Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 17. November 2024
22.39 Uhr: Hisbollah bestätigt Tod von Sprecher bei Angriff
Die Hisbollah im Libanon hat den Tod ihres Pressesprechers Mohammed Afif bei einem israelischen Angriff in der Hauptstadt Beirut offiziell bestätigt. Er sei eine "tragende Säule" für die mediale und politische Arbeit der Hisbollah gewesen, teilte die proiranische Schiitenorganisation auf Telegram mit.
Afif war nach der Tötung der Führungsriege der Hisbollah zu einem der wenigen verbliebenen öffentlich bekannten Gesichter der Organisation geworden und hatte zuletzt noch Pressekonferenzen geleitet - unter anderem auch in den unter israelischen Beschuss stehenden Vororten Beiruts.
20.20 Uhr: Beirut wieder Ziel israelischer Angriffe
Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben erneut im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem Angriff nahe der berühmten Einkaufsstraße Mar Elias. Laut libanesischem Gesundheitsministerium sind dabei mindestens zwei Menschen getötet worden, 13 weitere wurden demnach verletzt.
16.24: Libanon: Zwei Soldaten bei israelischem Angriff getötet
Im Libanon sind nach Angaben der Armee zwei Soldaten durch israelischen Beschuss getötet worden. Das israelische Militär habe direkt auf ein Armeezentrum in Mari im Südlibanon gezielt, teilten die libanesischen Streitkräfte auf X mit. Es habe auch Verletzte gegeben, hieß es.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. Seit Intensivierung der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär wurden mehrere Soldaten getötet und verletzt. Die libanesische Armee verhält sich in dem Krieg neutral. Sie ist nicht der erklärte Kriegsgegner Israels, das im Libanon nach eigener Darstellung gegen die Hisbollah vorgeht.
16.03 Uhr: Papst mahnt Untersuchung zu Genozid-Vorwurf gegen Israel an
Papst Franziskus hat sich für eine Untersuchung des Vorwurfs gegen Israel ausgesprochen, das Land begehe mit seiner Kriegführung im Gazastreifen einen Völkermord. "Manchen Experten zufolge hat das, was in Gaza geschieht, die Merkmale eines Völkermordes. Es sollte sorgfältig untersucht werden, um festzustellen, ob es der von Juristen und internationalen Gremien formulierten technischen Definition entspricht", zitierte die italienische Zeitung "La Stampa" aus einem neuen Buch des Oberhauptes der katholischen Kirche. Vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag läuft eine von Südafrika erhobene Völkermord-Klage gegen Israel. Im Mai hatte zudem der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag Haftbefehle unter anderem gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wegen der Kriegführung beantragt.
15.17 Uhr: UN-Friedenstruppe im Libanon erneut unter Beschuss
Soldaten der UN-Friedensmission Unifil im Libanon sind erneut unter Beschuss geraten. Der Angriff habe sich am Samstag in der Nähe von Maarakeh im Südlibanon ereignet, teilte Unifil mit. Beschossen worden seien sie "wahrscheinlich von nicht staatlichen Akteuren". Es seien etwa 40 Schüsse gefallen. Verletzte habe es nicht gegeben. Die Soldaten seien zuvor von einer Gruppe behindert worden, meldeten die Beobachter. Mindestens eine Person sei bewaffnet gewesen. Den Soldaten sei es jedoch gelungen, ihre Patrouille fortzusetzen. Etwa eine Stunde später sei es zu dem Beschuss gekommen.
In den vergangenen Wochen sind Soldaten der Beobachtermission bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah immer wieder zwischen die Fronten geraten.
14.02 Uhr: Festnahmen nach Angriff auf Residenz von Netanjahu
Nach dem Beschuss der Privatresidenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in einer Küstenstadt mit zwei Leuchtraketen sind drei Verdächtige festgenommen worden. Zum Zeitpunkt des Angriffs in der Nacht zum Sonntag in der Stadt Caesarea waren laut Behördenangaben weder Netanjahu noch seine Familie vor Ort. Verletzte gab es nicht. Die israelische Polizei machte keine näheren Angaben zu den Verdächtigen.
Der israelische Präsident Izchak Herzog verurteilte den Vorfall und warnte vor «einer Eskalation der Gewalt im öffentlichen Raum». Gegen Netanjahu gibt es seit Monaten Massenproteste wegen seines Umgangs mit der Geiselkrise, zu der es nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel im Oktober 2023 kam.
13.30 Uhr: Hisbollah-Sprecher Afif bei israelischem Angriff getötet
Bei einem Angriff des israelischen Militärs auf die libanesische Hauptstadt Beirut ist Insidern zufolge der Pressesprecher der radikalen Hisbollah, Mohammad Afif, getötet worden. Der Angriff habe einem dicht besiedelten Stadtteil gegolten, verlautet aus libanesischen Sicherheitskreisen. In dem Viertel haben viele Menschen Zuflucht gesucht, die aus den immer wieder von der israelischen Luftwaffe beschossenen Vororten im Süden Beiruts stammen. Dort greift Israel nach eigener Darstellung Ziele der Hisbollah an.
12.27 Uhr: Israels Militär beruft weitere Ultraorthodoxe ein
Das israelische Militär hat am Sonntag weitere ultraorthodoxe Juden zum Militärdienst einberufen, um seine Streitkräfte an der Grenze zum Gazastreifen und zum Libanon zu verstärken. Dieser Schritt könnte zu zusätzlichen Spannungen führen – sowohl zwischen streng religiösen Juden, die den Wehrdienst ablehnen, und säkularen Israelis als auch innerhalb der Koalition von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, zu der auch ultraorthodoxe Parteien gehören. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender Kan berichtete, dass einige Rabbiner die Empfänger der Einberufungsbefehle dazu aufgefordert hätten, diesen nicht nachzukommen.
09.45 Uhr: Tote und Verletzte bei israelischem Angriff
Bei einem israelischen Angriff auf ein mehrstöckiges Wohngebäude in Beit Lahiya im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben von medizinischem Personal Dutzende von Menschen getötet oder verletzt worden. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Die palästinensische Zivilrettung teilte mit, dass etwa 70 Menschen in dem Gebäude gelebt hätten. Aus Israel gab es zunächst keinen Kommentar.
07.56 Uhr: Israelischer Luftangriff auf den Süden Beiruts
Die israelische Armee hat erneut einen Luftangriff auf den Süden Beiruts ausgeführt. Auf Bildern von AFPTV war am Sonntagvormittag eine Rauchsäule über dem südlichen Teil der libanesischen Hauptstadt zu sehen, der als Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz gilt. Kurz vor dem Angriff hatte die israelische Armee einen Evakuierungsaufruf für das betroffene Gebiet herausgegeben.
"Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen, die mit der Hisbollah in Verbindung stehen und gegen die das israelisches Militär in naher Zukunft vorgehen wird", schrieb Armeesprecher Avichay Adraee am Morgen im Onlinedienst X. Dazu postete er Karten, auf denen drei Orte verzeichnet waren, die angegriffen werden sollten. Wenig später erfolgte dann der Angriff.
01.39 Uhr: Vor Gipfel in Rio: Israel macht Druck auf G20-Staaten
Kurz vor dem G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsmächte in der kommenden Woche übt die israelische Regierung Druck auf die teilnehmenden Länder aus. Israels Außenminister Gideon Saar gab bekannt, dass er am Wochenende mit mehreren Außenministern von G20-Staaten telefoniert habe, um sein Unbehagen über einen Entwurf für die geplante Abschlusserklärung des Gipfels zu äußern. Laut Saar sei der Hintergrund seiner Bedenken, dass ein "unausgewogener und einseitig zulasten Israels gefasster" Entwurf in Arbeit sei.
Samstag, 16. November 2024
22.33 Uhr: Zwei Leuchtraketen landen vor Netanjahu-Anwesen
Im Hof vor der Privatresidenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Caesarea sind am Samstagabend zwei Leuchtraketen gelandet. Polizei und Inlandsgeheimdienst Schin Bet sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von einem "ernsten Zwischenfall" und einer "gefährlichen Eskalation". Netanjahu und seine Familie seien zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht im Haus gewesen.
21.23 Uhr: Raketen aus dem Libanon treffen Synagoge in Haifa
Bei einem Raketenangriff aus dem Libanon auf eine Synagoge in Haifa, eine Hafenstadt im Norden Israels, sind nach Angaben der israelischen Armee zwei Menschen verletzt worden. "Dies ist ein weiteres klares Beispiel dafür, dass die Hisbollah absichtlich israelische Zivilisten ins Visier nimmt", erklärte das Militär am Samstagabend. Die proiranische Miliz erklärte, sie habe israelische Militärstützpunkte in und um Haifa beschossen.
Nach Angaben eines Sprechers des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom wurde in Haifa niemand durch Teile der abgeschossenen Raketen verletzt. Allerdings hätten fünf Menschen "leichte Verletzungen" erlitten, als sie wegen des Raketenalarms in die Schutzräume gerannt seien.
21.07 Uhr: Hunderte in Israel protestieren für Geiselabkommen
Mehrere Hundert Menschen haben in Israel erneut für die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln protestiert. "Eine mörderische Regierung lässt die Geiseln im Stich", skandierten Menschen auf einer Kundgebung in Tel Aviv. Sie warfen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, die Geiseln zu opfern.
Angehörige der Geiseln wandten sich in ihren Ansprachen auch an den designierten US-Präsidenten Donald Trump, damit dieser Druck auf Netanjahu ausübt. Die Familien sorgen sich auch darum, dass die Entführten den Winter nicht überleben könnten. Anfang des Monats berichteten israelische Medien unter Berufung auf neue Geheimdienstzahlen, dass noch etwa die Hälfte der rund 100 Geiseln am Leben sei.
Demonstrationen für ein Abkommen über ein Ende des Kriegs, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht, gab es unter anderem auch in Jerusalem und Beerscheba.
18.19 Uhr: Libanon meldet sechs Tote durch Angriff
Bei einem israelischen Angriff auf ein Dorf in der Region Baalbek sind nach libanesischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Darunter seien drei Kinder, teilt das Gesundheitsministerium mit. Zudem gebe es elf Verletzte. Eine Stellungnahme Israels liegt nicht vor.
