Raketenangriffe auf Haifa - zehn Verletzte (07.10.2024)
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Raketenangriffe auf Haifa - zehn Verletzte

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 41 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 41 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 7. bis 13. Oktober im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 13.10.2024

23.50 Uhr: Israel - Vier Tote nach Drohenangriff durch die Hisbollah

Bei einem Drohnenangriff der Hisbollah auf einen Armeestützpunkt in der Nähe der Stadt Binjamina im Norden Israels sind nach Angaben des israelischen Militärs vier Soldaten getötet und sieben weitere schwer verletzt worden.

22.02 Uhr: Unifil-Friedenstruppen bleiben auf Positionen

UN-Generalsekretär António Guterres warnt nach Angaben seines Sprechers davor, dass jeder Angriff auf die Friedenstruppen "ein Kriegsverbrechen darstellen könnte". "Der Generalsekretär bekräftigt, dass das Unifil-Personal und seine Einrichtungen niemals angegriffen werden dürfen. Angriffe auf Friedenssoldaten sind ein Verstoß gegen das Völkerrecht, einschließlich des humanitären Völkerrechts. Sie können ein Kriegsverbrechen darstellen", sagt UN-Sprecher Stéphane Dujarric. "Die Unifil-Friedenstruppen bleiben auf allen Positionen und die UN-Flagge flattert weiter", fügt er hinzu. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor Guterres aufgefordert, die "Unifil aus Hisbollah-Hochburgen und den Kampfzonen" im Libanon abzuziehen. Zuvor war es bei israelischen Angriffen gegen die Hisbollah-Miliz erneut zu Zwischenfällen mit Soldaten der UN-Friedenstruppe gekommen, bei denen mehrere Blauhelmsoldaten verletzt wurden.

21.40 Uhr: Erneut Dutzende Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

Im Libanon sind bei israelischen Angriffen erneut Dutzende Menschen getötet worden. Am Samstag wurden in verschiedenen Regionen 51 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium am Abend mitteilte. 174 Menschen seien verletzt worden. Die meisten Menschen wurden im Südlibanon, im Gebiet um Nabatija und in Orten im Libanon-Gebirge getötet und verwundet. Insgesamt sind seit Ausbruch der Gefechte zwischen der proiranischen Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär vor gut einem Jahr 2.306 Menschen im Libanon getötet und 10.698 verletzt worden.

20.50 Uhr: Zahl der Verletzten in Nordisrael steigt auf fast 70

Bei einem Drohnenangriff auf die israelische Stadt Binjamina sind nach Angaben von Rettungsdiensten mindestens 67 Menschen verletzt worden. Vier der Verletzten schwebten demnach am Sonntagabend in Lebensgefahr, 19 weitere erlitten bei der Attacke 60 Kilometer nördlich von Tel Aviv mittelschwere bis schwere Verletzungen. 

Die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon reklamierte den Angriff für sich. Sie habe ein "Geschwader von Angriffsdrohnen" auf ein Trainingscamp des israelischen Militärs in Binjamina abgefeuert, erklärte die Miliz.

Auch israelische Medien sprachen vom Libanon als mutmaßlichem Herkunftsort. Israelische Fernsehkanäle berichteten von vielen Einsatzkräften am Ort des Angriffs. Den Berichten zufolge war vor dem Angriff kein Luftalarm ausgelöst worden.

20.30 Uhr: Hisbollah - Haben Nordisrael mit Drohnenschwarm angegriffen

Die militante libanesische Hisbollah hat nach eigenen Angaben ein Lager der Golani-Brigaden in der nordisraelischen Stadt Binjamina mit einem "Drohnenschwarm" angegriffen. Zuvor hatten israelische Medien berichtet, dass bei dem Angriff rund 40 Menschen verletzt worden seien.

20.00 Uhr: Dutzende Verletzte bei Drohnenangriff in Israel

Bei einem Drohnenangriff auf die israelische Stadt Binjamina sind nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom mindestens 40 Menschen verletzt worden. Vier der Verletzten schwebten demnach am Sonntagabend in Lebensgefahr, 19 weitere erlitten bei der Attacke 60 Kilometer nördlich von Tel Aviv mittelschwere bis schwere Verletzungen. 

Zunächst war unklar, woher die Drohne kam und wer sie abgefeuert hat. Israelische Fernsehkanäle berichteten von vielen Einsatzkräften am Ort des Angriffs. Den Berichten zufolge war vor dem Einschlag des Geschosses kein Luftalarm ausgelöst worden.

19.35 Uhr: Drei libanesische Soldaten durch israelischen Beschuss verletzt

Drei Soldaten der regulären libanesischen Armee sind nach Angaben der Streitkräfte durch israelischen Beschuss verletzt worden. Das israelische Militär habe zwei Militärfahrzeuge in dem Ort Burdsch Al-Muluk im Südlibanon angegriffen, teilte die libanesische Armee mit. Die Fahrzeuge hätten Bulldozer transportiert. Sie sollten Straßen freiräumen, die durch israelischen Beschuss beschädigt wurden. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

19.14 Uhr: Netanjahu erwägt Aushungern der Hamas

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu prüft einen Plan zur Abriegelung der nördlichen Teile des Gazastreifens von humanitärer Hilfe. Eine Kopie des Plans pensionierter Generäle wurde der Nachrichtenagentur AP von seinem Hauptarchitekten Giora Eiland zur Verfügung gestellt, dem ehemaligen Leiter des Nationalen Sicherheitsrates. Der Plan sei der einzige Weg, die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas dazu zu bringen, die verbliebenen israelischen Geiseln freizulassen, sagte er.

Der Plan sieht vor, die Hamas de facto auszuhungern und wurde dem Parlament im September von einer Gruppe pensionierter Generäle und hochrangiger Offiziere vorgelegt, wie aus öffentlich zugänglichen Protokollen hervorgeht. Israelischen Medien zufolge denkt Netanjahu darüber nach, ihn umzusetzen.

18.40 Uhr: USA schicken neues Raketenabwehrsystem nach Israel

Die USA schicken eine Batterie des hochmodernen Raketenabwehrsystems THAAD und ein dazugehöriges Team des amerikanischen Militärs nach Israel. Das kündigte das US-Verteidigungsministerium an. Ziel sei es, die Luftverteidigung Israels nach den jüngsten schweren Raketenangriffen durch den Iran zu stärken. Der Schritt unterstreiche das eiserne Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Verteidigung Israels. Die USA hatten im vergangenen Jahr angesichts des Nahost-Konflikts bereits eine Batterie des THAAD-Raketenabwehrsystems in die Region verlegt, nicht aber nach Israel selbst.

17.40 Uhr: Medien - Fünf Kinder bei israelischem Drohnenangriff in Gaza getötet

Fünf Kinder sind im Norden des Gazastreifens laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa bei einem israelischen Drohnenangriff getötet worden. Sie hätten in der Nähe eines Cafes gespielt, als sich der Angriff ereignet habe, heißt es in dem Bericht, der sich auf lokale Quellen stützt. Vom israelischen Militär liegt zunächst keine Stellungnahme vor.

16.55 Uhr: Israel offenbar in Unifil-Posten eingedrungen

Die UN-Friedenstruppen im Libanon sind nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär attackiert worden. Es habe mehrere Verstöße gegen Unifil-Stellungen gegeben, teilte die Beobachtermission mit. So seien israelische Panzer am frühen Morgen gewaltsam durch das Haupttor eingedrungen.

Nachdem die Blaumhelm-Soldaten in den letzten Tagen mehrmals unter Feuer geraten waren, stelle das Betreten einer UN-Position "einen weiteren eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Resolution 1701", so Unifil.

16.26 Uhr: Meloni zu Netanjahu - Angriffe auf UN-Blauhelme inakzeptabel

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat ihrem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu nach Angaben ihres Büros in einem Telefonat erklärt, dass Angriffe israelischer Streitkräfte auf UN-Blauhelme im Libanon inakzeptabel seien. Sie habe zudem auf eine Deeskalation des Konflikts in der Region gedrungen. Stellung und Angehörige der UN-Friedensmission Unifil gerieten in den vergangenen Tagen wiederholt unter Beschuss.

14.46 Uhr: Israels Armee ruft Einwohner im Süden des Libanons zur Flucht auf Nahost

Israels Armee hat die Einwohner weiterer Orte im Süden des Libanons dazu aufgerufen, diese zu ihrer eigenen Sicherheit zu verlassen, und in Richtung Norden zu fliehen. Der israelische Armeesprecher veröffentlichte in arabischer Sprache auf der Plattform X einen entsprechenden Aufruf. Dort wurden Orte in der Nähe der israelischen Grenze genannt, aber auch etwas weiter nördlich im Libanon. 

14.29 Uhr: Iran warnt USA vor Lieferung von Raketenabwehr an Israel

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi hat die USA vor der Lieferung zusätzlicher Raketenabwehrsysteme an Israel gewarnt. "Die USA haben eine Rekordmenge an Waffen an Israel geliefert", schrieb Araghchi im Kurznachrichtendienst X, wie auch Staatsmedien berichteten. "Jetzt setzen sie auch das Leben ihrer Truppen aufs Spiel, indem sie sie zur Bedienung der US-Raketensysteme in Israel einsetzen."

Araghchi schrieb, der Iran wolle einen großen Krieg vermeiden, habe aber bei der Verteidigung seines Volkes und seiner Interessen keine roten Linien.

12.55 Uhr: Netanjahu fordert Unifil-Abzug aus Kampfgebiet im Libanon

Nach wiederholtem Beschuss der UN-Friedenstruppe im Libanon hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Vereinten Nationen zum Abzug der Blauhelm-Soldaten aus dem Kampfgebiet aufgefordert. Netanjahu sagt, das Militär habe die UN wiederholt aufgefordert, die Soldaten in Sicherheit zu bringen. Er fügt hinzu, dass ihre Anwesenheit in dem Gebiet sie zu Geiseln der libanesischen Hisbollah-Miliz mache.

12.14 Uhr: Berichte über schwere Angriffe in Dschabalija im Gazastreifen Gaza-Krieg

Einwohner des palästinensischen Flüchtlingsviertels Dschabalija im Gazastreifen berichten über fortwährende Angriffe Israels in dem Gebiet. Es seien immer wieder Explosionen sowie tieffliegende Drohnen zu hören. Israel habe das Viertel umrundet und eine Ausgangssperre verhängt. Tausende Zivilisten könnten daher ihre Häuser nicht verlassen, es gebe Probleme mit der Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln. 

Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. Nach Darstellung des Militärs geht es immer wieder punktuell gegen Stützpunkte der islamistischen Terrororganisation Hamas vor. Einwohner von Dschabalija berichteten von Dutzenden Leichen in Häusern und auf der Straße, die unter den Umständen nicht geborgen werden könnten. Auch Verletzte in Häusern könnte nicht in Krankenhäuser transportiert werden. 

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium teilte mit, binnen 24 Stunden seien in dem Küstenstreifen 52 Tote in Krankenhäuser gebracht worden. Seit Beginn des Krieges vor mehr als einem Jahr seien mehr als 42.200 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 98.400 weitere verletzt worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

09.21 Uhr: Israel meldet Abwehr mehrerer Geschosse aus dem Libanon

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben fünf aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse abgefangen. Gegen 09.00 Uhr Ortszeit seien in mehreren Gegenden Nordisraels Alarmsirenen ertönt, teilte die Armee am Sonntag mit. Betroffen gewesen seien mehrere Regionen im Gebiet Galiläa sowie die Küstenstadt Haifa und der Gebirgszug Karmel. 

06.35 Uhr: Israel hat Ziele für Vergeltung gegen Iran eingegrenzt

In US-Regierungskreisen wird einem Medienbericht zufolge davon ausgegangen, dass Israel die Ziele seiner Reaktion auf den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober auf Infrastruktur des Militärs und des Energiesystems eingegrenzt hat. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Israel Nuklearanlagen angreifen oder Attentate verüben wolle, berichtet der Sender NBC unter Berufung auf ungenannte US-Regierungsvertreter. Eine endgültige Entscheidung darüber, wann und wie Israel reagieren werde, sei aber noch nicht gefallen.

Laut US-amerikanischen und israelischen Regierungskreisen sei eine Reaktion auch kurzfristig möglich, heißt es in dem Bericht weiter. Israel hat wiederholt erklärt, es werde auf den iranischen Raketenangriff antworten, den der Iran als Vergeltung für israelische Angriffe im Libanon und im Gazastreifen sowie für die Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanijeh in Teheran bezeichnete.

05.39 Uhr: Hisbollah – Dritter UN-Friedenssoldat verletzt

Ein dritter UN-Soldat ist laut Angaben der Hisbollah-Gruppe im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der vom Iran unterstützten libanesischen Hisbollah verwundet worden. Dies geschah demnach, als die Hisbollah israelische Truppen bekämpfte, die in das Dorf Ramiya im Süden des Libanons eindringen wollten.

02.19 Uhr: USA besorgt über Beschuss von UN-Friedenstruppen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat seine tiefe Besorgnis gegenüber dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant über Berichte geäußert, dass israelische Streitkräfte auf Positionen der UN-Friedenstruppen im Libanon geschossen haben. In einem Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen fordert Austin die Sicherheit und den Schutz der UN-Friedensmission im Libanon, bekannt als UNIFIL, sowie der libanesischen Streitkräfte, teilt das US-Verteidigungsministerium mit.

Samstag, 12. Oktober 2024

23.45 Uhr: 2.255 Tote im Libanon seit Beginn des Konflikts mit Israel

Seit Beginn des Konflikts mit Israel vor rund einem Jahr wurden laut offiziellen Angaben im Libanon 2.255 Menschen getötet. Das teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit.

23.08 Uhr: 40 Länder sagen UN-Friedenstruppe im Libanon Unterstützung zu

40 Länder haben der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) ihre "uneingeschränkte" Unterstützung zugesagt. "Wir fordern alle Konfliktparteien dringend auf, die Präsenz von Unifil zu respektieren", schrieben die 34 an der Blauhelm-Mission beteiligten Länder sowie sechs weitere Länder in einem Brief, der am Samstag von der UN-Vertretung Polens im Onlinedienst X veröffentlicht wurde. Dazu gehöre auch, jederzeit die Sicherheit aller Unifil-Vertreter zu gewährleisten.

Den Beschuss von Blauhelmsoldaten verurteilten die Unterzeichner "auf das Schärfste". Die Angriffe müssten sofort eingestellt und ordnungsgemäß untersucht werden, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Irland sowie von Nepal, Indonesien, China, Katar und der Türkei unterzeichnet wurde. Die Unifil-Mission sei "angesichts der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten äußerst wichtig".

Israel und die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon liefern sich an der Grenze seit Oktober 2023 heftige Gefechte, die sich in den vergangenen Wochen noch deutlich verschärft haben. Viele Angriffe finden im Einsatzgebiet der Unifil statt. In den vergangenen zwei Tagen wurden im Libanon fünf Blauhelmsoldaten verletzt.

21.29 Uhr: Laut Armee "280 Terrorziele" im Libanon und im Gazastreifen angegriffen

Die israelische Armee hat am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur nach eigenen Angaben etwa 280 "Terrorziele" im Libanon und im Gazastreifen angegriffen. Seit Freitagabend seien unterirdische Anlagen, Waffenlager, "militärische Kommandozentralen, Terrorzellen und andere terroristische Infrastrukturen" beschossen worden, erklärte die Armee am Samstag.

21.08 Uhr: Israels Armee greift Berichten zufolge Markt im Südlibanon an

Israels Militär soll im Libanon nach dortigen Angaben einen Markt im südlichen Ort Nabatija angegriffen haben. Israelische Kampfflugzeuge hätten den Markt im Zentrum angegriffen, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Israels Armee äußerte sich zunächst nicht. In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Szenen nach dem Angriff zeigen sollen. Dort sind etwa ein großer Brand in einer zerstörten Geschäftsgegend und Rettungskräfte neben Trümmern zu sehen. Örtliche Medien berichteten von schweren Schäden, mindestens vier Gebäude seien zerstört worden. Angaben über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.

Nabatija ist der wichtigste Ort und ein kommerzielles Zentrum im Südosten des Libanon. Traditionell wird hier einmal pro Woche ein Markt abgehalten. Nabatija wurde schon bei Israels Einmarsch im Libanon im Jahr 1982 zum Schauplatz von Kämpfen. Auch seit der massiven Ausweitung der Angriffe im Land vor rund drei Wochen hat Israels Militär den Ort bombardiert. Viele Anwohner sind vor den Angriffen in Richtung Norden geflohen.

20.23 Uhr: Israelische Armee sperrt Zugang zu Gebieten im Norden

Das israelische Militär sperrt nach einer Sicherheitsbewertung die Gebiete um einige Städte im Norden Israels für die Öffentlichkeit. In einer Mitteilung der Armee heißt es, dass die militärischen Sperrzonen entlang der Grenze zum Libanon nun die Regionen Zerait, Shomara, Shtula, Natua und Eben Menachem umfassten. Zuvor waren viele Bereiche wegen des Raketen- und Raketenbeschusses durch die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon evakuiert wurden.

19.52 Uhr: Iran verbietet Pager auf Flügen

Der Iran hat Passagieren die Mitnahme von Pagern und Walkie-Talkies auf allen Flügen verboten. Die neue Anordnung gelte sowohl fürs Handgepäck als auch die Koffer, sagte ein Sprecher der iranischen Luftfahrtbehörde der Nachrichtenagentur Isna zufolge. Passagieren sei nur noch erlaubt, ihre Handys mit an Bord zu nehmen.

