Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf dem Weg zum Nato-Gipfel
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Deutschland schnürt neues Waffenpaket für die Ukraine

Deutschland liefert der Ukraine weitere Kampf- und Schützenpanzer, Luftabwehr und Artilleriemunition im Wert von knapp 700 Millionen Euro. Das wurde zu Beginn des Nato-Gipfels im litauischen Vilnius bekannt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Zu Beginn des Nato-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius hat die Bundesregierung ein neues Militärpaket für die Ukraine geschnürt. Es beinhaltet unter anderem weitere Kampf- und Schützenpanzer sowie Flugabwehr und Munition.

Ukraine soll weitere Panzer und Abwehrraketen erhalten

Die jüngste Militärhilfe Deutschlands für die Ukraine ist rund 700 Millionen Euro schwer. Unter anderem soll die von Russland angegriffene Ukraine weitere 40 Schützenpanzer vom Typ Marder, 25 Kampfpanzer vom Typ Leopard-1A5 und fünf Bergepanzer sowie zwei Startgeräte für Patriot-Flugabwehrraketen der Bundeswehr bekommen. Hinzu kommen 20.000 Schuss Artilleriemunition und 5.000 Schuss Nebelmunition sowie Aufklärungsdrohnen und Mittel zur Drohnenabwehr.

Das neue Paket ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der ukrainischen Durchhaltefähigkeit, sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Es bediene die Prioritäten der Ukraine: Luftverteidigung, Artillerie und Panzer. Um verwundete ukrainische Soldaten besser zu versorgen, sind auch Teile eines Feldlazaretts im neuen Unterstützungspaket.

Milliardenschwere Lieferungen in der Vergangenheit

Die Bundesregierung hat für die Ukraine bereits Rüstungslieferungen für weit mehr als drei Milliarden Euro offiziell genehmigt. Hinzu kommen Lieferungen, die nicht genehmigt werden müssen.

Zuletzt hatte die Bundesregierung der Ukraine anlässlich des Deutschlandbesuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Mai ein großes Waffenpaket im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt.

Bei dem Treffen in Vilnius werden neben Selenskyj auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), US-Präsident Joe Biden und die anderen Staats- und Regierungschefs der 31 Nato-Staaten erwartet. Mit dem ukrainischen Staatschef soll über eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsbündnis beraten werden.

Im Video: In Vilnius beginnt der zweitägige Nato-Gipfel

Nato-Generalsekretär Stoltenberg in einem Diskussionsforum
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Nato-Generalsekretär Stoltenberg in einem Diskussionsforum

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