Eine Person wird gegen Corona geimpft.
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Corona: Die Ereignisse vom 07. März bis 13. März 2022

Corona: Die Ereignisse vom 07. März bis 13. März 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 07. bis 13. März 2022.

Sonntag, 13. März 2022

22.07 Uhr: Ex-Präsident Obama positiv auf Coronavirus getestet

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er fühle sich relativ gesund, seine Frau Michelle sei negativ getestet worden, schrieb Obama auf Twitter. Ein paar Tage lang habe er ein Kratzen im Hals gehabt. Michelle und er seien dankbar, geimpft und geboostert zu sein.

Obama ermunterte die Amerikaner, sich ebenfalls impfen zu lassen. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA ist aktuell rückläufig. Im Schnitt wurden vergangene Woche fast 35 000 neue Ansteckungen registriert - Mitte Januar waren es noch bis zu 800 000.

20.00 Uhr: Maskenpflicht entfällt in Frankreich weitgehend

Frankreich lockert seine Corona-Beschränkungen am Montag weitgehend. Die Maskenpflicht entfällt in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens. Zudem muss an vielen Orten kein Impfpass mehr vorgelegt werden.

In Frankreich sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen ebenso rasant zurückgegangen wie sie zuvor angestiegen waren. Seit etwa einer Woche steigen sie allerdings wieder leicht an. Derzeit liegt die Inzidenz in Frankreich bei etwa 570 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Es befinden sich weniger als 2.000 Covid-Patienten auf Intensivstationen.

16.07 Uhr: Lockdown in chinesischer 17-Millionenen-Stadt Shenzen

Angesichts der höchsten Corona-Infektionszahlen seit zwei Jahren hat China erneut einen harten Lockdown über Millionen von Menschen verhängt. Die Zahl der Ansteckungen habe sich innerhalb eines Tages auf fast 3.400 verdoppelt, teilten die Behörden am Sonntag mit. Dies ist die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Februar 2020.

In der Wirtschaftsmetropole Shenzen, einer der größten Städte des Landes, verhängten die Behörden eine einwöchige Ausgangssperre für alle 17 Millionen Einwohner. Die Bewohner müssten sich zudem drei Corona-Testrunden unterziehen, teilten die Behörden am Sonntag mit. Shenzen grenzt an Hongkong, das derzeit mit einer heftigen Corona-Welle zu kämpfen hat.

15.52 Uhr: LGL meldet 100 Todesfälle innerhalb eines Tages in Schwaben

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet heute für den Regierungsbezirk Schwaben 100 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona. Auch die Zahl der Neuinfektionen in Schwaben ist ungewöhnlich hoch, laut LGL liegt sie bei 65.224. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz auf 2.021. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie nach den Zahlen des Landesamts bislang 2.903 Menschen mit Wohnsitz in Schwaben an oder mit Covid-19 gestorben. Infiziert haben sich bisher 484.028 Menschen.

12.34 Uhr: Lauterbach mahnt zum Impfen

Angesichts der im europäischen Vergleich aktuell besonders starken Verbreitung von Corona in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ungeimpfte Menschen erneut eindringlich zur Impfung gemahnt. Deutschland habe jetzt die höchste Corona-Inzidenz in Europa, so Lauterbach am Sonntag unter Verweis auf Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO auf Twitter. "Tendenz steigt, viele Tote", so Lauterbach weiter. Geimpfte seien jetzt oft unvorsichtig, weil sie wüssten, dass sie sich infizieren könnten, aber meist nicht schwer erkrankten. Ungeimpfte aber seien dem Virus jetzt schutzlos ausgeliefert. Ab 20. März sollen die meisten bundesweiten Corona-Auflagen wegfallen. Auf Basis eines Gesetzentwurfs von Lauterbach und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sollen dann die Länder dafür verantwortlich sein, welche weitergehenden Schutzmaßnahmen in extra zu bestimmenden Hotspots noch gelten sollen.

  • Zum Artikel: Lauterbach warnt: Tendenz steigt, viele Corona-Tote

10.40 Uhr: FDP-Gesundheitsexperte hofft, Impflicht werde unnötig

Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann hofft, dass die geplante allgemeine Impfpflicht gar nicht erst nötig wird. "Idealerweise brauchen wir die Impfpflicht im Herbst nicht mehr", sagte Ullmann der "Bild am Sonntag". Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion ist selbst Initiator des Antrags für eine Impf-Nachweispflicht ab 50 Jahren. Am Donnerstag will der Bundestag erstmals über die verschiedenen Anträge debattieren. Laut Ullmann könnte der von ihm unterstützte Antrag "eine Brücke sein". Dieser sehe bis 15. September eine Beratungspflicht vor. Wenn dann die Impfquote zu gering und das Gesundheitswesen überlastet sei, werde über die Impf-Nachweispflicht ab 50 Jahren abgestimmt.

09.20 Uhr: Bremer Virologe warnt vor "Corona-ist-vorbei-Gefühl"

Mit Blick auf die für Ende kommender Woche geplanten weitreichenden Lockerungen der Corona-Auflagen warnt der Bremer Virologe Andreas Dotzauer vor allzu großer Leichtfertigkeit im Umgang mit dem Covid-Erreger. Der Bund-Länder-Beschluss, der strenge Maßnahmen etwa mit Zugangs- und Kontaktbeschränkungen ab 20. März nur noch für sogenannte Hotspots vorsieht, sei "realitätsfremd und viel zu früh gefallen", sagte der Virologe der Universität Bremen der "Nordsee-Zeitung". Dotzauer kritisierte, dass die Lockerungen zu einem "Corona-ist-vorbei-Gefühl" führen könnten und das Corona-Virus seine besseren Verbreitungschancen nutzen werde. Deutschland befinde sich bereits in einer zweiten Omikron-Welle. Der aktuell besonders verbreitete Erreger-Subtyp "BA.2" sei ansteckender als die Omikron-Ursprungsvariante - und das auch im Freien. Umso wichtiger sei es, das Maskentragen sowie die Abstands- und Hygieneregeln weiterhin ernst zu nehmen. Dies seinen keine Maßnahmen, die "die persönliche Freiheit wirklich einschränken".

06.00 Uhr: China verhängt weitere Lockdowns

China hat innerhalb eines Tages fast 3.400 neue Corona-Fälle registriert und damit die höchste Zahl an Neuansteckungen seit Februar 2020 verzeichnet. Die Behörden meldeten 3.393 neue Infektionen. Dies waren doppelt so viele Fälle wie am Vortag. Die Großstadt Jilin wurde am Sonntag teilweise abgeriegelt, wie ein Beamter mitteilte. In zahlreichen Stadtvierteln wurde ein Lockdown verhängt. In der benachbarten Millionenstadt Changchun hatten die Behörden bereits am Freitag einen Lockdown angeordnet. Die Stadt Yanji an der Grenze zu Nordkorea wurde am Sonntag vollständig abgeriegelt.

05.45 Uhr: Paralympics blieben so gut wie coronafrei

Die Paralympischen Winterspiele in Peking sind nahezu coronafrei geblieben. Nach einer offiziellen Erhebung, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, wurden bis einschließlich Samstag während der Spiele 519.486 Tests entnommen. Davon waren sechs positiv, davon fünf Athleten oder Offizielle. Etwas höher war noch die Zahl der Tests am Flughafen bei der Einreise. Von 2.331 getesteten Personen waren 18 positiv, 16 davon waren Sportler und Personen aus dem offiziellen Stab. Die deutsche Delegation hatte bis zum Samstag keinen positiven Test zu beklagen.

04.40 Uhr: Söder kritisiert Pläne des Bundes zu Corona-Regeln

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sieht Deutschland mit dem überarbeiteten Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung neuen Virus-Varianten schutzlos ausgesetzt. Der Entwurf der Ampel habe echte Lücken und Schwächen, sagte Söder der "Bild am Sonntag". "Im Grunde gibt es keine echten Schutzmaßnahmen mehr. Damit stehen wir im Herbst neuen Mutationen schutz- und wehrlos gegenüber. So ist das weitgehende Weglassen der Maske verfrüht und kann zum Beispiel in der Schule rasch zu einer sogenannten Durchseuchung führen", sagte der CSU-Politiker. Söder kritisierte insbesondere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Der Bundesgesundheitsminister rechnet mit neuen Wellen, und die Ampel schafft gleichzeitig alle Maßnahmen ab", sagte er mit Blick auf die rot-grün-gelbe Bundesregierung. "Wenn es nach dem Willen der Ampel geht, ist Corona ab nächster Woche Geschichte. Aber das ist doch nicht die Realität."

04.35 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt auf über 1.500

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat die Marke von 1.500 überschritten. Der Wert lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen bei 1.526,8. Am Vortag hatte er 1.496,0 betragen, am Samstag vergangener Woche 1.231,1. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 146.607. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 17.141.351. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 50 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 125.571.

04.30 Uhr: DGB sieht Verringerung der Maßnahmen kritisch

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt davor, den Schutz vor Corona-Infektionen am Arbeitsplatz zu vernachlässigen. "Arbeitsschutz darf ab Ende März keinesfalls zur Privatsache der Beschäftigten werden", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Pandemie ist eben noch nicht vorbei, und deshalb bleibt Homeoffice - da wo es möglich ist - auch weiterhin nützliches Instrument, um Kontakte und damit Infektionsgefahren einzuschränken." Im Entwurf einer Verordnung des Bundesarbeitsministeriums ist vorgesehen, dass die Arbeitgeber selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept entsprechende Maßnahmen festlegen sollen.

Samstag, 12. März 2022

20.04 Uhr: Vierte Impfdosis für Menschen über 80 in Frankreich

Menschen über 80 Jahren können in Frankreich nun eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen. Gelten soll das für diejenigen, deren Auffrischimpfung bereits mehr als drei Monate zurückliegt, wie Premierminister Jean Castex im Interview mit der französischen Zeitung "Le Parisien" ankündigte. Etwa 58 Prozent der Menschen in Frankreich haben bereits eine Boosterimpfung erhalten.

Während die Infektionszahlen in Frankreich in den vergangenen Wochen nach einem Rekordhoch zu Beginn des Jahres weiter gesunken waren, wurden zuletzt wieder etwas mehr Ansteckungen registriert. Der Inzidenzwert, also die Zahl der gemeldeten Infektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, lag landesweit zuletzt bei etwa 585. Am Montag folgen in Frankreich weitere Lockerungsschritte.

09.14 Uhr: Lauterbach will offenbar Kassenärzten Corona-Sonderzahlungen streichen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will offenbar die Corona-Sonderregelungen für Kassenärztinnen und -ärzte streichen lassen. Das gehe aus einem Brief des Ministers an die Kassenärztliche Bundesvereinigung vom 3. März hervor, berichtet die "Bild" einem Vorabbericht zufolge. In dem Brief, der der Zeitung vorliegt, heißt es in der Begründung wörtlich: "Unter Berücksichtigung der stabilen Situation auf den Intensivstationen, ist aktuell eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr zu erwarten." Deshalb sollen Sonderzahlungen für beispielweise extra Schutzausrüstung oder den Betrieb der Corona-Hotline auslaufen. Lauterbach weise außerdem auf deutlich mildere Verläufe bei Omikron hin, so Bild.

07.07 Uhr: China meldet höchste Infektionszahlen seit über zwei Jahren

Chinas tägliche Corona-Infektionszahlen haben den höchsten Wert seit Ende der ersten Pandemie-Welle in Wuhan vor zwei Jahren erreicht. Am Samstag meldete die nationale Gesundheitskommission landesweit 1.524 lokale Ansteckungen, darunter 1.048 asymptomatische Fälle.

Erst am Freitag wurde die nordostchinesische Metropole Changchun nach mehreren Hundert Corona-Infektionen in einen Lockdown geschickt. Wie die dortigen Behörden bekanntgaben, darf pro Haushalt nur noch alle zwei Tage eine Person für Einkäufe die Wohnung verlassen. Alle rund neun Millionen Bewohner der Stadt sollten auf das Virus getestet werden.

