ARCHIV (04.01.2025): Protestierende erinnern an die 100 israelischen Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hams befinden.
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Gespräche über Gaza-Waffenruhe auf "Hochtouren"

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 2 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 2 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 6. bis 12. Januar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Donnerstag, 9. Januar 2025

19.05 Uhr: Polen würde Netanjahu bei Auschwitzgedenken nicht verhaftet

Polen hat dem mit Haftbefehl gesuchten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu signalisiert, dass ihm bei einer möglichen Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz keine Verhaftung droht.

Jeder Vertreter der israelischen Führung, der daran am 27. Januar teilnehmen wolle, könne sich sicher fühlen und werde nicht verhaftet, sagte Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Einen entsprechenden Beschluss habe sein Kabinett verabschiedet. Allerdings hatte Netanjahu schon vor Wochen mitteilen lassen, dass die Gedenkfeier von Anfang an nicht in seinem Terminkalender gestanden habe.

18.24 Uhr: UN – Bisher 125.000 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt

Einen Monat nach dem Sturz des Assad-Regimes sind laut dem Hilfswerk UNHCR mehr als 125.000 geflüchtete Syrer in ihr Heimatland zurückgekehrt. Die Ankömmlinge stießen in Syrien jedoch auf sehr schwierige Lebensumstände, warnte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Viele Familien hätten keine Unterkunft und nur schwache wirtschaftliche Perspektiven. Nach fast 14 Jahren Krieg werde das Ausmaß der Zerstörung in den syrischen Städten immer deutlicher.

Außerhalb Syriens lebten weiterhin mehrere Millionen Menschen, die vor der Gewalt in ihrem Heimatland geflüchtet seien. Zusätzlich kehrten nach Angaben des UN-Hilfskoordinationsbüros Ocha bis Ende vergangenen Jahres fast 500.000 durch den Krieg entwurzelte Binnenvertriebene in den Nordwesten Syriens zurück. Vor dem Sturz des Assad-Regimes habe es schätzungsweise 7,4 Millionen Binnenflüchtlinge in dem Land gegeben.

17.19 Uhr: Trotz sinkendem Einfluss: Auch Iran gratuliert neuem Präsidenten des Libanon

Die überraschende Einigung auf Joseph Aoun als neuen Präsidenten des Libanon gilt als Zeichen dafür, dass der politische Einfluss der proiranischen Schiitenorganisation Hisbollah im Land sinkt. Der Iran hat dennoch über seine Botschaft im Libanon dem Generalstabschef zu dessen Wahl gratuliert. Teheran hoffe, die gemeinsamen Interessen beiden Länder zu fördern, hieß es in einer Erklärung der diplomatischen Vertretung auf der Plattform X.

Die Hisbollah ist nach dem Krieg mit Israel, in dem unter anderem ihr Chef Hassan Nasrallah getötet wurde, und dem Umsturz in Syrien stark geschwächt. Damit könnte sich auch der iranische Einfluss in Nahost verringern. Die Hisbollah war 1982 mit iranischer Unterstützung als Antwort auf die israelische Invasion im Libanon entstanden. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sie sich zu einer mächtigen politischen und militärischen Organisation, die tief in den libanesischen Staat und seine Institutionen vorgedrungen ist.

16.20 Uhr: Aoun will "israelische Invasion" des Libanon beenden

Der neu gewählte libanesische Präsident Joseph Aoun hat mit Blick auf Israel eine Verteidigungsstrategie angekündigt, mit der das Land "die israelische Invasion" bekämpfen könne. Das Waffenmonopol des Libanon müsse dabei beim Staat liegen, der wiederum in die Armee investieren müsse, um seine Grenzen schützen, Terrorismus bekämpfen und israelische Aggression auf seinem Territorium verhindern zu können.

Aoun versprach eine Öffnung des Landes "nach Osten und Westen und gegenüber der internationalen Gemeinschaft". Diese werde auf gegenseitigem Respekt, der Souveränität des Libanons und der Entscheidungsfreiheit des Landes basieren.

15.27 Uhr: Israels Regierung gratuliert Libanons neuem Präsidenten

Der israelische Außenminister Gideon Saar hat dem libanesischen Generalstabschef Joseph Aoun zu dessen Wahl zum neuen Präsidenten des Landes gratuliert. "Ich hoffe, dass diese Wahl zu Stabilität, einer besseren Zukunft für den Libanon und sein Volk sowie zu gutnachbarlichen Beziehungen beitragen wird", schrieb Saar auf X.

