Sonntag, 8. November 2020
23.17 Uhr: Mehr als 50 Millionen Fälle weltweit
Nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit inzwischen mehr als 50 Millionen Menschen infiziert worden und über 1,25 Millionen an dem Virus gestorben.
21.14 Uhr: Frankreich hat Probleme bei der Erfassung von Corona-Fällen
Frankreichs Gesundheitsministerium gibt wegen Problemen bei der Datenerfassung zunächst nur einen Teil der aktuellen Corona-Zahlen bekannt. Diese umfassen 38.619 Neuinfektionen und 271 weitere Tote in Krankenhäusern. Am Samstag erreichte die Zahl der Neuinfektionen einen Rekord von 86.852. Die fehlenden Angaben von heute sollen am Montag nachgereicht werden.
20.24 Uhr: WHO-Tagung ab Montag
Inmitten der zweiten Welle der Corona-Pandemie beginnt in Genf am morgigen Montag eine knapp einwöchige Tagung der Weltgesundheitsversammlung. Das Gremium der mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berät bis zum 14. November virtuell über wichtige Themen der öffentlichen Gesundheit, der erste Teil der Beratungen hatte im Mai stattgefunden. Beherrschendes Thema dürften die Corona-Pandemie sowie globale Impfkampagnen sein. Die WHO hat für ihren Umgang mit der Pandemie sowohl Kritik als auch Lob geerntet.
20.08 Uhr: John-Hopkins-Universität meldet mehr als 50 Millionen Infektionen weltweit
Weltweit gibt es nach Angaben der John-Hopkins-Universität inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei 1,25 Millionen, wie am Sonntag aus Daten der Universität hervorging.
Allein am Samstag war die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen demnach um gut eine halbe Million angestiegen. Die Pandemie breitet sich, wohl auch infolge des kühleren Wetters, zuletzt vor allem in Ländern der Nordhalbkugel stark aus, darunter in Europa und Nordamerika. In den USA wurden für Samstag knapp 130.000 Neuinfektionen gemeldet.
Die Zahlen der Universität in den USA werden regelmäßiger aktualisiert und liegen daher oft etwas höher als amtliche Daten. Den US-Experten zufolge wurden bis Sonntag weltweit knapp 50,1 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge waren es 49,6 Millionen Infektionen sowie 1,25 Millionen Todesfälle.
18.35 Uhr: Spahn verteidigt deutsche Teststrategie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weist Kritik an der Corona-Teststrategie in Deutschland zurück. Diese sieht vor, dass nur Menschen mit direktem Kontakt zu Infizierten und auftretenden Covid-19-Symptomen getestet werden.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfehle seit Monaten, dass sich Kontaktpersonen eines Infizierten ohne Symptome nicht testen lassen, aber zu Hause blieben, so Spahn. "In einer Phase wie jetzt müssen zuerst mal die getestet werden, die Symptome haben", sagt der CDU-Politiker mit Hinweis auf die hohen Infektionszahlen und die überlasteten Labore. Wenn die Kapazitäten nicht ausgelastet seien, könne man sich auch ohne Symptome testen lassen.
In Bayern gilt bisher abweichend davon, dass jeder einen kostenlosen Corona-Test beanspruchen kann. Die bayerische Staatsregierung will in der kommenden Woche aber nochmal über diese Strategie beraten.
18.30 Uhr: Über 32.000 Neuinfektionen in Italien
Aus Italien werden 32.616 Neuinfektionen und 331 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Das bedeutet zwar einen Rückgang gegenüber dem Vortag, aber nach den Angaben des Gesundheitsministeriums wurden heute auch weniger Tests vorgenommen. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 935.104 Infektionen und 41.394 Todesfälle bekannt geworden.
18.22 Uhr: Frankreichs Gesundheitminister wagt keine Prognose für Weihnachten
Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran gibt sich mit Blick auf das Weihnachtsfest in der Corona-Krise zurückhaltend. Er wolle keine Prognose stellen, wie die Lage bis dahin aussehe, sagte er dem Sender France Inter. Er hoffe inständig, dass die strengen Ausgangsbeschränkungen dann gelockert worden seien. Es sei aber noch zu früh, dies jetzt zu sagen. "Alles zu seiner Zeit", sagte Véran. So oder so werde Weihnachten dieses Jahr "etwas speziell" sein.
Seit gut einer Woche gelten in dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern strenge Beschränkungen - die Menschen dürfen nur mit triftigem Grund vor die Tür. Es gebe Hinweise, dass die eingeleiteten Maßnahmen Wirkung zeigten, erklärte Véran. Aber man müsse man abwarten, bevor die Lage bewertet werden könne. Ende kommender Woche sei eine Bestandsaufnahme möglich.
In einigen Teilen Frankreichs kommen die Intensivstationen derzeit an ihre Grenzen. Am Sonntagmorgen wurde erstmals ein Covid-19-Patient aus der Region Hauts-de-France im Norden Frankreichs nach Deutschland gebracht, wie die regionale Gesundheitsbehörde mitteilte.
17.49 Uhr: Bericht: Weltweit schon mehr als 50 Millionen Infektionen registriert
Weltweit sind laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben bereits mehr als 50 Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Von den 50.010.400 registrierten Corona-Infektionen endeten demnach 1.251.980 tödlich. Die Pandemie war im Dezember vergangenen Jahres in China ausgebrochen, zahlreiche Länder in Europa und anderen Weltregionen kämpfen derzeit mit einer zweiten Welle.
17.40 Uhr: Kretschmer erwägt schärfere Corona-Verordnung
Nach der Leipziger "Querdenken"-Demonstration gegen Corona-Beschränkungen, bei der massiv Auflagen missachtet wurden, hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eine Diskussion über mögliche Konsequenzen angekündigt, "denn das, was da passiert ist, ist in höchstem Maße eine Gefährdung nicht nur derjenigen, die dort waren, sondern von uns allen". Überlegt werden müsse, ob die sächsische Corona-Verordnung verschärft werden sollte, sagte Kretschmer in einem Online-Statement. Er habe kein Verständnis "für Leichtsinnigkeit und Hybris in einer Zeit, in der ein offener Blick zeigt, welche Gefahren das Virus hat". Es müsse diskutiert werden, wie der Demonstrationstag verlaufen sei, wie die Gerichtsentscheidungen zu sehen seien und welche rechtlichen Möglichkeiten es nun gebe.
Innenminister Roland Wöller (CDU) verteidigte das Vorgehen der Polizei und bescheinigte ihr ein umsichtiges Handeln. Der Polizei Versagen vorzuwerfen, sei abwegig und nicht gerechtfertigt. Wöller kritisierte zugleich das sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG), das die zunächst von der Stadt auf das Messegelände verlegte Demonstration in der Innenstadt gebilligt hatte. Das OVG habe mit seiner Entscheidung "die größte Corona-Party mit mehr als 20.000 Teilnehmern genehmigt", dies sei nicht verständlich.
17.06 Uhr: Corona-Fall im sächsischen Kabinett - Schnelltests für Mitglieder
Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Dresden bekannt. Die Regierung habe am Sonntag zusammenkommen wollen, um über die Eckpunkte des kommenden Doppelhaushaltes zu beraten. Am Vormittag sei die Nachricht eingetroffen, dass sich Schmidt mit "schweren Symptomen" auf den Weg zu einem Corona-Test gemacht habe. Der Schnelltest sei positiv gewesen. Kretschmer zufolge unterbrach das Kabinett seine Sitzung und ließ alle Anwesenden einen Schnelltest machen. Bisher seien alle weiteren Kollegen negativ getestet worden.
16.47 Uhr: Karnevalsverein verteilt "Sessions-Starter-Sets" für zu Hause
Unter dem Motto "Karneval neu denken" hat der Düsseldorfer Karnevalsverein Prinzengarde Blau-Weiss rund 500 Mitgliedern sogenannte Sessions-Starter-Sets an die Haustür gebracht. Ein Set besteht unter anderem aus dem neuen Sessionsorden, Luftschlangen, Luftballons, einer blau-weißen Schutzmaske und einem Viererpack Altbier, wie der Verein mitteilte.
Ziel sei es, den Mitgliedern mit den Accessoires einen stimmungsvollen 11.11. zu Hause im kleinen Kreis zu ermöglichen, erklärte Blau-Weiss-Präsident Lothar Hörning. 50 Prinzgardisten brachten die Sets zu den in Düsseldorf und Umgebung lebenden Mitgliedern. Unter ihnen war auch der neue Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).
16.28 Uhr: Queen zeigt sich erstmals mit Maske - andere Royals nicht
Die britische Königin Elizabeth II. ist erstmals mit Corona-Maske in der Öffentlichkeit aufgetreten. Die 94-Jährige besuchte das Grabmal des unbekannten Soldaten in der Westminster Abbey und legte dort Blumen ab. Passend zum Anlass war die Maske schwarz, mit einem eleganten weißen Streifen am Rand.
Die Queen selbst hatte zuletzt heftige Kritik einstecken müssen, weil sie bei einem Termin keine Maske getragen hatte. Andere Royals, hochrangige Politiker und Veteranen beließen es auch bei der jetzigen Gefallenen-Ehrung dabei und erschienen ohne Mundschutz. Dies entspreche den offiziellen Regeln, sagte eine Palast-Sprecherin. Bei der Veranstaltung sei genug Abstand eingehalten worden.
16.02 Uhr: USA mit Höchstwert bei Neuinfektionen - über 126.000 Fälle
Die USA haben am Tag des Wahlsiegs von Joe Biden einen Höchstwert an täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Samstag (Ortszeit) wurden 126.742 Neuansteckungen registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Der Wert lag damit am dritten Tag in Folge bei mehr als 120.000. Zusätzlich wurden am demnach am Samstag 1.040 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert.
In den USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern sind seit Beginn der Pandemie mehr als 9,8 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Mehr als 237.000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Der neu gewählte US-Präsident Biden will schon an diesem Montag einen Expertenrat zur Bekämpfung der Pandemie vorstellen, wie er in seiner Siegesrede am Samstagabend (Ortszeit) ankündigte.
15.44 Uhr: Noch keine Klarheit über Maskenpflicht in Münchner Grundschulen
Am Montag fängt die Schule nach den Herbstferien wieder an - doch ob in München eine Maskenpflicht für Grundschüler im Unterricht gilt, ist unklar. Eigentlich gilt diese ab Montag in ganz Bayern und für alle Schüler, unabhängig von Corona-Fallzahlen. München geht aber einen Sonderweg und hat eine Verlängerung einer Ausnahmegenehmigung beantragt, wonach Grundschüler am Platz keine Maske tragen müssen.
Derzeit gebe es dazu noch keine Entscheidung, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Sonntag in München. Bei der Stadt war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte am Freitag erklärt, dass von mehr als 47.000 Münchner Grundschülern nur 9 infiziert gewesen seien – und davon hätte sich keiner in der Schule angesteckt.
Mehr zu: "Schulstart nach den Herbstferien: Welche Corona-Regeln gelten?"
15.39 Uhr: Steinmeier besorgt über Schärfe der Corona-Diskussion
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer Videobotschaft zur Eröffnung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor einer Spaltung der Gesellschaft in der Debatte um Corona-Maßnahmen gewarnt. "Mir macht Sorgen, dass das Gespräch zwischen Gegnern und Befürwortern schwieriger geworden ist", sagte Steinmeier. Diese Krise sei "eine Bewährungsprobe für unsere Gesellschaft, für unsere Demokratie".
15.15 Uhr: Leipzigs OB attackiert nach "Querdenken"-Demo Bund, Land und Justiz
Nach der "Querdenken"-Demo hat der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung harsche Kritik an Bund, Land und dem sächsischen Oberverwaltungsgericht geäußert. "Ich bin stinksauer, wie man die kommunale Ebene wieder einmal alleine gelassen hat", sagte der SPD-Politiker.
In einer Pandemie müssten wegen des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit des Einzelnen auch Beschränkungen der Versammlungsfreiheit möglich sein, sagte Jung. Das müsse auf Bundesebene geklärt werden. Die Landesregierung kritisierte er für eine "halbgewalkte Coronaschutzverordnung", die touristische Übernachtungen und Busreisen verbiete - beides aber nicht für Versammlungsteilnehmer. Zudem sei er "empört" über die Entscheidung des OVG, die Kundgebung zu erlauben.
Wegen des massenhaften Verstoßes gegen die Maskenpflicht hätte die "Querdenken"-Kundgebung gar nicht starten dürfen, sagte Jung. Das Ordnungsamt und die Leipziger Polizei seien am Samstag letztlich überfordert gewesen. Die Auflösung der Demo hätte früher erfolgen müssen, sagte der Stadtchef.
15.02 Uhr: Patientenschützer mahnen zu Sorgfalt bei Impfstoff-Vergabe
Patientenschützer mahnen bei den anstehenden Gesprächen über die Vergabe eines Corona-Impfstoffs zur Sorgfalt. "Wer den Impfstoff zuerst erhalten soll, muss vor allem im Bundestag diskutiert und entschieden werden", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Bund und Länder müssten auch verbindlich festlegen, wie das Serum die Menschen in den Pflegeheimen erreichen könne. "Mit wenigen Zentren wird das nicht gelingen", warnte Brysch.
Da ein Impfstoff, an dem mit Hochdruck geforscht wird, anfangs nicht für alle Bundesbürger reichen wird, muss priorisiert werden. Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut ist nach dem Infektionsschutzgesetz dafür zuständig, Empfehlungen für eine Priorisierung zu geben. Stiko, der Deutsche Ethikrat und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben ethische und rechtliche Rahmenbedingungen dafür erarbeitet. Am Montag wollen sie diese Rahmenbedingungen vorstellen.
14.52 Uhr: 0,63 Prozent Infizierte bei Massentests in der Slowakei
In der Slowakei haben am Wochenende neuerlich Millionen Menschen an Corona-Massentests teilgenommen. Allein am Samstag seien 1,3 Millionen Menschen getestet worden, sagte Regierungschef Igor Matovic am Sonntag vor Journalisten. Der Anteil an positiv Getesteten sei dabei mit 0,63 Prozent deutlich geringer ausgefallen als noch vor einer Woche. Dies belege den Erfolg der von der Regierung verfügten Einschränkungen, erklärte der Gründer und Chef der populistisch-konservativen Bewegung Gewöhnliche Leute OLaNO.
Innerhalb von zwei Tagen sollen von Samstagfrüh bis Sonntagabend (20 Uhr) zum zweiten Mal alle über zehn Jahre alten Bewohner von rund zwei Dritteln des Landes einem Antigen-Schnelltest unterzogen werden. Ausgenommen waren jene Bezirke, die in einer ersten Runde am vorigen Wochenende besonders wenige Infektionen aufwiesen.
13.23 Uhr: Höchststand auf Intensivstationen fast erreicht
Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen hat in Deutschland fast wieder den Höchstwert vom Frühjahr erreicht. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete, dass 2.904 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden. Davon werden 1.605 (55 Prozent) invasiv beatmet. Der bisherige Höchststand war laut DIVI am 18. April mit 2.933 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen erreicht worden.
Tatsächlich sei die Lage in den Kliniken derzeit sogar schlimmer als im Frühjahr, sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe wesentlich mehr infizierte Patienten auf den anderen Stationen - von denen ein Teil noch auf den Intensivstationen landen werde. Die gesamte Infektionslage sei nicht mit der im April vergleichbar.
Anders als bei der Spitze am 18. April werde diesmal kein Abflauen folgen, der Anstieg werde sich vielmehr vorerst fortsetzen, sagte Janssens. Der Grund sei, dass sich die jeweilige Zahl an Neuinfektionen erst verzögert in schweren Verläufen und schließlich in der Belegung der Intensiv-Stationen niederschlägt. "In vier Wochen werden wir die Folgen der Spitzenwerte jetzt sehen." Einige Zentren seien bereits am Anschlag, es müssten vereinzelt bereits Covid-19-Patienten in andere Kliniken gebracht werden.
12.55 Uhr: Nachbesserungen bei Wirtschaftshilfen gefordert
Aus mehreren Bundesländern kommen Forderungen nach einer Nachbesserung der außerordentlichen Wirtschaftshilfen in der Corona-Pandemie. Andernfalls drohten bis zu 90 Prozent der Unternehmen, die von den Hilfen profitieren sollten, leer auszugehen, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) der "Bild am Sonntag". Am Freitag hatten die norddeutschen Regierungschefs mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) darüber beraten. Sie forderten gemeinsam eine Nachjustierung.
Günther kritisierte, dass mittelbar vom Lockdown betroffene Firmen (also etwa Getränke-Lieferanten und Reinigungsfirmen) erst Hilfen erhalten sollen, wenn sie mindestens 80 Prozent Umsatzausfall mit betroffenen Betrieben verzeichnen. "Damit drohen zahlreiche Unternehmen in eine existenzielle Krise zu geraten." Er schlug vor, jenen Firmen Hilfen zu gewähren, die signifikante Umsatzeinbrüche im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen.
Mehrere baden-württembergische Ministerien forderten eine rasche Klärung offener Fragen zum Verfahren rund um die November-Hilfen für wegen des Teil-Lockdowns dichtgemachte Betriebe.
12.42 Uhr: Möglicherweise weitere Maßnahmen-Verschärfungen
Bund und Länder könnten bei dem nächsten Corona-Spitzentreffen am 16. November nach Einschätzung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff möglicherweise weitere Verschärfungen anpeilen. "An Lockerungen glaube ich angesichts der sehr hohen Zahlen zu diesem Zeitpunkt nicht", sagt Haseloff zu Reuters mit Blick auf das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit den 16 Ministerpräsidenten. "Die Frage ist, ob wir etwa beim Schutz besonders vulnerabler Gruppen nachschärfen müssen", fügt der CDU-Politiker hinzu.
12.29 Uhr Lernplattform mit dem Link Sh.itslearning
Der etwas zweideutige Internetlink zu einer Schulplattform sorgt in Schleswig-Holstein für Schmunzeln. Das Lernmanagementsystem selbst heißt "its learning". Der Internetlink "Sh.itslearning" für den Norden sei ein beschreibender Domainname als Kombination aus dem Landeskürzel SH und der Domain des Anbieters, sagte der Ministeriumssprecher.
"Dass man die Adresse auch als "Shit’s‘learning" lesen kann, mag für manche ein Schenkelklopfer sein, ist aber für den Erfolg des Projekts nicht von Belang", sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. Zum 30. Oktober seien im Land bereits 260 Schulen sowie mehr als 125.000 Schüler und Lehrer an dieses System angeschlossen. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" berichtet.
Schleswig-Holsteins SPD-Landesvorsitzende und Bildungspolitikerin Serpil Midyatli twitterte, "der verunglückte Name für das neue Lernportal in Schleswig-Holstein ist irgendwie symptomatisch für die Performance der Bildungsministerin während der Pandemie".
Ressortchefin Karin Prien (CDU) konterte wenig später, die Regierung habe in der Corona-Pandemie in Rekordzeit eine leistungsfähige Lernplattform eingeführt. Andere arbeiteten sich "an Pennälerhumor und der URL der Webseite eines Dienstleisters ab".
12.15 Uhr: Linke beschließen dezentralen Bundesparteitag
Wegen der Corona-Pandemie will die Linke ihren neuen Vorstand im Februar kommenden Jahres auf einem dezentralen Bundesparteitag bestimmen. Einen entsprechenden Beschluss habe der Vorstand am Samstag getroffen, teilte die Partei mit. "Die Linke wird damit erstmalig einen Bundesparteitag nicht an einem, sondern deutschlandweit an vielen Orten gleichzeitig durchführen", erklärte Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler.
Geplant seien verteilte Tagungsorte, von denen aus die Delegierten dann in kleineren Gruppen zusammengeschaltet gemeinsam am Bundesparteitag teilnehmen können.
Die Linke hatte Ende Oktober ihren in Erfurt geplanten Parteitag wegen der Pandemie abgesagt. Dort sollte eigentlich über die Nachfolge der Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger entschieden werden. Beide sind seit acht Jahren im Amt. Die neue Doppelspitze soll aller Voraussicht nach von der Linksfraktionschefin im hessischen Landtag, Janine Wissler, und Thüringens Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow gebildet werden.
12.07 Uhr: Journalistengewerkschaft entsetzt über Angriffe
Die Journalistengewerkschaft DJU hat sich entsetzt über Angriffe gegen Journalisten bei den Ausschreitungen im Umfeld einer Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Leipzig gezeigt. Es seien mindestens 38 Medienvertreter an ihrer Arbeit gehindert worden, neun davon durch die Polizei, erklärte die Gewerkschaft. Mehrere Journalisten seien zum Teil massiv körperlich angegriffen worden.
Die Kundgebung der Initiative "Querdenken" mit etwa 20.000 Teilnehmern war am Samstagnachmittag von der Polizei aufgelöst worden, weil die Demonstranten sich nicht an die Auflagen zum Infektionsschutz hielten. Viele Teilnehmer weigerten sich allerdings, die Innenstadt zu verlassen, es kam zu Ausschreitungen. "Im Vergleich etwa zu den Anti-Corona-Demonstrationen in Berlin haben wir gestern eine völlig neue Dimension beobachtet, was das Ausmaß der Gewalt betrifft", erklärte die DJU-Vorsitzende Tina Groll.
Die Strategie der Polizei habe "in Passivität" bestanden. Die Beamten seien ihrer Aufgabe, die Pressefreiheit durchzusetzen und Journalisten zu schützen, nicht nachgekommen. "Sie haben diese zum Teil selbst an ihrer Arbeit gehindert", kritisierte Groll.
11.21 Uhr: Kirchen sollen Brücken bauen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Kirchen dazu aufgefordert, in der Corona-Krise einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. Die Auseinandersetzungen um die Corona-Politik nähmen an Schärfe zu, sagte Steinmeier in einer Videobotschaft zur Eröffnung der digitalen Tagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er sei froh, dass die Kirchen immer wieder bemüht seien, in der öffentlichen und privaten Debatte Brücken zu schlagen. "Lassen Sie nicht nach in diesem Bemühen", sagte er an das Kirchenparlament gerichtet. "Mir macht Sorgen, dass das Gespräch zwischen Gegnern und Befürwortern schwieriger geworden ist", sagte der Bundespräsident mit Verweis auf die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Diese Krise sei eine "Bewährungsprobe für unsere Gesellschaft, für unsere Demokratie", so Steinmeier. Er stellte die Frage, ob es gelinge beieinanderzubleiben, oder ob sich Spaltungen vertiefen. "Wir brauchen die Stimme der Kirche gerade jetzt und auch in Zukunft", ergänzte er.
Die EKD-Synode berät bei der digitalen und verkürzten Tagung über Reformen. Angesichts des Mitgliederverlusts und damit einhergehender finanziellen Einbußen geht es um inhaltliche Schwerpunktsetzungen und Einsparungen zunächst für die kommenden zehn Jahre.
10.48 Uhr: Präsenzunterricht für untere Stufen gefordert
Zum Schulanfang nach den Herbstferien hat der Landeselternverband für bayerische Realschulen ein Positionspapier für den Umgang mit der Corona-Krise verabschiedet. Darin fordern die Elternvertreter unter anderem, den reinen Präsenzunterricht auf die unteren Klassenstufen zu begrenzen und über versetzte Unterrichtszeiten nachzudenken. Um den Präsenzunterricht dauerhaft zu gewährleisten, müsse zwischen den Altersgruppen differenziert werden, heißt es in dem Positionspapier.
Für höhere Jahrgangsstufen könnte ein Hybridunterricht, also ein Wechselmodell zwischen Digital- und Präsenzunterricht, die richtige Lösung sein. Dies könne auch die Situation in den zu vollen Bussen und Bahnen entzerren, so die Elternvertreter. Auch versetzte Unterrichtszeiten könnten in diesem Fall entlastend wirken. Der Landeselternverband der bayerischen Realschulen kritisierte außerdem, dass an vielen Schulen noch immer die passende IT-Struktur fehle. Die Gelder dafür seien da, aber die Beschaffung erfolge zu langsam. Auch die Ausstattung der Schüler zuhause sei nicht geklärt. "Wir erwarten vom bayerischen Kultusministerium Konzepte", so die Elternvertreter.
10.23 Uhr: Olympiatest der Turner gelungen
Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), hat den unter strengen Hygieneauflagen in Tokio ausgetragenen Olympiatest der Kunstturner für die Sommerspiele 2021 als gelungen gewertet. "Diese Veranstaltung gibt uns Vertrauen für das Organisieren weiterer Events unter den aktuellen Bedingungen auf dem Weg zu OlympiaW", sagte der Fecht-Olympiasieger von 1976 in einer Video-Botschaft.
2.000 Zuschauer waren in der 8.700 Besucher fassenden Yoyogi-Sporthalle zugelassen. Die 30 Weltklasseathleten aus Japan, China, Russland und den USA hatten sich vor der Anreise nach Tokio in ihren Heimatländern in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen. Vor Ort wurden sie täglich auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet. "Dieser Wettkampf unter für alle Beteiligten schwierigen Bedingungen kann uns im Hinblick auf Olympia eine wichtige Hilfe sein. Er hält das Gefühl für unsere Hoffnungen und Träume am Leben", sagte Japans Kunstturn-Idol Kohei Uchimura.
09.52 Uhr: Russland meldet über 20.000 Neu-Infektionen
Russland meldet 20.498 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das liegt leicht unter dem am Freitag verzeichneten Rekord von 20.582 neuen Fällen. An oder mit dem Virus starben 286 weitere Personen. In Russland gibt es damit insgesamt 1,77 Millionen Infektions- und 30.537 Todesfälle.
09.31 Uhr: "Medizinisches Personal zuerst impfen"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will einen dringend erwarteten Impfstoff gegen Corona zuerst für den Schutz des Gesundheitssystems selbst einsetzen. "Die Frage, wer wird zuerst geimpft, die wird diskutiert mit der Ständigen Impfkommission, mit der Wissenschaftsakademie Leopoldina und mit der Ethikkommission", sagte Merkel in einem Video, in dem sie auf Bürgerfragen antwortete. "Aber ich glaube, ich kann schon so viel verraten, dass ich sage, ganz vorn dran sind natürlich Pflegekräfte, Ärzte und auch Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören. Das sind dann allerdings schon recht viele in unserem Land.»"
Die Bundesregierung hofft, dass die ersten Impfstoffe recht bald zugelassen werden. "Dann wird natürlich noch nicht genug Impfstoff zur Verfügung sein", sagte die Kanzlerin und betonte: "Niemand wird gezwungen werden, sich impfen zu lassen, sondern es ist eine freiwillige Entscheidung."
Die Vorbereitungen für eine Impfkampagne liefen. Die Bundesländer planten eigene Impfzentren. Sehen müsse man erst noch, wie viel Impfstoff zur Verfügung stehen werde und wie lange dieser Impfstoff immunisiere. Zentrale Aufgabe sei es, die Bevölkerung insgesamt immun gegen das Virus zu machen. Wenn 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung immun seien - durch Impfung oder eine durchgestandene Krankheit - sei das Virus "mehr oder weniger besiegt", so Merkel. "Dann können wir auch alle Einschränkungen aufheben", sagte sie.
09.00 Uhr: "Wissenschaftler haben keinen Fürsten zu dienen"
Individuelle Freiheit und die Verantwortung für die Gemeinschaft lassen sich nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten gerade in der Corona-Pandemie nicht voneinander trennen. "Je unbedachter und egoistischer ich handle, desto eher muss der Staat meine Freiheit beschränken, um das Gemeinwesen wie auch das Wohlergehen der anderen Menschen wirksam zu schützen", sagte Drosten laut Redemanuskript vor dem Deutschen Literaturarchiv Marbach bei Ludwigsburg. Der Virologe hielt in diesem Jahr die Festrede zum Geburtstag des Dichters Friedrich Schiller, sie wurde per Video eingespielt.
Der Forscher fragte, ob es angesichts der Infektionswelle einen "pandemischen Imperativ" brauche: "Handle in einer Pandemie stets so, als seist Du selbst positiv getestet, und Dein Gegenüber gehört einer Risikogruppe an." Menschen seien an lineare Entwicklungen gewohnt und deshalb teilweise überfordert, wenn Fallzahlen explosionsartig ansteigen.
Drosten räumte ein, dass wissenschaftliches Arbeiten für politische Entscheider eine "regelrechte Zumutung" sei. Während Politiker möglichst langfristige Rahmenbedingungen schaffen wollten, müssten Wissenschaftler bei ihrem Erkenntnisgewinn auch Irrungen und Rückschläge in Kauf nehmen. "Dass politische Entscheider die Maßnahmen aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse immer wieder nachbessern oder korrigieren mussten - denken Sie nur an den Mund-Nasen-Schutz -, fand nicht überall ein positives Echo", sagte er.
Als Virologe und Wissenschaftler sei er kein Politiker und habe wie Schiller "keinem Fürsten zu dienen", betonte Drosten. Gerade Wissenschaftler seien in der Pandemie aber verpflichtet, die gesamte Gesellschaft mitzunehmen und verantwortlich zu kommunizieren.
08.40 Uhr: Brandbrief für Hilfen an Kulturszene
Mit einem dringenden Appell an ihre Länderkollegen hat sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters für die Beibehaltung der geplanten Hilfen für Soloselbstständige aus der Kulturszene eingesetzt. Die CDU-Politikerin wirbt in einem Brief dafür, die Regelungen für die Betroffenen wie auf Bundesebene geplant umzusetzen. "Es ist essenziell und wird, wie Sie wissen, im gesamten Kulturbereich erwartet, dass diese Regelung in dieser Form jetzt so kommt", heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben.
Nach der Vereinbarung können Soloselbstständige wie Künstler oder Musiker für die coronabedingten Einschränkungen im November eine Förderung von bis zu 5.000 Euro direkt und ohne bürokratischen Aufwand beantragen. Erst jenseits dieser Grenze ist ein Steuerberater notwendig.
Damit gebe es jetzt "endlich eine eigene Förderung speziell für Soloselbstständige", betonte Grütters. Eine solche Regelung wird von Betroffenen und Verbänden sowie einigen Kulturministern der Länder seit Beginn der Krise im März gefordert. Freischaffende Künstler konnten bisher etwa keinen fiktiven Unternehmerlohn geltend machen und sind so auf die eigens geöffnete Grundsicherung Hartz IV angewiesen.
08.20 Uhr: Über 3.000 Neu-Infektionen in Bayern
Im Freistaat sind am Sonntagmorgen mehr als 3.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 3.021 neue Ansteckungsfälle innerhalb eines Tages erfasst. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter melden, liegen die Fallzahlen sonntags immer niedriger als unter der Woche.
Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie in Bayern laut den jüngsten Zahlen des RKI 130.635 Infektionen registriert. Die Zahl der mit dem Coronavirus in Zusammenhang stehenden Todesfälle im Freistaat stieg demnach auf 2.913 - dies waren acht mehr als am Vortag.
Im Einzelnen meldet die Stadt München 421 neue Fälle, Nürnberg 29, Augsburg 332, Regensburg 60, Ingolstadt 24, Würzburg 33, Fürth 67, der Landkreis Fürstenfeldbruck 38, der Landkreis Dachau 18, Landkreis Passau 129, Landkreis Rottal-Inn 44, Landkreis Ansbach 65, Landkreis Aichach-Friedberg 15, Landkreis Cham 37, Landkreis Miltenberg 5, Landkreis Bamberg 29.
Keine Neu-Infektionen wurden im Landkreis Rosenheim, Freising, Tirschenreuth und unter anderem in München registriert.
08.06 Uhr: Existenz der Viktualienmarkt-Standbesitzer bedroht
Der Viktualienmarkt ist das Aushängeschild Münchens, doch Corona bedroht die Existenz der Standbesitzer. "Der Markt, mit dem München in der ganzen Welt geworben hat, liegt im Sterben", sagte Elke Fett, Sprecherin der Marktverkäufer, der "Abendzeitung". Obwohl die Stände in diesem Teil-Lockdown öffnen dürften, kämen kaum Besucher. "Öffentlich mag keiner mehr hierher zu uns fahren, die Leute haben Angst vor Ansteckung. Mit dem Auto bist du nicht mehr erwünscht, man kann ja nirgends mehr parken. Dazu sind jetzt auch noch die Büros im Umkreis alle leer."
Vor Corona habe sie einen Tagesumsatz von 2.000 bis 3.000 Euro gehabt, erzählte Fett, mittlerweile seien es zwischen 150 und 180 Euro. Bald könne sie die Miete nicht mehr bezahlen.
Ihre Hoffnungen ruhen nun auf Weihnachten. "Wir sind im Dezember der einzige Markt in München, der überhaupt offen haben kann. Christkindlmärkte gibt es ja nicht", sagte sie. "Also machen wir Händler den schönsten weihnachtlichen Viktualienmarkt, den es je gegeben hat." Eine Art Ersatz-Christkindlmarkt. "Jeder von uns schmückt seinen Stand so schön, wie es noch nie war. Damit die Leute Freude daran haben, zu uns zu kommen. (...) Der Viktualienmarkt hat zwei Weltkriege überlebt, er wird Corona auch überleben."
06.23 Uhr: Über 16.000 Neu-Infektionen in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 16.017 Neuinfektionen. Das ist weniger als der Höchstwert von 23.399, der am Samstag verzeichnet worden war, nachdem am Freitag erstmals die Schwelle von 20.000 überschritten worden war. Allerdings fallen die Zahlen am Sonntag in der Regel niedriger aus, da die Gesundheitsämter am Wochenende häufig nicht alle Daten übermitteln. Am vergangenen Sonntag waren es 14.177 neue Fälle. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt auf 658.505. Den Daten zufolge starben weitere 63 Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 11.289. Etwa 419.300 Menschen gelten als genesen.
06.00 Uhr: Giffey für Initiativen gegen Einsamkeit im Alter
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich für verstärkte Initiativen gegen Einsamkeit im Alter ausgesprochen. Der Gesellschaft dürfe nicht egal sein, "dass Menschen - gerade wenn sie älter werden - vereinsamen", sagte Giffey der Deutschen Presse-Agentur. In Zeiten von Corona sei mehr denn je der gesellschaftliche Zusammenhalt nötig. In den ersten Corona-Monaten sei besonders deutlich zu spüren gewesen, wie sich Isolation und mangelnde soziale Kontakte auswirken könnten. Seit einer Woche gelten erneut mehr Kontaktbeschränkungen in Deutschland.
03.30 Uhr: Biden will Corona-Expertenrat einberufen
Der frisch gewählte US-Präsident Joe Biden will schon am Montag einen Expertenrat zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorstellen. Er werde im Kampf gegen das Virus keine Mühe scheuen, sagte Biden in seiner Siegesrede in Wilmington im Bundesstaat Delaware. Die "führenden Wissenschaftler und Experten" würden ihm helfen, einen "Aktionsplan" zu entwickeln, der schon ab dem Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar umgesetzt werden könne, sagte Biden.
Biden war am Samstag von US-Medien zum Sieger der Wahl vom Dienstag erklärt worden.
Mehr zu: "Siegesrede: Biden ruft zu Einigkeit und Versöhnung auf"
02.30 Uhr: Portugal verhängt nächtliche Ausgangssperre
Zur Eindämmung des Coronavirus verhängt Portugal örtlich begrenzte nächtliche Ausgangssperren. Betroffen seien 121 der 308 Kommunen, darunter auch die Hauptstadt Lissabon sowie Porto, kündigt Ministerpräsident Antonio Costa an. Die Ausgangssperre gelte mit Inkrafttreten des 15-tägigen Ausnahmezustands am Montag von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr. Zudem dürften die Menschen an den nächsten beiden Wochenenden zwischen 13.00 Uhr und 05.00 Uhr morgens ihre Häuser nicht verlassen.
01.45 Uhr: Bundeswehr will bei Impfstoff-Lagerung helfen
Die Bundeswehr will bei der Lagerung eines möglichen Corona-Impfstoffs helfen. "Neben der bisherigen Amtshilfe durch unsere Soldatinnen und Soldaten mit ihren helfenden Händen können wir uns auch gut vorstellen, logistisch zu unterstützen, indem wir beispielsweise Impfstoff an dafür geeigneten Orten lagern", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zur "Bild am Sonntag". "Die Lagerung der zu kühlenden Impfstoffe erfordert besondere Sorgfalt, das muss sauber geplant werden."
Nach Informationen der Zeitung soll der Impfstoff gegen das Coronavirus in mehreren Kasernen zwischengelagert und von dort an bundesweit 60 Impfzentren geliefert werden. Dazu sollen an den Standorten entsprechende Kühlcontainer angemietet werden. Das Verteidigungsministerium habe mitgeteilt, sich derzeit im Abstimmungsprozess mit dem Bundesministerium für Gesundheit zu befinden.
01.00 Uhr: Kretschmann: Verschärfung der Corona-Auflagen möglich
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eine weitere Verschärfung der Corona-Auflagen nicht ausgeschlossen. "Wenn die Intensivstationen volllaufen, ist es schon zu spät. Wir dürfen nicht warten, bis die Kapazitäten erschöpft sind", sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wenn droht, dass diese rote Linie überschritten wird, kommen wir um härtere Maßnahmen überhaupt nicht herum." Als Beispiel nannte Kretschmann eine weitere Minimierung der Kontakte. Es hänge von jedem einzelnen ab, ob wir im Dezember "lockern können oder verschärfen müssen".
Samstag, 7. November 2020
22.46 Uhr: 86.852 Corona-Neuinfektionen in Frankreich
In Frankreich steigt die Zahl der bekannten Todesfälle auf 40.169 und überschreitet dabei die Marke von 40.000. Die Zahl der Neuinfektionen erreicht einen Rekord von 86.852 an einem Tag - insgesamt damit knapp 1,75 Millionen.
21.41 Uhr: US-Medien: Biden will schon am Montag Corona-Expertenrat vorstellen
Der frisch gewählte US-Präsident Joe Biden will US-Medienberichten zufolge schon am Montag einen Expertenrat zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie vorstellen. Die Einrichtung des Gremiums noch vor der Bekanntgabe der Personalwahl für erste Kabinettsposten unterstreiche, welche Bedeutung Biden dem Kampf gegen die Pandemie einzuräumen plane, berichtete am Samstag die Nachrichtenseite "Axios". Dem Sender CNN zufolge soll es sich um ein zwölfköpfiges beratendes Expertengremium handeln.
Biden hatte schon vor der Wahl vom Dienstag erklärt, dass er sich im Falle eines Wahlsiegs umgehend mit Gouverneuren und Bürgermeistern kurzschließen würde, um den Kampf gegen die Pandemie voranzutreiben. Die Pandemie ist in den USA weiter völlig außer Kontrolle. Zuletzt meldeten die Behörden dort im Schnitt rund 100.000 Neuinfektionen pro Tag.
20.59 Uhr: Knapp 25.000 neue Corona-Fälle in Großbritannien
Großbritannien meldet 24.957 Neuinfektionen und 413 weitere Todesfälle. Beide Zahlen sind höher als am Vortag.
18.06 Uhr: Litauen - Teil-Lockdown und Höchstwert bei Neuinfektionen
In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen am ersten Tag des Teil-Lockdowns einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsbehörde in Vilnius vermeldete 1.972 positive Tests innerhalb von 24 Stunden in dem baltischen EU-Land.
Gastronomische Betriebe dürfen im Teil-Lockdown bis zum 29. November nur noch außer Haus verkaufen, Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten müssen weitestgehend dichtmachen, Veranstaltungen und Versammlungen an öffentlichen Orten sind untersagt. Weiter gilt eine Maskenpflicht in fast allen öffentlichen Räumen.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Aurelijus Veryga behält sich die Regierung vor, die Einschränkungen weiter zu verschärfen. "Wenn wir in der ersten Woche nach Inkrafttreten des Lockdowns keine Stabilisierung sehen, können wir zusätzliche Maßnahmen in Betracht ziehen", sagte er auf einer Pressekonferenz.