Israel flog heute zudem eine Welle an Luftangriffen auf Vororte Beiruts. "Israelische Kriegsflugzeuge haben einen sehr schweren Angriff auf Haret Hreik ausgeführt", meldete NNA am Abend unter Verweis auf die Hisbollah-Hochburg im Süden der libanesischen Hauptstadt. Das israelische Militär hatte zuvor gewarnt, es werde zehn Standorte in der Gegend angreifen.
17.05 Uhr: Zahl der Toten bei Israels Angriffen steigt auf 3.452
Bei den israelischen Angriffen auf Ziele im Libanon sind nach Angaben der Regierung in Beirut insgesamt 3.452 Menschen getötet worden. Allein am Freitag seien sieben Menschen ums Leben gekommen, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Insgesamt wurden deutlich mehr als 14.000 Menschen verletzt. Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben seit Monaten massiv Ziele der radikalen Hisbollah-Miliz an.
16.16 Uhr: Tote bei israelischem Angriff im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben bei einem Angriff des israelischen Militärs auf ein Flüchtlingslager zehn Menschen getötet worden. Getroffen worden sei die Abu-Assi-Schule im Lager Schati im Westen von Gaza-Stadt, die als Unterkunft für vertriebene Familien genutzt wird, berichten Sanitäter. Mindestens zwanzig Menschen seien verletzt worden.
13.50 Uhr: Anführer von Islamischem Dschihad getötet
Zwei hochrangige Anführer der mit der Hamas verbündeten Palästinensermiliz Islamischer Dschihad sind bei einem israelischen Angriff in Syrien getötet worden. Das erfuhr die AFP am Samstag aus Kreisen der Miliz. Demnach wurden die beiden Männer in Kudsaja, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus, getötet.
Der israelische Angriff habe ein Gebäude getroffen, in dem sich Büros des Islamischen Dschihad befunden hätten, hieß es weiter. Dabei sei auch ein drittes Mitglied der Miliz getötet worden. Die israelische Armee lehnte einen Kommentar zum Tod der beiden Anführer ab.
Der mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündete Islamische Dschihad hat nach wie vor mehrere israelische Geiseln in seiner Gewalt.
13.13 Uhr: Zwei Sanitäter bei israelischen Angriffen getötet
Bei israelischen Angriffen auf Ortschaften im Süden des Libanons sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut am Samstagmorgen mindestens zwei Sanitäter getötet worden. Einer der Sanitäter sei bei einem Luftangriff auf Bordj Rahal im Bezirk Tyros getötet worden. Der andere sei ums Leben gekommen, als ein Notfallteam in Kfartebnit beschossen worden sei. Bei diesem Angriff seien vier weitere Sanitäter verletzt worden, zwei würden vermisst.
12.40 Uhr: 43.800 Tote seit Beginn der Gaza-Offensive
Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive vor über einem Jahr mindestens 43.800 Menschen getötet worden. Mindestens 103.600 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Unter den Opfern sind zahlreiche Frauen und Kinder. Die Zahl der Toten und Verletzten könnte noch höher sein, da die Gebäude und die Infrastruktur weitgehend zerstört sind und in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen Chaos herrscht.
10.52 Uhr: Berichte über neue Gefechte im Süden Libanons
Israelische Soldaten und Kämpfer der proiranischen Hisbollah-Miliz liefern sich Berichten zufolge schwere Gefechte im Süden des Libanon. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA rückte Israels Militär über den Ort Sahaira in den Libanon vor, wo es heftigen Beschuss gab.
09.19 Uhr: Israelische Armee meldet Drohnenangriffe aus dem Libanon
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut Drohnen der libanesischen Hisbollah-Miliz abgeschossen. Im Abstand von etwa einer Stunde seien je zwei der unbemannten und mit Sprengstoff beladenen Flugobjekte über Galiläa vom Himmel geholt worden. Wegen der Gefahr durch herabstürzende Trümmerteile sei Luftalarm ausgelöst worden.
00.27 Uhr: Libanon – Nicht explodierte Granate schlägt auf UN-Gelände ein
Eine nicht explodierte Artilleriegranate ist auf einem Stützpunkt der UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) eingeschlagen. Das 155-Millimeter-Geschoss sei von italienischen Sprengstoffexperten kontrolliert zur Explosion gebracht worden, hieß es in einer Unifil-Mitteilung.
Verletzt wurde niemand. Die Blauhelme seien wegen der andauernden Gefechte zwischen der proiranischen Hisbollah-Miliz und den israelischen Streitkräften in Schutzräumen gewesen.
Freitag, 15. November 2024
22.16 Uhr: Syrien - Israel greift erneut in der Hauptstadt Damaskus an
Damaskus ist nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtagentur Sana erneut von einem israelischen Luftschlag getroffen worden. Demnach wurde das Viertel Mazzeh im Westen der syrischen Hauptstadt angegriffen. Der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge war das Ziel eine Kaserne der syrischen Armee.
Die israelische Armee greift seit Beginn des Kriegs in Nahost vor mehr als einem Jahr verstärkt auch Ziele der Hisbollah und anderer Iran-treuer Milizen in Syrien an.
18.32 Uhr: Israelische Luftschläge auf südliche Vororte Beiruts
Die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut sind erneut von israelischen Luftschlägen getroffen worden. Nach Angaben einer dpa-Reporterin gab es mindestens drei Explosionen. Ziel der Angriffe war erneut das Viertel Rubairi. Israels Armee hatte zuvor einen Evakuierungsaufruf für ein Gebäude in dem Viertel veröffentlicht. Die israelischen Streitkräfte werfen der Schiitenmiliz Hisbollah vor, ihre Strukturen in Wohngebieten zu verbergen.
16.32 Uhr: Israels Innenminister lehnt mehr Hilfe für Gazastreifen ab
Israels rechtsextremer Innenminister Itamar Ben-Gvir hat sich gegen mehr Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen ausgesprochen. "Solange wir Geiseln im Gazastreifen haben, dürfen wir keine Zugeständnisse an den Gazastreifen machen, nicht einmal an die Zivilbevölkerung", sagte er dem Nachrichtenportal "Aruz Schewa".
Er habe im Kabinett als einziger gegen eine von den USA geforderte Ausweitung der Hilfen gestimmt. Die UN und Hilfsorganisationen warnen wegen der katastrophalen humanitären Lage vor einer akuten Hungersnot in dem umkämpften Gebiet.
12.26 Uhr: Neues Video von israelischer Geisel Trupanov veröffentlicht
Die mit der Hamas verbündete Palästinensermiliz Islamischer Dschihad hat erneut ein Video veröffentlicht, in dem der als Geisel genommene Israeli Sascha Trupanov zu sehen ist. Darin fordert der 29-Jährige den Chef der ultra-orthodoxen israelischen Regierungspartei Schas, Arje Deri, dazu auf, seine Befreiung und die der anderen verbleibenden Geiseln im Gazastreifen zu erwirken.
11.27 Uhr: Tausende Einberufungen von Ultraorthodoxen in Israel
Das israelische Militär will 7.000 Einberufungsbescheide an ultraorthodoxer Männer verschicken. Der neue Verteidigungsminister Israel Katz hat die von seinem Vorgänger geplante Einberufung bestätigt. Sie sollen von Sonntag an schrittweise verschickt werden, wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte.
Katz betonte laut Mitteilung seines Ministeriums, die Armee werde alles dafür tun, um die Betroffenen bei der Beibehaltung ihres religiösen Lebensstils zu unterstützen. Viele Ultraorthodoxe empfinden den Militärdienst als Bedrohung ihres frommen Lebensstils, unter anderem weil Frauen und Männer gemeinsam dienen.
10.20 Uhr: Israels Luftwaffe greift mehr als 120 Ziele im Libanon an
Israels Armee hat laut eigener Darstellung binnen 24 Stunden mehr als 120 Ziele der Hisbollah im Libanon aus der Luft angegriffen. Dazu zählten Waffenlager und Raketenwerfer, die Geschosse auf Israel abgefeuert hätten, so die Darstellung des israelischen Militärs. Auch die Einsätze am Boden im Süden des Nachbarlandes dauern nach israelischen Angaben an.
Im Libanon gab es erneut Berichte über israelische Luftangriffe auf die Hauptstadt Beirut. Betroffen waren die südlichen Vorstädte. Israels Armee hatte zuvor Anwohner einiger Gebäude in der Gegend zur Flucht aufgerufen.
07.10 Uhr: USA machen Vorschlag für Waffenruhe im Libanon
Die US-Botschafterin im Libanon hat Medienberichten zufolge einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah vorgelegt. Der Entwurf sei dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt worden, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira. Das Papier von Botschafterin Lisa Johnson enthalte eine Reihe von Vorschlägen, die noch weiter diskutiert werden müssten.
07.00 Uhr: Ermittlungen gegen Netanjahu-Vertrauten
Gegen den Stabschef des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, Tzahi Braverman, sind im Zusammenhang mit Telefonaufzeichnungen vom 7. Oktober 2023 Ermittlungen eingeleitet worden. Wie israelische Medien berichten, wird Tzahi Braverman verdächtigt, Telefondaten zu Gunsten seines Vorgesetzten verändert zu haben. In mehreren Berichten vom Donnerstag hieß es, Braverman stehe im Verdacht, den Zeitstempel eines Gesprächs angepasst zu haben, das der Premierminister in den ersten Minuten des Hamas-Anschlags mit seinem Militärsekretär geführt habe.
Die Berichte wurden von einem israelischen Beamten bestätigt, der aufgrund der laufenden Ermittlungen anonym bleiben wollte. Den Berichten zufolge sprach Netanjahu mit dem Militärbeamten um 6.29 Uhr über eine normale Telefonleitung und dann noch einmal um 6.40 Uhr über eine besonders gesicherte Leitung. Braverman soll den Zeitstempel des zweiten Gesprächs, in dem den beiden Männern das Ausmaß des Anschlags klarer wurde, auf 6.29 Uhr geändert haben. Warum Braverman diese Änderung vorgenommen haben soll, blieb zunächst unklar. Berichten zufolge wurde er am Donnerstag drei Stunden lang befragt.
06.45 Uhr: Ministerium - Mindestens zwölf Rettungskräfte im Libanon getötet
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Zivilschutzzentrum in der Provinz Baalbek sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens zwölf Rettungskräfte getötet und drei verletzt worden. Der libanesische Zivilschutz erklärte, dass der Angriff am Donnerstag das Zentrum in der Stadt Duris völlig zerstört habe. Mehrere Einsatzkräfte seien in dem Gebäude gewesen, "bereit, Notrufe entgegenzunehmen und sofort einzugreifen, um Hilfe zu leisten". Die Rettungsarbeiten dauerten noch an, hieß es in der Erklärung. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorgang.