Der Krieg zwischen der Hisbollah und Israel im vergangenen Jahr hatte den Libanon zuletzt weiter in die Krise gestürzt. Seit November gilt eine Waffenruhe. Als Armeechef ist Aoun auch dafür zuständig, diese Waffenruhe zu überwachen. Es geht vor allem darum, die Hisbollah-Kämpfer von der Grenze zu Israel fernzuhalten. Die überraschende Einigung auf Aoun gilt als Zeichen dafür, dass der Einfluss der Hisbollah sinkt. Sie ist nach dem Krieg mit Israel stark geschwächt.

14.14 Uhr: IStGH-Haftbefehl: Polens Präsident fordert Ausnahme für Netanjahu bei Auschwitz-Gedenken

Polens Präsident Andrzej Duda hat die Regierung in Warschau aufgefordert, dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu trotz des gegen ihn vorliegenden Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) eine Teilnahme an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu ermöglichen. Duda sei der Meinung, dass "jede Person aus Israel" die Möglichkeit haben sollte, "an diesem einzigartigen Ereignis teilzunehmen", erklärte das Präsidialamt. Duda habe Ministerpräsident Tusk daher aufgefordert "sicherzustellen", dass Netanjahu an den Feierlichkeiten teilnehmen kann, "sollte er diesen Wunsch äußern".

Der IStGH hatte vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs im November einen internationalen Haftbefehl gegen Netanjahu, seinen ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant und den Militärchef der Hamas, Mohammed Deif, erlassen. Ihnen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die Vertragsstaaten des IStGH - zu denen etwa Deutschland und Polen, nicht aber Israel und die USA zählen - müssten Netanjahu demnach festnehmen, sobald er ihr Staatsgebiet betritt.

13.54 Uhr: Libanons Parlament wählt General Aoun zum Staatspräsidenten

Das libanesische Parlament hat Generalstabschef Joseph Aoun zum neuen Präsidenten des Landes gewählt. Aoun erhielt in einer zweiten Wahlrunde 99 Stimmen und erreichte damit die erforderliche Mehrheit. Damit hat das Land nach mehr als zwei Jahren wieder ein Staatsoberhaupt, Beobachter sehen nun Chancen für einen politischen Neustart. Aoun ist als Armeechef auch dafür zuständig, die im November vereinbarte Waffenruhe zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel zu überwachen. Er galt als bevorzugter Kandidat der USA und Saudi-Arabiens, deren Unterstützung der Libanon benötigt, um sicherzustellen, dass Israel seine Streitkräfte wie vorgesehen aus dem Südlibanon abzieht.

Der Libanon steckt in einem politischen Machtvakuum fest. Das Land ist seit mehr als zwei Jahren ohne Staatschef, nachdem Michel Aoun - nicht verwandt mit Armeechef Aoun - 2022 planmäßig aus dem Amt geschieden war. Seitdem wurde das Land von Ministerpräsident Nadschib Mikati geschäftsführend geführt. Die aktuelle Regierung ist ebenfalls nur eingeschränkt handlungsfähig.

13.10 Uhr: Erneut Dutzende Tote bei Gefechten in Nordsyrien

Bei Gefechten zwischen kurdischen Milizen und von der Türkei unterstützten Kämpfern im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 37 Menschen getötet worden. Darunter seien auch mindestens fünf Zivilisten gewesen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Die protürkischen Gruppen versuchten mit der Unterstützung der türkischen Luftwaffe weiter, die Kontrolle über die wichtige Tischrin-Talsperre zu gewinnen.

Im Norden Syriens wird die Syrische Nationale Armee (SNA) von der Türkei im Kampf gegen die kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) unterstützt. Die SDF bestätigten die Kämpfe um den Tischrin-Staumdamm. Es habe dort türkische Luftangriffe gegeben. Die Kurden und die SDF werden von den Vereinigten Staaten unterstützt.

11.59 Uhr: Palästinenser - Mehr als 46.000 Tote im Gazastreifen

Die Zahl der Toten des seit mehr als 15 Monaten tobenden Krieges im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben auf mehr als 46.000 gestiegen. Seit Oktober 2023 seien 46.026 Menschen getötet und 109.378 verletzt worden, teilte das von der Hamas geleitete Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit. Das Ministerium unterscheidet bei seiner Zählung nicht zwischen getöteten Kämpfern und Zivilisten, erklärte aber, mehr als die Hälfte der Toten seien Frauen und Kinder.