04.00 Uhr: Jeder 22. bayerische Schüler verpasst Präsenzunterricht

In Bayern hat zuletzt jeder 22. Schüler wegen Corona den Präsenzunterricht verpasst. Wie das bayerische Kultusministerium mitteilte, fehlten am gestrigen Freitag 3,05 Prozent der Schülerinnen und Schüler wegen eines positiven Tests und weitere 1,49 Prozent wegen Quarantäne.

Auch viele Kinderbetreuungseinrichtungen sind weiterhin stark von der Pandemie betroffen. Nach Auskunft des Sozialministeriums meldeten - Stand Freitag - 3,57 Prozent der rund 10.200 Einrichtungen akute Corona-Ausbrüche: 26 waren komplett geschlossen, 343 teilweise.

03.33 Uhr: Corona-Inzidenz erreicht neuen Höchstwert

Wieder hat das Robert Koch-Institut (RKI) bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz einen Höchstwert gemeldet: Der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche liegt aktuell bei 1496 - nach 1439 gestern. Vor einer Woche hatte die bundesweite Inzidenz noch bei 1220,8 gelegen. Die Zahl der bestätigten Neuansteckungen liegt bei gut 237.000.

In Bayern liegt die Inzidenz noch deutlich höher: bei 1876,3.

Dabei gehen Experten von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten gar nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte auch nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 249 Todesfälle verzeichnet.

01.20 Uhr: Ärztevertreter wollen an Maskenpflicht festhalten

Ärztevertreter haben sich dagegen ausgesprochen, die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen schon bald fallenzulassen. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Marx, betonte, angesichts steigender Infektionszahlen wäre es ein Fehler, diese einfache und erprobte Schutzmaßnahme ohne Not aus der Hand zu geben. Auch die Amtsärzte fordern die Beibehaltung der Maskenpflicht nicht nur in Bussen und Bahnen, sondern auch im Einzelhandel und in Behörden.

Nach einem Entwurf der Ampel-Koalition soll nach dem 20. März eine Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichem Nahverkehr sowie im Fernverkehr gelten.

Freitag, der 11. März 2022

18.10 Uhr: Luxemburg streicht Corona-Regeln für kirchlichen Bereich

In Luxemburg fallen zum Wochenende sämtliche Corona-Schutzmaßnahmen im kirchlichen Bereich weg. Bei Gottesdiensten oder der Katechese gelten damit offiziell keine Einschränkungen mehr, wie das Erzbistum Luxemburg auf seiner Internetseite mitteilte. Zugleich bittet das Erzbistum darum, auch künftig bei Zusammenkünften vorsichtig zu sein und Rücksicht zu nehmen. So sollen die Kommunionspender auf Bitte des Erzbistums beim Austeilen der Kommunion weiterhin eine Maske tragen und sich die Hände desinfizieren.

17.48 Uhr: Münchner Starkbierfest auf dem Nockherberg gestartet

In München ist am Freitag auf dem Nockherberg das Starkbierfest gestartet - unter 2-G-Plus-Regeln, die am Eingang zu langen Schlangen führten. Zuletzt hatte das Fest 2019 stattgefunden und musste dann pandemiebedingt zweimal ausfallen. 

Beim Starkbierfest 2022 müssen Gäste keine Maske tragen, aber einen Corona-Impfschutz oder einen Nachweis über eine überstandene Infektion und einen negativen Schnelltest vorweisen. Im Festzelt ist eine Auslastung von 75 Prozent erlaubt. Eine Oktoberfest-Band spielt an allen Tagen Livemusik.

15.56 Uhr: Schweiz sichert sich auch für 2023 millionenfach Impfstoffe

Die Schweiz sorgt mit einer weiteren Impfstoffbeschaffung für eine mögliche Fortsetzung der Covid-Pandemie im kommenden Jahr vor. Für 2023 sichere sich das Land je sieben Millionen Impfdosen der Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna, wie die Regierung mitteilt. Gleichzeitig halte die Schweiz Optionen für je sieben Millionen weitere Impfdosen der beiden Anbieter, die nur bei Bedarf eingelöst würden. Als Alternative zu den beiden mRNA-Impfstoffen bestelle die Regierung bei einem weiteren Impfhersteller maximal eine Million Dosen. Das Land hat gut acht Millionen Einwohner.

15.21 Uhr: Heil will Corona-Basisschutz am Arbeitsplatz erhalten

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will auch nach dem Auslaufen aller tiefgreifenden Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an einem Basisschutz am Arbeitsplatz festhalten. "Wir müssen gemeinsam weiter dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz kein Infektionsort wird", erklärte der SPD-Politiker. "Deshalb bleiben auch nach dem 19. März Basisschutzmaßnahmen für die Arbeitswelt erhalten."

Laut dem Reuters vorliegenden Entwurf für eine neue Arbeitsschutzverordnung sollen Arbeitgeber auf der Grundlage von Gefährdungsbeurteilungen in einem Hygienekonzept die erforderlichen Maßnahmen festlegen.

Dabei sollen Arbeitgeber das regionale Infektionsgeschehen berücksichtigen. Zu den möglichen Maßnahmen gehören ein für die Beschäftigten kostenfreier Schnelltest pro Woche und die Bereitstellung medizinischer Gesichtsmasken. "Die Betriebe müssen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung über die vor Ort erforderlichen Schutzmaßnahmen befinden und diese auch umsetzen", erklärte Heil. "Genauso sind Beschäftigte darin zu unterstützen, sich impfen zu lassen." Die Verordnung soll am Mittwoch das Kabinett passieren.

15.00 Uhr: Bundestag entschärft Corona-Regeln für Parlamentsbetrieb

Im Bundestag müssen Abgeordnete ohne Impf- oder Genesenennachweis künftig nicht mehr auf die Besuchertribüne ausweichen. Die Corona-Regeln im Parlament werden wieder entschärft. Das geht aus einem Schreiben der Bundestagsverwaltung an die Abgeordneten hervor. Demnach soll ab Montag wieder die sogenannte 3G-Regel gelten: Auch ungeimpfte oder nicht genesene Abgeordnete dürfen damit wieder in den Plenarsaal und in Ausschusssitzungen, wenn sie einen negativen Test vorweisen können."

Die bisherige "Tribünenlösung" entfällt", heißt es in dem Schreiben. Abgeordnete ohne Impf- oder Genesennachweis hatten zuletzt keinen Zutritt mehr zu Plenarsitzungen, auch nicht mit negativem Test, und mussten auf die Besuchertribüne ausweichen. Das waren vorrangig Abgeordnete der AfD. Auch Ausschusssitzungen waren entsprechend beschränkt.

14.33 Uhr: China verhängt Lockdown über Millionenstadt Changchun

China hat am Freitag wegen eines Anstiegs der Corona-Infektionen einen Lockdown über die Millionenstadt Changchun im Nordosten des Landes verhängt. Die neun Millionen Einwohner wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Nur jeweils ein Mitglied eines Haushalts darf alle zwei Tage das Haus verlassen, um Lebensmittel und andere Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen. Alle Bewohner der Stadt sollen drei Mal auf das Coronavirus getestet werden. Geschäfte in der Stadt wurden geschlossen, der öffentliche Nahverkehr eingestellt.

Auch die Stadt Yucheng in der Provinz Shandong im Osten des Landes mit rund 500.000 Einwohnern wurde unter einen Lockdown gestellt. Die jüngsten Maßnahmen zeigten, dass China an seinem drakonischen Vorgehen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus festhält, obwohl es Anzeichen dafür gab, dass die Behörden gezieltere Maßnahmen einsetzen wollten. China meldete am Freitag landesweit weitere 397 Neuinfektionen nach einer lokalen Übertragung, 98 davon in der Provinz Jilin, die Changchun umgibt.

14.12 Uhr: Valneva rechnet mit Zulassung seines Corona-Impfstoffs im April

Das französisch-österreichische Unternehmen Valneva erwartet für April die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in Europa. Wie Valneva mitteilte, rechnet das Unternehmen im kommenden Monat mit einer bedingten Marktzulassung für seinen Impfstoff VLA2001 zur Immunisierung von Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren. Die Belieferung europäischer Länder solle dann noch im zweiten Quartal 2022 beginnen.

Der Totimpfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können.

13.54 Uhr: Maßnahmen an Schulen sollen bis Mai auslaufen

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich auf einen einheitlichen Weg aus den schulischen Corona-Maßnahmen geeinigt. Anfang April solle die Maskenpflicht in Schulen beendet werden, sagte der Hamburger Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am Freitag zum Abschluss einer KMK-Tagung in Lübeck. Die anlasslosen Tests würden im Mai beendet. Nach zwei Jahren Pandemie sollten Kinder und Jugendliche im Sommer wieder einen normalen Schulbetrieb erleben, ergänzte der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU): "Wir können aber alle nicht sagen, wie es im Herbst aussieht."

Am 20. März läuft das derzeit gültige Infektionsschutzgesetz aus, womit auch die Basis für die bisherigen Coronaschutzmaßnahmen entfällt. Auf Bundesebene sowie zwischen Bund und Ländern wird noch über eine Neufassung beraten.

12.47 Uhr: RKI-Chef Wieler verweist auf angespannte Lage

RKI-Präsident Lothar Wieler hat unterstrichen, die Lage sei weiterhin sehr angespannt. Die Zahl der ins Krankenhaus eingelieferten Corona-Patienten sei zuletzt gestiegen und die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen kaum zurückgegangen. Ein großer Teil der Todesfälle betreffe insbesondere die größte Risikogruppe, die älteren Menschen ab 70 Jahren. Allerdings sei fast jeder siebte Verstorbene unter 70 Jahre alt. Die wohl noch ansteckendere Omikron-Subvariante BA.2 setze sich auch international immer stärker durch. Sie macht in Deutschland laut RKI-Wochenbereit 48 Prozent der Infektionsfälle aus. Wieler sagte, es müssten die bekannten Schutzmechanismen dringend eingehalten werden - und der beste und sicherste Weg bleibe die Impfung.

12.45 Uhr: Bundesrat billigt Verlängerung von Corona-Kurzarbeitergeld

Unternehmen können die seit der Corona-Pandemie geltenden Erleichterungen bei der Kurzarbeit noch bis Ende Juni in Anspruch nehmen. Der Bundesrat billigte am Freitag in Berlin einen entsprechenden Bundestagsbeschluss, wonach die Regelungen um drei Monate verlängert werden. Ziel ist es, für stabile Beschäftigungsverhältnisse zu sorgen und Insolvenzen zu vermeiden. Beschäftigte erhalten etwas mehr Geld, wenn sie monatelang in Kurzarbeit sind.

11.55 Uhr: Corona-Pandemie bremst Grippewelle erneut aus

Die Corona-Pandemie hat die Grippewelle das zweite Jahr in Folge ausgebremst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Instituts für Gesundheitssystemforschung der Barmer, die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag. Demnach gab es Anfang Februar unter den Barmer-Versicherten 85 Prozent weniger Krankschreibungen wegen Grippe als in den Jahren 2018 bis 2020.

Umso wichtiger sei im kommenden Herbst die Grippeschutzimpfung, da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde, erklärte Barmer-Chef Christoph Straub.

11.19 Uhr: Studie errechnet 18 Millionen Corona-Tote in ersten beiden Pandemie-Jahren

Eine Studie schätzt die Zahl der Corona-Toten in den ersten beiden Jahren der Pandemie etwa drei Mal höher ein als offizielle Daten zeigen. Laut der in der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie starben zwischen Anfang 2020 und Ende 2021 weltweit wahrscheinlich etwa 18 Millionen Infizierte. Die offiziellen Statistiken gäben nur ein "unvollständiges Bild der wahren Bilanz der Todesfälle" wider, schlussfolgerten die Autoren. Heute vor zwei Jahren hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die weltweite Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie eingestuft.

