Sonntag, 24. April 2022
13.28 Uhr: Auslaufmodell Testpflicht an Schulen
Wenn morgen nach den Osterferien wieder die Schule beginnt, gibt es in bayerischen Schulen noch eine Corona-Testpflicht - aber nur bis zum 1. Mai. Bundesweit wendet die Corona-Testpflicht in Schulen in sechs Bundesländern bereits jetzt. Sechs weitere Bundesländer - darunter auch Bayern - ziehen zum Ende der Woche, sprich zum Monatswechsel nach. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben. Nur in Berlin und Thüringen wird darüber hinaus noch weiter getestet: in Thüringen noch bis zum 6. Mai und in Berlin "bis auf Weiteres", wie es aus der Bildungsverwaltung hieß. Aus Hamburg und dem Saarland sind noch keine Entscheidungen über den Umgang mit Tests ab Mai bekannt.
08.50 Uhr: Shanghai meldet Höchstwert bei Corona-Toten
Die Behörden von Shanghai haben mit 39 Corona-Toten innerhalb von 24 Stunden einen neuen Höchstwert verzeichnet. Die Zahl übertrifft den bisherigen Höchstwert von zwölf Toten am Samstag bei weitem. Die chinesische Metropole ist seit Anfang April weitgehend abgeriegelt, die meisten der rund 25 Millionen Einwohner dürfen ihre Wohnungen so gut wie nicht verlassen. Dabei gelingt es den Behörden kaum, die Konsequenzen für die Eingeschlossenen abzufedern: Die Stadt hat Mühe, ihre Bewohner mit frischen Lebensmitteln zu versorgen oder ärztlich betreuen zu lassen, weil das Gesundheitswesen in erster Linie für Corona-Tests und -Behandlungen gebraucht wird.
07.05 Uhr: Shanghai blockiert Zugang zu Gebäuden mit Corona-Infizierten
In Chinas größter Stadt Shanghai werden wegen Corona-Infektionen Maschendrahtzäune um einige Wohngebäude errichtet. Bilder von Arbeitern in weißen Schutzanzügen, die Eingänge von Wohnblöcken versiegelten und ganze Straßenzüge mit hohen grünen Zäunen absperrten, verbreiteten sich in den sozialen Medien und lösten Fragen und Beschwerden von Anwohnern aus. Shanghai meldete 19.657 Neuinfektionen. Die Stadt befindet sich seit mehr als drei Wochen im Lockdown.
06.45 Uhr: RKI meldet 39.179 Neuinfektionen - Inzidenz bei 807
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 39.179 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 605 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 39.784 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei mehr als 24,18 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 807,0 von 821,7 am Vortag. 24 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 134.179.
Samstag, 23. April 2022
13.49 Uhr: Längste bekannte Infektion: Corona-Patient 505 Tage lang positiv
Ein britischer Corona-Patient hat mit 505 Tagen bis zu seinem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht. Das teilten Forscher des King's College London und des Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust mit. Die betreffende Person habe unter einer Immunschwäche gelitten und nahm an einer Studie teil, die Aufschluss darüber geben sollte, wie sich das Virus bei langfristig Erkrankten verändert.
Die Wissenschaftler fanden dabei Hinweise darauf, dass in immungeschwächten Patienten neue Virusvarianten entstehen können. Bei Menschen mit funktionierendem Immunsystem dauert eine Coronavirus-Infektion nach Angaben der Forscher in der Regel ein bis zwei Wochen.
12.02 Uhr: Sambaschulen feiern in Rio wieder den Karneval
Erstmals seit mehr als zwei Jahren sind beim weltberühmten Karneval in Rio de Janeiro wieder die besten Sambaschulen der Stadt durch das Sambodrom gezogen. "Ich bin einfach so glücklich", sagte Ana Vieira, eine 48-jährige Geografie-Lehrerin und Tänzerin der Imperatriz-Sambaschule, vor Beginn der ersten großen Parade am Freitag.
In Brasilien waren mehr als 660.000 Menschen an Covid-19 gestorben. In absoluten Zahlen gab es weltweit nur in den USA mehr Corona-Tote. Mittlerweile sind allerdings mehr als 75 Prozent der gut 213 Millionen Menschen in Brasilien vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Zuletzt war in Rio de Janeiro 2020 Karneval gefeiert worden. Vergangenes Jahr musste er wegen der Corona-Pandemie ausfallen. In diesem Jahr wurde der Karneval wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante um zwei Monate verschoben.
08.21 Uhr: FDP-Fraktionschef gegen Isolation bei Corona-Infektion
FDP-Fraktionschef Christian Dürr nimmt die Debatte über Lockerungen bei den Corona-Isolationsregeln wieder auf. "Viele andere europäische Länder gehen den Weg, dass sich positiv Getestete nicht mehr in Zwangsisolation begeben müssen", sagte er dem Spiegel. "Auch da sollten wir in Deutschland auf mehr Eigenverantwortung setzen, wie wir es auch bei anderen Infektionskrankheiten tun. Zum Beispiel könnte man nach einer Infektion mit Maske das Haus verlassen und Abstand halten."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Vorschläge für ein weitgehendes Ende der amtlich angeordneten Isolationspflicht für Infizierte erst Anfang April nach einer Welle der Kritik einkassiert. Dies würde "psychologisch das falsche Signal" senden und als Schritt der Lockerung verstanden. Die Gesundheitsämter sollen eine Isolation daher weiter anordnen, nur die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr. Die Dauer der Absonderungen soll zudem auf fünf Tage verkürzt werden. Das Ministerium hatte einen neuen Vorschlag an die Länder dazu angekündigt.