10.20 Uhr: Baerbock zunehmend besorgt über Lage in Gaza

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zunehmend besorgt über die Entwicklungen im Gazastreifen. Die Ministerin habe "in ihren Kontakten mit der israelischen Führung in den letzten Tagen und Wochen wiederholt eindringlich deutlich gemacht, dass die humanitäre Lage so nicht bleiben kann", heißt es aus dem Ministerium. "Der Winter trifft die Schwächsten am härtesten, Kinder sterben an Unterkühlung und Mangelernährung." Die israelische Regierung sei jetzt aufgefordert, "ihr militärisches Vorgehen endlich anzupassen und die schweren Kampfhandlungen einzustellen". Der Zugang für humanitäre Hilfe müsse verbessert, in den israelisch kontrollierten Gebieten Sicherheit für die Helfer geschaffen werden. Nur eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas könnten das furchtbare Leid endlich nachhaltig beenden, heißt es aus dem Auswärtigen Amt weiter.

10.38 Uhr: Iran enthüllt neue Kampfdrohne

Irans Revolutionsgarden haben im Rahmen eines Großmanövers eine neue taktische Kampfdrohne vorgestellt. Bei dem Fluggerät mit dem Namen "Reswan" (Paradies) handelt es sich um eine sogenannte Kamikazedrohne, die mit einer Kamera und Sprengkopf ausgestattet ist, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Die Drohne soll über eine Reichweite von 20 Kilometern verfügen und den Bodenstreitkräften der Revolutionswächter dienen. Unterdessen sollen die regulären Streitkräfte 1.000 "strategische Drohnen" erhalten, die gemeinsam von Armee und Verteidigungsministerium entwickelt wurden. Laut der Agentur Tasnim handelt es sich dabei um zwei moderne Varianten vom Typ Ababil, ausgerüstet mit Raketen und Aufklärungstechnik.

09.32 Uhr: Zwölf Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden, darunter auch drei Kinder. Die von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde erklärte, die drei Mädchen und ihr Vater seien beim Beschuss ihres Haus in Nuseirat getötet worden. Ihre Leichen seien unter den Trümmern des Hauses gefunden worden, sagte ein Rettungssanitäter. Acht weitere Tote gab es den Angaben zufolge bei einem Angriff auf ein Haus in der Stadt Dschabalia. Bei dem Angriff seien auch mehrere Menschen verletzt worden, teilte die Zivilschutzbehörde mit. Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 45.900 Menschen im Gazastreifen getötet.

00.49 Uhr: Israel verschärft Medienrichtlinien zum Schutz von Soldaten

Die israelische Armee erlässt neue Richtlinien für die Berichterstattung über Soldaten im aktiven Kampfeinsatz, um sie vor Angriffen israelfeindlicher Aktivisten zu schützen. Laut Militärsprecher Nadav Shoshani dürfen Soldaten ab dem Rang eines Obersten in Interviews nicht mehr mit vollem Namen oder Gesicht gezeigt werden. Dies gelte auch im Zusammenhang mit konkreten Kampfeinsätzen. "Das ist unsere neue Richtlinie, um unsere Soldaten zu schützen und sicherzustellen, dass sie vor solchen Vorfällen, die von israelfeindlichen Aktivisten auf der ganzen Welt begangen werden, sicher sind", sagt Shoshani. Hintergrund ist der Fall eines israelischen Reservisten, der Brasilien fluchtartig verließ, nachdem dort Ermittlungen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen eingeleitet worden waren.

Mittwoch, 8. Januar 2025

23.02 Uhr: Hamas-Brigaden bekennen sich zu Angriff im Westjordanland

Die Al-Kassam-Brigaden der radikal-islamischen Hamas-Miliz bekennen sich in einer Erklärung zu einem Angriff im Westjordanland am Montag. Auch zwei weitere Gruppen sind in der Erklärung aufgeführt. Bei dem Angriff wurden drei Israelis getötet. Eine Stellungnahme von Israel liegt zunächst nicht vor.

22.57 Uhr: US-Regierung sieht keinen Völkermord an Palästinensern

Die US-Regierung hat Vorwürfe, das israelische Militär begehe Völkermord im Gazastreifen, erneut als unzutreffend bezeichnet. "Es gibt keinen Völkermord von israelischer Seite an Palästinensern", antwortete der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, auf die Frage einer Journalistin, wie sich die Lage im Gazastreifen von der in der sudanesischen Region Darfur unterscheide. Am Dienstag hatte die US-Regierung der sudanesischen Miliz RSF Völkermord in Darfur vorgeworfen und Sanktionen verhängt. Gleichzeitig räumte Kirby ein, dass die Zahl der zivilen Opfer im Gazastreifen "inakzeptabel hoch" sei.

