Die Flutkatastrophe im Westen des Landes hat auch den Schienenverkehr vielerorts lahmgelegt. Die Deutsche Bahn ist aber zuversichtlich, dass die größten Schäden in den betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bis Ende des Jahres behoben werden können. Wie der Vorstand für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement bei der Bahn-Tochter DB Netz, Volker Hentschel, erklärte, könnte es in manchen Regionen allerdings länger dauern. Etwa an Eifel und Ahr sei von den bisherigen Strecken und Anbindungen nichts mehr zu erkennen, dort rede man von Monaten, wenn nicht sogar an einigen Stellen von Jahren, so Hentschel.
Gespräche über Finanzierung laufen
Die Schäden an den Strecken, Bahnhöfen und Fahrzeugen schätzt die Bahn auf insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. Derzeit liefen Gespräche über die Finanzierung mit dem Bund. Betroffen seien 600 Kilometer Gleise sowie 50 Brücken und Dutzende Stationen und Haltepunkte.
Laut dem DB-Netz-Vorstand müssen ganze Abschnitte erneuert werden. Dazu gehörten unter anderem die Erfttalbahn, die Eifelstrecke und die Voreifelbahn, außerdem die Strecke der Linie S9 von Wuppertal-Vohwinkel bis Essen-Stehle sowie ein Teil der Ruhr-Sieg-Strecke Hagen-Plettenberg. Laut Hentschel sind außerdem 180 Bahnübergänge, 40 Stellwerke und mehr als 1.000 Oberleitungs- und Signalmasten so schwer beschädigt, dass sie vermutlich ebenfalls erneuert werden müssen.
mit Material von dpa
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