18.37 Uhr: Nach Armeeangaben mehrere Angriffe an Jom Kippur

Die Hisbollah hat im Verlauf des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur nach israelischen Angaben mehr als 300 Geschosse auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert. "Während des Jom-Kippur-Wochenendes sind etwa 320 von der Terrororganisation Hisbollah abgefeuerte Geschosse vom Libanon nach Israel gelangt", erklärte die israelische Armee am Samstag. Der Versöhnungstag, der traditionell mit Beten und Fasten begangen wird, und an dem überall in Israel das öffentliche Leben ruht, hatte am Freitagabend begonnen und endete am Samstag mit Einbruch der Dunkelheit.

17.42: Libanon: Mindestens neun Tote bei israelischen Angriffen auf zwei Dörfer

Bei israelischen Luftangriffen auf zwei Dörfer im Libanon sind nach libanesischen Angaben am Samstag mindestens neun Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Beirut erklärte, bei einem Angriff auf das mehrheitlich von Schiiten bewohnte Dorf Maaysra in einer christlich dominierten Bergregion nördlich der Hauptstadt habe es fünf Tote und 14 Verletzte gegeben. Bei einem weiteren Angriff auf das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Dorf Bardscha südlich der Hauptstadt seien vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden.

16.18 Uhr: Vereinte Nationen: Erneut UN-Soldat im Libanon verletzt

Am Hauptquartier der UN-Mission Unifil im Libanon ist nach deren Angaben erneut ein UN-Soldat durch Beschuss verletzt worden. Dem Soldaten sei im Krankenhaus eine Kugel entfernt worden und sein Zustand sei stabil. Bei einem weiteren Vorfall sei ein Gebäude an einem UN-Posten in Ramja weiter östlich von Nakura stark beschädigt worden. Es sei dort bei nächtlichem Beschuss zu Explosionen gekommen.

Der Verletzte in Nakura ist den Angaben zufolge bereits das fünfte Opfer in den Reihen der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon innerhalb weniger Tage.

14.50 Uhr: Iran sichert Libanon Unterstützung gegen Israel zu

Der iranische Parlamentspräsident Mohammed Bagher Kalibaf hat dem Libanon bei einem Besuch die Rückendeckung seines Landes im Kampf gegen Israel zugesichert. "Wir werden dem libanesischen Volk in dieser schwierigen Situation zur Seite stehen, ebenso wie dem palästinensischen Volk", sagte Kalibaf, der am Samstag den Schauplatz eines israelischen Luftangriffs in Beirut besuchte, bei dem es Dutzende Tote und Verletzte gegeben hatte. Er hoffe auf einen Sieg des libanesischen Volkes, sagte er.

Kalibaf sprach mit dem geschäftsführenden libanesischen Regierungschef Nadschib Mikati, der sagte, vorrangiges Ziel Libanons sei ein Waffenstillstand. Die libanesische Regierung halte sich nach wie vor an eine Resolution des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahr 2006, die am Ende des damaligen Krieges zwischen Israel und der Hisbollah verabschiedet wurde, erklärte Mikatis Büro. Sie sei bereit, die Präsenz der libanesischen Armee entlang der Grenze zu Israel zu verstärken.

14.00 Uhr: Israel meldet an Feiertag neue Angriffe aus dem Libanon

Während Israel den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begeht, hat es erneut Angriffe aus dem Libanon gegeben. Unter anderem in der Küstenstadt Haifa wurde laut der israelischen Armee Raketenalarm ausgelöst. Grund dafür waren demnach zwei aus dem Nachbarland gestartete Drohnen. Diese seien abgefangen worden. 

Auch andernorts heulten in Nordisrael wieder die Sirenen. Insgesamt seien seit dem Morgen rund 40 Geschosse aus dem Nachbarland registriert worden, teilte das israelische Militär mit. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.

13.11 Uhr: EU-Chefdiplomat - UNRWA muss Arbeit fortsetzen können

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell fordert die israelischen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass das UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) seine Arbeit fortsetzen kann. Die EU sei besorgt über einen Gesetzesentwurf im israelischen Parlament, der das verhindern könnte, teilte der Chef-Diplomat mit. Das Hilfswerk versorge Millionen von Menschen in der gesamten Region mit lebenswichtigen Dienstleistungen. Das Hilfswerk versorge Millionen von Menschen in der gesamten Region mit lebenswichtigen Dienstleistungen.

Das israelische Parlament will ein Gesetz auf den Weg bringen, um das UNRWA als Terrororganisation einzustufen und so laut Medienberichten seine Arbeit auf israelischem Territorium zu verbieten. Es könnte in Kürze verabschiedet werden. Israel wirft dem Palästinenserhilfswerk im Gazastreifen vor, von der islamistischen Terrororganisation Hamas unterwandert zu sein.

12.58 Uhr: Erdogan - Israel ist konkreteste Bedrohung für Frieden

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich zum jüngsten israelischen Angriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus geäußert. "Es ist wichtig, dass Russland, der Iran und Syrien wirksamere Maßnahmen gegen diese Situation ergreifen, die die größte Bedrohung für die territoriale Integrität Syriens darstellt", erklärt er gegenüber türkischen Medien. "Israel ist die konkreteste Bedrohung für den regionalen und globalen Frieden."

Israel hat in den vergangenen Jahren immer wieder Ziele in Syrien angegriffen, um gegen Extremisten mit Verbindungen zum Iran vorzugehen. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs kommt es vermehrt zu solchen Einsätzen. Am Dienstag hatten syrische Staatsmedien gemeldet, dass bei einem israelischen Luftangriff auf eine Vorstadt von Damaskus mehrere Zivilisten getötet und verletzt wurden. Die Türkei ihrerseits ist in den vergangenen Jahren immer wieder gegen kurdische Gruppen in Syrien vorgegangen.

12.57 Uhr: UN - Lebensmittelhilfe in Nord-Gaza eingeschränkt

Die Lage der Menschen im Norden des umkämpften Gazastreifens hat sich nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) weiter verschärft. Seit dem 1. Oktober sei in dem Gebiet keine Lebensmittelhilfe mehr eingetroffen, weil die wichtigsten Grenzübergänge in den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens geschlossen seien, teilte das WFP mit. "Der Norden ist praktisch abgeschnitten, und wir können dort nicht arbeiten."

12.56 Uhr: Chefin von Amnesty Deutschland kritisiert Nahost-Politik der Bundesregierung

Die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow, hat die Nahost-Politik der Bundesregierung scharf kritisiert. "Die Bundesregierung hat diesen ganzen Konflikt hindurch eine einseitige Parteinahme zugunsten Israels vorgenommen", sagte Duchrow im Deutschlandfunk. "Das schadet den Menschenrechten und dem Völkerrecht."

Amnesty beobachte, "dass das humanitäre Völkerrecht, an das Israel gebunden ist, nicht eingehalten wird", so Duchrow.

12.35 Uhr: Israelische Armee warnt Bewohner des Südlibanon vor Rückkehr in ihre Häuser

Die israelische Armee hat die Einwohner des Südlibanon angesichts der anhaltenden Kämpfe mit der Hisbollah-Miliz davor gewarnt, in ihre Häuser zurückzukehren. Israelische Truppen zielten weiterhin auf "Hisbollah-Stellungen in oder in der Nähe" ihrer Dörfer, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee im Onlinedienst X. "Kehren Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht in Ihre Häuser zurück, bevor es neue Anweisungen gibt", hieß es weiter. Wer in den Süden gehe, riskiere sein Leben, warnte Adraee. 

12.12 Uhr: Israel erneuert Evakuierungsbefehl im Norden des Gazastreifens

Das israelische Militär hat Menschen im nördlichen Gazastreifen erneut zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert. Die Einwohner aus dem Viertel Scheich Radwan in Gaza- Stadt, Teilen des Flüchtlingslager Dschabalia und anderen Gebieten sollten sich nach Süden begeben, schrieb Militärsprecher Avichai Andraee m Kurznachrichtendienst X. Sie sollten in Richtung Muwasi ziehen, einem dicht besiedelten Gebiet im südlichen Gazastreifen, das vom Militär als humanitäre Zone ausgewiesen worden ist.

11.01 Uhr: Hamas-Angriff auf Israel - Bischof Stäblein ruft zu Hoffnung auf

Der evangelische Bischof Christian Stäblein hat dazu aufgerufen, auch in Zeiten von Leid und Terror wie dem Hamas-Angriff auf Israel Hoffnung und Gottvertrauen zu bewahren. Dazu sei es zugleich wichtig, der Opfer zu gedenken und an sie zu erinnern, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz im RBB-Rundfunk. Erinnern sei das zentrale Moment jüdischer und christlicher Kultur, sagte Stäblein: "Nicht als Bewegung eines Verschwindens in die Vergangenheit, sondern als Momentum der Vergegenwärtigung, als Präsentmachen dessen, was jetzt ist.“

10.24 Uhr: Norwegen zieht Botschaftspersonal aus dem Libanon ab

Norwegen zieht Teile seines Botschaftspersonals aus der libanesischen Hauptstadt Beirut ab. Hintergrund sei, dass sich die Lage in dem Land angesichts vieler israelischer Angriffe, die auch Beirut und die Friedenstruppen der UN (Unifil) trafen, weiter verschlechtert habe, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Oslo. Der Botschafter bleibe mit einer kleinen Zahl weiterer norwegischer Diplomaten vorerst im Land.

09.12 Uhr: US-Sondergesandter - Arbeiten "ununterbrochen" an Waffenruhe

Die USA arbeiten nach Angaben ihres Sondergesandten für den Libanon, Amos Hochstein, "ununterbrochen" an einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz. "Wir wollen, dass der gesamte Konflikt beendet wird", sagte Hochstein dem libanesischen Fernsehsender LBC "Daran arbeiten wir ununterbrochen", fügte er hinzu.

08.26 Uhr: Hisbollah feuert offenbar mehrere Raketen auf israelischen Stützpunkt nahe Haifa ab

Die Terrororganisation Hisbollahi m Libanon hat nach eigenen Angaben mehrere Raketen auf einen israelischen Militärstützpunkt nahe der Küstenstadt Haifa abgefeuert. Hisbollah-Kämpfer hätten "südlich von Haifa die dortige Sprengstofffabrik ins Visier genommen", erklärten die vom Iran unterstützten Islamisten. In Israel wird seit Freitagabend der höchste jüdische Feiertag Jom Kippur, auch bekannt als Versöhnungsfest, begangen.

06.15 Uhr: Mediziner - 13 Tote bei israelischen Angriffen auf Haus in Flüchtlingslager

Nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" sind bei israelischen Angriffen auf ein Wohnhaus im Flüchtlingslager Jabalia im Norden des Gazastreifens mindestens 13 Palästinenser getötet worden. In Jabalia säßen tausende Flüchtlinge fest. Israel hatte im Norden vor einer Woche mit einer erneuten Offensive begonnen, um eine Neugruppierung von militanten Hamas-Mitgliedern zu verhindern.

06.14 Uhr: Zivilschutz im Gazastreifen meldet 30 Tote bei mehreren israelischen Angriffen in Dschabalia

Bei israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der Zivilschutzbehörde in dem Palästinensergebiet im Laufe des Freitags insgesamt mindestens 30 Menschen getötet worden. Überdies seien bei den Angriffen auf die Stadt Dschabalia und das gleichnamige Flüchtlingslager mindestens 110 weitere Menschen verletzt worden.

06.13 Uhr: Hisbollah ruft Israelis zu Abstand von der Armee in Wohngebieten auf

Die islamistische Terrororganisation Hisbollah im Libanon hat die Bewohner des Nordens von Israel aufgerufen, sich von Armeeeinrichtungen in Wohngebieten fernzuhalten. Die israelische Armee nutze "die Häuser von Siedlern in manchen Siedlungen" im Norden Israels und unterhalte Militärstützpunkte in Städten wie Haifa oder Tiberias, erklärte die libanesische Miliz auf Arabisch und Hebräisch. 

"Wir warnen die Siedler, sich in der Nähe dieser militärischen Ansammlungen aufzuhalten, um ihr Leben zu schützen", hieß es weiter.

Freitag, 11. Oktober 2024

23.41 Uhr: Hilfslieferungen nach Nord-Gaza weitgehend gekappt

Die Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens sind nach UN-Angaben zum Erliegen gekommen. Die Hauptgrenzübergange seien geschlossen, seit dem 1. Oktober seien keine Lebensmittel oder anderen wichtigen Güter mehr in die Region gelangt, sagte Sprecher Farhan Haq. Mehr als 400.000 Menschen, die im Norden geblieben seien, stünden unter zunehmendem Druck, in den Süden des Gazastreifens zu fliehen.

Die seit 2018 im Gazastreifen tätige Menschenrechtsorganisation MedGlobal teilte darüber hinaus mit, dass die neuerliche Offensive der israelischen Streitkräfte die verbliebenen Kliniken im Norden des Gazastreifens an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hätten. Drei Krankenhäuser mit Hunderten Patienten - darunter Kindern auf Intensivstationen - sind nach eigenen Angaben vom israelischen Militär zur Evakuierung aufgefordert worden. Ihnen gehe außerdem allmählich der Treibstoff aus.

22.26 Uhr: Zwei Drohnen aus Libanon Ursache für Luftalarm in Tel Aviv

Zwei Drohnen aus dem Libanon waren der Auslöser für den 20-minütigen Sirenenalarm im Norden Tel Avis am früheren Abend. Wie die israelische Armee mitteilte, konnte eine der beiden Drohnen abgefangen werden. Den Angaben zufolge wurde ein Gebäude in Herzlija beschädigt, verletzt wurde demnach jedoch niemand. Die israelische Polizei erklärte, ihr sei vielfach das Herabstürzen von Trümmerteilen in der Region Herzlija gemeldet worden.

Das Militär ging nicht darauf ein, ob der Gebäudeschaden durch die nicht abgefangene Drohne oder durch herabgefallene Trümmer von Interzeptoren entstanden ist. Interzeptoren sind die Raketen der Luftabwehrsysteme, die die feindlichen Geschosse in der Luft abschießen sollen. 

22.05 Uhr: Südliche EU-Länder wollen libanesische Armee stärken

Neun südliche EU-Länder haben Unterstützung für die libanesischen Streitkräfte im Konflikt zwischen Israels Militär und der Hisbollah-Miliz bekundet. Die libanesische Armee sei aufgerufen, eine wesentliche stabilisierende Rolle zu spielen, hieß es in einer Mitteilung der Staats- und Regierungschefs von Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Malta, Zypern, Slowenien, Kroatien und Portugal auf deren Gipfeltreffen im zyprischen Paphos. Die acht Mittelmeeranrainerstaaten sowie Portugal bilden die Gruppe der EU-Südstaaten, auch EuroMed9 genannt.

Die Situation im Nahen Osten sei zutiefst alarmierend. Im Lichte der Auswirkungen des Gaza-Konflikts auf die gesamte Region sei man äußerst besorgt über die militärische Konfrontation zwischen Israel und der Hisbollah, erklärte die Allianz.

21.42: Neue US-Sanktionen gegen Öl- und Petrochemie-Sektor im Iran

Nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel haben die USA neue Sanktionen gegen den Öl- und Petrochemie-Sektor des Landes verhängt. Von den Strafmaßnahmen sind dutzende Firmen und Unternehmen betroffen, wie das Finanz- und das Außenministerium in Washington mitteilten.

Der Iran hatte am 1. Oktober einen massiven Raketenangriff gegen Israel ausgeführt, den zweiten innerhalb von sechs Monaten. Ein großer Teil der rund 200 vom Iran abgefeuerten Geschosse wurde nach Angaben der israelischen Armee abgefangen.

21.38 Uhr: Sirenenalarm im Norden von Tel Aviv wegen eingedrungenen Luftfahrzeugs

Wegen eines eingedrungenen Luftfahrzeugs ist im Norden der israelische Metropole Tel Aviv Sirenenalarm ausgelöst worden. "Die Sirenen wurden nach einem Eindringen eines feindlichen Luftfahrzeugs in verschiedenen Gebieten im Zentrum von Israel aktiviert", teilte die israelische Armee am Abend mit. Sie waren etwa in der Stadt Herzlija zu hören. Etwa 20 Minuten nach dem Alarm meldete die israelische Armee das Ende des Vorfalls.

Die genauen Umstände des Vorfalls würden derzeit untersucht, erklärte die Armee weiter. Demnach wurden "Abfangversuche unternommen", so dass womöglich "zusätzliche Explosionen" zu hören seien, die durch das Abfangen oder Trümmerteile ausgelöst würden. 

Der Vorfall traf das Land an seinem höchsten Feiertag. Seit Sonnenuntergang wird in Israel Jom Kippur, auch bekannt als Versöhnungsfest, begangen.

20.03 Uhr: Frankreich, Italien und Spanien verurteilen Angriffe auf Unifil

Frankreich, Italien und Spanien verurteilen die israelischen Angriffe auf UN-Friedenstruppen im Libanon. Es gebe dafür keine Berechtigung, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Fast zeitgleich erklärt US-Präsident Joe Biden, er habe Israel gebeten, die Soldaten der Unifil-Truppe nicht zu beschießen. Eine Stellungnahme der Regierung in Jerusalem liegt nicht vor.

19.32 Uhr: 60 weitere Tote im Libanon

Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Angaben Gesundheitsministeriums in Beirut in den vergangenen 24 Stunden 60 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 168 Menschen seien verletzt worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Unklar blieb, bei wie vielen davon es sich um Mitglieder der mit Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah handelte und wie viele Zivilisten darunter waren.

