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Paket mit Waffen und Deutschlandfahne, Symbolfoto deutsche Waffenlieferungen

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Endverbleibskontrolle exportierter Waffen hat begonnen

Die zu Beginn der Wahlperiode angekündigte verstärkte Kontrolle von Rüstungsexporten ist in Gang gekommen. Deutschland hat nach einem Zeitungsbericht damit begonnen, den Endverbleib exportierter Waffen zu kontrollieren.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Bei der ersten Vor-Ort-Überprüfung sei es in Indien um 30 Präzisionsschützengewehre für einen staatlichen Empfänger gegangen. "Die befanden sich alle am vorgesehenen Ort", sagte der Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), Andreas Obersteller, der "Rheinischen Post". 

Fokus liegt noch auf kleinen Waffen

"Wir prüfen, ob die gelieferten Waffen noch beim genannten Endverwender sind", erläuterte er. In der aktuellen Pilotphase konzentriere sich das Bafa auf kleine und leichte Waffen sowie bestimmte Schusswaffen wie Pistolen, Revolver und Scharfschützengewehre. In Frage kämen alle sogenannten Drittländer, also alle Staaten, die weder zur EU noch zur Nato gehörten oder ihnen gleichgestellt seien. Waffenexporte in diese Länder geschehen nun unter der Voraussetzung, dass sich die Empfänger mit den Kontrollen einverstanden erklärten. Sonst würden keine Genehmigungen mehr erteilt, unterstrich der Bafa-Chef. 

Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) verwies in der Zeitung darauf, dass Deutschland als erstes Land in der EU diese Kontrollen durchführe. Mit den Endverbleibskontrollen habe die Regierung die strengsten Regeln für Kleinwaffenexporte geschaffen, die es in Deutschland je gegeben habe.