Ende Juli. Nun wurde die Maßnahme auf die gesamte Metropolregion ausgeweitet.
08.36 Uhr: Deutsche Exporte im Mai um fast 30 Prozent eingebrochen
Die deutschen Exporte sind im Mai wegen der Corona-Pandemie weiter deutlich hinter den Vorjahreswerten zurückgeblieben: Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden aufgrund vorläufiger Ergebnisse mitteilte, lagen die Ausfuhren um 29,7 Prozent niedriger als im Mai 2019. Zugleich wuchsen die Exporte im Vergleich zum April kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat April 2020 um neun Prozent.
- Mehr zum Thema "Exporte brechen um 30 Prozent ein", finden Sie hier.
08.09 Uhr: Indien verzeichnet Rückgang der Corona-Ansteckungsrate
Indien meldet trotz täglich Tausender Neuinfektionen einen Erfolg im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Die Ansteckungsrate sei in der ersten Juliwoche auf 1,19 gesunken, teilte das mathematische Institut in Chennai mit. Der Wert sei seit dem Höhepunkt mit 1,83 im März ständig zurückgegangen. Die Ansteckungsrate gibt an, wie viele Menschen ein Erkrankter mit dem Virus ansteckt. Ziel sind Werte von weniger als 1. Das Gesundheitsministerium meldete am Donnerstag knapp 25.000 Neuinfektionen an einem Tag. Die Gesamtzahl lag damit bei 767.296 Infektionen.
08.05 Uhr: Minus von 74,8% bei Gästeübernachtungen im Mai 2020
Im Mai 2020 ging die Zahl der Gästeübernachtungen mit einem Minus von 74,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut außergewöhnlich stark zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, gab es aufgrund der Corona-Krise in den Beherbergungsbetrieben nur noch 11,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Besonders deutlich war der Einbruch bei den Gästen aus dem Ausland: Hier konnten die heimischen Beherbergungsbetriebe im Mai nur 0,7 Millionen Übernachtungen registrieren. Dies entspricht einem Rückgang von 90,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Zugleich verbuchten die Betriebe 10,5 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste (-71,5 %). Ursache des Rückgangs ist wie schon im April das seit Mitte März geltende Verbot zur Beherbergung privatreisender Gäste
07.53 Uhr: Tokio: Höchste Tageszahl an Corona-Fällen seit Ausbruch
Japans Hauptstadt Tokio hat den höchsten Wert an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die Stadtregierung bestätigte am Donnerstag 224 neue Infektionsfälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Die Zahl der Infizierten war seit der Aufhebung des landesweiten Corona-Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Neuinfektionen schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle.
07.35 Uhr: Nach Trump-Kritik: US-Gesundheitsbehörde will Leitlinien für Schulöffnungen weniger streng machen
Nach scharfer Kritik von Präsident Donald Trump will die US-Gesundheitsbehörde CDC ihren Leitfaden für die Wiedereröffnung von Schulen in der Corona-Krise überarbeiten. "Der Präsident hat heute gesagt, dass wir einfach nicht wollen, dass die Leitlinien zu streng sind. Deshalb wird CDC nächste Woche einen neuen Satz an Maßnahmen herausgeben", sagte Vizepräsident Mike Pence bei einer Pressekonferenz der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses am Mittwoch (Ortszeit). Entscheidungen sollten weiterhin von Bundesstaaten und Gemeinden getroffen werden. Trotz rapide steigender Fallzahlen dringt Trump, der sich im November um eine Wiederwahl bewirbt, auf eine Öffnung der Schulen im Land nach den Sommerferien
06.30 Uhr: Südkorea nimmt Sektenmitglieder fest
Wegen des Coronavirus haben südkoreanische Behörden mehrere Sektenmitglieder festgenommen. Sie werden für einen massenhaften Anstieg von Infektionen zu Beginn der Pandemie verantwortlich gemacht und sollen Viruskontrollen absichtlich behindert haben.
05.30 Uhr: Verbraucher rechnen mit anhaltenden Corona-Einschränkungen
Die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) rechnet damit, dass die coronabedingten Einschränkungen noch mindestens sechs Monate den eigenen Alltag prägen werden. Jeder vierte befürchtet sogar, dass das Leben auch in mehr als einem Jahr noch nicht wieder "normal" verlaufen wird. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens McKinsey hervor, für die mehr als 1.000 Verbraucherinnen und Verbraucher befragt wurden. Rund 47 Prozent der Befragten erwarten dagegen innerhalb der nächsten sechs Monate eine Rückkehr zur Normalität.
05.25 Uhr: 442 Neuinfektionen und zwölf weitere Todesfälle
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt binnen 24 Stunden um 442 auf 197.783, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um zwölf auf 9.048.
05.03 Uhr: Corona-Infektionszahlen in Tulsa seit Trump-Auftritt deutlich gestiegen
Rund zweieinhalb Wochen nach der umstrittenen Wahlkampfkundgebung von US-Präsident Donald Trump in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma ist in der Stadt eine deutlich erhöhte Rate von Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Wie die örtliche Gesundheitsbehörde am Mittwoch mitteilte, wurde zuletzt eine Zunahme der Infektionsfälle um 266 binnen 24 Stunden verzeichnet. Bereits an den beiden Vortagen waren es jeweils mehr als 200 neue Fälle gewesen.
Der Leiter der kommunalen Gesundheitsdienste, Bruce Dart, wollte zwar nicht explizit einen Zusammenhang zwischen den gestiegenen Infektionsraten und Trumps Wahlkampfauftritt am 20. Juni herstellen. Er nannte es jedoch "mehr als wahrscheinlich", dass der Anstieg der Zahlen mit "mehreren Großereignissen vor etwas mehr als zwei Wochen" in Verbindung stehe.
03.27 Uhr: 59.000 Neuinfektionen in den USA
Die Vereinigten Staaten melden nach offiziellen Angaben mehr als 59.000 Neuinfektionen. Wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht, entspricht dies dem größten Anstieg an Coronavirus-Fällen, der bislang innerhalb eines Tages von einem Land verzeichnet wurde. Es ist der zweite Tag in Folge, an dem die Zahl der Todesopfer binnen 24 Stunden um mehr als 900 steigt. Die Vereinigten Staaten verzeichnen insgesamt über drei Millionen Infizierte und 132.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Coronavirus-Fälle in den USA steigen laut den Reuters-Daten in 42 der 50 Bundesstaaten.
02.22 Uhr: Weltweit mehr als 12 Millionen infiziert
Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als zwölf Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Fälle ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation dreimal so hoch wie die jährlichen Grippeinfektionen. Seit dem Ausbruch vor sieben Monaten sind mehr als eine halbe Millionen Menschen an den Folgen der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Dies ist vergleichbar mit der jährlichen Zahl der Grippe-Toten. Der erste Coronavirus-Fall wurde Anfang Januar in Wuhan gemeldet und innerhalb von 149 Tagen stieg die Zahl auf offiziell 6 Millionen bestätigte Fälle. In weniger als einem Drittel dieser Zeit – in 39 Tagen – verdoppelte sich die Zahl der infizierten Personen auf 12 Millionen. Die Reuters-Zählung, die auf Regierungsdaten basiert, zeigt, dass sich die Krankheit derzeit am schnellsten in Lateinamerika ausbreitet. Auf Amerika entfallen mehr als die Hälfte der weltweiten Infektionen und fast die Hälfte der Todesfälle. Brasilien und die Vereinigten Staaten zeichnen sich seit Anfang Juli für rund 45 Prozent aller neuauftretenden Fälle verantwortlich.
00.38 Uhr: Tausende protestieren gegen serbischen Staatschef
In der serbischen Hauptstadt Belgrad ist es infolge der Ankündigung verschärfter Coronavirus-Beschränkungen erneut zu Protesten und Ausschreitungen gekommen. Einige regierungsfeindliche Demonstranten warfen vor dem Parlamentsgebäude Steine und brennende Gegenstände auf Polizisten. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas und Fernsehaufnahmen zeigten, wie Polizisten auf Demonstranten einprügelten. Innenminister Nebojsa Stefanovic sagte, zehn Polizisten seien verletzt worden. Er machte keine Angaben zu verletzten Demonstranten.
Mittwoch, 8. Juli 2020
22.50 Uhr: Bund bringt Milliarden-Hilfe für Mittelstand auf den Weg
Um eine Pleitewelle im Mittelstand und bei Selbstständigen zu verhindern, hat die Bundesregierung ein weiteres Milliardenprogramm aufgelegt. Ab sofort können Firmen, die wegen der Corona-Krise weiter erhebliche Umsatzeinbußen haben, Hilfen auf einer zentralen Online-Plattform beantragen.
Vom Bund erstattet werden fixe Betriebskosten wie Mieten bis zu einem Betrag von 150.000 Euro. Die Überbrückungshilfen sollen für die Monate Juni bis August gewährt werden.
Alle Informationen dazu finden Sie hier auf der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums.
21.45 Uhr: Tönnies öffnet Werk für Verwaltung schrittweise wieder
Drei Wochen nach der coronabedingten Schließung des riesigen Fleischwerkes von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück darf ein erster Teilbereich außerhalb der Produktion, nämlich die Verwaltung, wieder geöffnet werden.
Eine Ausnahmegenehmigung durch den Bürgermeister ermögliche die schrittweise Wiederinbetriebnahme des Teilbereiches an dem Hauptstandort. Die Mitarbeiter seien namentlich benannt, die das Betriebsgelände betreten dürften, hieß es weiter. Dennoch seien weiterhin viele Mitarbeiter der Verwaltung im Homeoffice, so Unternehmenssprecher André Vielstädte.
Wegen des Corona-Ausbruchs war der Schlachtbetrieb von Tönnies am 17. Juni eingestellt worden. Danach wurden weitere Bereiche heruntergefahren. Der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer (CDU), hatte die Werksschließung verfügt. Die Verfügung gilt noch bis zum 17. Juli.
Zuletzt hatte sich der Landrat skeptisch gezeigt, ob der Termin zu halten sei. Per Ausnahmeregelung könnten einzelne Teilbereiche auch schon früher an den Start gehen. Nach Prüfung des Hygienekonzepts von Tönnies wollen die Behörden am Donnerstag erneut über die Wiederaufnahme des Betriebs beraten.
- Klicktipp: #Faktenfuchs: Falschbehauptungen rund um Tönnies und Hopp
21.00 Uhr: Söder will erlaubte Besucherzahlen für Kunst und Kultur verdoppeln
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will in der kommenden Woche die in der Corona-Krise zulässigen Besucherzahlen für Kunst- und Kulturveranstaltungen verdoppeln. "Wir werden nächste Woche vorschlagen, das für die Kultur nochmals zu verdoppeln, auf 200 innen und 400 außen; allerdings mit Vorgaben, weil wir das anders nicht machen können", sagte der CSU-Chef am Abend im BR-Fernsehen. In der Sendung "Thema: Wirtschaft im Corona-Schock" hatte zuvor Theaterdirektor Volker Heißmann auf die Probleme der Branche hingewiesen.
Zuletzt hatte das Kabinett die Begrenzungen für Besucherzahlen in dem Bereich auf 100 in Innenräumen und 200 in Außenbereichen erhöht. Die Entscheidung muss das bayerische Kabinett treffen, dessen nächste Sitzung findet am Dienstag auf der Insel Herrenchiemsee statt.
20.30 Uhr: 36.000 Jobs bei United Airlines bedroht
Die US-Fluggesellschaft United Airlines könnte wegen der Corona-Pandemie im Herbst bis zu 36.000 Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen müsse wegen der geringen Nachfrage dringend Kosten einsparen, erklärte ein Vertreter der Airline. Die derzeitige Personalstärke könne deshalb nicht über den 1. Oktober hinaus beibehalten werden.
Bis zu 15.000 Flugbegleitern, 11.000 Beschäftigten im Kundendienst und am Gate, 5.500 Mitarbeitern in der Wartung und 2.250 Piloten droht eine Zwangsbeurlaubung, das sind etwa 45 Prozent der Angestellten. Weitere 1.300 Beschäftigte, unter anderem im Management, würden entlassen, teilte die Fluggesellschaft weiter mit.
United Airlines hatte von der US-Regierung Millionenhilfen erhalten, um Mitarbeiter weiterhin bezahlen zu können. Im Zuge der Vereinbarung darf die Fluggesellschaft bis zum 30. September keine Mitarbeiter entlassen.
19.45 Uhr: Trudeau - "Haben Virus besser unter Kontrolle als die USA"
Kanada meistert nach Darstellung von Ministerpräsident Justin Trudeau die Corona-Krise besser als die USA. "Wir haben das Virus besser unter Kontrolle bekommen als viele unserer Verbündeten, insbesondere auch unser Nachbar", sagt er während eines Briefings.
Es ist ungewöhnlich, dass sich Trudeau zum Verlauf der Epidemie in den USA äußert. Kanada - etwa 38 Millionen Einwohner - hat etwas mehr als 106.000 Fälle verzeichnet, die USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern zählt mittlerweile mehr als drei Millionen Infektionen (siehe Eintrag unten, 18.15 Uhr).
19.10 Uhr: Mehr als 12.000 Corona-Tote im Iran - Sicherheitsmaßnahmen sollen verschärft werden
Im Iran sind inzwischen mehr als 12.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Binnen 24 Stunden seien 153 neue Todesfälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Teheran mit. Die Gesamtzahl der Corona-Toten sei damit auf 12.084 gestiegen.
Nach einem zeitweisen Rückgang hatten sich die Infektions-und Todeszahlen im Iran in den vergangenen Wochen wieder stark erhöht. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium mit 200 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen Rekordanstieg der Sterbefälle gemeldet. Insgesamt wurden im Iran bislang mehr als 248.000 Corona-Infektionen bestätigt.
Die Behörden in Teheran kündigten an, eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen in der Hauptstadt zu prüfen. Teheran befinde sich in einer gefährlichen Situation, sagte der Leiter des örtlichen Corona-Krisenstabs.
Der Iran ist das am härtesten von der Pandemie getroffene Land im Nahen Osten. Seit April hatte die Regierung die Corona-Maßnahmen schrittweise gelockert, um die am Boden liegende Wirtschaft wieder anzukurbeln.
18.40 Uhr: Krankenhaus in Bergamo erstmals ohne Covid-Fälle auf Intensivstation
In Bergamo hat das Krankenhaus Papa Giovanni XXIII nach rund dreieinhalb Monaten Corona-Krise den ersten Tag ohne Covid-19-Patienten auf der Intensivstation gefeiert. Dafür gab es beim Personal "befreienden Applaus", aber auch eine Gedenkminute für die Toten, wie italienische Medien schrieben.
Die Stadt Bergamo in der Lombardei stand seit Februar im Zentrum des Virus-Ausbruchs in Italien. Das große Hospital Papa Giovanni XXIII gehört zu den symbolischen Orten für die Corona-Krise in dem Land. Drastische Bilder von Covid-19-Kranken in überfüllten Sälen und Gängen gingen um die Welt.
18.15 Uhr: Über drei Millionen Infektionen in den USA - höchste Zahl weltweit
In den USA hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen die symbolische Schwelle von drei Millionen überschritten. Das sagte Vizepräsident Mike Pence in Washington. Bislang seien mehr als 39 Millionen US-Bürger auf das neuartige Coronavirus getestet worden. In mehr als drei Millionen Fällen sei der Test positiv ausgefallen.
Nach Informationen der Johns-Hopkins-Universität wurden bis Mittwochmittag (Ortszeit) knapp 3,01 Millionen Fälle registriert - die mit großem Abstand höchste Zahl weltweit. Demnach starben in den USA bereits mehr als 131.500 Menschen an den Folgen von Covid-19. Auch das ist ein trauriger weltweiter Rekord.
Die Infektionszahlen waren in den vergangenen Wochen in den USA wieder in die Höhe geschnellt. Experten machen dafür unter anderem eine verfrühte Lockerung der Corona-Beschränkungen verantwortlich. US-Präsident Donald Trump drängt seit geraumer Zeit auf eine rasche Rückkehr zur Normalität, um die Wirtschaft im Wahljahr 2020 wieder in Gang zu bringen.
- Lesen Sie hier, warum mehr Männer als Frauen an Covid-19 sterben.
17.00 Uhr: Ratingagentur Fitch sieht mehr Länder-Bonitäten auf Ramschniveau
Infolge der Corona-Krise sind nach Angaben der Ratingagentur Fitch so viele Länder-Bonitäten herabgestuft worden wie nie zuvor. Erstmals werde es mehr Staaten mit einer Schuldenbewertung auf Ramschniveau geben als mit einer noch als ausfallsicher geltenden Bewertung, prognostiziert Fitch.