06.26 Uhr: Armutsrisiko in Deutschland wegen Corona gestiegen
Wegen des massenhaften Wegfalls von Teilzeitjobs im Zuge der Corona-Krise ist das Armutsrisiko in Deutschland gestiegen. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Erhebung, die der "Welt am Sonntag" laut einem Vorabbericht vorliegt. Demnach ist die Zahl der Teilzeitjobs 2020, im ersten Jahr der Pandemie, um 600.000 gesunken. "Beschäftigte in diesen Jobs sind weder sozial abgesichert, noch erhalten sie Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld. Vielen von ihnen droht Altersarmut", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Zeitung. Besonders betroffen seien Frauen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund wertete für seine Erhebung Daten von Eurostat, des Mikrozensus des Statistischen Bundesamts sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit aus. Demnach sei die Erwerbslosenquote 2020 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte angestiegen - stärker als im EU-Durchschnitt (0,4 Prozentpunkte). Auch die Schere bei den Einkommen sei in Deutschland größer als im EU-Durchschnitt. "Bei der Überlastung der Haushalte durch Wohnkosten belegt Deutschland sogar den unrühmlichen zweiten Platz. Der Grund: Viel zu viele arbeiten in schlecht bezahlten und unsicheren Jobs", sagte Piel. Länder wie Tschechien, Ungarn, Dänemark, Österreich, Portugal und Belgien zeigten, dass der Arbeitsmarkt auch ohne großen Niedriglohnsektor und hohes Armutsrisiko funktioniere.
03.45 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 821,7
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 135.079 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 97.511 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 37.568 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei mehr als 24,1 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 821,7 von 733,4 am Vortag. 234 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 134.155. Das RKI macht darauf aufmerksam, dass die Zahlen über die Osterfeiertage wegen einer geringeren Zahl an Tests und weniger Meldungen schwankten und es zu Untererfassungen kommen konnte.
02.28 Uhr: Deutscher Städtetag fordert Prävention für Herbst
Der Deutsche Städtetag fordert die Bundesregierung auf, Vorkehrungen gegen eine weitere Corona-Welle im Herbst zu treffen. "Wir brauchen einen Notfallplan für neue Infektionswellen", sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht. Virologen sagten klar, dass eine neue Corona-Welle im Herbst sicher sei. Die Bundesregierung müsse daher "etwas in der Schublade haben für den Fall, dass es wieder losgeht und neue Virusvarianten bekämpft werden müssen". So könne wegen einer möglichen gefährlichen Virusvariante in ein paar Monaten wieder eine Maskenpflicht im Einzelhandel notwendig sei.
00.35 Uhr: Weltweit mehr als 506 Millionen Corona-Infektionen
Behörden haben weltweit mehr als 506,43 Millionen Corona-Infektionen registriert. 6.610.582 Millionen Menschen sind daran gestorben. Dies geht aus Reuters-Daten hervor. Seit dem Auftreten der ersten Fälle in China im Dezember 2019 wurden in mehr als 210 Ländern und Regionen Corona-Infektionen gemeldet.
Freitag, 22. April 2022
09.59 Uhr: Pandemiefolgen laut Studie bei Kindern bereits bemerkbar
Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie hat einer Studie zufolge stark zugenommen. "Aus der Corona-Psyche-Studie (COPSY) wissen wir, dass fast jedes dritte Kind unter psychischen Auffälligkeiten litt", sagte Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund. Auch das Gesundheitsverhalten der Kinder sei betroffen: zu viele Süßigkeiten und vor allem zu wenig Sport wirkten als Katalysator für Adipositas und seelische Beschwerden. Diese Entwicklung habe sich auch in der Inanspruchnahme der Kinder- und Jugend-Rehabilitation der Rentenversicherung wegen psychischer Erkrankungen widergespiegelt. Lag der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die 2019 eine Reha der Rentenversicherung mit dieser Diagnose in Anspruch nahmen, noch bei 27,9 Prozent, so ist er im Jahr 2020 auf 32,4 Prozent gestiegen.
08.27 Uhr: Inzidenz in Bayern auf 780,8 gestiegen
Die Corona-Inzidenz in Bayern ist erneut leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut meldete einen Wert von 780,8. Der Freistaat lag damit weiterhin über der bundesweiten Inzidenz, die das RKI mit 733,4 angab. Am Donnerstag hatte der bayerische Wert mit 774,1 noch etwas unter dem Freitagswert gelegen. Allerdings ist bei den aktuellen Corona-Zahlen schon seit geraumer Zeit und derzeit besonders Vorsicht geboten. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus, etwa weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen.
07.30 Uhr: Neue Omikron-Sublinien laut RKI in Deutschland selten
Mehrere der recht neuen Omikron-Sublinien und Mischvarianten sind nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) bisher relativ selten oder gar nicht in Deutschland gefunden worden. Von der Linie BA.5 seien mit Stand 18. April insgesamt 25 Proben nachgewiesen, heißt es im RKI-Wochenbericht. Der Anteil in einer Stichprobe betrug demnach vorletzte Woche 0,2 Prozent. Aktuellere Werte gibt es noch nicht. BA.4 sei bislang nicht nachgewiesen worden.
Der in Deutschland vorherrschende Subtyp ist derzeit BA.2, in der Stichprobe gibt das RKI den Anteil für vorletzte Woche mit über 95 Prozent an. Er war - noch besser übertragbar - auf BA.1 gefolgt. BA.4 und BA.5 sind erst kürzlich bekannt geworden und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Teil von Omikron als besorgniserregend einstuft.