06.40 Uhr: Kanada warnt vor katastrophalen humanitären Bedingungen im Gazastreifen
Kanadas Außenministerin zeigt sich tief besorgt über die katastrophalen humanitären Bedingungen im Gazastreifen und warnt vor dem lebensbedrohlichen Ausmaß der akuten Unterernährung. Außenministerin Melanie Joly zitierte einen Bericht des Famine Review Committee vom 8. November, in dem festgestellt wurde, dass in den Gebieten im nördlichen Gazastreifen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Hungersnot herrscht oder unmittelbar bevorsteht. "Dies bedeutet, dass Zivilisten - Männer, Frauen und Kinder - sterben, weil nicht genügend humanitäre Hilfe nach Gaza gelangt", sagte sie in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Minister für internationale Entwicklung, Ahmed Hussen. Der Ausschuss hatte zuvor festgestellt, dass 133.000 Menschen im Gazastreifen von einer katastrophalen Ernährungsunsicherheit betroffen sind.
06.30 Uhr: Israels Generalstaatsanwalt fordert von Netanjahu Überprüfung von Minister
Israels Generalstaatsanwaltschaft fordert den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf, die Amtszeit seines Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, wegen dessen angeblicher Einmischung in Polizeiangelegenheiten neu zu bewerten.
Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara schickte ein Schreiben an Netanjahu, in dem sie Fälle beschrieb, in denen Ben-Gvir offenbar operative Anweisungen gab, die den unpolitischen Status der Polizei gefährden. "Die Kombination aus den wahrscheinlich unangemessenen Eingriffen in polizeiliche Aktivitäten und der Abhängigkeit der Polizeibeamten vom Minister für ihre Beförderung untergräbt die Möglichkeit, sicherzustellen, dass die Polizei aus Loyalität gegenüber der Öffentlichkeit und nicht gegenüber der politischen Ebene handelt", so Baharav-Miara in einer Erklärung.
06.00 Uhr: Libanon - Mehr als 40 Tote nach israelischen Angriffen
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums Dutzende Menschen getötet und verletzt worden. Bei einem Angriff in der historischen Stadt Baalbek im Osten des Landes kamen der Behörde zufolge mindestens acht Menschen ums Leben. Darunter seien fünf Frauen gewesen. 27 weitere Personen seien verletzt worden. Bei weiteren Angriffen auf verschiedene Orte im Osten des Landes kamen den Angaben zufolge vier Menschen ums Leben.
Das Gesundheitsministerium meldete darüber hinaus, dass bei einem Angriff in Arab Salim im Süden des Landes mindestens sechs Menschen getötet wurden. Unter den Opfern seien auch vier Helfer gewesen, die einem der Hisbollah nahestehenden Rettungsdienst angehörten. Mindestens 13 weitere Menschen wurden bei anderen Angriffen im Süden des Landes getötet. Allein bei einem Angriff in Nabatija seien zudem mindestens 30 Menschen verletzt worden.
Donnerstag, 14. November 2024
21.03 Uhr: Tote und Verletzte bei israelischen Angriffen
Bei einem israelischen Angriff auf ein Zivilschutzzentrum in der libanesischen Stadt Baalbek sind zwölf Menschen getötet worden, sagt der Gouverneur der Region der Nachrichtenagentur Reuters. Die Rettungsarbeiten würden noch andauern. Bei einem weiteren israelischen Angriff auf die libanesische Stadt seien acht Menschen getötet worden, darunter fünf Frauen, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Zudem gebe es 27 Verletzte.
20.50 Uhr: Israelische Soldaten durch Drohne verletzt
Zwei israelische Soldaten sind bei dem Einschlag einer Drohne der libanesischen Hisbollah-Miliz in der Nähe der Stadt Eljakim südlich von Haifa verletzt worden. Sie seien mit Splitterverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf die Armee.
18.58 Uhr: Menschenrechtler werfen Israel Vertreibungen in Gaza vor
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat Israel eine absichtliche Massenvertreibung von Zivilisten im Gazastreifen vorgeworfen und dies als Kriegsverbrechen kritisiert. Es gebe «keine nachvollziehbaren militärischen Gründe», die die Vertreibung eines Großteils der Bevölkerung rechtfertigen könnten, heißt es in einem Bericht der Organisation. Die Fluchtaufrufe der israelischen Armee hätten für großen Schaden gesorgt und kämen einer ethnischen Säuberung gleich, teilte HRW mit.
Israels Armee argumentiert, dass sich die islamistische Hamas in zivilen Gegenden im Gazastreifen eingebettet habe und das Militär deshalb dort im Einsatz sei und Zivilisten vor Ort zur Flucht aufrufe. Seit Beginn des Kriegs sind UN-Angaben zufolge rund 90 Prozent der 2,2 Millionen Bewohner des Gazastreifens vertrieben worden, viele mehrfach.
17.43 Uhr: Ministerium: Drei Tote bei israelischem Angriff im Osten des Libanon
Bei einem erneuten israelischen Luftangriff auf ein Viertel in der Hisbollah-Hochburg Baalbek im Osten des Libanon sind nach libanesischen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Wie das libanesische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, wurden bei dem Angriff auf das dortige Stadtviertel al-Chaab zudem zwölf Menschen verletzt. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu.
Auch aus dem Nachbarland Syrien wurden israelische Angriffe gemeldet. Nach Angaben des syrischen Verteidigungsministeriums wurden bei zwei israelischen Luftangriffen in dem wohlhabenden Stadtteil Masseh in Damaskus sowie in Außenbezirken der Hauptstadt mindestens 15 Menschen getötet. 16 weitere Menschen wurden demnach bei den Angriffen verletzt, die Zahl der Opfer könne noch steigen, hieß es.
16.42 Uhr: Iran verspricht bezüglich Atomprogramm Kooperation mit IAEA
Beim Besuch des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Teheran, sicherte die iranische Führung zu, in Bezug auf das umstrittene iranische Atomprogramm mit der IAEA zu kooperieren. Erstmals traf Grossi den neuen als moderat geltenden Präsidenten Massud Peseschkian. "Unsere Atomprojekte sind friedlicher Natur und im Einklang mit internationalen Vorschriften", versicherte der Präsident bei dem Treffen. Der Iran werde daher seine Zusammenarbeit mit der IAEA fortsetzen.
Auch Irans Außenminister Abbas Araghtschi und der Chef der iranischen Atomorganisation Mohammed Eslami sicherten Grossi die weitere Zusammenarbeit Irans mit der IAEA zu. Eslami warnte jedoch vor den Folgen einer anti-Iran-Resolution beim nächsten IAEA-Gouverneursrat. "Jeglicher Beschluss gegen den Iran wird unsererseits konsequent erwidert", so der iranische Atomchef. Die iranische Regierung behauptet, dass aus religiösen Erwägungen die Herstellung von Atomwaffen nicht Teil der Militärdoktrin sei. Einige Kreise, insbesondere die Revolutionsgarden, drohten jedoch mehrmals, diese Doktrin im Notfall zu revidieren.
16.18 Uhr: Israel - 15 Lastwagen mit Hilfsgütern in Nord-Gaza
Israel hat 15 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Norden des Gazastreifens einfahren lassen. Die Ladung sei vorab aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf dem Seeweg eingetroffen, teilte die für palästinensische Angelegenheiten zuständige Behörde Cogat mit. Demnach fuhren die mit Nahrungsmitteln, Wasservorräten, Hygieneartikeln und Medikamenten beladenen Lkw am Mittwoch in das Gebiet. UN-Hilfsorganisationen bestätigten zunächst nicht, ob die Hilfsgüter am Ziel eintrafen.
Nach UN-Angaben überquerten Lastwagen mit Hilfsgütern vergangene Woche zwar die Grenze zum Gazastreifen, kamen aber nicht an den Bestimmungsorten an, weil das israelische Militär deren Bewegungsfreiraum einschränkte und hungrige Menschen sich aus Lastwagen bedienten.
16.04 Uhr: Papst Franziskus trifft freigelassene Hamas-Geiseln
Papst Franziskus hat befreite israelische Geiseln und ihre Angehörigen in Rom zu einer Audienz empfangen. Laut dem Nachrichtenportal Vatikannews war das Treffen von starken Emotionen geprägt. Etwa 15 aus der Gefangenschaft der Hamas freigekommene Menschen seien Teil der Delegation gewesen, darunter ein Kind.
In dem Gespräch, das weniger als eine Stunde dauerte, habe der Papst seine tief empfundene Solidarität mit den Opfern des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober vergangenen Jahres ausgedrückt, hieß es. Bei dem Angriff waren mindestens 1.100 Menschen getötet worden, etwa 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch rund 100 werden dort bis heute festgehalten.
15.50 Uhr: Syrien - 15 Tote nach israelischen Angriffen in Damaskus
Israels Luftwaffe hat nach Angaben aus Syrien erneut Ziele in der dortigen Hauptstadt Damaskus bombardiert, wobei mindestens 15 Menschen getötet worden seien. 16 weitere seien verletzt worden, berichtete die Staatsagentur Sana. Israels Armee habe zwei Wohngebäude in Damaskus angegriffen. Sana veröffentlichte Fotos der Zerstörung an mehreren Gebäuden und von Einsatzkräften. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von 17 Todesopfern, unter denen auch Zivilisten seien.
Die israelische Armee kommentiert die Angriffe in dem Nachbarland in der Regel nicht, greift dort aber regelmäßig Ziele der Hisbollah und anderer Iran-treuer Milizen an. Israel verstärkte diese Angriffe seit Beginn des Kriegs in Nahost vor mehr als einem Jahr. Die Beobachtungsstelle zählte etwa 150 solcher Angriffe allein seit Beginn dieses Jahres.
15.28 Uhr: Israelischer Minister - Einigung zu Hisbollah so nah wie nie seit Kriegsbeginn
Israel ist nach Angaben des israelischen Energieministers Eli Cohen einer Vereinbarung hinsichtlich der Kämpfe mit der Hisbollah so nah wie noch nie seit Kriegsbeginn. Ein zentraler Punkt für Israel sei aber die Gewährleistung seiner Handlungsfreiheit im Libanon für den Fall, dass die Hisbollah in Grenzgebiete zurückkehre, wo sie eine Bedrohung für israelische Gemeinden darstellen könnte. "Wir werden weniger nachsichtig sein als in der Vergangenheit, wenn es um Versuche geht, Hochburgen in Gebieten nahe Israel zu errichten", sagte Cohen in einem Reuters-Interview.