Das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen ist international hochumstritten und sorgt in Teilen der US-Bevölkerung für Kritik an der eigenen Regierung, da die USA Israel umfassend militärisch unterstützen. Gegner fordern, die Waffenlieferungen an das Land einzustellen. Unter anderem Amnesty International hat den Vorwurf erhoben, Israel habe im Gazastreifen Völkermord begangen. In einem fast 300 Seiten umfassenden Bericht führte die Menschenrechtsorganisation Anfang Dezember aus, dass die israelische Armee dort Kriegsverbrechen verübt und absichtlich Leid und Zerstörung über die Zivilbevölkerung gebracht habe. Die israelische Regierung wies den Bericht als "vollständig falsch" zurück.

21.45 Uhr: Israelische Soldaten nehmen in Syrien französischen Journalisten fest

Das israelische Militär hat in Syrien kurzzeitig einen französischen Journalisten in Gewahrsam genommen. Sylvain Mercadier, der für das französische Magazin "Marianne" arbeitet, schrieb auf der Plattform X, auf ihn sei eingeprügelt worden, als er auf dem Boden gelegen habe. Ihm und seinem Kollegen Mohammed Al-Fajjad seien Handschellen angelegt und die Augen verbunden worden. Beide hätten Schnittwunden und Prellungen davongetragen. "Wir haben nichts getan als unsere Arbeit: Journalismus", schrieb er.

Ein israelischer Militärsprecher sagte, der Franzose sei den Soldaten im Süden Syriens mehrfach zu nahe gekommen, so auch am Mittwoch. Er sei kurz festgehalten, aber dann wieder freigelassen worden, da er keine Bedrohung dargestellt habe. Der Franzose sagte, er habe protestiert, weil die Soldaten seinen Laptop konfiszieren wollten und sei deshalb festgenommen worden.

Update 19.05 Uhr: Israels Armee - Tote Geiseln im Gazastreifen geborgen

Israelische Soldaten haben im Gazastreifen die Leiche von mindestens einer weiteren Geisel geborgen, die beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober verschleppt worden war. Bei anderen sterblichen Überresten, die sichergestellt wurden, müsse die Identität noch abschließend geklärt werden, teilte das Militär am Mittwoch mit. Verteidigungsminister Israel Katz zufolge wurden ein verschleppter Mann und sein Sohn tot geborgen. Bislang war man in Israel davon ausgegangen, dass Vater (53) und Sohn (22) noch am Leben sind.

Die Leiche des Vaters wurde laut Armee am Dienstag in einem Tunnel in der Gegend von Rafah gefunden. Er sei in Gefangenschaft der Extremisten getötet worden. Beide waren am 7. Oktober 2023 während des Hamas-Massakers in den Gazastreifen verschleppt worden. Zwei weitere Kinder des 53-Jährigen waren damals ebenfalls entführt worden; die Jugendlichen kamen im Rahmen eines Abkommens zwischen der Hamas und Israel im November 2023 frei. 

16.50 Uhr: Rotes Kreuz drängt auf ungehinderten Zugang zum Gazastreifen

Angesichts von Kälte und Hunger im Gazastreifen hat das Internationale Rote Kreuz dringend Zugang zu dem Palästinensergebiet gefordert. Um benötigte Hilfsgüter in das Kriegsgebiet zu bringen, sei ein "sicherer und ungehinderter" Zugang dringend notwendig, erklärte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in Genf.

Nach Angaben der Hilfsorganisation haben starke Regenfälle und Überflutungen die Notunterkünfte vor Ort überschwemmt. In den Zelten von tausenden Menschen stand das Wasser demnach bis zu 30 Zentimeter hoch. Die Wetterbedingungen würden die bereits "unerträgliche Lage" im Gazastreifen weiter verschlimmern. 

13.42 Uhr: Wafa - Erneut drei Palästinenser im Westjordanland getötet

Im von Israel besetzten Westjordanland sind bei israelischen Militäreinsätzen erneut mindestens drei Palästinenser getötet worden. Bei zwei der Toten handele es sich um Kinder im Alter von neun und zehn Jahren, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Bereits in der Nacht zu Dienstag waren bei einem israelischen Luftangriff in Tamun, einer Stadt nordöstlich von Nablus, drei Palästinenser getötet worden. Die israelischen Streitkräfte sprechen davon, eine "terroristische Zelle in der Gegend von Tamun" angegriffen zu haben. Berichten, dass unter den Getöteten Kinder seien, würde nachgegangen. Das palästinensische Außenministerium in Ramallah sprach von einem "abscheulichen Verbrechen" der israelischen Armee.