06.00 Uhr: Ärzteverbände für Ende der kostenfreien Bürgertests
Mehrere ärztliche Verbände haben sich für ein Ende der kostenfreien Corona-Bürgertests ausgesprochen. "Richtig wäre es, anlasslose Bürgertests zu stoppen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Ärzte Zeitung". "Alternativ sollten die verlässlichen PCR-Tests vollumfänglich gefördert werden."
Tests nur nach Anlass "würden die Zahl der zu übermittelnden Testergebnisse deutlich reduzieren", sagte Elke Bruns-Philipps vom Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) der Zeitung. Die Amtsärztin forderte zudem, die Ämter von Bürokratie zu entlasten.
- Zum Artikel "Sinkende Corona-Zahlen: Diskussion um kostenlose Bürgertests"
05.42 Uhr: WHO empfiehlt Pfizer-Coronamedikament für Risikopatienten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Risikofälle eine "nachdrückliche" Empfehlung für das Corona-Medikament des US-Pharmariesen Pfizer ausgesprochen. Pfizers Paxlovid sei die "beste Wahl" für die Behandlung ungeimpfter, älterer oder immungeschwächter Menschen mit leichteren Formen von Covid, hieß es in einer in der Fachzeitschrift "BMJ" veröffentlichten WHO-Empfehlung. Für dieselbe Patientengruppe sprach die WHO zudem eine "bedingte" Empfehlung für das Medikament Remdesivir von Gilead aus, von dem sie zuvor abgeraten hatte.
05.20 Uhr: Breiterer Einsatz von Viertimpfungen laut Experten derzeit nicht nötig
In der Debatte um eine Ausweitung der Empfehlung zu Corona-Viertimpfungen zeigen sich Fachleute weiter sehr skeptisch. Einen kompletten Schutz vor einer Infektion durch wiederholtes Boostern erreichen zu wollen sei vermutlich kein realistisches Ziel, sagte Christoph Neumann-Haefelin, Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Virusimmunologie am Universitätsklinikum Freiburg. "Das Ziel der Booster-Impfung muss sein, die verschiedenen Personengruppen vor wirklich schweren Infektionsverläufen zu schützen."
Bei Gesunden ohne Immunproblem halte eine relativ robuste T-Zell-Antwort bereits nach der zweiten Impfstoffdosis fast ein Jahr an, schilderte Neumann-Haefelin. Die erste Auffrischimpfung erhöhe vorübergehend noch einmal den Schutz, auch durch gesteigerte Spiegel von Antikörpern, und trage zu dessen Dauer bei.
- Zur Übersicht: "Aktuelle Hintergründe und News zur Corona-Impfung"
05.00 Uhr: RKI meldet 161.718 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 733,4
Das Robert-Koch-Institut hat 161.718 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 4.854 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 156.864 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei mehr als 24 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 733,4 von 720,6 am Vortag. 289 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 133.921.
- Zur Übersicht: "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
Donnerstag, 21. April 2022
20.31 Uhr: RKI und Lauterbach: Corona-Zahlen wohl doppelt so hoch
Das RKI räumt in seinem aktuellen Wochenbericht vom Donnerstag Abend ein, dass die tatsächlichen Infektionszahlen wohl doppelt so hoch sind wie ausgewiesen. Das liege daran, dass derzeit nur etwa halb so viele PCR-Tests gemacht würden. Die Positivquote sei aber noch genauso hoch wie im März, nämlich etwa 55 Prozent. Diese Schätzung bekräftigte am Donnerstag auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Vergangene Kalenderwoche sind mehr als 750.000 Covid-19-Fälle gemeldet worden, geht aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervor. Demnach ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich um knapp ein Viertel gesunken - von 1016 auf 720 gemeldete Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Auch Kennzahlen zu Krankenhausaufnahmen und zu Ausbrüchen in Einrichtungen nähmen ab, hieß es.
14.24 Uhr: Neuer Grippe-Impfstoff gut gegen Covid-Varianten
Der weiterentwickelte mRNA-Grippeimpfstoff zeigt Firmenangaben zufolge eine hohe Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2-Varianten. Das erklärten das Biotech-Unternehmen CureVac in Tübingen und der Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Seit Beginn der Pandemie beobachte man, so der CureVac-Wissenschaftler Igor Splawski, "neue Covid-19-Varianten mit unterschiedlichem Ansteckungsrisiko und Übertragbarkeit". Das erfordere, so Splawski, neue Impfstoffstrategien mit Wirkstoffen, die auf diverse Varianten reagieren. "Wir bauen auf unserem jüngsten multivalenten Ansatz gegen Grippe auf und machen uns nun diesen Technologieansatz in unserem Covid-19-Impfstoffprogramm zunutze."
11.30 Uhr: CDC dringt auf Berufung in Maskenpflicht-Urteil
Die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) haben das Justizministerium aufgefordert, gegen das Urteil zur Aufhebung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Flugzeugen Berufung einzulegen. Die CDC sei "weiterhin der Meinung, dass eine Anordnung, die das Tragen von Masken im Innenbereich von Transportmitteln vorschreibt, zum Schutz der öffentlichen Gesundheit notwendig ist." Ein Bundesgericht in Florida hatte zuvor entschieden, dass die Anordnung der Maskenpflicht rechtswidrig sei.