15.10 Uhr: Einigung zu Hisbollah so nah wie nie seit Kriegsbeginn
Israel ist nach Angaben des israelischen Energieministers Eli Cohen einer Vereinbarung hinsichtlich der Kämpfe mit der Hisbollah so nah wie noch nie seit Kriegsbeginn. Ein zentraler Knackpunkt für Israel sei aber die Gewährleistung seiner Handlungsfreiheit im Libanon für den Fall, dass die Hisbollah in Grenzgebiete zurückkehre, wo sie eine Bedrohung für israelische Gemeinden darstellen könnte. "Wir werden weniger nachsichtig sein als in der Vergangenheit, wenn es um Versuche geht, Hochburgen in Gebieten nahe Israel zu errichten", sagt Cohen in einem Reuters-Interview.
14.35 Uhr: Syrische Staatsmedien melden Explosionen nahe Damaskus und Homs
Nahe Damaskus und der Stadt Homs ist es syrischen Staatsmedien zufolge zu Explosionen gekommen. Südlich von Homs sei die Luftabwehr gegen ein "feindliches Ziel" aktiviert worden, meldete zunächst die staatliche Nachrichtenagentur Sana, ohne Details zu nennen. Später berichtete sie von einer Detonation unweit von Damaskus, deren Ursache noch unklar sei.
Israel hat regelmäßig militärische Anlagen und Einrichtungen in Syrien mit mutmaßlichen Verbindungen zum Iran und zur von Teheran gestützten libanesischen Hisbollah ins Visier genommen, räumt die Aktionen jedoch selten ein. Diese Luftangriffe häufen sich, seitdem sich die Hisbollah vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges seit rund einem Jahr Feuergefechte mit israelischen Truppen liefert. Im September ist der Konflikt eskaliert.
14.22 Uhr: Israel - Zwei Verdächtige im Westjordanland getötet
Israelische Spezialeinheiten haben bei einer Razzia im Westjordanland nach israelischen Angaben zwei gesuchte Palästinenser getötet. Die Einsatzkräfte wollten in der Nähe der Stadt Tulkarem im Nordwesten des Gebiets mehrere Verdächtige festnehmen, wie das israelische Militär mitteilte. Zwei Männer hätten dabei versucht, zu fliehen, einer davon sei bewaffnet gewesen. Die israelischen Einsatzkräfte eröffneten daraufhin den Angaben nach das Feuer.
Laut Armee wurden die Palästinenser "wegen terroristischer Aktivitäten gesucht". Bei einem der beiden Getöteten soll es sich um den Anführer eines Terrornetzwerks in Tulkarem handeln. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete unter Berufung auf den palästinensischen Roten Halbmond, auch ein Kleinkind sei bei dem Armeeeinsatz am Kopf verletzt worden. Dem Bericht zufolge ist der Junge der Sohn eines der Getöteten.
14.00 Uhr: UN-Ausschuss - Israels Kriegsführung erfüllt Merkmale von "Völkermord"
Israels Methoden der Kriegsführung im Gazastreifen erfüllen nach Einschätzung eines UN-Ausschusses die Merkmale eines "Völkermordes". Das Land setze "Hunger als Kriegsmethode ein" und füge "der palästinensischen Bevölkerung eine kollektive Bestrafung zu", hieß es in einem Bericht der UN-Vertreter, die seit Jahrzehnten das israelische Vorgehen in den besetzten Palästinensergebieten untersuchen.
Trotz wiederholter Appelle der Vereinten Nationen, Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs verursache Israel durch "die Belagerung des Gazastreifens, die Behinderung humanitärer Hilfe, gezielte Angriffe und die Tötung von Zivilisten und Mitarbeitern von Hilfsorganisationen vorsätzlich Tod, Hunger und schwere Verletzungen", erklärte der Ausschuss. In ihrem Bericht verwiesen die UN-Vertreter unter anderem auf die Zerstörung wichtiger Systeme für die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln.
13.01 Uhr: Baerbock gegen Aussetzung des EU-Dialogs mit Israel
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) lehnt den Vorstoß von EU-Chefdiplomat Josep Borrell ab, als Reaktion auf die israelische Kriegsführung im Gazastreifen und im Libanon den regelmäßigen politischen Dialog mit Israel auszusetzen. "Wir setzen uns immer dafür ein, Gesprächskanäle offen zu halten. Dies gilt selbstverständlich auch für Israel", hieß es im Auswärtigen Amt in Berlin als Reaktion auf die Borrell-Pläne.
Zugleich wurde im deutschen Außenministerium betont, der Assoziierungsrat mit dem regelmäßigen politischen Dialog bilde einen geeigneten Rahmen, um mit der israelischen Regierung auch über die Einhaltung der Vorgaben des humanitären Völkerrechts sowie die Versorgung der Menschen im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu sprechen.
10.36 Uhr: Bundesregierung weist Vorwürfe aus dem Libanon zurück
Die Bundesregierung weist Vorwürfe aus dem Umfeld der schiitischen Hisbollah-Miliz zurück,wonach im Land eingesetzte deutschen Blauhelme gemeinsame Sache mit Israel machen. "Der Hisbollah nahe stehende Medien im Libanon verbreiten das Narrativ, Deutschland und die von Deutschland geführte Maritime Task Force der Vereinten Nationen hätten zugunsten Israels in die Kampfhandlungen im Libanon eingegriffen", teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit. "Diese Vorwürfe weist die Bundesregierung entschieden zurück." Deutschland stellt derzeit etwa 100 Soldaten für die UN-Truppe Unifil, die in den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah zwischen die Fronten gerät.
09.44 Uhr: Israel greift erneut den Süden von Beirut an
Israel hat den dritten Tag in Folge südliche Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Über den Teilen der Stadt, die weitgehend evakuiert wurden, seien Rauchschwaden zu sehen, berichtet die libanesische Nationale Nachrichtenagentur. Auch im Süden des Libanon habe es wieder Angriffe gegeben. In Bazourieh und Jumayjimah seien dabei fünf Menschen ums Leben gekommen.
09.23 Uhr: Israel meldet Angriff auf 100 Ziele in Gaza und Libanon
Israels Luftwaffe hat nach Militärangaben binnen 24 Stunden mehr als 100 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen. Darunter seien Waffenlager, Raketenabschussrampen und Kommandozentralen gewesen, teilte die Armee mit. Demnach wurden bei Einsätzen in Beit Lahia und Dschabalija im Norden des Gazastreifens große Menge Waffen gefunden und Dutzende Terroristen eliminiert.
08.55 Uhr: Human Rights Watch wirft Israel Kriegsverbrechen vor
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Israel wegen Vertreibungen im Gazastreifen Kriegsverbrechen vor. Die Beweise zeigten, dass Zwangsvertreibungen systemisch und Teil einer staatlichen Politik seien, teilte die Organisation mit. "Solche Taten stellen auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar." Weder das israelische Militär noch das Außenministerium äußerten sich zu dem Bericht. Frühere Vorwürfe dieser Art hatte Israel zurückgewiesen und erklärt, das Militär agiere im Einklang mit dem Völkerrecht.
01.58 Uhr: UN-Sicherheitsrat verurteilt Angriffe auf Friedensmission im Libanon
Der UN-Sicherheitsrat hat die jüngsten Angriffe auf die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) verurteilt. Der Rat verurteilte die Angriffe vom 7. und 8. November, bei denen mehrere Blauhelme verletzt worden waren, in einer Erklärung. Die Mitglieder machten aber keine Angaben dazu, wer für die Vorfälle verantwortlich sei. Alle Parteien wurden dazu aufgefordert, alles zu tun um die Sicherheit des Unifil-Personals zu gewährleisten.
Mittwoch, 13. November 2024
22.30 Uhr: EU-Chefdiplomat schlägt Aussetzen von Dialog mit Israel vor
EU-Chefdiplomat Josep Borrell schlägt den Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor, den regelmäßigen politischen Dialog mit Israel auszusetzen. Hintergrund seien Berichte unabhängiger internationaler Organisationen, die den Schluss nahelegten, dass Israel Menschenrechte und internationales humanitäres Völkerrecht verletze, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend in Brüssel.
20.40 Uhr: Sechs israelische Soldaten im Libanon getötet
Bei Kämpfen im Südlibanon sind nach Angaben der israelischen Armee sechs Soldaten getötet worden. Sie seien bei einem Schusswechsel mit vier Hisbollah-Mitgliedern in einem Gebäude ums Leben gekommen, berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf eine erste Untersuchung der Armee. Den Berichten zufolge wurde ein weiterer Soldat bei dem Vorfall verletzt.
Laut Militär waren fünf der Getöteten zwischen 20 und 22 Jahren alt. Zur Identität des sechsten Soldaten machte die Armee am Abend zunächst keine Angaben.
17.39 Uhr: Katz zu Einsatz im Libanon - "Werden nicht vom Gas gehen"
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat in der Diskussion um eine Feuerpause im Libanon Härte demonstriert. "Wir werden nicht vom Gas gehen", sagte Katz bei einem Besuch des Nordkommandos der israelischen Armee. Israel werde keiner Vereinbarung für eine Waffenruhe zustimmen, die nicht das Erreichen der eigenen Kriegsziele sichere. So müsse die Hisbollah entwaffnet werden und sich im Libanon hinter den Fluss Litani zurückziehen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Bewohner Nordisraels in ihre Häuser zurückkehren können. In Beirut breche die Infrastruktur der Hisbollah bereits zusammen. "Wir werden der Hisbollah überall schaden", betonte Katz.
17.37 Uhr: Israelische Luftangriffe auf libanesische Hauptstadt Beirut
Israel hat den zweiten Tag in Folge Beirut angegriffen. Erneut nahm die Luftwaffe Vororte, die von der radikal-islamischen Hisbollah kontrolliert werden, im Süden der libanesischen Hauptstadt ins Visier. In dem Bezirk Dahijeh wurden mehrere Häuser zerstört, wie Anwohner berichteten. In einem Dorf südlich von Beirut wurden nach Angaben der libanesischen Gesundheitsbehörden sechs Menschen getötet.