12.51 Uhr: Iran verschärft Sicherheitsmaßnahmen rund um Atomkraftwerk

Irans Regierung hat angesichts militärischer und politischer Spannungen scharfe Sicherheitsmaßnahmen im Atomsektor angeordnet. Rund um das einzige Atomkraftwerk Buschehr im Landessüden sei ein Sperrkreis von fünf Kilometern eingerichtet worden, in dem Ausländer und Migranten weder wohnen noch arbeiten dürfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz. 

Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen. Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben. Der iranische Atomsektor war in der Vergangenheit zudem oft Ziel von Spionage oder Sabotageaktionen.

11.15 Uhr: 22 Tote im Gazastreifen - trotz Friedensbemühungen

Ungeachtet verstärkter internationaler Bemühungen um eine Waffenruhe setzt Israel nach palästinensischen Angaben seine Offensive im Gazastreifen fort. Am Mittwoch seien insgesamt mindestens 22 Menschen getötet worden, teilten Sanitäter mit. Allein zehn Personen starben demnach bei einem Luftangriff auf ein mehrstöckiges Gebäude in Gaza-Stadt. Fünf weitere seien in dem nahe gelegenen Vorort Seitun umgekommen und vier in Dschabalia. Aus Deir Al-Balah in der Mitte des Küstengebiets wurden drei Tote bei einem Luftangriff gemeldet. In der Stadt haben Hunderttausende Palästinenser Zuflucht vor den seit 15 Monaten tobenden Kämpfen gesucht. Vom israelischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.

08.38 Uhr: Palästinenser melden zwei getötete Babys im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden, darunter zwei Babys. Bei einem Angriff auf ein Haus in Deir al-Balah seien zwei Männer und eine Frau getötet worden, teilte das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus mit. Außerdem sei die Leiche eine vier Monate alten Jungen in das Spital gebracht worden, der bei einem Treffer in ein Haus in Bureidsch getötet worden sei. Das von der militant-islamistischen Hamas geführte Gesundheitsministerium des Gazastreifens teilte mit, bei einem Luftangriff auf Gaza-Stadt sei ein drei Wochen alter Säugling getötet worden.

Israel beteuert, es greife nur extremistische Kämpfer an. Für Todesopfer unter der Zivilbevölkerung macht es die Hamas verantwortlich, weil deren Kämpfer in zivilen Gebieten des dicht besiedelten Gazastreifens operierten.

04.32 Uhr: US-Botschafter in Israel über Trump - "Getöse ist die schlechteste Form der Politik"

Donald Trump hatte am Dienstag den Druck auf die Unterhändler bei den laufenden Gesprächen über die Freilassung der Geiseln in Gaza erhöht. "Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar zurück seien, sagte der designierte U-Präsident. Experten täten sich laut "New York Times" jedoch schwer, die Bedeutung von Trumps Drohungen zu verstehen, hieß es. "Ich habe keine Ahnung, und er auch nicht", zitierte die Zeitung Daniel C. Kurtzer, US-Botschafter in Israel während der Regierung von George W. Bush. "Ich sehe kein Szenario, in dem US-Streitkräfte zum Einsatz kämen; auf jeden Fall wissen wir nicht besser als die Israelis, was die Hamas in die Knie zwingen würde", wurde Kurtzer zitiert. "Getöse ist die schlechteste Form der Politik", sagte er.

04.32 Uhr: Hamas - Keine Angst vor Trumps Drohungen

Die US-Nachrichtenseite "Axios" zitierte einen Vertreter der Hamas, wonach die Islamistenorganisation und ihre Anhänger in Gaza keine Angst vor Trumps Drohungen hätten, "weil sie in Gaza bereits in der Hölle leben". Er glaube nicht, dass bis zum 20. Januar eine Einigung erzielt werden könne. Ein anderer Hamas-Vertreter habe zudem gegenüber einem arabischen TV-Sender die Position der Hamas bekräftigt, dass jedes Abkommen ein Ende des Krieges in Gaza und einen vollständigen Rückzug Israels aus Gaza beinhalten müsse.

Dienstag, 7. Januar 2025

22.45 Uhr: Palästinenser melden 18 Tote bei Angriffen auf Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen auf den Süden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben am Dienstagabend mindestens 18 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien auch fünf Kinder, die sich in einem Zelt aufgehalten hätten, teilte das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Der Leiter der pädiatrischen Abteilung im nahe gelegenen Nasser-Krankenhaus, Ahmed al-Farra, bestätigte, dass dort acht tote Kinder eingeliefert worden seien, darunter die fünf aus dem Zelt. Laut dem Krankenhaus wurden auch ein Fahrzeug und zwei Häuser in der Gegend um Chan Junis getroffen. Das israelische Militär gab zunächst keinen Kommentar zu den Angriffen ab.

