Die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Pharmakonzerne Pfizer und BionTech für Kinder unter fünf Jahren in den USA verzögert sich: Die zuständige Behörde FDA vollzog am Freitag überraschend eine Kehrtwende und verlangsamte den Zulassungsprozess.
Bislang keine Impfungen für 18 Millionen Kleinkinder in den USA
Die FDA hatte Pfizer und Biontech in einem außergewöhnlichen Schritt zunächst dazu aufgefordert, den Antrag wegen der hohen Infektionszahlen von Kindern mit der Omikron-Variante früher zu stellen als von den Unternehmen geplant. Die rund 18 Millionen Kinder unter fünf Jahren bilden in den Vereinigten Staaten die einzige Gruppe, die bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft werden kann.
Hoffnung auf Impfungen bereits im März
Die Konzerne begannen daraufhin mit der Einreichung des Antrags, wie Pfizer am 1. Februar bekanntgab. Die Erwartung war, dass die jüngsten Amerikaner damit möglicherweise schon ab März geimpft werden könnten. Für die kommende Woche war eine öffentliche Debatte von Beratern der FDA darüber geplant, ob kleine Kinder bereits zwei Impfungen mit der besonders niedrigen Dosis erhalten sollen, bevor klar ist, ob sie auch eine dritte benötigen.
FDA will auf weitere Daten warten
Am Freitag erklärte die FDA jedoch überraschend, es habe sich herausgestellt, dass zunächst Daten abgewartet werden müssten, wie gut diese dritte Impfung für die Altersgruppe wirke. Pfizer erklärte, es erwarte diese Daten Anfang April.
Der Leiter der FDA-Impfstoffabteilung, Peter Marks, sagte, er hoffe, Eltern verstünden, dass die Entscheidung für die Verzögerung Teil der gründlichen Überprüfung und der hohen wissenschaftlichen Standards sei. "Wir nehmen unsere Verantwortung zur Überprüfung dieser Vakzine sehr ernst, denn wir sind auch Eltern", sagte Marks.
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