In diesem Jahr seien 26 Länder von Herabstufungen betroffen, etlichen drohe angesichts eines negativen Rating-Ausblickes das gleiche Schicksal. Je schlechter ein Rating ist, umso teurer und komplizierter wird es für den Schuldner, sich am Kapitalmarkt Geld zu besorgen.
16.54 Uhr: Laut WHO mehr als eine halbe Million Corona-Fälle in Afrika
In Afrika sind inzwischen eine halbe Million Corona-Fälle verzeichnet worden. Zudem seien fast 12.000 Menschen gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Man sei besorgt, dass immer mehr Länder einen scharfen Anstieg von Sars-CoV-2-Infektionen verzeichnen. In 22 Ländern auf dem Kontinent hätten sich die Fälle im vergangenen Monat mehr als verdoppelt. "Die Gefahr, dass Covid-19 die schwachen Gesundheitssysteme auf dem Kontinent überwältigt, eskaliert", warnte die WHO-Chefin für Afrika, Matshidiso Moeti.
Rund 43 Prozent aller Fälle sind laut WHO in Südafrika registriert worden. Auch Algerien, Ägypten, Ghana und Nigeria hätten eine sehr hohe Zahl. Allerdings gibt es auch positivere Entwicklungen: In einigen Staaten - darunter Eritrea, Gambia, Mali, den Seychellen und Togo - breite sich das Coronavirus nur langsam aus, hieß es.
16.15 Uhr: Nach Corona-Leugnung: Turkmenistan lässt WHO ins Land
Das autoritär geführte zentralasiatische Turkmenistan hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Land gelassen. Das Land hat die Gefahr durch das Virus stets heruntergespielt. Offiziell gibt es bislang keinen einzigen bestätigten Infektionsfall in der abgeschotteten Ex-Sowjetrepublik, die von Staaten mit hohen Infektionszahlen wie dem Iran umgeben ist.Die fünf internationalen Gesundheitsexperten und Epidemiologen seien am Dienstag in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat gelandet, teilte die WHO mit. Zehn Tage lang sollen sie nun gemeinsam mit turkmenischen Experten unter anderem Kontroll- und Präventionsmechanismen verbessern. Menschenrechtler und Diplomaten haben der turkmenischen Regierung in der Vergangenheit vorgeworfen, die Ausbreitung des Virus zu verheimlichen. In einer aktuellen Mitteilung betonte das turkmenische Außenministerium nun die Bereitschaft des Landes zu internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen Corona.
15.21 Uhr: Merkel sieht Populismus durch Corona-Pandemie entblößt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht den Populismus durch die Corona-Pandemie entblößt. "Mit Lüge und Desinformation lässt sich die Pandemie nicht bekämpfen, genauso wenig mit Hass und Hetze", sagte Merkel im EU-Parlament in Brüssel. "Dem faktenleugnenden Populismus werden seine Grenzen aufgezeigt."
In ihrer Rede zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vor den Abgeordneten betonte Merkel die Bedeutung von Einigkeit und Zusammenarbeit in Europa in Krisenzeiten und warnte vor Nationalismus.
Die Kanzlerin warb für eine Einigung der Mitgliedstaaten auf den geplanten Corona-Hilfsfonds und den damit verknüpften nächsten mehrjährigen EU-Haushalt. Umfang und die Details der Auszahlung der Mittel sind unter den EU-Staaten umstritten. Die EU-Kommission hatte 750 Milliarden Euro vorgeschlagen, die als Zuschüsse und Kredite ausgezahlt werden sollen. Profitieren sollen vor allem die von der Pandemie besonders getroffenen Länder Italien und Spanien im Süden Europas. Selbsterklärte "sparsame" Länder wie die Niederlande und Österreich sind in diesem Punkt besonders skeptisch.
14.52 Uhr: Milliardenschweres Corona-Hilfsprogramm für Firmen gestartet
In der Corona-Krise ist ein weiteres Programm des Bundes mit Milliardenhilfen für angeschlagene kleine und mittelständische Unternehmen gestartet. In einem ersten Schritt können sich seit heute Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer, die für Firmen die Anträge einreichen müssen, auf einer Online-Plattform registrieren. Danach sollen die Anträge online gestellt werden können. Die Auszahlungen an die Unternehmen könnten bereits im Juli erfolgen, teilten die federführenden Bundesministerien mit.
Bei den Überbrückungshilfen geht es um ein Volumen von insgesamt 25 Milliarden Euro. Damit soll kleinen und mittelständischen Firmen geholfen werden, die weiter erhebliche Umsatzeinbußen haben. Die Zahlungen sind je nach Umsatzausfall gestaffelt. Erstattet werden fixe Betriebskosten bis zu einem Betrag von 150.000 Euro.Die Überbrückungshilfe soll für die Monate Juni bis August gewährt werden - für Branchen wie etwa das Hotel- und Gaststättengewerbe, Clubs und Bars, Reisebüros und Schausteller. Die Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden.
14.40 Uhr: Sommersemester zählt wegen Corona-Krise nicht zur Regelstudienzeit
Das laufende Sommersemester an bayerischen Hochschulen wird wegen der Corona-Krise nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet. Das hat der Landtag am Mittwoch mit großer Mehrheit beschlossen. Damit werde Rechtssicherheit geschaffen, insbesondere für die Studentinnen und Studenten, betonten Redner mehrerer Fraktionen. Die Landtags-Grünen kritisierten dabei allerdings, dass der Gesetzentwurf spät komme - wenigstens aber nicht zu spät.
14.25 Uhr: Forscher befürchten 208.000 Corona-Tote in den USA bis November
Bis November könnten einem weithin beachteten Modell zufolge in den USA insgesamt rund 208.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären fast 80.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis November aber mit rund 163.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle. "Jene, die sich weigern, eine Maske zu tragen, bringen ihr Leben, ihre Familien, ihre Freunde und ihre Gemeinschaften in Gefahr", erklärte Institutsdirektor Christopher Murray.
Daten der Universität Johns Hopkins zufolge gibt es in den USA bislang knapp drei Millionen bekannte Coronavirus-Infektionen. Allein am Dienstag gab es demnach rund 60.000 Neuinfektionen, so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. Mehr als 131.000 Menschen starben in den USA bislang an oder im Zusammenhang mit einer Infektion.
14.08 Uhr: LGL meldet 85 neue Corona-Infektionen in Bayern
Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gibt es seit gestern in Bayern einen neuen Corona-Todesfall, und zwar in Niederbayern (Stand: 08.07.2020, 09:00 Uhr). Gleichzeitig korrigierte das LGL die Zahl der Todesfälle in Oberbayern um eins nach unten auf 1.010. Im Vergleich zu gestern meldet das LGL 85 neue Infektionsfälle.
Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 48.449 Menschen im Freistaat mit dem Coronavirus infiziert. In den vergangenen sieben Tagen gab es 469 Neuinfektionen. Das entspricht einer Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern von 3,59. Am geringsten ist dieser Wert mit 1,12 aktuell in Oberfranken. Am höchsten ist er zurzeit in Oberbayern. Dort beträgt der Wert 5,42. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten mittlerweile 45.450 als genesen.
13.40 Uhr: Johnson übernimmt "volle Verantwortung" für Ausbreitung der Corona-Pandemie in GB
Der britische Premierminister Boris Johnson weist den Vorwurf zurück, er wolle die Verantwortung für die Ausbreitung der Pandemie auf Mitarbeiter von Pflegeheimen abwälzen. Dies sei das Letzte, was er tun wolle, sagt Johnson vor dem Parlament. "Wenn es um die Schuldfrage geht, übernehme ich die volle Verantwortung für das, was geschehen ist." Johnson hatte zuvor erklärt, einige Mitarbeiter von Pflegeheimen hätten die Richtlinien nicht beachtet. Er hat Forderungen der Opposition zurückgewiesen, sich dafür zu entschuldigen.
13.23 Uhr: NRW will differenziertere Regelung bei Lockdown
Nordrhein-Westfalen will mit dem Bund und den Ländern für künftige größere Coronaausbrüche Schutzmaßnahmen unterhalb der Kreisebene ermöglichen. Die Entscheidung des NRW- Verwaltungsgerichts, das den Lockdown im Kreis Gütersloh außer Kraft gesetzt hatte, könne die Gespräche vorantreiben, sagt NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass das vom Lockdown betroffene Gebiet zu groß sei und die Anordnung damit unverhältnismäßig gewesen sei. NRW habe sich zuvor in Gütersloh und Warendorf für die Kreisgrenze entschieden, weil der Bund und die Länder sich auf die Kreisgrenzen verständigt hatten mit der kritischen Zahl von 50 Neuinfizierten. Jetzt wolle man differenziertere Kreisregeln ermöglichen.
13:11 Uhr: Landtag erleichtert Kommunen in Corona-Krise Weg zu frischem Geld
Bayerns Kommunen können sich ab der Sommerpause coronabedingt leichter frisches Geld beschaffen. Der Landtag machte mit großer Mehrheit den Weg frei, damit klamme Städte und Gemeinden leichter Kredite oder Kassenkredite aufnehmen können. Die Gesetzesänderung tritt zum 1. August in Kraft, die zur Umsetzung erforderliche Verordnung soll noch in der ersten Augusthälfte kommen. Bayerns Kommunen stehen wegen weggebrochener Steuereinnahmen und hoher Ausgaben in der Pandemie finanziell unter großem Druck. Viele fürchten angesichts der Finanzlage, ihre Handlungsfähigkeit zu verlieren und etwa notwendige Investitionen nicht mehr leisten zu können.
13:07 Uhr: Kärnten verhängt abendliche Maskenpflicht in Tourismus-Hochburgen
Das österreichische Bundesland Kärnten verhängt eine abendliche Maskenpflicht in Tourismus-Hotspots. An stark besuchten Orten wie Velden oder dem Wörthersee soll im öffentlichen Raum jede Nacht von 21.00 Uhr bis 2.00 Uhr ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Verordnung wird noch ausgearbeitet und soll am Freitag in Kraft treten, wie die Landesregierung heute ankündigte. "Velden soll nicht zum Sommer-Ischgl werden", sagte Tourismus-Landesminister Sebastian Schuschnig (ÖVP) gegenüber Medien.
Das für seine Seen bekannte Bundesland mit rund 560.000 Einwohnern und aktuell nur 14 Corona-Fällen verzeichnet seit Mai wieder einen zunehmenden Touristenandrang. Seit Wochen gibt es Sorgen über damit einhergehende Gesundheitsrisiken.
13.00 Uhr: Rekord an Neuinfektionen in Rumänien
Rumänien verzeichnet einen Rekord an Neuinfektionen mit dem Virus Sars-Cov-2. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der registrierten Infizierten um 555, berichtete der Corona-Krisenstab der Regierung. Zuletzt war ein Höchststand am 11. April registriert worden, mit damals 523 Neu-Infektionen binnen eines Tages.
Neue Vorsichtsmaßnahmen waren zunächst nicht in Sicht. Die Medien werfen der Regierung seit Wochen vor, aus wahlkampftaktischen Gründen verfrüht Mitte Mai die Corona-Vorsichtsmaßnahmen gelockert zu haben. Damals lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei etwa 150. In diesem Herbst stehen in Rumänien Parlaments- und landesweite Kommunalwahlen an.
12:41 Uhr: Corona-Krise beschert Tourismus im Mai herbe Verluste
Auch im Mai hat die Corona-Krise den Tourismus in Bayern stark einbrechen lassen. Allerdings waren die Verluste etwas geringer als im April, da die Beherbergungsbetriebe ab 30. Mai wieder für Touristen öffnen durften. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Übernachtungen laut des das Landesamtes für Statistik um fast 85 Prozent auf rund 1,3 Millionen zurück. Die Zahl der Gäste sank um fast 88 Prozent auf 431 000. Der Großteil von ihnen kam aus Deutschland. Nur fast acht Prozent reisten aus dem Ausland an. Im Mai 2019 waren es noch rund 24 Prozent.
12.16 Uhr: Ausschreitungen in Belgrad nach Verhängung von neuem Lockdown
Bei Ausschreitungen in Belgrad wegen eines neuen Corona-Lockdown sind nach Polizeiangaben Dutzende Menschen verletzt worden. Wie die Polzei in der serbischen Hauptstadt mitteilte, wurden 23 Demonstranten festgenommen. 43 Polizeibeamte und 17 Demonstranten seien verletzt worden.
Präsident Aleksander Vucic hatte den Lockdown Belgrads am Dienstag verhängt, weil die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder gestiegen ist. Die Einschränkungen sollen bis über das Wochenende gelten. Serbien hat mit seinen sieben Millionen Einwohnern bislang 16.168 Infizierte und 330 Covid-Tote. Die Krankenhäuser sind laut Gesundheitsbehörden voll ausgelastet.
12.00 Uhr: Katalonien führt ständige Maskenpflicht im Freien ein
Katalonien verschärft die Maskenpflicht und schreibt ihr Tragen generell vor. Demnach ist auch ein Sicherheitsabstand kein Grund, keine Maske zu tragen. Der katalanische Regionalpräsident Quim Torra kündigt an, die Maßnahme werde am Donnerstag in Kraft treten.
In Spanien ist das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes drinnen und draußen obligatorisch, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.
11.51 Uhr: Corona trifft bayerische Industrie auch im Mai hart
Die Corona-Pandemie hat die bayerische Industrie auch im Mai mit voller Wucht getroffen. Wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilt, musste das verarbeitende Gewerbe im Freistaat ein Minus von 34,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat hinnehmen. Demnach konnten im Mai 2020 nur noch Umsätze von rund 20,9 Mrd. Euro generiert werden. Wie die Behörde weiter erklärt, waren die Auslandsumsätze besonders betroffen, in diesem Bereich liegt das Minus bei 39,3 Prozent.
Bereits im April hatte das Landesamt einen heftigen Umsatzeinbruch von 34,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat festgestellt. Der Mai hat somit keine Entspannung gebracht.
11.14 Uhr: Spahn zu WHO-Austritt der USA: "Herber Rückschlag"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die offizielle Austrittsankündigung der USA aus der Weltgesundheitsorganisation WHO als "herben Rückschlag" bezeichnet. Die weltweite Infektionsdynamik zeige, dass koordiniertes Vorgehen wichtig sei, schrieb der CDU-Politiker per Twitter mit Blick auf die Corona-Krise. "Wir brauchen mehr Zusammenarbeit im Kampf gegen Pandemien, nicht weniger. EU-Staaten werden Reformen für stärkere WHO anstoßen."
10.58 Uhr: Israel mit Rekord an Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Mittwoch mitteilte, wurden für Dienstag 1.320 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 32.700 Infizierte registriert. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte bereits in den vergangenen Tagen bei mehr als 1.000 gelegen. Zum Vergleich: Im gesamten Monat Mai waren in dem Land nur etwa 1200 neue Infektionen gemeldet worden.
Möglicherweise hat sich auch der israelische Verteidigungsminister angesteckt. Nach einem Kontakt mit einem Corona-Infizierten hat sich Israels Verteidigungsminister Benny Gantz vorsorglich in Quarantäne begeben. Dies teilte sein Büro am Mittwoch mit. Gantz unterzieht sich demnach nun weiteren Untersuchungen. Dem Minister gehe es gut, und er werde aus der Isolation heraus seine Amtsgeschäfte fortführen, hieß es.
10.58 Uhr: Umfrage: Krankenhäuser wichtig für Daseinsvorsorge
Drei Viertel der Deutschen glauben laut einer Umfrage nicht, dass Deutschland Pandemien wie die Corona-Krise mit der Hälfte weniger, dafür jeweils größeren Krankenhäusern hätte bewältigen können. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd), Fachverband des Deutschen Caritasverbandes.
10.51 Uhr: Günstiges Remdesivir für Corona-Patienten in Indien
Es gibt etwas Hoffnung für Covid-Patienten in Indien, dem am drittstärksten von dem Virus betroffenen Land mit mehr als 740 000 Infektionen: Eine Generikaversion des Medikaments Remdesivir für umgerechnet 57 Euro (4800 Rupien) pro 100-mg-Fläschchen wurde von der indischen Arzneimittelbehörde zugelassen. Das ist nach Auskunft seines Arzneimittelherstellers Mylan mehr als 80 Prozent weniger als der Preis des Originalmedikaments in entwickelten Ländern. Das Generikum soll nach den Richtlinien des indischen Gesundheitsministeriums für Notfälle verwendet werden.