18.01 Uhr: Israel räumt unabsichtlichen Beschuss von UN-Soldaten ein

Nachdem erneut Blauhelmsoldaten der UN durch israelischen Beschuss verletzt wurden, hat sich das israelische Militär "zutiefst besorgt über Vorfälle dieser Art" gezeigt. Zu dem Vorfall am Freitag erklärte die Armee, laut vorläufigen Untersuchungsergebnissen hätten ihre Soldaten in der Reaktion auf die "unmittelbare Drohung" eine "etwa 50 Meter von der Quelle der Bedrohung entfernte" Unifil-Stellung getroffen, wodurch zwei Unifil-Mitglieder verletzt worden seien. Nach Angaben der Unifil stammen die beiden am Freitag verletzten Blauhelmsoldaten aus Sri Lanka. 

15.58 Uhr: Frankreich - Angriffe auf Blauhelme müssen sofort aufhören

Frankreich hat den Beschuss der UN-Mission Unifil im Libanon scharf kritisiert und den israelischen Botschafter einbestellt. Die Angriffe seien schwere Verletzungen des Völkerrechts und müssten sofort aufhören, hieß es aus dem Außenministerium in Paris. Die israelischen Behörden müssten sich erklären. Der Schutz der Blauhelm-Soldaten sei eine Verpflichtung, der alle nachkommen müssten. 

15.38 Uhr: Guterres - Zerstörung in Gaza unvergleichlich

UN-Generalsekretär António Guterres fordert eine schnelle politische Lösung für den Nahostkonflikt. "Das Ausmaß von Tod und Zerstörung im Gazastreifen ist mit keiner anderen Situation, die ich je gesehen habe, vergleichbar", sagte er am Rande des Asean-Gipfels in Laos. Guterres verurteilte auch die Angriffe auf Blauhelm-Soldaten im Libanon. 

15.10 Uhr: Zwei weitere Blauhelme im Libanon verletzt

Nach mehreren israelischen Angriffen auf Blauhelme gestern und heute mit bisher vier verletzten Soldaten haben zwei Explosionen erneut zwei Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon verletzt. Das teilte Unifil auf X mit. Nähere Details zu den Explosionen wurden nicht genannt und Israel zunächst auch nicht beschuldigt. Außerdem habe ein Baufahrzeug der israelischen Armee Mauern eines anderen Posten gerammt, woraufhin sie einstürzten, so Unifil.

Es handle sich um eine "schwerwiegende Entwicklung", so Unifil. Jeder Jede absichtliche Attacke auf die UN-Soldaten sei eine Verletzung des humanitären Völkerrechts und ein Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats aus dem Jahr 2006.

13.22 Uhr: Gesundheitsbehörde - Über 42.000 Tote im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 42.126 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Mindestens 98.117 seien verletzt worden.

13.15 Uhr: WHO wirft Israel Behinderung von Krankenwagenkonvois vor

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel vorgeworfen, Ambulanzfahrten mit schwer kranken Patienten behindert zu haben.

Die WHO habe mit Partnern wie dem Roten Halbmond dreimal versucht, mit Krankenwagen-Konvois zu drei Krankenhäusern im Norden des Gazastreifens vorzudringen, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter für die besetzten Gebiete. Auf Bitten der Gesundheitsbehörden sollten Menschen verlegt werden, weil Israel zum Verlassen des Gebietes mit den Krankenhäusern aufgefordert hatte.

Die Konvois seien stundenlang an Checkpoints aufgehalten worden, sagte Peeperkorn. Sie hätten unverrichteter Dinge umkehren müssen.

12.37 Uhr: Iran - Israel tötet mit Unterstützung von USA und EU Unschuldige

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat Israel vorgeworfen, mit Unterstützung der USA und der Europäischen Union unschuldige Menschen im Nahen Osten zu töten. Israel müsse damit aufhören und müsse auch die Bombardierung von Wohngebäuden stoppen, sagt Peseschkian am Rande eines regionalen Gipfeltreffens im zentralasiatischen Turkmenistan dem russischen Staatsfernsehen. Israel verletze alle internationalen Vereinbarungen und verhalte sich so, weil es wisse, dass die USA und die EU hinter ihm stünden.

12.35 Uhr: Bundesregierung - Israel muss mehr Hilfsgüter für Gaza zulassen

Die Bundesregierung hat Israel aufgefordert, mehr humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zuzulassen. "Es kommt viel zu wenig humanitäre Hilfe nach Gaza rein", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. "Hier ist Israel aufgerufen, diese Lage zu verbessern", fügt er hinzu. Die Lage sei katastrophal.

12.30 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro spricht von Hetzreden

Das UN-Menschenrechtsbüro hat Hetzreden aller Seiten im Nahen Osten scharf verurteilt. Es bezog sich dann auf eine Äußerung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin, ohne ihn aber beim Namen zu nennen. 

"Die jüngsten Äußerungen, in denen die libanesische Bevölkerung als Ganzes bedroht und aufgefordert wird, sich entweder gegen die Hisbollah zu erheben oder sich der Zerstörung wie im Gazastreifen auszusetzen, könnten als Ermutigung oder Akzeptanz von Gewalt gegen Zivilisten und zivile Objekte verstanden werden, was einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt", sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani.

Netanjahu hatte die Libanesen in einer Rede aufgerufen, die Terrormiliz Hisbollah hinauszuwerfen, andernfalls drohe dort "Zerstörung und Leid, wie wir es im Gazastreifen sehen". 

12.25 Uhr: Bundeswehr reduziert Personal bei UNIFIL

Die Bundeswehr hat ihr Personal an der UN-Friedenstruppe UNIFIL in den vergangenen Tagen reduziert. "Wir haben in den letzten Wochen und Tagen das Kontingent kontinuierlich leicht abschmelzen lassen", sagt ein Sprecher des Ministeriums. Die Soldatinnen und Soldaten, die noch im Libanon seien, befänden sich im UN-Hauptquartier. "Dort gibt es entsprechend auch entsprechende Schutzmaßnahmen und Schutzbauten", fügt er mit Blick auf den israelischen Beschuss einer UNIFIL-Stellung hinzu.

12.20 Uhr: Erneut UN-Blauhelme im Libanon von Israel beschossen

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Angaben der Regierung in Beirut erneut UN-Blauhelmsoldaten verletzt worden. Die israelische Armee habe am Freitag das Hauptquartier der UN-Friedensmission UNIFILin dem Dorf Nakura beschossen, teilte das libanesische Außenministerium am Freitag mit. Einem Bericht der libanesischen Nachrichtenagentur ANI zufolge schoss ein israelischer Panzer auf einen der Wachtürme der UN-Mission. Mehrere Blauhelmsoldaten aus Sri Lanka seien dabei verletzt worden. 

Am Donnerstag waren beim Beschuss des UNIFIL-Hauptquartiers nach Angaben der Friedenstruppe zwei Blauhelmsoldaten verletzt worden. Das libanesische Außenministerium warf Israel am Freitag einen "absichtlichen und systematischen Beschuss der Blauhelmtruppe" vor. Die UN-Friedenstruppe äußerte sich zunächst nicht zu dem jüngsten Vorfall.

12.15 Uhr: Libanon: Beschuss der UNIFIL-Truppe ist ein Verbrechen

Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Najib Mikati hat den israelischen Beschuss der UN-Friedenstruppe Unifil im Süden seines Landes als Verbrechen verurteilt. Mikati sagt zudem, er habe mit US-Außenminister Antony Blinken über die Bemühungen um eine Waffenruhe im Libanon gesprochen.

12.08 Uhr: Israel weist neuen UN-Bericht zum Gazastreifen als "skandalös" zurück

Israel hat einen Bericht der UN-Untersuchungskommission zu Israel und den Palästinensergebieten zurückgewiesen, in dem Israel unter anderem vorgeworfen wird, das Gesundheitssystem im Gazastreifen gezielt zerstören zu wollen und palästinensische Gefangene zu misshandeln. Das Dokument sei ein "weiterer eklatanter Versuch" der Untersuchungskommission, "die Existenz des Staates Israel zu delegitimieren und sein Recht zum Schutz seiner Bevölkerung zu behindern, während die Verbrechen von Terrororganisationen verschleiert werden", erklärte die israelische Vertretung bei der UNO in Genf am Freitag.

Am Donnerstag hatte die Untersuchungskommission ihren zweiten Bericht seit dem Beginn des vom Hamas-Großangriff am 7. Oktober 2023 auf Israel ausgelösten Gaza-Krieges vorgestellt. Darin hieß es unter anderem, Israel vertrete eine "konzertierte Politik der Zerstörung des Gesundheitssystems im Gazastreifen". Die "unaufhörlichen und vorsätzlichen Angriffe auf das medizinische Personal" erfüllten den Straftatbestand des "Kriegsverbrechens und des Verbrechens gegen die Menschlichkeit".

12.05 Uhr: Bundesregierung verurteilt israelischen Angriff auf UNIFIL

Die Bundesregierung hat den israelischen Beschuss von UNIFIL-Truppen im Libanon scharf kritisiert. "Der Beschuss von Friedenstruppen der UN ist auf keine Weise akzeptabel und hinnehmbar", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Der Vorfall müsse genau aufgearbeitet werden.

12.00 Uhr: Laut UN über 100 Rettungskräfte im Libanon-Konflikt getötet

Im eskalierten Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros mehr als 100 Sanitäter und andere Rettungskräfte im Libanon getötet worden. Dies teilt eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros mit, ohne nähere Angaben dazu machen.

11.45 Uhr: Blinken - Israel hat legitime Gründe für Einsatz im Libanon

US-Außenminister Antony Blinken hat sich am Freitag hinter den israelischen Militäreinsatz gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon gestellt. Israel habe klare und legitime Gründe für seinen Einsatz, sagte Blinken am Rande des Asean-Gipfels in Laos. Die USA versuchten gleichzeitig, eine diplomatische Lösung für den Krieg zu finden.

"Als der Horror des 7. Oktobers geschah, schloss sich die Hisbollah am nächsten Tag an und versuchte, eine weitere Front zu schaffen", sagte Blinken auf einer Pressekonferenz. Israel habe ein sehr legitimes Interesse daran, die Rückkehr seiner Bürger zu ermöglichen, die wegen des Beschusses durch die Hisbollah aus ihren Häusern in Nordisrael fliehen mussten.

11.35 Uhr: Spaniens Ministerpräsident fordert Export-Stopp für Waffen an Israel

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez verurteilt die israelischen Angriffe auf die UN-Friedenstruppen im Libanon. Er fordert zudem die internationale Gemeinschaft auf, keine Waffen mehr an Israel zu verkaufen. "Lassen Sie mich an dieser Stelle die Angriffe kritisieren und verurteilen, die die israelischen Streitkräfte auf die Mission der Vereinten Nationen im Libanon ausführen", sagt Sanchez nach einem Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan. Spanien hat sich angesichts der Eskalation des Nahost-Konfliktes wiederholt kritisch gegenüber Israel geäußert.

11.30 Uhr: Guterres verurteilt israelische Angriffe auf UN-Friedenstruppen

UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilt die Angriffe des israelischen Militärs auf die im Südlibanon stationierten UN-Friedenstruppen. Diese Vorfälle seien nicht hinnehmbar, sagt Guterres. Das sage er an die Adresse Israels. Die Friedenssoldaten der UNIFIL-Truppe müssten geschützt werden. "Wir können keine Eskalation des Nahost-Konfliktes zulassen, er stellt eine Bedrohung für die globale Sicherheit dar", sagt der UN-Generalssekretär in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, wo er sich anlässlich des Asean-Gipfels aufhält. Es müsse alles getan werden, um einen umfassenden Krieg im Libanon zu vermeiden.

10.35 Uhr: UN-Kreise - Israels Truppen feuern erneut auf UNIFIL im Libanon

Die israelischen Streitkräfte haben einem Insider der Vereinten Nationen (UN) zufolge erneut auf die im Südlibanon stationierten UNIFIL-Truppen geschossen. Getroffen worden sei ein Beobachtungsposten der internationalen Friedenstruppe auf deren Hauptstützpunkt Naqoura. Zwei Menschen seien verletzt worden. Die israelischen Streitkräfte seien zudem in den Umkreis einer anderen UNIFIL-Stellung eingedrungen, die sie am Donnerstag beschossen hätten.

09.50 Uhr: Türkei verurteilt israelischen Beschuss von UN-Friedenstruppen

Die Türkei verurteilt den israelischen Beschuss von UN-Friedenstruppen im Libanon. Die Regierung in Ankara werde weiterhin ähnliche Initiativen zur Friedenssicherung wie die UNIFIL unterstützen, teilt das Außenministerium mit. "Die Angriffe Israels auf UN-Truppen im Anschluss an die Massaker an Zivilisten im Gazastreifen, im Westjordanland und im Libanon sind Ausdruck der Auffassung Israels, dass seine Verbrechen ungestraft bleiben", heißt es in der Erklärung. "Die internationale Gemeinschaft ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Israel das Völkerrecht einhält."

Die Türkei habe sich mit einer Korvette und fünf Mann an der Maritimen Einsatzgruppe der UNIFIL beteiligt. Die UNIFIL hat von drei Fällen gesprochen, in denen Stellungen der Blauhelmsoldaten von israelischen Truppen beschossen wurden - darunter der Hauptstützpunkt in Naqoura. Dabei seien zwei Soldaten verletzt worden.

08.50 Uhr: Sorge in Asien über Ausweitung des Nahost-Konflikts

US-Außenminister Antony Blinken zufolge gibt es in ganz Asien große Besorgnis über die Ausweitung des Nahost-Konflikts. Es herrsche auch große Sorge wegen der Not der Menschen im Gazastreifen, sagt Blinken vor der Presse nach dem Ostasien-Gipfel in Laos. Die USA und viele andere Länder wollten im Libanon helfen. Dort geht das israelische Militär vor allem im Süden verstärkt gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz vor, greift aber auch immer wieder Ziele in der Hauptstadt Beirut an.

07.00 Uhr: Klingbeil - "Keine uneingeschränkte Solidarität mit Regierung Netanjahu"

Nach Auffassung des SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil kann die israelische Regierung angesichts der aktuellen Eskalation in Nahost nur begrenzte Solidarität erwarten. "Wir haben eine uneingeschränkte Solidarität mit dem Staat Israel, ich habe keine uneingeschränkte Solidarität mit der Regierung Netanjahu", sagte Klingbeil am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner".

Eine Debatte über die Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion sei berechtigt, betonte Klingbeil. Er warf der israelischen Regierung vor, dass es keinen richtigen Plan für die Zukunft gibt: "Was ist eigentlich der Plan, wie eine Stabilität und Ordnung in der Region aussehen kann?" Deshalb sei der Druck von Seiten der USA, von Europa und Deutschland zur Waffenruhe und Freilassung der Geiseln, aber auch zur Zwei-Staaten-Lösung genau der richtige.

05.29 Uhr: Israels Armee - Chef des Islamischen Dschihads in Westjordanland getötet

Die israelische Armee hat erklärt, den Chef der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad in der Flüchtlingssiedlung Nur Schams im Westjordanland getötet zu haben. Mohammed Abdullah sei am Donnerstag bei einem israelischen Luftangriff auf das Lager in Tulkarem "eliminiert" worden, gab das Militär an. Der Islamische Dschihad hat den Tod Abdullahs zunächst nicht bestätigt.

05.00 Uhr: 22 Tote, über 100 Verletzte nach Israels Angriffen in Beirut

Bei israelischen Angriffen im Zentrum der Hauptstadt Beirut sind nach Behördenangaben mindestens 22 Menschen getötet worden. Mindestens 117 weitere Menschen wurden verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von zwei Angriffen. Getroffen wurden demnach die dicht besiedelten Wohngebiete Nueira und Basta im Zentrum der Stadt. NNA berichtete, dass mindestens zwei Gebäude zerstört worden seien.

05.00 Uhr: Sicherheit der UN-Blauhelme "zunehmend in Gefahr"

Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der UN-Mission UNIFIL im Libanon hat sich der Chef der UN-Friedensmissionen Jean-Pierre Lacroix besorgt um die Sicherheit der Blauhelmsoldaten gezeigt. "Die Sicherheit und der Schutz der Friedenstruppen ist jetzt zunehmend in Gefahr", sagte Lacroix vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Israelische Truppen hatten laut der Vereinten Nationen das UNIFIL-Hauptquartier beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt. Israel forderte die UNIFIL-Einsatztruppen auf, sich zu ihrem eigenen Schutz fünf Kilometer nach Norden zu verlagern. Darauf ging UNIFIL aber mit Verweis auf das Mandat der Mission zumindest zunächst nicht ein.

04.42 Uhr: Bericht: Iran droht arabischen Staaten bei Hilfe für Israel und USA

Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar wollen die USA einem Bericht zufolge bei einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran nicht unterstützen. Das berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") unter Berufung auf US- und arabische Beamte. Die vier Länder, in denen US-Truppen stationiert sind, hätten der US-Regierung mitgeteilt, dass ihre militärische Infrastruktur oder ihr Luftraum nicht von den USA oder Israel für offensive Operationen gegen den Iran genutzt werden dürften. Das "WSJ" berichtete nun unter Berufung auf arabische Beamte, dass der Iran ansonsten mit verheerenden Schlägen auf die zivile Infrastruktur Israels reagieren und Vergeltung an jedem arabischen Staat üben, der den Angriff unterstützt.

04.37 Uhr: Libanesischer UN-Botschafter fordert sofortige Waffenruhe

Der libanesische UN-Botschafter Hadi Hachem hat eine sofortige Waffenruhe zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah gefordert, ist damit bei dem israelischen Botschafter Danny Danon aber auf taube Ohren gestoßen. Hachem sagte in einer von Frankreich einberufenen Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats, mit Bombardierungen und einer Invasion werde Israel keine Sicherheit und Stabilität erreichen. "Israel kann die Vertriebenen nicht ohne eine Vereinbarung in ihre Häuser zurückbringen", sagte er. Der Libanon stehe voll und ganz hinter einer französisch-amerikanischen Initiative für eine dreiwöchige Waffenruhe, "während der wir noch offene Grenzfragen klären können". Er warf Israel vor, dem Vorstoß zugestimmt zu haben, "bevor es davon Abstand nahm und seine Aggression eskalierte".