17.50 Uhr: Höchststand bei Neuinfektionen in Italien
Italien meldet 39.811 Neuinfektionen - ein Rekord - und 425 Todesfälle. Insgesamt wurden damit bisher etwa 902.490 Infektionen und 41.063 Tote verzeichnet. Die Lombardei blieb die am stärksten betroffene Region und meldete 11.489 neue Fälle.
Nach Protesten gegen die verschärften Corona-Vorschriften hat Italiens Regierung neue Hilfsmaßnahmen für betroffene Unternehmen und Arbeitnehmer angekündigt. In der Nacht zum Samstag verabschiedete das Kabinett ein Hilfspaket, das unter anderem Steuererleichterungen, Kredite, Zahlungsaufschübe und Zuschüsse vorsieht. Genaue Angaben zur Summe gab es darin zunächst nicht. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge hat das Paket einen Umfang von rund 2,5 Milliarden Euro. Ende Oktober hatte die Regierung bereits Hilfsmaßnahmen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro bewilligt.
Mehr dazu: "Bundesregierung erklärt ganz Italien zum Corona-Risikogebiet"
17.33 Uhr: Digitale Einreiseanmeldung startet
Reisende, die nach Deutschland einreisen wollen und sich in den letzten zehn Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, müssen ab Sonntag eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. Die Informationen gehen an die Gesundheitsämter am Zielort des Reisenden. So sollen sie kontrollieren können, ob jemand die Quarantänepflicht einhält. "Die Digitalisierung der Einreiseanmeldungen entlastet die Gesundheitsämter", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Die Daten werden nach Angaben von Gesundheits- und Innenministerium verschlüsselt und nur dem zuständigen Gesundheitsamt zugänglich gemacht. 14 Tage nach der Einreise sollen sie automatisch wieder gelöscht werden. Die neue digitale Lösung ersetzt die Aussteigekarte in Papierform. "Mit der digitalen Einreiseanmeldung beenden wir endlich die Zettelwirtschaft im Reiseverkehr", sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU).
16.30 Uhr: Ungarn will Lizenz für russischen Corona-Impfstoff erwerben
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verhandelt Ungarn über den Erwerb einer Lizenz für die Herstellung eines russischen Impfstoffs im eigenen Land. Das bestätigte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto in einem Video bei Facebook. Bis dahin werde man die in Russland entwickelten Vakzine im größeren Stil importieren. Eine erste kleinere Lieferung werde bereits im Dezember, eine größere im Januar in Ungarn eintreffen, sagte Szijjarto.
Russland hat den weltweit ersten Corona-Impfstoff entwickelt, der unter dem Namen "Sputnik-V" zur breiten Verwendung in der Bevölkerung zugelassen ist - gegen internationale Bedenken. Mitte Oktober wurde in Russland ein zweiter Impfstoff mit dem Namen "EpiVacCorona" registriert.
Szijjarto ging in dem Video nicht darauf ein, welche dieser Vakzine Ungarn importieren beziehungsweise selbst herstellen will. Zudem verfügt keiner der russischen Impfstoffe über eine Zulassung in der EU - das ist aber eine Voraussetzung dafür, dass er im EU-Land Ungarn eingesetzt oder produziert werden kann.
16.07 Uhr: "Querdenken"-Demo in Leipzig nach Corona-Verstößen aufgelöst
Nach zahlreichen Verstößen gegen die Versammlungsauflagen hat die Stadt Leipzig die "Querdenken"-Demo gegen die Corona-Politik aufgelöst. Die Veranstalter riefen die laut Polizei rund 20.000 Teilnehmer auf dem Augustusplatz in der Innenstadt auf, dem zu folgen. "Wir werden jetzt die Bühne verlassen, die Versammlung ist aufgelöst", sagten die Organisatoren, "verhaltet euch bitte friedlich."
Bei der Demonstration hatten zuvor die meisten Teilnehmer gegen die Corona-Regeln verstoßen. So hatte kaum jemand eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen oder den Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten. Daraufhin hatte die Polizei die Versammlungsfläche am Mittag deutlich vergrößert.
Insgesamt sei die Kundgebung zunächst friedlich verlaufen, so die Polizei, bei der Auflösung der Demo kam es dann aber zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Teilnehmer marschierten auf dem Innenstadtring und skandierten "Frieden Freiheit, keine Diktatur" und "Merkel muss weg". Es kam zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen, wie ein Polizeisprecher sagte. Am Hauptbahnhof kam es zu kleineren Schlägereien zwischen Teilnehmern der Demo und Gegendemonstranten, Polizisten gingen dazwischen.
15.54 Uhr: Bahnverkehr zwischen Deutschland und Polen wegen Corona eingeschränkt
Der grenzüberschreitende Zugverkehr zwischen Deutschland und Polen wird der Deutschen Bahn zufolge von Sonntag an nur noch eingeschränkt möglich sein. Aufgrund von Anordnungen der polnischen Behörden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie werden auf den Strecken "Lübeck - Neubrandenburg - Stettin" sowie "Berlin - Angermünde - Stettin" täglich zahlreiche Züge ausfallen, wie die Bahn mitteilte. Die Einschränkungen sollen zunächst bis auf Weiteres gelten.
In Polen sind seit Samstag angesichts der drastisch steigenden Zahl von Neuinfektionen weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Kraft. Kinos, Theater und Museen sind erneut geschlossen - ebenso wie Geschäfte in Einkaufszentren, mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken. Alle Schulen stellen auf Fernunterricht um. Die Auflagen sollen bis zum 29. November gelten.
15.11 Uhr: Linke plant dezentralen Parteitag im Februar
Die Linke will ihren Bundesparteitag zur Neuwahl des Parteivorstands im Februar als dezentralen Parteitag organisieren. Das beschloss der Linken-Vorstand. Die Linke werde erstmals einen Bundesparteitag nicht an einem, sondern deutschlandweit an vielen Orten gleichzeitig stattfinden lassen, erklärte Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler. Ursprünglich hatte die Linke einen Parteitag Ende Oktober in Erfurt geplant, der aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
Geplant sind nun laut Geschäftsführer Schindler viele bundesweit verteilte Tagungsorte, von denen aus die Delegierten dann in kleineren Gruppen zusammengeschaltet gemeinsam am Bundesparteitag teilnehmen können. Die Ungewissheit der Corona-Lage habe den Vorstand davon überzeugt, dass es notwendig sei, in der gegenwärtigen Situation neue Wege zu gehen.
15.00 Uhr: Höchstwert bei Neuinfektionen in Lettland - Notstand ab Montag
In Lettland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Samstag mit 404 Fällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Riga stiegen damit die seit Beginn der Pandemie im Frühjahr erfassten Fälle in dem baltischen EU-Land auf 7.880. Insgesamt starben nach offiziellen Daten 96 Menschen in Verbindung mit dem Virus.
Von Montag an gilt in Lettland ein Ausnahmezustand bis zum 6. Dezember, durch den das öffentliche Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten eingeschränkt werden. Dieselbe Schutzmaßnahme hatte die lettische Regierung im Frühjahr bereits einmal ergriffen.
Lettland mit seinen knapp 1,9 Millionen Einwohnern verzeichnete im Herbst einen rasanten Anstieg der Infektionsraten. Seit Oktober gibt es ständig neue Rekordwerte. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Baltenstaat aktuell aber noch besser als in Deutschland.
14.35 Uhr: 8.241 Neuinfektionen in Österreich - neuer Höchststand
Von Freitag auf Samstag wurde in Österreich ein neuer Höchststand bei den Neuinfektionen gemeldet. 8.241 positive Testergebnisse wurden registriert. Die Zahl der aktiv Infizierten stieg auf 57.570 an. Erstmals seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 3.000 Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt. Davon benötigten 432 Menschen intensivmedizinische Versorgung. Die Zahl der Toten stieg um 37 auf bereits 1.377 an.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigte im Rundfunk eine mögliche weitere Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus an. Diese stünden im Raum, sollten über 850 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sein. Aktuell liegt man hier ungefähr bei der Hälfte, der tägliche Zuwachs in diesem Bereich war zuletzt aber enorm.
Ende nächster Woche werde man nachjustieren müssen, wenn die Ziele nicht erreicht würden, so Anschober. Ob der geltende Lockdown funktioniere, hänge davon ab, wie sehr die Menschen mitmachen. Er "hoffe sehr", dass die Maßnahmen ausreichen.
14.12 Uhr: Karliczek für Überbrückungshilfen an Studenten im Wintersemester
Studenten, die von Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie betroffen sind, können im gesamten Wintersemester auf Überbrückungshilfen der Bundesregierung hoffen. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) zeigte sich in der "Rheinischen Post" offen dafür, die Nothilfen bis zum Ende des Semesters zu zahlen. Die Hilfen sollen zunächst im November wieder eingesetzt werden. Sie richten sich etwa an Studenten, die wegen der Corona-Pandemie ihre Nebenjobs verloren haben.
"Wir lassen die Studierenden in dieser Pandemie nicht allein", sagte Karliczek. Die Regierung sei sich mit dem Deutschen Studentenwerk einig, die "bewährte Überbrückungshilfe für Studierende in pandemiebedingten Notlagen" im November wiederaufleben zu lassen. Die Ministerin fügte zugleich hinzu: "Ich kann mir vorstellen, dass die Überbrückungshilfe aber auch darüber hinaus bis zum Ende des Wintersemesters weiterläuft."
"Das würde Studierenden eine gewisse Sicherheit geben, die ihre Jobs verloren haben und die auch in den nächsten Monaten womöglich nicht so rasch neue Erwerbsmöglichkeiten aufgrund der Pandemie finden", zeigte sich Karliczek überzeugt. Hilfen gab es bereits in den Monaten Juni bis September. Rund 135.000 Studenten hatte diese in Anspruch genommen.
13.57 Uhr: Coronavirus laut WHO in Nerzfarmen in sechs Ländern gefunden
Nach den alarmierenden Nachrichten über von Nerzen auf Menschen übertragene mutierte Coronaviren in Dänemark hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgeteilt, dass bisher aus sechs Ländern infizierte Nerze gemeldet wurden. Fälle von Sars-CoV-2 bei Nerzen seien in Dänemark, den Niederlanden, Italien, Spanien, Schweden und den USA nachgewiesen worden, erklärte die WHO.
Dabei sei bisher lediglich die "Cluster 5" genannte Mutation des Virus in Dänemark Besorgnis erregend, hieß es weiter: Mögliche Auswirkungen auf die Diagnostik, Therapien und die Wirksamkeit von Impfstoffen seien weitgehend unerforscht und "noch nicht gut verstanden", warnte die WHO. Wissenschaftler befürchten, dass diese Mutation die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte.
Dänemark meldete bisher neben einigen betroffenen Tieren auch zwölf infizierte Menschen mit der "Cluster 5"-Mutation. Die Regierung hat deshalb die Notschlachtung aller 15 bis 17 Millionen Nerze im Land angeordnet. Teile Jütlands wurden von der Außenwelt abgeriegelt.
13.01 Uhr: Höchster Anstieg an Corona-Infizierten in Indien
Neben einem Rekordanstieg an Corona-Fällen müssen sich Bewohner der indischen Hauptstadt Neu Delhi auch Sorgen über die hohe Luftverschmutzung machen. Die Behörden in der Millionenmetropole meldeten mit 7.178 bestätigten Neuinfektionen den höchsten Anstieg seit Beginn der Pandemie und warnten, die Luftverschmutzung könnte die Lage noch verschlimmern. Die Region um Neu Delhi verzeichnet bereits mehr als 423.000 Corona-Fälle, mehr als 6.800 Menschen starben.
Am Samstag waren die Hauptstadt und ihre Vororte in einen dichten Dunstschleier gehüllt. Die Behörden bezeichneten die Luftqualität an mehreren Messstationen als "ernst", der schlechtesten von sechs Warnstufen. Experten warnen, dies könne sich negativ auf den Verlauf von coronabedingten Atemwegserkrankungen auswirken. In dem Land mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern gibt es bereits mehr als 8,4 Millionen bekannte Corona-Fälle, rund 125.000 Menschen starben.
12.48 Uhr: Iran meldet Höchststand an Neu-Infizierten
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen im Iran hat mit fast 9.500 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es im gleichen Zeitraum 423 Corona-Tote. Damit liegt die Gesamtzahl der Infizierten im Land aktuell bei mehr als 670.000, die der Corona-Toten bei fast 38.000, wie Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen sagte.
Nach Einschätzung von Gesundheitsexperten dürften die tatsächlichen Fallzahlen im Iran jedoch mehr als doppelt so hoch sein wie amtlich angegeben. Fachleute verweisen darauf, dass es im Iran, der etwa so viele Einwohner wie Deutschland hat, noch zu wenige Testmöglichkeiten gebe. Derzeit werden täglich 25.000 Tests durchgeführt. Die Testkapazität pro Tag soll aber auf 40.000 erhöht werden. Experten sind jedoch der Meinung, dass mindestens 200.000 Tests am Tag erforderlich wären, um an genaue Fallzahlen zu kommen.
Um einen weiteren drastischen Anstieg der Fallzahlen zu verhindern, hatte der Corona-Krisenstab in mehr als 40 Städten einen vorläufigen Lockdown eingeführt. Aus ökonomischen Erwägungen ist ein Lockdown in der Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole Teheran mit ihren 13 Millionen Einwohnern weiterhin kein Thema. Allerdings müssen nächste Woche auch in Teheran außer Apotheken und Supermärkten alle Läden um 18.00 Uhr (Ortszeit) geschlossen werden. Bislang durften sie bis 22.00 Uhr, manche sogar bis Mitternacht öffnen.
12.40 Uhr: Debatte um Einweisung von Quarantäne-Verweigerern
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD), hat das Vorhaben seines baden-württembergischen Amtskollegen Thomas Strobl (CDU) kritisiert, Quarantäne-Verweigerer in geschlossene Kliniken einweisen zu lassen. "Mit der Forderung nach einer Zwangseinweisung schießt er weit übers Ziel hinaus", sagte Maier dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
"Mit Drohgebärden und massiven Grundrechtseingriffen wird man in der Corona-Pandemie jedenfalls nichts erreichen, eher im Gegenteil", fügte Maier hinzu. "Die Einrichtung geschlossener Krankenhäuser für Quarantäne-Verweigerer ist für mich absolut inakzeptabel."
Strobl hatte seinen Vorstoß im Kern damit begründet, dass die Absonderung einer potenziell infizierten Person nicht der Strafe, sondern dem Schutz der Mitmenschen diene. Der Vorsitzende des Bundestags-Gesundheitsausschusses, Erwin Rüddel (CDU), sagte dem RND: "Die Einhaltung der Quarantäne von an Corona-Erkrankten ist unerlässlich, wenn wir die Pandemie eindämmen wollen."
Der Ärzteverband Marburger Bund forderte unterdessen die Unterbringung von Corona-Infizierten in Hotels, um die Infektion von Familienmitgliedern und Mitbewohnern zu verhindern. Für viele Infizierte sei es schwer, sich zuhause zu isolieren, sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Beengte Wohnverhältnisse gefährden den Erfolg der Quarantäne." Daher sollten positiv Getestete mit gar keinen oder nur schwachen Symptomen das Angebot bekommen, die zehntägige Quarantäne in einem Hotelzimmer zu verbringen.
12.38 Uhr: Gesundheitsminister einig bei Impfstoffverteilung
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt, wenn es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. Bei ihrem Treffen beschlossen sie, dass der Bund die Impfstoffe beschafft und die Länder Impfzentren einrichten. Die Auslieferung soll durch die Bundeswehr oder die Hersteller erfolgen und die Impfdosen entsprechend ihres Bevölkerungsanteils an die Länder verteilt werden.
Insgesamt ist von 60 Impfzentren die Rede, es soll aber auch mobile Impfteams geben, die beispielsweise Menschen aus Risikogruppen versorgen. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Berlins Gesundheitsministerin Dilek Kalayci, sprach von einem Meilenstein bei der Pandemiebewältigung. Der Beschluss betont aber auch, dass die Impfung freiwillig ist. Wann ein Impfstoff auf den Markt kommt, ist noch nicht klar.
12.29 Uhr: Weitere Einschränkungen in Polen
In Polen gelten ab heute weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens: Kinos, Theater und Museen werden geschlossen - ebenso Geschäfte in Einkaufszentren mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken. Alle Schulen stellen auf Fernunterricht um. Die Auflagen sollen bis zum 29. November gelten.
In Polen hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erstmals der Marke von 28.000 genähert. Innerhalb von 24 Stunden kamen 27.875 neue Fälle hinzu, die meisten davon (4.290) in Schlesien, wie das polnische Gesundheitsministerium mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 349 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus.
Der bisherige Rekordwert war mit 27.143 Fällen erst am Donnerstag erreicht worden. Seit dem Beginn der Pandemie gab es in Polen 7.636 Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner.
Deutschland hat Polen als Risikogebiet eingestuft.
12.20 Uhr: Griechenland hat Lockdown
In Griechenland gilt ab heute ein dreiwöchiger Lockdown für das ganze Land. Ab 6 Uhr mussten alle Läden außer Supermärkten, Apotheken und anderen lebenswichtigen Geschäften schließen. Von 21 bis 5 Uhr gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Wer tagsüber einkaufen oder zum Arzt gehen will, muss die Behörden per SMS informieren. Überall gilt Maskenpflicht.
11.58 Uhr: Pflegebeauftragter kritisiert Isolierung
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat offenbar Hinweise darauf, dass manche Pflegeeinrichtungen erneut Bewohner wegen der Corona-Infektionsgefahr isolieren. "Ich höre bereits wieder von Angehörigen, dass pauschale Besuchsverbote für stationäre Pflegeeinrichtungen ausgesprochen wurden", sagte Westerfellhaus dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Das ist nicht zu akzeptieren." Besuche und soziale Kontakte seien für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen von essenzieller Bedeutung.
Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr waren fast flächendeckend Besuchsverbote ausgesprochen worden. Westerfellhaus sagte, die Einrichtungen hätten inzwischen viele sehr gute Schutzkonzepte entwickelt. Es gebe ausreichend Schutzausrüstung vor Ort, und bald würden auch in der Fläche Schnelltests zur Verfügung stehen. "Die Möglichkeiten, eine Verbreitung des Virus innerhalb der Einrichtung schnell aufzudecken und zu begrenzen, sind damit bedeutend besser - aber wir müssen sie auch konsequent nutzen", forderte er.
Westerfellhaus kündigte eine Handreichung für die Organisation von Besuchen an, an der er mit Verbänden und dem Robert Koch-Institut arbeite. Damit solle eine Grundlage dafür geschaffen werden, dass sich die Mitarbeiter auf die wichtigen Punkte konzentrieren und so entlastet werden könnten. "Denn die Arbeitsbelastung ist unverändert hoch und die notwendigen Schnelltests werden ebenfalls Zeit binden", sagte der Pflegebeauftragte.
11.40 Uhr: Slowakei setzt Massentests fort
In der Slowakei werden die Corona-Massentests fortgesetzt. In rund zwei Dritteln des Landes sollen sich alle bereits vor einer Woche getesteten Bewohner zwischen 10 und 65 Jahren einem zweiten Antigen-Schnelltest unterziehen. Nur jene Landesteile, die in der 1. Runde sehr wenige Infektionen aufwiesen, müssen nicht mehr mitmachen.
10.48 Uhr: Großbritannien lässt keine Einreise aus Dänemark zu
Großbritannien verbietet ab sofort Besuchern aus Dänemark die Einreise. Hintergrund seien Ausbrüche des Coronavirus auf Nerzfarmen, twittert Verkehrsminister Grant Shapps. Ausgenommen seien Frachtunternehmen.
Am Donnerstag hatte Großbritannien noch angekündigt, dass alle Reisende aus Dänemark für 14 Tage in Quarantäne müssten. Nach weiteren Informationen aus Dänemark hätte aber schnell gehandelt werden müssen, schreibt Shapps. Das Einreiseverbot solle nach einer Woche überprüft werden. In Dänemark war bei Nerzen eine mutierte Form des Coronavirus entdeckt worden. Landesweit müssen die Tiere nun alle gekeult werden. Dänemark ist in Europa der größte Produzent und Exporteur von Nerzfällen.
10.13 Uhr: "Müssen sehen, ob Testkapazitäten reichen"
Bayern geht bei Corona-Tests bundesweit einen Sonderweg, doch angesichts von Laboren, die an der Belastungsgrenze sind, erwägt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun eine Anpassung. "Wir müssen jetzt sehen, ob bei steigendem Testaufkommen die Kapazitäten weiter ausreichen", sagte er in dem "Spiegel". In Bayern kann sich derzeit jeder ohne Anlass kostenlos testen lassen, allerdings meldeten Labore und Ärzte Engpässe.
Bayern sei ein Transitland, daher sei die offensive Teststrategie nützlich gewesen, sagte Söder. "Der Staat mutet den Bürgern viel zu, daher ist der kostenlose Test ein Service für die Bürger. Besorgte Menschen in Bayern haben das Angebot gern angenommen. Aber wir werden sehen, wie sich die Kapazitäten in den kommenden Wochen entwickeln", so Söder.
"Jetzt müssen wir sehen, wie wir die nationale Teststrategie weiterentwickeln." Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident
Wichtig sei, dass Deutschland gemeinsam handle. Wie das konkret aussehen soll, sagte Söder nicht.
In dem Doppelinterview zusammen mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sprach sich dieser gegen Tests ohne Anlass aus. "Wir können nicht beliebig viel testen, sondern müssen gezielt vorgehen", sagte Tschentscher. "Wer keine Symptome hat, muss in der Regel nicht getestet werden."
Mehr zu: "Kostenlose Tests? Söder: 'Müssen sehen, ob Kapazitäten reichen'"
10.10 Uhr: Unterstützung für ambulante Reha-Anbieter gefordert
Mit einem Rettungsschirm sollen auch Existenzen in der Vorsorge- und Reha-Branche gerettet werden. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat die Bundesregierung aufgefordert, Auswirkungen der Corona-Krise auf ambulante die Vorsorge und Heilmittel in Kurorten abzufedern. Der Gesetzgeber müsse jetzt eine bayerische Forderung umsetzen, die im Bundesrat schon eine Mehrheit erhalten habe, sagte Huml laut einer Mitteilung.
Ohne eine solche Unterstützung seien Insolvenzen von Praxen in diesem Bereich kaum auszuschließen. Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) sagte, die bayerischen Kurorte würden rund 100.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern.
"Gerade im Bereich der Vorsorge sind auch die bayerischen Kurorte und Heilbäder betroffen. Dort werden von den Praxen überwiegend medizinisch-therapeutische und kurortspezifische Heilmittel abgegeben, die pandemiebedingt weggebrochen sind." Klaus Holetschek, Staatssekretär im bayerischen Gesundheitsministerium
09.55 Uhr: "Querdenken" darf in Leipzig demonstrieren
Die Initiative "Querdenken" darf nun doch in der Leipziger Innenstadt gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen habe entschieden, dass die Demonstration mit 16.000 Menschen auf dem Augustusplatz stattfinden darf, teilte die Stadt mit. Am Freitagabend hatte das Verwaltungsgericht im Eilverfahren die Auflagen der Stadt zunächst bestätigt. Die Stadt wollte die Kundgebung auf die Parkplätze der Neuen Messe außerhalb des Stadtzentrums verlegen.
Für Samstag sind insgesamt 27 Demonstrationen, Versammlungen und Kundgebungen in Leipzig angekündigt. Die Polizei bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen "sehr intensiven Einsatz vor, weil auf allen Seiten ein gewisses Radikalisierungspotenzial erkennbar ist". Die Leipziger Polizei wird von der sächsischen Bereitschaftspolizei, von Einsatzkräften aus acht Bundesländern sowie der Bundespolizei und dem Landeskriminalamt unterstützt.
09.52 Uhr: Ungarn meldet 107 Todesfälle
In Ungarn sind binnen 24 Stunden so viele Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben wie noch nie. Der Regierung zufolge liegt die Todeszahl bei 107. Es wurden 5.318 Neuinfektionen verzeichnet. Immer mehr Corona-Infizierte müssten im Krankenhaus behandelt werden, derzeit 5.612. 405 Patienten brauchen Beatmungsgeräte.
09.42 Uhr: Tschechien meldet über 11.000 Neu-Infektionen
In Tschechien verzeichnet das Gesundheitsministerium 11.549 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt sind damit 403.497 Ansteckungsfälle nachgewiesen. Das Land, in dem 10,7 Millionen Menschen leben, hat in den vergangenen beiden Wochen in Europa die meisten Todesfälle gemessen an der Einwohnerzahl aufgewiesen. Es starben bislang 4.330 Menschen an oder mit dem Virus. Tschechien hat auch eine der höchsten Infektionsraten in Europa.
09.31 Uhr: "Querdenken"-Eilantrag abgelehnt
Das Verwaltungsgericht München hat einen weiteren Eilantrag der Veranstalter gegen ein Querdenker-Demonstrationsverbot abgelehnt. Die für die kommende Woche täglich geplanten Demonstrationen der "Querdenken-Bewegung" in der Landeshauptstadt waren zuvor von der Stadt München untersagt worden.
Das Verwaltungsgericht lehnte den Eilantrag mit identischer Begründung ab, die das Gericht schon beim Verbot einer Demonstration am Sonntag durch die Stadt ausgesprochen hatte. Die Ablehnung des Antrags nach dem Verbot dieser Versammlung hatte das Gericht damit begründet, dass von der Versammlung "voraussichtlich infektionsschutzrechtlich nicht vertretbare Gefahren ausgehen" würden. Die '"infektionsschutzrechtliche Vertretbarkeit" konnte nach Einschätzung der Richter "nicht durch versammlungsrechtliche Beschränkungen als milderes Mittel sichergestellt werden".
Mehr zu: "Verwaltungsgericht München verbietet "Querdenken"-Demo"
09.20 Uhr: Bayern meldet über 4.000 Neu-Infizierte
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für Bayern 4.389 Neuinfektionen (07.11., 0 Uhr). Damit steigt die Gesamtzahl auf 127.614 Fälle. Den Daten zufolgen starben weitere 20 Menschen an oder mit dem Virus, insgesamt 2.905. Der Inzidenzwert liegt damit bei 160,35 pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tage.
So werden beispielsweise für München 688 neue Fälle gemeldet (07.11., 0 Uhr). Der Inzidezwert liegt damit bei 160,35. In der Frankenmetropole Nürnberg wurden 287 Neu-Infektionen registriert, in Landkreis Rosenheim 163, im Landkreis München 73, in der Stadt Augsburg 27, im Landkreis Fürstenfeldbruck 129, im Landkreis Augsburg 199, im Landkreis Freising 34, im Landkreis Dachau 49, im Landkreis Rottal-Inn 50.
Mehr zu: "Über den Grenzwerten? Corona-Zahlen in Bayerns Landkreisen"
09.10 Uhr: Verschärfte Corona-Maßnahmen in Europa
In Italien sind seit gestern Abend strengere Corona-Maßnahmen in Kraft. So gilt unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Außerdem ist das Land in verschiedene Zonen unterteilt, in roten Regionen sollen die Bürgerinnen und Bürger auch tagsüber vorwiegend zuhause bleiben.
Auch andere europäische Länder greifen im Kampf gegen die Corona-Krise zu strikteren Regeln als bisher. In Griechenland ist das öffentliche Leben von heute an für drei Wochen weitgehend eingeschränkt. Nachts gibt es eine Ausgangssperre; wer sein Haus tagsüber verlassen will, muss die Behörden per SMS informieren. In Portugal hat Präsident de Sousa erneut den Gesundheitsnotstand ausgerufen, der ab kommender Woche in Kraft sein soll. Seit Mittwoch gilt dort ein Teil-Lockdown, über weitere Maßnahmen will die Regierung heute Abend beraten.08.23 Uhr: RKI meldet über 23.000 Neu-Infektionen
In Deutschland sind nach Daten des Robert-Koch-Instituts, RKI 23.399 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das Institut listete am frühen Morgen auf seiner Website insgesamt 642.488 Covid-19-Fälle in Deutschland auf.
Nach wie vor gibt es keine zugelassenen Impfstoffe und die Therapie schwerer Krankheitsverläufe ist komplex und langwierig. Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weiterhin als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch.
07.29 Uhr: Wirtschaftlicher Schaden von bis zu 15 Milliarden Euro
Ifo-Präsident Clemens Fuest erwartet durch den Lockdown im November einen wirtschaftlichen Schaden von 10 bis 15 Milliarden Euro. Die Erholung der deutschen Wirtschaft werde durch die Schließungen unterbrochen. Ob eine gewaltige Pleitewelle droht, ist aus seiner Sicht noch unklar. Fuest schlägt vor, dass Kurzarbeiter zwischendurch in anderen Jobs arbeiten sollten.
Im Bayerischen Rundfunk ( B5 aktuell) sagte er, die Lage sei ernst und der sogenannte "Lockdown light" werde die gerade begonnene Erholung wieder zum Erliegen bringen. Was die aktuellen Corona-Hilfen anbelangt, ist sich Fuest mit anderen Ökonomen einig: Er hält sie für zielgenau und sieht sie als einen Akt der Solidarität.
Die jetzt betroffenen Branchen tragen laut Fuest insgesamt rund sechs bis sieben Prozent zur gesamten Wertschöpfung in Deutschland bei. Der zweite Lockdown sei natürlich für die Betroffenen eine Tragödie, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sei die Zeit bis Ende November aber zu ertragen.
Wichtig ist seiner Ansicht nach, dass die Grenzen offen bleiben, die Lieferketten nicht gestört werden und die Industrie einigermaßen normal weiterarbeiten kann. Die neuen Corona-Hilfen begrüßt Clemens Fuest, denn sie helfen seiner Ansicht nach gezielt denjenigen, die besonders unter den Einschränkungen leiden. Im Gegensatz zur Mehrwertsteuersenkung hält er die jetzigen Maßnahmen für einen Akt gesellschaftlicher Solidarität. Wörtlich sagte Fuest: "Das Ganze ist fair, wenn man sagt, wir teilen die Kosten, die wir den jeweiligen Bereichen aufbürden auf die gesamte Gesellschaft auf". Das fördere auch die Akzeptanz der Lockdown–Maßnahmen, so Fuest.
Wünschen würde sich der ifo-Präsident noch mehr gezielte Hilfen für betroffene Unternehmen. Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, höhere Verluste mit früheren Gewinnen verrechnen und damit Steuern zurückbekommen zu können.
Mehr zu: "ifo-Präsident: Lockdown light für Wirtschaft ertragbar"
07.25 Uhr: Corona ist laut Umfrage bei Deutschen Dauerthema
Die Corona-Pandemie bestimmt die Gedanken und den Alltag der Deutschen. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesundheitsministeriums hervor, über die die "Rheinische Post" berichtet.
86 Prozent gaben an, sich mit Corona und den Folgen häufig oder fast immer zu beschäftigen. Mehr als die Hälfte befürchtet mittlerweile, sich selbst anzustecken. Neun von zehn Deutschen finden die Corona-Tests dagegen schnell und unkompliziert. So waren im Juni 8 Prozent sehr und 58 Prozent der Menschen etwas besorgt, sich selbst zu infizieren. Im Oktober sind 18 Prozent sehr und 67 Prozent etwas besorgt, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung der ihr vorliegenden Studie.
07.13 Uhr: Corona-Infizierte in Hotelzimmer unterbringen
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund plädiert dafür, dass positiv auf das Coronavirus Getestete ihre Quarantäne auch in einem Hotelzimmer verbringen können. Das Angebot solle freiwillig sein und nur für Menschen gelten, die keine oder nur schwache Symptome haben, sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Eine solche Regelung könne die Infektion von Familienmitgliedern verhindern und nütze nebenbei auch Hotels und Pensionen, die in der Krise kaum Einnahmen haben. Die Kosten für die Unterbringung müsse der Staat übernehmen.
07.03 Uhr: Immer mehr Schnelltests im Einsatz
Zum Schutz vor Infektionen besonders in Pflegeheimen und Kliniken läuft der Einsatz neuer Corona-Schnelltests an. In ersten Bundesländern gibt es sie schon, wie in Berlin, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Für November hat der Bund zunächst neun Millionen Tests über Abnahmegarantien bei Herstellern gesichert, damit die Länder oder Einrichtungen sie kaufen können. Dieses monatliche Kontingent soll schrittweise auf 22 Millionen Schnelltests im Januar anwachsen, wie es vom Bundesgesundheitsministerium hieß.
06.27 Uhr: Indien meldet 50.000 Neu-Infektionen
In Indien wurden 50.356 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 8,46 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle wuchs um 577 auf 125.562.
Indien weist nach den USA weltweit die zweitmeisten bestätigten Ansteckungen auf, verzeichnet aber seit September einen Abwärtstrend bei den Neuinfektionen.
05.45 Uhr: Trumps Stabschef mit Corona infiziert
Einer der wichtigsten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump hat sich Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert. Trumps Stabschef Mark Meadows sei positiv auf das Virus getestet worden, berichteten die Sender CNN und CBS sowie die Zeitung "New York Times" in der Nacht zu Samstag übereinstimmend. Das Weiße Haus wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Meadows hatte Trump am Dienstag - dem Tag der Wahl in den USA - bei einem Besuch von Wahlhelfern in Arlington bei Washington begleitet. Die "New York Times" berichtete, Meadows Test sei am Mittwoch positiv ausgefallen.
Trump hat im Wahlkampf entgegen Empfehlungen von Gesundheitsexperten Massenkundgebungen mit Tausenden Anhängern abgehalten. Die meisten Unterstützer folgten dem Beispiel des Präsidenten und trugen keine Masken.
Mehr zu: "Trumps Stabschef Mark Meadows offenbar mit Coronavirus infiziert"
03.10 Uhr: Großdemo in Leipzig geplant
Rund 20.000 Menschen werden heute in Leipzig zu einer Demonstration der Initiative "Querdenken" gegen die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen erwartet. Zahlreiche Gegendemonstrationen sind angemeldet. Die "Querdenken"-Demo soll nach dem Willen der Versammlungsbehörde nicht in der Innenstadt stattfinden, sondern auf Parkflächen der Neuen Messe am Stadtrand.
02.12 Uhr: Mehr als 129.000 Neu-Infizierte in den USA
Die USA verzeichnen nach aktualisierten Daten mit mindestens 129.606 Corona-Neuinfektionen den dritten Tag in Folge einen Rekordwert. Damit stieg die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 9,78 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion erhöhte sich um mindestens 1219 auf 236.250.
Wie rasant das Virus sich landesweit ausbreitet, zeigt, dass allein 20 der 50 Bundesstaaten einen neuen Höchstwert meldeten. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land weltweit.
01.20 Uhr: "Lockdown wird Wirkung zeigen"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die derzeitigen coronabedingten Einschränkungen Wirkung zeigen. Die Medizin sei zwar bitter, aber notwendig. Er hoffe, dass die Dosis reicht, sagte Söder der "Rheinischen Post" und rief die Bürger zugleich auf, Geduld zu bewahren. Es brauche mindestens zwei Wochen, um den Erfolg der Maßnahmen bewerten zu können.
Mehr dazu: "Berchtesgadener Land: Faktischer Lockdown zeigt Wirkung"
Freitag, 6. November 2020
21.55 Uhr: Mehr als 20.000 neue Corona-Fälle in Russland
In Russland sind mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden - damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Fälle auf mehr als 1,73 Millionen. "Der Trend ist alarmierend", sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow. Es sei noch zu früh, um die Auswirkungen der Corona-Schutzmaßnahmen zu bewerten. Innerhalb von 24 Stunden wurden 378 Todesfälle in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gezählt.
20.35 Uhr: Mehr als 60.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich
Frankreich hat in den vergangenen 24 Stunden mehr als 60.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Das meldeten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitagabend. Es handelt sich um einen Höchstwert seit Beginn der groß angelegten Tests. Innerhalb eines Tages sind zudem rund 400 Menschen in Krankenhäusern im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Hinzu kommen noch einmal mehr als 400 Tote in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen. Diese Zahl wird allerdings nicht täglich erhoben. Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern hatte zuletzt pro Woche mehr als zwei Millionen Corona-Tests durchgeführt.
20.15 Uhr: Gericht lehnt Eilanträge gegen Schließung von Tattoo-Studios ab
Vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg sind mehrere Betreiber von Tattoo-Studios mit dem Versuch gescheitert, gegen die Schließung wegen der Corona-Pandemie vorzugehen. Am Donnerstag wiesen die Richter zwei weitere Eilanträge ab, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte. Bereits am Mittwoch hatten sie den Eilantrag eines Betreibers abgelehnt. Das Oberverwaltungsgericht wies auch die Eilanträge eines Nagel-, eines Kosmetik- sowie eines Massage-Studios zurück. Die Betreiber hatten beantragt, das Verbot körpernaher Dienstleistungen in der Corona-Verordnung vorläufig auszusetzen. Die Vorschrift führe für sie zu erheblichen Einnahmeverlusten. Die Richter begründeten ihre ablehnende Entscheidung damit, dass das derzeitige Infektionsgeschehen ein sofortiges effizientes Handeln erfordere. Die persönlichen und wirtschaftlichen Interessen der Betreiber müssten zurücktreten. Eine Ungleichbehandlung mit Friseursalons, die weiter öffnen dürfen, sah das Gericht nicht. Die Dienstleistungen von Friseuren dienten anders als ein Tattoo-Studio der Grundversorgung der Bevölkerung.
19.55 Uhr: GEW fordert Ende des Regelunterrichts in Berlin
Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie hat die Bildungsgewerkschaft GEW gefordert, den Regelunterricht an Berliner Schulen zu beenden. Der Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann sprach sich dafür aus, die Lerngruppen zu halbieren und zur Kombination aus Unterricht in der Schule und zu Hause zurückzukehren, wie es ihn in Berlin vor den Sommerferien gegeben hatte. Derzeit bieten in Berlin nach dem Corona-Stufenplan der Senatsverwaltung für Bildung nur drei Schulen keinen Regelunterricht mehr an. Dabei handelt es sich um zwei berufliche Schulen und eine Grundschule. Sie wurden bei einer Überprüfung aller Schulen durch die Gesundheitsämter in die Stufe Rot eingeordnet. 47 Schulen sind als grün und damit als unproblematisch mit Blick auf die Corona-Lage eingestuft, wie die Bildungsverwaltung weiter mitteilte. 586 Schulen wurden in die Stufe Gelb eingeordnet. Dort sollen verstärkte Hygieneschutzmaßnahmen ergriffen werden. 154 Schulen sind auf der orangenen Stufe, wo weitere Maßnahmen wie eine Maskenpflicht im Unterricht greifen sollen. Der Plan mit vier Stufen war vor den Herbstferien als Reaktion auf steigende Corona-Infektionszahlen in Berlin beschlossen worden.
19.45 Uhr: Lettland ruft erneut Corona-Notstand aus
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus ruft Lettland zum zweiten Mal den Notstand aus. Die Regierung in Riga erklärte am Freitag einen rund einmonatigen Ausnahmezustand in dem baltischen EU-Land vom 9. November bis 6. Dezember. "Wenn wir nicht entschlossen und sofort handeln, besteht die Gefahr, dass wir jegliche Möglichkeit verlieren, die Pandemie zu kontrollieren", sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins. Gastronomische Betriebe dürfen damit von Montag an nur noch außer Haus verkaufen, Freizeit-, Unterhaltungs- und Sportstätten müssen ihre Türen weitgehend schließen und Veranstaltungen und Versammlungen an öffentlichen Orten sind untersagt. Bei privaten Veranstaltungen dürfen sich nur noch bis zu 10 Personen versammeln. Kulturstätten und der Einzelhandel dürfen ihre Arbeit während des Notstands unter teils eingeschränkten Öffnungszeiten fortsetzen. Sie müssen dabei aber sicherstellen, dass für jeden Besucher eine Fläche von 10 Quadratmetern zur Verfügung steht und Abstandsregeln gelten. In Geschäften und an Verkaufsstellen gilt zudem eine Maskenpflicht.