22.00 Uhr: Gaza-Geiseln - Trump erneuert Höllen-Drohung

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Druck für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort von der Hamas festgehaltenen Geiseln erhöht. "Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar zurück seien, sagte er vor Journalisten in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Wer außer der Hamas gemeint war, sagte Trump nicht und nannte auch wie auch schon bei einer ähnlichen Äußerung Anfang Dezember keine weiteren Details.

20.33 Uhr: Geiseln in Gaza - Israels Präsident trifft Krisenbeauftragte

Im Bemühen um die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas hat Israels Staatspräsident Izchak Herzog in Jerusalem internationale Krisenbeauftragte getroffen. Die Repräsentanten aus den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und aus Österreich seien eigens für ein Treffen mit dem für Geiseln und Vermisste zuständigen Brigadegeneral Gal Hirsch angereist, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Für Deutschland war Jens Jokisch dabei, Krisenbeauftragter des Auswärtigen Amtes.

100 Geiseln - darunter auch Tote - werden nach israelischen Angaben noch von der Hamas festgehalten. Darunter sind auch vier Israelis, zwei davon getötete Soldaten, die sich schon seit einem Jahrzehnt in der Gewalt der Hamas befinden. Unter den 96 verbliebenen Geiseln vom 7. Oktober 2023 sind 83 Männer, 13 Frauen und zwei Kinder unter fünf. 86 von ihnen sind Israelis, zehn sind Ausländer - darunter acht Personen aus Thailand, ein Nepalese und ein Tansanier. Ob der Besuch auf möglicherweise bevorstehende Fortschritte bei den zähen Gesprächen über eine Waffenruhe in Gaza und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas hindeuten könnte, ist unklar.

18.30 Uhr: Weitere Tote im Westjordanland

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei zwei Einsätzen im Westjordanland drei militante Palästinenser getötet. Zwei der Männer seien getötet worden, als die israelische Luftwaffe eine "bewaffnete terroristische Zelle" in der nördlichen Stadt Tamun ins Visier genommen habe, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Die Angreifer hätten zuvor das Feuer auf israelische Einheiten eröffnet, die dort einen "Anti-Terror-Einsatz" ausgeführt hätten. Zudem habe die Armee mehrere Waffen beschlagnahmt und "mehrere gesuchte Personen festgenommen", hieß es in der Armee-Erklärung weiter. Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, dass "in Folge des Beschuss" ein 18-Jähriger getötet und fünf weitere Menschen schwer verletzt worden seien. Die Leiche des jungen Mannes sei zur Identifizierung ins nahegelegene Tubas gebracht worden.

Bei einem weiteren "Anti-Terror-Einsatz" in dem Ort Talusa nahe Nablus wurde nach Angaben der Armee ein weiterer bewaffneter Palästinenser "im Nahkampf" getötet. Zudem sei ein Gewehr beschlagnahmt und ein Verdächtiger festgenommen worden.

15.08 Uhr: Israels Präsident Herzog trifft Krisenbeauftragte

Im Bemühen um die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas hat Israels Staatspräsident Izchak Herzog in Jerusalem internationale Krisenbeauftragte getroffen. Die Repräsentanten aus den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und aus Österreich seien eigens für ein Treffen mit dem für Geiseln und Vermisste zuständigen Brigadegeneral Gal Hirsch angereist, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Für Deutschland war Jens Jokisch dabei, Krisenbeauftragter des Auswärtigen Amtes. Auch Gespräche mit Angehörigen von Geiseln waren geplant. 

14.40 Uhr: Gespräche über Gaza-Waffenruhe dauern auf "technischer Ebene" an

Die indirekten Verhandlungen zum Erreichen einer Waffenruhe im Gazastreifen und zur Freilassung der von der radikalislamischen Hamas gehaltenen israelischen Geiseln werden laut Vermittler Katar derzeit auf "technischer Ebene" fortgesetzt. "Die technischen Gespräche zwischen beiden Seiten dauern an", sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari. Gespräche auf einer höheren Hierarchie-Ebene gebe es derzeit nicht, bestätigte er. Die Delegierten würden eine "Vielzahl von Themen" besprechen, Details wollte er zum Schutz der Verhandlungen aber nicht preisgeben.