09.00 Uhr: Finanzminister Lindner positiv auf Corona getestet
Bundesfinanzminister Christian Lindner ist in Washington positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der FDP-Vorsitzende bestätigte die Infektion auf Twitter. "Dank dreier Impfungen nur leichte und wieder abklingende Erkältungssymptome", schrieb er. Lindner hatte an zahlreichen Veranstaltungen der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) teilgenommen, ebenso an einem Treffen der G20-Gruppe und am Abend noch Beratungen der G7-Gruppe der führenden Industrienationen geleitet. Mitarbeiter des Bundesfinanzministeriums sagten, Lindner sei regelmäßig vor und während der IWF-Tagung negativ getestet worden, nun aber in einem Schnelltest positiv.
07.30 Uhr: Moderna will Notfallzulassung für Kinder-Vakzin beantragen
Der US-Biotechnologiekonzern Moderna will bis Ende des Monats für seinen Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren beantragen. Das teilt ein Konzernsprecher mit. Modernas Impfstoff könnte das erste zugelassene Corona-Vakzin für Kinder unter fünf Jahren in den USA werden.
05.00 Uhr: RKI meldet 186.325 Neuinfektionen - Inzidenz bei 720,6
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 186.325 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 20.957 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 165.368 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei mehr als 23,8 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 720,6 von 688,3 am Vortag. 324 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 133.632.
- Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
Mittwoch, 20. April 2022
12.40 Uhr: Israel hebt Maskenpflicht in Corona-Pandemie fast komplett auf
Wegen eines starken Rückgangs der Corona-Neuinfektionen hebt Israel die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen fast komplett auf. Nur noch an Orten mit einem hohen Infektionspotenzial wie Krankenhäusern, Seniorenheimen und in Flugzeugen müssten Masken getragen werden. Dies gelte zudem für Menschen auf dem Weg in die Quarantäne. Die Regelung gelte von Samstagabend an. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte Israel die Maskenpflicht in Innenräumen aufgehoben - allerdings nur kurzzeitig, da die Infektionszahlen wieder deutlich anstiegen.
10.15 Uhr: Corona-Maßnahmen hatten nach Ansicht von Virologen zuletzt wenig Effekt
Die zum größten Teil ausgelaufenen Corona-Maßnahmen hatten nach Überzeugung der Virologen Klaus Stöhr und Hendrik Streeck zuletzt nur noch nur begrenzten Einfluss auf das Pandemiegeschehen. Den größten Effekt auf "die Verbreitung des Virus hat die Saisonalität", sagte Streeck der "Bild"-Zeitung. "Das sind unter anderem wärmere Temperaturen, mehr UV-Strahlung und das Verhalten der Menschen, die es zu Beginn des Frühlings nach draußen zieht. Das sehen wir derzeit." Stöhr sagte der Zeitung: "Die Wirkung von Corona-Maßnahmen wird drastisch überschätzt." Das Infektionsgeschehen gehe derzeit deutschlandweit stark zurück, "weil sich viele Menschen infiziert und so eine natürliche Immunität bekommen haben. Das Virus findet schlicht seltener empfängliche Wirte".
09.20 Uhr: Shanghai lockert strikte Corona-Beschränkungen
Die Behörden in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai haben die strengen Corona-Beschränkungen für weitere vier Millionen Menschen gelockert. Ihnen werde erlaubt, ihre Häuser zu verlassen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Das Virus sei in Teilen der Stadt erstmals wirkungsvoll unter Kontrolle, sagte der Beamte Wu Ganyu. Insgesamt müssten damit zwölf Millionen Menschen nicht mehr zu Hause in Quarantäne bleiben.
08.15 Uhr: US-Regierung könnte Aufhebung von Maskenpflicht nicht anfechten
Die US-Regierung will die jüngste Aufhebung der landesweiten Maskenpflicht durch eine Bundesrichterin nicht unter allen Umständen anfechten. Das Justizministerium kündigte an, eine Berufung gegen die Entscheidung von einer Einschätzung der US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) abhängig zu machen. Die Gesundheitsbehörde habe im Vorfeld erklärt, die pandemische Lage weiter im Blick zu behalten, sagte Ministeriumssprecher Anthony Coley. Sollte sie zum Schluss kommen, dass eine Maskenpflicht für die öffentliche Gesundheit notwendig sei, werde das Ministerium gegen deren Aufhebung in Berufung gehen.
07.00 Uhr: Spanien schafft Maskenpflicht in vielen Bereichen ab
Nach knapp zwei Jahren ist die Maskenpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie in dem bei Deutschen beliebten Urlaubsland Spanien Vergangenheit. Seit Mittwoch gilt sie nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Altenheimen und Gesundheitseinrichtungen. Experten riefen die Bevölkerung jedoch dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein und den Mund-Nasenschutz bei schlecht belüfteten Innenräumen und in vollen Fußgängerzonen weiter freiwillig aufzusetzen.
05.45 Uhr: RKI meldet 198.583 Neuinfektionen
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 198.583 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 22.280 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 176.303 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 23,6 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 688,3 von 669,9 am Vortag. 348 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 133.308.
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Dienstag, 19. April 2022
19.10 Uhr: Polen will keine weiteren Corona-Impfdosen mehr abnehmen
Angesichts eines Bergs ungenutzter Impfdosen will Polen keine weiteren Vakzine mehr abnehmen. Sein Land habe die EU und das Pharmaunternehmern Pfizer Ende vergangener Woche unter Berufung auf die Härtefallklausel darüber informiert, dass es weitere Lieferungen und Zahlungen verweigere, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Dienstag dem Nachrichtensender TVN24.