Das israelische Militär teilte mit, es seien bei den Angriffen auf den Großraum Beirut mehrere Waffenlager und Kommandozentren zerstört worden. Israel hatte Ende September eine großangelegte Luft- und Bodenoffensive gegen die schwer bewaffnete Hisbollah gestartet. Vorausgegangen waren Grenzkonflikte, die sich im Verlauf des Gaza-Kriegs immer mehr verschärft hatten. Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet.
17.36 Uhr: Ex-US-Angestellter soll Israel-Pläne zu Iran weitergegeben haben
Ein ehemaliger Mitarbeiter der US-Regierung ist wegen der Weitergabe geheimer Informationen über israelische Angriffspläne gegen den Iran festgenommen worden. Der Mann wurde diese Woche vom FBI in Kambodscha verhaftet und sollte in Guam zum ersten Mal vor Gericht erscheinen, wie aus am Mittwoch eingereichten Gerichtsunterlagen hervorgeht. Zuerst hatte die "New York Times" darüber berichtet.
17.34 Uhr: Israel soll Angriffe in der Nähe von russischem Stützpunkt in Syrien vermeiden
Russland hat Israel dazu aufgefordert, bei seinem Kampf gegen die Hisbollah-Miliz Luftangriffe in der Nähe eines russischen Stützpunktes in Syrien zu vermeiden. Israel habe einen Luftangriff in der "direkten Umgebung" des russischen Stützpunktes Hmeimim nahe der syrischen Küstenstadt Latakia geflogen, sagte der Sondergesandte des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Nahen Osten, Alexander Lawrentjew, der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
17.33 Uhr: Gaza-Krieg - Familie fordert nach Geisel-Video Freilassung
Nach der Veröffentlichung eines neuen Videos einer israelischen Geisel im Gazastreifen hat die Familie des jungen Mannes dessen sofortige Freilassung gefordert. Die Terrororganisation Islamischer Dschihad hatte zuvor ein Video veröffentlicht, das einen jungen Mann zeigte. Der 28-Jährige beschrieb darin die harten Umstände der Geiselhaft. Er kritisierte auch das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen, weil es das Leben der Geiseln gefährde. Israel stuft diese Art von Video als psychologischen Terror der Geiselnehmer ein.
14.30 Uhr: Generalstaatsanwältin will tausende Ultraorthodoxe einziehen
7.000 strengreligiös-jüdische Männer müssen sofort zum Dienst in der israelischen Armee eingezogen werden. Jede weitere Verzögerung oder Einschränkung dieser Anordnung sei rechtswidrig, teilte die israelische Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara laut israelischen Medienberichten (Mittwoch) führenden Vertretern aus Justiz, Politik und Militär mit.
Der Staat müsse den gesetzlichen Anforderungen und den Verpflichtungen gegenüber dem obersten Gericht nachkommen, das zuletzt geurteilt hatte, dass es für eine allgemeine Wehrpflichtbefreiung für ultraorthodoxe Juden (Haredim) keine Rechtsgrundlage gebe.
Ferner rief sie die Armee auf, "alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Einberufung derjenigen zu gewährleisten, die nicht zum Dienst erschienen sind, einschließlich der Verwendung von Haftbefehlen, wie es bei der allgemeinen Bevölkerung der Fall ist". Medienberichten zufolge lag die Quote derjenigen, die dem Einberufungsbefehl Folge leisten, in den vergangenen Monaten bei knapp über fünf Prozent.
13.20 Uhr: Palästinenser veröffentlichen Video von mutmaßlicher israelischer Geisel im Gazastreifen
Die mit der Hamas verbündete islamistische Palästinensergruppe Islamischer Dschihad hat ein neues Video veröffentlicht, das eine der vor mehr als einem Jahr verschleppten israelischen Geiseln im Gazastreifen zeigen soll. In dem am Mittwoch veröffentlichten Video ist ein junger bärtiger Mann zu sehen, der angibt, er heiße Sascha Trupanov und sei 29 Jahre alt. Es ist bereits das dritte vom Islamischen Dschihad veröffentlichte Video, das Trupanov zeigen soll.
11.16 Uhr: Blinken - Israel hat seine Ziele erreicht und sollte Gaza-Krieg beenden
US-Außenminister Antony Blinken fordert das Ende des Krieges im Gazastreifen. "Israel habe die Ziele, die es sich selbst gesetzt habe, erreicht", erklärte Blinken bei einer Pressekonferenz in Brüssel anlässlich eines Treffens mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Dies sei der Moment, den Krieg zu beenden. Es wäre zudem wichtig, nachhaltigen und wirksamen Druck auf die Hamas auszuüben, um den Krieg zu beenden, so Blinken weiter. Ein Ende des Krieges sei zudem die beste Möglichkeit, den Bedürfnissen der Menschen im Gazastreifen gerecht zu werden. Blinken betonte, dass Israel weiterhin für die humanitäre Hilfe verantwortlich sei. Die USA forderten echte und längere Feuerpausen, damit die notwendige Hilfe die betroffenen Menschen erreichen könne.
10.23 Uhr: Libanon meldet sechs Tote bei israelischen Angriffen im Süden Beiruts
Bei einem israelischen Angriff im Süden Beiruts sind nach libanesischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Weitere 15 Menschen wurden bei dem Angriff auf den Ort Aramun verletzt, teilte das libanesische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Identitäten der Getöteten müssen noch verifiziert werden.
Aramun liegt außerhalb der traditionellen Hochburgen der Hisbollah-Miliz, die in der Regel Ziel israelischer Angriffe sind.
Die staatliche Nationale Nachrichtenagentur berichtete zuvor, dass israelische Kriegsflugzeuge im Morgengrauen ein Wohngebäude in Aramun angegriffen hätten. Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten Feuer und Rauch in der Gegend. Zuvor hatte die israelische Armee Menschen aufgefordert, sich aus Gebieten in der Nähe von Gebäuden mit "Verbindungen zur Hisbollah" zu evakuieren.
08.38 Uhr: US-Militär greift Lager einer pro-iranischer Miliz in Syrien an
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben ein Waffenlager einer vom Iran unterstützten Miliz in Syrien angegriffen. "Diese Angriffe waren eine Reaktion auf einen Raketenangriff auf US-Soldaten am Patrouillenstützpunkt Schaddadi", teilte das US-Militär mit. Es gab bei dem Angriff keine Schäden an US-Einrichtungen, und weder US-Streitkräfte noch Partnerstreitkräfte wurden verletzt.
04.37 Uhr: Zwei Drittel der Toten im Gazastreifen sind Frauen und Kinder
Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind rund 70 Prozent der Getöteten im Gazastreifen Kinder und Frauen. Das beispiellose Ausmaß an Toten und Verletzten sei eine direkte Folge der von den Beteiligten gewählten Mittel der Kriegsführung, sagte Kehris. "Das Muster der Angriffe zeigt, dass die israelischen Verteidigungskräfte systematisch gegen grundlegende Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen haben: Unterscheidung, Verhältnismäßigkeit und Vorsichtsmaßnahmen bei Angriffen", sagte sie weiter, betonte aber auch: "Palästinensische bewaffnete Gruppen haben auch Kriegshandlungen in einer Art und Weise begangen, die wahrscheinlich dazu beigetragen haben, dass Zivilisten zu Schaden gekommen sind."
00.00 Uhr: USA leisten weiter Militärhilfe an Israel
Trotz der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen will die US-Regierung weiterhin militärische Unterstützung an Israel leisten. Auch nach Ablauf der von ihr gesetzten Frist zur Verbesserung der Situation in dem abgeriegelten Küstenstreifen an diesem Mittwoch werde die Militärhilfe vorerst nicht eingeschränkt, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, auf Nachfrage von Journalisten in Washington.
Die US-Regierung hatte Israel Mitte Oktober aufgefordert, die humanitäre Lage im Gazastreifen innerhalb von 30 Tagen erheblich zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte. "Wir haben nicht festgestellt, dass sie gegen das US-Recht verstoßen. Wir werden das jedoch weiterhin beobachten und genau aufpassen", erklärte Patel.
Dienstag, 12. November 2024
22.28 Uhr: Israel öffnet weiteren Grenzübergang für Hilfen in den Gazastreifen
Kurz vor Ablauf einer von den USA gesetzten Frist hat Israel einen weiteren Grenzübergang für Hilfslieferungen in den Gazastreifen geöffnet. Der Kissufim-Übergang sei am Dienstag geöffnet und unter anderem "Lebensmittel, Wasser und medizinische Versorgung" in das Palästinensergebiet gebracht worden, erklärten die Armee und die für die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten zuständige israelische Behörde Cogat. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA sowie weitere Hilfsorganisationen bezeichneten die Öffnung als unzureichend.
Die Öffnung des Grenzübergangs Kissufim gegenüber dem südlichen Gazastreifen solle "den Umfang und die Wege der Hilfslieferungen" verbessern, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Armee und von Cogat.
20.19 Uhr: USA schränken Militärhilfe für Israel vorerst nicht ein
Die US-Regierung will nach Ablauf einer von ihr gesetzten Frist zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen ihre Militärhilfe für Israel derzeit nicht einschränken. Das erklärte Außenamtssprecher Vedant Patel auf Nachfrage von Journalisten in Washington.
20.09 Uhr: Trump: Ex-Gouverneur Huckabee soll neuer US-Botschafter in Israel werden
Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats Arkansas, Mike Huckabee, soll neuer US-Botschafter in Israel werden. Er habe den 69-Jährigen für den Posten nominiert, erklärte der künftige US-Präsident Donald Trump am Dienstag. Huckabee werde "unermüdlich daran arbeiten, den Frieden im Nahen Osten herbeizuführen".
"Er liebt Israel und das israelische Volk, und auch das israelische Volk liebt ihn", hieß es weiter in der Erklärung des republikanischen Ex-Präsidenten, der in der vergangenen Woche seine Wiederwahl schaffte und am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt wird. Mike Huckabee ist der Vater der heutigen Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, die während Trumps erster Amtszeit als dessen Sprecherin tätig war.
Trumps Republikaner sind entschiedene Israel-Unterstützer. Im Wahlkampf hatte der Rechtspopulist Amtsinhaber Joe Biden ein Scheitern seiner Politik beim Schutz des Landes vorgeworfen, zuletzt beim iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober.
In seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump in einem hoch umstrittenen Schritt den Sitz der US-Botschaft nach Jerusalem verlegte. Zudem brachte er das Abraham-Abkommen auf den Weg, die diplomatische Annäherung zwischen Israel und einigen arabischen Staaten zur Normalisierung ihrer Beziehungen.