10.13 Uhr: Ganze Bundesländer können Hotspots werden

Corona-Schutzmaßnahmen kann es laut Bundesgesundheitsminister Katl Lauterbach künftig in Hotspots auch in ganzen Bundesländern geben. Es werde dort gehandelt, wo es einen Ausbruch gebe, sagt der SPD-Politiker in Berlin. Das könne eine Stadt, ein Landkreis oder eben ein ganzes Bundesland sein.

10.10 Uhr: Lauterbach spricht von kritischer Situation

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen von einer kritischen Situation. Pro Tag würden noch 200 bis 250 Menschen sterben. "Wir können nicht zufrieden sein", sagt der SPD-Politiker. Die Lage sei deutlich schlechter als die Stimmung.

  • Zum Artikel "Lauterbach zu Corona: 'Lage viel schlechter als die Stimmung'"

09.35 Uhr: Shanghai schließt Schulen

Die chinesische Finanzmetropole Shanghai schließt wegen eines Corona-Ausbruchs die Schulen. Bis auf weiteres müssten die Schüler in den Online-Unterricht wechseln, teilt die Stadt mit. Auch Kindergärten und Vorschulen würden geschlossen.

05.30 Uhr: Philippinen genehmigen Paxlovid

Die Philippinen genehmigen die Notfallverwendung von Paxlovid, dem COVID-19-Medikament von Pfizer. Wie die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde des Landes mitteilt, ist es das dritte Medikament nach den Tabletten von Roche und Merck, das von der Behörde für den Notfalleinsatz zugelassen wurde.

05.28 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt auf mehr als 1.400

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist wieder über 1.400 gestiegen. Der Wert lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bei 1.439,0. Am Vortag hatte er 1.388,5 betragen, am Freitag vergangener Woche 1.196,4. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 252.836. Am Vortag waren 262.752 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 217.593. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 16.757.658. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 249 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

05.21 Uhr: China will bei Corona weiterhin Vorsicht walten lassen

China will vorerst an seinen umfangreichen Corona-Schutzmaßnahmen festhalten. "Das Virus verändert sich immer noch und wir lernen weiter hinzu", sagte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Freitag zum Abschluss des Pekinger Volkskongresses vor Journalisten. Impfstoffe und Medikamente gegen das Virus müssen laut Li weiter verbessert werden. Schutzmaßnahmen sollten jedoch stets "wissenschaftlich und zielgerichtet" ausfallen. China hatte am Vortag die höchsten Infektionszahlen seit dem ersten Corona-Ausbruch in der zentralchinesischen Metropole Wuhan gemeldet. Landesweit wurden 1.114 Infektionen entdeckt, darunter 277 auf dem Ausland importierte Fälle.

04.08 Uhr: Lehrerverband befürchtet bald "ungebremste" Infektionen in Schulen

Nach Vorlage des Entwurfs für das neue Infektionsschutzgesetz kritisiert der Deutsche Lehrerverband die geplanten weitreichenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Ursprünglich seien Lockerungen davon abhängig gemacht worden, dass die Inzidenzen sinken, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Rheinischen Post". Obwohl aber derzeit in vielen Bundesländern und auch bundesweit die Inzidenzen wieder stiegen, sei von einer Verschiebung oder gar Rücknahme von Lockerungsschritten nirgends mehr die Rede. "Uns berichten viele Schulen, dass die durch Omikron verursachten Ausfälle beim Lehrpersonal derzeit so hoch sind wie in den gesamten Monaten zuvor nicht", sagte Meidinger. "Bei kompletter Aufhebung von Maskenpflicht und in einzelnen Bundesländern auch der Testpflicht würden angesichts der hochinfektiösen Omikronvariante die Covid-Infektionen ungebremst durch die Schulen laufen." Seinem Eindruck nach werde "auf das Schutzbedürfnis dieser Gruppe von der Politik immer weniger Rücksicht genommen".

01.00 Uhr: RKI: Weitere Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen

In 10 von 16 Bundesländern ist die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in der vergangenen Woche angestiegen. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend hervor. Bundesweit sei die Inzidenz zwischen der vorletzten und der letzten Woche um zwei Prozent gestiegen. Verantwortlich für den momentanen Anstieg der Covid-19-Fälle sei vermutlich die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2 und die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen. Am Freitag wollen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Präsident Lothar Wieler die Lage erläutern. "Der weitere Verlauf der Pandemie hängt maßgeblich davon ab, wie sich das Verhalten in der Bevölkerung ändert und in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen", heißt es in dem Wochenbericht. Eine weitere Zunahme der Fallzahlen könne nicht ausgeschlossen werden.

Donnerstag, der 10. März 2022

19.20 Uhr: Omikron-Subtyp BA.2 lässt laut RKI Fallzahlen steigen

Die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2 und die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen sind nach Ansicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vermutlich für den erneuten Anstieg der Covid-19-Fälle verantwortlich. Bis Ende Februar ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf 48 Prozent gestiegen, heißt es im

Corona-Wochenbericht vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei 38 Prozent gelegen. «Der weitere Verlauf der Pandemie hängt maßgeblich davon ab, wie sich das Verhalten in der Bevölkerung ändert und in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen.»

Das RKI hatte am Donnerstag eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen gemeldet: Die Behörde hatte 262 752 Fälle binnen 24 Stunden und damit erstmals mehr als 250 000 verzeichnete Neuinfektionen an einem Tag registriert. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz war auf 1388,5 geklettert. Die höchsten Inzidenzen werden dem Wochenbericht zufolge weiterhin in der Gruppe der 5- bis 24-Jährigen verzeichnet. Sie lag dort zuletzt bei Werten um die 2000 Fälle pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Bei Personen ab 65 Jahren stagnierte die 7-Tage-Inzidenz in der Vorwoche.

18.33 Uhr: Moderna startet größere Untersuchung zu Booster-Kombi-Impfstoff

Der US-Hersteller Moderna hat einen ersten größeren Studienteil zur Untersuchung eines kombinierten Booster-Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen. Dabei handele es sich um ein Produkt, das den auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoff mit dem ursprünglichen Impfstoff kombiniere, wie der Hersteller am Donnerstag mitteilte. Man erwarte, dass bei dieser sogenannten zweiten Phase der klinischen Studie in den USA rund 375 Menschen teilnehmen werden.

"Unser Ziel ist es, dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein", sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. "Wir sind entschlossen, Daten zu generieren und mit den Gesundheitsbehörden zu teilen, während sie sich auf die Auffrischungssaison im Herbst vorbereiten."

Bereits im Januar hatte Moderne mit einer klinischen Studie des speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffes begonnen, an der rund 600 Freiwillige teilnehmen sollten. Auch Biontech und Pfizer haben ihre erste klinische Studie zu einem speziell auf Omikron zugeschnittenen Impfstoff gestartet.

18.17 Uhr: Biontech-Gründer zu Mainzer Ehrenbürgern ernannt

Das Forscher-Ehepaar Özlem Türeci und Ugur Sahin sowie der österreichische Wissenschaftler Christoph Huber sind am Donnerstag zu Ehrenbürgern der Stadt Mainz ernannt worden. Bei einem Festakt in der Rheingoldhalle würdigte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) die Verdienste der drei Forscher für die Überwindung der

Corona-Krise. Die Entwicklung des Coronavirus-Impfstoffs habe auch der Stadt Mainz "weltweites Ansehen und Anerkennung" beschert.

Die Forscher hätten nach langjähriger Grundlagenforschung "in der Pandemie auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt", um einen Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln, sagte Ebling. Der Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus hatte der hoch verschuldeten Landeshauptstadt im vergangenen Jahr auch zu Steuermehreinnahmen von 1,1 Milliarden Euro verholfen. Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung der Stadt Mainz.

16.09 Uhr: 29 Prozent weniger Theaterbesucher durch ersten Lockdown

Die Zahl der Besucherinnen und Besucher der öffentlichen Theater, Orchester, Privattheater und Festspiele ist in der Spielzeit 2019/20 aufgrund des ersten Corona-Lockdowns um 29 Prozent zurückgegangen. Das teilte am Donnerstag der Deutsche Bühnenverein in Köln mit. Während die Zahl der Fest-Beschäftigten dank der Möglichkeit zur Kurzarbeit konstant geblieben sei, zeigte sich bei den nicht fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Rückgang von 10,6 Prozent. «Dies ist der pandemiebedingten Schließung der Bühnen geschuldet», so der Bühnenverein.

Ein bundesweiter Lockdown hatte ab März 2020 zu einer monatelangen Schließung der Häuser geführt. Die gesellschaftlichen Folgen des Wegfalls der Bühnen seien schon jetzt deutlich spürbar, sagte die Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz.

"Perspektivische Folgen sind schon in Sicht: Angespannte öffentliche Haushalte treffen auf Bühnen, die sich erst wieder ganz in die gesellschaftliche Wahrnehmung zurückarbeiten müssen und auf diesem Weg das klare Bekenntnis der Kulturpolitik benötigen."

15.12 Uhr: Montenegro hebt die meisten Corona-Beschränkungen auf

Das Adria- und Balkanland Montenegro hebt die meisten Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf.

Insbesondere ist für die Einreise in das an Kroatien grenzende Urlaubsland kein 3G-Nachweis mehr nötig. Dies gab der Direktor des Instituts für öffentliche Gesundheit (IJZCG), Igor Galic, am Donnerstag vor der Presse in Podgorica bekannt.

Auch für den Besuch von Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen ist ab Freitag kein Nachweis mehr erforderlich, dass man entweder geimpft, genesen oder getestet ist. Weiterhin in Kraft bleibt die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen. Auch die erlaubte Zahl von Teilnehmern an öffentlichen Veranstaltungen bleibt beschränkt - sie wurde von bisher 50 auf nunmehr 100 erhöht.

Galic begründete die Aufhebung der Maßnahmen mit der inzwischen günstigeren epidemiologischen Situation. Die Sieben-Tage-Ansteckungsrate pro 100 000 Einwohner liegt in Montenegro derzeit bei 114 - also weniger als einem Zehntel der deutschen Rate.

13.03 Uhr: Lauterbach wirbt erneut für mehr Corona-Impfungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat auch angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen erneut zu mehr Impfungen aufgerufen. Die Lücke sei so groß, "dass wir ohne eine deutliche Verbesserung der Impfbereitschaft und der Impfquoten im Herbst wieder erhebliche Probleme haben werden", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin. Dies zeige auch die jetzt wieder anwachsende Omikron-Welle, die wahrscheinlich größtenteils durch die Untervariante BA.2 getrieben sei. Wenn dies nicht in den Griff komme, würden über viele Wochen hinweg jeden Tag 200 bis 300 Todesfälle zu beklagen sein. «Damit können wir uns nicht abfinden."

Lauterbach kam zum Auftakt einer neuen Impfaktion der Initiative «German Dream», die in Berlin startete. Im Rahmen der Impfkampagne der Bundesregierung soll ein Informationsbus bis April auch nach Halle an der Saale, Jena, Cottbus und Köln fahren, um Impfzögerliche direkt in ihrem Lebensumfeld anzusprechen. Dies sei eine gute und unbürokratische Aktion, sagte der Minister. Auch Menschen mit Migrationshintergrund seien oft impfbereit, Angebote würden dann aber teils nicht in sinnvoller Art und Weise erbracht. Die Vorsitzende von "German Dream", Düzen Tekkal, erläuterte, dass auch mehrsprachige Angebote vorgesehen seien, um Desinformation entgegenzutreten.

Lauterbach sagte: "Initiativen wie diese kommen keinen Tag zu früh." Mit der derzeitigen Pandemie-Situation könne niemand zufrieden sein. Fallzahlen stiegen wieder, es gebe hohe Sterbeziffern, zudem sei zu befürchten, dass Hospitalisierungsquoten wieder hochgingen. Wichtig sei daher auch künftig eine funktionierende Gesetzesgrundlage, die in Corona-Brennpunkten weitergehende Eindämmungsmaßnahmen ermögliche.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

12.27 Uhr: Studie: Vorerkrankungen erhöhen Risiko für Long Covid

Je mehr Vorerkrankungen jemand hat, desto höher ist sein Risiko für Long Covid. Das ist das Fazit einer Studie des Universitätsklinikums Tübingen mit rund 1.900 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Häufigste Symptome der Befragten seien Müdigkeit, körperliche Erschöpfung, Konzentrationsstörungen sowie Geschmacks- und Geruchsverlust, teilte das Klinikum am Donnerstag mit. Das Risiko bei Frauen, unter Long Covid zu leiden, sei rund 80 Prozent höher als bei Männern.