Seinen Worten zufolge hat Polens Ansinnen bereits einen Rechtsstreit ausgelöst. Gleichzeitig sagte er, die EU-Kommission habe die Verträge mit den Impfstoff-Herstellern unterzeichnet, Polen aber sei nicht direkt an dem Vertrag beteiligt.
Laut dem Minister sitzt sein Land noch auf 25 Millionen ungenutzter Impfdosen, während bereits 67 bis 70 Millionen weitere Dosen bestellt sind. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind 51 Prozent der 38 Millionen Polen vollständig geimpft, 59 Prozent habe nur eine Dosis erhalten. Zudem ist die Impfrate demnach in letzter Zeit deutlich gesunken.
12.41 Uhr: Finnischer Präsident Niinistö positiv auf Coronavirus getestet
Finnlands Präsident Sauli Niinistö hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Der 73-Jährige begab sich nach einem positiven Test am Dienstag vorübergehend in Isolation, wie sein Büro in Helsinki mitteilte. Niinistö gehe es trotz der Infektion gut und er könne auch weiter arbeiten. Ein für Donnerstag und Freitag geplanter Besuch im Nachbarland Norwegen wurde jedoch verschoben.
10.18 Uhr: Johnson stellt sich Parlament in Partygate-Affäre
Der britische Premierminister Boris Johnson will sich in der Affäre um illegale Lockdown-Partys noch am Dienstagnachmittag den Unterhausabgeordneten stellen. Es ist der erste Auftritt des konservativen Regierungschefs im Parlament in London seit er in der vergangenen Woche einen Strafbefehl wegen seiner Teilnahme an einer der Partys erhielt. Medienberichten zufolge könnten weitere folgen.
Erwartet wird, dass sich Johnson zwar für den Gesetzesbruch entschuldigen, jedoch weiterhin an der Darstellung festhalten wird, er sei sich des Vergehens damals nicht bewusst gewesen. Zudem dürfte er versuchen, das Thema angesichts der Ukraine-Krise und neuer Pläne zur Asyl-Politik herunterzuspielen.
Oppositionspolitiker werfen Johnson vor, das Parlament belogen zu haben. Sie fordern seinen Rücktritt. Der Tory-Politiker hatte mehrfach behauptet, nichts von Regelbrüchen mitbekommen zu haben und diese ausdrücklich ausgeschlossen. Später stellte sich heraus, dass er bei mehreren der fraglichen Zusammenkünfte selbst dabei war. Auch seine Frau, Carrie Johnson, und Finanzminister Rishi Sunak erhielten Strafbefehle.
Johnson akzeptiere den Strafbefehl, sagte der Minister für Nordirland, Brandon Lewis, am Dienstagmorgen dem Sender Sky News. "Aber das bedeutet nicht, dass irgendetwas, was er dem Parlament gesagt hat, zu diesem Zeitpunkt falsch war", so Lewis weiter. Er verglich den Strafbefehl mit einer Buße für zu schnelles Fahren.
Rechtsexpertin Emily Thornberry von der oppositionellen Labour-Partei bezeichnete Johnson als Lügner und rief dessen Parteikollegen auf, den Weg für eine Abstimmung über die Zukunft des Premierministers frei zu machen. Ein Misstrauensvotum gegen Johnson in der eigenen Partei gilt derzeit als unwahrscheinlich. Medienberichten zufolge könnten die Angeordneten aber einen Parlamentsausschuss damit beauftragen, zu prüfen, ob Johnson das Parlament belogen hat.
09:43 Uhr: Corona-Welle in Shanghai: Erneut sieben Tote gemeldet
In der Corona-Welle in Shanghai sind erneut sieben Tote im Zusammenhang mit Covid-19-Infektionen gemeldet worden. Wie die Behörden nach Angaben von Staatsmedien vom Dienstag berichteten, seien es Patienten zwischen 60 und 101 Jahren mit Vorerkrankungen gewesen. Nach der Aufnahme ins Krankenhaus habe sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. Am Vortag hatten die Behörden bereits berichtet, dass drei ältere Patienten ebenfalls mit Vorerkrankungen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben seien.
Die ostchinesische Hafenmetropole steht im Zentrum des größten Corona-Ausbruchs in China seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren. Seit Ende März herrscht in Shanghai ein weitgehender Lockdown. Die meisten der 26 Millionen Einwohner dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen. Trotzdem gibt es täglich rund 20 000 neue Infektionen, meist aber asymptomatisch. Bis zu dieser Woche waren noch keine Toten in Shanghai berichtet worden.
Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Dienstag wieder etwas mehr als 20 000 neue Ansteckungen, davon die überwältigende Mehrheit in Shanghai. Wer infiziert ist, muss in China in eines der Quarantäne-Lager, die für Zehntausende provisorisch aufgebaut wurden.
China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie, die mit der Ankunft von Omikron BA.2 auf eine schwere Probe gestellt wird. Gesundheitsminister Ma Xiaowei mahnte das bevölkerungsreichste Land, an der Null-Covid-Stategie festzuhalten. Er schloss Lockerungen aus. In einem Aufsatz in einem Journal der Parteihochschule wandte sich der Minister gegen die "irrige" Vorstellung, mit dem Virus leben zu können. Größere Ausbrüche müssten verhindert und die schwer errungenen Erfolge der Pandemie-Bekämpfung gesichert werden.