19.25 Uhr: Knapp 118.000 Neuinfektionen in den USA - 1.135 Tote
Die US-Seuchenschutzbehörde CDC registriert binnen 24 Stunden 117.988 Neuinfektionen. Am Donnerstag waren es 106.537 gewesen. Insgesamt haben sich demnach nunmehr rund 9,58 Millionen US-Bürger nachweislich mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Toten steigt um 1.135 auf 234.264. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.
19.10 Uhr: Impfkommission: Corona-Herdenimmunität in 2021 ist unrealistisch
Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat Erwartungen an mögliche Impfungen gegen Corona im kommenden Jahr gedämpft. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten mindestens 50 bis 60 Millionen Menschen geimpft sein, also rund 60 Prozent der Bevölkerung. "Es ist unrealistisch, das im kommenden Jahr zu schaffen." Er ergänzte: "Ich fürchte, dass nicht nur dieser, sondern auch der nächste Winter herausfordernd wird." Die Ständige Impfkommission ist ein Expertengremium, das Empfehlungen zum Impfen in Deutschland gibt
19.00 Uhr: Krankenhaus Schongau - Ermittlungen nach dem Tod von fünf Patienten
Die Krankenhaus GmbH Weilheim – Schongau hat die Medien heute darüber informiert, wie sich die Situation nach dem Tot von fünf Patienten darstellt, die sich während ihres Aufenthaltes im Krankenhaus durch das Personal oder durch Besucher mit Corona infiziert hatten. Das Krankenhaus hat bereits gestern die Staatsanwaltschaft München II und die Kripo Weilheim über die Todesfälle informiert. Diese haben Ermittlungen aufgenommen, die die genauen Todesumstände feststellen sollen. Notwendig geworden war dies aus Sicht der Verantwortlichen, weil es im Krankenhaus Schongau eine beispiellose Infektionswelle der Mitarbeiter gab. 88 Mitarbeitende hatten sich vor zwei Wochen mit dem Corona-Virus angesteckt gehabt. Die häusliche Quarantäne für alle Mitarbeitenden endete heute. Jetzt gab es einen erneuten PCR-Test, dabei wurden in den letzten beiden Tagen noch vier von 601 Mitarbeitern positiv getestet.
18.45 Uhr: Italiens Fußball-Nationaltrainer positiv auf Corona getestet
Der Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft, Roberto Mancini, ist bei einer regelmäßigen Kontrolle positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mancini habe sich in häusliche Quarantäne begeben, teilte der italienische Fußball-Verband (FIGC) am Freitag mit. Der 55-Jährige habe keine Symptome der Krankheit Covid-19 gezeigt. Der routinemäßige Corona-Test war den Angaben zufolge notwendig, da Italien am kommenden Mittwoch zu Hause im Freundschaftsspiel gegen Estland antritt und am 15. November in der UEFA Nations League gegen Polen spielt. Ob Mancini bei den Spielen dabei sein kann, teilte der Verband nicht mit.
18.20 Uhr: Sanfter Corona-Lockdown in Italien - Widerstand in Roten Zonen
In Italien sorgen die verschärften Corona-Vorschriften für heftige Proteste, obwohl der Teil-Lockdown weniger streng ist als im Frühjahr. Regionalpolitiker von Nord bis Süd forderten am Freitag von der Mitte-Links-Regierung erneut Änderungen bei der Einteilung des Mittelmeerlandes in drei neue Risikozonen. In vielen Städten traten Taxifahrer in einen mehrstündigen Streik, um unter anderem gegen die nächtliche Ausgangssperre im ganzen Land zu protestieren. Sie haben durch den Einbruch des Tourismus seit der ersten Corona-Welle vom Frühjahr große Einbußen erlitten. Ministerpräsident Giuseppe Conte verteidigte die Verschärfung, die seit Freitag in Kraft ist. Rom habe im Oktober mehrfach neue Anti-Corona-Regeln erlassen. Darunter waren die Maskenpflicht und die Schließung der Lokale nach 18.00 Uhr.
18.10 Uhr: Digitale Einreiseanmeldung kommt am 8. November
Wer aus einem ausländischen Corona-Risikogebiet kommt, muss sich ab Sonntag vor der Einreise nach Deutschland online registrieren. Die Seite (www.)einreiseanmeldung.de soll dann weltweit abrufbar sein, wie die Bundesministerien für Gesundheit und Inneres am Freitag mitteilten. Die neue Seite ersetzt die bisherigen Aussteigekarten in Papierform, die in Flugzeugen ausgegeben wurden. Die Informationen gehen an die Gesundheitsämter am Zielort des Reisenden. So sollen sie kontrollieren können, ob jemand die Quarantänepflicht einhält. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass Reisende aus ausländischen Risikogebieten ohne triftigen Reisegrund zehn Tage lang in Quarantäne gehen müssen, mit Ausnahmen für notwendige Reisen und Pendler. Frühestens am fünften Tag nach der Einreise kann man einen Corona-Test machen - und die Quarantäne vorzeitig beenden, falls der Test negativ ausfällt. Die Umsetzung ist allerdings Ländersache.
17.55 Uhr: Erneut negativer Corona-Test: MotoGP-Pilot Rossi darf starten
Italiens Motorrad-Star Valentino Rossi darf am Wochenende beim Grand Prix in Valencia starten. Der neunmalige Weltmeister sei am Freitag erneut negativ auf das Coronavirus getestet worden, teilte sein Rennstall Yamaha mit. Tags zuvor war der Test ebenfalls negativ ausgefallen. Damit hat Rossi wieder Zutritt zum Fahrerlager und kann an den Trainings und Rennen teilnehmen. Der Italiener hatte die letzten beiden Grands Prix in Aragon verpasst, weil er sich auf der Heimreise vom Rennen in Le Mans infiziert hatte. Der 41-Jährige litt unter leichten Symptomen.
17.43 Uhr: Höchststand bei Neuinfektionszahl in Italien
In Italien sind in den vergangenen 24 Stunden 37.809 Neuinfektionen registriert worden - so viele wie noch nie. Insgesamt gibt es damit seit Ausbruch der Krankheit 862.681 bestätigte Fälle. Das Gesundheitsministerium meldet zudem weitere 446 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19, womit die Gesamtzahl auf 40.638 steigt.
17.43 Uhr: Einreise aus Ausland-Risikogebiet nur noch mit Online-Voranmeldung
Wer aus einem internationalen Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich ab Sonntag vor der Einreise digital anmelden. Dann ersetzt die neue Web-Anwendung "Digitale Einreiseanmeldung" (DEA) die bisherigen Aussteigekarten in Papierform, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Elektronisch registrieren müssen sich alle Einreisende, die sich in den vorangegangenen zehn Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Zugänglich ist die Internetseite unter www.einreiseanmeldung.de.
17.03 Uhr: Ganz Italien gilt ab Sonntag als Risikogebiet
Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen hat die Bundesregierung ganz Italien ab Sonntag als Corona-Risikogebiet eingestuft. Zudem wurden am Freitag das gesamte portugiesische Festland, fast ganz Schweden und Dänemark mit Ausnahme der Inseln Grönland und Färöer auf die vom Robert Koch-Institut geführte Risikoliste gesetzt.
- Mehr zur Einstufung Italiens als Risikogebiet
16.57 Uhr: Regierung verlängert Corona-Kreditprogramm der KfW
Das Corona-Sonderkreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW wird bis Ende Juni 2021 verlängert. Das teilen Finanz- und Wirtschaftsministerium in Berlin mit. Damit sollen Unternehmen bei Bedarf weiterhin schnell an Liquidität kommen.
"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind größer und länger, als wir dies Mitte des Jahres noch erwartet und erhofft hatten", sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Der KfW-Schnellkredit stehe ab Montag auch Selbstständigen und Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern offen. Sie könnten bis zu 300.000 Euro beantragen, wobei der Bund für die Hausbanken das Risiko komplett übernehme. Die EU-Kommission muss der Verlängerung jedoch erst noch zustimmen.
16.27 Uhr: Länder: Auszahlung von Hilfsgeldern noch diesen Monat schwierig
Die Länder halten die von der Bundesregierung angestrebte schnelle Auszahlung der neuen Corona-Hilfen für November für eine Herausforderung. "Viele Bewilligungsstellen sind schon heute durch die Überbrückungshilfe stark belastet", heißt es in einem Informationsschreiben nach der Telefonkonferenz der Landeswirtschaftsminister, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Die für die Auszahlung zuständigen Länder hätten gerne die Finanzämter eingespannt. "Leider ist das nicht möglich. Dazu fehlt eine gesetzliche Grundlage, und die Finanzämter sind von ihrer Ausstattung und IT-Infrastruktur nicht so aufgestellt, dass sie hier schnelle Hilfe leisten könnten."
16.15 Uhr: Verwaltungsgericht kippt Großdemo in München
Gegner der Corona-Maßnahmen sind mit ihrem Antrag für eine Kundgebung von 120.000 Demonstranten auf der Münchner Theresienwiese vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. Von einer solchen Versammlung gingen "voraussichtlich infektionsschutzrechtlich nicht vertretbare Gefahren" aus, teilte das Gericht mit. Die Veranstalter können gegen den Beschluss Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einlegen.
16.07 Uhr: Wegen Corona: Merkel plant vier Bürger-Dialogrunden
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sucht angesichts der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie mit einem neuen digitalen Dialogformat einen Gedankenaustausch mit Bürgern. Unter dem Titel "Die Bundeskanzlerin im Gespräch" wolle die Kanzlerin an die Tradition von Bürgerdialogen anknüpfen, kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin an. Es seien vier dieser Veranstaltungen geplant, bei denen jeweils eine gesellschaftliche Gruppe in den Blickpunkt genommen werde. Zum Auftakt soll es am 12. November ein Gespräch mit Auszubildenden und Ausbildern geben.
15.39 Uhr: Verschärfte Quarantäneverordnung für Bayern-Einreise
Ab kommendem Montag gelten bei der Einreise aus ausländischen Corona-Risikogebieten nach Bayern verschärfte Quarantänevorschriften. Quarantänepflicht gilt dann im Grundsatz für alle bayerischen Rückkehrer, die sich länger als 24 Stunden in Tirol oder einem anderen Risikogebiet aufgehalten haben, ebenso für alle Ausländer, die länger als 24 Stunden in Deutschland bleiben. Bisher war die Schonfrist doppelt so lang.
Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) betonte, dass Fahrten zum Einkaufen oder Arztbesuche weiter möglich sein sollen. «"Gleichwohl ruft das bayerische Gesundheitsministerium dazu auf, auf unnötige Reisen zu verzichten und Kontakte wo immer möglich zu beschränken."
15.29 Uhr: Ministerienmitarbeiter wollen bei Kontaktverfolgung helfen
Hunderte Mitarbeiter von Bundesministerien wollen die Gesundheitsämter bei der Corona-Kontaktverfolgung unterstützen. Allein im Geschäftsbereich des Finanzressorts haben sich laut Ministeriumsangaben vom Freitag rund 380 Beschäftigte für den Einsatz gemeldet. Die Beschäftigten der Ministerien und ihrer nachgeordneten Behörden sollen demnach den teilweise überlasteten Ämtern helfen, indem sie Kontaktpersonen positiv auf Corona getesteter Menschen telefonisch ausfindig machen.
14.55 Uhr: Bayerns Kreise und kreisfreie Städte erhalten Schnelltests
Die bayerische Staatsregierung will sämtliche 96 Landkreise und kreisfreien Städte Bayerns mit Corona-Schnelltests beliefern. Bislang sind 464.000 Schnelltests an 67 Kommunen verteilt worden, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mitteilte. Insgesamt hat die Staatsregierung demnach 10,5 Millionen der sogenannten Antigen-Schnelltests geordert, gedacht als Reserve bei hoher Nachfrage.
14.50 Uhr: Französische Corona-Patienten wieder in Deutschland
Erstmals seit dem Frühjahr sind französische Corona-Patienten aus der Grenzregion nach Deutschland verlegt worden. Drei Erkrankte wurden in Kliniken des Saarlands gebracht, wie die Behörden der Region Grand Est mitteilten. Damit soll eine erneute Überlastung der französischen Krankenhäuser vermieden werden.
14.42 Uhr: Mehr Corona-Schnelltests an Bayerns Krankenhäusern
In bayerischen Krankenhäusern werden schrittweise mehr Corona-Schnelltests eingeführt. Mit den Antigen-Tests könne man neben dem standardmäßigen Abstrich aus Mund und Nase mehr und schneller Infektionen erkennen. Das teilte der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Siegfried Hasenbein, mit.
Die Antigen-Schnelltests seien grundsätzlich für Besucher, Beschäftigte und Patienten von Krankenhäusern geeignet. Sie zeigten aber lediglich eine "Momentaufnahme". Außerdem müsse man die Ungenauigkeit der Test bedenken.
14.23 Uhr: Zahl der Verfahren gegen Teil-Lockdown steigt weiter
Die Zahl der Verfahren gegen Teil-Lockdown-Regeln steigt weiter. Nach neuestem Stand sind bis jetzt insgesamt 58 Eilanträge eingegangen. Außerdem muss sich der Verwaltungsgerichtshof mit mittlerweile 17 Normenkontroll-Hauptsacheverfahren beschäftigen, in denen es um die aktuelle Infektionsschutzmaßnahmenverordnung geht.
14.04 Uhr: Intensivmediziner fordern Notfallmodus für Kliniken
Krankenhäuser mit vielen Corona-Patienten sollten aus Sicht von Intensivmedizinern umgehend auf Notbetrieb umgestellt werden. "Die Politik darf jetzt nicht länger auf Zeit spielen", warnte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, in Berlin. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steige weiterhin sprunghaft an - vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten.
13.56 Uhr: Bundesrat stimmt Verlängerung von Kurzarbeitergeld-Bezug zu
Die von der Bundesregierung geplante verlängerte Bezugszeit für das Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise findet Zustimmung im Bundesrat. Normalerweise würden die Regelungen zum Jahresende auslaufen. Die Bezugszeit für das Kurzarbeitergeld soll auf bis zu 24 Monate verlängert werden, maximal bis Ende 2021. Dafür sprach sich nun auch die Länderkammer in Berlin aus. Die Verlängerung soll für alle Betriebe mit einem Beginn der Kurzarbeit bis Ende 2020 gelten.
13.44 Uhr: Spahn plant weiter Finanzhilfen für Krankenhäuser
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant neue Finanzhilfen für die Krankenhäuser in der Corona-Pandemie. "Kein Krankenhaus soll wirtschaftlich einen Nachteil dadurch haben, dass es in dieser Pandemie mithilft", sagte Spahn im Bundestag. In der kommenden Woche wolle er Vorschläge vorlegen, um die Krankenhäuser "wirtschaftlich abzusichern".
Ein Sprecher von Spahns Ministerium sagte, es gehe darum zu verhindern, dass Krankenhäuser in Liquiditätsprobleme geraten. Derzeit bekämen die Krankenhäuser coronabedingte Ausfälle "ex post", also hinterher erstattet, was zu Liquiditätsproblemen führen könne, sagte der Sprecher.
In der Bundesregierung liefen derzeit Gespräche über die geplanten Hilfen, sagte er weiter. Zum möglichen Finanzvolumen wollte er sich nicht äußern.
13.35 Uhr: Paritätischer Wohlfahrtsverband mahnt Kita-Schutz an
Die Kindertagesstätten in Deutschland werden nach Ansicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes von Bund und Ländern nicht genug dabei unterstützt, in der Corona-Pandemie die Betreuung zuverlässig zu sichern. "Bislang sind keine tragfähigen Konzepte umgesetzt worden", heißt es in einem Brief des Verbandes an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), der auch an alle Ministerpräsidenten ging, wie der "Spiegel" berichtet. Die Politik trage die Mitverantwortung dafür, dass "der Schutz von Mitarbeitern und Kindern gewährleistet sein muss", wie demnach Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider aus dem Brief zitiert wird.
13.20 Uhr: Strobl will Zwangsquarantäne für Verweigerer
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will Medienberichten zufolge Quarantäne-Verweigerer zwangsweise in ein geschlossenes Krankenhaus einweisen lassen. Dies solle möglich sein, wenn die Betroffenen sich nicht an die Auflagen zur häuslichen Isolation wegen einer Corona-Infektion oder wegen eines Verdachtes darauf hielten, berichten "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten". Sie zitieren aus einem Brief Strobls an Gesundheitsminister Manfred Lucha und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (beide Grüne). Strobl wolle eine solche Zwangseinweisung "in einem geordneten gerichtlichen Verfahren" abwickeln, also auf richterliche Anordnung.
12.41 Uhr: VGH Bayern lehnt Eilantrag gegen Teil-Lockdown ab
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat einen weiteren Eilantrag gegen Teil-Lockdown-Regeln abgewiesen. Konkret ging es dabei um die Kontaktbeschränkungen und die Schließung eines Schwimmbads, gegen die eine Privatperson vorgehen wollte.
12.33 Uhr: Bund plant Schnelltests vor allem für Kliniken
Die Bundesregierung plant Corona-Schnelltests vor allem zum Schutz von Menschen in Krankenhäusern ein. Unspezifische Tests seien nicht sinnvoll, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Regierung habe sich dafür bereits Kontingente der Hersteller gesichert. Im November stünden neun Millionen Schnelltests zur Verfügung. Die Zahl werde aber mit der Zeit größer werden.
12.27 Uhr: Katholische Kirche fordert Impfvorrang für Risikogruppen
In der Debatte um eine Verteilung möglicher Corona-Impfstoffe fordern die katholischen Bischöfe in Deutschland eine vorrangige Versorgung von Menschen mit stark erhöhtem Risikoprofil. Auch Personen, die wie Gesundheitspersonal oder Polizeikräfte aufgrund ihrer beruflichen Funktion besonders häufig mit infizierten Personen in Kontakt kommen, sollten bei der Verteilung der anfänglich knappen Impfdosen bevorzugt werden, erklärte der Vorsitzende der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, in Bonn.
12.17 Uhr: Corona-Kabinett tagt am Montag
Am kommenden Montag tagt das sogenannte Corona-Kabinett zu den aktuellen Infektionszahlen und zur Impfstrategie. Das sagt Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Die aktuellen Zahlen seien mit mehr als aktuell 21.000 Ansteckungen und 100 Toten binnen 24 Stunden zu hoch, die Gesundheitsämter an vielen Stellen überfordert. Die Gesundheitsämter müssten die Infektionsketten wieder nachvollziehen können.
11.58 Uhr: Bundesministerien unterstützen Gesundheitsämter bei Kontaktverfolgung
Die Bundesministerien greifen den Gesundheitsämtern bei der Corona-Kontaktnachverfolgung personell unter die Arme: Mehrere hundert Beschäftigte von verschiedenen Ministerien hätten sich auf einen Appell hin gemeldet, in den Gesundheitsämtern auszuhelfen, berichtete die "Wirtschaftswoche". In einem Rundschreiben waren dem Bericht zufolge die Beschäftigten in den Bundesministerien und im Kanzleramt aufgefordert worden, die zunehmend überlasteten Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung von Infizierten zu unterstützen.
11.55 Uhr: Länder fordern vereinfachten Zugang zur Grundsicherung bis Ende 2021
Der Bundesrat will den vereinfachten Zugang zur Grundsicherung noch deutlich länger als bisher geplant erhalten. In einer Entschließung heißt es, die Bundesregierung solle dies bis Ende 2021 ermöglichen. Davon sollten dann vor allem Künstler und Selbstständige profitieren. Zuvor waren die Regelungen zum vereinfachten Zugang zur Grundsicherung laut Arbeits- und Sozialministerium bis Ende März 2021 verlängert worden.
11.49 Uhr: Kramp-Karrenbauer verbringt Quarantäne im Ministerium
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verbringt ihre bis zum Wochenende vorsorglich angetretene Corona-Quarantäne im Büro. Die Ministerin nutze dafür ein Seitenzimmer für die Übernachtung und steuere ihr Ressort weiter vom nun isolierten Arbeitsplatz, berichtet der "Spiegel". Ein Sprecher des Ministeriums sagte dazu, Kramp-Karrenbauer wohne - wie ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen - während der Zeit in Berlin im Ministerium. Sie sei in Berlin über einen Kontakt zu einem Infizierten informiert worden und habe deswegen auf eine Heimfahrt nach Saarbrücken verzichtet.
11.41 Uhr: Ifo-Institut: Corona-Pandemie beeinträchtigt Berufsausbildung
Die Corona-Krise beeinträchtigt die Berufsausbildung in Deutschland. 35 Prozent der Personalleiter berichteten von betrieblichen Einschränkungen für Auszubildende infolge der Pandemie, geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts mit dem Personaldienstleister Randstad hervor. "Je größer das Unternehmen, desto mehr Personalleiter räumten Einschränkungen beim Ausbildungsbetrieb ein", hieß es dazu. In kleinen Betrieben mit bis zu 49 Beschäftigten lag der Anteil bei 27 Prozent, in großen Firmen ab 500 Mitarbeitern dagegen bei 56 Prozent.
11.30 Uhr: Über 200 Dänen mit von Nerzen stammender Corona-Variante infiziert
Dänemark hat zu harten Maßnahmen gegen die Ausbreitung einer mutierten Form des Coronavirus gegriffen: Im Nordwesten des Landes wurden die Menschen in Teilen Jütlands von der Regierung in Kopenhagen aufgerufen, ab Donnerstagabend ihre Region nicht mehr zu verlassen. Wissenschaftler befürchten, dass die Mutation des Virus, die bei Nerzen und bei Menschen gefunden wurde, die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte.
"Ab heute Nacht sind Bürger in sieben Gemeinden Nord-Jütlands dringend aufgerufen, in ihrer Region zu bleiben, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern", sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Betroffen sind demnach mehr als 280.000 Menschen.
Die Regierung in Kopenhagen hatte bereits am Mittwoch die Notschlachtung aller Nerze im Land angekündigt. Zuvor war bei einigen Tieren eine mutierte Form des Coronavirus gefunden worden. Auch bei mindestens 214 Menschen wurde diese neuartige Form des Virus seit Juni nachgewiesen. Es sei zwar wohl nicht gefährlicher, aber es bestehe das Risiko, dass die derzeit entwickelten Impfstoffe weniger gut gegen diese Variante wirken.
11.26 Uhr: Ärzte wollen in bundesweitem Pandemierat Erfahrungen austauschen
Die Bundesärztekammer ruft einen Ärztlichen Pandemierat ins Leben. Darin wollten sich Ärzte verschiedener Fachrichtungen austauschen und aus ihren Erfahrungen hilfreiche Ergebnisse für den Umgang mit der Corona-Pandemie ableiten, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Der Pandemierat soll demnach übernächste Woche erstmals tagen. In dem Gremium sollen Reinhardt zufolge alle Fachgesellschaften vertreten sein, von Lungenfachärzten und Palliativmedizinern bis zu Anästhesisten, Intensivmedizinern und Hausärzten.
11.18 Uhr: Lufthansa übt Flüge mit Antigen-Schnelltests für alle Passagiere
Die Lufthansa startet erste Probeläufe, sämtliche Passagiere vor Flugantritt auf das Coronavirus zu testen. Ab dem kommenden Donnerstag (12. November) sollen auf einzelnen Flügen zwischen München und Hamburg alle Passagiere einen für sie kostenfreien Antigen-Schnelltest ablegen, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte.
Ersatzweise könnten die Fluggäste einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen oder sich kostenfrei auf einen anderen Flug umbuchen lassen. Die Testergebnisse sollen nach 30 bis 60 Minuten vorliegen. Lufthansa hat nach Angaben ihres Vorstandschefs Carsten Spohr 250.000 Antigen-Tests erworben, um die Prozesse einzustudieren.
- Mehr zu "Wo bleiben die Corona-Schnelltests?"
11.15 Uhr: Vier positive Tests: Drittliga-Partie zwischen Türkgücü München und Hansa Rostock abgesagt
Eine Serie von Corona-Fällen bringt den Spielplan in der 3. Fußball-Liga durcheinander. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sagte die für diesen Samstag geplante Begegnung FC Hansa Rostock gegen Türkgücü München und damit bereits die dritte Partie des 9. Spieltages ab. Grund ist, dass es beim planmäßigen Corona-Test der Rostocker vier positive Befunde gegeben hat. Die Entscheidung des DFB, das Heimspiel für die Rostocker abzusagen, sei in Abstimmung mit dem örtlichen Gesundheitsamt in der Hansestadt getroffen worden. Derzeit befinden sich Mannschaft und Betreuerstab in häuslicher Quarantäne.
Bereits am Donnerstag waren die am Wochenende geplanten Spiele des SV Meppen gegen Waldhof Mannheim und des SC Verl beim der SpVgg Unterhaching abgesagt worden. Beim SV Meppen hatte es zuletzt sieben positive Tests auf das Virus Sars-CoV-2 gegeben. Alle Spieler, Trainer und Betreuer sind in Quarantäne. Beim SC Verl hatten sich insgesamt fünf Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Für die Mannschaft sowie einen Teil des Betreuerteams wurde häusliche Isolation angeordnet.
- Mehr zu "Positive Corona-Fälle: Türkgücü-Spiel in Rostock abgesagt"
11.10 Uhr: Keine Hilfen vom Bund für angeschlagene Flughäfen
Beim Luftverkehrsgipfel hat die Bundesregierung an diesem Freitag keine konkreten Hilfen für die in der Corona-Krise angeschlagenen Flughäfen zugesagt. Laut dem Entwurf der Abschlusserklärung, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wollen Bund und Länder in den kommenden beiden Wochen nach finanziellen Lösungen suchen.
Das Bundesverkehrsministerium will dafür die eigens geschaffenen Rahmenbedingungen für die Corona-Hilfen verlängern und erweitern. Die Flughäfen hatten einen Ausgleich für die Vorhaltekosten während des Shutdowns im Frühjahr in Höhe von 740 Millionen Euro verlangt. Allerdings sind bislang kaum Anträge dazu eingegangen, und die Frist ist seit dem 30. September abgelaufen. Sie soll nun bis zum 31. März verlängert und zudem auch auf die Fixkosten ausgeweitet werden. Damit seien weitere Hilfen möglich.
11.08 Uhr: Bundesratspräsident Haseloff für Debatte über Teil-Shutdowns
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit Blick auf die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie eine Debatte über Teil-Shutdowns gefordert. "Wir müssen konzeptionell nochmal nachdenken, ob durch Teil-Shutdowns überhaupt Effekte erzielt werden oder ob wir mit Lüftung und entsprechender technischer Ausrüstung die Zahlen deckeln können", sagte Haseloff im ZDF-"Morgenmagazin".
Zur Frage, ob die für November zugesagten Wirtschaftshilfen für betroffene Unternehmen und Selbstständige im Dezember fortgeführt werden könnten, falls dann weitere Einschränkungen gelten sollten, gab sich Haseloff skeptisch. "Ich glaube nicht, dass wir das mit weiteren Wirtschaftshilfen verbinden können. Letztendlich gibt es da haushalterische Begrenzungen", sagte er.
11.03 Uhr: Österreich: Nur 27 Prozent der Fälle rückverfolgbar
In Österreich können nur noch 27 Prozent der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf eine Quelle zurückverfolgt werden. Dies liege an der Vielzahl der Fälle, sagte Daniela Schmied von der Corona-Kommission. Es sei wichtig, dass sich dieser Wert wieder steigern lasse, um die Pandemie besser in den Griff zu bekommen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) rief die Bürger dazu auf, ehrlich und lückenlos ihre Kontakte anzugeben. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass sich in den nächsten Tagen jeweils etwas mehr als 6.000 Menschen nachweislich mit dem Virus anstecken werden.
11.00 Uhr: Frankreich weitet Heimunterricht von Schülern aus
Angesichts eines neuen Höchststands von mehr als 58.000 Corona-Neuinfektionen verschärft Frankreich die Maßnahmen an Gymnasien. Diese sollen den Unterricht teilweise digital abhalten, wie die Regierung am Freitag nach Protesten an einer Reihe von Schulen mitteilte. Mindestens 50 Prozent des Unterrichts müsse aber weiterhin in den Klassen stattfinden, betonte Bildungsminister Jean-Michel Blanquer.
In Frankreich gilt seit einer Woche ein neuer Lockdown, die Schulen bleiben aber anders als im Frühjahr offen. In den vergangenen Tagen hatten hunderte Gymnasiasten vor allem im Westen des Landes gegen mangelnde Schutzmaßnahmen protestiert und ihre Schulen zeitweise blockiert. Für Dienstag hat eine Lehrergewerkschaft zu landesweiten Protesten aufgerufen.
Bildungsminister Blanquer bestritt, dass die Schulen ein Ansteckungsherd seien: Derzeit gebe es gut 3.500 mit Corona infizierte Schüler und gut 1.160 betroffene Lehrer, sagte er. Angesichts der Gesamtzahl von zwölf Millionen Schülern seien die Fälle "unter Kontrolle". Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus, da Kinder und Jugendliche oft keine Symptome haben.
10.54 Uhr: Polen verzeichnet Anstieg der Corona-Toten
In Polen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 445 Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben - so viele wie nie zuvor binnen eines Tages. Die Behörden melden zudem 27.086 nachgewiesene Neuinfektionen, knapp unter dem am Donnerstag erreichten Höchstwert von 27.143 Fällen.
10.50 Uhr: Zum Faschingsbeginn: NRW-Städtetag warnt vor Reisen in rheinische Karnevals-Hochburgen
Der nordrhein-westfälische Städtetag hat eindringlich an alle Karnevalsbegeisterten appelliert, zum Auftakt der Narrensaison am 11. November aufs Feiern und auf Fahrten in die rheinischen Karnevalshochburgen zu verzichten. "Bleiben Sie zu Hause! Fahren Sie nicht in die Karnevalshochburgen! Verzichten Sie aufs Feiern!", mahnte am Freitag der Vorsitzende des NRW-Städtetags, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD). Der Karnevalsauftakt an Rhein und Ruhr war coronabedingt abgesagt worden.
"Die Schlüsselübergabe an das Prinzenpaar im Rathaus, das gemeinsame Schunkeln, Singen und - all das wird durch die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht möglich sein", erklärte Clausen. Den Karnevalsauftakt an Rhein und Ruhr abzusagen, falle auch den Verantwortlichen in den Städten nicht leicht. "Aber klar ist: Mitten im Corona-Lockdown den Beginn der Karnevalssession mit vielen Menschen mit Helau oder Alaaf zu feiern, wäre ein Fehler."
10.40 Uhr: Schleswig-Holstein pausiert Amateurfußball bis Jahresende
Schleswig-Holstein stellt den Fußballspielbetrieb bei den Amateuren bis zum Ende des Jahres ein. Das beschloss der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) bei einer Prä10.48 Uhr: Zugang zur Grundsicherung weiterhin vereinfacht möglich
Die Regelungen zum vereinfachten Zugang zur Grundsicherung sind laut Arbeits- und Sozialministerium über das Jahresende hinaus bis Ende März 2021 verlängert worden. Sie gelten seit Beginn der Coronavirus-Krise im März. Seitdem ist die Vermögensprüfung bei Beziehern der Zahlungen ausgesetzt. Selbstständige können Leistungen zudem in einem vereinfachten Verfahren beantragen.sidiumssitzung am späten Donnerstagabend. Damit will der Verband den Vereinen während der Corona-Pandemie Planungssicherheit geben. Derzeit könne nicht gesagt werden, "ob und in welcher Form die behördlichen Auflagen einen Trainings- und Spielbetrieb im Dezember zulassen", informierte der SHFV.
10.29 Uhr: Über 4.700 bestätigte Neuinfektionen in Ungarn
In Ungarn gibt es so viele Neuinfektionen binnen eines Tages wie noch nie. Wie die Regierung bekanntgibt, beläuft sich der Anstieg auf 4.709. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Virus erhöht sich um 103. Es ist das erste Mal, dass an einem Tag mehr als 100 Menschen an oder mit dem Virus starben. Insgesamt liegt die Todeszahl in Ungarn mit einer Bevölkerung von zehn Millionen bei 2.250.
10.23 Uhr: Rund 6.500 Neuinfektionen in Österreich
Österreich meldet 6.464 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind fast 1.000 weniger als noch am Vortag, als mit 7.416 ein Höchststand erreicht wurde. Gesundheitsminister Rudolf Anschober zufolge ist der Anstieg aber immer noch besorgniserregend. Die zweite Welle sei stärker, schwerer und dynamischer als die erste im Frühjahr. Es starben 41 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, insgesamt 1.340.
10.18 Uhr: Kulturstaatsministerin Grütters lobt Grönemeyers Soli-Vorschlag
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat den Vorschlag des Musikers Herbert Grönemeyer gelobt, dass Millionäre in Deutschland mittels Corona-Sonderzahlungen Künstler unterstützen sollten. "Ich finde diese Idee von Grönemeyer ganz großartig", sagte Grütters in der rbb-Sendung "Talk aus Berlin". Sie freue sich, wenn "ein berühmter Künstler wie Herbert Grönemeyer eine solche Initiative startet und sich selber beispielhaft äußert". Dies sei eine von vielen Initiativen von Künstlerinnen und Künstlern und sei ein Beweis für den Zusammenhalt innerhalb der Kulturszene. Grönemeyer hatte wohlhabende Bürger aufgefordert, unter der Corona-Krise leidenden Künstlern stärker zu helfen.
10.04 Uhr: Mobilfunkdaten: Weniger Bewegung zum Start der Corona-Auflagen
Zu Beginn der neuen bundesweiten Corona-Auflagen haben die Deutschen ihre Mobilität eingeschränkt. Das geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes vom Freitag hervor. Die Ergebnisse basieren auf anonymisierten Mobilfunkdaten. Demnach ging die Mobilität deutschlandweit am vergangenen Montag (2. November) um 3,7 Prozent und am Dienstag um 6,4 Prozent zurück. Gemessen wurde jeweils im Vergleich zu den entsprechenden Wochentagen der Vorwoche.
Am Wochenende vor dem Teil-Lockdown war es unterschiedlich: Die Mobilität ging am Reformationstag (31. Oktober) in den nördlichen und östlichen Bundesländern deutlich zurück, während an Allerheiligen (1. November) ein besonders starker Rückgang im Südwesten Deutschlands zu beobachten war. Damit werde deutlich, "wie stark die Mobilitätsentwicklung von externen Faktoren wie besonderen Kalender- und Wetterereignissen beeinflusst wird", hieß es aus Wiesbaden.
09.47 Uhr: Russland meldet fast 20.600 neue Ansteckungen
In Russland haben sich nachweislich 20.582 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Allein in Moskau verzeichnen die Behörden 6.253 neue Ansteckungsfälle. Insgesamt sind es nun mehr als 1,73 Millionen. Russland verzeichnet nach den USA, Indien und Brasilien weltweit die meisten Infektionen, registriert im Vergleich zu diesen Ländern aber deutlich weniger Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Deren Zahl steigt um 378 auf 29.887.
09.43 Uhr: Gesundheitsminister Spahn verteidigt Corona-Maßnahmen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angesichts weiter stark zunehmender neuer Corona-Infektionen die bundesweiten Einschränkungen im November gerechtfertigt. Dies sei erneut "eine bittere Medizin", sagte der CDU-Politiker am Freitag im Bundestag. Sie bringe Härten und Verzicht für Hunderttausende Bürger. Wie in der ersten Phase der Pandemie im Frühjahr gelte es nun aber wieder, die Kurve abzuflachen und das Gesundheitssystem zu schützen. Wenn die Intensivstationen überfüllt seien, sei es zu spät. Spahn betonte, das Krisenmanagement orientiere sich nicht nur an den Infektionszahlen.
Spahn hat zudem angekündigt, Kliniken finanziell unter die Arme greifen zu wollen. Er will dafür sorgen, dass kein Krankenhaus Nachteile durch die Corona-Pandemie hat. Er wolle kommende Woche entsprechende Vorschläge vorlegen, kündigt er im Bundestag an. Hintergrund ist eine Diskussion über Zusatzzahlungen, wenn Krankenhäuser wegen der steigenden Zahl der Corona-Intensivpatienten wieder mehr Betten freihalten und Operationen absagen. Dem Minister zufolge ist dann auch Geld aus dem Bundeshaushalt nötig.
In seiner Rede hat Gesundheitsminister Spahn auch für die geplante Neufassung des Infektionsschutzgesetzes geworben. "Wir sind dem Virus nicht machtlos ausgeliefert", sagte er. Das überarbeitete Gesetz solle eine "rechtliche Klarstellung" sicherstellen, damit die von den Ländern verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie künftig besser vor den Gerichten Bestand haben.
09.21 Uhr: Lehrerverband warnt vor erneuten Schulschließungen
Der Deutsche Lehrerverband bemängelt nicht ausreichende Hygienekonzepte für Schulen während der Corona-Pandemie. Das Grundproblem an den Schulen sei, "dass die Politik nach dem Wegfall der Abstandsregel in jetzt wieder vollen Klassenzimmern kein wirklich überzeugendes Hygienekonzept entwickelt und umgesetzt hat", sagte der Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Wer Schulen offenhalten will, muss auch alles dafür tun, dass der Unterrichtsbetrieb sicher ist." Da beobachte er derzeit "ein Komplettversagen der Bildungspolitik".
Ein erneutes Schließen von Schulen würde nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbandes zu erheblichen Lernrückständen führen, warnte Meidinger. Die Monate des Lockdowns und der anschließenden Phase des Wechselbetriebs hätten bereits bei vielen Schülern zu erheblichen Lernrückständen geführt, "die nicht so ohne weiteres, sozusagen nebenbei mit Bordmitteln, aufzuholen sind". So könnten es in den nächsten Jahren immer mehr Schulabsolventen geben, denen wegen der Corona-Krise deutlich weniger Wissen und Kompetenzen vermittelt wurde und die deshalb geringere Zukunftschancen hätten, warnte er.
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08.51 Uhr: Produktion in Deutschland erneut gewachsen
Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im September den fünften Monat in Folge gesteigert. Industrie, Bau und Energieversorger fuhren ihre Erzeugung zusammen um 1,6 Prozent hoch, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 2,7 Prozent gerechnet. Allerdings wurde das Ergebnis vom August deutlich nach oben korrigiert: Statt des zunächst gemeldeten Rückgangs von 0,2 Prozent ergab sich nun ein Wachstum von 0,5 Prozent. "Das Produzierende Gewerbe kämpft sich Schritt um Schritt zurück", schrieb das Ministerium. Im Vergleich zum Februar - dem Monat vor Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen - ist die Produktion noch um 8,4 Prozent niedriger.
08.34 Uhr: 9.721 Neuinfektionen in der Ukraine
In der Ukraine sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 201 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben - so viele wie noch nie binnen 24 Stunden. Zudem registrieren die Behörden 9.721 Neuinfektionen. Insgesamt werden 440.188 Ansteckungsfälle und 8.125 Todesfälle verzeichnet.