Die Forscher hatten gemeinsam mit den Gesundheitsämtern der Landkreise Reutlingen, Tübingen und dem Enzkreis eine Befragung unter allen Erwachsenen mit positivem PCR-Test durchgeführt. 87 Prozent der Befragten gaben an, ihre Corona-Infektion Zuhause durchgestanden zu haben.

Dabei zeigte sich den Angaben zufolge, dass 46 Prozent der ambulant behandelten Patienten auch zwölf Wochen nach der Infektion noch unter Beschwerden leiden. Wesentlich häufiger, mit 73 Prozent, berichteten Krankenhauspatienten über Langzeitsymptome. Viele der schwer Erkrankten hätten bereits unter Vorerkrankungen gelitten.

«Dass es nach manchen Virusinfektionen zu anhaltenden Beschwerden kommen kann, ist nicht neu», heißt es in der Mitteilung. Trotzdem seien die Forscher überrascht über das Ausmaß der Beschwerden.

Bekannt sei jedoch aus anderen Studien, dass Betroffene mit Symptomen sich eher an Befragungsstudien beteiligten als beschwerdefreie Betroffene. Aus diesem Grund dürfte der tatsächliche Anteil der Long Covid-Patienten geringer sein.

11.05 Uhr: Lahmendes Impftempo: Seit Tagen weniger als 100.000 Impfungen pro Tag

Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es in Deutschland weiter nur langsam voran. Am Mittwoch wurden deutschlandweit rund 95 000 Impfdosen verabreicht, wie am Donnerstag aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. Am Mittwoch der Vorwoche waren es mit rund 112 000 Dosen deutlich mehr. Seit mehreren Tagen liegt die Zahl der verabreichten Impfdosen unter 100 000.

Inzwischen haben 75,7 Prozent der Menschen in Deutschland (mindestens 62,9 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Bundesweit haben 57,6 Prozent (47,9 Millionen) zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,4 Prozent (63,5 Millionen Menschen).

Mittlerweile sind rund 32 000 Menschen mit dem neuen Präparat von Novavax geimpft worden. Die Kampagne mit Nuvaxovid hatte in Deutschland vor knapp zwei Wochen begonnen. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - also eine andere Technologie als bei den bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparaten von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

06.39 Uhr: China meldet höchste Corona-Zahlen seit zwei Jahren

China hat die höchsten Infektionszahlen seit dem ersten Corona-Ausbruch in der zentralchinesischen Metropole Wuhan gemeldet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete, wurden am Mittwoch landesweit 402 lokale Infektionen mit Symptomen entdeckt - fast doppelt so viele wie am Vortag. Hinzu kamen 435 asymptomatische Infektionen sowie 277 aus dem Ausland importierte Fälle.

Nach der ersten großen Corona-Welle, die vor über zwei Jahren in Wuhan ihren Ursprung hatte, konnte China das Virus mit strengen Maßnahmen schnell unter Kontrolle bringen. Seitdem erlebte die zweitgrößte Volkswirtschaft lediglich auf einzelne Regionen begrenzte Ausbrüche. Doch seit Omikron Anfang Januar erstmals in der ostchinesischen Hafenmetropole Tianjin entdeckt wurde, fürchten Gesundheitsexperten, dass die ansteckendere Corona-Variante die chinesischen Schutzmaßnahmen an ihre Grenzen bringen könnte.

06.21 Uhr: Deutschland laut Bioinformatiker in sechster Corona-Welle

Der Bioinformatiker Lars Kaderali aus Greifswald, Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, sieht Deutschland in einer neuen Corona-Welle. "Das liegt vor allem daran, dass der Omikron-Subtyp BA.2 noch infektiöser ist als die ursprüngliche Variante", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kämen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen. "In Kombination führt das beides zu den steigenden Fallzahlen." Seit etwa einer Woche meldet das Robert Koch-Institut (RKI) einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Die von der Bundesregierung angekündigten Lockerungen hält Kaderali dennoch für vertretbar. "Bundesweit steigen die Corona-Zahlen zwar, die Situation in den Krankenhäusern ist aber noch undramatisch", sagte er.

05.01 Uhr: RKI registriert Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen

Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 250.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 262.752 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 210.673 Ansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg ebenfalls deutlich auf 1.388,5 (Stand: RKI-Dashboard 05.00 Uhr).

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 259 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 267 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten bleibt relativ stabil: Das RKI gab je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen am Mittwoch den Wert von 6,62 an (Dienstag mit 6,15). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

02.33 Uhr: United Airlines holt ungeimpfte Mitarbeiter zurück

Die US-Fluggesellschaft United Airlines ermöglicht einem Zeitungsbericht zufolge Mitarbeitern, die sich aus religiösen oder medizinischen Gründen nicht gegen Corona impfen lassen, die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz. Die von der Impfplicht ausgenommen Beschäftigten können Ende des Monats aus dem unbezahlten Urlaub oder aus den nicht kundennahen Positionen zurückzukehren, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. United mit Sitz in Chicago war die erste große Fluggesellschaft, die eine Impfpflicht vorgeschrieben hat. Rund 200 impfunwilligen Beschäftigten der 67.000 Angestellten wurde nach Angaben des Unternehmens daraufhin gekündigt. Die ehemaligen Mitarbeiter werden laut Bericht nicht wieder eingestellt - Neueinstellungen erfolgen nur noch mit gültigem Impfnachweis.

01.00 Uhr: Ärztebund kritisiert Corona-Lockerungen

Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery kritisiert die ab dem 20. März gültigen Corona-Regeln als unzureichend. "Der 'Basisschutz' ist wirklich nur ein 'Basisschutz' - und damit natürlich besser als gar nichts", sagt Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Weitergehende, sinnvolle Maßnahmen" habe die Politik aber "erfolgreich zerredet". Es regiere das Prinzip Hoffnung bei den Regeln, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Mittwoch vorgestellt haben.

  • Zum Artikel "Künftig mögliche Corona-Maßnahmen: Kritik aus Bayern"

Mittwoch, der 10. März 2022

23.44 Uhr: Keine Teilnahme von Djokovic an Tennis-Turnieren in den USA

Novak Djokovic spielt nicht bei den ATP-Turnieren in Indian Wells und Miami. Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Weltrangliste begründete die Entscheidung damit, dass die US-Gesundheitsbehörde CDC ihre Regeln für die Einreise nicht ändere und er damit nicht bei den beiden Veranstaltungen antreten könne. Der Serbe hatte Mitte Februar in einem BBC-Interview erklärt, nach wie vor nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein.

20.15 Virologin Protzer – Öffnungspläne "kleinen Tick zu früh"

Die Virologin Ulrike Protzer von der TU München hält die Pläne der Ampelkoalition, die Corona-Maßnahmen bald fast vollständig aufzugeben, für verfrüht. "Da muss man schon überlegen, ob das jetzt nicht noch so einen ganz kleinen Tick zu früh ist", sagte sie im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (BR24 TV). Andere Länder hätten mit solchen Öffnungen gewartet, bis ihre Infektionszahlen eindeutig rückläufig waren. Dagegen sei Deutschland "immer noch oben auf der Welle", auch mit Blick auf Krankenhausaufnahmen auf Normalstationen. Erklären lassen sich die steigenden Infektionszahlen aus Sicht von Protzer durch die ansteckendere Omikron-Variante BA.2 und dadurch, dass Menschen durch angekündigte Lockerungen nachlässiger würden.

18.48 Uhr: Gesetzliche Krankenversicherungen 2021 mit Rekorddefizit von 5,8 Milliarden Euro

Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben im vergangenen Jahr das höchste Defizit ihrer Geschichte verbucht. Wie das Bundesgesundheitsministerium unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte, summierten sich die Fehlbeträge der Kassen 2021 auf rund 5,8 Milliarden Euro. 2020 hatte der Fehlbetrag noch knapp 2,7 Milliarden Euro betragen. "Die Pandemie hat die Bilanzen der Krankenkassen auch im vergangenen Jahr deutlich geprägt", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die gesetzliche Krankenversicherung stehe "vor großen finanziellen Herausforderungen".

18.08 Uhr: Tschechien lockert Corona-Maskenpflicht in Innenräumen

Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen hebt Tschechien die allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen auf. "Wir lockern!", schrieb Gesundheitsminister Vlastimil Valek bei Twitter. Von kommender Woche an müsse eine FFP2-Maske nur noch in Bus und Bahn sowie Gesundheitseinrichtungen und Altersheimen getragen werden, nicht aber in Geschäften.

17.03 Uhr: UN warnen vor Nachlassen im Kampf gegen Corona

Knapp zwei Jahre nach Ausrufung der Covid-19-Pandemie hat UN-Generalsekretär António Guterres vor einem Nachlassen im Kampf gegen die Krankheit gewarnt. Noch immer seien drei Milliarden Menschen vor allem in armen Ländern nicht ein einziges Mal gegen das Virus geimpft, kritisierte Guterres. Gleichzeitig produziere die Industrie jeden Monat 1,5 Milliarden Impfdosen, mit denen vor allem die Menschen in den reichen Ländern versorgt würden. Die ungleiche Verteilung der Vakzine zulasten der Armen sei skandalös. Solange Milliarden Menschen keinen Schutz vor Corona hätten, drohe die Entstehung neuer Virus-Varianten mit noch mehr Erkrankungen und Toten.

16.35 Uhr: Broschüre für Eltern zu Verschwörungstheorien

Zum Thema Verschwörungsmythen haben die Aktion Jugendschutz Bayern (aj) und die bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) eine neue gemeinsame Broschüre vorgestellt. Sie richte sich an Eltern und Fachkräfte, hieß es in einer Mitteilung. Man wolle auf das omnipräsente und mitunter sehr gefährliche Thema aufmerksam machen und für Fake News, Hate Speech und anderes sensibilisieren. Nicht erst seit der Corona-Pandemie gebe es Verschwörungsmythen, aber in der heutigen Zeit würden sie durch das Internet und Messengerdienste rasant verbreitet. Die Anhängerinnen und Anhänger dieser Verschwörungsmythen verfolgten häufig das Ziel, einfache und vermeintlich alleingültige Antworten auf existenzielle Herausforderungen und Fragen der Menschheit zu liefern, so die Aktion Jugendschutz. Dies gehe oft mit gefährlichem Gedankengut einher, denn Verschwörungsmythen seien gewalt- und angstgeprägt und fußten vielfach auf einem rassistischen und antisemitischem Menschen- und Weltbild. Kinder und Jugendliche müssten vor diesen Verschwörungsmythen geschützt werden, denn in ihrem Alter suchten sie ganz besonders Anschluss an die Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

15.43 Uhr: Slowakei erlaubt Veranstaltungen wieder unbeschränkt

Die slowakische Regierung hat weitere Lockerungen bei den geltenden Corona-Regeln beschlossen. Ab kommenden Montag dürfen Sport- und Kulturveranstaltungen wieder ohne Beschränkung der Publikumszahl stattfinden. Der verpflichtende Nachweis einer Impfung oder eines negativen Corona-Tests war schon seit 26. Februar aufgehoben. Weiterhin gilt allerdings eine Maskenpflicht in Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn kein Abstand von mindestens zwei Metern eingehalten werden kann, ist auch bei Massenveranstaltungen im Freien eine FFP2-Maske zu tragen.