02.38 Uhr: Israel und USA nähern sich beim Thema Vergeltungsschlag

Bei der Planung eines möglichen israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran haben sich die Regierungen in Tel Aviv und Washington einem Medienbericht zufolge angenähert. Zwar seien die israelischen Vorstellungen noch immer etwas aggressiver, als es sich das Weiße Haus wünschen würde, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf amerikanische und israelische Beamte. Allerdings bewege man sich in die richtige Richtung, sagte demnach ein US-Beamter nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. 

01.45 Uhr: Frankreich und die USA drängen bei der UN auf stärkere libanesische Armee

Den USA und Frankreich zufolge braucht es eine Stärkung der libanesischen Armee für die Umsetzung einer wichtigen Resolution des UN-Sicherheitsrates. "Die Lösung für diese Krise ist nicht ein schwächerer Libanon. Es ist ein starker und wirklich souveräner Libanon, der von einer legitimen Sicherheitskraft geschützt wird, die von den libanesischen Streitkräften verkörpert wird", sagte der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood auf einer Sitzung des 15-köpfigen Sicherheitsrats. Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Bemühungen auf die Stärkung der libanesischen staatlichen Institutionen konzentrieren, so der Botschafter.

Die UN-Friedensmission UNIFIL hat gemäß der 2006 verabschiedeten Resolution 1701 den Auftrag, die libanesische Armee dabei zu unterstützen, das südliche Grenzgebiet zu Israel frei von Waffen oder bewaffnetem Personal zu halten, das nicht dem libanesischen Staat angehört.

01.30 Uhr: UNIFIL will auf ihrem Posten im Südlibanon bleiben

Die Friedenstruppe der Vereinten Nationen (UN) will trotz der israelischen Angriffe der letzten Tage auf ihren Posten im Südlibanon bleiben. "Wir sind dort, weil der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen uns gebeten hat, dort zu sein. Wir bleiben also so lange dort, bis die Situation für uns unmöglich wird", sagte der Sprecher der UNIFIL-Friedenstruppe, Andrea Tenenti. Nach Angaben der UNIFIL beschoss ein israelischer Panzer am Donnerstag einen Wachturm im Hauptquartier der Truppe in Naqoura. Die 50 Länder, die zu der Truppe beitragen, hatten sich darauf geeinigt, mehr als 10.400 Friedenssoldaten weiterhin zwischen dem Litani-Fluss im Norden und der von der UN anerkannten Grenze zwischen Libanon und Israel im Süden zu stationieren.

00.55 Uhr: Harris - Deeskalation im Nahen Osten notwendig

Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris erklärt, dass im Nahen Osten eine Deeskalation nötig sei. Die Region sei seit Monaten durch Israels Kriege im Gazastreifen und im Libanon in Aufruhr, sagte sie zu Reportern in Las Vegas.

Donnerstag, 10. Oktober 2024

21.07 Uhr: Israels Militär - Haben in der Nähe des Unifil-Stützpunktes geschossen

Israels Militär äußert sich zu Vorwürfen, es habe einen Stützpunkt der UN-Blauhelmtruppe Unifil beschossen. Man habe die Unifil-Soldaten in der Gegend von Nakura im Südlibanon angewiesen, sich an sichere Orte zu begeben, heißt es in einer Stellungnahme. Dann habe man das Feuer eröffnet. Kämpfer der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz agierten von innerhalb und nahe ziviler Gebiete im Südlibanon, heißt es weiter. Dazu zählten die Gegenden um Unifil-Stützpunkte. Unifil hat erklärt, es habe drei Vorfälle gegeben, zwei Blauhelmsoldaten seien verletzt worden.

20.48 Uhr: Libanon meldet elf Tote bei israelischen Angriffen in Beirut

Das libanesische Gesundheitsministerium gibt den Tod von elf Menschen bei israelischen Angriffen im Zentrum von Beirut bekannt. Zudem gebe es mindestens 48 Verletzte. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, bei den Angriffen sei mindestens ein hochrangiges Mitglied der radikal-islamischen Hisbollah ins Visier genommen worden. Ein Name wurde nicht genannt. Der betroffene Teil der libanesischen Hauptstadt war bislang nicht Ziel israelischer Angriffe, die sich eher auf die Hisbollah-Hochburgen in den südlichen Vororten konzentriert haben.

18.01 Uhr: Israels UN-Botschafter - Unifil soll sich von Grenze zurückziehen

Nach Berichten über israelischen Beschuss von UN-Friedenstruppen im Libanon hat Israels UN-Botschafter, Danny Danon, der Unifil einen Abzug aus dem Kampfgebiet nahegelegt. "Unsere Empfehlung lautet, dass die Unifil sich fünf Kilometer nach Norden verlegt", heißt es in einer Erklärung. Damit könnten angesichts der sich intensivierenden Kämpfe "Gefahren vermieden werden". Unifil hat von drei Fällen gesprochen, bei denen die Stellungen der Blauhelmsoldaten von israelischen Truppen beschossen worden seien. Dabei seien zwei Soldaten verletzt worden. Nach Italien zeigt sich am Abend auch Frankreich besorgt über die Vorfälle. Man erwarte eine israelische Erklärung, teilt die Regierung in Paris mit.

17.02 Uhr: Feuerpausen in Gaza für Polio-Impfungen vereinbart

Im Gazastreifen sind nach UN-Angaben örtliche Feuerpausen für die zweite Runde von Polio-Impfungen vereinbart. Ab Montag sollen 590.000 Kinder unter zehn Jahren gegen die Kinderlähmung geimpft werden, erklärt die Chefin des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Catherine Russell. Zudem sollten die Kinder Vitamine erhalten. Die erste Impfrunde war ab dem 1. September. Die UN erreichte dabei nach eigenen Angaben ihr Ziel, 90 Prozent der Kinder unter zehn Jahren zu impfen. Im August hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt, dass ein Säugling durch das Poliovirus teilweise gelähmt sei. Dies sei der erste derartige Fall in dem Palästinenser-Gebiet seit 25 Jahren.

16.48 Uhr: Beschuss von Unifil-Soldaten durch Israel "völlig inakzeptabel"

Nach Berichten über einen Beschuss von UN-Friedenstruppen im Libanon durch Israel beschwert sich Italien bei der Regierung in Jerusalem. Dass auf Stützpunkte der Unifil gefeuert werde, sei "völlig inakzeptabel" und ein offensichtlicher Verstoß gegen internationales Recht, erklärt Verteidigungsminister Guido Crosetto. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst nicht vor. Unifil zufolge beschoss Israel am Donnerstag zwei ihrer Stellungen im Libanon und am Mittwoch eine dritte. Dabei seien zwei Blauhelm-Soldaten verletzt worden. Auch zu diesen Vorwürfen liegt zunächst keine israelische Stellungnahme vor.

16.30 Uhr: Blauhelm-Beschuss - Israelische Armee will Vorwurf prüfen

Die israelische Armee will die Vorwürfe der Vereinten Nationen prüfen, in denen es um den zweifachen Beschuss von Blauhelm-Posten der Mission Unifil im südlichen Libanon geht. Zwei Soldaten waren infolge eines Panzerangriffs verletzt worden und liegen im Krankenhaus.

Die UN-Blauhelme sind seit Jahrzehnten im Südlibanon stationiert, um die Entmilitarisierung der Grenzregion zu überwachen. Im Vorfeld ihrer Bodenoffensive hatte die isrealische Armee die UN aufgefordet, sich von einigen Außenposten zurückzuziehen, was die UNO zurückgewiesen hatte.

15.06 Uhr: UN - Israel hat Blauhelme im Libanon beschossen

Beim Beschuss eines UN-Postens durch israelisches Militär sind nach UN-Angaben mindestens zwei Blauhelm-Soldaten verletzt worden. Laut einem Sprecher hat den einen Posten der Mission Unifil ein israelischer Panzer direkt getroffen. Die Verletzungen seien nicht schwerwiegend und würden im Krankenhaus behandelt. Von der israelischen Armee gibt es bislang keine Bestätigung oder Details zu dem Vorfall. Die Bundeswehr teilt mit, dass offenbar keine deutschen Soldaten unter den Verletzten seien.

Außerdem haben Israelische Truppen laut UN-Angaben auf einen UN-Stützpunkt in Labbouneh gefeuert. Dabei hätten sie den Eingang eines Bunkers getroffen, in dem Friedenstruppen untergebracht seien. Dabei seien Fahrzeuge und ein Kommunikationssystem beschädigt worden.

13.21 Uhr: Bericht: Israelisches Militär schießt auf UN-Posten im Libanon

Israelische Soldaten haben im Libanon laut staatlichen Medienberichten einen Posten der UN-Beobachtermission Unifil angegriffen. Bislang gibt es keine näheren Informationen und auch keine Angaben zu möglichen Opfern. Weder die UN-Mission noch die israelische Armee haben sich zunächst zu dem berichteten Vorfall geäußert. Der Angriff hat sich laut der libanesischen Staatsagentur NNA nahe Nakura im südlichen Grenzgebiet ereignet.

12.52 Uhr: Angeblich 22 Tote bei israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen sind nach Angaben des palästinensischen Roten Habmonds mindestens 22 Menschen getötet worden. Es seien zudem Dutzende Menschen verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.

Die Menschen befanden sich demnach in einem ehemaligen Schulgebäude, das derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär erklärt unterdessen, der Angriff habe sich gegen Militante gerichtet, die auf dem Gelände operiert hätten.

11.30 Uhr: Baerbock - Müssen weiter für Sicherheit Israels einstehen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dazu aufgerufen, mit Blick auf den Jahrestag des Terrorangriffs auf Israel weiter für die Sicherheit des Staates einzustehen. In einer Rede im Bundestag warb sie am Donnerstag dafür, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen: "Nie wieder ist jetzt." Das Drehbuch der Terroristen, Israel in der Welt zu isolieren, dürfe nicht verwirklicht werden. Dank der internationalen Gemeinschaft habe man dies auch mit Blick auf einige benachbarte Staaten zumindest "ein bisschen" erreicht.

11.18 Uhr: Scholz kündigt weitere Waffenlieferungen an Israel an

Kanzler Olaf Scholz hat weitere deutsche Waffenlieferungen an Israel angekündigt. "Wir haben Waffen geliefert, und wir werden Waffen liefern", sagte der SPD-Politiker in der Debatte des Bundestags zum Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Der Kanzler betonte dabei ausdrücklich, er spreche als Abgeordneter. Zuvor hatten Vertreter von CDU und CSU der Bundesregierung mangelnde Unterstützung Israels vorgeworfen und sich dabei ausdrücklich auf Waffenlieferungen bezogen.

10.58 Uhr: Weitere Gefechte zwischen Hisbollah und Israels Armee

Im Süden des Libanon kommt es weiterhin zu direkten Gefechten zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah und Soldaten der israelischen Armee. Die Soldaten hätten bei Gefechten aus nächster Nähe mehrere "Terroristen eliminiert", teilte die Armee mit. Die Soldaten hätten zudem Hunderte Waffen der Hisbollah zerstört, darunter Panzerabwehrraketen und Raketenstartgeräte, die auf Gemeinden jenseits der Grenze in Israel gerichtet gewesen seien. Die Armee veröffentlichte auch entsprechende Fotos.

Die Hisbollah teilte mit, sie habe einen Versuch der israelischen Truppen abgewehrt, in ein Gebiet in Nähe des Küstenorts Nakura im Südwesten einzudringen. Demnach könnten Israels Soldaten bereits an drei verschiedenen Grenzabschnitten in den Libanon eingedrungen sein oder dies versuchen. Neben dem Gebiet nahe Nakura sind dies ein Gebiet an der Grenze nahe Marun al-Ras weiter östlich sowie nahe Kafr Kila weiter nördlich. Die Angaben beider Parteien konnten nicht überprüft werden.

10.13 Uhr: Hamas wirft Israel Tötung von Kameramann im Gazastreifen vor

Die radikalislamische Hamas hat der israelischen Armee vorgeworfen, einen Kameramann ihres Fernsehsenders Al-Aksa TV getötet zu haben. Das israelische Militär sei für dieses "verabscheuungswürdige Verbrechen" verantwortlich, erklärte die Palästinenserorganisation. Weitere Angaben zu den Umständen des Todes von Kameramann Muhammed al-Tanani machte sie nicht.

Der katarische Sender Al-Dschasira erklärte derweil, einer seiner Kameramänner sei "durch israelischen Beschuss" im nördlichen Gazastreifen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben eines AFP-Journalisten wurde er in Dschabalija am Hals verwundet, als er über einen israelischen Militäreinsatz berichtete. Das israelische Militär hat Journalisten des Senders wiederholt beschuldigt, Verbindungen zur Hamas oder dem mit ihr verbündeten Islamischen Dschihad zu unterhalten. Al-Dschasira wies dies zurück.

09.48 Uhr: Israel zerstört "terroristische Infrastruktur" im Libanon

Israels Armee hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben wieder Ziele in den Vororten südlich von Beirut angegriffen. Bei den Luftangriffen seien Waffenlager in den als Hochburg der Schiitenmiliz Hisbollah geltenden Vororten getroffen worden, teilte das Militär mit. Im Süden des Libanons habe die Armee "terroristische Infrastruktur" zerstört.

Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem schweren Angriff im Vorort Haret Hreik. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Majadin berichtete von einem Luftangriff auf ein Wohnhaus.

08.58 Uhr: Israel: Zwei Hisbollah-Kommandeure im Libanon "eliminiert"

Die israelische Armee hat offenbar zwei Hisbollah-Kommandeure im Südlibanon getötet. Die beiden seien eliminiert worden, teilt das Militär mit. Kampfjets hätten am Mittwoch Munitionslager im Raum Beirut sowie Munitionsdepots und andere militärische Infrastrukturen im Südlibanon angegriffen.

Am Mittwoch hatte die israelische Armee erklärt, sie habe einen Verbindungsmann der Hisbollah in Syrien ausgeschaltet. Dessen Aufgabe habe darin bestanden, Informationen aus den Reihen der syrischen Führung an die Hisbollah für Einsätze gegen Israel auf den Golanhöhen weiterzuleiten.

08.01 Uhr: Mutmaßlicher Huthi-Angriff trifft Schiff im Roten Meer

Bei einem Angriff ist im Roten Meer am Donnerstag ein Schiff beschossen worden. Mutmaßlich ist die jemenitische Huthi-Miliz dafür verantwortlich. Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) berichtete, das Schiff sei von einem Projektil getroffen und beschädigt worden. Es sei aber kein Feuer entstanden und Verletzte habe es auch nicht gegeben.

Mindestens zwei weitere Geschosse landeten den Angaben zufolge in den Gewässern um das Schiff, das sich in einer größeren Entfernung von der jemenitischen Hafenstadt Hudaida befand

05.52 Uhr: Syrische Staatsmedien melden israelische Luftangriffe in Provinzen Homs und Hama

In Syrien hat Israel nach Angaben syrischer Staatsmedien Ziele in den zentralen Provinzen Homs und Hama angegriffen. In der Nacht auf Donnerstag habe es israelische Luftangriffe auf eine Autofabrik im Industriegebiet von Hassia in der Provinz Homs sowie auf eine Militärstellung in Hama gegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana in Berufung auf eine Quelle im Militär.

Es habe nur materielle Schäden gegeben. Israel macht nur selten Angaben zu Angriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde keine Ausweitung der Präsenz des Iran in Syrien zulassen.

05.00 Uhr: Israel droht Iran mit "tödlicher und präziser" Vergeltung

Nach dem massiven Raketenangriff aus dem Iran bereitet Israel einen Vergeltungsschlag vor. Heute will nach Angaben des US-Nachrichtenportals Axios das israelische Sicherheitskabinett über mögliche Szenarien beraten. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag. Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, werde einen Preis zahlen, schrieb er auf der Plattform X. Israels Angriff im Iran werde "tödlich, präzise und überraschend" sein.

05.00 Uhr: Biden spricht mit Netanjahu

US-Präsident Joe Biden hat nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. An dem Gespräch nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil. Dem Weißen Haus zufolge bekräftigte Biden seine "eiserne" Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober auf Israel scharf. Er betonte dabei das Recht Israels auf Selbstverteidigung, mahnte jedoch zugleich zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Das US-Außenministerium warnte vor ähnlichen Zerstörungen wie bei der israelischen Offensive im Gazastreifen.

04.56 Uhr: UN-Sonderkoordinatorin - Waffenruhe im Libanon noch auf dem Tisch

Die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon hat ihre Forderung nach einer Waffenruhe zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah erneuert. Ein von Frankreich und den USA initiierter Vorschlag für eine dreiwöchige Waffenruhe sei noch immer auf dem Tisch, sagte Jeanine Hennis-Plasschaert bei einer Videokonferenz aus Beirut.

Eine Gefechtspause sei der einzige Weg, um "das kolossale menschliche Leid zu lindern, das sich aktuell vollzieht" und ein Zeitfenster zu öffnen, in dem diplomatische Bemühungen Fuß fassen und Erfolg haben könnten. Sie zeigte sich hoffnungsvoll, "dass Israel jetzt oder bald bereit sein wird, die vielen Aufrufe und Appelle für einen Waffenstillstand oder eine Waffenruhe zu unterstützen".