08.16 Uhr: Trotz Protesten: Teil-Lockdown in Italien in Kraft
Im Rahmen der Corona-Bekämpfung sind in Italien verschärfte Schutzvorschriften in Kraft getreten. Die Regierung hat eine nächtliche Ausgangssperre für die 60 Millionen Bürger erlassen. In vier roten Regionen trat ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund um die Uhr gilt. Darunter ist die wirtschaftsstarke Lombardei mit zehn Millionen Menschen. In den Roten Zonen müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben, Ausnahmen gelten für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nichts Lebensnotwendiges verkaufen, sind zu.
Gegen die neuen Maßnahmen gab es schon im Vorfeld Proteste. Am Donnerstagabend demonstrierten in Bergamo in der Lombardei nach Medienberichten mehrere hundert Menschen. Bergamo war in der ersten Corona-Welle im Frühjahr schwer getroffen worden. In der aktuellen zweiten Welle sind die Fallzahlen in der Stadt weniger dramatisch. Für heute sind in ganz Italien Streiks der Taxifahrer angekündigt. Sie haben durch den Einbruch des Tourismus große Einbußen erlitten.
08.05 Uhr: Digitaler Luftfahrtgipfel mit Bundesverkehrsminister Scheuer in Berlin
Die schwierige Lage der Luftfahrtbranche in der Corona-Krise ist Thema eines "Nationalen Luftverkehrsgipfels" mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Dabei soll es vor allem darum gehen, wie sich der drastisch eingebrochene Luftverkehr stabilisieren und die Herausforderung durch die Pandemie bewältigen lässt. Themen des virtuellen Gipfels sollen unter anderem die Bedeutung des Sektors für die Wirtschaft und Hygienekonzepte in Flugzeugen in Zeiten der Pandemie sein.
Die von der Corona-Krise hart getroffene Branche hofft auf staatliche Hilfen. "Es muss eine Brücke gebaut werden, damit die Branche ohne irreparable Strukturbrüche ins nächste Jahr kommt", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow der Nachrichtenagentur Reuters. "Rund 60.000 Jobs bei den Fluggesellschaften und an den Flughäfen stehen vor dem Abbau."
07.49 Uhr: Infektionsgeschehen in Tschechien weiter auf hohem Niveau
In Tschechien verzeichnet das Gesundheitsministerium 13.231 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt sind damit 391.945 Ansteckungsfälle nachgewiesen. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Coronavirus starben, steigt um 197 auf 4.330. Das Land, in dem 10,7 Millionen Menschen leben, hat in den vergangenen beiden Wochen in Europa die meisten Todesfälle gemessen an der Einwohnerzahl aufgewiesen. Tschechien hat auch eine der höchsten Infektionsraten in Europa.
07.27 Uhr: Zahlreiche Verstöße gegen Corona-Auflagen in London
Die britische Polizei hat in London 104 Menschen wegen Verstößen gegen die neuen Lockdown-Auflagen festgenommen. Eine Menschenmenge sei im Zentrum der britischen Hauptstadt zusammengekommen und habe die neuen Kontaktbeschränkungen auf gefährliche Weise ignoriert. Premierminister Boris Johnson hat im Kampf gegen die zweite Coronavirus-Welle erneut einen Lockdown für England angeordnet, der gestern in Kraft trat.
07.04 Uhr: Über 8,4 Millionen Infektionsfälle in Indien
In Indien meldet das Gesundheitsministerium 47.638 Neuinfektionen binnen eines Tages. Insgesamt sind damit 8,41 Millionen Ansteckungsfälle bekannt. Die Zahl der Todesopfer steigt um 670 auf 124.985. Indien verzeichnet nach den USA die meisten Infektionsfälle weltweit. Seit September gehen die täglichen Neuinfektionen aber zurück.
06.50 Uhr: Bundestag will Gesetzesgrundlage für Corona-Maßnahmen präzisieren
Der Bundestag will heute über eine genauere gesetzliche Grundlage für die weitreichenden Corona-Beschränkungen beraten. SPD und Union zielen auf eine Überarbeitung des Infektionsschutzgesetzes, um vor allem Grundrechtseinschränkungen besser abzusichern. Schon Mitte November könnte eine entsprechende Entscheidung fallen.
Richter hatten angezweifelt, dass das Infektionsschutzgesetz in seiner aktuellen Form die weitreichenden Eingriffe in Grundrechte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie rechtfertigt. Auch Rufe nach einer stärkeren Beteiligung des Bundestags und der Länderparlamente an den Beschlüssen zur Bekämpfung der Pandemie hatten zuletzt zugenommen.
- Mehr zu "Debatte um Infektionsschutzgesetz: Der Bundestag will mitreden"
06.30 Uhr: Pflegeschutzbund warnt vor sozialer Isolation von Pflegebedürftigen
Der Pflegeschutzbund Biva hat vor den Folgen einer sozialen Isolation von Pflegeheim-Bewohnern während des Teil-Lockdowns im November gewarnt. Seine sozialen Kontakte zu minimieren, sei zwar das Gebot der Stunde, sagte Biva-Sprecher David Kröll der Deutschen Presse-Agentur. "Allerdings kommen wir Menschen nicht ohne Sozialkontakte aus."
Kröll sprach von drastischen Folgen der Isolation und Einsamkeit, die der Pflegeschutzbund in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie vor Augen geführt bekommen habe. Als Beispiele nannte er den Verlust von Fähigkeiten bei den Betroffenen, aber auch Depressionen und Selbstmordgedanken. "Es muss unbedingt vermieden werden, dass dies in der Form noch einmal passiert", sagte Kröll. Mit Hygiene- und Schutzmaßnahmen müssten jetzt sichere Besuche von Angehörigen, Therapeuten und Ärzten möglich gemacht werden.
06.10 Uhr: Gewerkschaftsbund für mehr Mieterschutz
Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert in der Corona-Pandemie eine Wiederauflage des Sonderkündigungsschutzes für Mieter. Es sei ein großer Fehler gewesen, dass die Bundesregierung das durch die Corona-Pandemie bedingte Kündigungsmoratorium zum 30. Juni habe auslaufen lassen, zitierte die Funke Mediengruppe aus einem Positionspapier.
06.00 Uhr: Erstmals mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind nach Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) erstmals mehr als 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das RKI listete am frühen Freitagmorgen auf seiner Website 21.506 neue Infektionen und damit insgesamt 619.089. Damit wurde der erst am Vortag bekanntgegebene Höchstwert von 19.059 Fällen übertroffen. Am Freitag vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 18.681 gelegen.
Die Zahl der Menschen, die an oder mit Corona starben, stieg um 166 auf 11.096. Am Vortag war bereits ein neuer Höchststand verzeichnet worden mit 19.990 Infektionen. Etwa 402.500 Personen gelten als genesen.
05.58 Uhr: USA melden rund 120.000 neue Corona-Fälle
Die USA haben am zweiten Tag in Folge eine Höchstzahl neuer Corona-Fälle verzeichnet. Am Donnerstag (Ortszeit) wurden 121.888 Neuinfektionen bekannt, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. Erst am Vortag war mit 102.831 Fällen erstmals die Marke von 100.000 neu registrierten Infektionen innerhalb eines Tages überschritten worden. Am Donnerstag kamen den Zahlen zufolge 1.210 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus hinzu.
Insgesamt haben sich in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 9,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nahezu 235.000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
05.45 Uhr: Über 20.000 Neuinfektionen in Brasilien
In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 22.294 auf insgesamt mehr als 5,6 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 630 weitere Todesfälle bekannt - damit sind es insgesamt 161.736.
05.33 Uhr: GEW fordert mehr Lehrkräfte in Schulen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert in der Corona-Pandemie eine personelle Verstärkung in den Schulen. Der insbesondere an Grundschulen dramatische Lehrkräftemangel macht es sehr schwierig, sinnvolle Konzepte in der Schule auch tatsächlich umzusetzen, sagt Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, der "Rheinischen Post". "Deshalb sollten unter anderem Studierende gewonnen werden, die die Schulen auf Honorarbasis unterstützen und auf Anleitung der Lehrkräfte kleine Gruppen betreuen." Es sei eine sinnvolle Maßnahme, Lerngruppen zu verkleinern und zusätzliches Personal einzustellen. "Zum einen brauchen die Kinder und Jugendlichen mehr Unterstützung und direkte Ansprache in dieser auch seelisch belastenden Zeit." Zum anderen ließen sich mit kleineren Gruppen auch besser Abstände einhalten.
Donnerstag, 5. November 2020
23.13 Uhr: Corona sorgt bei Uber für rote Zahlen
Der weltgrößte Fahrdienst-Vermittler Uber ächzt weiter unter der Corona-Pandemie und hat im dritten Quartal erneut einen hohen Verlust erlitten. Unterm Strich fiel ein Minus von 1,1 Milliarden Dollar (0,9 Milliarden Euro) an, wie der Taxikonkurrent nach US-Börsenschluss mitteilte. Tiefrote Zahlen sind bei Uber allerdings nicht erst seit der Corona-Krise normal, im entsprechenden Vorjahreszeitraum war der Verlust wegen enorm hoher Investitionen und Kosten sogar noch etwas höher ausgefallen.
Nach dem Einbruch zu Beginn der Pandemie erholt sich das Geschäft zwar weiter, Uber bleibt aber schwer angeschlagen. So fiel der Umsatz im jüngsten Vierteljahr um 18 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Trotz aller Probleme hält das Unternehmen an seinem Ziel fest, Ende 2021 einen Quartalsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zu schaffen. Bei Anlegern kamen die Zahlen trotzdem nicht gut an, die Aktie geriet nachbörslich zunächst stark ins Minus. Analysten hatten im Schnitt mit deutlich besseren Ergebnissen gerechnet.
23.04 Uhr: USA melden über 100.000 Neu-Infektionen
Die US-Seuchenschutzbehörde CDC registriert binnen 24 Stunden 106.537 Neuinfektionen. Insgesamt haben sich demnach nunmehr rund 9,464 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle stieg um 1.141 auf 233.129. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.
22.54 Uhr: Lockdown in Italien
Die landesweite nächtliche Sperre gilt ab Freitag in Italien von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Für den Weg zur Arbeit oder aus medizinischen Gründen sind Ausnahmen erlaubt. Im ganzen Land müssen die Museen ab Freitag geschlossen bleiben. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen.
Für sogenannte rote Zonen mit sehr hohem Corona-Risiko ordnete die Mitte-Links-Regierung den Teil-Lockdown an. Er sollte zunächst für 4 von 20 Regionen gelten, darunter die Lombardei im Norden. In diesen Gebieten müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben. Sie dürfen jedoch etwa zur Arbeit, zum Einkaufen und zum Arzt gehen. Bars, Restaurants und viele Geschäfte machen dort zu.
Eigentlich sollten die Einteilung des Landes in drei Risikozonen schon am Donnerstag beginnen. Dann verschob die Regierung den Beginn auf Freitag. Es gab viele Proteste gegen die neuen Regeln.
Neben den roten Zonen gibt es orangenfarbige Gebiete, in denen die Vorschriften etwas weniger streng sind. Dort dürfen die Bürger zum Beispiel ihr Haus verlassen. Aber es ist verboten, in andere Orte oder Regionen zu fahren. Auch hier gelten Ausnahmen für wichtige Gründe wie für die Arbeit.
Der große Rest Italiens wurde als gelbe Zone mit moderaten Einschränkungen eingestuft. Die Verschärfungen gelten zunächst für vier Wochen bis zum 3. Dezember. Wenn sich die Virus-Lage ändert, können die Regionen nach zwei Wochen in eine andere Zone eingestuft werden.
In dem Land infizierten sich Ende Oktober im Schnitt in einer Woche bezogen auf 100.000 Einwohner etwa 167 Menschen mit dem Corona-Virus. Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben seit Februar fast 825.000 Menschen angesteckt.
22.12 Uhr: Volkszählung verschoben
Wegen der Corona-Pandemie wird die für das kommende Jahr geplante Volkszählung auf 2022 verschoben. Das beschloss der Bundestag. Weil Personal zur Unterstützung der Gesundheitsämter abgezogen werden musste, hätten die Statistikämter den "Zensus 2021" nicht wie geplant vorbereiten können, hieß es zur Begründung.
Zehn Jahre nach der letzten großen Volkszählung sollten zahlreiche Daten über Deutschland aktualisiert werden. Dabei wollten die Statistiker nicht nur Informationen über die Zahl der Menschen sammeln, sondern auch über deren Erwerbstätigkeit und Wohnsituation.
21.56 Uhr: 56.000 Neu-Infektionen in Frankreich
Die zweite Corona-Welle hat Europa weiter fest im Griff: In Frankreich ist am Donnerstag die Höchstzahl von gut 58.000 Neuinfektionen verzeichnet worden. Insgesamt sind damit in Frankreich mehr als 1,6 Millionen Infektionen registriert. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen erhöhte sich um 363 auf 39.037, wie die Behörden mitteilen.
21.13 Uhr: Britischer Außenminister Raab in Selbstisolation
Der britische Außenminister Dominic Raab begibt sich seinem Büro zufolge in Selbstisolation. Er habe erfahren, dass jemand, mit dem er kürzlich engen Kontakt hatte, positiv getestet wurde. Raab werde seine Arbeit in seiner Quarantäne fortsetzen.
21.12 Uhr: Zentralbank und britische Regierung organisieren Corona-Hilfen
Die britische Regierung und die Zentralbank des Vereinigten Königreichs wollen gemeinsam die Wirtschaftsfolgen der Corona-Pandemie abmildern. Die Bank of England will dafür zusätzliche Staatsanleihen in Höhe von 150 Milliarden Pfund (etwa 166 Milliarden Euro) erwerben, wie sie am Donnerstag mitteilte. Experten hatten zunächst mit einer niedrigeren Summe gerechnet. Den Leitzins ließ die Zentralbank unverändert bei 0,1 Prozent.
Die Regierung weitete im Gegenzug ein Unterstützungsprogramm für Gehaltszahlungen aus - ein Signal an Beschäftigte und Arbeitgeber, durchzuhalten und sich an die Einschränkungen zu halten. Er wisse, dass viele es Leid seien, von dem Virus überhaupt zu hören, sagte Premierminister Boris Johnson. Das Programm sieht etwa vor, dass die Regierung bis zu 80 Prozent der Gehaltszahlungen von Arbeitnehmern übernimmt, die sonst coronabedingt gekündigt würden.
20.20 Uhr: Dobrindt für dauerhaft niedrigen Mehrwertsteuersatz für Gastronomie
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert, den reduzierten Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie dauerhaft beizubehalten. "Ich will, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie, der aktuell bis 30. Juni 2021 befristet ist, unbefristet verlängert wird", sagte Dobrindt der "Welt". Der Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants und Gaststätten wurde im Sommer von 19 auf 7 Prozent abgesenkt. Diese Regelung ist Teil des zeitlich begrenzten Corona-Hilfspakets.
Generell äußerte sich Dobrindt unzufrieden über die Auszahlung der Corona-Hilfen für Gastronomen. "Ich bin nicht zufrieden, wie die Unterstützungsleistungen laufen. Der Anspruch muss sein: Kein Schließen ohne Perspektive!" Das Bundesfinanzministerium müsse schneller und besser unterstützen. "Es darf nicht passieren, dass Betriebe aufgeben, weil ihnen die Bürokratie die Luft nimmt."
19.57 Uhr: Studie: 1,8 Prozent der Münchner bei erster Corona-Welle infiziert
Eine großangelegte Münchner Antikörper-Studie hat eine hohe Dunkelziffer von Infizierten bei der ersten Corona-Welle entdeckt. Der Untersuchung mit rund 3.000 Münchner Haushalten zufolge hatten bis Anfang Juni rund 1,8 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen das Virus entwickelt. Das sei viermal mehr als der Anteil der damals nachgewiesenen Infektionen, teilten die Forscher der Infektions- und Tropenmedizin der Uniklinik München am Donnerstag mit.
19.45 Uhr: UN verständigt sich auf internationalen Corona-Gipfel im Dezember
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat sich einstimmig auf einen Corona-Gipfel verständigt. Am 3. und 4. Dezember sollen dabei die vielschichtigen Folgen der Pandemie untersucht und Strategien entwickelt werden, wie mit der globalen Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 und den beispiellosen Folgen für Gesellschaften, Märkte, Beschäftigung, Welthandel und das Reisen umgegangen wird.
Bei Enthaltungen der Vertreter der USA, Israels und Armeniens beschloss die Vollversammlung den Gipfel mit 150 zu 0 Stimmen. Neben vorab aufgezeichneten Reden von Staats- und Regierungschefs soll es eine Präsentation und eine Diskussion geben - unter der Leitung des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus.
19.25 Uhr: Beschränkungen in dänischer Region nach Corona-Mutation bei Nerzen
Aus Sorge vor einer Ausbreitung einer bei Nerzen aufgetretenen Mutation des Coronavirus erlässt die dänische Regierung weitreichende Beschränkungen in der Region Nordjütland. In sieben Kommunen wird der öffentliche Nahverkehr eingestellt, die knapp 280 000 Einwohner werden eindringlich aufgefordert, in ihrer jeweils eigenen Kommune zu bleiben. Schüler der fünften bis achten Klasse sollen ab Montag aus der Ferne unterrichtet werden, gleiches gilt für Studenten weiterführender Bildungseinrichtungen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Donnerstagabend bekanntgab.
Frederiksen hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass das Virus bei dänischen Nerzen mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe. Deshalb werden nun alle Nerze im Land getötet - es handelt sich um mehrere Millionen Tiere, deren Fell unter anderem für Pelzmäntel verwendet werden.
19.09 Uhr: Ärztekammer in Bayern: Söders kostenlose Tests überlasten Labore
Die bayerische Landesärztekammer hat die von der Staatsregierung bezahlten Corona-Tests für Bürger ohne Symptome kritisiert. "Die bislang praktizierte Corona-Teststrategie führt leider, wie ich befürchtet habe, zu einer Überlastung der Labore", sagte Kammerpräsident Gerald Quitterer dem "Münchner Merkur" (Freitag). Außerdem gebe es teilweise bereits Lieferengpässe bei den benötigten Reagenzien. Quitterer plädierte deswegen dafür, sich bei den Tests auf Patienten mit Symptomen, Risikogruppen, medizinisches Personal und Patienten vor einem Krankenhausaufenthalt oder der Aufnahme ins Pflegeheim zu konzentrieren.
Das bayerische Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage der Zeitung, "dass die 'Testung für jedermann' in der Laborauslastung eine eher nachrangige Rolle spielt". Das Testprogramm für jedermann und jederfrau war im Sommer angelaufen, in den ersten drei Monaten hatten sich bis Ende Oktober über 700 000 Bürger auf den Covid-19-Erreger untersuchen lassen.
18.59 Uhr: Neuer Höchststand an Neu-Infektionen in Frankreich
Frankreich meldet mit 58.046 neuen Ansteckungen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand. Insgesamt sind damit in Frankreich mehr als 1,6 Millionen Infektionen registriert. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen erhöhte sich um 363 auf 39.037, wie die Behörden mitteilen.
18.55 Uhr: Griechischer Lockdown betrifft auch internationale Flugverbindungen
Von dem landesweiten Corona-Lockdown in Griechenland ab diesem Samstag sind auch internationale Flugverbindungen betroffen. Flüge dürfen zwar weiterhin wie geplant stattfinden, sofern die Fluggesellschaften sie nicht absagen. Allerdings müssen Einreisende von Montag an einen negativen Corona-Test vorzeigen, der nicht älter als 48 Stunden ist, wie die Regierung am Donnerstag in Athen mitteilte.
Die Flughäfen im Land sollen demnach weiter operieren - bisher wurde nur der Flughafen der Hafenstadt Thessaloniki wegen der hohen Corona-Zahlen für Flüge von Privatpersonen gesperrt. Erlaubt sind dort bis auf Weiteres nur Transport- und Militärflüge.
18.04 Uhr: Italien meldet mit 34.500 Neuinfektionen neuen Höchstwert
In Italien ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen auf einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie gestiegen. Die Gesundheitsbehörden registrierten am Donnerstag mehr als 34.500 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden. Insgesamt zählten die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land nun fast 825.000 Infektionen mit dem Virus. Die Zahl der neuen Covid-19-Todesfälle kletterte ebenfalls deutlich auf 445 Opfer innerhalb eines Tages. Im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 starben damit in Italien nach offiziellen Angaben seit Februar fast 40.200 Menschen. Um die Viruswelle in den Griff zu bekommen, soll in Italien am Freitag eine nächtliche Ausgangssperre starten.
17.41 Uhr: Nach "unklaren Befunden": Alle Corona-Tests beim 1. FC Köln negativ
Mit etwas Verspätung sind alle Unklarheiten beseitigt: Alle Corona-Tests der Spieler, Trainer und des Staffs beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln vor dem Auswärtsspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) bei Werder Bremen sind negativ ausgefallen. Das teilte der FC am Donnerstagabend mit.
17.22 Uhr: Estlands Regierung plant neue Corona-Einschränkungen
In Estland plant die Regierung angesichts steigender Corona-Infektionszahlen neue Schutzmaßnahmen. In einer Regierungspressekonferenz hieß es, es sollten auf jeden Fall die Teilnehmergrenzen für Veranstaltungen überprüft werden und besser keine Weihnachtsfeiern abgehalten werden. Auch werde die Regierung die mögliche Einführung einer Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr diskutieren, sagte Ratas. Erörtert werden sollen die Maßnahmen in dieser und der kommenden Woche.
17.16 Uhr: Lettland mit Höchstwert bei Corona-Neuinfektionen
In Lettland hat die Zahl an Corona-Neuinfektionen am zweiten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. In dem baltischen EU-Land wurden am Donnerstag 367 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie die Gesundheitsbehörde in Riga mitteilte. Der bisherige Höchstwert vom Vortag lag bei 313. Lettland mit seinen knapp 1,9 Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 7.119 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 85 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Die täglichen Infektionszahlen hatten zuletzt klar zugenommen - es wurde aber auch mehr getestet. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Baltenstaat aktuell aber noch besser als in Deutschland.
17.04 Uhr: Sozialverband besorgt wegen Corona-Lage in Kitas
Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert mehr Unterstützung für Kitas im Umgang mit der Corona-Pandemie. In Briefen an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und die Ministerpräsidenten der Länder, beklagt der Verband Probleme dabei, die Pandemieschutzregeln umzusetzen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Donnerstag. Bund und Länder hätten Kitas zwar eine hohe Priorität eingeräumt, bislang seien aber "keine tragfähigen Konzepte umgesetzt worden", schreibt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, nach Angaben des RND.
Neben klareren Regeln für den Umgang mit Corona-Fällen in Kitas fordert der Sozialverband eine bessere Unterstützung durch öffentliche Gesundheitsdienste, eine schnelle Finanzierung von Infektionsschutz-Maßnahmen und mehr Personal.
16.55 Uhr: Fahrgastverband fordert Corona-Aborabatt vom MVV
Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert einen Corona-Rabatt für Fahrkartenabonnenten des Münchner Verkehrsverbunds (MVV). Neben Kulanzregelungen bei den Abotickets plädierte der Verband am Donnerstag für Ausgleichsaktionen im nächsten Jahr, um Fahrgäste bei der Stange zu halten. "Durch ein teures MVV-Abo, das man jetzt nicht nutzen kann, verstärkt sich dann die finanzielle Zwickmühle", sagte der Münchner Pro-Bahn-Sprecher Andreas Barth zur Lage von Kurzarbeitern und unter Quarantäne gestellten Arbeitnehmern.
Pro Bahn fürchtet, dass bisherige MVV-Pendler dauerhaft aufs Auto umsteigen könnten. Ein längerfristiger Rückgang von Abo-Kunden werde die Bilanz der Verkehrsunternehmen weiter belasten, warnte Pro Bahn in der Stellungnahme. Als Beispiel verwies der Fahrgastverband auf den Verkehrsverbund Rhein Ruhr in Nordrhein-Westfalen, der seinen Kunden die zeitweilige Unterbrechung ihrer Abonnements anbietet.
16.26 Uhr: WHO besorgt über steigende Zahlen in Europa
Angesichts der rasant steigenden Zahlen hat sich die WHO besorgt gezeigt. "Wir erleben eine Explosion" der Fallzahlen auf dem Kontinent, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Donnerstag in Kopenhagen der Nachrichtenagentur AFP. Auch die Zahl der Sterbenden im Zusammenhang mit dem Coronavirus würden "allmählich" steigen, so Kluge.
Kluge rief die europäischen Staaten zu "gezielten und angemessenen" Gegenmaßnahmen auf, um die Pandemie einzudämmen. Die Schulen sollten allerdings "bis zum Schluss" offen bleiben und nur im äußersten Fall den Präsenzunterricht einstellen.
16.23 Uhr: Insgesamt mehr als 6.000 Tote in Zusammenhang mit Corona in Schweden
In Schweden ist die Marke von 6.000 Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus überschritten worden. Wie die Gesundheitsbehörde FOHM am Donnerstag mitteilte, ist die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Wochen rasant angestiegen. Fast zehn Prozent der getesteten Menschen waren vergangene Woche positiv. Vor zwei Wochen waren es den Angaben zufolge noch 5,6 Prozent.
Am Donnerstag wurden insgesamt 141.764 Infizierte und 6002 Tote in der offiziellen Corona-Statistik ausgewiesen. Daraus gehen auch 314 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen hervor.
Schweden ist seit Beginn der Pandemie einen Sonderweg gegangen und setzt darauf, dass seine Einwohner freiwillig den Empfehlungen zur Ansteckungsvorbeugung folgen. In zehn Regionen sind die Menschen derzeit aufgefordert, so wenig sozialen Kontakt wie möglich zu haben und Einkaufszentren, Museen, Konzerte sowie den öffentlichen Nahverkehr zu meiden.
15.23 Uhr: EU-Kommission fördert Corona-Forschung mit 128 Millionen Euro
Im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt die EU-Kommission 23 Forschungsprojekte weltweit mit 128 Millionen Euro. "Eine globale Pandemie erfordert globale Anstrengungen", twitterte die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen am Donnerstag. Sie freue sich, dass Forscherinnen und Forscher über Grenzen hinweg zusammenarbeiteten.
Mit dem Geld werden den Angaben zufolge 23 Projekte aus 39 Ländern, darunter Deutschland, unterstützt. Bekanntgegeben wurde dies bereits im August, am Donnerstag wurde nun die Vereinbarung unterzeichnet. Unter anderem soll erforscht werden, wie medizinische Ausrüstung schneller und besser hergestellt werden kann. Aber auch medizinische Produkte wie zum Beispiel tragbare Diagnosesysteme zu entwickeln, werde gefördert, hieß es. Ebenfalls untersucht werde der sozio-ökonomische Einfluss der Pandemie auf die Gesellschaft, teilte die Kommission mit.
15.01 Uhr: LGL meldet knapp 3.800 Corona-Neuinfektionen in Bayern
Seit Mittwoch haben sich 3.766 Menschen in Bayern mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus der aktuellen (Stand: 05.11.2020, 08:00 Uhr) Meldung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen hervor. Demnach gab es im Freistaat seit Beginn der Pandemie 119.897 Fälle. Insgesamt sind inzwischen 2.852 Menschen, die an Covid-19 erkrankten, verstorben, zehn mehr als am Vortag. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt in Bayern aktuell bei 148,80.
14.59 Uhr: 7.416 Corona-Neuinfektionen in Österreich
Die Wucht der zweiten Corona-Welle nimmt auch in Österreich zu. Binnen 24 Stunden wurden laut Innen- und Gesundheitsministerium 7416 Neuinfektionen gezählt, ein Höchstwert. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in Kliniken und auf Intensivstationen stieg weiter. Nach Angaben vom Donnerstag verbreitet sich das Virus besonders in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und Wien. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl liegen die Neuinfektionen deutlich über dem deutschen Niveau. In Österreich leben knapp neun Millionen Menschen.
14.54 Uhr: Verschärfte Einreiseregelungen in China
Angesichts steigender Corona-Infektionen in vielen Ländern hat China seine Einreisebestimmungen auch für Deutschland verschärft. Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, die China wegen der Pandemie ergreifen müsse, sagte der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag.
Von Freitag an müssen Reisende aus Deutschland sowie aus weiteren von der Pandemie besonders betroffenen Ländern Behördenangaben zufolge vor einem Flugantritt nach China zunächst einen negativen Corona- sowie Antikörper-Test vorweisen. Sie würden von der jeweiligen Botschaft oder dem jeweiligen Konsulat einen sogenannten "grünen Gesundheitscode" erhalten, wie es unter anderem in einer Mitteilung der chinesischen Botschaft in Deutschland hieß.
14.36 Uhr: Corona-Zahlen in Niederlanden gehen zurück
In den Niederlanden zeichnet sich eine Entspannung der Corona-Lage ab. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt am Donnerstag auf knapp 7.000, wie aus Daten der Gesundheitsbehörden hervorgeht. So wenige Menschen hatten sich zuletzt am 12. Oktober nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Damit setzt sich der Rückgang der Neuinfektionen fort, nachdem in der vergangenen Woche ein Maximum bei 11.000 erreicht worden war.
14.35 Uhr: Handball-Länderspiel kann stattfinden
Nachdem die deutsche Mannschaft, als auch die Gäste negativ auf das COronavirus getestet wurden, kann das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Handballer gegen Bosnien-Herzegowina an diesem Donnerstag wie geplant stattfinden. nun endgültig nichts mehr im Weg. Das teilte der Deutsche Handballbund (DHB) mit. Zuvor hatten die Bosnier eine Verlegung der Partie beantragt, weil ihnen aufgrund mehrerer Corona-Fälle nur ein dezimierter Kader zur Verfügung steht. Dieser Antrag war jedoch abgelehnt worden.
14.06 Uhr: Schweden meldet neuen Höchstwert
Die Zahl der Neuinfizierten innerhalb eines Tages in Schweden steigt auf einen Spitzenwert von 4.034. Die Zahl der Toten geben die Behörden nun mit 6.002 an, fünf mehr als am Vortag. Das Land hat in der Viruskrise eine Strategie verfolgt, die auf die Vermeidung von Lockdowns setzt. Die Zahl der Covid-19-Toten in Schweden ist gemessen an der Einwohnerzahl deutlich höher als in anderen nordischen Ländern, aber geringer als etwa in Spanien oder Großbritannien.
13.54 Uhr: VGH lehnt Eilantrag gegen Gastronomieschließungen und Beherbergungseinschränkungen ab
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat einen Eilantrag gegen die Untersagung des Gastronomiebetriebs und die Einschränkung des Beherbergungsbetriebs durch die aktuelle Infektionsschutzmaßnahmenverordnung abgelehnt. Die Regelungen seien "nicht offensichtlich rechtswidrig", urteilte der zuständige Senat.
13.43 Uhr: Feiernde in Gauting zerstören bei illegaler Party Lager für Notfallkrankenhaus
Rund 200 Menschen haben an einer illegalen Halloweenparty auf einem Klinikgelände in Gauting teilgenommen und dabei Teile eines Lagers für Katastrophenfälle zerstört. "Das Material war für ein Corona-Notfallkrankenhaus eingelagert worden", teilte Björn Schraad von der Asklepios-Klinik am Donnerstag mit. Wie hoch der Schaden ist, sei noch unklar. Bei dem zerstörten und teils gestohlenen Material handle es sich größtenteils um Matratzen, Betten und Bezüge, teilte der Klinikmanager weiter mit.
Mit Hilfe weiterer Beamten wurde die Klinik umstellt und 15 Partygäste wurden ermittelt. Sie erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und Hausfriedensbruch. Ein Verantwortlicher war nicht darunter.
13.30 Uhr: Bundesrat plant Corona-Sondersitzung Mitte November
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters planen die Länder eine Sondersitzung des Bundesrats für den 18. November, um Änderungen des Infektionsschutzgesetzes zuzustimmen. Damit solle Rechtssicherheit für juristische Auseinandersetzungen über die für November beschlossenen Corona-Einschränkungen geschaffen werden, hieß es am Donnerstag in Verhandlungskreisen. Bei den Gerichten sind bereits etliche Klagen gegen die verordneten Schließungen von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen anhängig.
13.19 Uhr: Schärfere Einreise-Regelungen in Norwegen
Angesicht steigender Corona-Zahlen hat die norwegische Regierung am Donnerstag weitere Einschränkungen angekündigt. Einreisende aus Ländern mit hohen Infektionsraten müssen von Montag an einen negativen Corona-Test vorweisen und zehn Tage in Quarantäne gehen. Das gelte auch für Verwandtenbesuche, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg am Donnerstag. Sprich: Wenn die Oma aus Deutschland die Enkelkinder in Norwegen besuchen will, muss sie zuerst in ein Quarantänehotel. Ausgenommen sei, wer aus den Nachbarländern Schweden und Finnland zur Arbeit nach Norwegen pendelt.
Einschränkungen gibt es auch im Land. In den Restaurants soll nach Mitternacht kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden, nach 22 Uhr dürfen keine neuen Gäste eingelassen werden. Erna Solberg forderte die Norweger auf, zu Hause zu bleiben und ihre sozialen Kontakte zu begrenzen. Reisen im Inland sollten vermieden werden. In den vergangenen drei Wochen seien 6.000 neue Corona-Fälle registriert worden, sagte Solberg.
13.03 Uhr: Maskenpflicht in Bayern soll vorerst an allen Schulen gelten
Ab kommender Woche soll in Bayern die Maskenpflicht an allen Schulen gelten - so nun auch an Grundschulen. Wie ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums erklärte soll die Regelung unabhängig vom Inzidenzwert der einzelnen Landkreise greifen. Ausnahmen sollen nur in Einzelfällen gelten.
- Mehr zum Thema "Maskenpflicht im Unterricht vorerst an allen Schularten" finden Sie hier.
12.59 Uhr: Ärzteverband sieht Corona-Lage trotz steigender Zahlen als beherrschbar
"Dass die Lage außer Kontrolle ist, würde ich nicht sagen", sagte die Verbandspräsidentin Ute Teichert am Donnerstag dem Südwestrundfunk (SWR). Es gebe zwar auch Infektionen, die man nicht direkt erfassen könne. "Aber es ist ja nicht so, als ob wir von einer großen Welle überrollt würden und gar nicht mehr wissen, wie wir damit umgehen." Teichert räumte aber ein, dass es den Gesundheitsämtern an Personal fehle. "Das wird auf jeden Fall zu einem Problem führen."
12.53 Uhr: Basketball-Bundesliga drohen wegen Corona erste Absagen
Der Basketball-Bundesliga drohen bereits zum am ersten Spieltag die ersten Absagen. Nach dpa-Informationen sind die für Samstag geplanten Partien zwischen medi Bayreuth und den Telekom Baskets Bonn sowie Jobstairs Gießen 46ers gegen Syntainics Mitteldeutscher BC gefährdet, weil es in beteiligten Teams Corona-Fälle gibt oder gab. Zuerst hatte das Fachmagazin "BIG - Basketball in Deutschland" darüber berichtet. Die Liga will sich bis zum frühen Donnerstagnachmittag dazu äußern.
12.52 Uhr: Werder-Bremen-Spieler Agu bleibt weiterhin in Quarantäne
Weil er weiter positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wird Felix Agu dem Fußball-Bundesligisten Werder Bremen noch länger fehlen. Das Bremer Gesundheitsamt verlängerte die Quarantäne für den 21-Jährigen vorerst bis zum 10. November, wie der Club am Donnerstag mitteilte. "Felix geht es gut und wir hoffen natürlich, dass die nächsten Tests negativ sind und gehen davon aus, dass er dann in der Länderspielpause wieder ins Training einsteigen kann", sagte Bremens Geschäftsführer Frank Baumann. Agu war vor zwei Wochen positiv getestet worden, die Quarantänezeit wäre bei einem negativen Test an diesem Donnerstag abgelaufen.
12.50 Uhr: Schweiz meldet Höchststand an Corona-Neuinfektionen
In der Schweiz steigt die Zahl der Ansteckungen weiterhin stark an. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 10.128 laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden - ein neuer Höchststand, nachdem am Mittwoch erstmals die Markte von 10.000 Positiv-Tests überschritten wurde. Weitere 62 Personen sind an oder mit dem Coronavirus gestorben, insgesamt gibt es seit Ausbruch der Pandemie 2337 Todesfälle.
12.34 Uhr: Künstlerverband: Existenzen sind ohne anhaltende Corona-Hilfen bedroht
Ohne weitere Hilfen während der coronabedingten Einschränkungen ihrer Arbeit drohen aus Sicht des Künstlerverbands BBK deutlichen Konsequenzen für die Betroffenen. "Es geht um die Existenz der Menschen", sagte Zoë Claire Miller vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) in Berlin am Donnerstag der dpa.
Die Einschränkungen würden sich auch über den November hinaus auswirken. Entsprechend müsste auch ein fiktiver Unternehmerlohn für Soloselbstständige weiter in Anspruch genommen werden können. Bisherige Hilfe etwa über die Grundsicherung Hartz IV bezeichnete Miller als dysfunktional.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte am Mittwochabend mit den neuen Corona-Hilfen Unterstützung für Soloselbstständige auch aus der Kulturszene angekündigt. "Es ist ein sehr wichtiges Signal, dass die Soloselbstständigen jetzt eine eigene Förderung bis zu einem Höchstsatz von 5.000 Euro bekommen", sagte die CDU-Politikerin der dpa. "Dies ist auch eine Anerkennung ihrer Lebens- und Arbeitsweise."
12.14 Uhr: Mehr Plastik-Verbrauch durch Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hat einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA zufolge nur kurzfristig positive Auswirkungen auf die Umwelt. Zwar sei in vielen europäischen Ländern die Luftqualität besser geworden, weil unter anderem weniger Auto gefahren wurde. Auf der anderen Seite sei aber der Verbrauch von Einwegkunststoff gestiegen, hieß es am Donnerstag in einer EEA-Mitteilung.
Die Pandemie habe vor allem zu einem plötzlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie Masken, Handschuhen, Roben und Desinfektionsmitteln in Flaschen geführt, so die EEA. Zudem hätten sich viele Restaurants in Europa auf Take-Away- und Lieferservices mit Einweg-Plastikbehältern umgestellt. Auch viele Produkte, die über den zunehmenden Online-Versandhandel verschickt würden, seien in Plastik verpackt. "Die Herstellung, der Verbrauch und die Entsorgung zusätzlicher Einwegkunststoffe werden größere Auswirkungen auf Umwelt und Klima haben", ist die EEA sicher. Die Folge seien ein Anstieg der Luftverschmutzung und der Treibhausgasemissionen sowie mehr Abfall.
12.03 Uhr: Easyjet verhandelt mit Bundesregierung über Staatshilfen
Der britische Billigflieger Easyjet redet mit der Bundesregierung über eine signifikante Finanzhilfe. "Die Verhandlungen verlaufen konstruktiv", sagte Konzernchef Johan Lundgren der "Wirtschaftswoche". Dabei gehe es offenbar um mehrere hundert Millionen Euro, berichtete das Blatt. Die Summe wollte Lundgren nicht kommentieren.
Am Freitag will die Branche mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) über Entlastungen wegen der Corona-Pandemie beraten. Der Luftfahrtkoordinator des Bundes, Thomas Jarzombek (CDU), forderte in der "Rheinischen Post" vom Donnerstag, der Bund solle künftige Hilfen für die unter der Corona-Krise notleidenden Flughäfen nicht nur als Zuschüsse geben, sondern zum Teil auch als rückzahlbare Hilfen, die eventuell in Eigentumsanteile verwandelt werden.
11.42 Uhr: Landesweiter Lockdown in Griechenland
Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis ordnet einen landesweiten Lockdown an. Er könne nicht zulassen, dass das Gesundheitssystem überlastet werde, begründete er den harten Schritt am Donnerstagmittag in einer Fernsehansprache.
