Feuerwehrleute arbeiten nach dem Einsturz am Gebäude des Medusa Beach Clubs auf Mallorca (Archivbild vom 24.05.2024)
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Einsturz auf Mallorca: Dachterrasse wurde ohne Lizenz betrieben

Einsturz auf Mallorca: Dachterrasse wurde ohne Lizenz betrieben

Vier Menschen sind vergangene Woche beim Einsturz eines Restaurants auf Mallorca ums Leben gekommen. Jetzt steht fest: Die Terrasse im ersten Stock hätte gar nicht genutzt werden dürfen – die Betreiber hatten keine Lizenz dafür.

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Die Besitzer des am Ballermann auf Mallorca eingestürzten Restaurants hatten nach Angaben der Behörden keine Betriebslizenz für die Balkonterrasse. Bei dem Unglück auf der spanischen Urlaubsinsel waren vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Deutsche. Bei dem Vorfall am vergangenen Donnerstag hatte es zudem viele Verletzte gegeben.

Zu große Belastung führte zu Einsturz der Terrasse

Die vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen hätten gezeigt, dass die Nutzung des ersten Stockwerks des Medusa Beach Club illegal gewesen sei, sagte Palmas Bürgermeister Jaime Martínez am Dienstag vor Journalisten. Das Rathaus wolle der Polizei und der Staatsanwaltschaft die Erkenntnisse zukommen lassen und bei einem möglichen Gerichtsprozess als Nebenkläger auftreten, sagte Martínez. "Gesetze sind da, um befolgt zu werden. Man darf keine illegalen Bauarbeiten machen oder Veranstaltungen ohne Genehmigung."

Die ersten Ermittlungen hätten ergeben, dass eine zu große Belastung der illegal gebauten und als nicht begehbar eingestuften Terrasse zum Einsturz geführt habe. "Wir gehen davon aus, dass sich zum Unfallzeitpunkt 21 Personen im ersten Stock befanden." Zwölf niederländische Gäste des Lokals sollen nach den Erkenntnissen der Behörden vor dem Unglück Tische zur Terrasse getragen und zusammengestellt haben. Das habe wohl zum Zusammenbruch beigetragen.

Bereits vor Unglück Ermittlungen gegen Lokal

Gegen das Lokal habe man bereits lange vor dem Einsturz wegen Umbauarbeiten, die trotz eines Ablehnungsbescheides durchgeführt worden seien, ein Verfahren eröffnet. Zur Schuldfrage sagte der Bürgermeister, für die Stadt sei es unmöglich, alle 5.000 Restaurants und Lokale zu kontrollieren. Er kündigte aber an, im Sommer werde es unter anderem an der Playa strenge Kontrollen geben. Das Rathaus verfüge dafür über zehn Inspekteure.

Eine Person laut Bürgermeister von Mallorca noch in Klinik

Unter den 14 Verletzten, die nach dem Unglück in Krankenhäuser gebracht worden waren, befinden sich mehrheitlich Niederländer. Auch drei Deutsche seien darunter gewesen, sagte Martínez: "Stand jetzt befindet sich noch eine Person im Krankenhaus. Allerdings schon auf der normalen Station."

Das Unglück hatte sich am vergangenen Donnerstag an der belebten Strandpromenade Calle de Cartago ereignet. Nach Angaben der Rettungskräfte brach der Medusa Beach Club plötzlich in sich zusammen und habe vor allem Menschen im Untergeschoss begraben.

Mit Informationen von dpa und AFP

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