Remdesivir wird per Infusion verabreicht und hemmt ein Enzym der Viren, das für deren Vermehrung nötig ist. Erste positive Ergebnisse im "New England Journal of Medicine" ("NEJM") zeigen, dass das Medikament den schweren Corona-Verlauf abmildert und die Krankheitsphase um einige Tage verkürzt.
10.31 Uhr: Künftig nur noch begrenzte Lockdowns in Frankreich
In Frankreich wird es bei weiteren Corona-Ausbrüchen künftig nur noch regional begrenzte, aber keine landesweiten Lockdowns mehr geben, kündigt der neue Premierminister Jean Castex an. "Wir müssen auf eine zweite Welle vorbereitet sein", sagt er dem TV-Sender BFM. Aber man werde bei Bedarf nicht wieder wie im März das ganze Land abriegeln - "weil das schreckliche wirtschaftliche und menschliche Konsequenzen hat." Ein neuer Lockdown wäre dann in jedem Fall gezielt und begrenzt. Castex war vor seiner Ernennung zum Regierungschef zuletzt zuständig für die Lockerungen Frankreichs in der Corona-Krise.
10.30 Uhr: EU-Kommission genehmigt deutschen Rettungsschirm für Unternehmen
Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben den von der Bundesregierung eingerichteten Rettungsschirm für Unternehmen genehmigt. Sie gelangten zu dem Schluss, dass der mit einem Budget von 600 Milliarden Euro ausgestattete Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit den in der Corona-Krise gelockerten EU-Regeln im Einklang steht, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte.
10.05 Uhr: Österreich warnt vor Reisen nach Bulgarien und Rumänien
Österreich spricht mit Blick auf die Corona-Infektionen nun auch für Bulgarien, Rumänien und Moldau eine Reisewarnung aus. Die Maßnahme gelte ab sofort, sagte Außenminister Alexander Schallenberg am Mittwoch in Wien. Die Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien würden deutlich verstärkt, erklärte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Dabei kämen 1.800 Polizisten zum Einsatz. Reisebusse würden ausnahmslos kontrolliert. "Bitte reisen Sie nicht in diese Länder", so der Regierungschef. Wer von dort zurückkehre, müsse in eine 14-tägige Quarantäne oder einen negativen Corona-Test vorweisen.
10.02 Uhr: Gesundheitsberufe: Viele Krankschreibungen und Klinikaufenthalte wegen Covid-19
Beschäftigte in Gesundheitsberufen waren von März bis Mai 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) zeigt, dass in diesem Zeitraum 1.283 je 100.000 Beschäftigte in der Altenpflege im Zusammenhang mit Covid-19 an ihrem Arbeitsplatz gefehlt haben. Damit liegt die Betroffenheit dieser Pflegekräfte mehr als das 2,5fache über dem Durchschnittswert von 474 Krankheitsfällen je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte. Gleichzeitig gab es bei Beschäftigten in der Altenpflege auch häufiger Krankenhausbehandlungen im Zusammenhang mit Covid-19: Je 100.000 Beschäftigte in der Altenpflege wurden 157 Personen mit dieser Diagnose in einer Klinik behandelt - der Vergleichswert aller AOK-Mitglieder liegt bei 91 je 100.000 Beschäftigen. Beschäftigte in der Fleischverarbeitung wurden mit 173 je 100.000 Beschäftigte am häufigsten im Zusammenhang mit Covid-19 in ein Krankenhaus eingewiesen.
09.50 Uhr: Medien: Pandemie-Klausel in neuen Eintracht-Verträgen
Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt plant offenbar, in künftige Verträge eine Pandemie-Klausel einzubauen. Diese soll dem Verein im Fall einer Pandemie zusichern, das Gehalt kürzen zu können. Von den Plänen berichtete am Mittwoch die Sport Bild - unter anderem würde demnach ein neuer Kontrakt von Trainer Adi Hütter eine entsprechende Passage beinhalten. Der Verein war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Hütters aktueller Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2021.
09.40 Uhr: Corona-Krise hat Elektroindustrie verzögert getroffen
Die Corona-Krise hat die deutsche Elektroindustrie mit etwas Verzögerung getroffen. Die Geschäftszahlen der Unternehmen stellten sich im Mai noch leicht negativer dar als einen Monat zuvor, wie der Branchenverband ZVEI am Mittwoch in Frankfurt berichtete. So lag der Wert der Auftragseingänge um 27,9 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahresmonat. Im April hatte der Jahresrückgang erst gut 20 Prozent betragen. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres liegen die Bestellungen nunmehr um 11,8 Prozent unter dem Niveau von 2019. Die preisbereinigte Produktion hinkt um 9,2 Prozent hinterher. Auch beim Umsatz registrierte der Verband mit einem Minus von 22,4 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro einen stärkeren Rückgang als im April mit 17,5 Prozent.
09.39 Uhr: Dänemark: Versammlungen mit bis zu 100 Personen wieder erlaubt
In Dänemark können sich seit Mittwoch wieder bis zu 100 Menschen am selben Ort versammeln. Gemäß einer vor einem Monat getroffenen Vereinbarung zwischen der dänischen Regierung und den Parlamentsparteien wird die maximale Teilnehmerzahl für Versammlungen von 50 auf 100 angehoben. Zum 8. August soll dieser Wert auf 200 gesteigert werden. Für Veranstaltungen mit gewissen Sitzplatzkapazitäten - wie etwa Ligaspiele der obersten dänischen Fußballliga - gelten bereits Ausnahmen. Auch politische Demonstrationen sind von den Beschränkungen ausgenommen, was zu einer größeren Debatte geführt hatte, als am 7. Juni knapp 15 000 Menschen in Kopenhagen gemeinsam gegen Rassismus demonstriert hatten.
09.30 Uhr: Mehr als 700.000 Infizierte in Russland
In Russland haben sich inzwischen mehr als 700.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden seien 6.562 Neuinfektionen gemeldet worden, teilen die Behörden mit. Damit sei die Zahl der Infektionen auf 700.792 gestiegen. Von ihnen gelten 472.511 als wieder genesen. 173 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt gebe es damit 10.667 Todesfälle.
09.11 Uhr: Lateinamerika und Karibik: Drei Millionen Infektionen
In Lateinamerika und der Karibik hat die Zahl der Coronavirus-Infektionen die Marke von drei Millionen überschritten. Mehr als die Hälfte der Fälle wurde dabei aus Brasilien gemeldet, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch hervorging. In der gesamten Region starben knapp 140.000 Menschen starben an den Folgen einer Corona-Infektion. Lateinamerika und die Karibik sind mit 3.023.813 Fällen derzeit das Epizentrum der Pandemie. Brasilien ist nach den USA das am härtesten betroffene Land der Welt.
09.04 Uhr: Post will allen Mitarbeitern 300 Euro Bonus zahlen
Alle Mitarbeiter der Deutschen Post weltweit sollen einen Bonus von 300 Euro bekommen. "Wir wissen genau, wer in diesen Zeiten einen hervorragenden Job gemacht hat", sagte Vorstandschef Frank Appel am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Zuvor war ein solcher Bonus vonseiten einer kleineren Gewerkschaft vorgeschlagen worden - der Post-Chef stritt jedoch ab, mit der Maßnahme auf diesen Vorstoß reagiert zu haben. Insgesamt veranschlagt das Unternehmen dafür rund 200 Millionen Euro.
08.51 Uhr: Lage in Belgrad nach Ausschreitungen wieder ruhig
In der serbischen Hauptstadt Belgrad hat sich die Lage nach Ausschreitungen wegen einer neuen Corona-Ausgangssperre wieder beruhigt. In den frühen Morgenstunden hatte die Polizei die Demonstranten aus der Umgebung des Parlaments verdrängt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug am Mittwoch berichtete. Am späten Dienstagabend hatten Einsatzkräfte Tränengas eingesetzt, nachdem eine Gruppe von rund 100 gewalttätigen Demonstranten kurzzeitig ins Parlamentsgebäude eingedrungen war. Mehrere tausend Menschen hatten vor dem Gebäude gegen die Ankündigung neuer Ausgangssperren wegen der Corona-Pandemie protestiert. Nach Angaben der Rettungsdienste wurden 13 Polizisten und sieben Demonstranten verletzt.
08.35 Uhr: Infektions-Kennziffer im Kreis Gütersloh sinkt weiter
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh ist weiter gesunken und nähert sich den Werten anderer Regionen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 28,6. Als Grenzwert für neuerliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens gilt der Wert 50. Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 35,4. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs beim Fleischbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück lag der Wert bei 270,2.
08.34 Uhr: Lockdown im Westjordanland verlängert
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat angesichts steigender Infektionen mit dem Coronavirus einen Lockdown im Westjordanland um fünf Tage verlängert. Die Maßnahme sollte am Mittwochmorgen in Kraft treten und bis Montagmorgen dauern, wie die Behörde mitteilte. Damit gelten in dem Gebiet, das etwas mehr als doppelt so groß ist wie das Saarland, weiterhin Ausgangsbeschränkungen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstagmittag waren in den 24 Stunden davor im Westjordanland 306 neue Infektionen registriert worden. Damit gab es dort seit März bisher 4.575 bekannte Corona-Fälle. Mehr als 430 Menschen sind wieder genesen, 17 starben.
Auch Israel hat einen starken Neuausbruch erlebt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag in den vergangenen Tagen bei etwa 1.000. Mitte Mai hatte sie noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen.
08.10 Uhr: Zweite Corona-Welle überrollt Iran
Alle neun Minuten stirbt in Iran derzeit ein Mensch an Covid-19. Allein am Montag meldeten die Behörden 200 Tote, insgesamt gab es bisher 12.000 Corona-Opfer. Mit täglich mehr als 2.600 Neuinfektionen befindet sich das Land in der zweiten Infektionswelle. Besonders viele Menschen stecken sich in öffentlichen Verkehrsmitteln an. Die Regierung schreckt bisher vor einem landesweiten Lockdown zurück, hat jetzt aber eine Maskenpflicht verhängt.
08.08 Uhr: Australischer Premier verteidigt Lockdown für Melbourne
Der angekündigte Stopp des öffentlichen Lebens in der australischen Metropole Melbourne wegen des Coronavirus ist nach dem Worten von Premierminister Scott Morrison nicht zu vermeiden. Die Berater der australischen Bundesregierung stimmten mit den Behörden des Staates Victoria überein, für Melbourne und umliegende Gebiete ab Mittwochabend für sechs Wochen weitgehende Ausgangs- und Kontaktsperren zu verhängen, weil die Ausbreitung des Virus anders nicht zu halten sei, sagte Morrison. Die Behörden Victorias meldeten indessen 134 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Als Grund für das Umsichgreifen der Pandemie in Melbourne gelten Verstöße internationaler Reisender gegen Quarantänevorschriften.
08.03 Uhr: NRW verbietet große Festveranstaltungen bis 31. Oktober
Nordrhein-Westfalen hat das Verbot für bestimmte Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. Oktober verlängert. In der neuen Coronaschutzverordnung, die am Dienstagabend veröffentlicht wurde, werden als "große Festveranstaltungen" konkret Volksfeste, Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Schützenfeste und Weinfeste genannt. Andere Veranstaltungen mit mehr als 100 Menschen können bei bestimmten Hygiene- und Abstandsvorgaben erlaubt werden. Bund und Länder hatten sich bereits Mitte Juni auf die Verlängerung des Verbots geeinigt.
07.35 Uhr: EU-Kommission will Italiens Wiederaufbauplan bis Oktober
Die EU-Kommission verlangt von Italien bis Oktober einen detaillierten Wirtschaftsplan, der den Wiederaufbaufonds der EU begleiten soll. Darin müssten genaue Vorschläge für Investitionen und Reformen sowie sehr konkrete Zeitpläne enthalten sein, sagt EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni der Zeitung "La Stampa". Außerdem müssten die Pläne Italiens den Vorgaben der EU wie dem Green Deal und der Digitalisierung entsprechen. "Wir brauchen Sicherheit, dass nationale Programme mit den europäischen Prioritäten einhergehen."
07.30 Uhr: Kolumbianische Guerilla: Waffenruhe wegen Corona
Die kolumbianische Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) hat der Regierung einen 90-tägigen Waffenstillstand wegen der Corona-Pandemie vorgeschlagen. Dadurch solle ein "Klima der humanitären Entspannung" geschaffen werden, das die Rückkehr zu den seit anderthalb Jahren unterbrochenen Friedensgesprächen begünstigen solle, erklärten die linksgerichteten Rebellen in einem am Dienstag veröffentlichten Statement. Mit ihrem Angebot für einen Waffenstillstand folgte die ELN nach eigenen Angaben einem Appell von UN-Generalsekretär António Guterres. Dieser hatte angesichts der Ausbreitung des Coronavirus zur weltweiten Einstellung von Kampfhandlungen aufgerufen. In Kolumbien wurden bislang rund 124.00 Coronavirus-Infektionsfälle und etwa 4.300 Todesfälle verzeichnet.
06.17 Uhr: Datenveröffentlichung: Corona-Hilfen kamen Angehörigen von US-Abgeordneten zugute
Mindestens ein Dutzend US-Abgeordneter hat Verbindungen zu Organisationen, die Hilfen des Bundes in der Corona-Krise erhalten haben. Das zeigen neu veröffentliche Daten der Regierung. Einige sogenannte Washington-Insider sind demnach sowohl Autoren als auch Empfänger eines der größten Regierungsprogramme der US-Geschichte. Unter Druck des Kongresses hat die Regierung in dieser Woche die Namen einiger Empfänger des 659 Millionen US-Dollar umfassenden Paycheck Protection Programm veröffentlicht, das im April gestartet wurde, um kleinen Unternehmen zu helfen, Arbeitnehmer während der Pandemie zu behalten. Unter den Unternehmen war ein Hotel in Kalifornien, das zum Teil dem Ehemann der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gehört. Auch das von Verkehrsministerin Elaine Chaos Familie gegründete Logistikunternehmen hat Geld bekommen.
05.42 Uhr: Stiftung: Millionen Paare können wegen Corona nicht verhüten
Millionen Paare weltweit können wegen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nicht verhüten. "Die Lieferketten für Kondome sind unterbrochen", sagte der Geschäftsführer der Stiftung Weltbevölkerung, Jan Kreutzberg, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Aber auch andere Verhütungsmittel seien in vielen Regionen knapp. Das treffe Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern am stärksten. "Besonders in männerdominierten Gesellschaften ist es durch die Ausgangsbeschränkungen für die Frauen noch zusätzlich schwierig", sagte Kreutzberg. Sie könnten kaum mehr unbemerkt auf den Markt, zur Apotheke oder einem Gesundheitszentrum gelangen. "Weil viele Männer gegen Familienplanung sind, müssen die Frauen oft heimlich verhüten."Bis zu 9,5 Millionen Mädchen und Frauen könnten nach Berechnungen der britischen Hilfsorganisation Marie Stopes International in diesem Jahr wegen der Corona-Maßnahmen ihren Zugang zu Verhütungsmitteln verlieren. Die Folge wären demnach allein in den 37 Ländern, in denen die auf Familienplanung spezialisierte Organisation tätig ist, bis zu drei Millionen ungewollte Schwangerschaften.
05.13 Uhr: 397 registrierte Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 397 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197.341 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 8.7., 0.00 Uhr).
9.036 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Bis Montag hatten etwa 182.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen inzwischen überstanden. Das waren etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.
05.00 Uhr: Corona-Krise bremst Messebranche wohl noch länger aus
Trotz Lockerungen in vielen Bereichen ist die Situation in der deutschen Messebranche weiterhin sehr angespannt. "Wir gehen leider davon aus, dass das noch eine Weile so anhalten wird", sagte der Geschäftsführer des Fachverbands Messe- und Ausstellungsbau (Famab), Jan Kalbfleisch, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe etliche Unternehmen, die ihren Mitarbeitern das Reisen nach wie vor untersagten - sowohl als Aussteller als auch als Messebesucher. Außerdem seien die Corona-Schutzverordnungen in den Bundesländern sehr unterschiedlich. Das mache es schwierig für Aussteller, die oft auf verschiedenen Messen aktiv sind, ein einheitliches Hygienekonzept vorzubereiten. Für den Herbst rechnet der Verband daher mit einer großen Insolvenzwelle unter den Messebaubetrieben: Etwa 30 Prozent der Unternehmen seien gefährdet, erklärte Kalbfleisch.