04.09 Uhr: Bundestag debattiert über Folgen des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023

Der Bundestag diskutiert am Donnerstag (09.10 Uhr) die Folgen des Hamas-Angriffs in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres. Vorgesehen für die Debatte sind 90 Minuten. Für die Grünen spricht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, als Redner der Union sind unter anderem Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vorgesehen. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt teil.

03.21 Uhr: Lazzarini warnt vor israelischem UNRWA-Verbot

Der Leiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat eindringlich vor den Folgen eines Verbots seiner Organisation durch Israel gewarnt. Sollte es dazu kommen, könnten alle humanitären Operationen im Gazastreifen und dem Westjordanland zum Erliegen kommen, sagte Philippe Lazzarini am Mittwoch zum UN-Sicherheitsrat. Hochrangige Vertreter Israels seien darauf aus, das Hilfswerk zu zerstören.

03.04 Uhr: USA werfen Israel Verstärken des Leids in Gaza vor

Angesichts des großen Leids im Gazastreifen fordern die USA ihren Verbündeten Israel eindringlich auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen. "Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Besorgt sei man auch über die Maßnahmen der israelischen Regierung zur Einschränkung der Warenlieferungen in den Gazastreifen.

02.20 Uhr: Libanon - Fünf Sanitäter bei Angriff Israels getötet

Ein israelischer Luftangriff soll ein Zentrum des libanesischen Zivilschutzes in der südlichen Stadt Dardghaja getroffen haben. Fünf dort stationierte Sanitäter seien dabei am Mittwoch getötet worden, sagte Zivilschutz-Sprecher Elie Chairallah der Nachrichtenagentur AP. Das libanesische Gesundheitsministerium bestätigte die Angaben und warf Israel vor, zum wiederholten Mal "Rettungs- und Krankenwagenteams" angegriffen zu haben. Dies sei eine Missachtung internationaler Gesetze, Normen und humanitärer Konventionen. Vom israelischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.

01.40 Uhr: Mindestens sechs Verletzte bei Messerangriff in israelischer Stadt Chadera

Bei einem Messerangriff in der israelischen Stadt Chadera sind am Mittwoch nach Polizeiangaben mindestens sechs Menschen verletzt worden. Eines der Opfer sei lebensgefährlich und ein zweites schwer verletzt worden, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses von Chadera. Die Polizei sprach von einer "Terrorattacke". Wie die Sicherheitskräfte mitteilten, stach der Täter zur Mittagszeit in der zwischen Tel Aviv und Haifa gelegenen Küstenstadt an vier verschiedenen Orten auf Menschen ein. Er sei zunächst auf einem Motorrad geflohen und später "neutralisiert" worden, gab die Polizei an.

00.31 Uhr: Video: Israelische Soldaten sollen Flagge im Libanon gehisst haben

Israelische Soldaten sollen die Flagge ihres Landes in einem Ort im Süden des Libanon gehisst haben. Das geht aus Videoaufnahmen hervor, die die Nachrichtenagentur AP analysiert hat. In dem Video, das allem Anschein nach in Marun al-Ras aufgenommen wurde, ist zu sehen, wie eine Gruppe Soldaten die israelische Flagge auf einem Trümmerhaufen errichtet. Ein Soldat, der nicht im Bild ist, spricht auf Hebräisch und bezieht sich auf das nahe gelegene israelische Dorf Awiwim.

00.19 Uhr: Israelische Armee: Hisbollah-Funktionär in Syrien "eliminiert"

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der pro-iranischen Hisbollah in Syrien getötet. Die israelische Luftwaffe habe "Adham Dschahut, einen Terroristen Hisbollah-Terrorzelle 'Golan Terrorist Network' in Syrien" getroffen und "eliminiert", erklärte die israelische Armee am Mittwoch. Dschahut war demnach als Vermittler aktiv, der Informationen aus syrischen Regierungskreisen "an die Hisbollah weiterleitete". Der Angriff erfolgte demnach in der Gegend von Kuneitra im Südwesten Syriens nahe der Golanhöhen. Zuvor hatte Israels Armeechef Herzi Halevi angekündigt, die Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah "ohne Pause" fortzusetzen. Damit solle verhindert werden, dass sich die Miliz neu formiert.

Mittwoch, 9. Oktober 2024

23.28 Uhr: Fünf Zivilschutz-Mitarbeiter bei israelischem Angriff im Libanon getötet

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben fünf Mitglieder des Zivilschutzes getötet worden. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zentrum des Zivilschutzes in dem Ort Derdghaija aufgehalten, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit.

Das Ministerium verurteilte den Angriff auf Helfer und Retter im Libanon. Israel missachte erneut internationale Gesetze und humanitäre Konventionen. Der Zivilschutz bestätigte den Angriff auf seine Mitarbeiter und teilte mit, dass sie sich zu dem Angriffszeitpunkt in Bereitschaft befanden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

22.05 Uhr: Hisbollah feuert Raketen auf Israel

Das Israelische Militär hat libanesischen Berichten zufolge wieder Ziele in den Vororten südlich von Beirut angegriffen. Die Armee bestätigte die Berichte auf Anfrage zunächst nicht. Sie berichtete aber von 220 Geschossen, die seit dem Morgen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden seien.

Libanons staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete mindestens sechs Angriffe in den Vororten südlich der Hauptstadt. Diese gelten als Hochburg der Hisbollah.

20.56 Uhr: USA warnen vor Gaza-ähnlichen Zuständen im Libanon

Die US-Regierung warnt mit Blick auf das militärische Vorgehen Israels im Libanon vor ähnlichen Kriegszuständen wie im Gazastreifen. "Ich sage ganz klar, dass es im Libanon keine Militäraktion geben darf, die dem Gazastreifen ähnelt und ein ähnliches Ergebnis wie im Gazastreifen hinterlässt", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, auf Nachfrage.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte zuvor dem libanesischen Volk gedroht, das Land stehe am Rande "eines langen Krieges", der zu "Zerstörung und Leid wie im Gazastreifen" führen könne.

20.53 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Iran mit Gegenschlag

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat dem Iran mit einem "tödlichen" Gegenschlag gedroht. "Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen", teilte Gallant auf der Plattform X mit. "Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein." Gallant sagte dies eigenen Angaben nach im Gespräch mit Soldaten beim Besuch ihrer Einheit.

19.53 Uhr: Armeechef - Israel hat Hisbollah erheblich geschadet

Israel hat Generalstabschef Herzi Halevi zufolge der Hisbollah im Libanon schweren Schaden zugefügt. "Die Hisbollah erlebt Führungs- und Kontrollschwierigkeiten, was zu Verwirrung auf der Entscheidungsebene und zu Herausforderungen bei ihren operativen Fähigkeiten führt", sagte Halevi bei einer Lagebeurteilung Armeeangaben zufolge. "Die Hisbollah bemüht sich, den erheblichen Schaden zu vertuschen, den wir der Terrororganisation in den vergangenen Wochen zugefügt haben."

Auch im Iran müsse man erst noch begreifen, wie schwerwiegend der Schaden für Teherans Stellvertreter an Israels Nordgrenze sei, sagte Halevi demnach weiter. Er kündigte weitere intensive Angriffe auf die Miliz an.

17.51 Uhr: Frankreich organisiert internationale Hilfskonferenz für den Libanon

Frankreich organisiert für den vom Nahost-Konflikt erschütterten Libanon eine internationale Hilfskonferenz. Bei dem Treffen am 24. Oktober in Paris soll es um Unterstützung für die notleidende Bevölkerung sowie den Aufbau eines funktionierenden Staatswesens gehen, teilte das französische Außenministerium mit.

An der Konferenz auf Ministerebene sollen Partnerstaaten des Libanons, die Vereinten Nationen, die Europäische Union sowie internationale, regionale und zivilgesellschaftliche Organisationen teilnehmen. Angesichts der politischen und humanitären Krise im Libanon sei Ziel der Konferenz, Nothilfe für die libanesische Bevölkerung zu mobilisieren und die libanesischen Institutionen zu stärken.

17.34 Uhr: Netanjahu und Biden sprechen per Telefon

US-Präsident Joe Biden und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu telefonieren miteinander. Das berichten die Nachrichtenagenturen AP und Reuters. Zuvor hatte das Nachrichtenportal Axios bereits vermutet, dass es heute zu einem Gespräch zwischen Biden und Netanjahu kommen könnte.Es wird erwartet, dass bei den Gesprächen auch die israelischen Pläne für einen Vergeltungsschlag gegen den Iran erörtert werden.

16.58 Uhr: Irans Außenminister zu Gesprächen in Saudi-Arabien

Erstmals seit seinem Amtsantritt ist Irans Außenminister Abbas Araghchi nach Saudi-Arabien gereist. Dort sprach er mit seinem Kollegen Faisal bin Farhan über die angespannte Lage im Nahen Osten, wie Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. "Wir hoffen, dass diese Konsultationen zu besseren Bedingungen für Palästina, den Libanon und den Frieden in der Region führen können", wurde Araghchi zitiert.

Aus Kreisen der iranischen Botschaft in Riad erfuhr die Nachrichtenagentur dpa, bei dem Treffen solle es auch um ein mögliches Gipfeltreffen islamischer Länder zur Eskalation in Nahost gehen.

15.55 Uhr: Mehrere Tote nach Angriff im Libanon

Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens vier Menschen getötet worden. Der Angriff zielte demnach auf den Ort Wardanije, etwa 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut. Nach Behördenangaben wurden außerdem mindestens zehn Personen verletzt. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass der Angriff ein Gebäude getroffen habe, das Vertriebene beherbergt haben soll.

15.15 Uhr: Hamas und Fatah beraten in Kairo über Gaza-Krieg

Die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben in Kairo Gespräche unter anderem über den Gaza-Krieg aufgenommen. Wie die radikalislamische Hamas am Mittwoch mitteilte, werde in der ägyptischen Hauptstadt auch über Bemühungen zur "nationalen" Einheit gesprochen. Zwei Vertreter der gemäßigteren Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Gespräche.

Die beiden verfeindeten Palästinenserorganisationen hatten 2007 in einem kurzen, blutigen Krieg um die Vorherrschaft gekämpft, anschließend übernahm die islamistische Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen. Im Juli hatte die Hamas mitgeteilt, sie habe in Peking eine Vereinbarung zur gemeinsamen Arbeit an einer "nationalen Einheit" mit anderen Palästinenserfraktionen unterzeichnet, darunter die Fatah.

15.00 Uhr: Zwei Tote in Nordisrael durch Raketenangriff aus Libanon

Durch eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete sind im Norden Israels zwei Menschen getötet worden. Eine Frau und ein Mann seien am Mittwoch umgekommen, als die Rakete die Stadt Kirjat Schmona getroffen habe, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat in den vergangenen Tagen Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert, während das israelische Militär seine Luftangriffe auf Ziele im Libanon verstärkt und eine Bodenoffensive vorantreibt. Die meisten Raketen der Hisbollah werden israelischen Angaben zufolge abgefangen oder stürzen auf offenes Gelände. Der Beschuss aus dem Libanon ist jedoch heftiger geworden und zielt auch auf tiefer in Israel gelegene Gebiete ab.

13.40 Uhr: EU stockt Hilfe für Libanon auf

Die EU hat die humanitäre Hilfe für die Menschen im Libanon um 30 Millionen Euro auf insgesamt über 100 Millionen Euro für das Jahr 2024 erhöht. Außerdem werden über eine Luftbrücke Hilfsgüter ins Land gebracht, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch auf der Plattform X mitteilte. Zunächst sollen drei Flüge Nahrungsmittel, Decken und Medikamente bringen. "Es werden noch mehr kommen", kündigte von der Leyen an.

12.35 Uhr: Israelischer Armeesprecher - Deutschland lässt uns im Stich

Der Sprecher der israelischen Armee, Arye Sharuz Shalicar, hat ein "stilles Waffenembargo" Deutschlands gegenüber Israel kritisiert. "Der jüdische Staat in seiner schwersten Stunde wird ausgerechnet von Deutschland in Sachen Rüstung im Stich gelassen", sagte Shalicar der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" in Würzburg.

"Ich bin auch als ehemaliger Wehrdienstleistender in der Bundeswehr sehr enttäuscht, dass Deutschland, dass die deutsche Regierung hier kein Rückgrat zeigt und nicht zu den eigenen Ansprüchen steht", fügte er hinzu. Shalicar wurde als Sohn iranischer Juden in Göttingen geboren und wanderte 2001 nach Israel aus.

12.20 Uhr: Laut Gaza-Ministerium bislang mehr als 42.000 Kriegstote

Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen ist laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium auf 42.010 gestiegen. 97.720 weitere seien seit Kriegsbeginn verletzt worden, hieß es in der Mitteilung vom Mittwoch. Das Ministerium unterscheidet bei der Zählung nicht zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten.

10.04 Uhr: Tote durch israelische Angriffe auf Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Norden und im Zentrum des Gazastreifens sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 18 Menschen getötet worden. Im Norden des palästinensischen Gebiets sei im Flüchtlingslager Dschabalia ein Haus einer Familie getroffen worden, hieß es. Mindestens neun Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Die Leichen wurden in das Al-Ahli-Krankenhaus gebracht, laut dem zwei Frauen und zwei Kinder unter den Toten waren.

Bei zwei israelischen Angriffen seien Zelte für Vertriebene in den Flüchtlingslagern Nuseirat und Bureidsch im Zentrum des Küstenstreifens getroffen worden. Die Leichen von neun Menschen, darunter drei Kinder, wurden den Angaben zufolge ins Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus in der nahegelegenen von Deir al-Balah gebracht. Ein AP-Reporter sah die Toten in der Leichenhalle.

09.41 Uhr: Rhein will Schließung iranischer Vertretung

Angesichts der Unterstützung des Irans für die Gegner Israels im Nahost-Konflikt hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu einer Schließung der generalkonsularischen Vertretungen des Irans in Deutschland aufgefordert. "Iran gehört seit langem zweifellos zu den stärksten Unterstützern einer terroristischen und die regionale Sicherheit bedrohlichen Politik, insbesondere mit Blick auf Israel", schreibt Rhein in einem Brief, der der dpa Agentur vorliegt. Zunächst hatte "hessenschau.de" hierüber berichtet.

08.24 Uhr: Hilfswerk meldet katastrophale humanitäre Lage im Libanon

Das katholische Hilfswerk missio Aachen warnt vor einer immer dramatischeren Lage für die Menschen im Libanon und fordert eine sofortige Waffenruhe. "Die Lage im Libanon war für die Menschen ohnehin schon schwierig, jetzt aber übersteigt sie das Erträgliche", betonte der Präsident des Hilfswerks, Dirk Bingener. Durch die anhaltenden Kriegshandlungen zwischen Israel und der Hisbollah sei im Südlibanon neben der Infrastruktur auch die Olivenernte zerstört worden, so missio.

08.16 Uhr: Hisbollah wehrt nach eigenen Angaben israelische Angriffe ab

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben im Süden des Libanon zwei Angriffe der israelischen Armee abgewehrt. Israelische Truppen hätten nahe Blida im Südosten und Labbuneh im Südwesten versucht, die Grenze zum Libanon zu überqueren, erklärte die Miliz. Die Soldaten seien aber zurückgedrängt worden.

07.22 Uhr: Nahostexperte - Deutschland muss Druck auf Israel ausüben

Der Nahostexperte Michael Lüders hat die deutsche Unterstützung Israels scharf kritisiert und fordert, den Begriff der Staatsräson in diesem Zusammenhang zu überdenken. "Deutschland tut sich schwer damit, die Staatsräson in Einklang zu bringen mit dem Völkerrecht", sagte Lüders im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt). Die deutschen Entscheider meinten, die richtigen Lehren aus der deutschen Geschichte gezogen zu haben, indem sie sich ohne Wenn und Aber hinter Israel stellten. Damit aber mache sich Deutschland, "indirekt zum Komplizen mit dem, was zunehmend mehr Staaten dieser Welt als Genozid bezeichnen", sagte Lüders, der bei der Europawahl im Sommer für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kandidiert hat, mit Blick auf die Opfer im Gazastreifen. Die EU und Deutschland forderte Lüders auf, mehr Druck auf Israel auszuüben. So könne Deutschland wie andere europäische Länder den Staat Palästina anerkennen und Investitionen in Israel unterbinden.

04.49 Uhr: Biden will laut Bericht mit Netanjahu telefonieren

Nach knapp zweimonatiger Funkstille und angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags Israels gegen den Iran will US-Präsident Joe Biden einem Bericht zufolge an diesem Mittwoch voraussichtlich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefonieren. Das berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf drei US-Beamte. Beide würden auch über die Konflikte im Libanon und im Gazastreifen sprechen. Aufgrund der amerikanischen Kritik an der israelischen Kriegsführung waren die Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv zuletzt angespannt.

04.48 Uhr: Mindestens zwölf Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens zwölf Palästinenser getötet worden. Darunter seien neun Mitglieder einer Familie. Die Familie sei bei einem Angriff auf ihre Wohnung im Stadtteil Shejaia im Norden von Gaza getötet worden, teilt das Palästinensische Rote Kreuz mit. Bei einem weiteren Angriff im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens starben demnach drei weitere Menschen, darunter ein Kind.

00.02 Uhr: Mindestens 36 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind am Dienstag nach Behördenangaben mindestens 36 Menschen getötet worden. 150 Menschen seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Damit seien seit Ausbruch der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär vor einem Jahr mindestens 2.119 Menschen getötet und 10.019 verletzt worden, teilten Behörden mit. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Hisbollah-Kämpfern.

Dienstag, 8. Oktober 2024

23.59 Uhr: Hisbollah droht mit verstärkten Attacken

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat Israel mit verstärkten Attacken gedroht, sollte Israel weiterhin den Libanon angreifen. "Die zunehmenden Angriffe des israelischen Feindes" bedeuteten, dass die israelische Stadt "Haifa und andere Orte genauso häufig von unseren Raketen angegriffen werden wie Kirjat Schmona, Metula" und andere Orte, erklärte die Miliz. Kirjat Schmona und Metula liegen im Norden Israels an der Grenze zum Libanon.