05.20 Uhr: Lauterbach wegen "Killervariante"-Äußerung in der Kritik
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist mit seiner Warnung vor einer im Herbst drohenden "Killer-Variante" des Coronavirus auf Kritik gestoßen. Der Virologe Hendrik Streeck sagte der "Bild"-Zeitung, eine Variante so ansteckend wie Omikron und so gefährlich wie Delta sei zwar "nicht unmöglich", doch sei dies "noch lange keine 'Killer-Variante'". Die hohe Immunitäts-Quote in Deutschland widerspreche Lauterbachs Prognose.
Divi-Präsidiumsmitglied Stefan Kluge sagte der Funke Mediengruppe, zwar sei nicht auszuschließen, "dass im Herbst wieder Varianten kommen, die schwerer krankmachen". Eine Corona-Mutante als "Killer-Variante" zu bezeichnen, sei jedoch unpassend, so Kluge. Auch die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus erklärte, sie halte es für nicht zielführend, bereits jetzt die Möglichkeit einer schwerwiegenderen Virus-Variante zu diskutieren.
05.11 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 669,9 – 22.483 Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut deutlich gesunken. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt der Wert heute bei 669,9. Gestern waren es noch 808,8, vor einer Woche 1.080,0. Allerdings weist das RKI seit Tagen darauf hin, dass wegen der Osterfeiertage und Ferien weniger Tests vorgenommen und weniger Infektionsfälle erfasst und übermittelt werden als zu anderen Zeiten. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden liegt bei 22.483 – nach 20.482 gestern und 162.790 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der erfassen Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöht sich damit auf 23.459.628.
Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland steigt damit auf 132.960.
- Zum Artikel: "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
Montag, 18. April 2022
21.20 Uhr: US-Richterin erklärt Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln für rechtswidrig
Eine Bundesrichterin in den USA hat am Montag die landesweite Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln für illegal erklärt und aufgehoben. Richterin Kathryn Kimball Mizelle aus Tampa im US-Bundesstaat Florida erklärte, die Gesundheitsbehörde CDC habe ihre Befugnisse überschritten, indem sie eine Maskenpflicht verhängt habe. Zudem habe die Behörde ihre Entscheidung nicht angemessen begründet. Die Maskenpflicht galt vor allem für Flugzeuge, Züge, U-Bahnen und Busse.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sah sich zuletzt zunehmend mit Forderungen konfrontiert, diese Corona-Maßnahme zu lockern oder aufzuheben. Republikanische Abgeordnete und mehrere große Fluggesellschaften hatten ein Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln verlangt. Das Weiße Haus und das Justizministerium können Berufung gegen die Entscheidung einlegen.
19.55 Uhr: Im Wahlkampf ohne Maske: Polizei rüffelt schottische Regierungschefin
Ein Wahlkampfauftritt ohne Maske hat der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon einen Tadel von Ordnungshütern eingebrockt. Die Polizei teilte am Montag mit, dass sie Sturgeon an die Corona-Auflagen erinnert habe. Beamte hätten ihr ins Gedächtnis gerufen, wie wichtig das Tragen einer Gesichtsmaske sei, wenn es rechtlich vorgeschrieben sei. Am Samstag war Sturgeon in einem Barbershop in East Kilbride nahe Glasgow ohne Maske gefilmt worden. Sie absolvierte dort einen Wahlkampfauftritt für die im Mai geplanten Regionalwahlen.
Sturgeon entschuldige sich später. Nach ein paar Sekunden in dem Laden habe sie bemerkt, dass sie vergessen habe, ihre Maske anzulegen und den Fehler sofort korrigiert, sagte sie. Schottland ist der letzte Landesteil des Vereinigten Königreichs, in dem die Maskenpflicht entfällt. Ab dem heutigen Montag wird die Maske in Geschäften, beim Friseur und im öffentlichen Nahverkehr nur noch empfohlen.
14.42 Uhr: USA kündigen internationalen Corona-Gipfel an
Die USA, Deutschland und weitere Staaten haben für den Mai einen zweiten internationalen Corona-Gipfel angekündigt. Das geht aus einer Mitteilung des Weißen Hauses hervor. Staats- und Regierungschefs, Mitglieder der Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen und der private Sektor seien auffgerufen, neue Verpflichtungen einzugehen, um die Welt zu impfen, hieß es darin. Neben den USA und Deutschland, das in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne hat, zählen auch Belize, Indonesien und Senegal zu den Länder, die den Gipfel am 12. Mai ausrichten. Man brauche eine weltweite Strategie zur bekämpfung der Pandemie, das hätte das Auftreten neuer Varianten wie Omikron klargemacht. Es ist der zweite internationale Gipfel dieser Art. US-Präsident Joe Biden hatte im vergangenen September bereits einen Online-Gipfel zur Corona-Pandemie einberufen.
13.17 Uhr: Italiens Regierungschef Draghi coronapositiv - Afrika-Reise abgesagt
Italiens Regierungschef Mario Draghi hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 74-Jährige habe ein positives Testergebnis auf Covid-19 erhalten und keine Symptome der Krankheit, teilte die italienische Regierung am Ostermontag mit. Der parteilose Ministerpräsident der Mehrparteienregierung werde in dieser Woche deshalb nicht wie geplant in die afrikanischen Länder Angola und die Republik Kongo reisen, hieß es weiter. Draghi wollte mit den Regierungen der Länder über Gas-Lieferungen verhandeln, da sich Italien wegen des Krieges in der Ukraine unabhängig von russischem Gas machen will, das es von dort zu großen Teilen bezieht. Italien wird auf der Reise laut Regierung von Außenminister Luigi Di Maio und dem Minister für den ökologischen Umbau, Roberto Cingolani, vertreten.
