In Bayern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 790,9 über dem bundesweiten Durchschnitt (Stand RKI Dashboard 03.07 Uhr). Die Zahl der hospitalisierten Corona-Patienten geht seit Mitte Juni steil nach oben.
Zahl der hospitalisierten Fälle nimmt zu
Laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden in Bayern in den sieben Tagen bis 12. Juni insgesamt 928 hospitalisierte Corona-Fälle gemeldet - ein Anstieg um 20,4 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
Die Behörden weisen die Hospitalisierungen auch als Inzidenzwert aus - veröffentlicht wird die Zahl der in die Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Diese Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz lag bundesweit demnach am Dienstag bei 5,63.
In Bayern lag der Wert laut LGL zuletzt bei 7,1. An der Hospitalisierungsinzidenz gab es immer wieder teils massive Kritik. Die Daten werden nach Meldedatum ausgewiesen und nicht nach dem Datum, wann jemand ins Krankenhaus eingewiesen wird, wodurch nach Expertenaussagen die Tageswerte zu niedrig ausfallen. Unter den Hospitalisierungsfällen können zudem Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.
Grafik: Hospitalisierungsinzidenz von Corona-Patienten in Bayern
Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser zeigt sich die Situation zugleich relativ stabil. Laut DIVI-Intensivregister (Stand 07.05 Uhr) werden aktuell 162 Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Invasiv beatmet werden davon 51 Patienten.
Zahl der Intensiv-Patienten bundesweit auf stabilem Niveau
Insgesamt sind in Bayern derzeit 2.934 Intensivbetten belegt, der überwiegende Teil davon mit Nicht-Covid-Patienten. 487 Intensivbetten sind frei, davon 151 Covid-spezifische Intensivbetten. Es steht noch zusätzlich eine Notfall-Reserve von 595 Intensiv-Betten zur Verfügung, die innerhalb von sieben Tagen mobilisiert werden kann. Auch in ganz Deutschland ist die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen auf einem stabilen Niveau. Sie liegt bei 1.211.
Grafik: Corona-Patienten auf der Intensivstation in Bayern
Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit bei 691,8
In Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz auf 691,8. Am Vortag hatte sie mit 702,4 noch über der 700-Marke gelegen. Insgesamt steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 127.611 auf über 29,3 Millionen. Das sind 3.117 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 130.728 Neuinfektionen verzeichnet wurden.
Inzidenz steigt in Bayern auf 790,9
In Bayern ist die Sieben-Tage-Inzidenz angestiegen und liegt laut RKI aktuell bei 790,9. Im Vergleich der Bundesländer weist Bayern damit den zweithöchsten Wert auf, nur in Baden-Württemberg liegt die Inzidenz noch höher. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist in Bayern der Landkreis Kulmbach mit 1.309,0 auf - das ist der zweithöchste Wert in Deutschland. Auch in den Landkreisen Freyung-Grafenau (1.231,6) und Erlangen-Höchstadt (1.219,4) sind die Werte besonders hoch.
Aussagekraft der Corona-Daten ist begrenzt
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Grafik: Tägliche neue Corona-Fälle in Bayern
Bundesweit 104 weitere Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 104 Todesfälle (Vorwoche: 122) innerhalb eines Tages. In Bayern wurden 19 Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Deutschland an oder mit Covid-19 verstorben sind, gibt das RKI mit 142.159 an. In Bayern sind es demnach 24.599.
Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen ebenfalls nur eingeschränkt möglich.
Grafik: Corona-Inzidenz nach Landkreisen
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