Von Samstag an soll das öffentliche Leben für drei Wochen weitgehend eingeschränkt werden. Geschäfte müssen schließen, mit Ausnahme von Supermärkten und Apotheken. Wer das Haus verlassen will, muss sich dafür eine Zeitspanne genehmigen lassen. Außerdem soll von 21 bis 5 Uhr eine allgemeine Ausgangssperre gelten. Griechenland verzeichnet mit knapp 46.900 Infektionen und 673 Toten deutlich weniger Fälle als andere europäische Staaten. Allerdings wurde am Mittwoch mit 2.646 Neuinfektionen ein Höchstwert erreicht. Griechenland hatte bereits auf den Ausbruch der Seuche im Februar mit einem Lockdown reagiert.
11.35 Uhr: Schwedens Regierungschef in Corona-Isolation
Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven hat sich freiwillig in Isolation begeben, nachdem jemand aus seinem Umkreis mit einer Person zusammen war, die positiv auf Covid-19 getestet wurde. Das teilte Löfven am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite mit. Seine Kontaktperson sei negativ getestet worden, er und seine Frau hielten sich aber trotzdem auf Rat der Ärzte isoliert. Er habe keine Symptome und es gehe ihm gut, erklärte der Regierungschef.
11.34 Uhr: Zahl der Krankenhaus-Patienten in belgischen Krankenhäusern geht leicht zurück
Im heftig von der Corona-Pandemie betroffenen Belgien ist die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern erstmals seit Wochen leicht zurückgegangen. Die Intensivstationen der Krankenhäuser des Landes mit elf Millionen Einwohnern werden jedoch weiterhin stärker ausgelastet, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde Sciensano vom Donnerstag hervorgeht.
Von Dienstag auf Mittwoch ist die Zahl der Corona-Patienten im Krankenhaus demnach um 1 Prozent auf 7.405 zurückgegangen. Es war der erste Rückgang seit fast zwei Monaten. 1.412 von ihnen wurden auf den Intensivstationen behandelt - ein Zuwachs um 4 Prozent. Damit nähert Belgien sich weiter der derzeitigen Maximal-Kapazität von rund 2.000 Intensivbetten. Weil einige Krankenhäuser bereits überlastet waren, wurden Patienten zum Teil in andere Einrichtungen - auch über die Grenze nach Deutschland - gebracht.
11.20 Uhr: Ministerpräsident Söder fordert schnelle Auszahlung von Corona-Hilfen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vom Bund eine schnelle Auszahlung der angekündigten Corona-Hilfen für Firmen gefordert, die vom aktuellen Teil-Lockdown betroffen sind. "Es darf hier keine Hängepartie geben", sagte Söder am Donnerstag in München. Mindestens Abschlagszahlungen müssten im November fließen. Zudem brauche es ein möglichst einfaches, unbürokratisches Verfahren.
Für Bayern stellte Söder zusätzliche Hilfen für Schausteller in Aussicht, die nun insbesondere unter der Absage von Weihnachtsmärkten leiden. Für Schausteller sei es eine "extrem bedrohliche Situation". Deshalb werde man über zusätzliche Hilfen im Dezember sprechen, sagte er – sonst stünde das gesamte Schaustellergewerbe vor dem Nichts. Für die Kulturbranche im Freistaat will Söder nach eigenen Worten "eine Art Kulturfrühling" starten.
11.12 Uhr: Polen verzeichnet über 27.000 Neuinfektionen
Polen meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie. Innerhalb eines Tages seien 27.143 Menschen positiv getestet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. 367 weitere Personen seien in Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Über 19.000 Corona-Patienten lägen im Krankenhaus, davon bräuchten 1615 ein Beatmungsgerät. Polen hatte am Mittwoch weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Pandemie angekündigt.
11.06 Uhr: Bundeswehr vergrößert Corona-Kontingent um 1.000 Soldaten
Die Bundeswehr wird weitere 1.000 Soldaten für Hilfseinsätze in der Corona-Krise bereithalten. Das Gesamtkontingent wachse damit bis spätestens Ende November auf 16.000 Männer und Frauen, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis und Nationaler Territorialer Befehlshaber, in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Geprüft werde derzeit auch, weitere Soldaten für den Notfall als Reserve - wohl einige Tausend mehr - einzuplanen.
"Die zweite Welle ist offenkundig über Deutschland und Europa massiver hereingebrochen als von vielen erwartet bzw. erhofft", sagte Schelleis. Inzwischen seien 5.600 Soldaten in der Corona-Hilfe gebunden, davon 4.366 in den Hilfseinsätzen direkt im Einsatz. Amtshilfe werde in allen Bundesländern geleistet, derzeit vor allem in 255 von bundesweit 375 Gesundheitsämtern, aber auch mit mobilen Abstrichteams. In Alten- und Pflegeheimen seien 88 Soldaten im Einsatz. Der Inspekteur erwartet eine steigende Nachfrage nach Amtshilfe in Gesundheitsämtern. Die Bundeswehr sei auch darauf eingestellt, eine mögliche bundesweite Impfkampagne logistisch zu unterstützen.
11.00 Uhr: EU-Kommission rechnet nicht mit schneller Konjunkturerholung
Die EU-Kommission schreibt eine schnelle Erholung von der Corona-Krise ab. Die zweite Welle an Neuinfektionen sorge derzeit für noch mehr Unsicherheit, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in Brüssel. Das trübe die Hoffnung auf eine rasche Erholung. "Die Wirtschaftsleistung der EU wird das Vorkrisenniveau vor 2022 nicht wieder erreichen."
In der jetzt vorgestellten Herbstprognose der Kommission wurden die Schätzungen für 2020 leicht angehoben, dafür für 2021 aber etwas zurückgenommen. Konkret wird dieses Jahr in der EU mit einem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in Höhe von 7,4 Prozent gerechnet. 2021 dürfte es dann um 4,1 Prozent nach oben gehen, 2022 um 3,0 Prozent. Für die Euro-Zone wird dieses Jahr mit einem Minus von 7,8 Prozent gerechnet, 2021 dann mit einem Plus von 4,2 Prozent und 2022 mit 3,0 Prozent.
Die Schwergewichte Frankreich, Italien und Spanien sind besonders stark von der Pandemie betroffen. Für Spanien sagt die Kommission dieses Jahr das größte Minus von 12,4 Prozent voraus. Deutschland dürfte sich vergleichsweise gut schlagen. Das Minus dürfte 2020 bei 5,6 Prozent liegen. Für 2021 und 2022 wird dann ein Wachstum von 3,5 beziehungsweise 2,6 Prozent geschätzt.
10.11 Uhr: Neu Delhi sieht sich in dritter Corona-Welle
In der indischen Hauptstadt Neu Delhi ist ein Höchstwert an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert worden. Nachdem Chefminister Arvind Kejriwal von einer dritten Corona-Welle gesprochen hatte, meldete das Gesundheitsministerium heute 6.842 Neuinfektionen für die Stadt. Die Zahl der aktiven Fälle dort stieg damit auf mehr als 37.000. Das Ministerium führte die Entwicklung auf eine Festsaison zurück und warnte, die Lage könne sich verschlimmern, weil Menschen auf belebten Märkten Geschenke kaufen.
Insgesamt hat Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern seit Beginn der Pandemie mehr als 8,3 Millionen Corona-Fälle registriert. Mehr als 124.000 Infizierte starben, davon allein 704 in den vergangenen 24 Stunden.
10.00 Uhr: Söder will Akzeptanz für Teil-Lockdown erhöhen
Ministerpräsident Markus Söder will verstärkt um Zustimmung zum aktuellen Teil-Lockdown werben. "Wir müssen die Akzeptanz weiter erhöhen", sagte Söder am Morgen vor Journalisten in München. Er verteidigte die Schließung von Gastronomie und Kulturstätten bis Ende November: "Fakt ist, wenn wir nichts tun, wird es in jedem Fall schlechter." Allerdings werde es mindestens 14 Tage dauern, bis der Effekt der Maßnahmen bei den Infektionszahlen sichtbar werde.
Der Stufenplan des bayerischen Kultusministeriums, wonach ab einem Inzidenzwert von 50 Klassen geteilt werden müssen, sei von der Realität überholt worden. Künftig sollen die Gesundheits- und Schulämter entscheiden, ob eine Schule oder eine Kita geschlossen werden muss. Grundlage für die Entscheidung ist nicht das Infektionsgeschehen in der betreffenden Stadt oder im Landkreis, sondern das Infektionsgeschehen in den Schulen und Betreuungseinrichtungen.
Um die Kulturschaffenden zu unterstützen, kündigte Söder einen "Kulturfrühling" an, ein bayernweit gefördertes Hilfsprogramm. Auch für Schausteller soll es laut Söder ein Hilfsprogramm geben.
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09.55 Uhr: Impfstoff aus Indien könnte schon im Februar verfügbar sein
Ein mit Unterstützung der indischen Regierung entwickelter Impfstoff könnte bereits im Februar auf den Markt kommen - Monate früher als ursprünglich erhofft. "Der Impfstoff hat eine gute Wirksamkeit gezeigt", sagte Rajni Kant, ein leitender Forscher am staatlichen Indian Council of Medical Research (ICMR), das das Mittel gemeinsam mit der Firma Bharat Biotech entwickelt. "Es ist zu erwarten, dass Anfang kommenden Jahres, im Februar oder März, etwas verfügbar sein wird." Die spätklinischen Tests sollen noch in diesem Monat beginnen. Bharat Biotech hatte den Impfstoff bislang für das zweite Quartal 2021 in Aussicht gestellt.
09.18 Uhr: Beschränkungen für Paris werden verschärft
In Paris und seinem Großraum werden die Einschränkungen des öffentlichen Lebens verschärft. Das kündigt die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt, Anne Hidalgo, im Fernsehsender BFM an. So sollen etwa Geschäfte, die Getränke und Speisen zum Mitnehmen anbieten, bereits um 22.00 Uhr schließen müssen. Die Beschränkungen seien am Mittwoch zusammen mit der Polizei vereinbart worden.
09.01 Uhr: Russland verzeichnet 19.400 Neuinfektionen und 292 Todesfälle
Russland verzeichnet 19.404 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, allein 5255 wurden in Moskau nachgewiesen. Insgesamt sind mehr als 1,7 Millionen Ansteckungsfälle bekannt, Russland liegt damit weltweit auf Platz vier hinter den USA, Indien und Brasilien. Im Vergleich zu diesen Ländern melden die Behörden in Russland aber erheblich weniger Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Diese Zahl stieg um 292 auf 29.509.
08.47 Uhr: Erneut Hamsterkäufe bei Klopapier & Co vor Teil-Lockdown
Verbraucher haben sich vor dem Teil-Lockdown im November erneut mit Toilettenpapier, Desinfektionsmitteln und Backwaren eingedeckt. Die Verkaufszahlen von Klopapier lagen in der Woche vom 19. bis 24. Oktober mehr als doppelt so hoch (+139 Prozent) wie im Durchschnitt der Vorkrisenmonate August 2019 bis Januar 2020, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts ergab. In der letzten Oktoberwoche 2020 war das Plus mit 84 Prozent demnach aber schon geringer. Der Absatz von Desinfektionsmitteln sei ebenfalls zuletzt gestiegen und erreichte Ende Oktober mehr als das Doppelte des Vorkrisen-Durchschnitts (+104 Prozent), so die Statistiker. Auch der Absatz der Backzutaten Mehl (+101 Prozent), Hefe (+74 Prozent) und Zucker (+63 Prozent) lag in der letzten Oktoberwoche deutlich über dem Vorkrisen-Durchschnitt
Ein Ausmaß der Hamsterkäufe wie im Frühjahr gab es aber nicht mehr. Vor und während des ersten Shutdowns hatte sich der Absatz von Desinfektionsmitteln zeitweise mehr als verachtfacht im Vergleich zum Vorkrisen-Durchschnitt. Politik, Handel und Verbände hatten jüngst wiederholt betont, dass die Versorgung in der Corona-Krise gesichert sei.
08.41 Uhr: China verbietet Briten und Belgiern die Einreise
Zum Schutz vor einer erneuten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat China den Bürgern mehrerer europäischer Länder die Einreise verboten. Einreisen von Nicht-Chinesen aus Großbritannien und Belgien sind vorerst untersagt, wie die Behörden mitteilten. Es handele sich um eine "zeitweilige Antwort, die wegen der derzeitigen Covid-19-Lage erforderlich ist", erklärte die chinesische Botschaft in Großbritannien. Die chinesische Botschaft in Belgien sprach von einem "letzten Mittel".
Mit mehr als einer Million nachgewiesenen Infektionen und fast 48.000 Todesopfern gehört Großbritannien zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern der Welt. Belgien hat derzeit die höchste Pro-Kopf-Rate an Corona-Infektionen.
08.31 Uhr: Datenpanne in Aschaffenburg: Zahl der Corona-Infektionen deutlich höher
In der Stadt und im Landkreis Aschaffenburg sind die Inzidenzzahlen deutlich höher als das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) angegeben haben. Wie eine Sprecherin des Landratsamtes Aschaffenburg heute dem Bayerischen Rundfunk sagte, lag der Fehler in der Übertragung der Zahlen vom Gesundheitsamt zum LGL. In der Stadt Aschaffenburg liegt der Inzidenzwert bei 167,1; im Landkreis bei 127, 6. RKI und LGL meldeten jedoch einen Inzidenzwert von unter 100. Gestern war dann klar, dass es in der Kommunikation zwischen den Ämtern zu einer Panne gekommen sei. Jetzt, da Deutschland sich im Lockdown befindet, habe aber diese Panne keine schwerwiegenden Folgen, da die Verhaltensregeln gleich sind. Lediglich für die interne Bewertung sei das relevant, so die Sprecherin.
08.07 Uhr: Über 15.700 Neuinfektionen in Tschechien
In Tschechien steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen binnen eines Tages um 15.729 auf insgesamt 378.716. Das ist erneut ein Höchstwert bei den Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle legt um 220 auf 4133 zu. Tschechien mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern hat eine der am steilsten steigenden Infektionsraten in Europa.
07.45 Uhr: Lufthansa in der Corona-Krise erneut mit Milliardenverlust
Die Lufthansa ist im dritten Quartal wegen der Corona-Krise noch tiefer in die roten Zahlen geflogen. Von Juli bis September fiel unter dem Strich ein Verlust von zwei Milliarden Euro im Vergleich zu 1,15 Milliarden Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum an, wie die Airline am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz brach wegen der Reisebeschränkungen um 74 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro ein. Im Gesamtjahr wuchs der Fehlbetrag damit auf 5,6 Milliarden Euro. Die Lufthansa muss in der Krise mit neun Milliarden Euro Finanzhilfen von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien vor einer Insolvenz bewahrt werden.
07.07 Uhr: Viele Desinfektionsmittel weisen Mängel auf
Knapp 40 Prozent der überprüften Desinfektionsmittel in Bayern weisen Mängel auf. Dies hat das Gewerbeaufsichtsamt Coburg festgestellt, das landesweit für die Marktaufsicht von Desinfektionsmitteln zuständig ist. Unter dem Titel "Produktcheck Corona" überprüft die Behörde die rechtlichen Anforderungen für Desinfektionsmittel. Ziel der Kampagne sei es, Bürger vor dem Kauf von nicht sicheren Produkten zu schützen, heißt es in einem Schreiben der Regierung von Oberfranken.
Mit Unterstützung der anderen bayerischen Gewerbeaufsichtsämter führt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz deshalb die Marktüberwachungskampagne durch. In Zeiten der Corona-Pandemie gebe es viele neue Hersteller, die von den strengen gesetzlichen Regelungen beim Verkauf von Desinfektionsmittel zum Teil nichts wüssten. Neben der Angabe der Wirkstoffe ist auch die korrekte Kennzeichnung des Produkts vorgeschrieben. Zudem muss die Verpackung von Desinfektionsmittel bestimmte Gefahrensymbole aufweisen, heißt es in dem Schreiben weiter. Produkte, die nicht die Vorgaben erfüllen, könnten demnach vom Markt genommen werden.
06.30 Uhr: Indien meldet 50.210 Neuinfektionen
Indien verzeichnet 50.210 nachgewiesene Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste Wert an einem Tag seit dem 25. Oktober. Mit rund 8,36 Millionen Ansteckungsfällen liegt Indien weltweit hinter den USA auf Platz zwei. Die Zahl der Todesopfer steigt laut Gesundheitsministerium um 704 auf 124.315.
06.15 Uhr: Höchstwert - 19.990 Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 19.990 Fällen binnen eines Tages einen bisherigen Höchstwert erreicht. Dies ging aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervor. Den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie hatte das RKI am vergangenen Samstag mit 19 059 Fällen gemeldet. Am Donnerstag vor einer Woche lag die Zahl bei 16.774.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 597.583 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Donnerstag um 118 auf insgesamt 10.930. Das RKI schätzt, dass rund 391.600 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht am Mittwoch bei 0,81 (Vortag: 0,94). Das heißt, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Mittwoch bei 0,92 (Vortag: 0,98). Er zeigt das Geschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
03.05 Uhr: USA verzeichnen neuen Höchstwert bei Neuinfektionen
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mit mindestens 102.591 Neuinfektionen einen Tag nach der Präsidentschaftswahl einen neuen Höchstwert. Damit steigt die Zahl der bestätigten Ansteckungen binnen 24 Stunden auf grob 9,5 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Der bisherige US-Spitzenwert wurde am 30. Oktober mit 100.233 Neuinfektionen registriert, dem bislang höchsten Wert weltweit. Zudem wurden zuletzt erstmals seit drei Monaten wieder mehr als 50.000 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt. Der Anteil der positiven Tests liegt in South Dakota bei über 50 Prozent und in Iowa und Wyoming bei über 40 Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Positivtestraten von über fünf Prozent als besorgniserregend, weil sie auf eine unentdeckte Übertragung hinwiesen. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
02.30 Uhr: Deutlich größerer Anteil an Corona-Tests fällt positiv aus
Die sogenannte Positivenquote bei Corona-Tests in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Monaten in etwa verzehnfacht. So schlugen in Kalenderwoche 44 (bis 1.11.) laut RKI etwa 7,3 Prozent der Tests an - der höchste Wert seit der ersten Aprilhälfte. In Kalenderwoche 35 (bis 30.8.) waren es noch rund 0,7 Prozent.Derweil kommen Corona-Laboreimmer öfter mit dem Auswerten von Tests nicht hinterher. So meldeten laut Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Kalenderwoche (bis 1.11.) 69 Labore einen Rückstau von insgesamt 98.931 abzuarbeitenden Proben. Zwei Wochen zuvor waren es noch 52 Labore mit 20.799 abzuarbeitenden Proben, wie aus dem RKI-Lagebericht von Mittwochabend hervorgeht. 55 Labore nannten laut RKI zuletzt Lieferschwierigkeiten für Reagenzien unter anderem zum Auswerten der Tests, Plastikverbrauchsmaterialien und Pipettenspitzen.
Laut RKI gebe es in den letzten Wochen zunehmend Berichte von Laboren, die sich stark an den Grenzen ihrer Auslastung befänden. Es sei unter anderem "dringend geboten, den Einsatz der Tests im Hinblick auf den angestrebten Erkenntnisgewinn in Abhängigkeit freier Testkapazitäten zu priorisieren".
Die Zahl der wöchentlich durchgeführten Tests kletterte in den vergangenen zwei Monaten deutlich um mehr als 400.000. 191 Labore meldeten zuletzt rund 1,6 Millionen solcher Laboruntersuchungen in einer Woche - ein Rekordwert für Deutschland. Die Entwicklung bei Positivenrate und Test-Anzahl spiegelt sich im über Wochen starken Anstieg bei den gemeldeten Neuinfektionen wieder.
Mittwoch, 4. November 2020
23.15 Uhr: Weltweit mehr als 47,7 Millionen Corona-Fälle
Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters haben sich weltweit inzwischen mehr als 47,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 1,218 Millionen Menschen sind demnach nach einer Infektion gestorben. Die USA bleiben mit über 9,424 Millionen bestätigten Fällen und mehr als 232.000 Toten das am stärksten von der Pandemie betroffene Land gefolgt von Indien und Brasilien.
21.20 Uhr: Frankreich meldet 40.558 Neuinfektionen
Frankreich meldet 40.558 Neuinfektionen. Das teilt das Gesundheitsministerium des Landes mit. Allerdings sei dies nur eine Mindestzahl an Neuinfektionen, da es Probleme bei der Datenerfassung gegeben habe. Für Montag hatten die Behörden eine Rekordzahl von 52.518 Neuinfektionen bekanntgegeben. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen beträgt nun über 1,543 Millionen. Weitere 394 Personen seien an oder mit dem Virus gestorben, so das Ministerium. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona betrage 38.674.
21.15 Uhr: Italien verschiebt neue Corona-Verschärfungen
Die Regierung in Rom verschiebt die jüngsten Verschärfungen zum Corona-Schutz in Italien kurzfristig um einen Tag. Das sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwochabend im Fernsehen. Der Beginn sei statt für Donnerstag jetzt für Freitag vorgesehenr. Die Regierung plant unter anderem nächtliche Ausgangssperren im ganzen Land sowie weitere Maßnahmen in Hochrisikozonen in bestimmten Regionen. Die Vorbereitung erfordere noch etwas Zeit.
21.10 Uhr: 49ers schließen Trainingsgelände wegen Corona-Fall
Die San Francisco 49ers aus der US-Football-Liga NFL haben ihr Trainingsgelände aufgrund eines Corona-Falls geschlossen. Ob das Spiel gegen die Green Bay Packers um den deutschen Profi Equanimeous St. Brown am Donnerstag verschoben wird, ist noch nicht bekannt. Der betroffene Spieler befindet sich bereits in Quarantäne, so die 49ers, die nun die Risikobegegnungen untersuchen. Eine Verschiebung ist von den weiteren Untersuchungen abhängig.
20.25 Uhr: Totenzahl in Spanien steigt nach Änderung der Zählart auf über 38.000
Die Zahl der Corona-Toten in Spanien ist nach Änderung der Zählart auf 38.118 gestiegen. Am Vortag hatte die Zahl der Todesopfer noch 36.495 betragen. Die Gesamtzahl der Infektionen erhöhte sich den Behörden zufolge auf 1,284 Millionen von 1,259 Millionen am Vortag. Spanien ist eines der am härtesten von der Pandemie betroffenen Länder.
20.10 Uhr: Künstler protestieren gegen Schließung von Kultur-Einrichtungen
Über hundert Mitglieder der Bayerischen Akademie der Schönen Künste haben sich gegen die Schließung von Kultur- und Bildungsstätten während des Teil-Lockdowns im November ausgesprochen. "Kultur als "Unterhaltungs- und Freizeitgestaltung" abzuwerten, empfinden wir als erschreckenden Offenbarungseid mancher Volksvertreter", hieß es in einer am Mittwochabend veröffentlichten Mitteilung. Zu den Unterzeichnern gehören die Schauspieler Mario Adorf und Senta Berger sowie die Schriftsteller Lutz Seiler und Uwe Timm. Regierungssprecher Steffen Seibert kündigte an, Kulturunternehmen bekämen im November 75 Prozent ihres Umsatzes als direkte Hilfe. Solo-Selbstständige könnten dabei wahlweise den Umsatz des Novembers 2019 oder ihren monatlichen Durchschnittsverdienst des Vorjahres zugrunde legen.
19.05 Uhr: Litauen verhängt landesweite Quarantäne
Litauen geht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus für zunächst drei Wochen in eine landesweite Quarantäne. Angesichts rasant steigender Neuinfektionen beschloss die Regierung in Vilnius, das baltische EU-Land vom 7. November an in einen Teil-Lockdown zu schicken. Gastronomische Betriebe dürfen bis 29. November nur noch außer Haus verkaufen, Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten müssen weitestgehend dicht machen und Veranstaltungen an öffentlichen Orten sind untersagt. Weiter gilt eine Maskenpflicht in fast allen öffentlichen Räumen. Bei privaten Veranstaltungen sollen sich nur noch bis zu 10 Personen versammeln und Reisen innerhalb des Landes nach Möglichkeit vermieden werden. Geschäfte, Supermärkte und auch verschiedene andere Einzelhändler und Dienstleistungsbetriebe bleiben geöffnet.
18.50 Uhr: Fast 500 Corona-Tote innerhalb eines Tages in Großbritannien
Mit fast 500 Toten innerhalb eines Tages hat Großbritannien den höchsten Stand an Todesfällen von Corona-Infizierten seit Mitte Mai erreicht. Die zuständige Statistikbehörde meldete am Mittwoch 492 Fälle, in denen die Patienten innerhalb von vier Wochen vor ihrem Tod positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. So hoch lag die Zahl der Todesfälle nicht mehr seit dem 19. Mai, als 500 Tote gezählt wurden. Mit mehreren Zehntausend Toten gilt Großbritannien als das bislang von der Pandemie am härtesten getroffene Land in Europa. Für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS gilt ab Donnerstag zudem die höchste Warnstufe. Man steuere auf eine "ernste Situation" zu, sagte NHS-Chef Simon Stevens am Mittwoch. Ab diesem Donnerstag gilt in England zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ein Teil-Lockdown mit ähnlichen Regeln wie in Deutschland.
18.35 Uhr: Antragsfrist für Corona-Hilfen im Profisport um elf Tage verlängert
Die Antragsfrist von Corona-Finanzhilfen für den Profisport ist um elf Tage bis zum 22. November verlängert worden. Dies habe Bundesinnenminister Horst Seehofer entschieden, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Dies erfolge "als Reaktion auf die geänderten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie." Zudem werde die Frist für die notwendige Registrierung von bevollmächtigten Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, vereidigten Buchprüfern oder Rechtsanwälten bis zum 13. November (ursprünglich 31. Oktober) ausgeweitet.
18.25 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag von Tattoo-Studio gegen Corona-Schließung ab
Ein Tattoo-Studio aus Brandenburg ist mit dem Versuch gescheitert, die Schließung wegen der Corona-Krise zu stoppen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies am Mittwoch einen Eilantrag ab, das Verbot körpernaher Dienstleistungen in der Corona-Verordnung - in diesem Fall Tätowieren - vorläufig auszusetzen (OVG 11 S 94/20). Die Regelung sei geeignet, erforderlich und angemessen, erklärten die Richter. Der Betreiber hatte vor erheblichen Einnahmeverlusten gewarnt und eine Ungleichbehandlung gesehen, weil Friseure und Einzelhandel noch öffnen dürften.
18.15 Uhr: Außenminister Maas erneut in Corona-Quarantäne
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) muss sich erneut in Corona-Quarantäne begeben. Bei einem ausländischen Delegationsmitglied, das am Montagabend an einem Treffen mit Maas teilnahm, sei am Mittwoch eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Ein erster Test bei dem Außenminister verlief demnach negativ. Neben Maas begeben sich auch Staatsminister Michael Roth und sowie an dem Treffen beteiligte Mitarbeiter in Quarantäne, wie das Auswärtige Amt hinzufügte. Bei dem Treffen seien die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten worden. Maas werde die Quarantäne erneut in einem Haus in Brandenburg verbringen. Bereits am 23. September hatte sich der Außenminister wegen der Corona-Infektion eines Personenschützers in Quarantäne begeben.
17.45 Uhr: Stahlgipfel wird wegen Corona-Pandemie verschoben
Der eigentlich für Dezember geplante "Nationale Stahlgipfel" in Duisburg wird auf Anfang 2021 verlegt. Das mit bis zu 200 Teilnehmern geplante Treffen hätte mit Rücksicht auf das Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie nicht – wie von Stahlindustrie und Gewerkschaften beabsichtigt – öffentlichkeitswirksam stattfinden können, erläuterte ein Sprecher des NRW-Wirtschaftsministeriums. Stattdessen soll es dem Blatt zufolge zunächst ein überwiegend virtuelles Spitzengespräch zur Stahlkrise geben. Als Teilnehmer würden unter anderem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sowie Manager der wichtigsten deutschen Stahlkonzerne erwartet.
17.40 Uhr: Regierung plant Erleichterungen für Soloselbstständige
Bei den Nothilfen angesichts des Teil-Lockdowns im November plant die Bundesregierung Erleichterungen für Soloselbstständige. Wie aus einem Papier hervorgeht, sollen Soloselbstständige wie Künstler die Hilfen bis zu einem Förderhöchstsatz von 5.000 Euro direkt beantragen können - und nicht wie bei Firmen über Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Außerdem sollen auch Betriebe unterstützt werden, die indirekt von Schließungen betroffen sind - also etwa Lieferanten von Restaurants und Kneipen. Voraussetzung ist, dass sie regelmäßig 80 Prozent ihrer Umsätze mit direkt von den Maßnahmen betroffenen Firmen erzielen. Das Papier lag der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vor. Im Finanz- sowie Wirtschaftsministerium hieß es, es seien noch Detailfragen offen.
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17.35 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Luxemburg auf 750
In Luxemburg ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der vergangenen Woche weiter stark gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche wuchs sie um 39 Prozent auf 4.701 Fälle, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Die sogenannte Inzidenzrate, also die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, stieg auf 750 (26. Oktober bis 1. November). Das Durchschnittsalter der Neuinfizierten kletterte von 40,3 auf 41,2 Jahre. Am 1. November gab es laut Statistik 8.224 aktive Infektionen. Eine Woche zuvor waren es noch 4.683 gewesen. 171 Menschen sind in Luxemburg bislang in Verbindung mit Covid-19 gestorben. 225 Menschen befinden sich in Kliniken, davon 30 auf Intensivstationen (Stand 4. November).
17.20 Uhr: Europarat fordert bessere Krisenvorbereitung der EU-Staaten
Eine große Mehrzahl der Außenminister der Mitgliedstaaten des Europarats sieht Handlungsbedarf bei der internationalen Zusammenarbeit in Krisen. Die Corona-Pandemie habe dies deutlich gezeigt, hieß es in einer am Mittwoch beim Treffen des Ministerkomitees in Athen verabschiedeten Erklärung. Für künftige Gesundheitskrisen sowie Notsituationen müsse man besser vorbereitet sein. 43 der 47 Mitgliedstaaten des Europarates, darunter Deutschland, unterzeichneten die Athener Deklaration. Die Pandemie habe manche gesellschaftliche Gruppen besonders hart getroffen, hieß es in der Erklärung. Die Minister kritisierten in dem Papier eine neue Welle etwa von Stigmatisierung, Rassismus, Hassverbrechen und häuslicher Gewalt. Um Missbrauch zu vermeiden, müssten Parlamente über Notstände entscheiden und Gerichte Maßnahmen wie Ausgangssperren und andere Beschränkungen überprüfen.
17.15 Uhr: Kreuzfahrten von und nach Kiel wegen Corona untersagt
Im Rahmen der Corona-Eindämmung hat Schleswig-Holstein Kreuzfahrten von und nach Kiel untersagt. Es wäre nicht vermittelbar, dass Touristen am Montag aus den Hotels in Schleswig-Holstein abreisen mussten und am Donnerstag Tausende nach Kiel kämen, um mit einem Kreuzfahrtschiff abzulegen, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP). Die nach den Bund-Länder-Beschlüssen am 2. November in Kraft getretene Landesverordnung sehe vor, dass bis Ende November "touristische Themen nicht mehr stattzufinden haben". 17.10 Uhr: 41 Gesundheitsämter mit Überlastungsproblemen
41 Gesundheitsämter in Deutschland haben in der Corona-Krise gemeldet, dass sie wegen der hohen Zahl an Infektionen überlastet sind. Sieben Gesundheitsämter hätten gemeldet, dass sie in den in den nächsten Tagen die Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen nicht mehr sicherstellen könnten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Bei weiteren 34 Meldungen gebe es Kapazitätsengpässe. Den überlasteten Gesundheitsämtern soll auf lokaler Ebene und Landesebene geholfen werden. Einige werden auch durch die Bundeswehr oder das Robert-Koch-Institut personell unterstützt.
17.05 Uhr: In 10 Tagen doppelt so viel Intensivpatienten wie heute
Intensivmediziner in Deutschland rechnen spätestens in zehn Tagen mit doppelt so viel Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen wie am Mittwoch. Der Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, appelliert deshalb an die Politik, Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kliniken den Regelbetrieb einstellen können. "Aus dem Regelbetrieb heraus - damit wird Fachpflegepersonal aus der Anästhesie freigesetzt", sagt Janssens. "Dieses Anästhesiefachpflegepersonal ist doch genau die Lösung. Die haben die gleiche Ausbildung wie Intensivschwestern und können uns dann auch helfen."
17.00 Uhr: Klinikum Landshut geht zurück in den Krisenmodus
Das Klinikum Landshut kehrt zurück in den Krisenmodus. Das hat das Klinikum am Mittwoch (4.11.) mitgeteilt. Grund sind deutlich steigende Corona-Patientenzahlen, heißt es. "Seit Montag verzeichnen wir einen ständigen Zustrom an Corona-Patienten", erklärt Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald. Momentan würden im Klinikum acht positive Fälle auf Normalstation und zwei Patienten auf der Intensivstation behandelt. Dazu kommen mehrere Verdachtspatienten. Die bisherigen Kapazitäten für Covid-19-Patienten stießen in Landshut bereits an ihre Grenzen, deshalb müssten weitere Corona-Stationen eröffnet und Intensiv-Kapazitäten geschaffen werden. Der Regelbetrieb könne im Klinikum nicht weiter aufrechterhalten werden. Das bedeutet, dass ab Freitag (6.11.) nicht dringliche Behandlungen abgesagt werden. Der Betrieb konzentriere sich dann - wie schon im Frühjahr dieses Jahres - auf die Behandlung von Notfällen und Covid-19-Patienten.
16.55 Uhr: Corona-Fälle in Ochsenfurter Seniorenzentrum nehmen weiter zu
In einem besonders von Corona betroffenen Seniorenheim im unterfränkischen Ochsenfurt (Landkreis Würzburg) steigen die Fallzahlen weiter. Inzwischen lägen 89 positive Testbefunde vor, teilte das Landratsamt Würzburg am Mittwoch mit. Betroffen seien bislang 61 Bewohner sowie 28 Mitarbeiter. Drei Bewohner seien nach wie vor in stationärer Behandlung. Das Würzburger Gesundheitsamt hatte für das komplette Heim Quarantäne angeordnet, alle 109 Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung wurden getestet. Nun sollen zweimal negativ getestete Personen von den positiv Getesteten getrennt werden.
16.40 Uhr: Außerhausverkauf von Restaurants bei Hilfen anrechnungsfrei
Bei den November-Hilfen für die von Schließungen betroffenen Restaurants wird der Außerhausverkauf von der Anrechnung auf die Hilfen ausgenommen, "um eine Ausweitung dieses Geschäfts zu begünstigen". Dies sieht eine der Nachrichtenagentur Reuters vorliegende Vereinbarung von Bundesfinanz- und Wirtschaftsministerium zur Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen Hilfen vor.
16.30 Uhr: Kabinett beschließt Corona-Sonderzahlungen für Beamte und Soldaten
Die Bundesregierung hat eine einmalige Corona-Sonderzahlung für Soldaten und Bundesbeamte in Höhe von bis zu 600 Euro bewilligt. Das Geld soll noch vor Ende dieses Jahres überwiesen werden, wie das Kabinett am Mittwoch in Berlin entschied. Zur Begründung hieß es, ebenso wie die Tarifbeschäftigten seien auch die Beamten und Wehrsoldempfänger durch die Pandemie in diesem Jahr einer "zusätzlichen Belastung" ausgesetzt. Die Sonderzahlung sei gedacht, um diese Belastung "abzumildern". Bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst war im Oktober entschieden worden, dass die unteren Einkommensgruppen eine Sonderzahlung von 600 Euro erhalten sollen. Die Beschäftigten der mittleren Einkommensgruppen bekommen 400 Euro. 300 Euro gibt es für die Beschäftigten der höheren Besoldungsgruppen. Für die Beamten und Soldaten wird dies nun nachvollzogen. Laut Kabinettsbeschluss erhalten Anwärter eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 200 Euro. Für freiwillige Wehrdienstleistende gibt es 600 Euro.
16.20 Uhr: Mailand nutzt Pfarreien als Grippe-Impfzentren
Die katholische Kirche in Mailand stellt Pfarreiräume für Grippeschutzimpfungen zur Verfügung. Das Erzbistum teilte mit, man entspreche damit einem Wunsch der Gesundheitsschutzbehörde. Demnach sollen Allgemeinärzte, die nicht über ausreichend Platz in ihrer Praxis verfügen, die Impfungen in den Kirchengemeinden vornehmen können. Die Gesundheitsbehörde der norditalienischen Stadt habe erklärt, der Schutz gegen die saisonale Grippe sei eine wichtige Hilfsmaßnahme angesichts der Corona-Pandemie. Mit fast 99.000 aktiven Corona-Fällen ist die Lombardei die mit Abstand am schwersten von der Pandemie betroffene Region in Italien. Allein die Provinz Mailand verzeichnete zuletzt 2.800 Neuinfektionen binnen eines Tages.
16.10 Uhr: Nächtliche Ausgangssperren in Italien
Italien verhängt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine nächtliche Ausgangssperre von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Außerdem teilt die Regierung das Land in drei Risikozonen ein und erlässt Teil-Lockdowns für besonders gefährdete Gebiete. In den Zonen mit hohem oder sehr hohem Risiko wird das Verlassen des Wohnorts und der Region beschränkt. Als Ausnahmen gelten die Arbeit oder medizinische Gründe. Zudem müssen dort Bars und Restaurants schließen. Die Verschärfung tritt am Donnerstag in Kraft und gilt zunächst für vier Wochen bis zum 3. Dezember.
16.00 Uhr: Vatikanische Museen machen aufgrund der Corona-Sperren zu
Im Zuge der Schließung der Museen in ganz Italien macht auch der Vatikan seine Ausstellungen zu. Das betrifft unter anderem die Sixtinische Kapelle mit ihren berühmten Wand- und Deckengemälden in den Vatikanischen Museen. Das teilte der katholische Kirchenstaat am Mittwoch mit. Die italienische Regierung verschärft ab Donnerstag ihre Corona-Schutz-Beschränkungen. Dann müssen alle Museen und Ausstellungen im Land zumachen. Die Vorschrift gilt zunächst für vier Wochen bis zum 3. Dezember. Die Theater und Kinos in Italien sind schon etwas länger zu. Der kleine Kirchenstaat liegt im Zentrum Roms. Im Frühjahr hatten die Vatikanischen Museen wegen der ersten Welle der Corona-Pandemie schon einmal für mehrere Monate ihre Türen geschlossen.
15.55 Uhr: Bildungsgewerkschaft GEW beschreibt "System Schule" als zusammengebrochen
Die Bildungsgewerkschaft GEW hat die bayerische Schulpolitik in der Corona-Pandemie harsch kritisiert. "Es kann nicht sein, dass die Corona-Bekämpfung an den Schulen inkonsequent umgesetzt wird, nur weil man ein System künstlich am Laufen halten will, das in Wahrheit bereits zusammengebrochen ist", teilte der bayerische Landesverband am Mittwoch mit. Das schon zum Ende der Sommerferien deutlich aufgeweichte, an die Infektionswerte gekoppelte Stufenmodell werde kaum noch umgesetzt. Auch stuften einige Gesundheitsämter Lehrer grundsätzlich nicht als enge Kontaktpersonen ein und schickten nur die Schüler einer betroffenen Klasse in Quarantäne, um Unterrichtsausfälle zu vermeiden. Die dennoch bereits ausgedünnten Kollegien müssten nun eine Menge Stoff durchpauken und schnell Noten machen, hieß es. Lehrpläne und Stundentafeln müssten unbedingt vorübergehend reduziert werden
15.50 Uhr: NRW schließt "Freihalteprämie" für Intensivbetten derzeit aus
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sieht derzeit keine Notwendigkeit dafür, die Prämie für Kliniken wegen coronabedingt freigehaltender Betten wieder einzuführen. "Das steht zur Zeit nicht an", sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf. Die Entwicklung der Patientenzahlen in den Kliniken und die Zahl der freien Betten auf den Intensivstationen würden aber genau beobachtet, um dann "von Punkt zu Punkt" zu entscheiden. Laumann sagte, derzeit seien in NRW sieben Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt.