14.29 Uhr: Studie – Erhöhter Medienkonsum von Minderjährigen in Pandemie

In der Corona-Pandemie ist der tägliche Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen laut einer Studie um 45 Prozent gestiegen. So schaut jeder dritte Minderjährige am Wochenende rund fünf Stunden Videos und Clips, wie aus einer Analyse der Gesundheitskasse DAK hervorgeht. Der Anteil der sogenannten Intensiv-Nutzer habe in der Pandemie um etwa 180 Prozent zugenommen. Das sei eine alarmierende Entwicklung, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Jeder dritte Befragte (34 Prozent) gab laut Studie an, länger als geplant Videos, Clips, Serien oder Filme zu schauen. Zehn Prozent berichteten von negativen Auswirkungen auf die Schulleistung und drei Prozent sahen wichtige soziale Kontakte gefährdet.

13.11 Uhr: Pandemie verstärkt seelische Belastung ausgegrenzter Menschen

Benachteiligte Menschen fühlen sich laut einer aktuellen Studie durch die Corona-Pandemie stärker psychisch belastet als andere Bevölkerungsgruppen in Deutschland. "Menschen, die sich kulturell, politisch und ökonomisch an den Rand gedrängt fühlen, geben an, stärker durch die Krise eingeschränkt zu werden, weniger glücklich zu sein", sagte der Münsteraner Psychologe Mitja Back zu ersten Ergebnissen eines internationalen Forschungsprojektes. Diese Menschen empfänden die Pandemie deprimierender als andere. Religiosität scheine dagegen den Umgang mit der Krise zu erleichtern.

13.05 Uhr: WHO meldet weiteren Rückgang von Coronavirus-Fällen weltweit

Die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle weltweit geht weiter zurück. Wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilte, wurde in der vergangenen Woche ein Rückgang um fünf Prozent verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle mit dem Coronavirus sei um acht Prozent gesunken. Nur in der westpazifischen Region hätten die Coronavirus-Fälle zugelegt. Sie seien um 46 Prozent gestiegen. Die weltweite Zahl an Coronavirus-Fällen geht seit mehr als einem Monat zurück. Die Todesfälle sind in den vergangenen zwei Wochen weniger geworden. Dass es bei der Zunahme von Fällen mit der Omikron-Variante relativ wenige Todesfälle gegeben habe, steche hervor, sagte Salim Abdool Karim von der Universität KwaZulu-Natal in Südafrika. Viele Wissenschaftler machen dafür Booster-Impfprogramme verantwortlich.

11.42 Uhr: Ministerium: Bisher noch wenig Novavax-Impfungen

Die Nachfrage nach Impfungen mit dem neuen Impfstoff Novavax ist in Bayern bisher gering. Nur 2.300 Mal sei er in den vergangenen sieben Tagen verimpft worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Daher könnten sich nun alle Erwachsenen, die das wollten, mit Novavax impfen lassen. Die Vorgabe entfalle, dass der proteinbasierte Impfstoff für Personen vorgesehen sei, die in Pflegeeinrichtungen, Kliniken oder Arztpraxen arbeiten, hieß es. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte, er hoffe, dass mit dem Impfstoff klassischerer Bauweise nun auch Menschen vom Impfen überzeugt werden könnten, die gegenüber den bisherigen Impfstoffen skeptisch waren.

11.36 Uhr: Corona-Infektionen in China steigen auf Zwei-Jahres-Hoch

In den vergangenen Tagen meldet China mehr als 200 lokal übertragene Covid19-Fälle am Tag. Das so viele wie seit zwei Jahren nicht mehr. Was auffällt im Vergleich zu den Vormonaten: Es sind nicht nur vereinzelte Städte oder Regionen betroffen. Trotz strikter Null-Covid-Strategie gibt es viele kleinere und größere Ausbrüche über die ganze Volksrepublik verteilt. Die chinesischen Behörden sind nervös, reagieren mit Massentests, Kontaktnachverfolgung und Teil-Lockdowns. Komplette Lockdowns wurden aktuell nicht verhängt, obwohl die Fallzahlen teilweise höher sind als bei kompletten Lockdowns in der Vergangenheit. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong gilt die Null-Covid-Strategie mit derzeit um die 30.000 Fälle pro Tag als gescheitert.

11.04 Uhr: Koalition einigt sich auf neue Corona-Regeln

Die Ampel-Koalition hat sich bei ihrer Corona-Politik auf einen Kompromiss geeinigt. Wenn die aktuellen Regeln im Bundesinfektionsschutzgesetz am 20. März enden, soll es nach den Worten von Bundesjustizminister Buschmann (FDP) im Alltagsleben nur noch wenige Einschränkungen geben. Dazu zählen eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sowie eine Test- und Maskenpflicht dort, wo sich – wie es heißt – vulnerable Gruppen aufhalten. Darüber hinaus wurde eine Hotspot-Regelung vereinbart. Wie Buschmann im Morgenmagazin von ARD und ZDF erklärt hat, sollen zusätzliche Beschränkungen überall dort greifen, wo eine möglicherweise neue, gefährlichere Variante kursiert oder wo eine Überlastung des Gesundheitssystems droht.

  • Zum Artikel: Corona-Plan für den Frühling: Beschränkungen in Hotspots möglich

09.25 Uhr: Österreich setzt Corona-Impfpflicht aus

Die österreichische Regierung hat die Corona-Impfpflicht ausgesetzt. Die Impfpflicht sei nicht verhältnismäßig, sagte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) am Mittwoch mit Verweis auf den Bericht einer Expertenkommission. In drei Monaten solle neu entschieden werden, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Österreich hatte als erstes EU-Land am 6. Februar die Impfpflicht ab 18 Jahren in Kraft gesetzt. Von 15. März an hätten bisher alle, die sich weigerten, mit Geldstrafen von bis zu 3600 Euro rechnen müssen. Österreich war mit dem Schritt ein Vorreiter in der EU. In anderen Ländern gab es nur altersspezifische Vorschriften. Die Impfquote liegt in Österreich bei rund 70 Prozent.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

07.50 Uhr: Kabinett soll neuem Gesetzesentwurf zustimmen

Nach Angaben von Gesundheitsministers Karl Lauterbach soll das Bundeskabinett heute dem Entwurf des neuen Bundesinfektionsschutzgesetzes zustimmen. Der SPD-Politiker bestätigt im ZDF, dass er einen Kompromiss mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) gefunden habe. Danach laufen die meisten Corona-Beschränkungen nach dem 19. März aus. Die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr solle aber ebenso weiter gelten wie auch Testmöglichkeiten bei besonders gefährdeten Gruppen, betont Lauterbach. "Alles Öffnen ist natürlich nicht vorgesehen", sagt er. Die Länder würden zudem die Möglichkeit bekommen, durch Landtagsbeschlüsse bei einem erneuten starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen wieder Maßnahmen wie 2G- oder 3G-Regelungen einzuführen.

07.21 Uhr: Kompromiss zwischen Justizminister und Lauterbach

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat nach eigenen Angaben mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einen Kompromiss für weitere Maßnahmen gefunden. Dieser beruhe auf zwei Säulen, sagt Buschmann im ZDF. Dabei werde es im Alltag so gut wie keine Einschränkungen geben: "Wir werden dort Normalität bekommen." Ausnahmen werde es geben, wo etwa viele gefährdete Menschen seien. Die zweite Säule sei eine "Hot-Spot"-Regelung: Wenn es ein "schwieriges Ausbruchsgeschehen" gebe wie etwa eine neue Variante oder eine Überlastung des örtlichen Gesundheitssystems drohe, könnten weitere Maßnahmen ergriffen werden.

07.16 Uhr: UN-Generalsekretär prangert globale Impf-Ungerechtigkeit an

Vor dem zweiten Jahrestag der Corona-Pandemie hat UN-Generalsekretär António Guterres die "skandalös ungerechte" Verteilung der Impfstoffe kritisiert. "Die Hersteller produzieren 1,5 Milliarden Dosen pro Monat, aber fast drei Milliarden Menschen warten immer noch auf ihren ersten Impfstoff", erklärte Guterres am Mittwoch. Er prangerte an, dass die Gesundheit der Menschen in reichen Ländern Vorrang vor der Gesundheit der Menschen in armen Ländern habe. Der UN-Generalsekretär hielte es für einen großen Fehler zu glauben, dass die Pandemie vorbei.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

05.02 Uhr: Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz den siebten Tag in Folge

Am Mittwochmorgen gab das Robert Koch-Institut (RKI) den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1.319 an. Das bedeutet einen Anstieg den siebten Tag in Folge. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.293,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.171,9 (Vormonat: 1.450,8). (Stand RKI-Dashboard von 05.00 Uhr).

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten bleibt jedoch stabil: Sie liegt laut RKI am Montag bei 6,06 je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Sonntag mit 6,24). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Neuere Zahlen lagen zunächst nicht vor.

Dienstag, 08. März 2022

23.19 Uhr: Weltweit mehr als 446,55 Mio. Infektionen und über 6,37 Mio. Tote

Weltweit haben sich bislang rund 446,55 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,37 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

22.15 Uhr: WHO sieht nun doch Notwendigkeit für Booster-Impfungen

Angesichts der weltweit rasanten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat sich eine Expertengruppe der WHO klar für einen "dringenden und breiten Zugang" zu Booster-Impfungen ausgesprochen. Für die Weltgesundheitsorganisation bedeutet das eine Kehrtwende: Noch im vergangenen Jahr hatte sie wiederholt erklärt, Auffrischungsimpfungen seien für gesunde Menschen nicht nötig und trügen zu einer ungleichen Verteilung von Vakzinen bei. In einer Erklärung der WHO in Genf hieß es jetzt, die 18-köpfige Expertengruppe sei zu dem Schluss gekommen, dass genehmigte Corona-Impfstoffe auch im Fall der hoch ansteckenden Corona-Variante ein hohes Maß an Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod böten.

21.40 Uhr: Corona-Expertenrat hält erneute Systembelastung für möglich

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält eine erneute Systembelastung für möglich. Vor diesem Hintergrund sollten für eine erfolgreiche Pandemiekontrolle Notfallstrategien ausgearbeitet und jederzeit umsetzbar sein, schlug das Gremium vor. Diese Überlegungen hätten zudem für zukünftige Pandemien, Epidemien und infektionsbedingte Gefahrenlagen Gültigkeit. Der Rat plädiere daher für gesetzliche Rahmenbedingungen, die ad hoc verfügbare Instrumente des Infektions- und Bevölkerungsschutzes bereitstellten und somit eine unverzügliche Anpassung von Infektionsschutzmaßnahmen ermöglichten. Die Reaktionsschnelligkeit sei ein entscheidender Faktor.

20.38 Uhr: Nagelsmann – Münchner Vorstandschef Kahn positiv getestet

Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat sich offenbar mit dem Coronavirus angesteckt. Trainer Julian Nagelsmann sagte vor dem Achtelfinal-Rückspiel des deutschen Fußball-Meisters in der Champions League gegen Red Bull Salzburg bei Amazon Prime Video, dass Kahn einen positiven Schnelltest gehabt habe.

19.52 Uhr: Hummels und Guerreiro positiv auf Corona getestet

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss im kommenden Heimspiel gegen Arminia Bielefeld gleich auf zwei seiner Leistungsträger verzichten. Sowohl Innenverteidiger Mats Hummels als auch Außenbahnspieler Raphael Guerreiro wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Beide hatten sich wegen Erkältungssymptomen bereits zuvor isoliert.

18.22 Uhr: Bundesregierung arbeitet an "Hotspot-Regeln" ab 20. März

Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stehen die Beratungen zu den Corona-Regeln, die ab dem 20. März gelten sollen, kurz vor dem Abschluss. Dabei werde eine sogenannte Hotspot-Regelung eine wichtige Rolle spielen, erklärte der Minister. Sie solle auch nach dem Auslaufen der meisten Corona-Maßnahmen zum 20. März einen "guten Schutz" für die Bevölkerung in jenen Gegenden ermöglichen, in denen die Corona-Neuansteckungen besonders hoch seien. Lauterbach zufolge soll der entsprechende Entwurf noch an diesem Mittwoch ins Kabinett.