19.01 Uhr: Israel schickt Tausenden Ultraorthodoxen Einberufungen
Israels Militär will am kommenden Sonntag israelischen Medien zufolge erneut Einberufungsbefehle für ultraorthodoxe Männer ausstellen. Rund 7.000 Strenggläubige sollen Bescheide erhalten, berichteten mehrere israelische Zeitungen übereinstimmend.
Der ehemalige Verteidigungsminister Joav Galant hatte die Versendung der Einberufungsbefehle noch vor seiner Entlassung genehmigt, meldete die "Times of Israel". Israel Katz als neuer Verteidigungsminister habe die Maßnahme nicht abgesagt. Das Militär wolle die Bescheide deshalb wie geplant verschicken.
Bereits im Sommer erhielten Medien zufolge rund 3.000 strengreligiöse Männer Einberufungsbescheide. Danach erschien aber nur ein Bruchteil von ihnen in Einberufungszentren des Militärs. Strengreligiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Ausnahmeregelung lief jedoch vor mehreren Monaten aus. Der israelischen Regierung gelang es nicht, ein Anschluss-Gesetz zu verabschieden. Der Oberste Gerichtshof erließ schließlich im Sommer ein Urteil, wonach ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst einzuziehen sind.
18.55 Uhr: Israel - Großteil der Waffenanlagen der Hisbollah zerstört
Israel hat nach eigenen Angaben die meisten Waffen- und Raketenanlagen der radikal-schiitischen Hisbollah zerstört, die sich unter dem südlichen Beiruter Vorort Dahijeh befinden. Das teilt das israelische Militär mit. Die Bewohner seien größtenteils aus den südlichen Vororten geflohen, seit Israel im September mit der Bombardierung des Gebiets begonnen hat. Die Hisbollah-Miliz im Libanon greift immer wieder Ziele in Israel an und hat sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt.
18.12 Uhr: Tote nach Angriffen in Israel und im Libanon
In Israel und dem Libanon hat es am Dienstag nach gegenseitigen Angriffen erneut Tote gegeben. In Nordisrael seien zwei Männer nach einem Raketeneinschlag in der Gegend der Küstenstadt Naharija ums Leben gekommen, meldeten der israelische Rettungsdienst Magen David Adom und die israelische Polizei. Bei zwei israelischen Angriffen im Libanon kamen nach Behördenangaben mindestens zehn Menschen ums Leben.
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv gab es nach einem Angriff aus dem Libanon am späten Nachmittag erneut Raketenalarm. Drei Geschosse aus dem Nachbarland seien abgefangen worden, teilte Israels Militär mit.
Am Vormittag hatte eine Drohne aus dem Libanon israelischen Medienberichten zufolge den Hof eines Kindergartens in einem Ort nahe der Küstenstadt Haifa getroffen. Verletzt wurde demnach niemand. Die Angestellten der Einrichtung hätten die Kinder zuvor in einen Schutzraum gebracht.
16.45 Uhr: Zwei Tote bei Angriff aus Wohnhaus im Norden Israels
Bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Naharija im Norden Israels sind zwei Menschen getötet worden. Das teilt die israelische Polizei auf X mit.
16.33 Uhr: UN-Truppe wirft Israel schwere Verstöße in Pufferzone zu Syrien vor
Die Blauhelmtruppe Undof hat dem israelischen Militär schwere Verstöße gegen sein Waffenstillstandsabkommen mit Syrien vorgeworfen. Dadurch drohe eine mögliche Verschärfung der Spannungen in der entmilitarisierten Zone zwischen den beiden Ländern, erklärte die Friedenstruppe. Sie bezog sich auf einen Bericht der Nachrichtenagentur AP, wonach Israels Militär ein großes Bauprojekt entlang der sogenannten Alpha-Linie umsetzen soll, die die Pufferzone zwischen Syrien und den israelisch besetzten Golanhöhen abgrenzt.
Der AP-Bericht fußt auf Satellitenaufnahmen des Unternehmens Planet Labs. Sie zeigen entlang der sogenannten Alpha-Linie einen rund 7,5 Kilometer langen Bauabschnitt, der rund drei Kilometer südöstlich der von Israel gehaltenen und von Drusen bewohnten Ortschaft Maschdal Schams beginnt. Die Linie hätten israelische Truppen zeitweise im Rahmen des Bauprojekts überschritten, bestätigten die UN kürzlich der AP. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Auch aus Damaskus gab es zunächst keine Stellungnahme.
15.35 Uhr: Fünf Tote bei israelischem Angriff auf Libanon
Bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Baalchmay im Libanon sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut mindestens fünf Menschen getötet worden. Zwei Menschen seien verletzt worden.
13.59 Uhr: Behörde: Fast 43.700 Tote im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 43.665 Menschen bei Angriffen getötet worden. Mindestens 103.076 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 62 Tote und 147 Verletzte registriert worden, teilt die Behörde mit. Die Zahlen könnten auch höher sein, da in dem schmalen Küstenstreifen Chaos herrscht und die Kommunikation auch zu Krankenhäusern immer wieder gestört ist.
12.14 Uhr: Teheran baut "Verteidigungstunnel" nach Israels Angriffen auf Iran
In der iranischen Hauptstadt Teheran wird als Reaktion auf die israelischen Angriffe ein "Verteidigungstunnel" gebaut. Der Tunnel nahe dem Stadtzentrum solle eine U-Bahnstation mit dem Imam-Chomeini-Krankenhaus verbinden, meldet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. So solle ein direkter unterirdischer Zugang zu dem Krankenhaus entstehen. "Zum ersten Mal im Land wird in Teheran ein Tunnel mit Verteidigungsfunktion gebaut", sagt der Verkehrschef der Teheraner Stadtverwaltung Tasnim zufolge. Im Oktober hatte Israel als Vergeltung für iranischen Beschuss Raketenfabriken und andere Ziele in der Nähe von Teheran sowie im Westen des Irans angegriffen.
10.45 Uhr: Israel greift erneut Vororte im Süden Beiruts an
Das israelische Militär greift erneut von der radikal-islamischen Hisbollah kontrollierte Vororte im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut an. Am Vormittag gibt es mindestens fünf Luftangriffe. Rauch steigt über Beirut auf, Explosionen sind zu hören. Zuvor hat das israelische Militär in den sozialen Medien Angriffe auf zwölf Standorte angekündigt und Anwohner in der Nähe der als Hisbollah-Einrichtungen ausgewiesenen Ziele gewarnt. Es gibt zunächst keine Berichte über Opfer der jüngsten israelischen Angriffe. Die Bewohner sind größtenteils aus den südlichen Vororten geflohen, seit Israel im September mit der Bombardierung des Gebiets begonnen hat.
09.55 Uhr: Israel verpasst laut Helfern US-Frist zu humanitärer Hilfe
Israel hat nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen eine von der US-Regierung gesetzte Frist für mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen verstreichen lassen. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht nannten acht Hilfsorganisationen 19 Maßnahmen, die die nötig gewesen wären, um die US-Forderung zu erfüllen, mehr Lebensmittel und andere Hilfsgüter in den Küstenstreifen zu bringen. Dem Bericht zufolge hat Israel 15 Maßnahmen gar nicht und vier nur teilweise umgesetzt.
In einem Schreiben vom 13. Oktober, das von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin unterzeichnet wurde, wird Israel unter anderem aufgefordert, täglich mindestens 350 Lastwagenladungen mit Gütern in den Gazastreifen zu lassen, einen fünften Grenzübergang in das Gebiet zu öffnen, den Menschen in Zeltlagern an der Küste zu gestatten, vor dem Winter ins Landesinnere umzuziehen, und den Zugang von Hilfsorganisationen in den nördlichen Gazastreifen zu gewährleisten. Die US-Regierung warnte, sollte die am Dienstag ablaufende Frist nicht eingehalten werden, könnten in den USA Gesetze in Kraft treten, die eine Reduzierung der militärischen Unterstützung Israels gegen die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon vorschreiben.
08.53 Uhr: Israel lässt Frist für Hilfslieferungen verstreichen
Israel hat sich nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen nicht an eine von den USA gesetzte Frist für verstärkte Hilfslieferungen in den Gazastreifen gehalten. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte im Oktober Israel aufgefordert, innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen dafür zu sorgen, dass mehr Lebensmittel und andere Nothilfe in das Kriegsgebiet gelangen. Diese Frist lief am (heutigen) Dienstag aus. Sollte den Forderungen nicht nachgekommen werden, könnten US-Gesetze in Kraft treten, die eine Einschränkung der militärischen Hilfe für Israel nach sich ziehen könnten, hieß es damals.
07.32 Uhr: Israel erteilt Waffenruhe im Libanon Absage
Israels Verteidigungsminister Israel Katz erteilt Bemühungen um eine Feuerpause im Konflikt mit der Hisbollah eine klare Absage. Auf dem Kurznachrichtendienst X teilt er mit, er habe während eines Treffens mit Militärvertretern bekräftigt, dass Israel die radikal-islamische Miliz weiter mit aller Macht angreifen werde und dass es im Libanon solange keine Waffenruhe geben werde.
07.18 Uhr: 14 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind am Dienstag nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 14 Menschen getötet worden. Dutzende Menschen seien zudem verletzt worden, sagte der Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP.
Die israelische Armee meldete ihrerseits den Tod von vier Soldaten bei Kämpfen im Gazastreifen. Sie seien am Montag bei Gefechten im nördlichen Teil des Palästinensergebiets getötet worden, erklärte das Militär.
05.36 Uhr: US-Militär meldet Angriffe auf vom Iran unterstützte Ziele in Syrien
US-Streitkräfte haben laut Militär am Montag Angriffe gegen neun Ziele in Syrien ausgeführt, die in Verbindung mit vom Iran unterstützten Gruppen stehen. "Diese Angriffe werden die Fähigkeit der vom Iran unterstützten Gruppen einschränken, künftige Attacken auf die Streitkräfte der USA und der Koalition auszuführen", erklärte das US-Zentralkommando Centcom in den Onlinenetzwerken.
04.45 Uhr: Israels Verteidigungsminister für Angriff auf Atomanlagen
Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz will die Gunst der Stunde nutzen und plädiert für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen. "Der Iran ist anfälliger denn je für Angriffe auf seine Atomanlagen. Wir haben die Möglichkeit, unser wichtigstes Ziel zu erreichen, - die existenzielle Bedrohung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen", schrieb Katz nach seinem ersten Treffen mit dem Generalstab auf der Plattform X. Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen im Iran zerstört.