15.35 Uhr: Polen "nur einen Schritt" vom kompletten Lockdown entfernt
Angesichts eines massiven Anstiegs der Zahl der Corona-Neuinfektionen führt Polen weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens wieder ein. Das Land sei nur einen Schritt entfernt von einer "nationalen Quarantäne" und einem kompletten Lockdown, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch in Warschau. "Wir müssen unser Gesundheitssystem schützen, damit wir die Menschen schützen können." Ab Samstag werden Kultureinrichtungen, Kinos und Theater geschlossen. Das gleiche gilt für Geschäfte in Einkaufszentren, mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken. Hotels dürfen nur noch Geschäftsreisende aufnehmen. In den Schulen soll landesweit Fernunterricht nun auch für die Schüler der ersten bis dritten Klassen gelten, für alle anderen wird der Fernunterricht verlängert. Die Einschränkungen sollen bis zum 29. November gelten. Die Anzahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hatte am Mittwoch erstmals die Marke von 24.000 überschritten. Innerhalb von 24 Stunden kamen 24.692 neue Fälle hinzu, die meisten davon (rund 3.952) in der Region Großpolen im Westen das Landes, wie das polnische Gesundheitsministerium mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 373 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus - so viele wie zu keinem vorherigen Zeitpunkt.
15.25 Uhr: Immer mehr Klagen gegen Lockdown-Regeln
Binnen weniger Tage ist die Zahl der Klagen gegen die Regeln des Teil-Lockdowns beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München deutlich gestiegen. Es gebe inzwischen 42 Normenkontroll-Eilverfahren und 11 Hauptsacheverfahren, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mitteilte. Die Verfahren beträfen nach wie vor hauptsächlich die Schließung von Hotels für Touristen sowie das Verbot, Gäste in Restaurants zu bewirten. Daneben gebe es auch Anträge wegen der Schließung von Fitnessstudios, Tattoo-Studios und Spielhallen sowie Anträge von Familien und Einzelpersonen, die in den Urlaub fahren oder Besuche machen wollen. Voraussichtlich an diesem Donnerstag sei mit einer ersten Entscheidung zu rechnen, sagte die Gerichtssprecherin. Dabei gehe es um die Gastronomie. Die Vorschriften gelten seit Anfang der Woche.
15.10 Uhr: Nächtliche Corona-Ausgangssperren in Italien beginnen Donnerstag
Italien verhängt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine nächtliche Ausgangssperre von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Außerdem teilt die Regierung das Land in drei Risikozonen ein und erlässt Teil-Lockdowns für besonders gefährdete Gebiete. Das geht aus dem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zu Mittwoch in Rom unterschrieben hat. In den Zonen mit hohem oder sehr hohem Risiko wird das Verlassen des Wohnorts und der Region beschränkt. Als Ausnahmen gelten die Arbeit oder medizinische Gründe. Zudem müssen dort Bars und Restaurants schließen.
15.00 Uhr: Algerischer Präsident wegen Corona-Infektion in deutschem Krankenhaus
Der Grund für die Einweisung des algerischen Präsident Abdelmadjid Tebboune in ein deutsches Krankenhaus im Oktober ist eine Corona-Infektion gewesen. Das bestätigte sein Präsidialamt am Mittwoch. Der Gesundheitszustand des 75-Jährigen verbessere sich allmählich und er werde "weiterhin in einem spezialisierten deutschen Krankenhaus behandelt, nachdem er sich mit Covid-19" angesteckt habe. Es war das erste Mal, dass das Coronavirus von offizieller Seite explizit im Zusammenhang mit der Krankenhauseinweisung am 28. Oktober genannt wurde. Bevor Tebboune in die Klinik kam, hatten mehrere ranghohe Personen aus seinem Umfeld Symptome der Krankheit gehabt.
14.35 Uhr: Bremen will kostenlose FFP2-Masken an Risikogruppen verteilen
Zum besseren Schutz vor dem Coronavirus sollen Risikogruppen im Bundesland Bremen von Mitte November an kostenlose FFP2-Masken erhalten. "Gedacht sind die Masken für ältere Bürgerinnen und Bürger, also ab 65 Jahre aufwärts, und für Menschen mit Vorerkrankungen", sagte der Sprecher des Senats, Christian Dohle. "Wir wollen den bürokratischen Aufwand dabei so gering wie möglich halten. Erforderlich sind kein Attest und kein Rezept. Es reicht, den Anspruch glaubhaft vorzutragen. FFP2-Masken schützen den Träger oder die Trägerin wirksamer vor einer Ansteckung mit dem Virus als eine einfache OP-Maske oder eine Alltagsmaske aus Stoff. Der Senat stellt dafür zunächst zwei Millionen Euro bereit. Dem Sprecher zufolge reicht das für rund eine Million Masken. Das Land Bremen hat rund 680.000 Einwohner.
14.05 Uhr: Neue Höchstwerte bei Corona-Neuinfektionen in Österreich und der Schweiz
Die Corona-Pandemie hat Österreich und die Schweiz weiterhin fest im Griff. In beiden Ländern gab es binnen 24 Stunden so viele Neuinfektionen wie noch nie. Österreich verzeichnete 6.211 Fälle, wie das Innenministerium am Mittwoch mitteilte. Insgesamt waren über 2.500 Infizierte im Krankenhaus, 383 davon auf einer Intensivstation. In der Schweiz und Liechtenstein gab es binnen 24 Stunden 10.073 neu bestätigte Corona-Infektionen, wie das Bundesamt für Gesundheit bekannt gab. Das bedeutet eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vortag, als über 6.100 bestätigte positive Corona-Fälle gemeldet wurden. Zudem sind 73 Patienten an oder mit dem Virus verstorben.
14.15 Uhr: Topathleten beklagen sechs Millionen Euro Umsatzverlust
Für Deutschlands Spitzenathleten hat die Corona-Pandemie empfindliche finanzielle Folgen. Mit einem Umsatzverlust von rund sechs Millionen Euro in diesem Jahr trifft es die aktuell 466 Mitglieder der Olympia- und Paralympics-Kader laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Deutschen Sporthochschule Köln am härtesten. Ihre monatlichen Einnahmen werden um 25 Prozent auf 1287 Euro zurückgehen. Insgesamt sind die Bruttoeinnahmen im Schnitt bei Nachwuchs- und Topathleten im Vergleich zu 2019 um 335 Euro pro Monat (minus 17 Prozent) gesunken, heißt es in der von der Deutschen Sporthilfe und dem Bundesinstituts für Sportwissenschaften in Auftrag gegebenen Befragung.
14.05 Uhr: Mehr als 40.000 Schüler seit Schulbeginn in Quarantäne
Knapp 2,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Bayern waren seit den Sommerferien wegen Covid-19-Fällen in Quarantäne. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Horst Arnold hervor. Auf die Anzahl der Schüler herunter gerechnet, waren das etwa 40.000 Schülerinnen und Schüler. Ein Anteil von 0,11 Prozent aller Schüler sei positiv auf Covid-19 getestet worden. Das Kultusministerium weist aber darauf hin, dass die Angabe zu den positiv getesteten Schülern nicht auf Vollständigkeit beruht. Das könne nur das Gesundheitsministerium abbilden. Die Daten kommen laut Kultusministerium von den Schulen mit dem Stand 26.10.20. Für den Kita-Bereich liegen der Staatsregierung demnach keine Erkenntnisse vor.
13.55 Uhr: Söder und tschechischer Premierminister: Grenzen bleiben offen
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und der tschechische Premierminister Andrej Babiš wollen die Grenze auch bei weiter steigenden Infektionszahlen geöffnet lassen. Beidseits der Grenze gälten inzwischen die gleichen Schutzmaßnahmen wie Alltagsmasken und Mindestabstände, so dass Grenzschließungen vor allem den Wirtschafts-, Dienstleistungs- und Warenverkehr behindern würden. Auch die medizinische Versorgung wäre dadurch beeinträchtigt, argumentierte Söder - in Bayern arbeiten gerade im Pflegebereich zahlreiche tschechische Berufspendler. Um dem Nachbarland, das von der zweiten Pandemiewelle besonders stark betroffen ist, zur Seite zu stehen, erneuerte Söder das Angebot, bis zu 100 Betten für die Versorgung von Corona-Patienten zur Verfügung zu stellen.
13.45 Uhr: Zukunft des Springreiter-Weltcups offen: weitere Absagen
Der Weltcup der Springreiter in Europa steht vor dem Aus. Nachdem vier weitere Stationen abgesagt worden sind, steht offiziell nur noch das Turnier in Leipzig auf dem Programm. Vom 14. bis 17. Januar soll in der Leipziger Messehalle geritten werden. Theoretisch könnten sich noch andere Turniere um den Weltcup-Status bewerben. In den vergangenen Tagen wurden auch die Weltcup-Turniere in Verona, Mechelen, Basel und zuletzt am Dienstag in Bordeaux abgesagt. Die ersten Absagen von Westeuropa-Stationen der wichtigsten Hallen-Serie hatte es bereits im Frühjahr gegeben. Das Final-Turnier ist weiterhin am ersten April-Wochenende in Göteborg geplant. Das bestätigte der Weltverband FEI
13.40 Uhr: Landkreis Traunstein eröffnet zweites kommunales Corona-Testzentrum in Trostberg
Seit Montag (2.11.) steht den Landkreisbürger ein weiteres kommunales Corona-Testzentrum in Trostberg offen. Mit der Anlaufstelle in der Saliteraustr. 24 in Trostberg erweitert das Landratsamt das bereits bestehende Testangebot im Gewerbegebiet im Traunsteiner Stadtteil Seiboldsdorf. Alle Landkreisbürger, vorausgesetzt sie sind symptomlos, können sich kostenlos testen lassen. Die Betriebszeiten sind von Montag bis Samstag von 7:00 bis 17:00 Uhr. Um Wartezeiten zu verkürzen, sollten sich diejenigen, die sich testen lassen wollen vorher entweder per QR-Code auf der Website des Landratsamts oder auf der Internetseite https://covidtestbayern.sampletracker.eu/ beim Testlabor Eurofins registrieren. Personen mit COVID-19-ähnlichen Symptomen sollten ihren Hausarzt kontaktieren und nicht zu den beiden kommunalen Teststellen fahren.
13.35 Uhr: Zwei Corona-Fälle: Dynamo Dresden sagt Training am Mittwoch ab
Fußball-Drittligist Dynamo Dresden hat das Mannschaftstraining am Mittwoch nach zwei positiven Corona-Tests kurzfristig abgesagt. Wie der Verein mitteilte, gibt es zwei positive Fälle bei den insgesamt 45 Proben nach der planmäßigen Testreihe am Dienstag beim kompletten Drittliga-Kader samt Trainer- und Betreuerstab. Die Betroffenen sind nach Club-Angaben derzeit symptomfrei. "Unser Mannschaftsarzt steht im engen Austausch mit den Betroffenen, auch wenn sie derzeit keinerlei Symptome aufweisen. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir die beiden Trainingseinheiten am Mittwoch kurzfristig abgesagt und besprechen nun das weitere Vorgehen in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt", erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker. An diesem Donnerstag ist die nächste Testreihe geplant. Der Trainingsbetrieb soll nach derzeitigem Stand am Donnerstagnachmittag fortgesetzt werden, wenn das Dresdner Gesundheitsamt zustimmt. Das nächste Pflichtspiel in der 3. Liga steht für das Team von Cheftrainer Markus Kauczinski am Samstag beim 1. FC Saarbrücken an.
13.25 Uhr: Sieben positive Corona-Tests beim SV Meppen - Training ausgesetzt
Beim Fußball-Drittligisten SV Meppen hat es bei den jüngsten Tests am Dienstag sieben Corona-Fälle gegeben. Alle im Monitoring erfassten Mitarbeiter seien daraufhin in häusliche Quarantäne geschickt worden, teilte der Club am Mittwoch mit. Die Meppener sagten die Trainingseinheiten für Mittwoch und Donnerstag ab. Über weitere Maßnahmen soll entschieden werden, wenn das Gesundheitsamt die Kontaktnachverfolgung abgeschlossen hat. Die Meppener sollen in der 3. Liga am Samstag daheim gegen Waldhof Mannheim spielen.
13.20 Uhr: Bayern setzt 26 Ärztliche Leiter im Freistaat ein
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat bekannt gegeben, insgesamt 26 Ärztliche Leiter im Freistaat einzusetzen. Diese unterstehen den Landkreisen und sind den entsprechenden Rettungsleitstellen zugeordnet. Aufgabe der Ärztlichen Leiter soll es sein, die Patientenströme im Zusammenhang mit Covid-19 in die Schwerpunktkrankenhäuser zu koordinieren und zu lenken. Wurde im Lockdown im Frühjahr per Allgemeinverfügung bestimmt, dass selektive Operationen verschoben werden, ist dies nun ebenso Aufgabe des Ärztlichen Leiters. Außerdem gab die Gesundheitsministerin aktuelle Zahlen bekannt. Knapp ein Drittel der Intensivbetten in Bayern sind derzeit belegt (302), 624 sind noch frei. Im Moment befinden sich 1.698 Covidpatienten in bayerischen Krankenhäusern und es gibt 3.696 Neuinfektionen sowie 21 Tote seit gestern. Noch immer ist kein Landkreis unter dem Inzidenzwert von 35, so Huml. Im Gegenteil: Die meisten Landkreise liegen mit einem Wert von über 100 deutlich darüber. Außerdem wurden bislang 460.000 Schnelltests an die Landkreise ausgeliefert.
13.10 Uhr: Ärztehilfswerk nennt Lage in Mosambik bedrohlich
Ärzte ohne Grenzen ist über die Lage in Mosambik besorgt. Im Norden von Mosambik seien Hunderttausende Vertriebene des eskalierenden Konflikts von Krankheiten wie Malaria und Covid-19 bedroht, erklärte das Hilfswerk am Mittwoch in Berlin. Ein Großteil von ihnen lebe unter prekären humanitären Bedingungen. Hauptkonfliktparteien sind demnach bewaffnete Gruppen sowie das mosambikanische Militär. Ärzte ohne Grenzen hat nach eigenen Angaben die medizinische Hilfe ausgeweitet und ruft die Behörden zu größeren Anstrengungen auf.
13.05 Uhr: Valentino Rossi erneut positiv auf Corona getestet
Motorrad-Ikone Valentino Rossi ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Infektion bei dem 41-Jährigen wurde bereits am Dienstag festgestellt, wie die MotoGP und sein Team Yamaha am Mittwoch mitteilten. Rossi droht damit ein Startverbot beim bevorstehenden Rennen in Valencia, denn vor einem Rennwochenende muss ein Fahrer zwei negative PCR-Tests vorweisen. Rossi hätte dafür nur noch bis Donnerstag Zeit, denn ab Freitag wird in Spanien bereits gefahren. Der 41-Jährige verpasste bereits die beiden vergangenen Rennen in Aragon, weil er nach der Rückreise aus Le Mans erstmals positiv auf das Virus getestet worden war. Yamaha reagierte auf den erneuten positiven Test und nominierte mit dem US-Amerikaner Garrett Gerloff einen potenziellen Ersatz. Gerloff kennt weder die MotoGP-Yamaha noch den Kurs in Valencia, würde bei einem Startverbot von Rossi aber dennoch den Vorzug vor Testfahrer Jorge Lorenzo bekommen.
13.00 Uhr: Hannover Rück bleibt trotz Corona auf Gewinnkurs
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück rechnet trotz der Belastungen durch die Corona-Krise in diesem Jahr mit einem Gewinn von mehr als 800 Millionen Euro. Für 2021 peilt der Vorstand einen Überschuss von 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro an, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte. "Die Covid-19-Pandemie wird uns auch im kommenden Jahr weiter beschäftigen", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. Daher hingen die Aussichten 2021 vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
12.50 Uhr: USA am Wahltag mit zweithöchstem Wert bei Corona-Neuinfektionen
Die USA haben am Dienstag - dem Tag der Wahl - mit mehr als 91.000 Corona-Neuinfektionen den bislang zweithöchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Mittwoch hervor. Der bislang höchste Wert war am vergangenen Freitag registriert worden, als mehr als 99.000 Ansteckungen registriert wurden. In den USA sind bislang mehr als 232.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
12.40 Uhr: Deutscher Filmpreis auf Herbst 2021 verschoben
Der Deutsche Filmpreis soll im nächsten Jahr nicht wie gewohnt im Frühjahr, sondern erst im Herbst 2021 verliehen werden. Die Deutsche Filmakademie begründet die Verschiebung mit den Auswirkungen der Pandemie. "Die Kinos mussten erneut schließen, Filmstarts verschoben und Produktionen unterbrochen werden", teilte Akademiepräsident Ulrich Matthes, Mit der Verlegung auf den 1. Oktober 2021 wolle die Akademie mehr Flexibilität für Verleiher und Produzenten schaffen.
12.30 Uhr: Schiffbaumesse SMM nun doch rein digital
Die als Leitmesse des Weltschiffbaus geltende SMM muss wegen der Corona-Pandemie nun doch komplett digital stattfinden. Die maritime Community treffe sich im Februar auf der SMM Digital, teilte die Hamburg Messe am Mittwoch mit. Die SMM war im Frühjahr bereits Corona bedingt von September auf Februar verschoben worden und sollte eigentlich als Hybrid-Veranstaltung in der Hansestadt stattfinden. Die SMM findet eigentlich alle zwei Jahre mit mehr als 2.200 Ausstellern und rund 50.000 Besuchern auf dem Hamburger Messegelände statt.
12.25 Uhr: Belgien: Corona-Zahl geht im Wochenvergleich leicht zurück
Erstmals seit zwei Monaten ist die Anzahl der registrierten Corona-Infektionen im heftig von der Pandemie getroffenen Belgien im Wochenvergleich zurückgegangen. Zugleich liegt die Belegung von Krankenhaus- und Intensivstationen auf Rekordhoch, wie aus Daten der nationalen Gesundheitsagentur Sciensano vom Mittwoch hervorgeht. Zwischen dem 25. und 31. Oktober wurden in dem Land mit elf Millionen Einwohnern demnach täglich im Schnitt 14.235 Infektionen registriert. Das sind vier Prozent weniger als in den vorangegangenen sieben Tagen. Am stärksten - um gut 26 Prozent - sank die Infektionszahl in der Hauptstadt Brüssel.
12.15 Uhr: Corona-Test bei Berlins Bürgermeister Müller negativ
Ein Corona-Test bei Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) ist negativ ausgefallen. Das teilte eine Sprecherin des Senats am Mittwoch mit. Am Dienstag war bekanntgeworden, dass sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit dem Coronavirus infiziert hat. Müller hatte mit Woidke zusammen am Samstag an der Eröffnung des neuen Hauptstadt-Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen. Ebenfalls negativ fiel der Test bei Flughafenschef Engelbert Lütke Daldrup aus, der als Hausherr bei der Eröffnung zu der Gruppe um Ministerpräsident Woidke gehört hatte.
12.00 Uhr: Appell der Patientenbeauftragten: Bei Erkältung zuhause bleiben
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke (CDU), hat dazu aufgerufen, bei Erkältungssymptomen vorsorglich zuhause zubleiben. "Wer Erkältungssymptome hat, sollte soziale Kontakte vermeiden und sich zu Hause auskurieren." In den vergangenen Jahren sei es gerade in der Herbstzeit fast zur Normalität geworden, Erkältungssymptome wie Schnupfen oder Halsschmerzen nicht zu beachten und weiter zur Arbeit zu gehen. Das sei angesichts der seit Montag geltenden neuen Einschränkungen nicht sinnvoll."Da die Symptome bei Patienten individuell sehr unterschiedlich sein können, ist es kaum möglich, allein anhand dieser zu unterscheiden, ob es sich um Covid-19 oder eine Erkältung handelt", sagte Schmidtke. Es sei jedoch nicht zielführend, alle Personen mit Erkältungskrankheiten auf Covid-19 zu testen, da dies die Testkapazitäten überlaste.
11.35 Uhr: Ungarns Außenminister Szijjarto positiv
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto ist während einer Asien-Reise positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Politiker sei vorerst ohne Symptome und warte in einem Krankenhaus in der thailändischen Hauptstadt Bangkok auf seine Heimreise, erklärte ein Sprecher des Ministers am Mittwoch der amtlichen Nachrichtenagentur MTI. Szijjarto war von Kambodscha kommend in Thailand eingetroffen. Vor seiner Abreise aus Budapest sei ein Corona-Test bei ihm negativ ausgefallen.
11.25 Uhr: Neue Gesetzesbasis für Anti-Corona-Maßnahmen sollen schnell kommen
Die Menschen in Deutschland sollen nach Angaben der SDP künftig darauf vertrauen können, dass Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine fundierte rechtliche Grundlage haben. So eine Grundlage sei nötig und werde zügig kommen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, am Mittwoch in Berlin. Er bekräftigte, dass Vorgaben wie das Tragen von Masken nun im Infektionsschutzgesetz benannt werden sollen. "Unsere Aufgabe als Gesetzgeber ist nicht, über einzelne Maßnahmen zu entscheiden", sagte Schneider. Aber es werde ein Katalog an Maßnahmen erstellt. "Wir können uns darüber hinausgehend weitere Schritte vorstellen", sagte Schneider im Namen der SPD. Dies könne ein Zustimmungsvorbehalt für das Parlament und das Recht sein, Verordnungen per Bundesgesetz wieder aufzuheben. Darüber habe man sich in der Kürze der bisherigen Beratungszeit noch nicht mit der Union einigen können. Die neue gesetzliche Grundlage beziehe sich nur auf Covid 19, nicht auf mögliche weitere Pandemien.
11.18 Uhr: KfW verdoppelt in Corona-Krise Kreditvolumen auf Rekordniveau
Die staatliche Förderbank KfW hat in der Corona-Krise so viele Kredite vergeben wie nie. In den ersten neun Monaten 2020 verdoppelte die KfW Bankengruppe ihr Fördervolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum "auf historisch hohe" 109,1 Milliarden Euro, wie das von Bund und Ländern getragene Institut am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das Zusagevolumen im inländischen Fördergeschäft habe sich wegen starker Nachfrage nach Corona-Hilfen sogar nahezu auf 89,8 Milliarden Euro verdreifacht. "Die KfW hat ihre Förderleistung verdoppelt und wird damit in diesem Ausnahmejahr ein Rekordvolumen erreichen", sagte KfW-Vorstandschef Günther Bräunig.
Die Förderbank unterstützt mit ihren Corona-Hilfsprogrammen im Auftrag des Bundes zusammen mit Banken und Sparkassen Unternehmen, die wegen der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind. Hierfür stellt sie zinsgünstige Kredite für Investitionen und Betriebsmittel bereit.
11.09 Uhr: Ungarn verhängt Notstand und nächtliche Ausgangssperre
Wegen der zunehmenden Zahl von Ansteckungen mit dem Coronavirus hat Ungarn den Gefahrennotstand ausgerufen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Diskotheken und Tanzlokale müssen schließen, Theater, Kinos und andere Veranstalter dürfen nur ein Drittel der verfügbaren Plätze vergeben, gab Ministerpräsident Viktor Orban in einem Video auf Facebook bekannt. Die entsprechende Verordnung erschien in der Nacht zum Mittwoch im Ungarischen Amtsblatt. Die Ausgangssperre gelte jeweils von Mitternacht bis 05.00 Uhr morgens.
Der Gefahrennotstand erlaubt es der Regierung, außerordentliche Maßnahmen auf dem Verordnungsweg zu erlassen. Er trat am Mittwoch um 00.00 Uhr in Kraft und gilt zunächst für 15 Tage. Er kann vom Parlament um weitere 90 Tage verlängert werden.
Im Frühjahr hatte Orban zu Beginn der Pandemie im In- und Ausland Kritik auf sich gezogen, weil er sich vom Parlament mit unbefristeten Sondervollmachten hatte ausstatten lassen. Diese gab er aber im Juni nach Abklingen der ersten Pandemie-Welle wieder ab. Inzwischen hat das Coronavirus Ungarn stärker im Griff als damals. Am Dienstag meldeten die Behörden 3.989 neue Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 binnen 24 Stunden, das die Krankheit Covid-19 auslösen kann. 84 Menschen starben im selben Zeitraum.
Insgesamt haben sich in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land seit Ausbruch der Pandemie im März 86.769 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der akuten Fälle wurde mit 63.940 angegeben, das sind 654 pro 100.000 Einwohner. Bislang wurden 1.973 Tote gemeldet.
11.05 Uhr: Studie: Ansteckungsrate unter Kita-Kindern "extrem gering"
In einer repräsentativen Untersuchung fanden sich keine Corona-Infektionen bei Kita-Kindern. Das meldet die Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer aktuellen Ausgabe. Forscher um Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, hatten über mehrere Wochen die Abstriche von 825 Kindern in Kindertagesstätten und 372 Mitarbeitern in Hessen untersucht. Dabei wurden nur zwei Probanden positiv getestet, nämlich zwei Erzieherinnen. Bei den Kindern fand sich in der Studie mit dem Titel "Safe Kids" kein einziger positiver Test. "In den zwölf Wochen Beobachtungszeitraum hat sich wohl keines der mehr als 800 untersuchten Kinder infiziert", sagt Studienleiterin Ciesek. "Die Wahrscheinlichkeit scheint also extrem gering zu sein, dass sich Kinder anstecken."
Überraschend ist dieser Befund insofern, als die meisten Infektionskrankheiten wie Erkältungen oder saisonale Grippe sich sehr schnell in Kitas und Schulen verbreiten. "Ausgerechnet bei Sars-CoV-2 scheint das aber nicht so zu sein", sagt Ciesek. Falls es in den kommenden Wochen darum geht, Schulen oder Kitas zu schließen, empfiehlt Ciesek, das Risiko abzuwägen: "Wenn die Zahlen nicht bald zurückgehen, würde ich empfehlen, zunächst die Oberstufenschüler zum Homeschooling zu schicken. Denn das Alter spielt eine große Rolle dabei, ob jemand das Virus verbreitet."
10.56 Uhr: SPD sperrt sich gegen Unternehmerlohn bei Corona-Hilfen
Die SPD sperrt sich gegen Überlegungen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), bei der Neufassung der Überbrückungshilfen auch einen Unternehmerlohn etwa für Solo-Selbständige einzuführen. Ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Carsten Schneider wendet sich dagegen, "ein doppeltes System aufzubauen". Stattdessen werde im Sozialausschuss des Bundestages derzeit eine Verlängerung des vereinfachten Hartz-IV-Zuganges für Selbstständige bis Ende März 2020 beraten. Dabei könne er sich weitere Vereinfachungen vorstellen, etwa auch den Wegfall der Anrechung der Einkünfte von Lebenspartnern bei der Berechnung möglicher Hilfen.
10.42 Uhr: Polen meldet neuen Höchstwert bei Positiv-Tests
In Polen sind 24.692 weitere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden - das sind so viele binnen 24 Stunden nachgewiesene neue Fälle wie nie zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 373. Auch das ist ein Höchstwert. Die Regierung will im Laufe des Tages weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung der Seuche ankündigen. Einen vollständigen Lockdown will sie aber vermeiden.
10.38 Uhr: Teil-Lockdown in Portugal in Kraft getreten
In weiten Teilen Portugals ist ein zweiter Lockdown wegen der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Auf eine strenge Ausgangssperre wird dabei verzichtet, stattdessen wird den Portugiesen nur dringend empfohlen, möglichst zu Hause zu bleiben. Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern Homeoffice ermöglichen. Anders als während des ersten Lockdowns im Frühling bleiben Schulen, Geschäfte, Restaurants und Kultureinrichtungen geöffnet.
Die Maßnahmen gelten für 121 der 308 Kommunen des Landes, die gemeinsam etwa 70 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Sie sind zunächst auf zwei Wochen befristet. Die Regierung erwägt darüber hinaus weitere Maßnahmen, darunter etwa eine Ausgangssperre an Wochenende oder Temperaturkontrollen am Eingang zu öffentlichen Einrichtungen.
10.33 Uhr: Koalition will Infektionsschutzgesetz ändern
Union und SPD wollen eine Präzisierung der Gesetzesgrundlagen für die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in zwei Wochen vom Bundestag verabschieden lassen. Der Bundesrat solle sich dann in seiner regulären Sitzung am 27. November oder in einer Sondersitzung eine Woche früher damit befassen, kündigt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Carsten Schneider, an. Die Koalition will im Gesetz einen neuen Paragrafen 28a einfügen, der "Besondere Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2" beschreibt, wie Ausgangs- oder Kontaktbeschränkungen, Abstandsgebot und Maskenpflicht, aber auch Einschränkungen für ganze Branchen. Darauf hatten sich die Koalitionspartner am Dienstag verständigt.
09.50 Uhr: Verfassungsgericht im Zwei-Schichten-System
Das Bundesverfassungsgericht ist nach eigenen Angaben trotz Corona-Einschränkungen voll arbeitsfähig. "Zur Vorsorge für etwaige Erkrankungs- oder Quarantänefälle wird in allen Arbeitsbereichen beginnend ab dem 4. November 2020 erneut ein Zwei-Schichten-System eingeführt, das gegebenenfalls den Weiterbetrieb durch die jeweils andere Schicht ermöglicht", teilt Deutschland höchstes Gericht in Karlsruhe mit. "Zudem bleiben Außenkontakte und die Präsenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf das Notwendigste beschränkt." Auslandsreisen entfielen, Besuchergruppen seien nicht zugelassen.
09.09 Uhr: Dänischer Justizminister positiv auf Corona getestet
Der dänische Justizminister Nick Hækkerup ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er werde sich deshalb in der nächsten Zeit zu Hause isolieren, teilte der Minister in der Nacht zum Mittwoch auf Facebook mit. Hækkerup hatte wegen Krankheitssymptomen am Montag einen Corona-Test gemacht und sich seitdem zu Hause aufgehalten. Er zählt in der Corona-Krise neben Regierungschefin Mette Frederiksen und Gesundheitsminister Magnus Heunicke zu den wichtigsten Akteuren der sozialdemokratischen Regierung in Kopenhagen.
Ministerpräsidentin Frederiksen, die am Freitag an einem Treffen mit dem Minister teilgenommen hatte, mache nun schnellstmöglich einen Corona-Test und isoliere sich, bis das Testergebnis vorliege, teilte ihr Büro am Morgen via Twitter mit. Covid-19-Symptome zeige sie nicht. Auch viele andere Minister - darunter Außenminister Jeppe Kofod und Finanzminister Nicolai Wammen - begeben sich demnach wegen des Treffens mit Hækkerup in Selbstisolation.
09.01 Uhr: Studie - Mini-Jobber gehören zu den Corona-Verlierern
Mini-Jobber gehören zu den größten Verlierern der Corona-Pandemie. Zu diesem Schluss kommt eine am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach lag die Zahl der Mini-Jobber im Juni 2020 um 850 000 oder 12 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ging im gleichen Zeitraum nur um 0,2 Prozent zurück.
08.58 Uhr: Italien verhängt nächtliche Ausgangssperre
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat nach Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch ein Dekret mit neuen Restriktionen im Anti-Corona-Kampf unterzeichnet. Demnach müssen die 60 Millionen Italiener nun wegen einer nächtlichen Ausgangssperre von 22.00 Uhr abends bis um 5.00 Uhr morgens zu Hause bleiben. Ausnahmen gibt es nur für dringende Wege wie etwa zur Arbeit oder zum Arzt. In Hochrisikozonen sind noch schärfere Teil-Lockdowns vorgesehen. Dort müssen viele Läden schließen und es gibt Reiseverbote, wie unter anderem die Nachrichtenagentur Ansa schrieb. Außerdem werden alle Museen des Landes geschlossen. Die Verschärfung der Regeln soll am Donnerstag starten und zunächst vier Wochen lang bis zum 3. Dezember gelten. Die Regierung wollte das Dekret im Laufe des Tages veröffentlichen.
Zu den Maßnahmen gehört demnach auch ein neues Prinzip der Gefahrenbewertung, das Italien in drei Risiko-Zonen teilt. So will Rom gezielter auf regionale Unterschiede bei der Corona-Entwicklung eingehen. In den roten Zonen mit sehr hohem Corona-Risiko gehen die Verbote deutlich über die landesweiten Regeln hinaus. Nach ersten Berichten dürften die Lombardei und das Piemont im Norden sowie wohl Kalabrien im Süden zu solchen Hoch-Risiko-Zonen erklärt werden, schrieb die Zeitung "La Repubblica".
Italien hatte am Dienstag rund 28.250 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Diese Zahl lag unter den Höchstwerten der Vorwoche von mehr als 30.000 Fällen am Tag.
08.55 Uhr: Russland meldet mit fast 19.800 Neuinfektionen Rekordwert
Mit fast 19.800 nachgewiesenen Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldet Russland einen Höchstwert. Die Zahl der Ansteckungsfälle stieg um 19.768 auf über 1,69 Millionen. Allein in Moskau kamen über 5800 Fälle hinzu. Die Behörden verzeichnen 389 weitere Todesfälle, die Gesamtzahl liegt nun bei 29.217. Russland hat nach den USA, Indien und Brasilien die meisten Infektionsfälle weltweit, gibt aber im Vergleich deutlich weniger Todesfälle an.
08.47 Uhr: 17.214 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 17.214 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Dies geht aus Angaben des RKI hervor. Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 14.964 gelegen - das waren beinahe doppelt so viele wie am Mittwoch der Woche davor.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 577.593 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Mittwoch um 151 auf insgesamt 10.812. Das RKI schätzte am Dienstag, dass rund 371.500 Menschen inzwischen genesen sind - die Angabe für Mittwoch fehlte zunächst noch.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 0,94 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel knapp einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Dienstag bei 0,98 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Das RKI hatte am frühen Morgen niedrigere Neuinfektions-Zahlen veröffentlicht, diese aber nun aktualisiert.
07.50 Uhr: Über 12.000 Neuinfektionen in Tschechien
In Tschechien melden die Behörden 12.088 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt haben sich damit 362.985 der 10,7 Millionen Einwohner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, steigt dem Gesundheitsministerium zufolge um 259 auf 3913. Hier wurden allerdings die Todesfälle mehrere Tage addiert.
06.45 Uhr: Indien meldet über 46.000 Neuinfektionen
Indien meldet 46.253 nachgewiesene Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Mit 8,3 Millionen Ansteckungsfällen liegt das Land weltweit auf Platz zwei hinter den USA. Seit dem Höhepunkt im September verlangsamt sich die Ausbreitung, und die täglich gemeldeten Neuinfektionen sind zurückgegangen. Seit zehn Tagen liegt die Zahl unter 50.000.
06.25 Uhr: Mehr als 92.500 Neuinfektionen und mindestens 1.142 Tote in USA
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 92.500 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf rund 9,42 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben, stieg um mindestens 1.142 auf 232.748. Die USA sind sowohl bei den Infektions- als auch bei den Todesfällen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
05.00 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert Rettungsschirm für Betten-Freihaltung
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat vom Bund einen erneuten Rettungsschirm gefordert, um freie Betten für Corona-Patienten sicherstellen zu können. "Der Rettungsschirm sollte dringend wieder aufgespannt werden", sagte Präsident Gerald Gaß der "Passauer Neuen Presse". Mit finanziellen Hilfen, wie es sie bereits im Frühjahr gab, könnten die Kliniken Personal umschichten und wären in der Lage, alle Intensivbetten zu versorgen. "Wenn wir unsere Intensivkapazitäten voll auslasten müssen, weil die Not so groß ist, werden wir die Regelversorgung für Nicht-Corona-Patienten wieder deutlich zurückführen müssen, wie wir es im Frühjahr bereits gemacht haben", sagte Gaß.
Die Zahl der Intensivpatienten sei zuletzt sprunghaft angestiegen. "Wir werden den bisherigen Höchststand von 2.800 noch in dieser Woche erreichen. Noch im November werden wir die Verdopplung dieser Zahl erleben", sagte Gaß. Die Notwendigkeit zusätzlicher Notkrankenhäuser sehe er aber nicht. "Die Infrastruktur wird ausreichen, aber wir müssen den Regelbetrieb einschränken, um das Personal für die Behandlung von Covid-Patienten einsetzen zu können."
04.40 Uhr: Bußgelder gegen Airlines wegen zögerlicher Ticketerstattung
Das Luftfahrtbundesamt (LBA) hat einem Zeitungsbericht zufolge in 21 Fällen gegen Fluggesellschaften Bußgelder verhängt, die Ticketkosten von Corona-bedingt stornierten Flügen nicht fristgerecht zurückbezahlt haben sollen. Das habe ein Sprecher der Behörde auf Anfrage mitgeteilt, berichtet das "Handelsblatt". Details zur Höhe der Geldstrafen habe der Sprecher nicht genannt. Insbesondere die in der Corona-Krise vom Staat gestützte Lufthansa stand zuletzt in diesem Zusammenhang in der Kritik. Verbraucherschützer hatten der Airline eine mangelnde Rückzahlung stornierter Flüge vorgeworfen.
04.30 Uhr: Generelle Maskenpflicht: bis zu 25.000 Euro Bußgeld in Düsseldorf
Wer gegen die neue praktisch stadtweite Maskenpflicht in Düsseldorf verstößt, kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 25.000 Euro belegt werden. Das geht aus der Allgemeinverfügung vor, die Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt am Dienstagabend veröffentlicht hat.
Bislang galt die Maskenpflicht in Düsseldorf nur für belebte Wege und Plätze. Die jetzt generelle Maskenpflicht, von der unter anderem Friedhöfe, Wälder und Parkanlagen sowie Rad- und Autofahrer ausgenommen sind, wird mit dem hohen Infektionsgeschehen begründet.
Mit Bezug auf das Infektionsschutzgesetz heißt es in der Verfügung, dass das vorsätzliche oder fahrlässige Weglassen einer Mund-Nasen-Bedeckung "mit einer Geldbuße bis zu fünfundzwanzigtausend Euro geahndet werden" könne. In NRW kostet es bisher 150 Euro, wenn man zum Beispiel im Bus keine Mund-Nasen-Abdeckung trägt.
02.10 Uhr: Mehr als 5.000 Neuinfektionen in Mexiko
Mexiko meldet 5.250 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der bestätigten Ansteckungen in dem Land auf 938.405, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus erhöhte sich um 493 auf 92.593.
Dienstag, 3. November 2020
22.45 Uhr: Knapp 12.000 Neuinfektionen in Brasilien
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 11.843 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 5,566 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 243 auf 160.496 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
22.00 Uhr: Frankreich begibt Schatzwechsel zur Deckung von Lockdown-Kosten
Die französische Regierung will Insidern zufolge Schatzwechsel begeben, um die zusätzlichen Kosten für den zweiten Lockdown zu decken. Mit den kurzfristigen Geldmarktpapieren wolle man den Haushaltsetat schonen, verlautet aus Kreisen des Finanzministeriums. In Frankreich begann am Freitag ein einmonatiger Lockdown, nachdem die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gestiegen war. Um Unternehmen für die entstehenden Umsatzeinbußen zumindest teilweise zu entschädigen, will die Regierung zusätzliche 20 Milliarden Euro ausgeben.