Zuvor hatte die israelische Armee erklärt, dass 85 Geschosse aus dem Libanon auf Nordisrael, einschließlich Haifa, abgefeuert worden seien.

23.10 Uhr: Israels Verteidigungsminister sagt Besuch in Washington ab

Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant hat überraschend seinen für Mittwoch geplanten Besuch in Washington abgesagt. Das teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Gründe für die Absage des Besuchs werden nicht genannt. Die Büros von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Gallant reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Die Absage des Besuchs erfolgt inmitten zunehmender Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Israel wägt derzeit Optionen für eine Reaktion auf den Raketenangriff Teherans in der vergangenen Woche ab.

21.12 Uhr: Tote nach israelischem Luftangriff auf Damaskus

In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind bei einem israelischen Luftangriff offenbar mehrere Menschen ums Leben gekommen. Syrischen Staatsmedien zufolge sollen dabei auch Frauen und Kinder getötet worden sein.

Das Ziel des Angriffs sei ein Gebäude gewesen, das von ranghohen Vertretern der iranischen Revolutionsgarden und der libanesischen Hisbollah genutzt worden sei, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, Israel habe ein Wohngebäude im Stadtviertel Masseh angegriffen. In dem Viertel sind mehrere Sicherheitsbehörden und Botschaften angesiedelt. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Von der israelischen Armee gab es bisher noch keine Stellungnahme.

20.00 Uhr: Israel erobert offenbar Hisbollah-Posten

Die israelischen Bodentruppen sind laut Sicherheitskreisen auf libanesischem Gebiet vorgerückt: Die Streitkräfte eroberten demnach einen Militärposten der Hisbollah. Auch die Hisbollah bestätigte, dass eine israelische Flagge an dem Posten bei dem Ort Marun al-Ras gehisst wurde. Die Vorstöße seien Teil einer größeren Anstrengung, die Infrastruktur zum Abschuss von Raketen der Hisbollah zu zerstören, erklärte Israels Energieminister Eli Cohen.

Aus staatlichen Sicherheitskreisen im Libanon hieß es, israelische Militärfahrzeuge seien in der Nähe der dort ebenfalls stationierten Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil gesichtet worden. Von den israelischen Streitkräften gab es zunächst keine Bestätigung. Unifil-Sprecher Andrea Tenenti sagte auf Anfrage Nachrichtenagentur dpa, die Situation sei besorgniserregend. Die israelische Armee sei auf libanesisches Gebiet vorgedrungen und die bewaffneten Auseinandersetzungen mit der Hisbollah fänden sehr nahe an Unifil-Stellungen statt. "Wir sind in der Mitte", sagte Tenenti. Das setze die Blauhelme einem Risiko aus.

19.14 Uhr: Armee entdeckt Hisbollah-Tunnel nach Israel

Nach Darstellung der israelischen Armee hat die libanesische Hisbollah einen Tunnel bis in israelisches Gebiet gegraben. Die bereits vor einigen Monaten entdeckte unterirdische Route habe keinen Ausgang gehabt, teilte ein Sprecher des Militärs mit. "Es handelt sich um einen neuen Tunnel", sagte er und bezog sich damit darauf, dass bereits vor mehreren Jahren derartige Tunnel gefunden worden waren.

Armeeangaben zufolge führte die unterirdische Route von der Gegend des libanesischen Orts Marwahin bis nach Zarit im Nordwesten Israels. In dem Tunnel hätten sich auch Waffen und Sprengsätze befunden. 

18.51 Uhr: Netanjahu - Potentielle Nasrallah-Nachfolger ausgeschaltet

Die israelischen Streitkräfte haben die potenziellen Nachfolger des verstorbenen Hisbollah-Führers Sayyed Hassan Nasrallah ausgeschaltet, sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, ohne sie namentlich zu nennen.

"Wir haben die Fähigkeiten der Hisbollah geschwächt. Wir haben Tausende von Terroristen ausgeschaltet, darunter Nasrallah selbst und Nasrallahs Nachfolger sowie den Nachfolger des Nachfolgers", sagte Netanyahu in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft (Externer Link).

17.56 Uhr: Erneut Deutsche aus Libanon ausgeflogen

Die Bundeswehr hat erneut deutsche Staatsbürger aus dem Libanon ausgeflogen. Am Dienstag startete der insgesamt vierte Flug, der weitere 89 besonders gefährdete Deutsche außer Landes brachte, hieß es vom Auswärtigen Amt. Dafür sei ein Bundeswehr-Flugzeug des Typs A321 genutzt worden.Das eingesetzte Flugzeug habe erneut mehr als zwei Tonnen Hilfsgüter zur Notversorgung der libanesischen Zivilbevölkerung in das Land gebracht.

17.08 Uhr: Bundeswehr fliegt weitere 89 Deutsche aus Libanon aus

Die Bundeswehr hat nach Angaben aus Kreisen des Auswärtigen Amts einen vierten Flug unternommen, um Menschen aus dem Libanon auszufliegen. Weitere 89 besonders gefährdete Deutsche seien mit einem Bundeswehr-Flugzeug des Typs A321 außer Landes gebracht worden, heißt es aus dem Ministerium weiter. "Bisher wurden im Rahmen der diplomatischen Abholung damit insgesamt 549 Personen aus Libanon ausgeflogen."

Das eingesetzte Flugzeug habe zudem erneut mehr als zwei Tonnen Hilfsgüter zur Notversorgung der libanesischen Zivilbevölkerung in das Land gebracht. Insgesamt seien durch die Bundeswehr-Flüge bisher neun Tonnen Hilfsgüter in den Libanon transportiert worden.

16.57 Uhr: Landtag verabschiedet fraktionsübergreifende Israel-Resolution

Der bayerische Landtag hat am Dienstag seine Solidarität mit Israel bekundet. Die fraktionsübergreifende Resolution "Solidarität mit Israel - Jüdisches Leben in Bayern schützen" wurde ohne Gegenstimmen verabschiedet. Die AfD-Fraktion, die nicht an der Resolution beteiligt wurde, enthielt sich. Als Ehrengäste waren unter anderem die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch (91), und die israelische Vize-Generalkonsulin in München, Kasa Bainesay-Harbor, anwesend.

Die Idee zu dem gemeinsamen Papier hatte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober 2023. Acht Jahrzehnte nach dem Holocaust dürfe es nicht die neue Realität werden, dass sich Jüdinnen und Juden nicht mehr sicher fühlten, sagte sie im Landtag.

15.28 Uhr: Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs laut Israel "wohl eliminiert"

Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant zufolge sieht es so aus, dass auch der Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah ausgeschaltet worden sei. "Die Hisbollah ist eine Organisation ohne Kopf. Nasrallah wurde eliminiert, sein Nachfolger wahrscheinlich auch", sagte Gallant in einem vom Militär verbreiteten Videoausschnitt vor Offizieren. "Es gibt niemanden, der Entscheidungen trifft, niemanden, der handelt."

Details nannte Gallant nicht. Es war allgemein erwartet worden, dass der hochrangige Hisbollah-Funktionär Haschem Safieddine Nachfolger Nasrallahs an der Spitze der libanesischen Islamisten-Miliz wird. Ob Gallant tatsächlich von Safiedinne spricht, blieb zunächst offen. Israel hatte Nasrallah bei einem Luftangriff Ende September getötet.

14.37 Uhr: Israel will offenbar militärische Ersatzteile von Deutschland

FDP-Fraktionschef Christian Dürr drängt darauf, den israelischen Streitkräften Ersatzteile aus Deutschland bereitzustellen. "Wir hören aus Israel, dass es gewünscht ist, insbesondere Ersatzteile zu liefern und meine Erwartungshaltung ist, dass wir das hinbekommen", sagte Dürr in Berlin vor einer Sitzung seiner Fraktion. 

"Da, wo wir die Möglichkeiten haben – die haben wir auch in der Vergangenheit genutzt – müssen wir eben auch die israelische Armee entsprechend mit Material unterstützen. Ich finde, da sollte Konsens herrschen, und das sollte auch passieren", forderte er. Das sei ein Beitrag, den die deutsche Politik ganz konkret leisten könne.

Dürr forderte zugleich Maßnahmen gegen den Iran. "Für uns ist klar, dass der Kern der andauernden Gewalt im Nahen Osten verstanden und entschieden bekämpft werden muss. Das iranische Mullah-Regime ist die Ursache von vielem, der Drahtzieher der Gewalt in der Region", sagte er. Die Hisbollah und die Hamas verübten nach wie vor Attentate und würden dabei vom iranischen Regime unterstützt.

14.06 Uhr: UN-Vertreter befürchten Gaza-Zustände im Libanon

UN-Organisationen befürchten, dass die Menschen im Libanon angesichts anhaltender israelischer Angriffe das gleiche Schicksal treffen könnte wie jene im Gazastreifen. "Wir sehen dieselben Muster, die wir in Gaza gesehen haben", sagte Jeremy Laurence, der Sprecher des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen in Genf. 

Auf beiden Kriegsschauplätzen würden dieselben militärischen Methoden angewendet, betonte Laurence. Er verwies darauf, dass im Libanon bereits eine Million Menschen auf der Flucht seien. "Die Zerstörung im Libanon und in Gaza ist unvorstellbar", sagte er.

Im Zuge des Konflikts zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel seien im Süden des Libanons 1.900 Hektar Agrarland abgebrannt, 12.000 Hektar würden nicht mehr bewirtschaftet, berichtete ein Repräsentant des Welternährungsprogramms (WFP), Matthew Hollingworth, in einer Videoschalte aus Beirut. Derzeit unterstütze das WFP etwa 200.000 Menschen pro Tag mit Lebensmitteln, diese Zahl soll demnach auf 1 Million erhöht werden.

13.58 Uhr: WHO warnt vor Krankheiten im Libanon

Ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor dem Ausbruch von Krankheiten im Libanon wegen der Zustände in überbelegten Flüchtlingsunterkünften und Krankenhausschließungen. Es gebe ein viel höheres Risiko zu erkranken, etwa an akutem wässrigen Durchfall, Hepatitis A oder einer Reihe von Krankheiten, die durch Impfungen vermeidbar wären, sagte Ian Clarke in einer WHO-Pressekonferenz in Genf, in die er von Beirut aus zugeschaltet war.

Das System sei überlastet, betonte der WHO-Vertreter. Fünf Krankenhäuser seien bereits geschlossen worden und vier würden nur noch teilweise funktionieren. Die Kliniken hätten schließen müssen, weil sie entweder evakuiert worden seien oder das Personal geflohen sei.

13.44 Uhr: Italienische Journalisten im Libanon angegriffen – Fahrer tot

Im Südlibanon haben Unbekannte ein italienisches Journalistenteam angegriffen. Der Vorfall ereignete sich nahe der Stadt Sidon, wie italienische Medien berichteten. Eine wütende Menschenmenge hatte sich demnach dem Fahrzeug des öffentlich-rechtlichen Senders Rai 3 genähert und das Team bedroht. Der libanesische Fahrer erlitt daraufhin einen Herzinfarkt und konnte trotz Reanimationsmaßnahmen nicht mehr gerettet werden. Das Gebiet steht unter Kontrolle der schiitischen Hisbollah-Miliz.

13.30 Uhr: Staatsregierung – Bayern steht an der Seite Israels

Die bayerische Staatsregierung hat sich zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober gegen alle Formen von Antisemitismus ausgesprochen. "Bayern steht an der Seite Israels", sagte Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München, an der auch der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle teilgenommen hatte. Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung und darauf, seine eigenen Sicherheitsinteressen zu definieren.

13.25 Uhr: Rotes Kreuz fliegt weitere Hilfsgüter in den Libanon

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fliegt angesichts der humanitären Notlage weitere Hilfsgüter in den Libanon. Eine Maschine mit 150 Rettungsrucksäcken für die Versorgung schwerer Verletzungen ist dafür auf dem Weg von Köln nach Beirut, wie das DRK mitteilte. Bereits vergangene Woche hat die Organisation nach eigenen Angaben sieben Tonnen medizinische Hilfsgüter in das Mittelmeerland gebracht.

"Die humanitäre Lage verschlimmert sich zunehmend", sagte Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK, laut der Mitteilung. "Wir versuchen, alles möglich zu machen, um trotz der angespannten Sicherheitslage weitere Lieferungen durchführen können", fügte Johnen hinzu. Zugang für Hilfslieferungen und Schutz der Helferinnen und Helfer sei auch in der Zukunft nötig.

13.00 Uhr: Verletzte und Schäden in Haifa nach Angriff aus dem Libanon

Beim Einschlag mindestens einer Rakete aus dem Libanon in Israels drittgrößter Stadt Haifa ist eine Frau leicht verletzt worden. Sie habe eine Splitterwunde an der Hand erlitten, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit. Die israelische Armee teilte mit, insgesamt seien 105 Raketen registriert worden, die auf Ziele in Galiläa und vor allem in Haifa gerichtet gewesen seien. Die meisten der Geschosse seien abgefangen worden, einige aber auch in Vororten eingeschlagen.

Die Zeitung "Times of Israel" sprach vom größten Raketenangriff auf die Stadt Haifa, seit die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah vor einem Jahr mit dem Beschuss Nordisraels begann. Auf Videos, die die Zeitung veröffentlichte, waren Schäden an Häusern und Autos in dem nördlichen Vorort Kiriat Jam zu sehen. 

12.16 Uhr: Laut WHO fast 12.000 Tote und Verletzte im Libanon

Im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hisbollah im Libanon steigt laut der Weltgesundheitsorganisation die Zahl der Opfer weiter an. Insgesamt seien nahezu 12.000 Menschen durch die Gewalt getötet oder verletzt worden, teilte die WHO in Genf mit.

Darunter seien bis Montag 2.083 Tote und 9.869 Verletzte gewesen. Die WHO bezieht die Angaben vom Gesundheitsministerium des Libanons. Weiter beklagte die WHO 37 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen im Libanon. Bei diesen Angriffen seien 87 Menschen getötet worden. Fünf Krankenhäuser könnten aufgrund der Schäden nicht mehr betrieben werden. Gesundheitseinrichtungen stehen unter dem besonderen Schutz des Völkerrechts.

12.15 Uhr: Israelische Armee spricht von 20 getöteten Kämpfern in Gaza

Die israelische Armee hat im Norden des Gazastreifens nach eigener Darstellung mindestens 20 bewaffnete palästinensische Kämpfer getötet. Im Bereich von Dschabalia, wo die Truppen am Sonntag eine neue Bodenoffensive gestartet hatten, seien zudem Waffenlager ausgehoben worden. Die Luftwaffe habe die Bodentruppen unterstützt. Auch aus dem Zentrum und dem Süden des Küstenstreifens berichtete die Armee von weiteren Kämpfen.

11.44 Uhr: Hisbollah kampfbereit – aber auch offen für Waffenruhe

Der geschäftsführende Anführer der Hisbollah, Naim Kassim, hat eine Ausweitung der Raketenangriffe der Miliz auf Israel angekündigt. Dann würden noch mehr Israelis aus ihren Häusern vertrieben, erklärte Kassim in einer Fernsehansprache anlässlich des Jahrestags des Beginns des Konflikts zwischen der Hisbollah und Israel. Die Kapazitäten der vom Iran unterstützten Schiitenmiliz seien trotz der wochenlangen massiven israelischen Luftangriffe nach wie vor intakt. Zudem habe die Hisbollah ihre getöteten Befehlshaber zeitnah ersetzt. "Wir haben keine vakanten Posten", sagte Kassim.

Gleichzeitig zeigte sich Kassim offen für eine Waffenruhe mit Israel. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sagte der stellvertretende Chef der Islamisten, er unterstütze eine entsprechende Initiative des Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri. "Wenn der Feind seinen Krieg fortsetzt, wird das Feld entscheiden", drohte Kassim zugleich. Man werde nicht um eine Lösung betteln. "Wir werden weitermachen, wir werden Opfer bringen", sagte er.

11.16 Uhr: Pro-Palästina-Protest gegen Allianz-Büros in Großbritannien

Pro-palästinensische Aktivisten haben in Großbritannien Büros der Allianz wegen einer mutmaßlichen Verbindung des Versicherers zum israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems attackiert und mit Farbe beschmiert.

Palestine Action bekannte sich auf der Plattform X zu den Protestaktionen und erklärte, Demonstranten hätten zehn Büros der Allianz in Großbritannien angegriffen und seit der Nacht den britischen Hauptsitz des Konzerns in Guildford südlich von London "besetzt." Ohne Versicherung könne Elbit in Großbritannien nicht tätig sein, hieß es. Die Polizei sperrte das Büro von Allianz Commercial im Zentrum des Londoner Finanzviertels ab, nachdem es zu den Aktionen gekommen war.

11.20 Uhr: UN-Funktionäre im Libanon rufen zum Dialog auf

Ein Jahr nach Beginn der Gefechte zwischen Israels Militär und der Hisbollah haben die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon und der Chef der dortigen UN-Friedenstruppe zum Dialog aufgerufen. Eine Verhandlungslösung sei der einzige Weg, um die Sicherheit und Stabilität wiederherzustellen, die Zivilisten auf beiden Seiten verzweifelt verlangten und verdient hätten, hieß es in einer Mitteilung von Jeanine Hennis-Plasschaert und Generalleutnant Aroldo Lázaro.