17.39 Uhr: CO2-Ausstoß 2021 auf Rekordniveau

Die Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie und eine verstärkte Verbrennung von Kohle haben die energiebedingten CO2-Emissionen im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert steigen lassen. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) mitteilte, wurden 2021 weltweit 36,3 Milliarden Tonnen energiebedingte CO2-Äquivalente ausgestoßen – und damit so viel wie noch nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr 2020 betrug der Anstieg zwei Milliarden Tonnen oder sechs Prozent.

16.49 Uhr: Positivrate bei PCR-Tests auf Rekordhoch – Testanzahl sinkt zugleich

Der Anteil der positiven PCR-Tests auf Corona hat in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erreicht. Die sogenannte Positivrate sei innerhalb einer Woche von 45,6 auf 51,9 Prozent gestiegen und damit auf den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie, berichtete der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) mit Blick auf die Woche vom 28.02. bis 06.03.2022. Der Rekord hänge unter anderem mit dem "hohen Infektionsgeschehen" zusammen, sagte ein ALM-Sprecher. Bei einer hohen Positivrate sei auch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Zugleich ist die Gesamtzahl der Corona-PCR-Tests in Deutschland weiter gesunken. Sie habe in der vergangenen Woche bei 1.757.140 gelegen und damit um 7 Prozent niedriger als in der Vorwoche mit 1.885.360.

16.45 Uhr: Bayerns FDP-Chef Hagen ist Corona-positiv

Bayerns FDP-Chef Martin Hagen hat sich nach eigenen Angaben mit Corona infiziert. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter teilte er das Bild eines positiven Schnelltests. Dazu schreibt er, er sei nach 24 Stunden erkältungsartiger Symptome wieder weitgehend wohlauf.

16.00 Uhr: Bestimmte Corona-Regeln sollen auch ab 20. März gelten

Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping hat angekündigt, dass es auch nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen zum 20. März Infektionsschutzregeln in den Ländern geben werde. Der Bund habe den Ländern dazu erste Eckpunkte vorgelegt, in denen unter anderem sogenannte Basis-Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 und eine Übergangsregelung vorgesehen seien, erklärte die SPD-Politikerin am Dienstag nach einer Kabinettssitzung der sächsischen Landesregierung. Köpping zufolge sollen die Bundestagsfraktionen an diesem Donnerstag über die Vorschläge beraten.

Nach einem von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungsplan sollen zum 20. März "alle tiefgreifenderen" Beschränkungen entfallen, wenn die Lage in den Kliniken es zulässt. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus. Eine neue Grundlage für Maßnahmen nach diesem Stichtag muss noch in dieser Woche auf den Weg gebracht werden, damit der Bundestag noch rechtzeitig darüber entscheiden kann. Bis zuletzt war unklar, ob auch das Bundeskabinett sich am Mittwoch mit Anschlussregelungen befassen würde.

Nach Angaben der sächsischen Gesundheitsministerin soll es auch noch nach dem 19. März "eine Variante geben", die es den Ländern ermöglichen soll, Schutzmaßnahmen zu treffen, wie etwa eine Regelung zum verpflichtenden Nachweis einer Corona-Impfung oder Genesung. Weitere Details nannte Köpping mit Verweis auf die noch ausstehenden Beratungen der Fraktionen nicht.

13.56 Uhr: Omikron sorgt in Neuseeland für hohe Infektionszahlen

In Neuseeland breitet sich die Omikron-Virusvariante rasant aus und führt zu steigenden Fallzahlen. Am Dienstag registrierten die Behörden knapp 24.000 Neuinfektionen, ein Höchstwert in der Pandemie. Auch die Krankenhauseinweisungen erreichten eine Höchstzahl von mehr als 750. Die Kliniken sind teilweise mit der Versorgung der Patienten überlastet.

Im ganzen Land verblüfft die explosionsartige Zunahme der Fälle die Menschen. Noch vor einem Monat lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei etwa 200 pro Tag,auch wegen einer rigiden Null-Covid-Strategie. Nun reagiert die Regierung auf die neue Situation mit Lockerungen im Gesundheitswesen, um Personalmangel entgegenzuwirken. So dürfen infizierte Mitarbeiter mit Patienten arbeiten, die das Virus bereits haben, wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt.

Als ein Faktor bei der raschen Ausbreitung des Virus gilt die Rückkehr Tausender Studenten an die Universitäten des Landes im Februar. Ralph Zambrano, Vorsitzender der Studentenvereinigung an der Victoria University in Wellington, sagte, das Virus habe sich unter Hunderten von Studenten in den Wohnheimen verbreitet.

13.34 Uhr: Staatsregierung uneins über Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen

Die Staatsregierung ist uneins über ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht. Die Freien Wähler konnten sich in der Kabinettssitzung am Dienstag gegenüber der CSU nicht mit der Forderung durchsetzen, die Maskenpflicht wenigstens an Grundschulen in der kommenden Woche abzuschaffen. "Da konnten wir uns heute nicht einigen", räumte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) ein. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) begründete das Festhalten an den geltenden Regelungen vor allem damit, dass man nicht kurz vor der für kommende Woche geplanten Bund-Länder-Runde Dinge beschließen wolle, die kurz darauf möglicherweise hinfällig seien.

Zum Artikel: "Maskenpflicht im Unterricht bleibt - CSU contra Freie Wähler"

Beschlossen wurde dagegen, dass die regelmäßigen Corona-Tests an Schulen und Kitas zunächst bis zu den Osterferien fortgesetzt werden sollen. Damit solle weiterhin ein sicherer Betrieb von Schulen und Kindergärten gewährleistet werden, hieß es. Vulnerable Gruppen sollten bestmöglich geschützt werden. Die Testsysteme sollen laut Kabinettsbeschluss auch dann weiterhin bereitgestellt werden, wenn der Bund keinen neuen rechtlichen Rahmen schaffe, um auch nach dem 19. März Tests anordnen zu können. Zu diesem Datum sollen bundesweit alle einschneidenden Corona-Beschränkungen auslaufen - offen ist noch, welche Maßnahmen weiter möglich bleiben.

13.04 Uhr: Bayerische Ärzte bei der Diakonie erhalten Corona-Boni

Ärztinnen und Ärzte, die bei der Diakonie in Bayern beschäftigt sind, erhalten eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 250 Euro. Diesen Beschluss hat die Arbeitsrechtliche Kommission Bayern (ARK) gefasst, um eine Gleichbehandlung der Mitarbeitenden zu erreichen, teilte sie mit.

Man greife damit einem bundesweiten Tarifabschluss vor. Bislang hätten sich die Tarifparteien noch nicht auf eine steuerfreie Sonderzahlung einigen können. Allerdings ende am 31. März die bisherige rechtliche Möglichkeit, solche Boni zu zahlen, hieß es. Die ARK Bayern ist das oberste Tarifgremium für die Evangelisch-Lutherische Kirche und ihre Diakonie in Bayern.

12.51 Uhr: Anklage gegen Frau wegen möglicher Kochsalz-Impfungen

Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösung statt Corona-Impfstoff hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg Anklage gegen eine frühere Angestellte des Impfzentrums in Schortens (Landkreis Friesland) erhoben. Der Frau wird Körperverletzung in 15 Fällen vorgeworfen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte. Laut Anklage soll die damalige Krankenschwester im April vergangenen Jahres 15 Spritzen entweder ausschließlich mit Kochsalzlösung aufgezogen oder den Impfstoff so stark mit Kochsalzlösung verdünnt haben, dass dieser nicht mehr wirkte.

15 Menschen sollen Spritzen ohne wirksamen Impfstoff bekommen haben. Hintergrund für die mutmaßlichen Taten der Frau war nach Angaben der Staatsanwaltschaft, dass sie den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisch gegenüberstand.

Der Vorwurf der Körperverletzung ergibt sich demnach aus dem Umstand, dass die 15 Betroffenen dem Einstich mit einer Injektionsnadel für eine Corona-Schutzimpfung zugestimmt hatten. Eine Einwilligung für eine Impfung mit einem nicht wirksamen Stoff gab es aber nicht. Da die Beschuldigte die Spritzen nicht selbst injizierte, wird ihr Körperverletzung in mittelbarer Täterschaft vorgeworfen.

12.05 Uhr: Malaysia öffnet am 1. April seine Grenzen

Malaysia öffnet am 1. April nach mehr als zwei Jahren wieder die Grenzen für internationale Touristen. Zweifach gegen das Coronavirus geimpfte Besucher dürften dann quarantänefrei in das südostasiatische Land einreisen, sagte Ministerpräsident Ismail Sabri Yakoob in einer Ansprache. Voraussetzung seien ein negativer PCR-Test vor der Abreise sowie ein negativer Antigen-Test nach der Ankunft. Ab April sollen auch fast alle noch geltenden Corona-Beschränkungen in Malaysia wegfallen. Lediglich die Maskenpflicht werde noch nicht aufgehoben, sagte der Regierungschef.

Obwohl wegen der ansteckenden Omikron-Variante derzeit fast 30.000 Neuinfektionen täglich verzeichnet würden, verliefen 99 Prozent der Fälle mild oder asymptomatisch, berichtete die malaysische Zeitung "The Star". Fast 98 Prozent der Bevölkerung seien mittlerweile doppelt geimpft.

11.56 Uhr: Rio de Janeiro kippt als erste Großstadt in Brasilien Maskenpflicht

Als erste Großstadt in Brasilien kippt Rio de Janeiro die Corona-Maskenpflicht komplett. Ein Dekret zur Abschaffung der Maskenpflicht auch in Innenräumen werde am Dienstag im Amtsblatt veröffentlicht, kündigte Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter an. Im Freien galt diese bereits seit Oktober nicht mehr.

"Wir werden ein Dekret veröffentlichen, mit dem Masken in Innenräumen wie im Freien nicht mehr getragen werden müssen", erklärte der Bürgermeister der Metropole mit 6,8 Millionen Einwohnern. Damit wird Rio de Janeiro die erste Hauptstadt eines brasilianischen Bundesstaates, in dem keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr gegen das Coronavirus getragen werden muss.

Brasilien hatte in der Corona-Pandemie nach den USA weltweit die zweithöchste Zahl an Todesfällen, mehr als 650.000 Menschen starben nach einer Virus-Infektion. Inzwischen sind aber mehr als 72 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, die Zahl der Todesopfer und der Infektionen geht stetig zurück. In Rio de Janeiro sind sogar schon fast 84 Prozent der Einwohner doppelt geimpft, 42 Prozent haben eine Booster-Impfung.

11.32 Uhr: Frankreich hebt Corona-Beschränkungen am Arbeitsplatz auf

Frankreich hebt die Corona-Beschränkungen am Arbeitsplatz auf. Ab kommendem Montag gebe es keine Masken- und Abstandspflicht mehr am Arbeitsplatz und auch in der Betriebskantine, sagte Arbeitsministerin Élisabeth Borne in Paris. Der seit rund zwei Jahren geltende Corona-Erlass für die Arbeitswelt werde aufgehoben. Die Corona-Lage verbessert sich in Frankreich seit etlichen Wochen zusehends. Die Sieben-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl registrierter Neuinfektionen binnen einer Woche auf 100.000 Einwohner, lag zuletzt bei 538.

Deswegen fallen in Frankreich ab kommendem Montag auch fast alle anderen Corona-Beschränkungen. Die Menschen können dann wieder ohne Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder negativen Test in Restaurants, Fernzüge, Kinos und Museen und zu Veranstaltungen. Auch die Maskenpflicht in Innenräumen wird außer im öffentlichen Verkehr aufgehoben.

11.02 Uhr: Studie - Väter in Pandemie stärker an Kinderbetreuung beteiligt

Mütter haben einer Studie zufolge während der Covid-19-Pandemie den größeren Teil der Kinderbetreuung geleistet. Allerdings beteiligten sich Väter vor allem zu Beginn der Pandemie stärker an der Kinderbetreuung, wie eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt. Die Männer hätten sich vor allem in jenen Haushalten um den Nachwuchs gekümmert, in denen die Frauen mehr als 20 Stunden außer Haus tätig gewesen seien und keine Möglichkeit gehabt hätten, im Homeoffice zu arbeiten.