04.45 Uhr: Zweite Corona-Welle nach Sommerferien verhindern
Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat an die Eigenverantwortung der Bürger appelliert und zu besonderer Umsicht im Sommerurlaub wegen der Corona-Krise aufgerufen. "Ganz wichtig ist, dass vor allem Eltern mit Schulkindern nicht in Risikogebiete fahren und direkt danach die Kinder in die Schule schicken", sagte Hans der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das kann natürlich nicht gehen. Hier muss man schon darauf Wert legen, dass Quarantäneregeln eingehalten werden können."Er appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, bei der Wahl ihres Urlaubsziels zu berücksichtigen, wie das Infektionsgeschehen im jeweiligen Urlaubsland sei, sagte Hans.
04.28 Uhr: Bolsonaro: Genesungswünsche und Kritik
Nach Jair Bolsonaros positivem Corona-Test haben zahlreiche Genesungswünsche den brasilianischen Präsidenten erreicht. Angesichts seiner laxen Gesundheitspolitik wurde allerdings auch Kritik an dem Verhalten des Staatschefs laut. US-Präsident Donald Trump wünschte Bolsonaro am Dienstag (Ortszeit) eine "rasche Besserung". Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, er hoffe, "dass es ihm gut geht und er sich schnell erholt". Der frühere Ressortchef Luiz Henrique Mandetta wünschte Bolsonaro zwar ebenfalls gute Besserung. "Ich hoffe aber auch, dass er über all die Menschen nachdenkt, die nicht sofort Zugang zu Magnetresonanztomographie, Privatärzten und einem reservierten Bett auf einer Intensivstation haben", sagte er dem Fernsehsender Globo News. Tatsächlich haben wegen der hohen Fallzahlen viele Krankenhäuser ihre Belastungsgrenze bereits erreicht. Brasilien ist neben den USA derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie.
03.30 Uhr: Neuer Rekord in USA: Über 60.000 Neuinfektionen
In den USA ist abermals ein neuer Rekord bei den verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht worden. Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 60.209 Ansteckungsfälle gezählt, wie aus am Dienstagabend (Ortszeit) von der Johns-Hopkins-Universität veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf rund 2,991 Millionen. Zudem wurden weitere 1.114 Todesfälle durch die Infektion registriert, womit die Gesamtzahl der Todesopfer auf 131.362 wuchs.
Präsident Donald Trump zeichnet dennoch ein positives Gesamtbild der Lage und widersprach seinem eigenen Pandemie-Berater Anthony Fauci, der sich am Tag zuvor alarmiert über die steigenden Infektionsraten gezeigt hatte. "Dies ist eine ernste Situation, gegen die wir sofort angehen müssen", sagte der oberste Virologe des Landes. Die USA steckten noch "knietief" in der ersten Ausbreitungswelle des Virus. "Ich bin nicht mit ihm einer Meinung", sagte Trump nun über Fauci.
00.42 Uhr: Brasilien verzeichnet über 1.200 weitere Todesfälle
Brasilien bestätigt nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den letzten 24 Stunden 45.305 neue Coronavirus-Fälle und 1254 weitere Todesfälle. Das lateinamerikanische Land verzeichnet offiziellen Daten zufolge bislang insgesamt 1.668.589 Infektionen und 66.741 Todesopfer, die auf das Virus zurückzuführen sind.
03.29 Uhr: Trump drängt auf Öffnung der Schulen
Trotz dramatisch hoher Coronavirus-Fallzahlen will US-Präsident Donald Trump Druck auf die US-Bundesstaaten ausüben, damit dort die Schulen nach den Sommerferien wieder öffnen. "Wir wollen, dass unsere Schulen im Herbst geöffnet sind", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einem Runden Tisch zu dem Thema im Weißen Haus. Das sei sehr wichtig sowohl für das Land als auch für das Wohlbefinden von Schülern und deren Eltern. "Wir werden Druck auf die Gouverneure und alle anderen ausüben, die Schulen zu öffnen." Der Republikaner warnte davor, Schulen aus politischen Erwägungen geschlossen zu halten. Er spielte damit auf demokratische Gouverneure von Bundesstaaten an, die sich in großer Zahl gegen Trumps Drängen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität wehren.
00.19 Uhr: USA: Coronavirus-Fälle übersteigen Drei-Millionen-Marke
Die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle in den USA durchbricht nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Drei-Millionen-Marke. In den ersten sieben Julitagen haben 18 US-Bundesstaaten einen Rekordanstieg bei neuen Covid-19-Fällen gemeldet, wie aus einer Reuters-Zählung hervorgeht. Allein in Texas hat sich die Zahl der stationären Patienten innerhalb von nur zwei Wochen mehr als verdoppelt. Der demokratische Bürgermeister von Austin warnte am Wochenende, dass die Krankenhäuser seiner Stadt in zwei Wochen ihre Kapazität erreichen und in 10 Tagen keine freien Betten auf der Intensivstation (ICU) mehr zur Verfügung stünden. In Arizona sind etwa 90 Prozent der Intensivbetten voll. Die Vereinigten Staaten haben weltweit die höchste bekannte Anzahl von Covid-19 Fällen und Todesfällen.
00.01 Uhr: Ab September höhere Maskenproduktion in Deutschland
Ab September sollen Produktionsstätten in Deutschland einem Medienbericht zufolge in der Lage sein, binnen eines Jahres zusätzlich 2,5 Milliarden Masken zu produzieren. Das berichtet die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) vorab unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium. Bis Ende Juni 2021 sollten die Unternehmen hierzulande dann bis zu sieben Milliarden Masken jährlich in zertifizierter Qualität zusätzlich herstellen können. Dazu zählen FFP2, FFP3 und medizinische Gesichtsmasken. Das Wirtschaftsministerium investiert 60 Millionen Euro an Fördermitteln, damit die Firmen ihre Produktion entsprechend umstellen. Gefördert werden zudem Anlagen, die das sogenannte Filtervlies für die Masken produzieren, durch das Viren abgehalten werden.
Dienstag, 7. Juli
20.50 Uhr: Nach Europa will auch US-Präsidentschaftskandidat Biden inländische Medizinproduktion stärken
Der designierte US-Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, will die USA besser gegen eine Pandemie ausstatten. Sein Wahlkampfteam veröffentlichte einen Plan, um die Vorräte an wichtigen Gütern zu vergrößern, bei denen sich die USA zu sehr "auf ausländische Lieferanten" verlassen müssten. Dazu gehörten medizinische Ausrüstung, Medikamente sowie Energietechnologie. Laut dem Plan will Biden die USA wieder als Standort für die Produktion von medizinischer Ausrüstung etablieren. Das soll Arbeitsplätze schaffen, die inländische Lieferkette verstärken und die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern wie China zu reduzieren, hieß es aus Bidens Team.
20.20 Uhr: USA treten aus Weltgesundheitsorganisation aus
Die USA haben ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell gemacht. Die Ankündigung, die am 6. Juli 2021 wirksam werde, sei bei UN-Generalsekretär António Guterres eingereicht worden, sagte ein hoher Regierungsbeamter in Washington. Der Kongress sei darüber informiert worden, teilte der führende Demokrat im Auswärtigen Ausschuss des Senats, Bob Menendez, auf Twitter mit. US-Präsident Donald Trump hatte den Schritt Ende Mai angekündigt. Er wirft der UN-Unterorganisation seit Monaten Fehler in der Corona-Krise sowie Einseitigkeit zugunsten Chinas vor. International wurde das scharf kritisiert. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, mit seinen Angriffen auf die WHO von eigenen Fehlern im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ablenken zu wollen.
19.55 Uhr: Niedersachsen hebt Beschränkungen für Gütersloher auf
Das Land Niedersachsen hat angekündigt, die bestehenden Reisebeschränkungen für Menschen aus dem Landkreis Gütersloh zu beenden. Eine entsprechende Verordnung soll am Montag in Kraft treten, sagte eine Sprecherin der Landesregierung der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Bis zu diesem Datum müssen Reisende aus dem Kreis Gütersloh noch einen negativen Corona-Test nachweisen, wenn sie in Niedersachsen Urlaub machen wollen.
19.45 Uhr: Serbien kehrt zu Ausgangssperre zurück
Nach einer deutlichen Zunahme der Infektionen hat Serbiens Präsident Aleksandar Vucic die Wiedereinführung einer Ausgangssperre angekündigt. Die Lage besonders in der Hauptstadt Belgrad sei "alarmierend" und "kritisch", sagte Vucic. Die Krankenhäuser näherten sich ihren Kapazitätsgrenzen. In Kraft treten solle die Ausgangssperre am Freitag, erklärte Vucic, ohne Zeitraum und Umfang zu nennen. Nach einem der striktesten Lockdowns in ganz Europa hatte Serbien die Beschränkungen fast komplett wieder aufgehoben. Fußball- und Tennisspiele fanden wieder vor vollen Rängen statt, Nachtclubs und Bars waren wieder geöffnet. Vergangene Woche wurde dann in Belgrad eine nächtliche Schließung dieser Lokale verordnet. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden in den 24 Stunden zuvor 299 neue Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bestätigt. 13 Menschen starben. Seit dem Beginn der Pandemie zählte Serbien 330 Corona-Tote.
19.15 Uhr: WHO-Experten sollen in China Virusherkunft untersuchen
Die Weltgesundheitsorganisation schickt am Wochenende Experten nach China, um die Herkunft des neuartigen Coronavirus zu untersuchen. Die geplante Studie soll insbesondere klären, wie das Virus von Tieren auf den Menschen übergesprungen sei. WHO-Experte Mike Ryan sagt, die Untersuchung solle in der zentralchinesischen Stadt Wuhan beginnen, die als Ausgangspunkt der Pandemie gilt.
18.35 Uhr: Corona-Krise vernichtet weltweit jahrzehntelangen Fortschritt
Die weltweite Corona-Pandemie wirft die Menschheit in den Bereichen Armutsbekämpfung, Gesundheitswesen und Bildung nach einem neuen UN-Bericht um Jahrzehnte zurück. Bereits Ende des vergangenen Jahres habe die Weltgemeinschaft beim Erreichen der bis 2030 definierten UN-Nachhaltigkeitsziele hinterhergehangen, erklärten die Vereinten Nationen. Unter anderem würden voraussichtlich 71 Millionen Menschen in diesem Jahr wieder in Armut zurückfallen, heißt es in der neuesten Ausgabe des jährlichen UN-Berichts zu den 17 Nachhaltigkeitszielen, die sich die Weltgemeinschaft 2015 gegeben hatte. Es wäre der erste Anstieg seit 1998.
18.00 Uhr: WHO: Höhepunkt der Pandemie ist noch nicht erreicht
Laut dem Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, beschleunigt sich der Coronavirus-Ausbruch derzeit. Der Höhepunkt der Pandemie sei noch nicht erreicht. Die WHO-Expertin Benedetta Allegranzi sagt, es gebe eine wachsende Wahrscheinlichkeit, dass das Virus durch die Luft übertragen werden.
17.19 Uhr: Brasiliens Präsident Bolsonaro mit Coronavirus infiziert
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das sagte der Staatschef nach einem Test in einem Militärhospital in der Hauptstadt Brasília. Der Test, dem er sich unterzogen habe, sei positiv.
Medienberichten zufolge hatte der Staatschef zuvor Symptome gezeigt: Er habe Fieber und Gliederschmerzen gehabt. Am Montag trug er entgegen seiner Gewohnheit eine Maske und riet einem Anhänger, sich ihm nicht zu nähern.
Brasilien ist neben den USA derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas 1,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 64.867 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
16.43 Uhr: Rund 1.000 Mitglieder einer freikirchlichen Gemeinde in Quarantäne
Nach einem Corona-Ausbruch in einer mennonitischen Großfamilie im nordrhein-westfälischen Landkreis Euskirchen haben die Behörden rund 1.000 Menschen in häusliche Quarantäne geschickt. Betroffen seien alle Mitglieder der örtlichen Mennoniten-Gemeinde und deren Kinder, wie das Landratsamt mitteilte. Die Schule der Gemeinde sei geschlossen worden, auch Gottesdienste seien zunächst verboten. Noch diese Woche sollen alle Betroffenen getestet werden.
Die Maßnahmen wurden demnach angeordnet, weil die Mitglieder der Großfamilie in den Tagen vor dem Bekanntwerden ihrer Ansteckungen noch Gottesdienste sowie die Gemeinde-Schule besuchten. Es könne daher nicht ausgeschlossen werden, dass sich weitere Menschen angesteckt hätten, erklärte der Landkreis.
16.27 Uhr: Landrat will Tönnies Kosten von Corona-Ausbruch in Rechnung stellen
Landrat Sven-Georg Adenauer will die Firma Tönnies für Kosten in die Pflicht nehmen, die dem Kreis Gütersloh durch den massiven Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Rheda-Wiedenbrück entstanden sind. Immerhin habe das Unternehmen von Clemens Tönnies viele Kosten im Kreis Gütersloh verursacht, sagte der CDU-Politiker. Eine konkrete Summe nannte Adenauer nicht, verwies aber unter anderem auf die zahlreichen Corona-Tests. "Herr Tönnies hat sich ja bereit erklärt, die Kosten für die Testungen zu übernehmen. Der Deckel wird mit Sicherheit größer werden", sagte er. Auch eine gerichtliche Auseinandersetzung über die Kostenübernahme schloss der Landrat nicht aus.
Seit Anfang der Woche beraten Behördenvertreter des Kreises wie der Stadt Rheda-Wiedenbrück sowie der Bezirksregierung Detmold mit Fachleuten und dem Unternehmen über das von Tönnies vorgelegte Hygienekonzept zur schrittweisen Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs. Heute fanden dazu Begehungen auf dem Werksgelände statt. Eine Wiedereröffnung des Betriebs ist laut Adenauer weiter nicht absehbar.
15.53 Uhr: Sachsen erwägt Zulassung von Zuschauern in Stadien ab September
In Sachsen könnten vom 1. September an wieder Zuschauer in den Fußballstadien und Hallen zugelassen werden. Das sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in Dresden. Demnach würden dann Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern möglich sein, allerdings unter Einhaltung von Hygieneregeln und der Kontaktverfolgung. Beschlossene Sache ist das jedoch noch nicht.
15.35 Uhr: AfD-Fraktion scheitert mit Eilantrag gegen Maskenpflicht im Landtag
Die AfD-Fraktion ist am Verwaltungsgericht München mit ihrem Eilantrag gegen die Maskenpflicht im bayerischen Landtag gescheitert. Das Gericht erklärte sich in der Frage für nicht zuständig, da es sich um eine verfassungsrechtliche Streitfrage handele, teilte ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gegen die Entscheidung kann innerhalb von zwei Wochen Beschwerde zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt werden.
Seit vergangenem Freitag sind alle Abgeordneten im Landtag verpflichtet, Mund und Nase zu verhüllen. Die AfD-Fraktion kündigte daraufhin Klage am Verwaltungsgericht an, weil sie darin eine "massive Einschränkung" des freien Mandats sieht. Ob sie ihre Klage nun am Verfassungsgerichtshof einreicht, war zunächst offen.
15.23 Uhr: Brandenburg verlängert Verbot von Großveranstaltungen
Brandenburgs Landesregierung hat das Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern entsprechend einer Vereinbarung von Bund und Ländern vorerst bis Ende Oktober verlängert. Darauf habe sich das Kabinett verständigt, teilte die Staatskanzlei mit. Die Verlängerung des Verbots von Volksfesten, Konzerten oder Sportevents sei zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung erforderlich, da bei derartigen Veranstaltungen Menschen aus verschiedenen Regionen auf engem Raum zusammenkämen. Zudem sei die Rückverfolgung von Kontaktpersonen extrem schwierig.
15:01 Uhr: Welthungerhilfe: Corona-Krise trifft die Ärmsten mit voller Wucht
Die Welthungerhilfe hat davor gewarnt, dass die Zahl der Hungernden in der Welt als Folge der Corona-Pandemie auf eine Milliarde ansteigen könnte. Die Infektionswellen verstärkten Auswirkungen von Klimawandel und Kriegen als größte "Hungertreiber", warnte die Organisation bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2019. Nötig seien schnelle Nothilfe, aber auch verstärkte Investitionen in Landwirtschaft und bestehende Hilfsprojekte. Gewarnt wird vor dem Aufbau von Parallelstrukturen, die später zusammenbrechen könnten.
Die Präsidentin der Organisation, Marlehn Thieme, sprach von "horrenden Zahlen" und verwies auf Erwartungen der Weltbank, wonach bis Ende des Jahres 70 bis 100 Millionen Menschen in extreme Armut gedrängt werden könnten. Die Zahl der vom Hungertod bedrohten Menschen könne sich bis Ende des Jahres auf 270 Millionen Menschen verdoppeln.