03.57 Uhr: Israel blockiert 85 Prozent der Hilfskonvois
Nach Angaben der Vereinten Nationen hat Israel im vergangenen Monat 85 Prozent der Hilfskonvois blockiert oder ihnen den Zugang zum nördlichen Gazastreifen verweigert. Wie das UN-Nothilfebüro Ocha mitteilte, wurden 98 Anträge auf Durchfahrt durch israelische Checkpoints entlang Wadi Gaza gestellt, von denen nur 15 genehmigt wurden. Das UN-Büro äußerte seine Besorgnis über die humanitäre Lage im nördlichen Gazastreifen und forderten Israel auf, den Zugang für humanitäre Maßnahmen zu erleichtern.
02.49 Uhr: Israels Minister Dermer informiert Trump über Pläne
Der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, hat sich einem Medienbericht zufolge am Sonntag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen. Dermer habe Trump über Israels Pläne für den Gazastreifen, den Libanon und den Iran in den kommenden zwei Monaten vor Trumps Amtsantritt informiert, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische und amerikanische Regierungsvertreter, ohne Details zu nennen. Dermer habe auch mit Trumps Schwiegersohn Jared Kushner gesprochen. Kushner war während Trumps Amtszeit von 2017 bis 2021 dessen Berater für den Nahen Osten.
Montag, 11. November 2024
23.28 Uhr: US-Militär greift Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien an
Das US-Militär hat Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf Attacken auf US-Truppen in Syrien in den vergangenen 24 Stunden gewesen, teilte das US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) mit. Es seien neun Ziele an zwei Orten getroffen worden.
Die Botschaft sei, dass man Angriffe auf US-Truppen und Verbündete nicht dulden werde, betonte Kommandeur General Michael Erik Kurilla. Das US-Militär machte zunächst keine weiteren Angaben zu den Zielen, den eingesetzten Waffen und möglichen Opfern der Angriffe.
Im Oktober hatte das US-Militär bei mehreren Angriffen in Syrien nach eigenen Angaben bis zu 35 Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.
23.03 Uhr: Israels Militär spricht von Anschlag mit Auto im Westjordanland
Ein Auto mit palästinensischem Kennzeichen hat nach Angaben der israelischen Armee einen Kontrollposten bei der Stadt Al-Khader durchbrochen und zwei Menschen verletzt. Sie würden von Sanitätern vor Ort behandelt. Der Fahrer des Wagens habe kurz vor dem Kontrollposten stark beschleunigt und sei nach der Attacke mit seinem Auto geflohen. Israelische Sicherheitskräfte begannen demnach eine großangelegte Suchaktion in der Stadt in der Nähe von Bethlehem.
22.05 Uhr: Libanon meldet 14 Tote bei israelischem Angriff im Norden
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben seit Sonntagnacht mindestens 37 Menschen getötet worden. In einem Cafe in Chan Junis starben Sanitätern zufolge sieben Personen bei einem Luftangriff. Krankenhausmitarbeiter in Nuseirat berichten von 20 Toten dort bei Angriffen aus der Luft und am Boden. Das Vorrücken von Panzern der israelischen Armee in dem Ort löste Panik unter den Bewohnern aus.
21.47 Uhr: Arabisch-islamischer Gipfel fordert Ende der Gewalt in Nahost
Rund 50 Vertreter arabischer und weiterer islamischer Staaten haben bei einem Gipfeltreffen in Saudi-Arabien ein Ende der Gewalt im Gazastreifen und im Libanon gefordert. Sie forderten die internationale Gemeinschaft auf, sich dafür einzusetzen, Israels Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen auszusetzen. Außerdem wurde in der Abschlusserklärung des Gipfels in der saudischen Hauptstadt Riad ein internationales Waffenembargo gegen Israel gefordert.
Die Teilnehmer erneuerten auch ihre Forderung nach einem palästinensischen Staat. Der einzige Weg zu einem nachhaltigen Frieden in der Region sei die Zweistaatenlösung, sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan. Die Unfähigkeit, die Aggression gegen die Menschen im Gazastreifen zu stoppen, sei ein Versagen der internationalen Gemeinschaft.
20.31 Uhr: Israelische Medien - Minister spricht von Angriff auf Irans Atomanlagen
Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz hat sich Medienberichten zufolge für einen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. "Der Iran ist anfälliger denn je für Schäden an seinen Atomanlagen. Es gibt jetzt eine Möglichkeit, die Bedrohung zu beseitigen", zitierte die Zeitung "Jerusalem Post" den Minister unter Berufung auf Angaben aus dessen Büro. Katz war bisher Außenminister und hat das Verteidigungsressort gerade erst nach der Entlassung seine Vorgängers Joav Galant übernommen.
Israel wirft dem Iran vor, nach Atombomben zu streben. Der Iran, der Israel das Existenzrecht abspricht, verneint das. Katz sagte, es bestehe die Gelegenheit, "das wichtigste Ziel zu erreichen, nämlich die Bedrohung der Vernichtung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen", zitierte ihn die Zeitung "Times of Israel". Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen im Iran zerstört.
Allerdings befinden sich die iranischen Atomanlagen teilweise in derart tiefen Stollen, dass nach Einschätzung von Experten nur das US-Militär sie zerstören könnte. Israel sei dazu nicht fähig und könnte einen Ausbau des Atomprogramms mit Angriffen bestenfalls verzögern, so die Logik. US-Präsident Joe Biden ist gegen einen Angriff auf die Atomanlagen. Wie sich der künftige US-Präsident Donald Trump in dieser Frage positionieren wird, war zunächst unklar.
19.56 Uhr: Wieder mehrere Tote nach israelischen Luftangriffen im Libanon
Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Behördengaben erneut mehrere Menschen getötet worden. Allein bei einem Angriff Ain Jakub im Norden des Landes kamen mindestens acht Personen ums Leben, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 14 Menschen seien verletzt worden. In dem getroffenen Gebäude sollen libanesischen Sicherheitskreisen zufolge Binnenflüchtlinge aus dem Süden gelebt haben. Der Angriff soll demnach einem Mitglied der proiranischen Hisbollah-Miliz gegolten haben.
Es war das erste Mal seit Beginn des Kriegs zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär, dass der nördliche Ort getroffen wurde. Bisher war die Gegend kein Schauplatz von Angriffen. Die Hisbollah und das israelische Militär äußerten sich zunächst nicht dazu.
Bei einem weiteren Angriff im Süden des Landes wurden dem Gesundheitsministerium zufolge sieben Menschen getötet. Sieben weitere Personen seien bei dem Angriff auf eine Wohnung verletzt worden.
19.17 Uhr: Bericht - Ermüdungserscheinungen bei israelischen Soldaten
Die Zahl der israelischen Reservisten, die einer Einberufung zum Kriegsdienst folgen, ist einem Bericht der Zeitung «Times of Israel» zufolge stark gesunken. Direkt nach dem Massaker der islamistischen Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 erschienen demnach teilweise viel mehr Reservisten zum Dienst, als einberufen worden war. Inzwischen sei diese Rate aber auf 75 bis 85 Prozent der Einberufenen gefallen, berichtete die Zeitung.
Als Grund nennt das Blatt unter Berufung auf hochrangige Offiziere Burnouts durch die langen Kampfzeiten, während derer die Männer und Frauen an der Front von ihren Familien getrennt sind. Teilweise hätten sie ihre Arbeitsplätze verloren oder ihre Ausbildungen abbrechen müssen.
Hinzu komme die wachsende Unzufriedenheit vieler säkularer Reservisten über die weitgehende Freistellung ultraorthodoxer Männer vom Wehrdienst. Derzeit kämen etwa 63.000 junge ultraorthodoxe Männer für den Militärdienst infrage. Tatsächlich im Einsatz seien aber nur rund 1.800 der Strenggläubigen, schrieb die Zeitung.
15.55 Uhr: Minister sieht Israel kurz vor Annektierung des Westjordanlands
Israel ist nach Worten des rechtsradikalen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich nach der Wiederwahl Donald Trumps als US-Präsident nur einen Schritt von der Annektierung der besetzten palästinensischen Gebiete entfernt. "Die neuen Nazis müssen einen Preis in Form von Land zahlen, das ihnen dauerhaft weggenommen wird, sowohl in Gaza als auch in Judäa und Samaria", sagte er laut Bericht der Zeitung "Haaretz" am Montag bei einem Treffen seiner Partei "Religiöser Zionismus".
Trumps Wahlsieg eröffne die Chance, die israelische Souveränität über "Judäa und Samaria" zu erreichen, so Smotrich. Judäa und Samaria sind die biblischen Namen für das Westjordanland. Er habe die zuständigen Behörden bereits angewiesen, mit den Vorbereitungen zu beginnen.
14.25 Uhr: Lufthansa Gruppe setzt Flüge nach Tel Aviv weiter aus
Die Lufthansa Gruppe hat beschlossen, die Aussetzung ihrer Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 15. Dezember 2024 zu verlängern. Die Lufthansa Airlines wird ihre Flüge von Frankfurt und München nach Tel Aviv und aus der israelischen Metropole aus betrieblichen Gründen sogar bis zum Jahresende aussetzen, teilt der Konzern mit. Passagiere können kostenlos auf einen späteren Reisetermin umbuchen oder erhalten alternativ eine volle Erstattung ihres Ticketpreises.
14.10 Uhr: Frankreich droht radikalen israelischen Siedlern mit neuen EU-Sanktionen
Frankreich warnt gewalttätige israelische Siedler vor weiteren Sanktionen der Europäischen Union. "Wir waren maßgeblich an der Einrichtung des (EU-) Sanktionsregimes beteiligt, das bereits zweimal aktiviert wurde und bald ein drittes Mal aktiviert werden könnte", erklärt Außenminister Jean-Noel Barrot in Paris. Man sei der Ansicht, dass das gewaltsame Vorgehen von Siedlern sowie die "intensive Siedlungstätigkeit" illegal seien. Es sei auch im Interesse Israels und dessen eigener Sicherheit, dies zu beenden.
Im Nahost-Konflikt liegt der Fokus auf dem Krieg im Gazastreifen und im Libanon. Mehrere Staaten und westliche Verbündete Israels haben sich aber auch besorgt geäußert über eine zunehmende Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland sowie die Inbesitznahme von Land in den besetzten Gebieten.
