Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am vierten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche aktuell mit 1.401,0 an. Gestern hatte der Wert bei 1.437,5 gelegen.
Lage in Krankenhäusern relativ stabil
Auch in Bayern ging die Sieben-Tage-Inzidenz leicht auf 1.764,8 zurück. Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser zeigt sich die Situation zugleich relativ stabil. Laut DIVI-Intensivregister (Stand 05.05 Uhr) werden aktuell 379 Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt, gestern waren es 380. Zugenommen hat allerdings die Zahl der Corona-Infizierten, die invasiv beatmet werden: Sie stieg von 147 auf 181.
Zahl der Intensiv-Patienten stagniert auch bundesweit
Insgesamt sind in Bayern derzeit 3.034 Intensivbetten belegt, der überwiegende Teil davon mit Nicht-Covid-Patienten. 544 Intensivbetten sind frei, das sind 47 weniger als gestern, es steht jedoch eine Notfall-Reserve von 614 Intensiv-Betten zur Verfügung, die innerhalb von sieben Tagen mobilisiert werden kann. Auch in ganz Deutschland stagniert die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Sie liegt nun bei 2.497.
Grafik: Corona-Patienten auf der Intensivstation in Bayern
Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit bei 1.401
Der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche liegt laut RKI aktuell bei 1401,0. Gestern hatte der Wert bei 1.437,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.450,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 219.972 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 234.250 Ansteckungen.
Inzidenz in Bayern sinkt auf 1.764,8
Auch in Bayern geht die Sieben-Tage-Inzidenz weiter zurück. Sie liegt nun bei 1.764,8, gestern betrug dieser Wert 1.783. Im Vergleich der Bundesländer weist Bayern damit den zeithöchsten Wert auf, nur in Brandenburg liegt die Inzidenz noch höher.
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist in Bayern der Landkreis Neu-Ulm mit 2.691,3 auf - das ist der zweithöchste Wert in Deutschland. Auch in den Landkreisen Regen (2.586,9) und Neuburg-Schrobenhausen (2.582,6) sind die Werte besonders hoch.
Aussagekraft der Corona-Daten ist begrenzt
Es ist allerdings unklar, wie aussagekräftig die Zahlen im Moment sind. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Grafik: Tägliche neue Corona-Fälle in Bayern
Hospitalisierungs-Inzidenz bleibt fast gleich
Die Lage auf den bayerischen Intensivstationen zeigt sich bezüglich der Covid-Patienten relativ stabil - und auch bei den Krankenhaus-Einweisungen von Infizierten ist derzeit keine dramatische Entwicklung erkennbar.
Nach den Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurden in Bayern in der Woche bis zum 15. Februar 696 hospitalisierte Corona-Fälle gemeldet, gestern lag diese Zahl bei 686. An der Hospitalisierungsinzidenz gibt es allerdings teils massive Kritik, da die Werte wegen Meldeverzugs und der Zählweise der Fälle deutlich verzerrt sein können.
Die Behörden geben die Hospitalisierungen auch als Inzidenzwert an - veröffentlicht wird die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Dieser Wert liegt in Bayern bei 5,3 (Stand: 15.2.), am Montag wurde er mit 5,2 angegeben.
Die bundesweite Hospitalisierungs-Inzidenz gab das RKI am Dienstag mit 5,90 an (Montag: 5,93). Darunter können aber auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.
Grafik: Hospitalisierungsinzidenz von Corona-Patienten in Bayern
Bundesweit 247 weitere Todesfälle
Deutschlandweit wurden nach den aktuellen Angaben binnen 24 Stunden 247 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-Infektion verzeichnet. Vor einer Woche waren es 272 Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie wurden in Deutschland 120.467 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gezählt, in Bayern waren es 20.934.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 12.800.315 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 9.153.100 an.
Grafik: Corona-Inzidenz nach Landkreisen
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