14.45 Uhr: Bayerns Abiturienten erzielen bessere Abschlüsse als 2019
Trotz aller Probleme infolge der Corona-Krise haben Bayerns Abiturienten heuer bessere Abiturergebnisse erreicht als im vergangenen Jahr. Die rund 35.000 Absolventen hätten einen Abiturschnitt von 2,25 erzielt, teilte das Kultusministerium mit. Zum Vergleich: 2019 lag der Notenschnitt bei 2,29, im Jahr davor bei 2,28. Auch der Anteil der Spitzenabsolventen mit einem Notendurchschnitt von 1,0 lag den Angaben zufolge mit 2,61 Prozent sogar deutlich höher als in den vergangenen Jahren (2019: 2,24 Prozent, 2018: 2,38 Prozent). Generell hätten mit 97,46 Prozent ähnlich viele Schüler die Prüfungen bestanden wie in früheren Jahrgängen (2019: 96,21 Prozent, 2018: 96,59 Prozent).Wegen der Schulschließungen infolge der Pandemie hatten auch die Abiturienten zwischenzeitlich auf den Präsenzunterricht verzichten müssen. Bei der Wiederöffnung waren sie dann die ersten, die wieder zeitweise und unter strengen Auflagen zurück an die Schulen konnten.
14.42 Uhr: Thüringen verlängert Anti-Corona-Maßnahmen bis Ende August
Die Maskenpflicht und ein Großteil der Anti-Corona-Maßnahmen sollen in Thüringen bis Ende August verlängert werden. Darauf verständigte sich das Kabinett, wie ein Sprecher der Thüringer Staatskanzlei mitteilte. Auch das Abstandsgebot von 1,5 Metern soll bestehen bleiben. Kleinere Änderungen sieht die neue Grundverordnung aber vor. So ist unter anderem geplant, dass Geschäfte und Kultureinrichtungen Menschen mit Erkältungssymptomen den Zutritt nicht mehr verweigern müssen.
Außerdem entfällt für Gastwirte die Pflicht, auch im Außenbereich ihrer Wirtschaft die Kontaktdaten der Gäste einzusammeln. Für geschlossene Räume bleibt diese Pflicht bestehen. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollen künftig zwei Besucher pro Patient oder Bewohner möglich sein.
14.20 Uhr: Spanien verstärkt Corona-Hilfen
Spanien verstärkt seine Hilfen für die Wirtschaft. Die Regierung werde 1,8 Milliarden Euro für Transportunternehmen bereitstellen, kündigt Transportminister Jose Luis Abalos an. Allein die staatseigene Eisenbahn Renfe soll eine Milliarde Euro erhalten. Auch für Hausbesitzer und Mieter sind Unterstützungsmaßnahmen geplant. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez werde mit Kanzlerin Angela Merkel vor dem EU-Gipfel in der zweiten Juli-Hälfte die geplanten EU-Hilfen zur Überwindung der Corona-Krise erörtern, kündigt eine Regierungssprecherin in Madrid an.
14.08 Uhr: Sieben neue Corona-Todesfälle in Bayern
Laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gibt es seit gestern in Bayern sieben neuen Corona-Todesfälle und 84 neue Infektionsfälle (Stand: 07.07.2020, 09:00 Uhr). Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 48.853 Menschen im Freistaat mit dem Coronavirus infiziert. In den vergangenen sieben Tagen gab es 462 Neuinfektionen. Das entspricht einer Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern von 3,53. Am geringsten ist dieser Wert mit 1,03 aktuell in Oberfranken. Am höchsten ist er zurzeit in Oberbayern. Dort beträgt der Wert 5,51. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten mittlerweile 45.410 als genesen.
13.47 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern wieder Treffen ohne Vorgabe erlaubt
In Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich die Menschen von Freitag an wieder ohne strenge Kontaktbeschränkungen treffen. Für Veranstaltungen gelten höhere Teilnehmerzahlen und mit Busreisegruppen dürfen erstmals seit März auch wieder Tagestouristen ins Land. Die Landesregierung habe die in der Vorwoche beschlossenen Lockerungen in einer neuen Verordnung verankert, die nun zum 10. Juli wirksam werde, teilte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) heute nach der Kabinettssitzung in Schwerin mit. Jeder könne nun entscheiden, mit wem er sich im öffentlichen Raum treffen wolle, sei zugleich aber gehalten, die coronabedingten Hygieneregeln zu beachten.
13.39 Uhr: Oberösterreich führt Maskenpflicht wieder ein
Oberösterreich führt nach einem spürbaren Anstieg der Corona-Infektionen als erstes Bundesland Österreichs die Maskenpflicht wieder ein. Von Donnerstag an müssten die Bürger wieder einen Mund-Nasen-Schutz unter anderem beim Betreten von Läden und in Lokalen auf dem Weg zum Tisch tragen, sagte Landeschef Thomas Stelzer (ÖVP) in Linz. Die Gäste von Lokalen würden auf freiwilliger Basis gebeten, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen. "Es ist ein Anstieg, der uns besorgt und uns natürlich auch nicht tatenlos zusehen lässt", sagte Stelzer.
Im Bundesland seien aktuell 427 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Laut Behörden sind rund 3.000 Menschen unter Quarantäne. Die Reproduktionszahl, die angibt, wie viel Personen durch einen Infizierten angesteckt werden, liege bei 2,0.
13.00 Uhr: Iran meldet 200 Todesfälle binnen eines Tages
Im Iran sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden 200 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Insgesamt sei die Zahl der Todesfälle auf 11.931 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen sei auf 245.688 geklettert. In Anbetracht der erneut gestiegenen Fallzahlen gab Gesundheitsminister Saeid Namaki eine deutliche Warnung aus. "Wenn das so weitergeht, gehen wir k.o.", sagte der Minister. Ziel sei es gewesen, die Zahl der Corona-Toten pro Tag unter 30 zu halten. Nun liege der Wert bei mehr als dem Sechsfachen.
Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang der erfassten Infektionen Ende Mai hatte der Iran die Anti-Corona-Maßnahmen gelockert und fast allen Branchen die Arbeit wieder erlaubt. Nach Ansicht von Experten haben jedoch gerade diese Lockerungen dazu geführt, dass nur noch etwa zehn Prozent der Bevölkerung die Hygienevorschriften ernst nahmen. Es kam zu einem dramatischen Anstieg der Fallzahlen. Daher wurde diese Woche an vielen Orten eine Maskenpflicht eingeführt - die allerdings von vielen Iranern nicht eingehalten wird.
12.48 Uhr: OECD: Corona-Krise steigert Arbeitslosigkeit bis Jahresende
Die Corona-Krise wird Experten zufolge bis zum Jahresende für einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in vielen Industrieländern sorgen. Ohne eine zweite Infektionswelle könnte die Arbeitslosigkeit in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf durchschnittlich 9,4 Prozent steigen, wie aus dem heute präsentierten OECD-Beschäftigungsausblick hervorgeht.
Käme es zu einer zweiten Infektionswelle, rechnen die Experten sogar mit einem Anstieg auf 12,6 Prozent. Ende 2019 lag die Zahl bei durchschnittlich 5,3 Prozent. Aus den Daten gehe zudem hervor, dass die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierte, junge Menschen, Migranten und Frauen am stärksten getroffen habe, heißt es in der Studie.
12.39 Uhr: Corona-Beschränkungen: Bars und Clubs in Bayern bleiben zu
Discos, Clubs und Bars in Bayern bleiben weiter geschlossen. Die bayerische Staatsregierung habe zwar leichte Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen insgesamt beschlossen, das Infektionsrisiko in sogenannten Schankwirtschaften sei aber nach wie vor zu hoch, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag in München nach der Kabinettssitzung. Die sechste bayerische Corona-Verordnung behalte daher wie geplant noch bis zum 19. Juli ihre Gültigkeit. Bei Veranstaltungen wie Vereins- und Parteisitzungen oder auch bei privaten Feiern wie Hochzeiten gibt es dagegen ab morgen moderate Lockerungen.Sie sind künftig mit doppelt so vielen Teilnehmern möglich - also 100 Personen im Innen- sowie 200 im Außenbereich. Freizeiteinrichtungen im Innenbereich wie Indoor-Spielplätze oder auch die Innenbereiche von Tierparks und botanischen Gärten dürften nun "mit entsprechenden Hygieneauflagen" öffnen, sagte Herrmann.
12.18 Uhr: Lufthansa beschließt weitere Einsparungen in Corona-Krise
Nach Vereinbarung des staatlichen Rettungspakets hat die Lufthansa weitere Einsparungen beschlossen. So soll die Anzahl der Führungsposten um 20 Prozent reduziert werden, teilte das Unternehmen mit. In der Verwaltung werden zudem 1.000 Stellen gestrichen. Die schon angekündigte Flottenverkleinerung werde umgesetzt. Bis 2023 werde mit der Abnahme von maximal 80 neuen Flugzeugen für die Flotten der Airline-Gruppe das Investitionsvolumen für Neuanschaffungen halbiert. Zu dem Kostensenkungsplan gehört auch, dass die Kernmarke Lufthansa eine eigenständige Gesellschaft werden soll.
Rein rechnerisch hat die Lufthansa nach eigenen Angaben in der Corona-Krise konzernweit 22.000 Vollzeitstellen zuviel an Bord. Das Unternehmen will weiterhin betriebsbedingte Kündigungen nach Möglichkeit vermeiden.
11.39 Uhr: Deutsche Krebshilfe: Sorge wegen Verschiebung von Behandlungen
Die Deutsche Krebshilfe sieht Krebspatienten in erheblichem Maß von der Corona-Krise betroffen. Die Berichte über Verschiebungen von Krebsbehandlungen und anderen Versorgungsmaßnahmen zu Beginn der akuten Phase der Pandemie im März "hat uns große Sorge bereitet", erklärte Vorstandschef Gerd Nettekoven zur Vorstellung des Geschäftsberichts am Dienstag in Bonn. "Wir hoffen sehr und gehen auch davon aus, dass die gemeldeten Verschiebungen medizinisch vertretbar waren."
Studien hatten von einem deutlichen Rückgang der Facharztbesuche und Krankenhausbehandlungen in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie berichtet. Für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs verzeichneten Fachärzte laut Umfragen einen Rückgang der Patientenzahlen um bis zu 50 Prozent.
11.31 Uhr: Stellenstreichungen bei britischen Tageszeitungen
Bei den britischen Tageszeitungen "Daily Mirror" und "Daily Express" werden insgesamt 550 Stellen gestrichen. Auf diese Weise sollen pro Jahr 35 Millionen Pfund (knapp 39 Millionen Euro) eingespart werden, teilte der Verlag Reach am Dienstag in London mit. Ihm gehören auch eine Reihe von Regionalzeitungen in Großbritannien. "Strukturelle Veränderungen in der Medien-Branche sind durch die Pandemie noch beschleunigt worden", sagte Verlagschef Jim Mullen. Das Interesse an digitalen Angeboten sei zwar in der Corona-Krise gestiegen, bringe aber wegen geringen Werbeaufkommens nicht genügend Einnahmen.
11.21 Uhr: FDP fordert Überprüfung der Maskenpflicht
Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster zu den coronabedingten strengen Auflagen im Kreis Gütersloh fordert die FDP im Bundestag ein Überprüfen aller Beschränkungen in Deutschland. Bundesregierung und Landesregierungen müssten alle Maßnahmen erneut auf ihre Verhältnismäßigkeit abklopfen, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurerder Deutschen Presse-Agenturin Berlin. Das gelte auch für die Maskenpflicht. "Das Urteil macht nochmals deutlich, dass alle Einschränkungen von Grundrechten verhältnismäßig und nachvollziehbar sein müssen", sagte Theurer.
11.13 Uhr: Altmaier: Stärkung des EU-Binnenmarktes notwendig
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wirbt bei einer Video-Schaltung ins Europäische Parlament für den EU-Binnenmarkt, der in der Corona-Krise durch Grenzkontrollen und Abschottungen im Handel gestört wurde. "Die vollständige Wiederherstellung des Binnenmarktes ist entscheidend für die wirtschaftliche Erholung", sagt der CDU-Politiker.
10.20 Uhr: Über 6.300 Neuinfektionen in Russland
Die russischen Behörden melden 6.368 nachgewiesene Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 694.230. Knapp 464.000 Menschen seien wieder genesen. 198 weitere Menschen seien im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Todesopfer steigt damit auf 463.880.
10.04 Uhr: Einbruch der Wirtschaftsleistung der EU-Länder um 8,3 Prozent erwartet
Die Corona-Krise trifft die europäische Wirtschaft nach Einschätzung der EU-Kommission härter als zunächst vermutet. Die Brüsseler Behörde korrigierte ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2020 am Dienstag nach unten und geht nun von einem Einbruch der Wirtschaftsleistung der EU-Länder um 8,3 Prozent aus. Für die Länder der Eurozone wird für das laufende Jahr ein Rückgang von 8,7 Prozent erwartet. Bereits Anfang Mai hatte die Kommission in ihrer Frühjahrsprognose mitgeteilt, dass die Corona-Krise die EU-Länder in eine beispiellose Rezession treibe. Damals war sie allerdings noch von einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 7,7 Prozent für die Euroländer und 7,4 Prozent für alle 27 EU-Staaten ausgegangen.
09.43 Uhr: Coronavirus-Infektionen: Mehrere britische Pubs dicht
Kurz nach der Wiederöffnung sind mehrere Pubs in England wegen Coronavirus-Infektionen von Gästen wieder geschlossen worden. Betroffen sind mindestens drei Kneipen in Burnham-on-See an der Südwestküste, in Batley im nördlichen England und in Alverstoke im Süden. Die Pubs seien gründlich gereinigt und die Mitarbeiter getestet worden, teilten die Betreiber in sozialen Medien mit. Nach mehr als dreimonatiger Schließung wegen der Pandemie durften am vergangenen Samstag die beliebten Kneipen im größten Landesteil Großbritanniens wieder öffnen. Kritiker halten die Lockerungen für viel zu früh. Großbritannien ist das am schlimmsten vom Coronavirus-Ausbruch betroffene Land in Europa.
09.33 Uhr: Bürgermeisterin von Atlanta positiv auf Corona getestet
Die Bürgermeisterin der US-Metropole Atlanta, Keisha Lance Bottoms, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Covid-19 hat buchstäblich bei uns zuhause eingeschlagen. Ich hatte keine Symptome und bin positiv getestet worden", erklärte Bottoms am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die 50-jährige Politikerin gilt als mögliche Vize-Kandidatin des designierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNN sagte Bottoms, sie und ihr Ehemann hätten sich für einen Test entschieden, weil ihr Mann seit Donnerstag mehr als üblich geschlafen habe. Am Montag hätten dann sowohl sie als auch ihr Mann das positive Testergebnis bekommen. "Ich stehe immer noch unter Schock, weil ich überhaupt nicht weiß, wie wir uns angesteckt haben", sagte sie.
09.19 Uhr: BMW-Absatz bricht um ein Viertel ein
BMW hat in der Coronakrise im zweiten Quartal ein Viertel weniger Autos verkauft als 2019. Vor allem in Europa und Amerika brachen die Absätze massiv ein, während sie in Asien bereits wieder anzogen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. "Eine erfreuliche Entwicklung sehen wir in China, wo unser Absatz im zweiten Quartal bereits wieder über dem des Vorjahres lag", sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota. Insgesamt sank der Auto-Absatz um 25,3 Prozent auf 485.700.
08.36 Uhr: Schweizer Masken fallen bei Tüv-Prüfung durch
Atemschutzmasken "made in Switzerland" sind bei einer ersten Prüfung des Tüv Nord durchgefallen. Es sei kein formaler, sondern ein technischer Grund gewesen, sagte der Leiter des Labors bei Tüv Nord, Dirk Grenschen, dem Schweizer Sender SRF in einem Beitrag, der am Dienstag ausgestrahlt wurde. Welche Mängel das Institut beanstandete, sagte er nicht. Die Firma Flawa in Flawil 70 Kilometer östlich von Zürich hatte bereits über den Rückschlag informiert. Die Schweizer Produktion hätte eigentlich schon im April anlaufen sollen. Avisiert waren zu dem Zeitpunkt bereits 64.000 Masken pro Tag. Die Lieferung der Maschinen aus China verzögerte sich aber. Die Maschinen produzierten bereits seit Anfang Juni, weil das Unternehmen nicht mit nötigen Nachbesserungen rechnete.