12.43 Uhr: EKD-Ratsvorsitzende Kurschus positiv auf Corona getestet
Wegen einer Corona-Erkrankung hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, das Osterfest in häuslicher Quarantäne verbringen müssen. Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen habe daher auf Ostergottesdienste verzichtet - sie plagten "starke Krankheitssymptome", sie sei aber mittlerweile auf dem Weg der Besserung, teilte die Kirche am Ostermontag in Bielefeld mit. Kurschuss sei unmittelbar vor den Osterfeiertagen positiv auf Corona getestet worden, hieß es.
12.21 Uhr: Söder meldet sich nach Corona-Infektion zurück
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich nach seiner Corona-Infektion zurückgemeldet. Am Ostermontag nahm er an dem traditionellen Georgiritt in Traunstein teil, wie die Staatskanzlei mitteilte. "Freue mich schon sehr", twitterte Söder - und veröffentlichte später Videos von dem Spektakel auf Instagram.
"Mein Ostergeschenk ist, dass ich Corona sehr gut überstanden habe und die ganze Zeit kaum Symptome hatte", hatte Söder zuvor bei Facebook geschrieben. Er könne Ostern mit seiner Familie feiern - "und wieder unter Menschen". Der CSU-Chef hatte am 9. April mitgeteilt, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. Eine Reise in die Golf-Region musste er deshalb kurzfristig absagen.
12.00 Uhr: Lauterbach erwartet Corona-Impfstoff gegen Omikron-Variante im September
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit Impfstoff-Bestellungen im großen Stil drohende Corona-Wellen im Herbst bekämpfen. "Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag". Für den Herbst rechnet er zugleich damit, dass wieder strengere Eindämmungsmaßnahmen wie eine Maskenpflicht in Innenräumen nötig sein dürften.
"Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt", sagte Lauterbach zu den auf Omikron angepassten Vakzinen. Er warnte zugleich: "Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können."
Es sei "durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist", führte Lauterbach aus. "Das wäre eine absolute Killer-Variante." Kritik an der Warnung vor einer möglichen "Killer-Variante" kam aus den Reihen der Wissenschaft. "Die Entwicklung von Varianten kann man nicht vorhersagen. Anstatt daher vor Szenarien wie 'Killer-Varianten' zu warnen, wäre es wichtig sich auf den Herbst und Winter vorzubereiten", sagte der Virologe Henning Streeck am Sonntag der "Bild"-Zeitung. Das Gesundheitssystem müsse durch mehr Digitalisierung, eine Aufwertung des Pflegeberufs und ein besseres Pandemie-Monitoring jetzt krisenfester weiterentwickelt werden.
- Zum Artikel: Lauterbach: Maskenpflicht könnte ab Herbst wieder nötig sein
10.28 Uhr: Holetschek fordert neuen Vorstoß für Impfpflicht
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holteschek (CSU) fordert einen neuen Vorstoß der Bundesregierung für eine allgemeine Impfpflicht. "Uns allen muss klar sein: Am besten sind vulnerable Gruppen dann geschützt, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen", sagte er laut einer Mitteilung seines Ministeriums am Ostermontag in München.
Sollte dies nicht geschehen, muss Holetschek zufolge "auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht auf den Prüfstand". "Denn alles andere wäre denjenigen gegenüber unfair, die seit zwei Jahren an vorderster Front gegen die Pandemie kämpfen.» In Bayern sind nach Angaben des Ministers knapp 92 Prozent der Pflegekräfte mindestens zweimal geimpft und nur 6,5 Prozent komplett ungeimpft.
- Zum Artikel: "Scheitern der Impfpflicht – Mediziner reagieren unterschiedlich"
09.28 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern bleibt zu Ostern unter 1000
Die Corona-Inzidenz in Bayern bleibt unter der 1000er-Marke. Das Robert Koch-Institut meldete am Ostermontag 939,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche.
Allerdings sind die Zahlen derzeit generell mit Vorsicht zu genießen: Das RKI wies darauf hin, dass in der Ferienzeit weniger getestet und gemeldet werde. Experten gehen zudem ohnehin schon von einer hohen Dunkelziffer aus, da beispielsweise nicht alle Infizierten einen PCR-Test zum Nachweis der Infektion machten.
Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben vom Ostermontag binnen 24 Stunden 10 008 neue Corona-Fälle und 3 weitere Todesfälle. Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser wurden am Montag (Stand: 09.05 Uhr) 285 Menschen wegen Covid-19 behandelt.
09.21 Uhr: Corona-Anmeldepflicht für Reisen nach Zypern fällt weg
Zypern-Urlauber müssen von diesem Montag an vor ihrer Einreise kein Formular zur Corona-Nachverfolgung mehr auszufüllen. Das teilte die Regierung der EU-Inselrepublik mit. Für die Einreise reiche nunmehr eine für die EU gültige, vollständige Impfung. Ungeimpfte müssen weiterhin negative PCR-Tests vorzeigen, die nicht älter als 72 Stunden alt sein dürfen. Akzeptiert wird auch ein Schnelltest, der nicht länger als 24 Stunden zurückliegen darf.
08.41 Uhr: Bayern: Höhere Einspruchsquote bei Corona-Bußgeldern
Bürgerinnen und Bürger haben bei Corona-Bußgeldern in vielen bayerischen Kommunen häufiger Einspruch erhoben als bei anderen Geldstrafen. So antwortete die Stadt München auf eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass die Einspruchsquote bei Corona-Verstößen in etwa doppelt so hoch sei im Vergleich zu sonstigen Ordnungswidrigkeiten. Auch in Nürnberg spricht eine Mitarbeiterin des Rechtsamts von "deutlich höheren" Einspruchsquoten.