11.01 Uhr: Islamischer Prediger soll in Bayern zu Tötung von Juden aufgerufen haben

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat Anklage wegen Volksverhetzung gegen einen muslimischen Prediger des Islamischen Zentrums Weiden erhoben. Der syrisch-stämmige Deutsche soll nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 im Rahmen einer Predigt in der Weidener Moschee vor etwa 50 Gläubigen zur Tötung von Juden aufgerufen haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München am Dienstag mit.

Dem 37-Jährigen wird vorgeworfen, bei Verlesung der Fürbitten zunächst den Palästinensern im Krieg zwischen der Terrorgruppe Hamas und Israel den Sieg gewünscht und danach mehrfach Gott angerufen zu haben, Juden zu töten.

10.41 Uhr: Exil-Anführer - Hamas wird "wie Phönix aus der Asche auferstehen"

Der im Exil lebende Hamas-Anführer Chaled Meschaal sieht die Kampfbereitschaft der radikal-islamische Palästinenser-Organisation auch ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs ungebrochen. Die Gruppe habe zwar schwere Verluste erlitten. Sie rekrutiere aber weiter Kämpfer, stelle Waffen her und werde "wie Phönix aus der Asche" auferstehen, sagte Meschaal in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.

Nahost-Experten werten Meschaals Äußerungen als Zeichen dafür, dass die Hamas ohne Rücksicht auf Verluste weiterkämpfen wird.

10.00 Uhr: Iran warnt Israel vor Angriff auf "Infrastruktur"

Der Iran hat Israel davor gewarnt, seine Infrastruktur anzugreifen. "Jeglicher Angriff auf die iranische Infrastruktur wird eine noch stärkere Antwort nach sich ziehen", zitierte das iranische Staatsfernsehen Außenminister Abbas Araghschi.

Nach dem iranischen Angriff auf Israel in der vergangenen Woche wird ein israelischer Gegenangriff erwartet – möglicherweise auf iranische Atom- oder Erdölanlagen. Am Freitag hatte US-Präsident Joe Biden Israel davon abgeraten, Erdölanlagen im Iran ins Visier zu nehmen. Rassul Sanairad von den iranischen Revolutionsgarden hatte einen Angriff auf iranische Energieinfrastruktur als "rote Linie" bezeichnet.

09.36 Uhr: Hisbollah beschießt erneut Nordisrael mit Raketen

Die Schiitenmiliz Hisbollah hat Israel nach eigener Darstellung erneut vom Libanon aus mit zahlreichen Raketen angegriffen. Eine ganze Salve sei auf Ziele im Norden Israels abgeschossen worden, hieß es in einer in Beirut verbreiteten Erklärung der mit dem Iran verbündeten Islamisten. Die israelische Armee teilte mit, in Kiriat Schmona, Manara und Kerem Ben Zimra sowie anderen ungenannten Orten nahe der Grenze zum Libanon habe es Luftalarm gegeben.

Über mögliche Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

09.32 Uhr: Iran will militante Gruppen mit neuem Pakt stärken

Iranische Abgeordnete wollen ihre Verbündeten und militante Gruppen in Nahost mit einem neuen Verteidigungspakt stärken. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wird angesichts der regionalen Spannungen im Parlament aktuell ein Sicherheitsbündnis mit "Widerstandsgruppen" und ihren Unterstützerstaaten diskutiert. Laut Tasnim zielt der Pakt darauf ab, eine gemeinsame Verteidigungsstruktur zu schaffen und sich gegenseitig in Krisenzeiten zu unterstützen.

Laut dem Entwurf wären Länder oder Gruppen, die Mitglied des Widerstandsbündnisses sind, im Falle eines Angriffs durch Israel oder die Vereinigten Staaten verpflichtet, Bündnismitgliedern umfassende Unterstützung in wirtschaftlicher, militärischer und politischer Hinsicht zu leisten.

09.27 Uhr: Israel weitet Bodeneinsätze im Libanon aus

Israel weitet seine Bodenoffensive im Libanon aus. Man habe jetzt auch mit Bodeneinsätzen im Südwesten des Nachbarlandes begonnen, teilt das israelische Militär mit. Es handle sich um lokal begrenzte, gezielte Einsätze. Demnach sollen die Angriffe der israelischen Armee nun auch Stellungen der pro-iranischen Miliz an der libanesischen Mittelmeerküste und die Infrastruktur des Landes treffen.

Israel hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, die radikal-islamische Hisbollah-Miliz aus den Grenzgebieten zu verdrängen. Tief in den Libanon vorzustoßen, sei nicht geplant.

09.01 Uhr: Zahl der Toten durch Angriffe in Zentral-Gaza steigt offenbar auf 27

Bei neuen israelischen Luftangriffen auf Ziele im Zentrum des Gazastreifens sind nach Krankenhausangaben bislang mindestens 27 Menschen getötet worden. Die Leichen wurden am Montagabend in das Al-Aksa-Märtyrerkrankenhaus in der Stadt Deir al-Balah gebracht, wie das Hospital berichtete.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AP zählte am Montag zunächst 21 Leichen und ein Dutzend Verletzte. Am frühen Dienstagmorgen teilte das Krankenhaus dann mit, dass weitere Leichen aus Trümmern geborgen worden seien.

08.40 Uhr: Iran aktiviert Luftabwehr in Isfahan

Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben die Luftabwehr in der Kulturmetropole Isfahan aktiviert. Mehrere Explosionen hatten nachts in Erwartung eines israelischen Angriffs Sorgen geschürt. Dem staatlichen Rundfunk zufolge handelte es sich um ein Verteidigungsmanöver. Die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete unter Berufung auf eine Quelle der Revolutionsgarden, dass die Luftabwehrsysteme nach Sichtung eines "leuchtenden Objekts" reagiert hätten.

08.21 Uhr: Türkei kündigt für Mittwoch Evakuierungen aus dem Libanon an

Die Türkei will für Evakuierungen aus dem Libanon noch an diesem Dienstag zwei Schiffe der Marine Richtung Beirut schicken. Das meldete das Außenministerium. Am Mittwoch sollen dann türkische Staatsangehörige, die einen Antrag zum Verlassen des Libanon über den Seeweg gestellt haben, aufgenommen werden. Wenn nötig, würden die Evakuierungen auch in den darauffolgenden Tagen fortgesetzt. Auf den Schiffen sei Platz für insgesamt 2.000 Passagiere.

08.02 Uhr: London zieht Angehörige von Botschaftspersonal in Israel ab

Großbritannien hat vorsichtshalber die Angehörigen seiner Botschaftsmitarbeiter in Israel aus dem Land gebracht. Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, hieß es in den aktualisierten Reisehinweisen des britischen Außenministeriums für Israel. "Unsere Mitarbeiter bleiben vor Ort."

Auch Angehörige entsandter deutscher Diplomaten haben die Region verlassen, wie Auswärtiges Amt und Bundesverteidigungsministerium Ende September mitgeteilt hatten.

06.57 Uhr: Israel - Kommandeur von Hisbollah-Hauptquartier eliminiert

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Vertreter der radikalislamischen Hisbollah-Miliz getötet. Bei einem Angriff im Raum Beirut sei der Kommandeur des Hauptquartiers der Hisbollah, Suhail Hussein Husseini, eliminiert worden, heißt es in einer Mitteilung.

Husseini soll bei der Miliz für Logistik, Haushaltsführung und Verwaltung zuständig gewesen sein. Er sei unter anderem für Lieferungen moderner Waffen aus dem Iran und deren Verteilung an unterschiedliche Hisbollah-Einheiten verantwortlich gewesen, ergänzte Israels Militär. Zudem war er Mitglied des höchsten militärischen Gremiums der Schiitenmiliz, dem sogenannten Dschihad-Rat. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht dazu.

05.52 Uhr: Laut Krankenhaus mindestens 21 Tote bei Angriffen im Gazastreifen

Im Zentrum des Gazastreifens sind bei neuen israelischen Luftangriffen nach Krankenhausangaben mindestens 21 Menschen getötet worden. Die Leichen wurden am Montagabend in das Al-Aksa-Märtyrerkrankenhaus in der Stadt Deir al-Balah gebracht, wie das Hospital berichtete. Zwei Angriffe trafen Häuser im Flüchtlingslager Bureidsch. Ersthelfer sagten, vermutlich seien noch Opfer unter den Trümmern.

05.13 Uhr: China schickt medizinische Hilfsgüter in den Libanon

China hat dem Libanon dringend benötigte medizinische Hilfsgüter geliefert. "Auf Ersuchen der libanesischen Regierung hat die chinesische Regierung beschlossen, dem Libanon dringend benötigte medizinische Hilfsgüter zu liefern, um die medizinische Versorgung des Landes zu unterstützen", teilt die chinesische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit mit. Nach der jüngsten Eskalation des Konflikts habe es im Libanon zahlreiche Explosionen und Luftangriffe gegeben, die viele Opfer gefordert hätten.

04.50 Uhr: Brennende Reifen bei Ausschreitungen in Berlin-Neukölln

Nach Flaschenwürfen auf Polizisten bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin am frühen Montagabend ist es in der Hauptstadt auch in der Nacht zu Ausschreitungen gekommen. In Neukölln bauten rund 50 Menschen Barrikaden und zündeten am späten Montagabend Reifen an, wie die Polizei mitteilte.

Auf der Plattform X schrieb die Polizei, dass Einsatzkräfte im Weserkiez mit Pyrotechnik beworfen worden seien und es Festnahmen gegeben habe. Ob die Ausschreitungen im Zusammenhang mit der propalästinensischen Demonstration zuvor standen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Situation sei schnell unter Kontrolle gebracht worden. 

04.30 Uhr: Netanjahu schwört Israelis auf weitere Kämpfe ein

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Jahrestag des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf Israel den Kampfeswillen seines Landes bekräftigt. "Wir werden weiterkämpfen und gemeinsam werden wir siegen", sagte er in einer am Montagabend ausgestrahlten Fernsehbotschaft. Der 7. Oktober werde für künftige Generationen "den Preis unserer Wiedergeburt symbolisieren und ihnen unsere Entschlossenheit und die Stärke unseres Geistes beweisen". 

00.10 Uhr: Hisbollah meldet Angriff auf israelischen Militärstützpunkt nahe Tel Aviv

Die Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge am Montag einen Stützpunkt des israelischen Militärgeheimdienstes Mossad in der Nähe von Tel Aviv angegriffen. Die Attacke habe dem Stützpunkt der Fernmeldeaufklärungseinheit Unit 8200 bei Tel Aviv gegolten, berichtete die Zeitung "The Times of Israel". Die Basis liege neben dem Mossad-Hauptquartier.

Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden bei dem Angriff fünf Raketen abgefeuert. Einige wurden demnach abgefangen, andere gingen im offenen Gelände nieder.

Montag, 7. Oktober 2024

20.51 Uhr: Huthi-Miliz feuerte auf Tel Aviv

Ein Sprecher der Huthi-Miliz erklärte am Abend, zwei ballistische Raketen seien auf militärische Ziele in der Region Tel Aviv abgefeuert worden. Zudem seien Tel Aviv und die südliche Hafenstadt Eilat mit mehreren Drohnen angegriffen worden. Die Angaben der proiranischen Miliz ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

20.46 Uhr: USA fliegen 900 Bürger aus Libanon aus

Seit Ende September haben fast 900 amerikanische Staatsbürger, Inhaber einer Green Card und ihre Angehörigen den Libanon per Flugzeug verlassen. Das Außenministerium in Washington teilte laut Nachrichtenagentur AP mit, weitere 150 Menschen seien am Montag in Beirut mit einem Flugzeug in Richtung Istanbul gestartet.

Seit Ende September organisierten die USA bisher acht Flüge - die meisten nach Istanbul, aber auch mindestens einen nach Frankfurt. Jeder dieser Flüge, die 283 Dollar pro Person kosten, hatte eine Kapazität von 300 Passagieren, was bedeutet, dass weniger als die Hälfte der verfügbaren Plätze besetzt waren. Der Sprecher des State Department, Matthew Miller, sagte, etwa 8500 amerikanische Staatsbürger, viele von ihnen mit amerikanisch-libanesischer Staatsangehörigkeit, hätten sich an die US-Botschaft in Beirut gewandt, um zu erfahren, wie sie das Land verlassen könnten.

19.15 Uhr: Israel meldet Angriffe auf über 120 Hisbollah-Ziele

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am frühen Abend binnen einer Stunde "mehr als 120 Ziele" der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. "Binnen einer Stunde hat die israelische Luftwaffe mehr als 100 terroristische Ziele verschiedener Hisbollah-Einheiten im Südlibanon getroffen", hieß es in einer Erklärung des Militärs. Zuvor hatte die israelische Armee einen Angriff auf einen südlichen Vorort von Beirut gemeldet. Libanesischen Angaben zufolge wurde dabei auch die Umgebung des internationalen Flughafens der Hauptstadt getroffen.

18.40 Uhr: Israel lockert Auflagen im Norden

Israels Militär hebt einige Beschränkungen für die Bewohner im Norden des Landes an der Grenze zum Libanon auf. Durch eine herabgesetzte Warnstufe könnten nun Bildungsveranstaltungen abgehalten werden, wenn sie neben Schutzräumen oder anderen sicheren Orten stattfänden.

Die restlichen landesweiten Vorschriften bleiben bestehen. Die Beschränkungen wurden erlassen, nachdem die radikal-islamische Hisbollah-Miliz ihren Beschuss Nordisraels verstärkte.

Auf beiden Seiten der Grenze sind Zehntausende Menschen vor den Gefechten geflohen. Die Regierung in Jerusalem hat das Ziel ausgerufen, den Bewohnern die sichere Rückkehr zu ermöglichen.

18.32 Uhr: Israels Armee ruft Libanesen zur Evakuierung auf

Die israelische Armee hat die Bevölkerung des Libanon dringend aufgerufen, sich von der Mittelmeerküste vom Fluss Awali aus südwärts fernzuhalten. Die auf Arabisch verbreitete Warnung betrifft die Strände wie auch Boote. Der Fluss Awali mündet etwa auf halber Strecke zwischen Beirut und der israelisch-libanesischen Grenze ins Mittelmeer.

16.47 Uhr: Israel meldet Raketen-Angriff aus dem Jemen

Nach Angaben des israelischen Militärs ist eine Boden-Boden-Rakete aus dem Jemen auf das Zentrum Israels abgefeuert worden und konnte abgefangen werden. Die Rakete löste in weiten Teilen Zentralisraels Luftschutzsirenen aus, sodass die Bewohner Schutz suchten.

Zu dem Angriff bekennt sich zunächst niemand. Die radikal-islamische Huthi-Miliz im Nordjemen hat im vergangenen Jahr wiederholt Israel angegriffen, um damit nach eigenen Angaben die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen zu unterstützen. Die Huthis werden vom Iran unterstützt.

16.46 Uhr: Israel kann Tod von Nasrallah-Nachfolger nicht bestätigen

Israel kann nach eigener Darstellung nicht den Tod des potenziellen Nachfolgers von Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah bestätigen. Wenn eine Bestätigung bezüglich Haschem Safieddine vorliegen sollte, werde man sie auf der Website der israelischen Streitkräfte veröffentlichen, sagte ein Militärsprecher auf Anfrage.

Eine Stellungnahme der radikal-islamischen Hisbollah liegt zunächst nicht vor. Israel bombardierte am Donnerstag einen südlichen Vorort von Beirut, wo Safieddine sich aufgehalten haben soll. Ein Hisbollah-Vertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag, Israel behindere die Such- und Rettungsarbeiten an dem Ort.

16.08 Uhr: EU-Außenbeauftragter Borrell wirbt für Waffenruhe

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat zum Jahrestag des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober erneut für eine sofortige Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien geworben. Es gebe "keine militärische Lösung" für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, mahnte Borrell am Montag in Brüssel. "Nur eine politische Lösung wird Frieden, Sicherheit und Wohlstand bringen", betonte er.

15.34 Uhr: Scholz warnt vor Abrücken von Zwei-Staaten-Lösung in Nahost

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einem Abrücken von der Zwei-Staaten-Lösung zur Beilegung des Nahost-Konflikts gewarnt. Nötig sei ein "politischer Prozess, auch wenn er heute ferner scheint denn je", sagte Scholz am Montag bei einer Rede auf dem internationalen Nachhaltigkeitsgipfel in Hamburg. Ziel eines solchen Prozesses könne "nur sein: zwei Staaten, in denen Israelis und Palästinenser dauerhaft in Frieden miteinander leben können". "Die Palästinenserinnen und Palästinenser sollen ihre Angelegenheiten in Eigenverantwortung regeln können", sagte Scholz.

15.03 Uhr: Biden und Harris prangern Verbrechen der Hamas an

Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel haben US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris die Verbrechen der islamistischen Palästinenserorganisation angeprangert und der Opfer des dadurch ausgelösten Gaza-Krieges gedacht.

Biden erklärte am Montag in Washington, der 7. Oktober werde wegen des von der Hamas entfachten Krieges als "schwarzer Tag" für das palästinensische Volk in die Geschichte eingehen. "Viel zu viele Zivilisten haben viel zu viel Leid während des seit einem Jahr andauernden Konflikts erlitten", erklärte der US-Präsident weiter.

Vizepräsidentin Harris betonte, was die Hamas am 7. Oktober angerichtet habe, sei "das Böse schlechthin - es war brutal und abscheulich". Zugleich erklärte sie, sie sei "untröstlich über das Ausmaß von Tod und Zerstörung im Gazastreifen im zurückliegenden Jahr".

14.19 Uhr: Erdogan - Israel wird für "Völkermord" bezahlen

Zum ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut Israel verbal angegriffen und Partei für die Palästinenser ergriffen. Israel werde "früher oder später für diesen Völkermord im Gazastreifen bezahlen, den es seit einem Jahr verübt und der weitergeht", erklärte Erdogan am Montag im Onlinedienst X. Der türkische Präsident ist seit Beginn des Krieges im Gazastreifen einer der schärfsten Kritiker Israels.