08.35 Uhr: USA: Kirchen kehren zu Online-Gottesdiensten zurück
Wegen eines rapiden Anstiegs an Corona-Neuinfektionen im Süden und Westen der USA kehren manche Kirchen nach einer kurzen Phase mit gemeinschaftlichen Gottesdiensten wieder zu Online-Zusammenkünften zurück. Die gegenwärtige Infektionswelle treffe Kirchen härter als die erste im Frühjahr, sagte der Direktor des Verbandes der Südlichen Baptisten von Arizona, David Johnson.
08.09 Uhr: Australien: Sechswöchige Ausgangssperre für Melbourne
Wegen eines erneuten starken Anstiegs von Coronavirus-Infektionen hat Australien eine sechswöchige Ausgangssperre über Melbourne verhängt. Mehr als fünf Millionen Bewohner der zweitgrößten Stadt des Landes müssen zuhause bleiben, wie der Regierungschef des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Dienstag mitteilte. Die Ausgangssperre trete um Mitternacht in der Nacht zum Mittwoch in Kraft.
07.24 Uhr: Scholz sieht deutsche Wirtschaft wieder im Aufwind
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht den Tiefpunkt des durch die Corona-Pandemie ausgelösten Konjunktureinbruchs in Deutschland überwunden. Nach seiner Einschätzung merke jeder inzwischen, dass sich "die wirtschaftlichen Zahlen langsam wieder verbessern", sagte Scholz dem Nachrichtenportal "The Pioneer" in am Dienstag veröffentlichten Interviewauszügen. "Der Wumms ist schon spürbar", betonte der Minister. Er verteidigte die Rekord-Neuverschuldung in diesem Jahr. Es sei wichtig gewesen, schnell und effizient auf die Corona-Krise zu reagieren und sich nicht "Stück für Stück an die Sache heranzutasten". Ziel sei schließlich gewesen, den Trend zu drehen.
07.14 Uhr: Kabinettssitzung: Folgen der Corona-Krise im Mittelpunkt
Drohende Folgen der Corona-Krise und aktuelle Lehren aus der Debatte um Billigfleisch stehen heute Vormittag in der Sitzung des bayerischen Kabinetts ganz oben auf der Tagesordnung. Mit Blick auf die weltweite Pandemie hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sich bereits am Montag gegen ein Ende der Maskenpflicht in Bayern ausgesprochen und zugleich Nachjustierungen bei den Hilfen für die Zulieferbranche angekündigt.
06.14 Uhr: Erweiterung des Pflegebonus gefordert
Nach Protesten von Krankenpflegern an mehreren deutschen Kliniken fordern SPD, Linke und Grüne eine Erweiterung des vom Bundestag beschlossenen Pflegebonus. "Die Betroffenen empfinden es zu Recht als ungerecht, dass der Pflegebonus nicht in der Krankenpflege ankommt", sagte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). Die vom Bundestag im Mai beschlossene gesetzliche Regelung für eine Prämienzahlung von bis zu 1.500 Euro wegen der Corona-Pandemie war auf die Altenpflege beschränkt worden.Lauterbach forderte von der Bundesregierung noch für dieses Jahr einen Pflegegipfel für eine grundsätzliche Reform der Bezahlung im Krankenhauswesen.
06.05 Uhr: Mehr Badeunfälle in heimischen Gewässern befürchtet
Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) befürchtet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr mehr Badeunfälle in Deutschland. "Es zieht in diesem Sommer mehr Menschen an heimische Gewässer, da viele nicht in den Urlaub fliegen", sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese der Nachrichtenagentur AFP. Derzeit sei aber "noch keine absolute Spitze" an Badeunfälle zu beobachten. Es sei ein generelles Problem, dass Menschen an unbewachten Gewässern baden gehen, wo es keine Rettungsschwimmer gebe. Etwa 80 Prozent aller jährlichen Ertrinkungsfälle in Deutschland passieren dort, wo es keine Aufsicht gebe.
06.05 Uhr: Bisher mehr als 20.000 Tote in Indien
Die Behörden in Indien melden 20.160 Todesfälle, ein Anstieg von 467 zum Vortag. Die Zahl der bekannten Infektionen steigt um 22.252 auf 719.665. Das Land mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern hatte bei der Fallzahl am Vortag Russland überholt und liegt an dritter Stelle hinter den USA und Brasilien.
06.00 Uhr: Mögliche Nebenwirkungen von mRNA-Impfstoffen unklar
Im Rennen um sogenannte mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus gibt es derzeit noch kaum Informationen über mögliche Nebenwirkungen. Da es noch keinen zugelassenen mRNA-Impfstoff für Menschen gebe, sei die Frage nach Nebenwirkungen eine der ganz wichtigen, die jetzt mit den laufenden klinischen Prüfungen geklärt werde, hieß es vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das unter anderem für die Genehmigung von Arzneimitteln zuständig ist.
Auf mRNA setzen die Entwickler bei Corona, weil dafür nicht wie sonst die Viren selbst zur Herstellung des Impfstoffs benötigt werden, sondern nur deren genetische Information. Das soll es ermöglichen, Impfstoffe in beispielloser Geschwindigkeit bereitzustellen.
05.13 Uhr: 390 Neuinfektionen und acht weitere Todesfälle
Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 390 auf 196.944, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um acht auf 9.024.
02.22 Uhr: Kommende Weltbank- und IWF-Treffen finden virtuell statt
Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) werden ihre jährlichen Herbstsitzungen im Oktober wegen der neuartigen Coronavirus-Pandemie online abhalten, kündigt Weltbankpräsident David Malpass an. Die Entscheidung, sich virtuell und nicht persönlich in Washington zu treffen, wurde angesichts steigender Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten und anhaltender Reisebeschränkungen allgemein erwartet.
02.04 Uhr: Florida schließt erneut Bars und Restaurants
Im Großraum Miami im US-Bundesstaat Florida werden auf Anordnung des Bürgermeisters Restaurants und Bars wieder geschlossen. Lieferservice und Selbst-Abholung bleiben weiterhin erlaubt. Florida meldete am Montag mehr als 6.000 neue Fälle.
01.45 Uhr: Bolsonaro unterzieht sich Corona-Test
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro unterzieht sich einem Corona-Test. Bolsonaro erklärt seinen Anhängern vor dem Präsidentenpalast, dass eine zusätzliche Untersuchung seiner Lunge keine Hinweise auf Covid-19 gezeigt habe. Das Büro des Präsidenten reagiert nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme, das Ergebnis des Abstrichs steht noch aus. Lokale Medien hatten zuvor berichtet, dass der Präsident Symptome der Atemwegserkrankung zeige. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
00.30 Uhr: Trauergottesdienst für die Corona-Toten in Spanien
Mit einem bewegenden Trauergottesdienst hat Spanien die knapp 28.400 Todesopfer der Corona-Pandemie geehrt. An der Messe in der Madrider Almudena-Kathedrale nahmen am späten Montagabend unter anderem König Felipe VI., Königin Letizia, Kronprinzessin Leonor (14) und Infantin Sofía (13) teil. Die Royals trugen wie alle anderen rund 400 Teilnehmer Schutzmasken. Unter den Besuchern waren neben ranghohen Politikern auch rund 70 Hinterbliebene der Opfer sowie zahlreiche Vertreter des spanischen Gesundheitspersonals, das sich in der Krise aufopferungsvoll um die Corona-Kranken gekümmert hatte. Viele Tausend Ärzte und Pfleger infizierten sich mit dem Virus und starben.
Montag, 6. Juli
23.50 Uhr: Mehr als 65.000 Tote in Zusammenhang mit Covid-19 in Brasilien
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 20.229 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,623 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 620 auf 65.487 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
23.35 Uhr: Energiekonzern Eni schreibt Milliarden als Vermögensverlust ab
Der italienische Versorger Eni rechnet wegen der Corona-Krise langfristig mit niedrigeren Energiepreisen und schreibt deshalb rund 3,5 Milliarden Euro auf seine Vermögenswerte ab. Die Summe könne um 20 Prozent höher oder niedriger ausfallen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Eni folgt mit dem Schritt Konkurrenten wie BP oder Shell, die wegen der nachlassenden Öl- und Gas-Nachfrage im Zuge der Virus-Pandemie bereits neu kalkuliert haben. Auch der Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Energieversorgung führte dazu, dass die Unternehmen ihre langfristigen Prognosen für Öl- und Gaspreise senken.
23.20 Uhr: New Yorks Gouverneur kritisiert Trump erneut scharf
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo hat US-Präsident Donald Trump in der Corona-Krise erneut scharf kritisiert. Indem er in der Öffentlichkeit keine Maske trage und die von der Pandemie ausgehende Gefahr nicht anerkenne, "ermögliche" und "ermächtige" Trump die Verbreitung des Virus, sagte Cuomo bei einer Pressekonferenz. "Wir sind nicht die Vereinigten Staaten der Leugnung." Der Bundesstaat New York mit rund 19 Millionen Einwohnern war von der Coronavirus-Pandemie schwer getroffen worden. Knapp 400.000 Infektionen mit dem Virus wurden bisher bestätigt, rund 30.000 Menschen sind nach einer Infektion gestorben - etwa zwei Drittel davon in der Stadt New York. Die Fallzahlen sanken nach strengen Beschränkungen und Hygieneregeln in den vergangenen Wochen jedoch deutlich - während in vielen anderen Bundesstaaten die Zahlen steigen. US-Präsident Trump spielt die von der Zuspitzung der Pandemie ausgehende Bedrohung unterdessen weiterhin herunter. Die Sterblichkeitsrate sei dramatisch gefallen, schrieb er auf Twitter.
22.35 Uhr: Bei Bundesliga-Relegationsrückspiel: Fans im Stadion
Beim Relegations-Rückspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Werder Bremen hat ein kurzzeitiger Besuch von Fußballfans auf der Tribüne für Aufsehen gesorgt. In der Mitte der zweiten Halbzeit standen und saßen plötzlich etwa 50 Zuschauer auf der Haupttribüne. Wie sie ins Stadion kamen, war unklar. Nach den coronabedingten Hygiene- und Sicherheitsvorschriften sind derzeit keine Fans in den Stadien zugelassen. Nach wenigen Minuten wurden die Zuschauer von Ordnern wieder aus der Arena geleitet.
22.20 Uhr: Gesundheitsexperte Fauci: Lage in USA "wirklich nicht gut"
Einer der führenden Gesundheitsexperten der USA hat sich angesichts des raschen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen im Süden und Westen des Landes besorgt gezeigt. Die gegenwärtige Lage sei "wirklich nicht gut" und erfordere sofortiges Handeln, sagte der Immunologe Anthony Fauci in einem Live-Chat. Die USA hätten die Pandemie nie unter Kontrolle gebracht und steckten daher immer noch tief in der ersten Welle des Virus. Die Wiederöffnung der Wirtschaft und die nötigen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus dürften nicht als Widerspruch gesehen werden, mahnte Fauci. Fauci ist der Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten und ein Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Vergangene Woche hatte er bei einer Anhörung im Kongress gewarnt, ohne entschlossenes Gegensteuern könne die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in den USA bald auf bis zu 100.000 steigen.
22.05 Uhr: Frankreich rechnet mit kräftiger BIP-Erholung
Die französische Notenbank erwartet nach dem Einbruch im Frühjahr im Zuge der Corona-Krise eine fulminante Konjunkturerholung im dritten Quartal. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone könnte um 14 Prozent wachsen, prognostizierte die Zentralbank - das wäre ein Rekordanstieg. Im zweiten Quartal dürfte die Konjunktur einem neuen Ausblick zufolge nur um etwa 14 Prozent eingebrochen sein. Die Notenbank hatte zuvor damit gerechnet, dass die Wirtschaft im Zeitraum von April bis Juni um 15 Prozent geschrumpft sein dürfte. Im ersten Quartal betrug der Einbruch der Wirtschaftsleistung 5,3 Prozent.
21.35 Uhr: Infizierte im Allgäuer Center Parcs
Im Allgäuer Center Parcs ist bei drei Menschen das Coronavirus nachgewiesen worden. Etwa 120 Kontaktpersonen seien bislang getestet worden, teilte das Landratsamt Ravensburg am Montagabend mit. Die bisher ausgewerteten Ergebnisse seien negativ ausgefallen. Daher sei nicht mit einem weiteren Corona-Ausbruch zu rechnen. Ob es sich bei den Betroffenen um Gäste oder Mitarbeiter der Anlage mit Ferienwohnungen in Leutkirch handelt, war zunächst nicht bekannt. Da werde nicht unterschieden, sagte eine Sprecherin. Die drei Personen seien Ende vergangener Woche positiv getestet worden. Der Ferienpark Allgäu selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
18.55 Uhr: Touristen in Griechenland positiv auf Coronavirus getestet
Zum ersten Mal seit Wochen sind in Griechenland wieder mehrere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt wurden 43 Fälle registriert. Davon waren nach Angaben der zuständigen Gesundheitsbehörde 36 Touristen. Die meisten davon (20) waren nach Informationen des griechischen Staatsrundfunks ERT Urlauber aus Serbien. Weitere 16 Touristen stammen aus verschiedenen Staaten, hieß es. Ob darunter auch Deutsche waren, blieb zunächst unklar. Die meisten Fälle wurden an der Grenze zu Bulgarien registriert. Seit dem 1. Juli sind nach Schätzungen griechischer Medien mehr als 100 000 Urlauber über den Grenzübergang Promachonas/Kulata nach Griechenland gekommen. Griechenland hat seit Montagmorgen wegen erhöhter Coronavirusinfektionen in Serbien seine Grenzen für Reisende aus diesem Balkanland geschlossen.
18.45 Uhr: Deutscher Soldat in Afghanistan mit Coronavirus infiziert
Ein deutscher Soldat der Nato-Ausbildungsmission "Resolute Support" in Afghanistan ist mit dem Coronavirus infiziert. Ein Test habe den Nachweis gebracht, teilte das Einsatzführungskommando am Montag mit. Der Soldat sei nun isoliert untergebracht. Er solle mit einem speziell ausgerüsteten Flugzeug nach Deutschland gebracht werden. Der gesamte Ausbildungseinsatz ist wegen der Corona-Pandemie vor einiger Zeit weitgehend beschränkt worden.
17.55 Uhr: Mehr als 130.000 Corona-Tote in den USA
In den USA hat die Zahl der amtlich ermittelten Corona-Toten die Schwelle von 130.000 überschritten. Die Zahl der bekannten bisherigen Infektionen nähert sich unterdessen der Marke von drei Millionen an, wie aus öffentlichen Statistiken hervorgeht. Nachdem der tägliche Zuwachs bei den Fallzahlen in mehreren Bundesstaaten jüngst Rekordwerte erreichte, rechnen Gesundheitsexperten bald auch wieder mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Todesfälle. Zuletzt hatte sich diese Kurve abgeflacht. Sie folgt den Infektionszahlen in einem Abstand von Wochen oder gar Monaten.
17.49 Uhr: Bali öffnet im September für ausländische Touristen
Das indonesische Urlaubsparadies Bali hebt die Einreisesperre für internationale Touristen ab dem 11. September auf. Auch die derzeit wegen der Corona-Pandemie noch geschlossenen Strände und Tempel auf der Insel können dann wieder betreten werden, kündigte der Gouverneur Wayan Koster an. Unklar blieb jedoch, ob es noch Restriktionen für bestimmte Länder geben wird oder ob Touristen von überall einreisen dürfen. Bali ist besonders unter Touristen aus Australien und China beliebt. Anfang des Jahres brachen die Touristenströme wegen der Pandemie jedoch massiv ein, viele Hotels, Restaurants und Industriebetriebe gerieten an den Rand des Bankrotts. Indonesien entschied im März seine Grenzen für Ausländer zu schließen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.
- Urlaub in Corona-Zeiten: Tipps und Infos finden Sie hier.
17.37 Uhr: Corona-Fälle in Ergolding bei Kollmeder-Presswerk
Von dem seit Sonntag abend bekannten Corona-Ausbruch in Ergolding im Landkreis Landshut ist die Firma Kollmeder Schmiede- und Presswerk betroffen. "Ja, es ist richtig. Wir haben Corona im Betrieb", sagte ein Unternehmenssprecher dem BR. Nach Angaben des Landratsamts Landshut liegt bisher das Ergebnis von rund drei Vierteln der rund hundert Tests bei einem metallverarbeitenden Betrieb in Ergolding vor. Danach wurden elf Personen positiv auf das Virus getestet. Für alle Betroffenen und ihre unmittelbaren Angehörigen wurde häusliche Quarantäne angeordnet. Warum es trotz Hygienekonzept zu der Häufung von Infektionen gekommen ist, ist unklar.