13.35 Uhr: Israels Außenminister: Schaffung eines Palästinenserstaats ist "nicht realistisch"
Der neue israelische Außenminister Gideon Saar hat einer Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt eine Absage erteilt. "Ich glaube nicht, dass diese Position heute realistisch ist, und wir müssen realistisch sein", sagte Saar mit Blick auf die Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staats im Gegenzug für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien. Ein Palästinenserstaat würde "ein Hamas-Staat" sein, fügte er hinzu. Die Zweistaatenlösung, die von der amtierenden US-Regierung und der Bundesregierung befürwortet wird, sieht einen unabhängigen, mit Israel friedlich koexistierenden Palästinenserstaat vor.
13.05 Uhr: Israels Militär rückt in Lager Nuseirat im Gazastreifen vor
Israelische Truppen rücken in den Westteil des Flüchtlingslagers Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens vor. Durch israelischen Beschuss seien seit Sonntagabend mindestens elf Menschen getötet worden, teilen palästinensische Sanitäter mit. Einwohner berichten, israelische Panzer hätten das Feuer eröffnet, als sie in diesen Teil des Lagers eingedrungen seien. Unter der Bevölkerung habe das Panik ausgelöst. Nuseirat ist eines der acht historischen Flüchtlingslager im Gazastreifen, die nach der Staatsgründung Israels 1948 und dem ersten arabisch-israelischen Krieg entstanden sind.
13.00 Uhr: Aktivisten bauen propalästinensisches Camp vor Münchner Uni ab
Pro-Palästina-Demonstranten haben ihr umstrittenes Protestcamp an der Ludwig-Maximilians-Universität in München nach einem halben Jahr selbst abgebaut. Das bestätigte das Kreisverwaltungsreferat (KVR). Die Aktivisten hatten den Umzug auf Instagram bekannt gemacht und gleichzeitig angekündigt, dass sie ihren Protest auf die nächste Stufe heben wollen. Was genau das bedeutet, führten sie nicht aus. Allerdings werden mehrere Fotos von Aktivisten innerhalb von Hörsälen gezeigt. Außerdem gibt es einen Hinweis auf das Datum 18. November.
Mit der Auflösung der Lagerstätte kamen die Kampierenden einem vom KVR angeordneten Zwangsumzug zuvor. Das im Mai aufgebaute Protestcamp war als Dauerveranstaltung bei der Stadtverwaltung angemeldet gewesen. Die Aktivisten hatten eine Verlängerung der Mahnwache um ein komplettes Jahr beantragt, die das KVR allerdings nicht bewilligen wollte, wie eine Sprecherin mitteilte.
12.55 Uhr: Israelisches Militär greift Ziele in Syrien an
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldet, das israelische Militär greife das Gebiet Chenchar im Süden der Region Homs an. Diese liegt im Zentrum Syriens. Israel hat wiederholt Ziele in Syrien beschossen, die nach seiner Darstellung mit dem Iran in Verbindung stehen. Dieser unterstützt die radikale Hisbollah-Miliz im Libanon, gegen die das israelische Militär auch auf libanesischem Boden kämpft.
12.16 Uhr: Mögliche Feuerpause im Libanon: Israel sieht "gewissen Fortschritt"
Der israelische Außenminister Gideon Saar hat mit Blick auf eine mögliche Waffenruhe im Libanon von einem "gewissen Fortschritt" gesprochen. "Wir arbeiten bei diesem Thema mit den Amerikanern zusammen", sagte Saar in Jerusalem vor Journalisten. Hisbollah-Sprecher Mohammed Afif erklärte unterdessen, das israelische Militär habe seit Beginn seiner Bodenoffensive im Libanon Ende September noch nicht "ein einziges libanesisches Dorf" besetzen können.
Die Hisbollah-Kämpfer hätten die israelische Armee in Chiam, etwa sechs Kilometer von der Grenze entfernt, zurückdrängen können, sagte Afif. Israels Militär habe zudem erfolglos "an mehreren Fronten" versucht, in den Grenzort Bint Dschbeil einzudringen. Zudem wies der Hisbollah-Sprecher israelische Angaben zurück, wonach der Raketenbestand der Miliz abnehme.
12.01 Uhr: Gericht berät am Mittwoch über Prozessaufschub für Netanjahu
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat einen Antrag auf Verschiebung seiner Aussage in seinem Korruptionsprozess beantragt. Am Mittwoch wird das zuständige Bezirksgericht in Jerusalem über den Antrag beraten, wie es Medienberichten zufolgemitteilte.
Netanjahu hatte am Sonntagabend eine Verschiebung um zehn Wochen auf Februar 2025 beantragt und dies mit der aktuellen Lage begründet. Eine Reihe von Sicherheitsvorfällen hätten es ihm unmöglich gemacht, sich auf seine Aussage vorzubereiten. Die Aussage Netanjahus ist ab dem 2. Dezember angesetzt und wird laut Beobachtern voraussichtlich mehrere Stunden pro Tag über mehrere Wochen andauern.
11.55 Uhr: Israelische Armee kündigt Ausweitung humanitärer Zone in Gaza an
Die israelische Armee hat angekündigt, das humanitäre Gebiet im Gazastreifen auszuweiten. Eine von der Armee auf der Plattform X verbreitete Karte zeigt ein Gebiet in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens. In dem Gebiet wird laut Berichten ein Großteil der humanitären Hilfe geleistet.
Nach Armeeangaben sind in Zusammenarbeit der israelischen Behörden mit der internationalen Gemeinschaft unter anderem Feldlazarette und Verteilstellen für Lebensmittel und Wasser errichtet worden. Nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA haben rund 1,9 der rund 2 Millionen Palästinenser im Gazastreifen im südlichen Teil Schutz vor dem Kampfgeschehen gesucht. Wiederholt war Israel wegen tödlicher Luftangriffe auf das humanitäre Gebiet kritisiert worden.
11.35 Uhr: Bericht: US-Gesandter will erneut in den Libanon reisen
Der US-Gesandte Amos Hochstein will einem Medienbericht zufolge erneut in den Libanon reisen und dort über den Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz verhandeln. Hochstein werde dafür im Laufe dieser Woche in dem Mittelmeerland erwartet, berichtete der libanesische Fernsehsender LBCI unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Die Pläne für seinen Besuch seien ein Hinweis, dass Forderungen der libanesischen Seite in dem Entwurf für eine Einigung berücksichtigt worden seien.
11.10 Uhr: Huthis wollen Israel mit Hyperschallwaffe attackiert haben
Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben eine Hyperschallrakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss vom Typ Palästina-2 habe einen Militärstützpunkt im Visier gehabt, sagte Huthi-Sprecher Jahja Sari in einer Video-Botschaft. Das israelische Militär erklärte, es habe noch außerhalb des eigenen Luftraums einen Flugkörper abgefangen, der aus Richtung Jemen gekommen sei.
11.08 Uhr: Israel bekennt sich zu Pager-Explosionen im Libanon
Fast zwei Monate nach den zeitgleichen Explosionen Tausender tragbarer Funkempfänger und Walkie-Talkies im Libanon hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zugegeben, dass sein Land hinter den Anschlägen steckte. Sein Sprecher bestätigte entsprechende Berichte israelischer Medien.
Bei den Explosionen waren mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 3.000 verletzt worden. Überwiegend handelte es sich um Mitglieder der mit dem Iran verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz, die gegen Israel kämpft. Auch eine unbekannte Zahl von Zivilisten kam zu Schaden.
09.29 Uhr: Israel: Angriffe aus Irak und Jemen gestoppt
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben vier Drohnen abgefangen, die sich Israel von Osten aus genähert hatten. Zwei der Flugkörper seien abgeschossen worden, bevor sie in israelisches Gebiet vordrangen. Im Süden Israels heulten Warnsirenen. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak reklamierte Drohnenangriffe auf Israel für sich.
Außerdem fing die Luftabwehr nach Militärangaben eine Rakete ab, die vom Jemen aus auf Israel abgefeuert worden war. Das Geschoss sei noch außerhalb des israelischen Territoriums gestoppt worden. Die Huthi-Rebellen behaupteten dagegen, sie hätten eine Militärbasis im Zentrum Israels getroffen.
06.41 Uhr: Gipfeltreffen arabischer und muslimischer Länder zur Nahost-Krise
Bei einem gemeinsamen Gipfeltreffen der Arabischen Liga und der Organisation Islamischer Zusammenarbeit (OIC) beraten dutzende arabische und muslimische Länder heute in Riad über die Krise im Nahen Osten. Nach Angaben der amtlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA soll es um die "anhaltende israelische Aggression in den Palästinensergebieten und im Libanon sowie die Entwicklungen in der Region" gehen.
Der Arabischen Liga und der OIC gehören Länder an, die den Staat Israel anerkennen, und andere, die eine regionale Integration des Landes strikt ablehnen.
05.17 Uhr: Baerbock dringt auf humanitäre Hilfe für Gazastreifen
Angesichts der weiter dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen hat Außenministerin Annalena Baerbock Israel mit deutlichen Worten kritisiert und zum Handeln aufgefordert. "Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt", sagte die Grünen-Politikerin. Alle Grenzübergänge in das Küstengebiet müssten für Hilfslieferungen geöffnet werden. Israel müsse mehr für die Zivilbevölkerung tun - "ohne Ausreden".
Bei neuen Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen und im Libanon kamen unterdessen erneut Dutzende Menschen ums Leben. Nach israelischen Angaben wurde ein ranghoher Terrorist des Islamischen Dschihads im Gazastreifen getötet. In Riad wollen heute auf Einladung Saudi-Arabiens unterdessen Dutzende arabische und islamische Länder über den Krieg in Nahost beraten.
05.57 Uhr: Israelische Armee fängt nach eigenen Angaben aus Osten kommende Drohnen ab
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag zwei aus dem Osten kommenden Drohnen über dem Roten Meer abgefangen. Die Luftwaffe habe die Flugobjekte oberhalb des Roten Meers abgeschossen, bevor sie auf israelisches Territorium eingedrungen seien, erklärte die Armee am Sonntagabend. AFP-Journalisten hatten zuvor intensiven Flugverkehr oberhalb von Jerusalem festgestellt.
In den vergangenen Wochen hatten pro-iranische Milizen im Irak mehrere Drohnenangriffe auf Israel für sich reklamiert.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.