20.30 Uhr: RKI meldet R-Wert knapp unter 1
Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist die Ansteckungsrate knapp unter 1 gesunken. Das RKI schätzt die dafür maßgebliche Reproduktionszahl (R) über sieben Tage auf 0,98 und schreibt dazu: "In den letzten Tagen hat der R-Wert etwas abgenommen; er liegt heute ungefähr bei 1." Damit stecke im Durchschnitt jeder Infizierte eine weitere Person an. "Da die Zahl der infizierten Personen derzeit in Deutschland sehr hoch ist, bedeutet dies weiterhin eine hohe Zahl von täglichen Neuerkrankungen", betont das RKI in seinem aktuellen Situationsbericht.
20.20 Uhr: Mehr als 86.000 Neuinfektionen in den USA
In den USA sind binnen 24 Stunden 86.190 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 9,268 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, teilt die Seuchenschutzbehörde CDC mit. Die Zahl der Toten stieg um 510 auf 230.893. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.
20.05 Uhr: 850 weitere Todesfälle in Frankreich
Frankreich meldet weniger Neuinfektionen als am Montag, aber mehr als doppelt so viele Todesfälle wie am Tag zuvor. In den vergangenen 24 Stunden seien 36.330 neue Ansteckungen registriert worden, teilen die Behörden mit. Am Montag war mit 52.518 Neuinfektionen ein neuer Höchststand erreicht worden. Die Zahl der Todesfälle lag am Dienstag mit 854 so hoch wie seit dem 15. April nicht mehr. Am Montag wurden noch 416 Patienten gemeldet, die im Zusammenhang mit Corona gestorben waren. Insgesamt sind es nunmehr 38.289.
19.50 Uhr: Neues Gesetz soll Corona-Maßnahmen gerichtsfest machen
Union und SPD haben sich auf eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes geeinigt, mit der die Corona-Einschränkungen künftig besser vor den Gerichten bestehen sollen. Die Vorlage enthält laut Nachrichtenagentur AFP gesetzliche Konkretisierungen für einzelne Corona-Schutzmaßnahmen.
Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, einen neuen Paragrafen 28a ins Infektionsschutzgesetz einzufügen. Dieser trägt die Überschrift "Besondere Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2". Darunter sind 15 Punkte aufgelistet, etwa "Ausgangs- oder Kontaktbeschränkungen im privaten sowie im öffentlichen Raum", "Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung", "Betriebs- oder Gewerbeuntersagungen" und "Reisebeschränkungen".
Der Gesetzentwurf soll bereits am Freitag in erster Lesung im Bundestag beraten und in der nächsten Sitzungswoche Mitte November verabschiedet werden. Mit der Neuregelung wird die gesetzliche Grundlage für die Länder-Verordnungen zur Pandemiebekämpfung präzisiert.
19.40 Uhr: Corona-Ausbruch in Nördlinger Behindertenheim
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Nördlinger Behindertenheim wurden seit dem Wochenende 48 Corona-Fälle gemeldet. 36 Bewohner und 12 Mitarbeiter wurden positiv getestet. Die Zahl könnte sich weiter erhöhen, weil noch nicht alle Testergebnisse übermittelt sind, hieß es in einer Stellungnahme des Landratsamtes Donau-Ries.
Der 7-Tages Inzidenzwert ist im Landkreis Donau-Ries auf 208 gestiegen. Landrat Stefan Rößle erklärte, erstmals seit dem Frühjahr seien Infektionsketten nicht mehr tagesaktuell nachverfolgbar. Dabei arbeiteten derzeit 22 Personen im Gesundheitsamt an der Nachverfolgung, darunter Polizisten und Justizbeamte, die dem Amt für diese Aufgabe zugeordnet wurden.
19.15 Uhr: Virologin: Nur Risikogruppen zu schützen nicht machbar
Nur Risikogruppen vor dem Coronavirus zu schützen, ist aus Sicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek weder möglich noch machbar. Das Robert Koch-Institut liste Vorerkrankungen auf, die ein Risiko für einen besonders schweren Verlauf haben. Lege man diese Liste zugrunde, seien das 21,9 Millionen Menschen, sagte Ciesek im NDR-Podcast "Coronavirus-Update" am Dienstag. Über ein Viertel der Deutschen hatte demnach mindestens eine der berücksichtigten Vorerkrankungen und somit ein Risiko für einen besonders schweren Verlauf.
Die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt wechselt sich mit dem Berliner Virologen Christian Drosten wochenweise ab.
18.15 Uhr: Fast 30.000 Neuinfektionen in Italien
Die Zahl der Corona-Neunfektionen in Italien ist binnen eines Tages um 28.244 gestiegen. Das teilten die Behörden mit. Damit liegt der Wert um rund 6.000 höher als am Vortag. Landesweit starben seit Montag 353 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19, so viele wie seit Mai nicht mehr. Die Zahl der registrierten aktiven Fälle in Italien beträgt aktuell fast 420.000.
18.10 Uhr: Slowakei verlangt Corona-Test vor Einreise
Wer in die Slowakei einreisen will, muss künftig einen negativen Corona-Test nachweisen oder direkt an der Grenze einen Schnelltest absolvieren. Das sagte Gesundheitsminister Marek Krajci in einem Interview des TV-Nachrichtensenders TA3. Anders als bisher angekündigt, soll die Vorschrift allerdings erst ab 15. November in Kraft treten. Bis dahin sollen an allen größeren Grenzübergängen Teststationen entstehen, einige kleinere werden geschlossen.
17.50 Uhr: Bundespolizei ermahnt fast 3.000 Bürger wegen Verstößen
Die Bundespolizei hat am ersten Tag der neuen Kontaktbeschränkungen 2.989 Bürger wegen Verstößen gegen die Verordnungen zur Eindämmung des Coronavirus ermahnt. Wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mitteilte, informierten die Einsatzkräfte bundesweit in 26 Fällen die örtlichen Gesundheitsämter, um ein Bußgeldverfahren einzuleiten. Insgesamt seien rund 6.000 Bundespolizisten unterwegs gewesen, um an den Landesgrenzen, in Zügen, in Bahnhöfen und auf Flughäfen auf Quarantänevorschriften hinzuweisen und Menschen ohne Mund-Nase-Schutz anzusprechen.
17:40 Uhr: Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis startet später
Der Weihnachtsmarkt auf dem Schloss Thurn und Taxis startet in diesem Jahr später als geplant. Statt am 20. November soll der Markt in Regensburg nun am 1. Dezember beginnen, teilte der Veranstalter am Dienstag mit. Hintergrund der Verschiebung ist der Teil-Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie, der zunächst bis Ende November gilt. Die verlorenen Markttage sollen demnach nachgeholt und die Veranstaltung entsprechend bis zum 10. Januar 2021 verlängert werden.
17.30 Uhr: Schulgipfel diskutiert Unterricht unter Corona-Bedingungen
Bei einem virtuellen Schulgipfel wollen Vertreter der Staatsregierung am Mittwoch mit Lehrern, Schülern und Eltern über die Situation an den Schulen sprechen. Zwar sind in dieser Woche gerade Herbstferien im Freistaat, doch danach sollen die Kinder und Jugendlichen trotz Teil-Lockdowns und Kontaktbeschränkungen wieder in ihre Klassenzimmer kommen - sofern nicht das Gesundheitsamt wegen eines konkreten Corona-Falles Quarantänemaßnahmen anordnet.
17.20 Uhr: Ungewöhnliches Urteil in Dortmund: Corona-Regeln ohne Gesetz ungültig
Das Amtgericht Dortmund hat drei Männer freigesprochen, die im Frühjahr gegen die damals geltenden Kontaktbeschränkungen verstoßen haben sollen. Die Begründung des Richters: Ein derart gravierender Grundrechtseingriff bedürfe eines förmlichen Gesetzes durch das Parlament - und nicht nur einer Verordnung durch die Regierung. Das Urteil (Az. 733 Owi 64/20) ist noch nicht rechtskräftig. Laut Amtsgericht hat die Staatsanwaltschaft bereits Beschwerde eingelegt, über die jetzt das Oberlandesgericht Hamm entscheiden muss. In Foren von Coronaschutz-Gegnern wurde der Richterspruch als bahnbrechend bewertet. Mit der Coronaschutz-Verordnung vom 22. März, auf die sich das Urteil bezieht, wurde der erste Lockdown in Deutschland rechtlich begründet. In der Verordnung hieß es: "Zusammenkünfte und Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als zwei Personen sind untersagt."
17.20 Uhr: Kampf gegen zweite Corona-Welle: Italien vor ersten Teil-Lockdowns
Italien steht im Anti-Corona-Kampf vor Teil-Lockdowns in mehreren Regionen. Nach gleichlautenden Medienberichten vom Dienstag könnten unter anderem die Lombardei und das Piemont im Norden zu sogenannten roten Zonen mit besonders hohem Risiko erklärt werden. Die autonome Provinz Südtirol nahm erhebliche Verschärfungen bereits vorweg und macht viele Läden ab Mittwoch dicht. Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte am Montag in Rom ein Dekret angekündigt, wonach der Corona-Schutz in bestimmten Stark-Risiko-Zonen hochgefahren werden soll. Außerdem plant Rom landesweite nächtliche Ausgangssperren. Die letzten Verhandlungen mit den 20 Regionen und mit Experten zu dem Dekret liefen am Dienstag noch. Der Erlass wurde für den Abend oder für Mittwoch erwartet.
17.10 Uhr: Merkel: Schnelle Hilfe für Firmen bei Umsatzausfällen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Ziel einer raschen Hilfe für Unternehmen bekräftigt, die wegen Schließungen in der Corona-Krise Umsatzeinbußen haben. Man wolle nicht missbrauchsanfällige, pragmatische und schnelle Lösungen finden, sagte Merkel am Dienstag nach Angaben von Teilnehmern in einer virtuellen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag in Berlin. Bei den entsprechenden Verhandlungen zwischen dem SPD-geführten Finanz- und dem CDU-geführten Wirtschaftsministerium gibt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur noch einige offene Punkte.
17.05 Uhr: Quarantäneregeln für Berlin und Brandenburg leicht entschärft
In Berlin und Brandenburg werden die Quarantäneregeln für Einreisende aus Risikogebieten im Ausland leicht entschärft. In Zukunft müssen Betroffene nur noch 10 statt bisher 14 Tage in häusliche Isolation. Zudem endet die Quarantäne ab dem fünften Tag vorzeitig, wenn ein Test zu dem Zeitpunkt negativ ausfällt. Dagegen soll das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen im November häufiger kontrolliert werden als sonst. Der erste Tag mit schwerpunktmäßigen Kontrollen sei für den Donnerstag in Brandenburg geplant, teilte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit. Darauf hätten sich die Verkehrsunternehmen gemeinsam mit den Ländern und Kommunen sowie der Polizei verständigt. Vier weitere regionale Aktionstage mit Schwerpunktkontrollen sollen folgen.
16.30 Uhr: Kretschmann hat "zweiten Welle" unterschätzt
Die politischen Entscheidungsträger sind aus Sicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann von der Wucht der zweiten Pandemiewelle überrollt worden. "Damit haben wir nicht gerechnet, das muss man schon ehrlicherweise sagen", räumte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart mit Blick auf die rasant steigenden Infektionszahlen ein. Es habe aber auch keine Anzeichen dafür gegeben, dass das mit der Geschwindigkeit so hochgehe. Es gebe immer Leute, die warnten, sagte Kretschmann. Man hätte "extremer vorsorgen" können, aber damit verwirke man die Akzeptanz in der Bevölkerung. Man sei schon relativ schnell gewesen in der Reaktion auf die Entwicklung der Pandemie. Der Virus und seine Aggressivität diktierten letztendlich das Geschehen.
16.20 Uhr: Maskenverweigerer entpuppt sich als gesuchter Straftäter
Mit Maske wäre er vermutlich noch auf freiem Fuß: Weil ein gesuchter Straftäter ohne Mund-Nasen-Bedeckung über den Münchner Flughafen lief, erweckte er die Aufmerksamkeit der Polizei, die bei seiner Überprüfung prompt feststellte, dass nach dem Maskenverweigerer bundesweit gefahndet wurde. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, wurde gegen den 25-jährigen Mann bereits 2018 wegen Hausfriedensbruch in Thüringen wahlweise eine Geldstrafe oder 45 Tage Haft verhängt. Beides verweigerte der Mann damals - ebenso wie am Samstag das Maskentragen. Weil der 25-Jährige, der auf dem Weg in seine lettische Heimat war, die Geldstrafe nicht bezahlen konnte, wurde er festgenommen und ins Gefängnis gebracht.
15.25 Uhr: Schweiz steht vor Engpass bei Intensivstationen
In der Schweiz droht angesichts der weiterhin stark steigenden Zahl von Ansteckungen ein Engpass auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Wenn sich die Fallzahlen so weiterentwickelten wie bisher, könnte es sein, dass die Auslastung dort in fünf Tagen erreicht werde, sagte Virginie Masserey, Leiterin des Bereichs Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Momentan widerspiegle sich das zuletzt verlangsamte Wachstum bei den Neuinfektionen bei den Krankenhauseinweisungen und Todesfällen noch nicht. Die Regierung in Bern hatte wegen der rasant zunehmenden Infektionen jüngst neue Beschränkungen für des öffentliche Leben erlassen.
15.15 Uhr: Deutschland nimmt Infizierte aus Frankreich auf
Wie bereits im Frühjahr sollen französische Corona-Patienten nach Deutschland verlegt werden: Dies sei "in den kommenden Tagen geplant", sagte der Präsident des französischen Krankenhausverbandes FHF, Frédéric Valletoux. Er begründete dies mit dem "extrem hohen Druck" auf die Krankenhäuser vor allem im Norden sowie im Südosten Frankreichs. Im Frühjahr hatten Nordrhein-Westfalen und andere deutsche Bundesländer insgesamt rund 130 französische Corona-Patienten aufgenommen.
14.35 Uhr: Berlins Bürgermeister Müller in Quarantäne
Nach Bekanntwerden eines positiven Corona-Tests bei Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke führt sein Berliner Kollege Michael Müller als mögliche Kontaktperson die Amtsgeschäfte vorerst von zu Hause aus. Das teilte Vize-Regierungschef und Kultursenator Klaus Lederer mit. Laut Senatskanzlei begab sich Müller vorsorglich in Selbstisolation und unterzog sich einem Corona-Test, dessen Ergebnis spätestens am Mittwoch vorliegen soll.
14.05 Uhr: Schweden kündigt weitere Beschränkungen an
Nach einer schnellen Zunahme der Corona-Infektionen in Schweden kündigt Ministerpräsident Stefan Löfven strengere Maßnahmen in drei weiteren Regionen des skandinavischen Landes an. Die Lage sei "sehr ernst", sagt er auf einer Pressekonferenz. Mehr und mehr Intensivbetten würden nun zur Behandlung von Corona-Patienten genutzt. "Die Pause, die wir diesen Sommer hatten, ist vorbei." Feiern in Restaurants würden auf acht Personen beschränkt.
13.55 Uhr: RKI passt Kriterien für Corona-Tests an
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf die Grenzen der Corona-Testmöglichkeiten in Deutschland hingewiesen. Je höher die Fallzahlen seien, desto schwieriger werde es, alle Menschen mit Erkältungssymptomen zu testen, sagte RKI-Vizechef Lars Schaade. Nötig wären dann mehr als drei Millionen Tests pro Woche - dies sei weder nötig noch erforderlich. Deshalb habe das RKI die Empfehlungen an Ärzte hinsichtlich der Testkriterien angepasst, sagte Schaade. Faktoren seien etwa die Symptome, die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe und die Wahrscheinlichkeit, dem Coronavirus ausgesetzt gewesen zu sein. Über die Lage in der Pandemie sagte Schaade: "Wir sind noch mitten im Marathon." Er appellierte an die Bürger, die Verhaltensregeln einzuhalten. Nähme die Fallzahl weiter so schnell zu wie zuletzt, gäbe es 400.000 Fälle pro Tag bis Weihnachten.
13.45 Uhr: Dubai: Emir testet experimentellen Impfstoff
Der Emir von Dubai und Regierungschef der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, hat sich mit einem experimentellen Coronavirus-Impfstoff impfen lassen. Auf einem am Dienstag auf Twitter veröffentlichten Foto ist zu sehen, wie sich der 71-Jährige gerade den Wirkstoff in den Oberarm spritzen lässt. "Wir sind stolz auf unsere Teams, die unermüdlich daran gearbeitet haben, den Impfstoff in den Emiraten verfügbar zu machen." Um welche Art von Impfstoff es sich dabei handelte, ließ Scheich Mohammed offen. Zuvor hatten sich bereits der Vize-Regierungschef der Emirate und Außenminister Abdullah bin Sajed al-Nahjan testweise impfen lassen.
13.35 Uhr: Spahn sagt Gesundheitswesen umfassende Unterstützung zu
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat dem Gesundheitsbereich in der Corona-Krise umfassende Unterstützung zugesichert. "Keine Klinik soll wegen Corona wirtschaftlich benachteiligt sein. Diese Jahrhundertpandemie erfordert besonders in einem Bereich eine nationale Kraftanstrengung", sagte Spahn mit Blick auf das Gesundheitswesen. Die Zahl der Infektionen steige exponentiell an.
13.30 Uhr: Leipzig rechnet mit 20.000 "Querdenkern"
Leipzig steht ein unruhiges Wochenende bevor: Die gegen die Corona-Maßnahmen gerichtete "Querdenken"-Bewegung rechne aktuell damit, dass ihrem bundesweiten Demonstrationsaufruf für Samstag rund 20.000 Menschen folgen könnten, teilte die Leipziger Stadtverwaltung mit. Zu möglichen Auflagen bei der "Querdenken"-Veranstaltung erklärte die Stadtverwaltung, man könne derzeit "aufgrund der vielen zu berücksichtigenden Aspekte noch keine belastbaren Fakten anbieten". Die Kooperationsgespräche zwischen Anmeldern, Ämtern und Polizei liefen noch, hieß es.
Laut der seit Montag gültigen Corona-Schutzverordnung gelten für Demonstrationen in Sachsen keine Teilnehmerbegrenzungen. Jedoch sind nur stationäre Kundgebungen möglich, Abstandsgebot und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen müssen beachtet werden.
13.25 Uhr: Schüler scheitert mit Klage gegen Quarantänepflicht
Ein Schüler aus Unterfranken ist mit einem Eilantrag gegen seine häusliche Quarantäne bei Gericht gescheitert. Der 13-Jährige hatte vom Landratsamt Schweinfurt die Auflagen erhalten, zu Hause zu bleiben und einen Coronatest machen zu lassen, nachdem ein anderer Schüler in der Klasse positiv auf das Virus getestet worden war. Gegen beide Auflagen hatte der Schüler, vertreten durch seine Eltern, geklagt. Wie das Verwaltungsgericht in Würzburg am Dienstag berichtete, wurde der Antrag abgelehnt.
Der Schüler hatte die Anordnung der Gesundheitsbehörde als willkürlich empfunden. Im Klassenzimmer hätten die Schüler Abstand eingehalten und eine Maske getragen, außerdem seien Corona-Tests unzuverlässig. Das Gericht lehnte diese Argumentation ab. Die Quarantäneanordnung sei keine rechtswidrige Freiheitsentziehung, befanden die Richter. Die Testung zur Klärung, ob der Antragsteller selbst infiziert sei, sei auch zumutbar. Die Rechtsvertreter des Schülers haben nun eine Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München angekündigt. Dort liegen auch bereits eine Reihe weiterer Eilverfahren, auch wegen des für November beschlossenen Teil-Lockdowns in Bayern.
13.20 Uhr: Präzisierung von Infektionsschutzgesetz geplant
Die Bundesregierung und die Bundestagsfraktionen von Union und SPD wollen die gesetzliche Grundlage im Infektionsschutzgesetz für Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus präzisieren. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sagt, es werde ein neuer Paragraf 28a in das Gesetz eingefügt. Damit werde für größere Klarheit etwa bei einer Überprüfung der Maßnahmen durch Gerichte gesorgt. Nach Informationen aus der SPD vereinbarten dies am Morgen Kanzlerin Angela Merkel, Kanzleramtschef Helge Braun, Gesundheitsminister Jens Spahn und die Fraktionschefs Ralph Brinkhaus (Union) und Mützenich.
13.15 Uhr: Großhandel sieht sich von Lockdown betroffen und fordert Hilfen
Der Großhandelsverband BGA fordert Staatshilfen, weil der Teil-Lockdown im November bei den Unternehmen der Branche zu indirekten Belastungen führt. Es gebe enge Verflechtungen zur Gastronomie und den ebenfalls geschlossenen Freizeiteinrichtungen, sagt BGA-Präsident Anton Börner. "Wir plädieren daher eindringlich, diese Unternehmen nicht zu vergessen und sie in die beschlossene außerordentliche Wirtschaftshilfe miteinzubeziehen. Um die Folgen abzumildern, muss auch den mittelbar betroffenen Zulieferbetrieben dringend geholfen werden."
13.05 Uhr: Drittligist Halle führt wieder Kurzarbeit ein
Fußball-Drittligist Hallescher FC will für Mitarbeiter in allen Bereichen aufgrund der im November anstehenden Geisterspiele Kurzarbeit beantragen. Wie der HFC am Dienstag mitteilte, betreffe dies "vor allem große Teile der Geschäftsstelle des Clubs ebenso wie das Nachwuchszentrum, in dem der Spiel- und Trainingsbetrieb bis auf Weiteres komplett ruht". Als Proficlub darf Halle zwar seine Spiele in der 3. Liga weiterhin austragen, jedoch sind Zuschauer aufgrund der gestiegenen Coronavirus-Infektionen nicht zugelassen. Der HFC versicherte, dass trotz der erneuten Maßnahmen die Bereiche Mitgliederwesen, Sponsorenbetreuung und Kommunikation abgesichert seien. Bereits während des Lockdowns im Frühjahr hatte der Club seine Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Damals betraf dies auch den Profi-Kader.
13.00 Uhr: Spahn spricht bei Corona-Pandemie von "Mammutaufgabe"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Corona als enorme Herausforderung sowohl für die Staatsführung als auch für die Bürger. "Der "Höhepunkt" dieser Aufgabe sei noch nicht erreicht. "Wir sind in einer entscheidenden Phase", betonte Spahn. "Die Lage ist ernst." Zur Infektionslage in Deutschland sagte Spahn, es gebe "nichts zu beschönigen". Die Zahl der Infizierten steige "exponentiell", auch die Zahl derjenigen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung beatmet werden müsse, steige "stark - zu stark".
12.55 Uhr: Lufthansa-Chef lässt sich nach BER-Eröffnung auf Corona testen
Wegen der Corona-Erkrankung von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke lässt sich auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr auf das Virus testen. "Rein vorsorglich hat Herr Spohr eine für heute geplante Reise nach Berlin abgesagt und wird sich seinerseits heute testen lassen", erklärt ein Sprecher der Airline. Woidke und Spohr hatten am Samstag gemeinsam an der Eröffnung des Berliner Großflughafens BER teilgenommen. BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup will sich ebenfalls testen lassen und geht nach eigenen Worten in Quarantäne.
12.50 Uhr: Dänische Kabinettsmitglieder in Quarantäne
Mehrere Mitglieder der dänischen Regierung haben sich wegen einer bestätigten Coronavirus-Infektion in ihrem Umfeld in häusliche Quarantäne begeben. Dazu zählten Umweltministerin Lea Wermelin, Bildungsministerin Pernille Rosenkrantz-Theil, Forschungsministerin Ane Halsboe-Jørgensen, Lebensmittelminister Mogens Jensen und Arbeitsminister Peter Hummelgaard. Sie alle schrieben in den sozialen Netzwerken, dass sie zuletzt Kontakt zu einem Kollegen gehabt hätten, der positiv getestet worden sei. Sie isolierten sich nun und arbeiteten weitgehend online. Alle von ihnen gehören den Sozialdemokraten an, die in Dänemark eine Minderheitsregierung bilden.
12.45 Uhr: Potentiell drei Millionen Tests wöchentlich notwendig - Aufwand nicht stemmbar
In Deutschland müssten nach Angaben des Vizepräsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, wöchentlich drei Millionen Test durchgeführt werden, wenn alle Personen mit Erkältungskrankheiten auf Corona getestet würden. "Das ist weder möglich noch erforderlich", sagt Schaade. Deshalb habe man Kriterien entwickelt, wie man zielgerichteter bei Symptomen testen kann.
12.30 Uhr: Infektionen in der Schweiz sinken
In der Schweiz geht die Zahl der Neuinfektionen erneut zurück. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 6.126 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Am Donnerstag hatte das BAG einen Rekordwert von 9.386 neuen Fällen verzeichnet, am Wochenende waren es im Dreitages-Schnitt 7.039. Das BAG veröffentlicht die Zahlen von Montag bis Freitag täglich sowie für einen 72-stündigen Zeitraum am Wochenende. 72 weitere Menschen sind demnach an oder mit Corona gestorben, insgesamt gibt es seit Beginn der Pandemie 2.202 Todesfälle. Die Regierung in Bern hatte wegen der rasant zunehmenden Infektionen vergangene Woche neue Beschränkungen für des öffentliche Leben erlassen.
12.30 Uhr: Landkreis Rottal-Inn erklärt Zahlenzusammen im Kreis
Das Landratsamt Rottal-Inn erklärt in einer Pressemitteilung, warum es die Verteilung der Corona-Fälle auf die einzelnen Gemeinden bewusst nicht veröffentlicht. Der niederbayerische Landkreis Rottal-Inn ist das streusiedlungsreichste Gebiet in ganz Deutschland. Das bedeutet: Die Einwohner sind gut verteilt auf viele sehr kleine Gemeinden. Dies habe bereits während der ersten Corona-Welle zu Vermutungen und Anfeindungen geführt, wer denn infiziert sein könnte, vor allem in den sozialen Medien, so das Landratsamt. Außerdem trage die Aufteilung nach Gemeinden nicht zur Risikoabschätzung bei - sie sage nur aus, wo der Infizierte wohnt und in Quarantäne ist, nicht aber, wo er sich angesteckt haben könnte, argumentiert das Landratsamt.
- Mehr Informationen zur Pandemie-Entwicklung im Landkreis Rottal-Inn.
12.25 Uhr: Bundesverkehrsminister Scheuer in Quarantäne
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer geht nach dem Corona-Fall bei Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke in Quarantäne. Ein Schnelltest bei Scheuer sei negativ gewesen, er gehe aber nach Absprache mit Ärzten in Quarantäne, sagte eine Sprecherin. Woidke war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er hatte am Samstag an der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen. Dort waren unter anderem auch Scheuer, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup zu Gast. Letzterer hat sich inzwischen auch in Quarantäne begeben und wartet auf sein Testergebnis.
11.50 Uhr: Iran meldet fast 9.000 Neuinfektionen
Der Iran registriert mit 8.932 Neuinfektionen binnen eines Tages eine neue Rekordzahl. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Corona-Fälle im Land des Nahen Ostens auf 637.712, teilte das Gesundheitsministerium mit. Zudem seien in den letzten 24 Stunden 422 Patienten gestorben, wodurch die Zahl der Todesopfer auf 36.160 steigt.
11.35 Uhr: Corona-Tests: Labore warnen vor Überlastung
Angesichts stark steigender Infektionszahlen warnen Labore vor einer Überlastung beim Auswerten von Corona-Tests. Die Testkapazität sei bundesweit erstmalig zu 100 Prozent ausgereizt, teilte der Verband der Akkreditierten Labore auf Basis von Daten aus 162 Laboren mit. Bei Fortsetzung einer solchen Überflutung mit Proben oder einem möglichen Geräte- oder Personalausfall drohe ein Zusammenbruch der Versorgung. Nötig sei, die Testkapazitäten deutlich stärker auf besonders dringliche Fälle zu konzentrieren. Verbandschef Michael Müller sprach von "gefährlichen und so nicht mehr akzeptablen Zuständen". Wie für die Kliniken brauche es auch für Labore Mechanismen gegen Überlastungsszenarien. "Denn in den Laboren werden auch alle anderen Untersuchungen für die allgemeine Versorgung der Bevölkerung durchgeführt. Bei weiterer Überlastung wird es schwer, leistungsfähig zu bleiben." Der Verband kritisierte, immer noch würden zu viele PCR-Tests auch ohne Symptome gemacht und damit Personen mit sehr niedriger Priorität getestet.
11.03 Uhr: Tschechien fühlt in Bayern und Sachsen vor wegen Corona-Versorgung
Die Kliniken in Tschechien brauchen Hilfe von außen. Deshalb habe die Behörden bereits in Bayern und Sachsen nachgefragt, ob die Kliniken im schlimmsten Fall Covid-19-Patienten mitversorgen könnten. Das Zehn-Millionen-Einwohner-Land gehört jetzt im Herbst zu den am schwersten betroffenen Regionen in Europa. Zuletzt kamen täglich rund 16.000 neue Fälle dazu. Auf deutsche Verhältnisse umgerechnet, würde das rund 130.000 Neuinfizierte bedeuten, Tag für Tag. Tschechien hat zwar im europäischen Vergleich viele Intensivbetten, aber die Kapazitäten kommen schon jetzt an ihre Grenzen. Erste Krankenhäuser müssen Covid-Patienten wegen akuter Überlastung in andere Regionen verlegen. Und vor allem: Viele hundert Ärzte und Pfleger sind ebenfalls infiziert.
Im Frühjahr noch reklamierte die Regierung für sich, die Corona-Pandemie am besten von allen europäischen Staaten gemeistert zu haben. Danach gab es umfangreiche Lockerungen und die Maskenpflicht wurde in weiten Bereichen aufgehoben, Clubs und Bars geöffnet. Als Ende August die Sommerferien landesweit zu Ende gingen, stiegen die Corona-Zahlen rapide an. Und als eines der ersten europäischen Länder musste Tschechien in einen teilweisen Lockdown gehen: Alle Geschäfte außer jenen für den täglichen Bedarf mussten schließen, die Schulen sind schon seit Wochen zu.
10.40 Uhr: EKD Kulturbeauftragter verteidigt offene Kirchen
Der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, hat die offenen Kirchen trotz verschärfter Corona-Einschränkungen verteidigt. "Seine Religion auszuüben, ist ein in der Verfassung verankertes Grundrecht", erklärte Claussen in einem Gastbeitrag im Berliner Tagesspiegel (Online). Das Recht auf freie Religionsausübung sei kein christliches Privileg, "es gilt für alle Religionsgemeinschaften".
Auch Synagogen und Moscheen blieben offen. Das Recht, seine Religion frei und unter Einhaltung aller Hygieneregeln auszuüben, sei ein Indikator für die Humanität einer Gesellschaft, betonte der Theologe: "Dazu gehört übrigens nicht nur der Gottesdienst im engeren Sinn, sondern genauso die Seelsorge, also der Zugang von Seelsorgerinnen und Seelsorgern zu Altenheimen, Krankenhäusern oder Behinderteneinrichtungen. "Gottesdienst und Seelsorge stärkten die Abwehrkräfte-", so Claussen weiter. Der EKD-Kulturbeauftragte reagierte damit auf Vorwürfe, die Kirchen würden trotz verschärfter Einschränkungen des öffentlichen Lebens nicht auf ihre Gottesdienste verzichten.
10.00 Uhr: Umfrage - Deutsche drosseln Konsum in Corona-Krise deutlich
Fast neun von zehn Deutschen (86 Prozent) haben in der Corona-Krise ihre Konsumausgaben spürbar eingeschränkt, wie eine Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen unter gut 2.000 Bundesbürgern zum Konsumverhalten der vergangenen drei Monate zeigt. Fast zwei Drittel geben an, dass sie bei Kino, Theater, Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen gespart haben. Ebenfalls stark betroffen sind die Reisebranche und die Gastronomie (jeweils 57 Prozent). Knapp die Hälfte (46 Prozent) nennt den Bereich Einkaufen/Shopping. Bei den Fahrtkosten haben 29 Prozent der Bundesbürger Ausgaben gespart und bei größeren Anschaffungen 24 Prozent.
09.55 Uhr: Brandenburgs Regierungschef Woidke mit Corona infiziert
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Aufgrund erster Erkältungserscheinungen am Sonntag habe der SPD-Politiker ab sofort keine Diensttermine mehr wahrgenommen und stets Abstand gehalten, teilt Regierungssprecher Florian Engels mit. "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich habe leichte Erkältungssymptome", schrieb Woidke demnach an die Mitarbeiter.
09.54 Uhr: Erster lokaler Corona-Fall in Neuseeland seit zehn Tagen
Neuseeland hat zum ersten Mal seit zehn Tagen wieder eine lokale Neuinfektion mit dem Coronavirus verzeichnet. Es handle sich um einen Gesundheitsmitarbeiter aus einer staatlichen Quarantäneeinrichtung in Christchurch, sagte der Chef der Gesundheitsbehörden, Ashley Bloomfield, am Dienstag. Die Einrichtung werde ausschließlich von Seeleuten aus Russland und der Ukraine genutzt, die auf Charterflügen von Fischereifirmen eingeflogen würden. Sie müssten nun 24 Stunden länger als ursprünglich geplant in Quarantäne bleiben.
Wo der Mann sich angesteckt habe, sei bisher unklar. Er sei regelmäßig auf das Virus getestet worden, habe dann aber am Samstag Krankheitssymptome gezeigt. Gleichzeitig meldete Neuseeland vier neue importierte Fälle.
Das Land im Südpazifik mit seinen fast fünf Millionen Einwohnern ist bisher ausgesprochen glimpflich durch die Pandemie gekommen. Bis heute wurden weniger als 2000 Infektionen verzeichnet, 25 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Neuseeland hatte das Virus mit sehr strikten Maßnahmen relativ schnell unter Kontrolle gebracht. Die Menschen sind dort zu einer relativen Normalität zurückgekehrt - selbst Großveranstaltungen ohne Maskenpflicht sind wieder erlaubt.
09.24 Uhr: Intensivmediziner: Mehr Junge schwer an Corona erkrankt
Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, berichtet von immer mehr jungen Corona-Patienten auf der Intensivstation. Anders als bei der ersten Welle der Virusausbreitung im Frühjahr seien dieses Mal viele Jüngere betroffen, sagte der Professor am Dienstag dem Radiosender Bayern 2. "Wir betreuen mehrere Patienten deutlich unter 50 Jahren und teilweise ohne Vorerkrankungen."
Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, wies darauf hin, dass die Entwicklung bei der Zahl der Intensivpatienten der der Infizierten um mehrere Tage hinterherläuft: "In wenigen Tagen werden wir, was die Zahl der Krankenhauspatienten angeht, die erste Welle übertreffen. Und das ist besorgniserregend."
- Mehr zu "Intensivmediziner Kluge: Situation ist besorgniserregend"
09.02 Uhr: Scholz zu Corona-Hilfen: "Es wird schon an alle gedacht."
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat bekräftigt, dass die Corona-Hilfen im Zusammenhang mit dem Teil-Lockdown im November möglichst vielen Betroffenen zugute kommen sollen. "Es wird schon an alle gedacht", sagte er am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin".
Er verwies auf flexible Regelungen etwa für Solo-Selbstständige mit schwankendem Einkommen. Sie sollen auch ihren durchschnittlichen Jahresumsatz zugrunde legen können. Menschen, die ihr Geschäft erst später gegründet haben, sollen statt des Novembers 2019 auch einen Bezugsmonat aus dem laufenden Jahr festlegen können.
Ab wann die Hilfen zur Verfügung stehen werden, konkretisierte er nicht. "Wir versuchen, alle Klärungen in dieser Woche zustande zu kriegen." Anschließend müssten die Programme entwickelt werden, damit die Hilfen über eine Internetplattform beantragt werden können.
Die Bundesregierung will Firmen helfen, die im November wegen der Corona-Beschränkungen schließen müssen oder hohe Ausfälle haben. Insgesamt geht es um Finanzhilfen von bis zu zehn Milliarden Euro - für einen Monat.
08.20 Uhr: Intensivmedizin-Verband fordert Pauschale für Betten-Freihaltung
Der Intensivmediziner-Verband DIVI verlangt eine neue bundesweite Pauschale für Kliniken, die Betten für Corona-Patienten freihalten. Eine solche Zahlung hatte es in der ersten Corona-Welle im Frühjahr gegeben.
"Ich fordere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dazu auf, endlich die Freihaltepauschale wieder einzuführen, damit Kliniken aus dem Regelbetrieb herausgehen und Kapazitäten für die Intensivmediziner freimachen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Janssens wird auf einer Pressekonferenz an diesem Dienstag in Berlin gemeinsam mit Spahn und anderen Experten über die Corona-Lage in den Kliniken berichten.
"Die derzeit gültige Anschlussregelung bedeutet unnötiges Geschacher mit den Krankenkassen. Keine Klinik will sich bereichern, es geht lediglich um eine Kompensation für das Umschalten auf den dringend notwendigen Krisenbetrieb", sagte der Verbandspräsident weiter.
05.01 Uhr: Landkreistag: Personal in Gesundheitsämtern schneller aufstocken
Der Deutsche Landkreistag hat eine schnellere Aufstockung des Personals in Gesundheitsämtern gefordert. "Jeder Tag, der nun in der sich sehr dynamisch entwickelnden Situation verstreicht, ist in dieser Hinsicht verschenkt. Insofern müssen die Länder dringend einen Zahn zulegen", sagte Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Henneke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Der Pakt von Bund und Ländern für den Öffentlichen Gesundheitsdienst sei inzwischen zwei Monate alt, "und wir können leider in den Ländern noch immer keine Umsetzung erkennen", sagte Henneke.
Die Länder müssten zügig ihre Ausbaupläne abschließen, auf deren Grundlage dann die Landkreise neues Personal für die Gesundheitsämter einstellen könnten, sagte Henneke. "Es geht darum, dass die Länder ihre uns gegenüber eingegangen Verpflichtungen auch erfüllen, und zwar zügig."
Nach einem Konzept von Bund und Ländern sollen bis Ende 2022 mindestens 5000 unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst neu entstehen - davon mindestens 1500 bis Ende kommenden Jahres.
05.00 Uhr: Ärztepräsident: "Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen"
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat wegen der steigenden Corona-Zahlen vor einer Überlastung des Gesundheitswesens gewarnt. "Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen, damit die Dynamik der Neuinfektionen nachlässt", sagte Reinhardt der "Passauer Neue Presse". "Tun wir das nicht, droht eine Überlastung unseres Gesundheitswesens."
Insbesondere die steigende Zahl an Corona-Patienten auf den Intensivstationen sei besorgniserregend, sagte Reinhardt weiter. Die Zahl habe sich in den vergangenen zwei Wochen fast verdreifacht. Auch der Anteil der älteren Patienten habe wieder zugenommen. "Damit werden wir auch wieder mehr schwerere Verläufe und Todesfälle haben."
Zudem fehle es an ausreichend Personal, um alle freien Intensivbetten vollumfänglich zu betreuen, sagte Reinhardt. Im Notfall müsse Personal aus anderen Bereichen der Kliniken herangezogen werden. "Davon sind wir aber noch ein ganzes Stück entfernt."
05.00 Uhr: Palmer steht zu Bitte an Senioren - Virus ist "altersdiskriminierend"
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat seinen Corona-Appell an ältere Menschen verteidigt und sieht darin keine Ausgrenzung von Senioren. "Wir müssen uns einfach klar machen: Bei Menschen über 80 gab es 500 mal mehr Todesfälle als bei denen unter 40. Dieses Virus ist extrem altersdiskriminierend. Darüber klagen nutzt nichts", sagte der Grünen-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). Man müsse die Chance nutzen, die Intensivstationen vor Überlastung zu bewahren, indem man vor allem den Älteren dabei helfe, sich vor Corona zu schützen. "Appelle und Angebote isolieren niemanden", betonte Palmer.