17.26 Uhr: Im Landkreis Bamberg müssen dutzende Personen in Quarantäne
Nachdem im Landkreis Bamberg eine Schülerin postiv auf Corona getestet wurde, werden nun rund drei Dutzend Personen in Quarantäne geschickt. Wie das Landratsamt mitteilte, handelt es sich dabei um die Familie und Personen aus dem direkten Umfeld des Mädchens sowie Mitschülerinnen und Mitschüler und Kinder aus der Mittagsbetreuung, an der das Mädchen teilgenommen hatte.
- Die Corona-Zahlen in Bayerns Landkreisen, finden Sie hier.
17.04 Uhr: Gesundheitsminister wollen weiter Maskenpflicht
Die Maskenpflicht im Kampf gegen die Corona-Krise wird in Deutschland vorerst weiterhin gelten - auch im Einzelhandel. Die 16 Gesundheitsminister der Länder einigten sich darauf, die Maskenpflicht nicht aufzuheben, erfuhr die dpa nach einer Schalte der Ressortchefs mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aus Kreisen der Gesundheitsminister. Zur Begründung hieß es, es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, die Pandemie wäre vorbei.
Neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten auch CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, CSU-Chef Söder und die SPD-Vorsitzende Esken einem raschen Ende der Maskenpflicht im Handel eine klare Absage erteilt. Die Debatte über ein baldiges Ende der coronabedingten Maskenpflicht im Handel war am Wochenende ins Rollen geraten, nachdem sich Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der "Welt am Sonntag" für einen solchen Schritt in seinem Land ausgesprochen hatte. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hatte eine Lockerung favorisiert, seine Forderung heute aber relativiert.
16.42 Uhr: Deutschland hat laut Spahn nur wenige Hundert Remdesivir-Dosen
Deutschland verfügt nach den Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDSU) nur über ein paar Hundert Dosen des Medikaments Remdesivir. "Wir haben derzeit keine großen Vorräte", sagt Spahn bei einer vom Europa-Parlament organisierten Video-Anhörung. Er arbeite darauf hin, dass die Arznei auch in Europa hergestellt werden könne. Der Produzent, der US-Konzern Gilead Sciences, verfügt in Europa über keine Fertigungsanlagen für Remdesivir. Das Mittel gilt als Hoffnungsträger in der Behandlung von Covid-19-Patienten und ist dafür bereits unter anderem in den USA zugelassen. Am Freitag gab auch die EU-Kommission grünes Licht für den Einsatz bei bestimmten Erkrankten.
16.20 Uhr: Gericht setzt Lockdown in Gütersloh außer Vollzug
Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat die Corona-Beschränkungen für das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh vorläufig außer Vollzug gesetzt. Die Fortschreibung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens im gesamten Kreisgebiet Gütersloh durch das Land Nordrhein-Westfalen sei nach der Prüfung im Eilverfahren voraussichtlich rechtswidrig gewesen, befand das Gericht. Es sei "möglich und erforderlich" gewesen, eine "differenziertere Regelung" zu erlassen. Die Entscheidung ist rechtskräftig.
Zuletzt war die Zahl der Infizierten pro 100.000 Einwohner im Landkreis deutlich gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 50,5 und damit nur noch knapp über dem Grenzwert von 50, bei dem regfionale Beschränkungen in Betracht gezogen werden müssen.
16.03 Uhr: Israel verschärft Corona-Beschränkungen
Nach einem deutlichen Anstieg von Neuinfektionen hat Israel die Corona-Beschränkungen verschärft. Das Kabinett um Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entschied nach Angaben seines Büros, dass Festhallen, Bars, Nachtclubs, Schwimmbäder und Fitness-Studios schließen müssen. Strände, Religionsschulen und Restaurants sollten dagegen geöffnet bleiben. In Restaurants und Gebetshäusern gelten aber Obergrenzen für die Zahl der Besucher. Netanjahu hatte am Sonntag von einem Notstand gesprochen. Nun sagte er: "Die Pandemie breitet sich aus, das ist sonnenklar. Deswegen müssen wir sofortige Schritte unternehmen, um zu verhindern, dass wir in Zukunft viel radikalere Maßnahmen ergreifen müssen." Das Parlament muss die neuen Regelungen noch billigen.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel hatte zuletzt einen Höchstwert erreicht. Am Freitag überschritt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden erstmals die Marke von 1.000. Zuletzt wurde insbesondere in strengreligiösen Wohnvierteln ein dramatischer Anstieg von Neuinfektionen verzeichnet.
15.40 Uhr: Groko-Spitze will an Maskenpflicht festhalten
Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wollen an der Maskenpflicht im Einzelhandel festhalten. "Es gibt keinen Grund, jetzt über die Maskenpflicht zu sprechen", sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak in Berlin nach den Sitzungen der Parteigremien. Er wies damit einen Vorstoß des mecklenburg-vorpommerischen Wirtschaftsministers Harry Glawe (CDU) zurück. Auch SPD-Chefin Saskia Esken sagte, die Corona-Pandemie sei "bei weitem nicht überwunden". Es gelte weiterhin, Abstand zu halten und die Hygieneregeln einzuhalten, damit es keine zweite Infektionswelle gebe. "Deswegen empfehle ich dringend, weiterhin auch bei der Maskenpflicht zu bleiben", sagte Esken in Calw. CSU-Chef Söder äußerte sich ähnlich. Kanzlerin Angela Merkel rät nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert ebenfalls dazu, am Tragen der Schutzmasken in "Bussen, U-Bahnen und Einzelhandel" festzuhalten.
15.31 Uhr: Busfahrer nach Streit um Schutzmasken hirntot
Nach einem brutalen Angriff an einer Haltestelle ist ein französischer Busfahrer in Bayonne für hirntot erklärt worden. Mehrere Verdächtige wurde nach dem Vorfall festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer war am Sonntagabend von einer Gruppe attackiert worden, weil er sie ohne Masken und Fahrausweise nicht in seinen Bus lassen wollte. Die Gruppe prügelte so stark auf den rund 50 Jahre alten Mann ein, dass er schwerste Kopfverletzungen erlitt. Aus Protest gegen die Gewalt traten zahlreiche Fahrer in der Stadt im französischen Baskenland spontan in Streik.
15.23 Uhr: Veterinäre warnen vor Corona-Folgen für Tierschutz
Tierärzte warnen angesichts geschlossener Schlachthöfe und verringerter Schlachtkapazitäten in der Corona-Krise vor überfüllten Ställen und längeren Transporten für die Tiere. Durch den Wegfall von mehreren zehntausend Schlachtungen pro Tag ergäben sich "große Tierschutzprobleme", teilte die Bundestierärztekammer mit. Enger besetzte und überfüllte Ställe könnten besonders bei sommerlichen Temperaturen zu Kreislaufbelastung für Tiere führen. "Es ist nicht auszuschließen, dass dadurch vermehrt Tiere verenden", warnten die Experten. Die Transportwege zu anderen Schlachtstätten würden "deutlich länger", fehlende Schlachtkapazitäten durch andere Standorte zu kompensieren, sei nur schwer möglich.
15.02 Uhr: Langzeitstudie untersucht Ansteckungsgefahr bei Kindern
Die Öffnung von Kinderbetreuungseinrichtungen soll in Bayern wissenschaftlich begleitet werden. Dazu hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) heute eine Studie vorgestellt, die gemeinsam von den sechs Universitätskinderkliniken im Freistaat ab Juli durchgeführt wird. Die Mediziner werden jeweils 46 Kinderkrippen, Kindergärten und Grundschulen besuchen und dort stichprobenartig Kinder sowie Erzieherinnen und Erzieher und Lehrerinnen und Lehrer testen. Der Freistaat finanziert die Kosten der Studie mit einer Million Euro. "Wir erhoffen uns auch Erkenntnisse hinsichtlich der Handlungsmechanismen bei künftigen Pandemiefällen", sagte Söder.
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14.43 Uhr: Tönnies-Schlachtbetrieb bleibt weiter geschlossen
Der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer rechnet nicht mit einem kurzfristigen Hochfahren der Produktion im Schlachtbetrieb von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. "Das Konzept, das die Firma vorgelegt hat, beantwortet bei Weitem nicht alle Fragen, die geklärt werden müssen. Also bis der Betrieb wieder anläuft, kann es noch dauern!", sagte der CDU-Politiker dem WDR vor einem Treffen von Vertretern der Behörden und des Unternehmens.
Hintergrund sind mehr als 1.000 positive Corona-Tests bei Tönnies-Mitarbeiter am Standort in Rheda-Wiedenbrück. Die Befunde hatten zu regionalen Einschränkungen im öffentlichen Leben in den Kreisen Gütersloh und Warendorf geführt. Für den Kreis Gütersloh gelten die Einschränkungen noch bis in die Nacht auf Mittwoch um 0 Uhr. Für den Kreis Warendorf waren sie bereits Ende Juni ausgelaufen.
14.28 Uhr: Wieder über 1.000 aktive Corona-Fälle in Österreich
In Österreich sind erstmals seit dem 20. Mai wieder mehr als 1.000 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl stieg auf 1.012, wie das Gesundheitsministerium in Wien mitteilte. Für eine spürbare Zunahme sorgt weiterhin der regionale Ausbruch rund um Linz in Oberösterreich, wo die Zahl der Fälle seit Sonntag um 57 auf 414 stieg. 347 aktive Fälle wurden aus der Hauptstadt Wien gemeldet. Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) teilte mit, dass es sich um deutlich abgegrenzte regionale Ausbreitungen handle, die gut nachverfolgt werden könnten. Vier der neun Bundesländer in Österreich wiesen dagegen keine Neuinfektionen auf.
14.19 Uhr: Alle Testergebnisse an Mittelschule Frammersbach negativ
Der am Freitag durchgeführte Reihen-Test in der Abschlussklasse der Mittelschule Frammersbach auf das Corona-Virus zeigte bei allen Teilnehmenden ein negatives Ergebnis. Die Testung war notwendig geworden, nachdem ein Schüler der Klasse nach Auftreten von Symptomen zuvor positiv auf Covid-19 getestet worden war. Bis auf diesen betroffenen Schüler dürfen alle in dieser Woche an den Abschlussprüfungen teilnehmen. Die Schüler, die engen Kontakt zum Betroffenen hatten, müssen sich unmittelbar nach den Prüfungen wieder in die vom Gesundheitsamt angeordnete häusliche Quarantäne begeben. Diese bleibt bis 14 Tage nach dem letzten Kontakt mit dem infizierten Mitschüler bestehen. Die Prüfungen finden aufgrund weitergehender Schutzmaßnahmen in der Turnhalle mit größtmöglichen Abstand statt.
14.12 Uhr: Maskenpflicht bei Pilgerfahrt Hadsch
Muslimische Pilger müssen bei der diesjährigen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien zur Eindämmung des Coronavirus einen Mundschutz tragen. Zusätzlich zur Maskenpflicht sollen Ordner zu großes Menschengedränge verhindern und dafür sorgen, dass die Gläubigen einen Mindestabstand von anderthalb Metern einhalten. Das gelte bei Gebeten und religiösen Ritualen wie auch in Restaurants und Zelten, teilte das Zentrum für Seuchenprävention und -bekämpfung laut der staatlichen Nachrichtenagentur SPA mit.
An der Pilgerfahrt nahmen 2019 fast 2,5 Millionen Menschen teil, darunter 1,8 Millionen aus dem Ausland. Wegen der Corona-Pandemie hat das Königreich ihre Zahl dieses Jahr drastisch auf wenige Tausend verringert. Teilnehmen dürfen nur Gläubige unter 65 Jahren, die sich bereits im Land befinden. Der Hadsch beginnt dieses Jahr voraussichtlich am 28. oder 29. Juli. Der genaue Termin hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab.
13.54 Uhr: CSU plant digitalen Parteitag im September - Präsenzparteitag erst im Dezember
Angesichts der Corona-Krise plant die CSU ihre Parteitage in diesem Jahr um: Am 26. September wird es einen digitalen, großen Arbeitsparteitag geben, wie Generalsekretär Markus Blume nach einer Videokonferenz des CSU-Vorstands mitteilte.
Der nächste große Präsenzparteitag soll nicht wie ursprünglich geplant im November, sondern am 12. Dezember in Nürnberg stattfinden. Man habe den "spätestdenkbaren Termin" gewählt, um eine gute Gewähr zu haben, dass der Parteitag auch so stattfinden könne, sagte Blume. Denn noch gebe es ja Beschränkungen für Großveranstaltungen.
13.38 Uhr: Corona-App erreicht 15 Millionen Downloads
Die deutsche Corona-Warn-App hat nach knapp drei Wochen die Schwelle von 15 Millionen Downloads erreicht. Das teilte das Robert Koch-Institut auf Twitter mit. Die App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Außerdem kann sie dazu beitragen, dass Menschen nach einem Coronavirus-Test möglichst schnell ihr Testergebnis digital erhalten und über die App anonym mögliche Kontaktpersonen warnen können, wenn diese auch die App installiert haben.
Auffällig bei der Analyse der Zahlen aus den App-Stores von Apple und Google ist die Tatsache, dass die Corona-Warn-App bei Anwendern mit einem iPhone deutlich populärer ist als unter Nutzern eines Android-Smartphones. So erhält die App im App-Store von Apple bei über 40.000 Bewertungen eine Durchschnittsnote von 4,7 (von maximal 5) Sternen. Im Google-Play-Store sank die Durchschnittnote bei über 57.000 Bewertungen am Montag auf 3,6 Sterne (von maximal 5) ab. In jüngster Zeit vergab nur noch jeder zweite Android-Anwender die höchste Bewertung von fünf Sternen. Im Apple-Store liegt dieser Anteil hingegen deutlich höher bei rund 88 Prozent.
Anwender der Corona-Warn-App sollten die Anwendung auf die jüngsten Versionen aktualisieren, in denen einige kleinere Fehler ausgebügelt wurden, beispielsweise bei der Darstellung der Tage, seitdem die App aktiviert ist. Bei iOS und Android lautet die aktuelle Version jeweils 1.0.4. Andere noch vorhandene Fehler können nur durch Apple und Google beseitigt werden, die wichtige Programmschnittstellen (APIs) für die Corona-Warn-App bereitstellen.
13.10 Uhr: 135 Tote in Russland an einem Tag
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Russland ist um 6.611 auf 687.862 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien zudem 135 Menschen gestorben, teilen die Behörden mit. Damit starben insgesamt 10.296 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Bei der Zahl der Ansteckungsfälle liegt Russland weltweit inzwischen auf Platz vier nach den USA, Brasilien und Indien.
12.42 Uhr: Jeder Dritte zahlt seltener in bar
Elektronisches Bezahlen ist in der Corona-Krise einer Umfrage zufolge auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Bei einer am Montag veröffentlichten YouGov-Befragung gaben 35 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher an, zum Schutz vor möglichen Ansteckungen seit Beginn der Pandemie in Geschäften seltener bar zu zahlen. 31 Prozent blieben hingegen bei der Barzahlung. Sie beglichen ihre Einkäufe nach eigenen Angaben vor der Krise hauptsächlich mit Scheinen und Münzen und änderten daran in der Pandemie nichts.
In anderen europäischen Ländern änderte sich das Zahlungsverhalten der Umfrage zufolge stärker. Seltener als vor dem Coronavirusausbruch beglichen 37 Prozent der Franzosen ihre Einkäufe mit Bargeld. Unter den Briten sagte das sogar die Hälfte der Bevölkerung (50 Prozent). In Dänemark waren es zwar nur 29 Prozent und in Schweden 11 Prozent. In den beiden skandinavischen Ländern ist Bezahlen ohne Scheine und Münzen allerdings schon stark verbreitet.
11.53 Uhr: Söder: Corona-Krise in USA ist ernsthaftes Problem für Deutschland
Ohne eine Entspannung der Corona-Krise in den USA sieht CSU-Chef Markus Söder keine Chance auf eine dauerhafte Entspannung für die deutsche Wirtschaft. "Solange aus den USA kein deutliches Signal der Besserung kommt, und unser Gefühl ist, dass es da eher schwieriger wird, (...) so lange wird es ein ernsthaftes Problem werden", sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Er betonte, die weltweite Entwicklung bei der Pandemie mache ihm große Sorgen - alle großen Branchen sei es Automobil oder Luft- und Raumfahrt hingen an den weltweiten Exportketten. Deutschland müsse daher nicht nur seine Soforthilfen und Bürgschaftsprogramme beschleunigen, die Europäische Kommission müsse zudem dringend Staatsbeteiligungen an kriselnden Unternehmen über Sonderfonds genehmigen.