14.18 Uhr: Israel verlängert Schließung von Al-Dschasira-Büro

Israel hat eine Schließung des Büros des katarischen Senders Al-Dschasira im besetzten Westjordanland verlängert. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, brachten israelische Soldaten am Eingang des Gebäudes in Ramallah eine entsprechende Anordnung an. Demnach gilt die Schließung rückwirkend ab dem 22. Dezember und für 45 Tage. Bereits im September hatte das israelische Militär eine Razzia in den Redaktionsräumen in Ramallah vorgenommen und eine Schließung der Büros für 45 Tage angeordnet. Seit Mai darf Al-Dschasira auch nicht aus Israel senden, die dortigen Büros wurden ebenfalls geschlossen. Die Vergabe von Presseausweisen an die Journalisten des Senders in Israel wurde im September widerrufen.

11.06 Uhr: Siedlergewalt gegen mehrere palästinensische Dörfer

Nach einem Terroranschlag mit drei toten Israelis ist es in der Nacht zu Angriffen radikaler jüdischer Siedler auf palästinensische Orte im Westjordanland gekommen. Wie örtliche Medien berichteten, setzten Dutzende Siedler in der Nacht zu Dienstag in mehreren palästinensischen Dörfern Fahrzeuge in Brand und warfen Fensterscheiben ein. Die israelische Menschenrechtsgruppe "Jesch Din" warf der israelischen Armee in einem Beitrag auf der Plattform X vor, nicht gegen die gewalttätigen Siedler einzuschreiten und öffentliche Aufrufe zur Gewalt gegen Palästinenser zu ignorieren. Es seien unter anderem die Dörfer Funduk, Turmusaja und Immatin im nördlichen Westjordanland angegriffen worden.

08.57 Uhr: Mindestens zwei Palästinenser im Westjordanland getötet

Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland sind nach Angaben von Sanitätern mindestens zwei Palästinenser getötet worden. Ein 18-Jähriger kam nach Informationen des Rettungsdienstes Roter Halbmond bei einem Drohnenangriff südlich von Tubas ums Leben. Die israelische Armee teilte mit, man habe "eine Zelle bewaffneter Terroristen" angegriffen. Bei einem zweiten Vorfall wurde nach palästinensischen Angaben ein 40-Jähriger vor seinem Haus in der Nähe von Nablus getötet. Es soll sich um ein gesuchtes Mitglied des bewaffneten Arms der Terrororganisation Hamas handeln.

05.30 Uhr: Welternährungsprogramm beklagt Beschuss von Fahrzeugen in Gaza

An einem Checkpoint im umkämpften Gazastreifen wurde nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) ein Hilfskonvoi von israelischen Schüssen getroffen. Die Organisation verurteilte "den schrecklichen Vorfall vom 5. Januar aufs Schärfste". Der WFP-Konvoi sei deutlich gekennzeichnet gewesen, hieß es. Mindestens 16 Kugeln hätten die drei Fahrzeuge getroffen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen. "Die Sicherheitsbedingungen in Gaza müssen dringend verbessert werden, damit die lebensrettende humanitäre Hilfe fortgesetzt werden kann", forderte die UN-Organisation.

05.30 Uhr: Kämpfe in Gaza gehen weiter

Bei erneuten Angriffen der israelischen Armee auf Wohnhäuser in Gaza wurden nach Informationen des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira sechs Menschen, darunter ein Kind, getötet. Insgesamt seien im Verlaufe des Montags mindestens 28 Menschen durch Israels Armee getötet worden, hieß es. Die Angaben des Senders konnten nicht unabhängig überprüft werden. 

05.29 Uhr: Israels Armee kündigt verstärkten Kampf gegen Terror an

Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas in Israel mit 1.200 Toten am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg deutlich verschärft. Seitdem wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten rund 800 Palästinenser getötet. "Wir werden diesen Kampf intensivieren und fortsetzen", sagte Halevi laut einer Mitteilung der Armee auf ihrem Telegram-Kanal. "Für die Terroristen, die diesen Anschlag verübt haben, tickt die Uhr", fügte der Generalstabschef hinzu.

02.56 Uhr: Israelischer Luftangriff im Westjordanland

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht eine Gruppe Bewaffneter im Westjordanland aus der Luft angegriffen. Ein Kampfflugzeug habe die "Terroristen" in der Gegend von Tamun im Jordantal attackiert, teilte die Armee in der Nacht auf X mit. Details wurden zunächst nicht genannt. Bei einem Anschlag im nördlichen Westjordanland waren am Vortag laut eines israelischen Rettungsdienstes zwei Frauen und ein Mann getötet und acht weitere Menschen verletzt worden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, man werde die Mörder finden.