In seinem "Tübinger Appell" hatte Palmer Senioren gebeten, angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen den Stadtbus nicht zu nutzen und aufs Fahrrad oder auf das bereits seit April zur Verfügung stehende Anrufsammeltaxi zum Stadtbus-Preis umzusteigen. Zudem wurden junge Menschen gebeten, zwischen 9.30 und 11.00 Uhr nicht einkaufen zu gehen und diese Zeit den Senioren überlassen. Außerdem sollen alle über 65-Jährigen in Tübingen kostenlos mit hochwertigen FFP2-Masken versorgt werden. Beim Landesseniorenrat war Palmers Appell zum Bus-Verzicht auf Kritik gestoßen.
04.58 Uhr: RKI meldet 15.352 Corona-Neuinfektionen
Die lokalen Behörden in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 15.352 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche hatte die Zahl bei 11.409 gelegen. Mit 19.059 Neuinfektionen war am Samstag ein neuer Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht worden.
Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise 560.379 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Dienstagmorgen meldete (Datenstand 03.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Dienstag um 131 auf insgesamt 10.661. Das RKI schätzt, dass rund 371 500 Menschen inzwischen genesen sind.
04.01 Uhr: Trotz Corona: Kinder können an den Nikolaus schreiben
Auch wenn in der Corona-Pandemie einiges Vorweihnachtliches wie der Besuch von Weihnachtsmärkten wegfällt - an den Nikolaus können die Kinder auch in diesem Jahr schreiben: "Daran ändert sich gar nichts", sagte der Vorsitzende vom Festausschuss St. Nikolaus, Peter Gerecke, im saarländischen St. Nikolaus der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Post von Tausenden von Kindern aus aller Welt werde beim Nikolauspostamt wie auch sonst von den freiwilligen Helfern des Nikolauses beantwortet.
Es seien bereits rund 2000 Briefe von Kindern an den Nikolaus eingegangen, sagte Sabine Gerecke als Leiterin der Kinderbriefaktion in St. Nikolaus. Die Corona-Pandemie sei in den Schreiben auch Thema: Manche Kinder fragten, wie es dem Nikolaus gehe und wünschten ihm, dass er gesund bleibe, erzählte sie. Andere berichteten, dass es wegen Corona nicht so ein tolles Jahr gewesen sei.
Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder "An den Nikolaus" in dem kleinen Ort in der Gemeinde Großrosseln nahe der französischen Grenze. In Deutschland gibt es sieben Weihnachtspostfilialen, an die Kinder ihre Briefe an Weihnachtsmann, Christkind oder Nikolaus schicken können.
04.00 Uhr: Organspende trotz Corona-Pandemie stabil
Trotz Corona-Pandemie hat es in Deutschland bisher keinen Einbruch bei den Organspenden gegeben. "Im Gegensatz zu vielen Nachbarländern sind wir sehr gut durch die erste Welle gekommen", sagte der Medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel, der Deutschen Presse-Agentur. Ob das auch für die zweite Welle gilt, hänge vor allem von den Intensiv-Kapazitäten ab.
Bis Ende Oktober gab es laut DSO in Deutschland 793 postmortale Organspender - das waren 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Das sind stabile Zahlen, mit denen wir ganz gut dastehen", sagte Rahmel. "In vielen Ländern gab es einen dramatischen Einbruch." In Spanien etwa seien die Spenderzahlen während der ersten Welle um rund 70 Prozent zurückgegangen. Wegen der vielen Covid-19-Fälle und überlasteter Intensivstationen hätten Mediziner einfach keine Kapazitäten für dieses «herausfordernde Thema» gehabt.
02.18 Uhr: Bericht zur aktuellen Corona-Lage
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird heute gemeinsam mit dem Vertreter des Robert-Koch-Instituts, Peter Schaade und dem Präsidenten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Uwe Janssens, über die aktuelle Corona-Lage informieren.
02.15 Uhr: Frankreich meldet 400 Corona-Todesfälle
In Frankreich sind innerhalb eines Tages mehr als 400 Corona-Todesfälle verzeichnet worden. 418 Infizierte seien binnen 24 Stunden gestorben, teilten die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf mehr als 37.400.
Insgesamt wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden 52.518 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Frankreich registriert. 430 Patienten wurden demnach innerhalb von 24 Stunden auf die Intensivstation verlegt. Die Gesamtzahl der intensivmedizinisch betreuten Coronavirus-Patienten erhöhte sich damit auf 3721.
In Frankreich gilt seit vergangener Woche ein neuer landesweiter Lockdown, der zunächst bis zum 1. Dezember andauern soll. Seit Freitag ist das öffentliche Leben wieder auf ein Minimum zurückgefahren.
02.01 Uhr: "Corona ist größte Gesundheitskrise"
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, sich zügig auf Impfungen gegen das Coronavirus vorzubereiten. "Wenn ein Impfstoff gefunden ist, müssen wir schnell mit dem Impfen beginnen. Jeder muss sich jetzt vorbereiten, damit wir dann sofort voll einsatzfähig sind", sagte Kyriakides der "Welt" .
"Covid-19 ist die größte Gesundheitskrise seit Menschengedenken", sagte die EU-Kommissarin. Mit Blick auf die bereits abgeschlossenen Rahmenverträge der EU-Kommission mit mehreren aussichtsreichen Impfstoffherstellern sagte Kyriakides: "Im besten Fall können wir mehr als 1,3 Milliarden Dosen aus einem breiten Portfolio von sicheren und effektiven Impfstoffen erwerben. Und wenn ein sicherer Impfstoff gefunden ist, kann ich garantieren, dass alle Mitgliedstaaten zur gleichen Zeit Zugang dazu haben werden."
Sie könne aber kein sicheres Datum für erste Impfungen nennen. Im besten Fall könne man Anfang nächsten Jahres mit den Impfungen beginnen.
01.15 Uhr: Entzerrung der Schulanfangszeiten gefordert
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat in der Corona-Pandemie eine Entzerrung der Schulanfangszeiten gefordert, um Busse und Bahnen zu entlasten. "Die Beeinträchtigung des Schulbetriebes wäre minimal, wenn die jüngeren Kinder gegen 8 Uhr starten würden und die älteren zeitversetzt - beispielsweise eine Stunde - später", sagte der VDV-Präsident Ingo Wortmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Ministerien und Behörden müssten sich mehr mit dem Thema der Schülerbeförderung auseinandersetzen. "Die Planungen enden dort zu oft am Schultor und scheitern an verschiedenen Zuständigkeiten. Das löst aber die tatsächlichen Kapazitätsprobleme bei der Schülerbeförderung nicht", sagte Wortmann den Zeitungen. Die Nachfrage und Auslastung des öffentlichen Nahverkehrs sei rund um den Schulbeginn am stärksten. Die Verkehrsunternehmen setzten in dieser Zeit aber bereits das volle Angebot an Bus und Bahn ein, sagte Wortmann. "Es fährt alles was fahren kann."
Montag, 2. November 2020
22.22 Uhr: Mehr als 160.000 Tote in Brasilien
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 8.501 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf knapp 5,6 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 179 auf 160.253 zu.
Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
22.03 Uhr: Weil ruft zum Melden von Verstößen auf
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Bürger dazu aufgerufen, Verstöße gegen die Corona-Auflagen zu melden. "Das macht keiner gerne. Und dann kommt auch schnell der Gedanke auf, 'Mensch, bin ich jetzt eine Petze oder gar ein Denunziant?', aber ehrlich gesagt: Im Moment geht es um richtig viel", sagte der SPD-Politiker NDR Niedersachsen, wo er sich Fragen von Hörern und Zuschauern stellte. "Und deswegen können wir eine solche Mithilfe aus der Bevölkerung auch gut gebrauchen." Der SPD-Politiker unterstrich: "Jetzt haben wir es mit Infektionsschutz zu tun, und da ist es einfach auch richtig, wenn wir alle auch mitwirken."
Für mögliche Lockerungen nach dem am Montag gestarteten Teil-Lockdown stellte Weil noch keinen Zeitpunkt in Aussicht. "Wenn wir sehen, in zwei Wochen zum Beispiel, jetzt fängt es aber an, sich in die richtige Richtung zu bewegen, dann werden wir wahrscheinlich so eine Diskussion führen", sagte der Ministerpräsident. "In der Situation, in der wir jetzt sind, wo es immer noch steil bergauf geht von Tag zu Tag, da wäre es wirklich vermessen, die andere Diskussion zu führen."
21.24 Uhr: Corona auf Flusskreuzfahrtschiff
Zehn Crew-Mitglieder eines in Potsdam liegenden Flusskreuzfahrtschiffes sind positiv auf Corona getestet worden. Für sie habe das Gesundheitsamt Quarantäne bis zum 10. November ausgesprochen, die sie an Bord des Schiffes verbringen müssen, wie die Stadt mitteilte. Sie seien alle symptomfrei.
Das Amt sei am Samstag über ein positives Testergebnis bei einem Crew-Mitglied informiert worden. Der 18 negativ getesteten Kollegen durften am Montag abreisen, ebenso die 26 Passagiere. Diese gelten als Kontaktpersonen 2. Grades. Die jeweiligen Gesundheitsämter wurden informiert. Das Schiff war am Freitag in Potsdam eingelaufen.
21.20 Uhr: Intensivmediziner fordert Notbetrieb für Kliniken
Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), hält angesichts steigender Corona-Zahlen eine Umstellung der deutschen Krankenhäuser auf einen Corona-Notbetrieb für dringend geboten. "Die Krankenhäuser müssen aus dem Regelbetrieb herausgenommen und auf Notbetrieb umgestellt werden", sagte er dem "Mannheimer Morgen".
Nicht zwingend notwendige Operationen müssten abgesagt werden. Die Politik forderte er zum Handeln auf. "Denn wenn das nicht verordnet wird, ist auch niemand für die finanziellen Ausfälle zuständig." Seine Befürchtung: Ohne Kompensation würden die Krankenhäuser nicht umstellen. "Aber an einem Notbetrieb führt kein Weg vorbei."
20.57 Uhr: UEFA denkt über EM in einem Land nach
Bei der Europäischen Fußball-Union gibt es offenbar Überlegungen, die EM 2021 wegen der Corona-Pandemie nur in einem Land stattfinden zu lassen. Das berichtet die französische Tageszeitung "Le Parisien" und nennt Russland als möglichen Gastgeber. Eigentlich soll das Turnier in zwölf Ländern stattfinden, auch München gehört zu den Gastgeber-Städten.
Wie das Blatt berichtet, gibt es bei der UEFA offenbar Zweifel daran, dass 24 Mannschaften vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 quer durch Europa reisen können. Russland hatte bereits zu Beginn der Pandemie seine Hilfe angeboten, als es noch um die Austragung für 2020 ging. Damals war das Turnier um ein Jahr verschoben worden. Nach der Austragung der WM 2018 könnte Russland die Infrastruktur und die Stadien zur Verfügung stellen.
19.52 Uhr: Rekordzahlen in Spanien
Auch Spanien meldet einen Rekord mit 55.019 Neuinfektionen. Die Zahl der Toten steigt nach den Daten des Gesundheitsministeriums um 379.
19.28 Uhr: DOSB fordert Ausweitung der Staatshilfen
Alfons Hörmann fordert als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, DOSB, eine Ausweitung des Corona-Hilfsprogramms für das Jahr 2021. "Erst im nächsten Jahr werden vielfach die wirklich harten Existenzprobleme kommen. Dann wird ein noch deutlich größerer Bedarf an Unterstützung entstehen", sagte Hörmann der "Stuttgarter Zeitung".
Anfang Juli hatte der Bundestag ein Hilfspaket verabschiedet, um die Folgen der Corona-Krise für den Profisport abzumildern. 200 Millionen Euro wurden vom Bund bereitgestellt, davon wurde aber erst gut ein Drittel beantragt. Die Frist für Anträge läuft zum 11. November aus.
"Es hat sich bestätigt, dass es die Ausführungsbestimmungen der Corona-Staatshilfe für viele Vereine sehr schwer oder gar unmöglich machen, einen korrekten Antrag zu stellen. Die Not ist jedenfalls erkennbar um ein Vielfaches größer, als es die bisher beantragten 66,2 Millionen Euro aussagen", betonte Hörmann
19.19 Uhr: Zahl der Neu-Infektionen in Frankreich hoch
Frankreichs Gesundheitsministerium meldet 52.518 Neuinfektionen und damit so viele wie noch nie an einem Tag. Zudem wurden 416 weitere Tote verzeichnet. Zum ersten Mal seit der ersten Welle Anfang Mai müssen mehr als 3.700 Covid-Erkrankte auf Intensivstationen und mehr als 25.000 allgemein im Krankenhaus behandelt werden.
19.13 Uhr: Deutsche werden wieder vorsichtiger
Einer Umfrage zufolge sind die Menschen in Deutschland bereits zurückhaltender geworden, was das Treffen mit Freunden oder das Verlassen der Wohnung angeht. Wie aus dem heute veröffentlichten "Corona-Monitor" des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR) hervorgeht, wuchs der Anteil derer, die sich seltener mit Freunden oder Familienangehörigen treffen im Vergleich zu zwei Wochen davor von 65 auf 76 Prozent. 69 Prozent verlassen demnach seltener das eigene Zuhause - 10 Prozentpunkte mehr als noch zwei Wochen zuvor.
73 Prozent der Befragten halten das Risiko einer Ansteckung durch die Nähe zu anderen Menschen für mindestens hoch - der höchste Wert seit dem Frühjahr. Bei den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bewertet die deutliche Mehrheit der Menschen Abstandsregeln und Maskenpflicht als angemessen (96 und 92 Prozent - jeweils Höchstwerte).
19.03 Uhr: Stiller Kulturprotest
Zahlreiche Orchester in Deutschland wollen am Abend mit stummem Protest ihren "Unmut über den Umgang mit Kunst und Kultur" zum Ausdruck bringen. Unter der Federführung der Aktionsgemeinschaft #AlarmstufeRot wollen die Ensembles um 20 Uhr auf die Bühne kommen und 20 Minuten in Stille verweilen, ehe sie wieder abtreten. Wegen der Corona-Pandemie sind Auftritte Kulturschaffender bis Ende November untersagt worden.
An der Aktion unter dem Motto #SangUndKlanglos beteiligen sich den Angaben nach unter anderem die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bayerische Staatsoper sowie die Staatskapelle Berlin. Die Teilnehmer wollen auf die prekäre Situation in der Kulturbranche angesichts der Corona-bedingten Schließungen aufmerksam machen.
18.46 Uhr: Regionale Lockdowns in Griechenland
Die griechische Regierung kündigte zweiwöchige Lockdowns ab Dienstag für die Regionen Thessaloniki und Serres im Norden des Landes an. Damit wird unter anderem der Flugverkehr von und nach Thessaloniki lahmgelegt. Zudem tritt dann im ganzen Land eine Ausweitung der nächtlichen Ausgangssperren sowie der Schließungen von Restaurants und Bars in Kraft.
In Griechenland hat die Pandemie zwar einen weniger starken Verlauf als in anderen europäischen Ländern genommen. Im Oktober wurde aber ein starker Anstieg der Positiv-Tests registriert.
18.42 Uhr: Turner-Bund bedauert Einschränkungen
Der Präsident des Deutschen Turner-Bundes, Alfons Hölzl, bedauert die durch den Teil-Lockdown bedingten Einschränkungen im Breitensport. Sport verdiene "eine andere Wertschätzung", er sei "Bestandteil unserer Bildung, er ist Kulturgut", sagte Hölzl dem Deutschlandfunk. Problematisch sei für ihn, dass Amateursport unter Freizeiteinrichtungen fiele und deswegen weitestgehend nicht ausgeübt werden darf.
Hölzl zweifelte außerdem an, ob Begegnungen im Breitensport zum Infektionsgeschehen beitragen. Trotz aller Kritik betonte er aber: "Wir kommen unserer gesellschaftlichen Verantwortung auch jetzt während des Lockdowns im November nach".
Der organisierte Amateur- und Freizeitsport ruht bis zum Monatsende weitgehend.
18.36 Uhr: Merkel appelliert an Bürger
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am ersten Tag des Teil-Lockdowns gegen die Ausbreitung des Coronavirus die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, die neuen Regeln zu befolgen. Sie zeigte Verständnis für den Unmut vieler Bürger über das erneute weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens im November - dies sei aber unabdingbar, um die Zahl der Neuinfektionen wieder zu senken. Zugleich machte die Kanzlerin deutlich, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität der Vor-Corona-Zeit geben könne.
Die Kanzlerin betonte, es gehe jetzt darum, die Zahl der Kontakte im täglichen Leben auf ein Viertel zu verringern. Ziel sei es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner sich innerhalb einer Woche neu infizieren - deutlich zu senken. "Wir müssen wieder runter in den Bereich von unter 50", sagte Merkel. Denn erst dann seien die Gesundheitsämter wieder in der Lage, Infektionsketten umfassend nachzuverfolgen und auch zu durchbrechen.
Von diesem Wert entfernt sich Deutschland derzeit immer weiter.
18.29 Uhr: Erste Ergebnisse des slowakischen Massentests
Bei einem landesweiten Massentest sind am Wochenende zwei Drittel der slowakischen Bevölkerung auf das neuartige Coronavirus getestet worden. In gut einem Prozent der Fälle wurde eine Infektion mit dem Virus festgestellt, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Das sind bei einer Gesamtzahl von 3,6 Millionen Getesteten 38.359 Infizierte. Die Slowakei hat 5,4 Millionen Einwohner.
"Wir haben einen großen Sprung nach vorn gemacht", sagte Regierungschef Igor Matovic. Er warnte die Bürger jedoch davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. "In Wirklichkeit könnten bis zu zwei Prozent unserer Einwohner infiziert sein. Das ist keineswegs eine gute Situation", fügte Matovic hinzu.
Eine weitere Runde von Tests ist für das kommende Wochenende geplant. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, aber jeder, der bei einer Polizeikontrolle kein negatives Testergebnis vorweisen kann, riskiert eine hohe Geldstrafe. Alle positiv getesteten Bürger müssen sich zehn Tage lang in Quarantäne begeben.
Die Slowakei will eines der ersten Länder der Welt sein, das seine gesamte Bevölkerung testet. Kleinere Länder wie Luxemburg haben dies bereits getan, ebenso einige chinesische Städte wie Wuhan, wo das Virus vermutlich ausgebrochen ist.
18.20 Uhr: Siemens zahlt Corona-Sonderprämie
Der Industriekonzern Siemens schüttet an seine weltweite Belegschaft insgesamt 200 Millionen Euro als Sonderzahlung für die Zusatzbelastungen in der Corona-Krise aus. Die 235.000 Mitarbeiter sollen - je nach Kaufkraft im jeweiligen Land - bis zu 1000 Euro erhalten, wie Siemens mitteilte. Nur die obersten Führungsetagen seien davon ausgenommen. Die Prämie soll spätestens im Dezember ausgezahlt werden.
Für die Mitarbeiter der Tochter Siemens Healthineers und der abgespaltenen Siemens Energy gebe es eigene Regelungen, sagte eine Sprecherin.
17.59 Uhr: Stärkung der Kräfte in der Gesellschaft
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Corona-Pandemie die Chance auf eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. "Wir sollten jetzt nicht anfangen, in Pessimismus oder Panik zu verfallen", sagte er dem SWR. "Wenn wir jetzt ein paar Wochen nicht essen gehen können, wenn wir jetzt ein paar Wochen keine privaten Feiern machen können, wenn beispielsweise auch die Sylvester-Partys nicht so stattfinden können, wie in früheren Jahren, dann ist es bedauerlich, aber es ist nicht so furchtbar schlimm." Wenn dafür die Familien wieder ein bisschen stärker zusammenrückten, sich Nachbarn wieder stärker umeinander kümmerten, dann stärke das wieder die Kräfte in der Gesellschaft.
17.30 Uhr: Weitere Einschränkungen in Italien
Die Zahl der aktiven Corona-Fälle in Italien hat die Marke von 400.000 erreicht. Die Behörden registrierten heute 396.512 Betroffene; damit hat sich der Wert in den vergangenen zehn Tagen mehr als verdoppelt.
Die Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurden mit 22.253 angegeben. Seit Sonntag starben 233 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19. Insgesamt forderte die Pandemie in Italien bislang 39.059 Todesopfer unter den rund 60 Millionen Einwohnern.
Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte in Rom weitere Restriktionen zum bereits bestehenden Teil-Lockdown an. Mit einer neuen Einteilung in verschiedene Risikozonen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bürger soll das Virus gestoppt werden. Alle Museen und Ausstellungen des Landes müssen schließen. Ein entsprechendes Dekret wird bis Dienstag erwartet.
14.25 Uhr: Krankenhaus-Behandlungen vorläufig nach Plan in Bayern
Trotz der steigenden Zahlen an Corona-Neuinfektionen sollen in vielen bayerischen Kliniken die regulären Behandlungen anderer Patienten weiterhin stattfinden. Dies kündigten mehrere Krankenhausbetreiber an.
An den Kliniken gibt es demnach noch keine generelle Überlastung durch Covid-19-Patienten. "Solange die Ressourcen zur Behandlung von Nicht-Corona-Patienten da sind, die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter gewährleistet ist und das allgemeine Infektionsgeschehen es nicht erfordert, spricht nichts dagegen, dass wir unserem regulären Versorgungsauftrag nachkommen", sagte eine Sprecherin der Gruppe Schön Klinik, die mehrere Kliniken in Bayern betreibt, Andere Sprecher von Krankenhausbetreibern äußerten sich ähnlich.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf der Pressekonferenz zum Teil-Lockdown allerdings sie sorge sich um eine Notlage bei den Krankenhäusern. Diese könnten bald überlastet sein, angesichts der exponentiell steigenden Infiziertenzahlen.
13.15 Uhr: Viele Corona-Ausbrüche in bayerischen Pflegeheimen
Im Landkreis Ebersberg ist ein Pflegeheim massiv vom Corona-Virus betroffen. 34 von 40 Bewohnern der Einrichtung sowie 13 Mitarbeiter haben sich infiziert, zwei Senioren sind gestorben. Auch in Ochsenfurt in Unterfranken gibt es einen Ausbruch in einem Seniorenheim: Dort sind von 109 Bewohnern und Mitarbeitern 72 positiv getestet worden. Linksfraktionschef Bartsch fordert inzwischen ein Konzept, um die Isolation von Heimbewohnern während der Krise zu verhindern.
12.35 Uhr: Eltern fordern entschlackten Unterricht in Bayern während Corona
Bayerische Elternverbände beklagen sich über den Unterricht während der Pandemie und fehlende Konzepte. In einem offenen Brief an Kultusminister Michael Piazolo erheben die Landes-Eltern-Vereinigung an Gymnasien (LEV) und der Bayerische Elternverband (BEV) verschiedene Forderungen zum Präsenzunterricht an den Schulen. Die Gerechtigkeit sei bedroht, weil der Leistungs- und Bildungsstandard des einzelnen Schülers in der Pandemie mehr denn je von elterlicher Förderung und Unterstützung abhänge. Die Schulen seien wegen der Gefahr, jederzeit wieder auf Distanzunterricht umstellen zu müssen, auf schnelle Notengebung bedacht, was Schüler und Eltern massiv unter Druck setze. Dass oftmals Lernstoff noch nachgeholt werden müsse, werde aber nicht berücksichtigt. Die Verbände fordern unter anderem eine Entschlackung der Lehrpläne. Zudem herrsche auch acht Monate nach Beginn der Pandemie "digitales Chaos."
LEV und BEV fordern dass "systematische landesweite Lernstandserhebungen“ ohne Notengebung stattfinden müssen. Nur so könne herausgefunden werden, was an Stoff aus dem vergangenen Jahr bei den Schülern angekommen sei. "Nur weil etwas online abgehandelt wurde, ist es nicht gelernt." Eltern seien in Bayern „als Nachhilfelehrer die tragende Säule der Schulen“. Mehr als 61 Prozent der Bayern sagten schon vor Corona, dass von den Schülern im Freistaat zu viel verlangt wird - dies sei der bundesweite Negativrekord.
Mehr zu: "Corona-Schulalltag: Scharfe Kritik von Eltern und Schülern"
11.59 Uhr: Krankenkassenstudie: Pflegende Angehörige leiden besonders unter der Corona-Krise
Laut einer Umfrage der Krankenkasse DAK leiden pflegende Angehörige überdurchschnittlich stark unter den Auswirkungen der Corona-Krise. 57 Prozent gaben an, dass die Belastung durch die Pflege deutlich gestiegen sei. Als Gründe nannten sie, dass etwa professionelle Unterstützung durch Pflegedienste weggefallen sei. Ein Drittel bezeichnet die eigene Lebenssituation als schlecht. Vor der Pandemie waren das nur 7 Prozent. Als weitere Probleme wurden Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit der Pflege mit dem Beruf und Vereinsamung genannt.
Der Vorstandschef der Krankenkasse fordert mehr Unterstützung für die Pflegenden. Dabei begrüßt er Reformpläne der Bundesregierung, wonach es mehr Geld für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege geben soll., um pflegende Angehörige zu entlasten.
11.24 Uhr: Montgomery verteidigt Regierungsmaßnahmen
Nach einem kritischen Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Virologen Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit hat der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, die Corona-Politik der Regierung verteidigt. Da seien ein paar Leute vorgeprescht und hätten ein Papier produziert, "das viele Fragen stellt, aber alle Antworten offenlässt", sagte Montgomery im Deutschlandfunk.
Das vergangene Woche erschienene Papier hatte unter anderem Lockdowns zur Pandemie-Bekämpfung kritisiert. Trotz negativer Folgen des Teil-Lockdowns, verteidigte Montgomery die Maßnahmen: "Das schadet mit Sicherheit, das ist gar keine Frage, aber Tote durch die Pandemie schaden auch." Man müsse den Gesundheitsschutz und die negativen Folgen der Beschränkungen gegeneinander abwägen. "Und ich finde, das tun die ganz gut im Moment in der Bundesregierung."
Montgomery wolle das Papier nach eigener Aussage nicht überbewerten. Wichtig sei vielmehr, dass die Grundlagen des Virus in der Wissenschaft völlig unbestritten seien. Da seien sich auch die Virologen Schmidt-Chanasit, Streeck und Christian Drosten alle einig. Bei der Ableitung der Folgen gebe es unterschiedliche Meinungen.
- Mehr zu "Merkel verteidigt Einschränkungen: "Jeder muss Beitrag leisten"
11.00 Uhr: Kosovo verhängt Teil-Lockdown wegen Corona
Die Regierung des Kosovos hat einen teilweisen Lockdown verfügt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Unter anderen müssen seit heute Gaststätten und Einkaufszentren zwischen 21.00 und 05.00 Uhr schließen. Öffentliche Veranstaltungen, darunter auch Hochzeiten und Demonstrationen, sind untersagt. Menschen, die älter als 65 Jahre sind, dürfen ihre Heime nur von 06.00 bis 10.00 Uhr sowie von 16.00 bis 19.00 Uhr verlassen. Die Maßnahmen gelten vorerst für zwei Wochen.
Binnen 24 Stunden hatten sich im Kosovo, einem Land mit 1,8 Millionen Einwohnern, zuletzt nachweislich 337 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Im selben Zeitraum waren sieben Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben.
Seit Beginn der Pandemie im März haben sich in dem kleinen Balkanland 20.179 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bislang wurden 688 Tote gemeldet. Die Zahl der aktiven Fälle gaben die Behörden am Sonntag mit 3.880 an, das sind 210,3 pro 100.000 Einwohner.
10.25 Uhr: Russische Firma will US-Coronamedikament ohne Patentrecht herstellen
Der russische Arzneimittel-Hersteller Pharmasyntez will eine Variante des Coronamedikaments Remdesivir vom US-Konzern Gilead ohne dessen Genehmigung herstellen, berichtet die Zeitung "Vedomosti". Einen entsprechenden Antrag habe Pharmasyntez an die russische Regierung gestellt und berufe sich auf die Möglichkeit, Patentrechte zu ignorieren, wenn es um die nationale Sicherheit gehe. Das Blatt schreibt, eine Anfrage von Pharmasyntez an Gilaed zur freiwilligen Überlassung des Patents sei nicht beantwortet worden.
10.15 Uhr: Österreich befürchtet Probleme auf Intensivstationen
Ohne eine Trendwende bei den Corona-Neuinfektionen steuert Österreich nach den Worten des Gesundheitsministers Rudolf Anschober auf eine baldige Überlastung des Gesundheitssystems zu. Mit einer kritischen Lage wäre dann in der zweiten Novemberhälfte zu rechnen, so Anschober.
Binnen einer Woche sei die Anzahl der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten um 78 Prozent gestiegen. Daher sei es notwendig, dass sich die Bevölkerung strikt an die neuen Maßnahmen im teilweisen Lockdown halte. Diesen Dienstag schließen die Gastronomie und fast das gesamte Kultur- und Freizeitangebot, landesweit ist das Verlassen der Wohnung zwischen 20 und 6 Uhr nur zu bestimmten Zwecken erlaubt.
Heute wurden laut Anschober in Österreich 4.135 Neuinfektionen verzeichnet. Das sei zwar deutlich weniger als zuletzt, aber wohl der für das Wochenende typischen geringeren Anzahl der Meldungen geschuldet. Die Regierung rechne in dieser Woche weiterhin mit stark steigenden Zahlen, sagte Anschober. Der Effekt des teilweisen Lockdowns werde sich erst in rund zwei Wochen zeigen.
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10.13 Uhr: Britische Regierung will Lockdown für England Anfang Dezember aufheben
Die britische Regierung hofft, den am Wochenende für England verhängten Lockdown Anfang Dezember beenden zu können. Angestrebt werde, die massiven Kontakteinschränkungen nach vier Wochen aufzuheben, sagt Finanzminister Rishi Sunak der BBC. Schottland, Wales und Nordirland entscheiden eigenständig über Lockdowns.
- Mehr zu "Johnson kündigt vierwöchigen Teil-Lockdown in Großbritannien an"
10.10 Uhr: Mehrere Eilanträge gegen Gastroschließungen beim VGH
Beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof sind nach aktuellem Stand "in etwa sieben Eilanträge" gegen die Gastronomieschließungem im Rahmen des Teil-Lockdown anhängig. Das teilte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit. Dabei handle es sich aber nur um eine "Momentaufnahme", denn "die Anträge sind noch nicht abschließend erfasst". Daher könne man auch noch keine Aussagen dazu machen, aus welchen Landkreisen oder Städten die Anträge gekommen seien. Eine Entscheidung werde es "voraussichtlich im Laufe der Woche" geben. Nach Auskunft der Sprecherin ist außerdem ein Eilantrag gegen die Einreisequarantäneverordnung eingegangen.
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09.45 Uhr: Pflegebevollmächtigter fordert Entlastung der Intensivstationen
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung hat dazu aufgerufen, Intensivstationen durch Präventionsmaßnahmen und die Zurückstellung planbarer Operationen zu entlasten. "Die Situation ist ernst, aber zurzeit ja noch handelbar", sagte Andreas Westerfellhaus im ZDF-"Morgenmagazin". Die Lage könne sich allerdings erheblich zuspitzen. Man müsse deshalb möglichst viele Aufnahmen auf die Intensivstationen verhindern und überprüfen, ob planbare Operationen zugunsten von Corona-Patienten zurückgestellt werden können.
Westerfellhaus schloss sich den Warnungen vor Personalmangel bei Pflegekräften an: "Beatmungsgeräte alleine können aber Menschen nicht versorgen." Man könne über Nacht keine Pflegekräfte backen. Für den Intensivbereich benötigten Pflegekräfte zusätzlich zur Ausbildung noch eine Weiterbildung. Das sei eine hochkomplexe Aufgabe, erklärte Westerfellhaus. "Ja, der Pflegepersonal-Notstand wird jetzt nochmal richtig unters Brennglas geschoben." Man müsse daraus für die Zukunft lernen und für die Menschen im Intensivbereich attraktive Arbeitsbedingungen schaffen.
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09.20 Uhr: Russland meldet über 18.000 Neuinfektionen
Russland meldet 18.257 neue Coronavirusinfektionen. Fast 5.000 davon seien allein in der Hauptstadt Moskau gezählt worden, teilen die Behörden mit. In den letzten 24 Stunden seien 238 weitere Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Damit gibt es insgesamt in Russland 1,655 Millionen Infektions- und 28.473 Todesfälle.
09.05 Uhr: Laschet - Verschärfte Corona-Auflagen auf einen Monat beschränken
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hofft, dass der Monat November mit verschärften Corona-Auflagen ausreicht, um die stark ansteigende Zahl von Infektionen zu stoppen. Ziel sei es, dass nach einem Monat die Welle gebrochen sei, sagt Laschet im WDR. Er könne aber auch nichts versprechen. Es werde alles getan, um sicherzustellen, dass die verschärften Regeln auf einen Monat beschränkt blieben. "Bleiben Sie zu Hause", appelliert Laschet an die Bürger.
- Teil-Lockdown: Diese neuen Corona-Regeln gelten in Bayern
08.11 Uhr: Tschechien verzeichnet über 6.500 Neuinfektionen
In Tschechien registrieren das Gesundheitsministerium 6.542 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf insgesamt 341.644. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 178 auf 3.429. In Tschechien leben 10,7 Millionen Menschen. Das Land verzeichnet eine der am schnellsten steigenden Infektionsraten in Europa und hat den Ausnahmezustand bis zum 20. November verlängert.
08.05 Uhr: Trump droht mit Entlassung von Virus-Experte Fauci
US-Präsident Donald Trump hat mit der Entlassung des Virus-Experten Anthony Fauci gedroht. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Opa-locka in Florida äußerte sich Trump in der Nacht zum Montag frustriert darüber, dass der Anstieg der Fälle mit dem Coronavirus in den USA weiterhin viel in den Nachrichten vorkomme. Damit löste er "Fauci entlassen"-Rufe unter Tausenden seiner Anhänger aus. "Sagt es keinem, aber lasst mich bis etwas nach der Wahl warten", sagte Trump daraufhin. Er schätze ihren "Rat".
Seine Aussagen kurz vor der Präsidentschaftswahl am Dienstag dürften dafür sorgen, dass Trumps Umgang mit dem Coronavirus weiter im Mittelpunkt des Wahlkampfs stehen wird. Fauci ist der ranghöchste US-Experte für ansteckende Krankheiten. Er ist Mitglied der Coronavirus-Taskforce des Weißen Hauses. Trump hatte bislang Bedenken geäußert, dass es politische Konsequenzen hätte, wenn er den beliebten und angesehenen Arzt vor dem Wahltag feuern würde.
Fauci hatte am Wochenende den Umgang des Weißen Hauses mit dem Virus und Trump-Äußerungen dazu deutlich kritisiert. Das Land könne "nicht schlechter aufgestellt sein", um gegen eine Zunahme der Fälle vorzugehen, sagte er in einem Interview der Zeitung "The Washington Post". Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden nehme die Lage "aus einer Perspektive der öffentlichen Gesundheit ernst". Trump "blickt auf sie aus einer anderen Perspektive", sagte Fauci. Dabei würden "die Wirtschaft und die Wiedereröffnung des Landes" betont.
- Aktuelle Artikel, Themen und Hintergründe zur US-Wahl 2020
07.51 Uhr: 13 von 14 DEL-Klubs beantragen Corona-Hilfe beim Bund
Von den 14 Klubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben bis zum Stichtag 31. Oktober 13 einen Antrag auf einen Zuschuss aus dem Sportpaket des Bundes gestellt. Nach Informationen der Eishockey News verzichtet lediglich der EHC Red Bull München auf einen Anteil an der Corona-Nothilfe. Der Bund hat für die deutschen Profiklubs im Basketball, Handball, Eishockey und Volleyball sowie der 3. Fußball-Liga einen Fonds von 200 Millionen Euro bereitgestellt. Jeder Antragsteller erhält im Höchstfall 800.000 Euro zum Ausgleich für entgangene Zuschauereinnahmen.
07.20 Uhr: USA - mindestens 68.700 Neuinfektionen und 377 Todesfälle
In den USA ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle binnen 24 Stunden um mindestens 68.700 auf rund 9,24 Millionen gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 377 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es mindestens 231.097 Todesfälle. Die USA sind sowohl bei den Infektions- als auch den Todesfällen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land weltweit.
06.30 Uhr: Weltweit über 46,37 Millionen Infizierte und 1,19 Millionen Tote
Weltweit haben sich nachweislich mehr als 46,37 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Demnach starben mehr als 1,19 Millionen Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Die meisten Infektionsfälle verzeichnen die USA, gefolgt von Indien, Brasilien, Russland, Frankreich und Spanien.
05.10 Uhr: 12.097 Neuinfektionen und 49 weitere Todesfälle
Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom frühen Montagmorgen 12.097 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Insgesamt haben sich 545.027 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion steigt um 49 auf 10.530. Die Zahlen am Sonntag fallen für gewöhnlich niedriger aus, da die Gesundheitsämter am Wochenende häufig nicht alle Daten übermitteln.
01.43 Uhr: Oberster Verbraucherschützer fordert kürzere Laufzeiten für Abos
Angesichts des zweiten Corona-Lockdowns fordert Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller eine Entlastung der Bürger bei Abo-Verträgen. "Viele Verbraucher sind von der Krise stark betroffen. Sie sind in Kurzarbeit, haben ihre Arbeit oder Einkünfte verloren", sagt der Vorsitzende des Bundesverbands der Verbraucherzentralen den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". In dieser Situation seien Verträge mit langen Laufzeiten und langen Kündigungsfristen eine besondere Belastung und hinzu komme, dass manche Angebote wie Fitnessstudios während des Lockdowns gar nicht genutzt werden könnten.
Als "Fehler" bezeichnete Verbraucherschützer Müller auch das im Mai beschlossene Gesetz, dass für abgesagte Veranstaltungen infolge der Pandemie anstelle einer Rückerstattung Gutscheine ausgegeben werden. Mit dieser Regelung legalisiere die Politik "inakzeptable Zwangsvertragsverlängerungen".
01.01 Uhr: Spahn unterstützt Pflegeeinrichtungen mit Masken
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will mit 290 Millionen Masken aus Bundesbeständen Pflegeheime und ambulante Pflegedienste unterstützen. Rund 33.000 bundesweite Einrichtungen sollen die Masken-Hilfspakete bekommen, berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Die Masken waren in der ersten Phase der Pandemie angeschafft worden.
"Die erfolgreichen Beschaffungsanstrengungen eröffnen Spielräume, die ich nutzen möchte, um Pflegeeinrichtungen gezielt und zusätzlich bei der Versorgung mit Schutzmasken zu unterstützen", heißt es in einem Brief des Ministers an die Pflegeeinrichtungen, der den Zeitungen vorliegt. Die Träger müssten sich aber weiterhin frühzeitig um die Beschaffung von Schutzausrüstung für die kommenden Monate kümmern, so Spahn. Die kostenfreie Masken-Lieferung ist ab dem 10. November geplant.
00.09 Uhr: WHO-Chef in häuslicher Quarantäne
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, begibt sich nach Kontakt mit einem Infizierten in häusliche Isolation. "Ich wurde als Kontaktperson von jemandem identifiziert, der positiv auf Covid-19 getestet wurde. Ich bin gesund und ohne Symptome, werde mich aber in den kommenden Tagen gemäß den WHO-Protokollen selbst unter Quarantäne stellen und von zu Hause aus arbeiten", schreibt der WHO-Chef auf Twitter.
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