Der Anteil der Mütter, die vor der Covid-19-Pandemie fast vollständig oder überwiegend die Kinderbetreuung übernahmen, blieb laut Mitteilung auch im Juni 2020 während der Corona-Krise nahezu unverändert. Sie sei lediglich um 2 Prozentpunkte auf 64,2 Prozent gesunken. Der entsprechende Anteil der Väter habe sich dagegen im selben Zeitraum auf 10,5 Prozent verdoppelt. Auch bei der Hausarbeit, beim Einkaufen und bei häuslichen Reparaturarbeiten beteiligten sich Väter während stärker als zuvor, auch wenn die Veränderungen in manchen Bereichen sehr gering gewesen seien.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass die Ungleichheit in der Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen im Verlauf des ersten Pandemiejahres immer noch hoch gewesen sei. Dennoch sei die Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung mit 9,7 Prozent im August 2020 höher als vor der Covid-19-Pandemie gewesen.

  • Zum Artikel "Studie: Väter nehmen sich aus Kinderbetreuung wieder zurück"

10.28 Uhr: Stiftung Patientenschutz mahnt rasche Einigung bei Infektionsschutzgesetz an

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat eine rasche Einigung beim geplanten Infektionsschutzgesetz angemahnt, mit dem Corona-Schutzmaßnahmen auch nach dem 20. März möglich sein sollen. Die Bundesregierung müsse unverzüglich sicherstellen, "dass das Infektionsgeschehen nicht ungebremst an Fahrt aufnehmen kann", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: "Dafür braucht es eine Kanzler-Mehrheit im Parlament. Die fehlt aktuell."

Bei Bürgertests, Testpflicht für medizinisch-pflegerische Einrichtungen und beim Tragen von Masken dürfe es "keine faulen Kompromisse geben", sagte Brysch. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) arbeitet derzeit an einem Gesetz, mit dem Maßnahmen für einen Corona-Basis-Schutz auch nach Auslaufen der bisherigen Regelungen am 19. März möglich sein sollen. Bund und Länder streben an, die Möglichkeit für Maskenpflicht und Abstandsgebot zu erhalten. Zudem soll es die Möglichkeit für zusätzliche Maßnahmen in Corona-Hotspots geben.

Allerdings wendet sich innerhalb der Ampelkoalition die FDP gegen härtere Maßnahmen. Der Gesetzentwurf soll nach Lauterbachs Plänen am Mittwoch oder kurz danach im Umlaufverfahren im Kabinett beraten werden. Die Neuregelung muss in der kommenden Woche Bundestag und Bundesrat passieren, um noch rechtzeitig am 20. März in Kraft treten zu können.

10.08 Uhr: Impftempo sinkt weiter - Rund 57.000 Impfungen am Montag

In Deutschland sinkt das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus weiter ab. Am Montag wurden rund 57.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. Am Montag vor einer Woche waren es noch rund 73.000, vor zwei Wochen 108.000 und vor drei Wochen 117.000.

Bei rund 37.000 der rund 57.000 Impfdosen am Montag handelte es sich um Auffrischungsimpfungen. Der Anteil der Menschen mit Grundschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind, liegt damit weiter bei mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen). Mindestens 57,5 Prozent (47,8 Millionen) haben mittlerweile zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

09.52 Uhr: Studie - Covid-19-Infektion kann Schrumpfung des Gehirns verursachen

Eine Covid-19-Infektion kann einer Studie zufolge Hirnschäden nach sich ziehen. Demnach kann Covid-19 das Gehirn schrumpfen lassen und die graue Substanz in den Regionen verringern, die Emotionen und Gedächtnis steuern, und Bereiche schädigen, die den Geruchssinn kontrollieren, wie aus der Untersuchung der Universität Oxford hervorgeht. Diese Auswirkungen seien sogar bei Menschen beobachten worden, die nicht wegen ihrer Infektion ins Krankenhaus kamen. Ob die Schäden teilweise rückgängig gemacht werden können oder ob sie langfristig bestehen bleiben, müsse weiter erforscht werden.

Zum Artikel: "Corona-Infektion kann Gehirn schrumpfen lassen"

"Es gibt starke Hinweise auf hirnbezogene Anomalien bei Covid-19", erklärten die Wissenschaftler. Selbst in leichten Fällen zeigten die Studienteilnehmer eine Verschlechterung der Hirnfunktionen, die für Konzentration und Organisation zuständig sind. Im Durchschnitt schrumpfte die Gehirngröße zwischen 0,2 und zwei Prozent. In der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, wurden die Gehirnveränderungen von 785 Probanden im Alter von 51 bis 81 Jahren untersucht.

09.20 Uhr: Angst vor Ansteckung am Arbeitsplatz ist verbreitet

Angesichts hoher Corona-Fallzahlen geht unter Beschäftigten weiter die Sorge vor einer Ansteckung am Arbeitsplatz um. Im Februar gaben 31 Prozent der Arbeitnehmer in einer Umfrage an, sich diesbezüglich Sorgen zu machen, wie die Hans-Böckler-Stiftung des DGB mitteilte. Der Wert ist damit gegenüber den Vormonaten nahezu unverändert und deutlich höher als im Oktober 2021, als dies nur auf 21 Prozent zutraf. Besonders häufig machen sich die Arbeitnehmer Sorgen, die in ihrem Beruf direkten Kontakt zu vielen anderen Menschen haben.

Angesichts hoher Inzidenzen in Schulen und Kindertagesstätten gehören dazu die Beschäftigten im Bereich Soziales, Bildung und Erziehung, von denen zuletzt zwei Drittel (67 Prozent) Sorgen vor einer Ansteckung hatten. Auch im Bereich Gesundheit und Pflege (52 Prozent) sowie den Verkaufsberufen (46 Prozent) gaben dies überdurchschnittlich viele Befragte an.

08.27 Uhr: Schutz gegen Corona - 46 Masken pro Einwohner importiert

In der Corona-Pandemie hat Deutschland Milliarden Schutzmasken vor allem aus China eingekauft. 3,8 Milliarden Stück, etwa FFP2-Masken, im Gesamtwert von 841,3 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr nach Deutschland eingeführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren laut der Wiesbadener Behörde 46 Masken pro Einwohner. Kosten je Maske beim Import im Schnitt: 22 Cent.

Aus China stammten fast 85 Prozent dieser Einfuhren: 3,2 Milliarden Masken im Wert von 691 Millionen Euro orderte Deutschland von dort. Zweitwichtigster Maskenlieferant war das Vereinigte Königreich mit 173 Millionen Masken im Wert von 56 Millionen Euro, danach folgte die Türkei mit 159 Millionen Masken für 24 Millionen Euro. Zugleich gingen 669 Millionen Schutzmasken aus deutscher Produktion im Gesamtwert von 285 Millionen Euro ins Ausland, vor allem nach Österreich und Polen.

08.05 Uhr: Impfpass-Fälschungen - Erneut große Razzia im Rheinland

Rund 260 Polizisten haben im Rheinland 70 Wohnungen und eine Firma wegen gefälschter Impfpässe durchsucht. Hauptsächlich richteten sich die Ermittlungen gegen eine Arzthelferin, berichtete die Kölner Staatsanwaltschaft. Es werde aber auch gegen 59 potenzielle Abnehmer ermittelt. Darüber hinaus wird in 15 weiteren Verfahren ermittelt, in denen unter anderem unechte Impfausweise in Apotheken oder dem Arbeitgeber zur Digitalisierung vorgelegt worden sein sollen. Insgesamt seien 77 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 74 Jahren im Visier der Behörden.

Die Ermittlungsgruppe "Stempel" hatte bereits vor drei Wochen eine größere Durchsuchungsaktion gestartet. Damals waren gut 200 Polizisten im Einsatz und insgesamt 40 Wohnungen durchsucht worden. Diesmal waren Ermittler in Köln, Leverkusen, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Kreis Mettmann und im Oberbergischen Kreis unterwegs.

07.37 Uhr: Inzidenz in Bayern steigt auf 1.560,4

In Bayern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 1.560,4, nur in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist dieser Wert höher. Gestern lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern noch bei 1.541,9. In den vergangenen sieben Tagen wurden im Freistaat 250.034 Corona-Fälle gezählt.

392 Corona-Patienten befinden sich in Bayern derzeit in intensivmedizinischer Behandlung, 170 davon werden invasiv beatmet. Insgesamt sind 2.667 Intensivbetten belegt, 455 sind frei. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bei 6,7 (Stand: 7. März), in den vergangenen sieben Tagen wurden 787 Patienten mit Corona in Krankenhäuser aufgenommen, das sind im Vergleich zur Vorwoche 2,2 Prozent weniger.

06.07 Uhr: RKI registriert 156.799 Neuinfektionen - Inzidenz bei 1.293,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den sechsten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1.293,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.259,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.213,0 (Vormonat: 1441,0 ). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156.799 Corona-Neuinfektionen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 324 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 235 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 16.026.216 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 6,06 an (Freitag mit 6,35). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 12.525.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 124.450.

04.34 Uhr: CDU-Generalsekretär - Flüchtlinge benötigen Corona-Impfschutz

CDU-Generalsekretär Mario Czaja sieht bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms aus der Ukraine auch im medizinischen Bereich große Herausforderungen auf Deutschland zukommen. Czaja sagte der "Rheinischen Post": "Der Corona-Impfschutz spielt bei den Flüchtlingen eine Rolle. Viele sind nicht geimpft." Czaja ergänzte: "Auch der Masernimpfschutz fehlt oft. Wenn wir die ukrainischen Kinder beschulen wollen, brauchen sie die notwendigen Impfungen und Immunisierungen." Es sei daher sinnvoll, schon in den zentralen Unterkünften und Aufnahmeeinrichtungen die Lösung dieser Aufgaben anzugehen.

03.28 Uhr: Moderna verzichtet in armen Ländern auf Patentschutz für Impfstoff

Der US-Pharmahersteller Moderna will dauerhaft in schwach- und mittelentwickelten Ländern auf den Patentschutz seines Corona-Impfstoffes verzichten. Moderna werde in 92 Ländern auf seine Patentrechte und Lizenzeinnahmen verzichten, teilte ein Konzernsprecher mit. Die Länder hätten sich im Rahmen der internationalen Impfallianz Gavi qualifiziert. Zu den Ländern zählen vor allem afrikanische Staaten. Zu Beginn der Pandemie hatte Moderna zugesagt, seine Impfstoffpatente nur während der akuten Gesundheitskrise nicht geltend zu machen.

00.05 Uhr: Patientenschützer - Nicht alle Corona-Schutzmaßnahmen jetzt beenden

Angesichts wieder steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie wendet sich die Stiftung Patientenschutz gegen umfassende Lockerungen der staatlichen Beschränkungen. Es dürften jetzt nicht alle Schutzmaßnahmen beendet werden, sagte Vorstand Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Die Bundesregierung müsse vielmehr unverzüglich sicherstellen, "dass das Infektionsgeschehen nicht ungebremst an Fahrt aufnehmen kann". Dass die Ampel-Koalition darüber streite, ob ein bundesweiter Maßnahmenkatalog überhaupt noch notwendig ist, sei ein «riskantes politisches Spiel mit Leid und Leben der Hochrisikogruppe».

Nach einem Drei-Stufen-Plan von Bund und Ländern sollen die allermeisten Corona-Einschränkungen bis zum 20. März fallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus.

Ein Basisschutz zum Beispiel mit Maskenpflichten in Innenräumen, Bussen und Bahnen und mit Tests soll jedoch weiter möglich bleiben. Dafür wird eine neue, bundesweite Rechtsgrundlage angestrebt. Wie diese genau aussehen soll, ist aber umstritten.

Brysch sagte, kurz vor Auslaufen der Regelungen solle nun unter Druck zu einer Koalitionslösung gefunden werden. "Doch bei Bürgertests, Testpflicht für medizinisch-pflegerische Einrichtungen und beim Tragen von Masken darf es keine faulen Kompromisse geben."