13.35 Uhr: Zwölfjähriger im Westjordanland getötet

Bei Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Jugendlichen im besetzten Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein Zwölfjähriger getötet worden. Das israelische Militär erklärt, dass es die Angaben prüfe. Wegen des Jahrestags des Hamas-Massakers herrscht erhöhte Alarmbereitschaft in Israel. Im Westjordanland wurde nach Angaben von Bewohnern die Bewegungsfreiheit noch mehr als sonst eingeschränkt, viele Kontrollposten seien geschlossen worden. Im Zuge des Gaza-Kriegs hat auch die Gewalt im Westjordanland zugenommen.

11.50 Uhr: Palästinenser – aus dem 7. Oktober lernen

Der 7. Oktober habe ihn sehr erschüttert, sagt Nazih Musharbash, Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Weder der Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, noch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu seien in der augenblicklich zugespitzten Kriegssituation in der Lage, eine "Friedensregelung" für Nahost zu finden, sagte Musharbash im Gespräch mit dem Norddeutschen Rundfunk. Gleichwohl müsse man aus dem 7. Oktober lernen. Der Schlüssel für "den Frieden ist die Beendigung der israelischen Besatzung". Dazu gehöre auch die Beendigung des Siedlungsbaus in den besetzten Gebieten.

11.19 Uhr: Was über die Geiseln im Gazastreifen bekannt ist

Beim Massaker vor einem Jahr töteten Mitglieder der Hisbollah nicht nur mehr als 1.000 Menschen, sondern nahmen auch 251 Geiseln. Einige dieser Menschen waren bereits tot, als sie in den Gazastreifen verschleppt wurden. Weniger als die Hälfte der Geiseln kam später im Austausch mit palästinensischen Häftlingen frei, nur wenige der Entführten konnte die israelische Armee lebend befreien. Von etwa hundert verbliebenen Geiseln im Gazastreifen sind heute nach israelischen Angaben noch 63 am Leben, darunter zwei Kinder. Unter den lebenden Geiseln sind 56 Israelis und mindestens 20 mit einer weiteren Staatsbürgerschaft. Bei den übrigen handelt es sich um sechs Thailänder und einen Nepalesen. Seit dem Ende der einzigen bislang verhandelten Waffenruhe am 1. Dezember kamen nur noch sieben Geiseln frei, alle im Zuge von israelischen Militäreinsätzen.

11.17 Uhr: Irans Regierung warnt Israel vor Eskalation

In Erwartung eines israelischen Gegenschlags hat Irans Regierung vor einer Eskalation gewarnt. Die Islamische Republik Iran werde nicht aufhören, ihr Recht auf Selbstverteidigung zu wahren, sagte die neue Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Mit Blick auf den iranischen Raketenangriff vergangene Woche fügte sie hinzu: "Wir hoffen, dass das zionistische Regime eine ausreichende Abschreckung erhalten hat und seine Grenzen nicht überschreitet." Vor knapp einer Woche hatten die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert.

11.17 Uhr: Scholz – Hisbollah und Iran müssen Beschuss Israels sofort einstellen

Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz gefordert, dass die schiitische Hisbollah-Miliz und der Iran den Beschuss Israels mit Raketen sofort einstellen müssten. Es müsse ein Flächenbrand in der Region verhindert werden, sagte Scholz am Montag in einer Rede auf einer Nachhaltigkeitskonferenz in Hamburg mit Hinweis auf die bewaffneten Konflikte im Gazastreifen und im Libanon. "Die iranischen Raketenangriffe auf Israel sind eine weitere Eskalation in einer ohnehin angespannten Lage", fügte der SPD-Politiker hinzu.

11.14 Uhr: 2.000 Polizisten sichern Gedenken zum 7. Oktober in Berlin

Zum Jahrestag des Massakers der islamistischen Hamas in Israel mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen ist die Berliner Polizei mit einem Großeinsatz dabei. Mehr als 2000 Polizisten aus der Hauptstadt und vielen anderen Bundesländern sichern die hochrangig besetzten Veranstaltungen und die vielen Kundgebungen.

11.07 Uhr: Hisbollah schwört Anhänger auf weiteren Kampf gegen Israel ein

Die militant-islamistische Hisbollah im Libanon hat ihre Anhänger zum Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas zur Fortführung des Kampfes gegen Israel aufgerufen. Sie habe Vertrauen in das Durchhaltevermögen des libanesischen Volkes und die Fähigkeiten ihrer Kämpfer, die israelischen Angriffe abzuwehren, teilte die Hisbollah am Montag mit.

11.06 Uhr: Weitere Hamas-Geisel im Gazastreifen offenbar tot

Am ersten Jahrestag des Terrorangriffs auf Israel hat eine Unterstützergruppe für Angehörige von Geiseln der Hamas den Tod einer der Geiseln gemeldet. Der 28-jährige Idan Schtiwi sei am 7. Oktober vom Gelände des Nova-Musikfestivals in der Negev-Wüste in den Gazastreifen verschleppt worden, teilte das Geisel- und Familienforum am Montag mit. Bis zuletzt wurde angenommen, dass er noch lebte, als er entführt wurde. Doch berichteten israelische Medien unter Berufung auf das Forum, dass er am Tag des Terrorangriffs der Hamas getötet und seine Leiche in den Gazastreifen gebracht worden sei. Wie sein Tod ermittelt wurde, blieb zunächst offen.

10.55 Uhr: Gaza-Behörde – Fast 42.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet

Seit dem Hamas-Überfall auf Israel vor genau einem Jahr sind bei der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde mindestens 41.909 Palästinenser getötet worden. Mindestens 97.303 Menschen seien dort verletzt worden. Die Opferzahlen könnten deutlich höher sein, da viele Menschen vermisst werden und noch immer Tote unter den Trümmern der zerstörten Gebäude liegen.

10.50 Uhr: Telekommunikationsdienste im Libanon gestört

Im Libanon sind die Telekommunikationsdienste nach wiederholten israelischen Angriffen in mehreren Landesteilen gestört. Betroffen seien unter anderem Netzwerke in der Hauptstadt Beirut und in den Gebieten um Tyros, Sidon und Nabatijeh, teilte die Organisation NetBlocks mit, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. In diesen regionalen Netzwerken sei es zu Verlusten der Internetverbindungen gekommen. Im Konflikt der libanesischen Hisbollah mit Israel gibt es auch Befürchtungen, dass Israel die Unterseekabel zum Libanon stören könnte, über die – zusammen mit Satelliten – ein großer Teil des Internetverkehrs läuft.

10.20 Uhr: Raketen aus Gaza lösen Sirenenalarm in Tel Aviv aus

Militante Palästinenser haben nach Angaben des israelischen Militärs Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert und in Tel Aviv Sirenenalarm ausgelöst. Die Einzelheiten würden noch untersucht, hieß es weiter. Zwei Frauen seien durch Geschosssplitter leicht verletzt worden, gab der Rettungsdienst Magen David Adom bekannt. Die islamistische Hamas im Gazastreifen gab an, zwei Raketen auf Tel Aviv abgefeuert zu haben. Der Angriff ereignete sich am ersten Jahrestag der Terrorattacke der Hamas und anderer Extremistengruppen im Süden Israels, der den Gaza-Krieg auslöste.

10.15 Uhr: Hisbollah: "Kein Platz für Israel in unserer Region"

Die libanesische Hisbollah hat Israel zum Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs vom 7. Oktober erneut das Existenzrecht abgesprochen. Es gebe keinen Platz für Israel "in unserer Region und in unserer sozialen, kulturellen und menschlichen Struktur", erklärte die Miliz. Die islamistische Hamas, die wie die Hisbollah vom Iran unterstützt wird, habe mit dem Angriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 einen "heroischen Einsatz" geleistet, der "historische Auswirkungen und strategische Folgen" für den Nahen Osten haben werde.

10.12 Uhr: Macron zum Jahrestag: "Wir werden die Opfer nicht vergessen"​​

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat Israel anlässlich des ersten Jahrestags des Terrorangriffs der Hamas seine Anteilnahme ausgesprochen. "Der Schmerz bleibt genauso frisch wie er es vor einem Jahr war. Der Schmerz des israelischen Volkes. Unserer. Der Schmerz der verwundeten Menschheit", schrieb Macron auf der Online-Plattform X. "Wir werden die Opfer nicht vergessen, die Geiseln, und die Familien, deren Herzen gebrochen sind durch die Abwesenheit (ihrer Lieben) und das Ausharren. Wir sind mit unseren brüderlichen Gedanken bei ihnen."

09.57 Uhr: Israels Präsident: Helft uns im Kampf für eine freie Welt

Israels Präsident Izchak Herzog hat am ersten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel an die Welt appelliert, das Land im Kampf gegen seine Feinde zu unterstützen. "Es ist eine Narbe an der Menschheit, eine Narbe am Angesicht der Erde", sagte er am Ort des Nova-Musikfestivals nahe der Gaza-Grenze, wo Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen vor genau einem Jahr eines ihrer Massaker verübt hatten. "Die Welt muss sich dessen gewahr werden und verstehen, dass sie Israel in der Schlacht gegen seine Feinde unterstützen muss, damit der Lauf der Geschichte geändert und der (Nahost-)Region Frieden und eine bessere Zukunft gebracht werden können", führte er weiter aus. Israel würde eine Schlacht für die freie Welt schlagen. 

09.52 Uhr: Baerbock sagt Israel Unterstützung zu

Zum Jahrestag des Hamas-Angriffs hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Israel die weitere Unterstützung Deutschlands bei der Befreiung der Geiseln zugesagt. "Wir lassen nicht nach, bis alle Geiseln wieder frei und bei ihren Liebsten sind", schrieb Baerbock am Montag in einer hebräisch verfassten Botschaft im Online-Netzwerk X. In der ARD-Sendung "Caren Miosga" hatte sich Baerbock am Vorabend ausdrücklich zur besonderen Verantwortung Deutschlands für Israel bekannt. "Unsere Verantwortung ist, auch mit Blick auf deutsche Staatsräson, dass dieses Drehbuch des Terrors nicht aufgeht", sagte sie. 

08.38 Uhr: Botschafter Prosor: Schwerer Tag für Israel

Der israelische Botschafter Ron Prosor hat den ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel als schweren Tag für sein Land bezeichnet. Im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) betonte Prosor am Montagmorgen, noch immer seien Zehntausende Israelis Flüchtlinge im eigenen Land. "Wir in Israel fühlen uns, als ob wir umzingelt sind von Feinden, die uns eigentlich vernichten wollen", fügte er hinzu. Was die radial-islamistische Hamas am 7. Oktober mit ihrem Terrorangriff auf Israel getan hat, habe bis heute sehr traumatische Folge in Israel. Prosor betonte, Israel benutze seine Waffen, um Zivilisten zu beschützen. Die Hamas nutze hingegen ihre Zivilisten, um die eigenen Waffen zu beschützen. Das sei der große Unterschied, sagte Prosor.

08.34 Uhr: Starmer: Stehen an der Seite der jüdischen Gemeinschaft

Zum Jahrestag der Hamas-Terrorattacke auf Israel hat der britische Premierminister Keir Starmer der jüdischen Gemeinschaft seine Solidarität versichert. Der 7. Oktober 2023 sei der finsterste Tag in der jüdischen Geschichte seit dem Holocaust, sagte Starmer einer Mitteilung zufolge. "Wir müssen unmissverständlich an der Seite der jüdischen Gemeinschaft stehen und als Land vereint sein." Bei Hass dürfe man nie wegschauen. Zugleich betonte Starmer: "Wir dürfen auch nicht wegschauen, wenn die Zivilbevölkerung die andauernden, schrecklichen Folgen dieses Konflikts im Nahen Osten erträgt."

07.00 Uhr: Namen der Opfer des 7. Oktober in Berlin verlesen

Genau ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel haben Aktivisten am Montagmorgen die Namen von 1.170 Ermordeten und 255 Entführten am Brandenburger Tor in Berlin verlesen. Das Gedenken begann um 5.29 Uhr, dem Zeitpunkt des Überfalls vom 7. Oktober 2023. Dieser gilt als schlimmstes Pogrom gegen Juden seit den Verbrechen der Nazi-Zeit. Etwa 100 Menschen sind weiter in der Hand von Terroristen im Gazastreifen. Wie viele von ihnen noch leben, ist unklar. Die Namenslesung trug den Titel "Never Forget October 7th" und sollte zeitgleich in Dutzenden Städten weltweit stattfinden, darunter Leipzig, Düsseldorf, Warschau, Belfast, Lima oder New York.

06.58 Uhr: Israel hat offenbar zwei Drohnen abgefangen

Israel hat eigenen Angaben zufolge am frühen Montagmorgen zwei aus dem Osten kommende Drohnen abgefangen. Sie seien über den Gebieten Rischon Letsijon und Palmachin entdeckt worden, teilt das Militär mit. Weitere Details wurden nicht genannt.

06.41 Uhr: Israel - Mehrere Geschosse zu Beginn der Gedenkfeiern aus Gazastreifen abgefeuert

Nur Minuten nach dem Beginn der Gedenkfeiern zum Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen abgefeuert worden. "Nach dem Ertönen der Sirenen um 06.31 Uhr in mehreren Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens wurden vier Geschosse identifiziert, die aus dem südlichen Gazastreifen kamen", erklärte die israelische Armee am Montagmorgen. Drei der Geschosse wurden demnach von der Luftwaffe abgefangen. Zudem sei ein heruntergefallenes Projektil auf offener Fläche entdeckt worden.

Der bewaffnete Arm der Hamas bekannte sich umgehend zu dem Beschuss. Die Essedin al-Kassam-Brigaden erklärten, ihre Kämpfer hätten Geschosse auf "feindliche Ansammlungen" an den Grenzübergängen Rafah und Kerem Schalom sowie im Kibbuz Holiz nahe der Grenze zum Gazastreifen abgefeuert. Mit einer Schweigeminute im Kibbuz Reim war in Israel um genau 06.29 Uhr das Gedenken an den Hamas-Überfall vor genau einem Jahr eröffnet worden.

05.12 Uhr: Israel - Soldat bei Kämpfen an libanesischer Grenze getötet

Bei Kämpfen an der libanesischen Grenze ist nach Militärangaben ein israelischer Soldat getötet worden. Zwei weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, teilt die israelische Armee mit.

05.11 Uhr: Israels Botschafter sieht "Wendepunkt" für geopolitischen Neuaufbau in Nahost

Die Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Libanon durch Israel hat aus Sicht des israelischen Botschafters in Deutschland, Ron Prosor, einen "Wendepunkt" im Nahen Osten herbeigeführt. Die Tötung des Chefs der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz könne "der Anfang für eine neue regionale Struktur sein", sagte Prosor im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Jetzt gebe es die Gelegenheit zu zeigen, wie diese Region grundsätzlich anders strukturiert werden könne, sagte der Botschafter. Für einen "Neuaufbau in der Region" seien Europa und Deutschland, insbesondere aber auch "pragmatische arabische Staaten" wie Saudi-Arabien gefragt. 

04.39 Uhr: Rotes Kreuz - Massive Gefahren beim Helfen in Nahost

Das Deutsche Rote Kreuz beklagt eine massive Gefährdung von Zivilisten und Helfern bei Rettungseinsätzen in Kriegsgebieten des Nahen Ostens. Außerdem gebe es zu wenige Zugänge zu Notleidenden, sagte der Leiter der internationalen Zusammenarbeit, Christof Johnen, der "Rheinischen Post". Gerade im Gazastreifen gebe es keine Sicherheit - weder für die Zivilbevölkerung noch für die Helfenden. Es gebe keinen regelmäßigen und ausreichenden Zugang für Hilfe, es kämen nach wie vor nicht genügend Hilfsgüter in das Gebiet, so Johnen.

04.08 Uhr: Gedenken an Opfer des Hamas-Überfalls vor einem Jahr

Ein Jahr nach dem brutalen Überfall der radikalislamischen Hamas gedenkt Israel am Montag der Opfer des schwersten Angriffs auf sein Territorium seit seiner Staatsgründung. Wegen der verschärften Sicherheitslage finden viele Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Präsident Isaac Herzog wird einen Gedenkgottesdienst in der Stadt Sderot im Süden Israels leiten. Weitere Gedenkveranstaltungen im kleinen Kreis sind unter anderem in den Kibbuzim Beeri, Kfar Aza und Reim geplant. Am Abend findet in Tel Aviv eine von den Geisel-Familien organisierte Gedenkfeier statt.

04.05 Uhr: Israels Armee: Hamas-Kommandozentrale in Gaza angegriffen

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände des Shuhada Al-Aksa-Krankenhauses befunden, hieß es in der Nacht. In demselben Gebiet hatte die Armee nach eigenen Angaben vom Vortag Kommandozentralen angegriffen, die sich einer früheren Schule und einer früheren Moschee befunden hätten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. 

00.49 Uhr: Raketenangriffe auf Haifa - zehn Verletzte

Bei einem Raketenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf Israels drittgrößte Stadt Haifa sind zehn Menschen verletzt worden. Das teilt die israelische Polizei mit. Die Hisbollah erklärt, sie habe einen Militärstützpunkt südlich von Haifa mit Raketen vom Typ "Fadi 1" angegriffen. Medienberichten zufolge schlugen zwei Raketen in Haifa ein. Die Polizei meldet Schäden an Gebäuden und mehrere Leichtverletzte, die in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht werden. Die israelische Armee reagiert mit Luftangriffen auf Ziele der Hisbollah in Beirut, darunter Einrichtungen des Geheimdienstes, Kommandozentralen und Infrastruktur.