11.43 Uhr: Merkel in Brüssel: EU-Finanzen und Wiederaufbaufonds
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch in Brüssel Gespräche über den künftigen Haushalt der EU und den geplanten Corona-Wiederaufbaufonds führen. Merkel werde unter anderem mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel beraten, sagt der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert. Wie bereits bekannt wird die Kanzlerin zudem dem Europäischen Parlament die Prioritäten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erläutern.
11.12 Uhr: Pariser Louvre nach Corona-Krise wieder geöffnet
Nach fast viermonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie hat der Pariser Louvre erstmals wieder geöffnet. Die Mitarbeiter des Museums applaudierten am Montag den ersten Besuchern, die in die Hallen strömten. Vor dem Eingang hatten sich zuvor Schlangen gebildet. Louvre-Direktor Jean-Luc Martinez äußerte sich "sehr glücklich, die Besucher zu empfangen". Nach seinen Angaben wurden am ersten Öffnungstag rund 7.000 Menschen erwartet - statt 30.000 zu normalen Zeiten. Im gesamten Gebäude gilt eine Maskenpflicht. Kunstfreunde sind aufgerufen, ihre Tickets vorab für bestimmte Zeitfenster im Internet zu reservieren.
10.35 Uhr: CDU fordert einheitliche Corona-Urlaubsregeln in der EU
Angesichts eines sorglosen Verhaltens von Menschen im Urlaub wird in der CDU-Spitze die Forderung nach EU-weiten einheitlichen Regelungen etwa zum Masken-Tragen in Flugzeugen laut. Mehrere Teilnehmer hätten große Sorgen wegen des Verhaltens vieler Menschen im Urlaub geäußert, hieß es aus Teilnehmerkreisen der letzten CDU-Präsidiumsschalte vor der Sommerpause am Montag. Einige Menschen würden sich so bewegen, als sei Corona nicht mehr da. Die Situation in Flugzeugen sei derzeit unbefriedigend. Es bestehe die Gefahr, dass die Ansteckungszahlen nach der Rückkehr von Urlaubern aus den Ferien stark ansteigen könnten, wurde demnach in der Runde gewarnt.
10.30 Uhr: Walter-Borjans: Arbeitgeber nutzen Corona-Krise als Deckmantel für Kündigungen
Der SPD-Parteivorsitzende Norbert Walter-Borjans hat einem Teil der Arbeitgeber vorgeworfen, die Corona-Krise als Deckmantel zu nutzen, um Mitarbeiter loszuwerden. "Arbeitgeber verstecken sich dahinter, dass es Corona gibt. Wir erleben ja, dass das, was man schon vorher vorhatte, jetzt - mal offener, mal versteckter - mit Corona verbunden durchgezogen wird", sagte der SPD-Chef am Sonntagabend auf "Bild live". Prognosen des Unternehmensberaters Roland Berger zu Massenarbeitslosigkeit von zehn Prozent in Deutschland wies Walter-Borjans allerdings zurück und warnte davor, "den Teufel an die Wand zu malen". Berger prognostizierte im Gespräch bei "Bild live" vier bis fünf Millionen Arbeitslose in Deutschland. Die Gefahr bestehe ganz real, sagte Berger.
10.29 Uhr: CureVac erhält Kredit von europäischer Förderbank EIB
Das Biotechunternehmen erhält von der Europäischen Investitionsbank ein Darlehen über 75 Millionen Euro für die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen. Damit soll auch das Coronavirus-Impfstoffprojekt von CureVac gefördert werden und die Fertigstellung einer neuen Produktionsstätte für Boten-RNA (mRNA), auf der die Impfstoffe des Unternehmens basieren. Die Finanzierung wird in drei Tranchen über je 25 Millionen Euro bereitgestellt, wie die Tübinger Gesellschaft, bei der die Bundesregierung kürzlich eingestiegen war, mitteilte. CureVac hatte im Juni mit der klinischen Erprobung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten begonnen und will diesen bis Mitte nächsten Jahres marktreif haben.
10.20 Uhr: Triebwerkshersteller MTU baut mehr als 1.000 Stellen ab
Der Triebwerkshersteller MTU streicht mehr als 1.000 Jobs. Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die internationale Luftfahrt werde man bis Ende 2021 die Personalkapazität um 10 bis 15 Prozent verringern, erklärte das Unternehmen am Montag. Diese Zahl auf Personen umzurechnen sei schwierig, sagte ein Sprecher. Angesichts von gut 10.700 Mitarbeitern müsse man aber von einem Abbau von mehr als 1.000 Jobs ausgehen. Dieser soll sich auf die deutschen und internationalen Standorte des Unternehmens verteilen.
10.13 Uhr: Deutlich weniger Einnahmen bei Lkw-Maut
Die Corona-Pandemie hat für ein deutliches Minus bei den Einnahmen des Bundes aus der Lkw-Maut gesorgt. Die Einnahmen sanken im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 95 Millionen Euro, wie die "Rheinische Post" berichtete. Dies bedeutete einen Rückgang von 14,5 Prozent, zitierte das Blatt aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen. Bereits im April waren die Maut-Einnahmen demnach deutlich geringer ausgefallen. Sie gingen um rund 88 Millionen Euro im Vergleich zu April 2019 zurück. Für Juni geht das Verkehrsministerium in seiner Antwort an die Grünen von einer Erholung gegenüber den Vormonaten aus.
10.11 Uhr: Söder strikt gegen Abschaffung der Maskenpflicht
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder lehnt ein Ende der Maskenpflicht strikt ab. Man werde die Maskenpflicht auf keinen Fall lockern oder abschaffen, sagte Söder am Montag vor einer Videokonferenz des CSU-Vorstands in München. Dies sei eines der ganz wenigen Instrumente, wenn es um den Schutz vor dem Coronavirus gehe. In dem Punkt sei man sich auch mit der CDU einig, darüber habe man sich am Morgen noch einmal abgestimmt. Die Maskenpflicht habe sich im Alltag auch bewährt, betonte Söder, die Abschaffung wäre ein Fehler.
Auch die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer kritisiert die von den Wirtschaftsministern in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen (beide CDU) ausgelöste Debatte über eine Lockerung der Maskenpflicht im Einzelhandel. "Die Maskenpflicht muss weiter gelten", sagt sie nach Teilnehmerangaben im CDU-Präsidium.
09.51 Uhr: Großes Rettungspaket für britische Theater und Museen
Mit einem umfangreichen Rettungspaket in Höhe von 1,57 Milliarden Pfund (1,74 Milliarden Euro) will die britische Regierung Kultureinrichtungen in der Corona-Krise vor dem Kollaps bewahren. Das Geld kommt unter anderem Theatern, Galerien, Museen und Veranstaltungsorten für Musik-Events im Land zugute. Auch unabhängige Kinos und Kulturerbe-Stätten sollen von den Maßnahmen profitieren. Zuvor hatten die Einrichtungen wochenlang eindringlich um Unterstützung gebeten, weil sie einen Zusammenbruch befürchteten. Viele Kulturschaffende zeigten sich nun positiv überrascht über die Höhe der Unterstützung. Neben Zuschüssen gibt es auch Darlehen.
09.44 Uhr: Kreis Gütersloh: Infektions-Kennziffer nah am Grenzwert
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh weiter gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 50,5. Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 56,0 und am Freitag bei 76,6. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies lag der Wert bei 270,2. Als Grenzwert für das Ende der regionalen Kontaktbeschränkungen im Kreis gilt der Wert 50. An diesem Montag soll zudem über ein von Tönnies vorgelegtes Hygienekonzept für die schrittweise Wiederaufnahme des Betriebs bei einem Abstimmungstermin beraten werden.
09.26 Uhr: Deutsche Industrie erhält wieder mehr Aufträge
Die deutsche Industrie hat im Mai nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder deutlich mehr Aufträge erhalten. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, lag der Auftragseingang 10,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Jahresvergleich gingen die Bestellungen dagegen immer noch drastisch um 29,3 Prozent zurück. Trotz der Erholung wurden die Markterwartungen enttäuscht. Analysten hatten im Schnitt für Mai einen höheren Anstieg im Monatsvergleich und einen geringeren Rückgang im Jahresvergleich erwartet.
09.18 Uhr: Schweiz: Erstmals Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr
Erstmals seit Beginn der Corona-Krise gilt in der Schweiz seit Montag landesweit eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Das betrifft auch Flüge der Swiss, wie ein Sprecher im Radio bestätigte. Bislang hatten Behörden und Verkehrsbetriebe nur das Maskentragen in Stoßzeiten empfohlen Wichtig für Touristen: Mund-und Nasenschutz sind auch in Seilbahnen vorgeschrieben, nicht aber in Geschäften. Die gemeldeten Infektionen waren in jüngster Zeit stark gestiegen. Der "Tages-Anzeiger" verglich am Wochenende für mehrere Länder die Zahl der Neuansteckungen über sieben Tage mit der Vorwoche. Unter den Ländern mit dem markantesten Anstieg lag die Schweiz hinter Luxemburg, Paraguay, Australien und Serbien an fünfter Stelle, mit plus 134 Prozent.
09.12 Uhr: Tourismus-Beauftragter für Türkei-Urlaub optimistisch
Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), sieht gute Chancen für eine baldige Aufhebung der coronabedingten Reisewarnung für die Türkei. "Wenn die Lage gut ist – und letzte Woche war die Lage gut – können wir relativ schnell die Öffnungen vorbereiten", sagt Bareiß dem Sender RTL. "Insofern sind wir da mittendrin zu überlegen, was tun wir die nächsten Tage, um auch hier Reisen zu gewährleisten." Voraussetzung sei neben niedrigen Infektionszahlen, dass das türkische Gesundheitssystem Virusausbrüche so bewältigen könne, dass die Urlauber wieder gesund nach Hause kämen. Die Gespräche mit der Regierung der Türkei seien gut gewesen.
08.47 Uhr: Kauflaune bleibt trotz Aufwärtstrend im Tief
Die Stimmung der Verbraucher ist trotz Aufwärtstrend weiter im Corona-Tief, wie der Handelsverband HDE zu seiner aktuellen Konsumenten-Umfrage unter 2.000 Personen mitteilt. "Das HDE-Konsumbarometer steigt im Juli zwar an, erreicht aber lediglich den Wert aus dem April, in dem es zum ersten größeren Einbruch im Zuge der Corona-Pandemie kam." Ob sich die Verbraucherstimmung wieder nachhaltig aufhellen könne, hänge in den kommenden Monaten vor allem vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab.
07.29 Uhr: Spahn: Beibehaltung der Maskenpflicht im Handel
Bundesgesunheitsminister Jens Spahn warnt vor der in einigen Bundesländern erwogenen Aufhebung der Maskenpflicht im Handel. Er verstehe den Wunsch nach einer Rückkehr zum Alltag, sagt der CDU-Politiker dem Deutschlandfunk. Maske tragen sei nicht immer angenehm. "Aber wir sehen gerade in geschlossenen Räumen, wo insbesondere ein Mindestabstand nicht immer gewährleistet ist, da können eben Alltagsmasken einen Unterschied machen, um sich und vor allem um andere zu schützen. Und deswegen halte ich sie weiter für wichtig."
07.25 Uhr: Ifo-Forscher: Insolvenzwelle im zweiten Halbjahr möglich
Ein gutes Fünftel der deutschen Unternehmen sieht einer Umfrage des ifo-Instituts zufolge sein Überleben durch die Corona-Krise gefährdet. 21 Prozent der befragten Firmen hätten die Beeinträchtigungen durch Corona im Juni als existenzbedrohend bezeichnet. "In den kommenden Monaten könnte sich eine Insolvenzwelle anbahnen", warnte ifo-Forscher Stefan Sauer am Montag. Das betreffe vor allem die Dienstleister, von denen sich 27 Prozent als gefährdet eingestuft hätten. Im Handel seien es 18 Prozent, in der Industrie 17 und auf dem Bau nur 2 Prozent gewesen.
06.51 Uhr: Indien am drittstärksten betroffen
Indien hat Russland als das Land überholt, das nach den USA und Brasilien am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen ist. In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 23.000 bestätigte Neuinfektionen zu verzeichnen, teilen die indischen Gesundheitsbehörden mit. Seit Beginn der Krise sind fast 20.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
06.40 Uhr: Schäuble: Pandemie zeigt Verwundbarkeit Europas
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat an die EU appelliert, als Lehre aus der Corona-Pandemie ihre Abhängigkeit von globalen Lieferketten zu reduzieren. Die Pandemie habe gezeigt, wie verwundbar Europa durch diese Abhängigkeit geworden sei, schrieb Schäuble in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Montag. Er verwies auf den vorübergehenden Mangel selbst an simplen Medizingütern wie Atemschutzmasken. Nun sei die Gelegenheit, "unser gesamtes Wirtschaftsmodell kritisch zu überprüfen und die Exzesse der Globalisierung da zu korrigieren, wo sie zu den dramatischen Auswirkungen der Pandemie beigetragen haben", betonte Schäuble.
06.16 Uhr: Passauer Uni-Präsident hofft auf Präsenz-Wintersemester
Der neue Passauer Universitätspräsident Ulrich Bartosch hofft auf halbwegs normale Zustände im kommenden Wintersemester. "Ich wünsche mir ein Präsenzsemester, darauf bereiten wir uns vor", sagte er im Interview der "Passauer Neuen Presse". Aber: "Da gibt es noch ein großes Fragezeichen." Er kündigte an, dass im Fall der Fälle selbstverständlich Hygieneregeln eingehalten würden und Masken "eine Rolle spielen".
06.11 Uhr: Trump lädt zu weiterer großer Wahlkampfveranstaltung
Trotz weiter zunehmender Corona-Infektionen in den USA sieht US-Präsident Donald Trump kaum Gefahren. 99 Prozent der Fälle in den USA seien "total harmlos", sagte er in seiner Rede zum Unabhängigkeitstag. Noch in diesem Jahr werde es in den USA eine Therapie oder einen Impfstoff geben. Alle Gäste müssen bei der Anmeldung zustimmen, dass sie "freiwillig alle Risiken" übernehmen, die aus einer Corona-Infektion resultieren könnten, wie seine Kampagne am Sonntag (Ortszeit) erklärte. Trumps Wahlkampflager haftet dafür nicht. Trump kündigte eine weitere Wahlkampf-Großveranstaltung an, diesmal im Bundesstaat New Hampshire. Die Zahl der Neu-Infektionen in den USA verharrt den vierten Tag in Folge über der Marke von 50.000.
05.43 Uhr: Australien: New South Wales schließt Grenze zu Victoria
Der australische Bundesstaat Victoria gibt 127 neue Infektionen in den vergangenen 24 Stunden bekannt. Zwar fehlen zunächst Zahlen aus mehreren anderen Landesteilen, doch ist der Anstieg bislang der größte in Australien seit dem Beginn der Pandemie auf dem Kontinent. Die Grenze zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Australiens - New South Wales und Victoria - werde ab Dienstag auf unbestimmte Zeit geschlossen, kündigt Victorias Premierminister Daniel Andrews an.
05.21 Uhr: 219 Neuinfektionen und vier weitere Todesfälle
Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 219 auf 196.554, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um vier auf 9016.
05.01 Uhr: Studie: Ein Drittel trinkt in der Krise mehr Alkohol
Der Alkoholkonsum ist bei rund einem Drittel der Erwachsenen in Deutschland seit der Coronakrise gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim in Kooperation mit dem Klinikum Nürnberg durchgeführt hat. 37,4 Prozent der mehr als 3.000 an der Studie Teilnehmenden gaben bei der anonymen Online-Umfrage an, während der Pandemie mehr oder viel mehr Alkohol getrunken zu haben als zuvor.
01.03 Uhr: Reuters-Zählung - mehr als 11,35 Millionen Fälle weltweit
Weltweit sind nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters inzwischen mehr als 11,35 Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Mehr als 530.858 Menschen sind demnach gestorben.
00.35 Uhr: Brasilien: Mehr als 1,6 Millionen Infizierte
Brasilien verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 26.051 neue bestätigte Coronavirus-Fälle und weitere 602 Todesopfer binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der infizierten Personen steigt nach Angaben des Ministeriums auf mehr als 1,6 Millionen, bislang sind 64.867 Menschen in dem lateinamerikanischen Land an den Folgen der durch das Virus ausgelösten Lungenerkrankung Covid-19 verstorben.
Alle bisherigen Entwicklungen zum Coronavirus finden Sie hier.
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