Die Todesraten nannte er weiterhin "besorgniserregend". Deutschlandweit wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag binnen 24 Stunden aber nur 24 Todesfälle neu verzeichnet. Vor gut einem Jahr waren es phasenweise mehr als 800 Todesfälle täglich.

Montag, 07. März 2022

20.30 Uhr: Rio de Janeiro schafft Maskenpflicht ab

Bewohner und Besucher der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro müssen künftig keine Schutzmasken gegen das Coronavirus mehr tragen. Dies geht aus einem Dekret von Bürgermeister Eduardo Paes hervor, das in einer Extra-Ausgabe des Amtsblatts Rios am Montag veröffentlicht wurde. Paes schrieb auf Twitter, dies sei auf Empfehlung des wissenschaftlichen Ausschusses der Stadt geschehen. Ein Impfnachweis, der vielerorts für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen und Veranstaltungen fast selbstverständlich verlangt wird, bleibt weiter bestehen.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 29 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, etwa 652 000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr registrierte Tote gibt es nur in den USA. In Brasilien leben 210 Millionen Menschen, das Land ist 24 Mal so groß wie Deutschland. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der Toten stark.

19.30 Uhr: Maskenpflicht an Grundschulen könnte bald fallen

Vor der Kabinettssitzung am Dienstag fordern die Freien Wähler ein schnelles Ende der Maskenpflicht an Bayerns Grundschulen. Denn, so der Fraktionschef der Freien Wähler im Landtag, Florian Streibl: "Die Masken an der Schule stehen im krassen Widerspruch zu Partys in der Diskothek: Eine Maskenpflicht gilt für deren Besucher nicht."

Die Maskenpflicht an den Grundschulen soll laut Streibl zum kommenden Montag (14. März) fallen. Darauf habe sich der Vorstand seiner Fraktion mit Kultusminister Michael Piazolo verständigt. Für die weiterführenden Schulen soll die Maskenpflicht dann eine Woche später enden. Ausgenommen sind die Abschlussklassen. Schließlich könne sich kein Schüler in dieser wichtigen Vorbereitungszeit eine Quarantäne leisten, so der bildungspolitische Sprecher der Freien Wähler, Tobias Gotthard. Für alle anderen Schüler werde ein Ende der Maskenpflicht aber Zeit, teilt auch der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Fabian Mehring, mit: "Während Erwachsene wieder zu zehntausenden in die Stadien gehen dürfen, lernen unsere mehrmals pro Woche getesteten Kinder noch immer mit Maske am Platz. Das kann niemand mehr nachvollziehen." Deshalb sei es an der Zeit das jetzt zu korrigieren.

Bislang hatten die Freien Wähler wie die CSU immer die Maskenpflicht an den Schulen als wichtige Maßnahme zum Schutz vor Corona verteidigt. Seit dieser Woche gilt jedoch bereits eine Lockerung: Die Schüler müssen im Sportunterricht keine Maske mehr tragen.

16.59 Uhr: Leiter des Corona-Krisenstabs an Covid-19 erkrankt

Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Bundeskanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, ist an Corona erkrankt und befindet sich in häuslicher Isolierung. "Die Arbeit des Krisenstabs wird angesichts der Lage unvermindert fortgesetzt. Generalmajor Breuer nimmt, wo immer, möglich digital an allen Lagen und Besprechungen teil", sagte sein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der 57-Jährige werde durch seinen Vize, Generalarzt Ralf Hoffmann, vertreten.

16.23 Uhr: Lauterbach besorgt wegen steigender Corona-Zahlen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich besorgt über die wieder steigenden Corona-Zahlen gezeigt. Es werde sich weiter bemerkbar machen, dass die Omikronvariante BA.2 noch ansteckender sei als die ursprüngliche Omikronvariante, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Nach längerem Rückgang stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz den fünften Tag in Folge. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gab es 1259,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

15.45 Uhr: Belgien hebt fast alle Corona-Maßnahmen auf

Belgien hat am Montag fast alle Maßnahmen zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus aufgehoben. Der Zugang zu Restaurants, Bars, Theatern und Kinos war wieder ohne Nachweis von Impfung oder Test möglich, Kapazitätsbeschränkungen wurden gestrichen. Schutzmasken sind nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gesundheitsbereich vorgeschrieben.

Die belgische Regierung kündigte in der vergangenen Woche an, das Land mit elf Millionen Einwohnern werde am Montag vom Code Orange - der zweithöchsten Stufe der Corona-Maßnahmen - in den Code Gelb übergehen. In der Woche bis zum 5. März ging die Zahl der Infektionen gegenüber der Vorwoche um 24 Prozent zurück und lag bei 5.854 Fällen. Neue Krankenhauseinweisungen und Fälle auf der Intensivstation sanken ebenfalls deutlich.

14.11 Uhr: Ministerpräsident Kretschmann positiv auf Corona getestet

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er sei positiv getestet worden, habe bisher aber keine Symptome, sagte ein Regierungssprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Kretschmann sei nun zuhause in Quarantäne. Der 73-jährige Grünen-Politiker ist dreimal geimpft. Auch Vize-Regierungschef Thomas Strobl hatte sich vor zwei Wochen infiziert. Er lag fünf Tage wegen einer Lungenembolie und einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Seit Freitag ist der 61-jährige CDU-Landeschef wieder zuhause und will sich dort auskurieren.

14.02 Uhr: Forscher: Marke von sechs Millionen Corona-Toten überschritten

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit mehr als sechs Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das geht aus Daten der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervor, die die Hochschule am Montag in Baltimore veröffentlichte. Die Schwelle von fünf Millionen Corona-Toten weltweit war Anfang November überschritten worden, die Vier-Millionen-Marke Anfang Juli vergangenen Jahres.

Nach den Daten der US-Forscher liegt die Zahl der bestätigten Infektionen nach inzwischen mehr als zwei Jahren bei mehr als 446 Millionen Fällen. Experten gehen bei Infektionen und Todesfällen rund um den Globus von einer hohen Dunkelziffer aus. Weltweit wurden nach der JHU-Statistik inzwischen mehr als 10,6 Milliarden Impfungen verabreicht.

Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen auch wieder zeitweise nach unten korrigiert. Nach Angaben der WHO von Montag gab es bisher 5,98 Millionen bestätigte Todesfälle und gut 440 Millionen bekannte Infektionen.

Das Coronavirus Sars-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die tödlich verlaufen kann. Es gibt in allen Altersgruppen Todesfälle, aber ältere und Patienten mit schwachem Immunsystem sind besonders betroffen.

13.58 Uhr: Empfehlungen für einheitliche Pandemie-Regeln in der Kultur

Rund zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie liegen nach Angaben von Kulturstaatsministerin Claudia Roth erstmals Empfehlungen für einen bundeseinheitlichen Lufthygiene-Standard bei Kulturveranstaltungen vor. Das Papier wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen unter Mitwirkung des Umweltbundesamtes und verschiedener Kultureinrichtungen erarbeitet, wie die Grünen-Politikerin am Montag mitteilte.

Sie bezeichnete die Empfehlungen als gute Grundlage für bundesweit einheitlichere Corona-Regeln in der Kultur. Sie trügen dazu bei, "dass vorbildliche Hygiene bei zukünftigen Schutzmaßnahmen stärker berücksichtigt wird und pauschale Schließungen von Kultureinrichtungen vermieden werden".

Damit könne man auch dem Publikum zeigen, dass der Besuch in Kinos, Theatern und Konzertsälen sicher sei, erläuterte Roth weiter. "So leisten wir zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Erholung und wirtschaftlichen Stabilisierung des Kulturbetriebs."

Die Empfehlungen sind in Form einer Checkliste im Ampelsystem zur Bewertung der Lufthygiene gehalten. Sie umfassen verschiedene Kriterien wie das Vorhandensein von Lüftungsanlagen und Hygienekonzepten. Anwendungsbereich seien "primär Theater, Kinos und Konzerthäuser mit überwiegend sitzendem Publikum", heißt es darin.

13.20 Uhr: Satiriker Jan Böhmermann hat Corona

Der Satiriker Jan Böhmermann hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Ich hab' Corona", sagte der hörbar verschnupfte Böhmermann in seinem Podcast "Fest & Flauschig" zu Kompagnon Olli Schulz. Am Donnerstag habe er noch seine ZDF-Sendung aufgezeichnet und "vier Tests gemacht", alle negativ, so Böhmermann. Am nächsten Morgen habe er Kopfschmerzen gehabt, der zweite Test sei dann positiv gewesen.

10.52 Uhr: Frühere Quarantäne-Lockerungen bei Bali-Urlaub

Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali können zweifach geimpfte Reisende ab sofort wieder quarantänefrei Urlaub machen. Die eigentlich für den 14. März angekündigten Lockerungen treten damit eine Woche früher als geplant in Kraft, wie die Regierung am Montag mitteilte. Voraussetzung sind eine Hotelbuchung für mindestens vier Tage sowie zwei PCR-Tests am ersten und dritten Tag der Reise. Eine Booster-Impfung ist nicht nötig.

Urlauber aus 23 Ländern - darunter auch Deutschland - könnten ab sofort auch wieder ein Visum bei der Einreise erhalten, sagte Vize-Tourismusministerin Angela Tanoesoedibjo. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 500.000 indonesische Rupien (32 Euro).

10.50 Uhr: Mindestens 15.000 Menschen am Sonntag gegen Corona geimpft

In Deutschland sind am Sonntag mindestens 15.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden, davon 8.000 Auffrischungsimpfungen. Dies ging am Montag aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand 09.37 Uhr). Am Sonntag vor einer Woche waren 12.000 Impfdosen verabreicht worden.

Mittlerweile haben mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 57,4 Prozent (47,7 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

Eine große Gruppe von 23,6 Prozent der Bevölkerung (19,6 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) davon ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

09.36 Uhr: Ungarn hebt fast alle Corona-Maßnahmen auf

In Ungarn sind am Montag fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben worden. In öffentlich zugänglichen Innenräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss niemand mehr einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maskenpflicht gilt nur noch in Krankenhäusern und Altenheimen.

Ungarn hatte bereits im vergangenen Sommer viele Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgeschafft. Die Einreisebeschränkungen waren damals ebenso gestrichen worden wie die 3G-Regel für die Gastronomie. Die Regeln waren auch nicht wieder eingeführt worden, als im Herbst und Winter weitere Corona-Wellen durch das Land rollten.

Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern durften bislang in Ungarn nur Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete besuchen. Nun sind auch solche Großveranstaltungen wieder frei zugänglich.

05.05 Uhr: Inzidenz steigt den fünften Tag in Folge

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den fünften Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1.259,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.231,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1238,2 (Vormonat: 1426,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 78.428 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 62.349 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls 24 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 15 869 417 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

04.00 Uhr: Keine Maskenpflicht mehr im Sportunterricht für Bayerns Schüler

Zum Schulstart nach den Faschingsferien gibt es in Bayern ab heute eine Erleichterung: Im Sportunterricht gilt keine Maskenpflicht mehr. Bei den regelmäßigen Schnell- und PCR-Pooltests bleibt es aber erstmal.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hatte kürzlich gefordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht grundsätzlich zu überprüfen. Bayern will allerdings nach Darstellung des Gesundheitsministeriums zunächst nichts an seiner Teststrategie ändern.

03.40 Uhr: China meldet höchsten Anstieg von lokalen Infektionen seit Pandemiebeginn

Das chinesische Festland meldet offiziellen Daten zufolge mit 214 Ansteckungen die höchste Zahl an lokal übertragenen symptomatischen Corona-Fällen binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie im März 2020. Die meisten Fälle treten nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission in den Provinzen Guangdong, Jilin und Shandong auf. Chinas jüngste Virusausbrüche sind im weltweiten Vergleich klein. Die Volksrepublik verfolgt das Ziel, jede Infektion sowie enge Kontakte schnell zu identifizieren und unter Quarantäne zu stellen.

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