In Regensburg geht man ebenfalls davon aus, dass die Zahlungsbereitschaft für Corona-Geldstrafen eher geringer ist: "Insbesondere Bußgelder, die wegen nicht getragenem Mund-Nasen-Schutz verhängt werden, treffen häufig auf wenig Akzeptanz. Konkrete Zahlen hierzu liegen jedoch nicht vor", sagte eine Sprecherin. Der Sprecher der Stadt Würzburg berichtete über keine signifikanten Unterschiede bei der Zahlungsbereitschaft.
In Nürnberg wurden bislang Bußgelder in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro verhängt, in Regensburg rund 840 000 Euro, und in Würzburg etwa 600.000 Euro. Es handelt sich jeweils um die verhängten Geldstrafen, nicht um die tatsächlich eingegangenen Zahlungen. Die Zahl der Verstöße ist nach Angaben der Städte in den vergangenen Monaten zurückgegangen - dass ihnen die Arbeit ausgeht, erwarten die Bußgeldstellen trotzdem nicht. «In der Regel dauert es einige Wochen, bis die von Polizei oder Fachbehörden erstellten Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen bei der Bußgeldstelle eingehen», sagte der KVR-Sprecher.
In Nürnberg spricht man von großen Rückständen, die noch abzuarbeiten sind. "Unabhängig von der künftigen Anzeigenentwicklung ist ein erhöhter Aufwand aus den hier bereits vorliegenden Anzeigen noch für etwa 2-3 Jahre zu erwarten." Zudem werde die Zahl der Corona-Bußgelder nicht auf 0 zurückgehen. "Vielmehr ist aufgrund des fortbestehenden Masken-Tragegebots in öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin mit Anzeigen zu rechnen."
06.35 Uhr: Brasilianische Regierung will Corona-Notstand nach über zwei Jahren beenden
Die brasilianische Regierung will in den kommenden Tagen nach zwei Jahren Corona-Pandemie den Gesundheitsnotstand offiziell beenden. Dank einer Verbesserung der Infektionszahlen, der Impfquote und der Kapazitäten des Gesundheitssystems "haben wir die Voraussetzungen, um heute das Ende des öffentlichen Gesundheitsnotstands zu verkünden", sagte Gesundheitsminister Marcelo Queiroga. "In den nächsten Tagen" werde ein "normativer Akt erlassen", um den seit Februar 2020 gültigen Notstand zu beenden.
Der Notstand hatte die Verwendung von Impfstoffen mit Notzulassung und den Ankauf von Medikamenten ohne öffentliche Ausschreibung ermöglicht. Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro hatte trotz der Ausrufung des Notstands versucht, strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zu vermeiden. Er hatte wiederholt das Virus verharmlost, Zweifel an Impfungen gestreut und die Einnahme von Medikamenten ohne wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit wie Hydroxychloroquin empfohlen.
06.00 Uhr: Ernüchternde Bilanz von Impfungen in Apotheken in Bayern
In bayerischen Apotheken sind seit dem dortigen Corona-Impfbeginn vor rund zweieinhalb Monaten lediglich rund 4100 Dosen verimpft worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. "Bislang hat das Impfangebot in den Apotheken leider noch keinen großen neuen Impuls bei den Menschen setzen können, sich doch noch für eine Impfung zu entscheiden", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek der Deutschen Presse-Agentur.
Dennoch halte er das Angebot für einen wichtigen Baustein der Impfstrategie, so der CSU-Politiker. Der Bayerische Apothekerverband verweist darauf, dass die Impfnachfrage allgemein stark zurückging, «aber im Kampf gegen die Corona-Pandemie zählt jede Impfung und die Apothekerinnen und Apotheker leisten dazu ihren Beitrag».
Die Homepage der Bayerischen Apothekerkammer listete zuletzt 247 Apotheken, die zum Impfen gegen Corona berechtigt sind. Wie viele von ihnen tatsächlich auch Impfen ist aber unklar.
- Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland
05.11 Uhr: RKI registriert 20.482 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 808,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 808,8 an. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1080,0 (Vormonat: 1706,3).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 20.482 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 30.789 registrierte Ansteckungen.
Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 11 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 13 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 23 437 145 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
03.15 Uhr: Behörden in Shanghai vermelden erstmals seit Lockdown-Beginn Corona-Tote
Erstmals seit dem Beginn des Lockdowns in Shanghai haben die örtlichen Behörden den Tod von Covid-Patienten vermeldet. Es handelte sich um drei ältere Menschen mit Grunderkrankungen, wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte. Die Metropole ist seit Ende März abgeriegelt. Etwa 25 Millionen Menschen wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Zuletzt gab es auf Internetplattformen Berichte über Proteste wegen Nahrungsknappheit und Zwangsumsiedlungen.
Die Behörden hatten in den vergangenen Wochen hunderte Isolationseinrichtungen mit zehntausenden Betten gebaut, um Infizierte unterzubringen. Die Zahl der täglichen Infektionen hatte zuletzt 20.000 überstiegen - eine riesige Zahl für China, das wegen strenger Abschottung in den vergangenen beiden Jahren überwiegend von der Pandemie verschont geblieben war. Trotz der Infektionswelle hatten die Behörden in Shanghai bis zu diesem Zeitpunkt versichert, dass es keine Corona-Toten gab.
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