Montag, 6. Januar 2025

18.55 Uhr: Welternährungsprogramm wirft Israel Angriff auf Hilfskonvoi vor

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat Israel vorgeworfen, auf einen seiner Hilfskonvois im Gazastreifen geschossen zu haben. Das Welternährungsprogramm erklärte am Montag, mindestens 16 Kugeln hätten die drei deutlich gekennzeichneten Fahrzeuge am Vortag getroffen. Die acht Menschen im Konvoi seien nicht verletzt worden. Der Vorfall habe sich in der Nähe des Wadi-Gaza-Kontrollpunkts ereignet, der Konvoi hatte den Angaben zufolge alle nötigen Genehmigungen der israelischen Behörden erhalten.

Das Welternährungsprogramm verurteilte den "entsetzlichen" und "inakzeptablen" Vorfall und forderte erneut "alle Parteien" auf, "das humanitäre Völkerrecht zu respektieren, das Leben von Zivilisten zu schützen und humanitäre Hilfe sicher passieren zu lassen".

18.10 Uhr: Israels Armee zieht sich aus Nakura im Südlibanon zurück

Israels Armee hat sich libanesischen Angaben zufolge aus Nakura im Süden des Libanons zurückgezogen. Daraufhin sei ein Konvoi aus Soldaten der libanesischen Armee sowie der UN-Friedenstruppe Unifil in den Hafenort eingefahren, erklärten libanesische Sicherheitskreise.

Auch die Gemeinde bestätigte, dass die libanesische Armee gemäß dem Abkommen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah dort nun Stellung beziehe. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen.

12.32 Uhr: Drei Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert - Haus getroffen

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert. Ein Geschoss sei in der Grenzstadt Sderot in einem Haus eingeschlagen, ein weiteres von der Raketenabwehr abgefangen worden und das dritte in unbewohntem Gebiet niedergegangen, teilte die Armee mit. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. 

09.08 Uhr: Drei Menschen bei Angriff auf Bus im Westjordanland getötet

Bei einem Schusswaffenangriff auf einen Bus mit Israelis sind am Montag im Westjordanland mindestens drei Menschen getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, acht weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten. Im israelischen Armeeradio heißt es, das Militär habe eine Sperre um alle Dörfer der Gegend verhängt, um nach Verdächtigen zu suchen. Diese seien vermutlich in ein nahe gelegenes palästinensisches Dorf geflohen sind. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, mit den Tätern und ihren Unterstützern werde abgerechnet. "Niemand wird verschont werden", sagte er. Die militant-islamistische Hamas pries den Anschlag in einer Mitteilung, reklamierte die Tat aber nicht für sich.

04.00 Uhr: Gespräche über Gaza-Waffenruhe auf "Hochtouren"

Ranghohe Vertreter Israels und der US-Regierung reisen Medienberichten zufolge zu den laufenden Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg nach Katar. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, wird am Montag in Doha erwartet, wie die Nachrichtenseite "Ynet" berichtete. Derweil bemüht sich Israel angeblich mit Unterstützung der USA darum, die Ende November mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbarte und demnächst auslaufende Waffenruhe zu verlängern. 

Die Entsendung der Unterhändler nach Doha könnte bedeuten, dass eine mögliche Einigung bei den Gesprächen über eine Waffenruhe in Gaza und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas näher rückt. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung in den vergangenen Monaten schon öfter, ohne dass ein Durchbruch erzielt worden wäre.

02.38 Uhr: Bericht: Israel strebt längere Waffenruhe mit Hisbollah an

Israel bemüht sich einem Medienbericht zufolge mit Unterstützung der USA darum, die Ende November mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbarte Waffenruhe zu verlängern. Damit solle verhindert werden, dass die am 26. Januar auslaufende Kampfpause vorzeitig beendet wird oder das Kriegsgeschehen unmittelbar nach Ablauf der Frist wieder voll entbrennt, schreibt die "Jerusalem Post". Die Zeitung beruft sich auf Angaben eines israelischen Regierungsvertreters.

01.48 Uhr: 17-Jähriger nach palästinensischen Angaben im Westjordanland von israelischen Schüssen getötet

Die palästinensische Autonomiebehörde hat den Tod eines 17-Jährigen bei einem israelischen Armeeeinsatz im besetzten Westjordanland gemeldet. Der Jugendliche "wurde bei einer Razzia in der Nähe des Lagers Askar östlich von Nablus durch Schüsse der Besatzungstruppen getötet", erklärte das Gesundheitsministerium der Autonomiebehörde. Zwei weitere Personen seien verletzt worden. Das israelische Militär äußerte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht dazu.