11.01.2025 Ein ukrainischer Soldat an der Frontlinie in Saporischja feuert mit einer Haubitze gegen russische Truppen
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Schwere Kämpfe in der Ostukraine

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 3 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 3 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 13. bis 19. Januar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Montag, 13. Januar 2025

18.20 Uhr: Schiffsdaten - Mindestens 65 Frachter werfen nach US-Sanktionen Anker

Seit der Ankündigung neuer US-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg am Freitag haben mindestens 65 Öltanker Anker geworfen. Wie am Montag aus Schifffahrtsdaten hervorging, lagen fünf davon vor chinesischen Häfen und sieben vor Singapur. Andere verharrten in der Nähe Russlands in der Ostsee und im Fernen Osten, wie eine Analyse der Nachrichtenagentur Reuters auf der Grundlage von Daten der Anbieter LSEG und MarineTraffic ergab. Zudem stiegen nach Schätzungen am Markt von Montag die Tageseinnahmen für Supertanker um mehr als zehn Prozent auf etwa 26.000 Dollar.

16.36 Uhr: Fico lädt Selenskyj im Erdgasstreit zu Gespräch ein

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat im Erdgasstreit den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen eingeladen. Ficos Büro veröffentlichte am Montag einen offenen Brief an Selenskyj, in dem ein Treffen in der Slowakei nahe der ukrainischen Grenze vorgeschlagen wurde. Dabei könnten technische Lösungen für das Problem der Erdgasdurchleitung erörtert werden, hieß es. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.

15.54 Uhr: Pistorius - Nicht über Köpfe der Ukrainer hinweg verhandeln

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat davor gewarnt, bei der militärischen Unterstützung der Ukraine nachzulassen. "Wir werden die Ukraine so lange wie nötig auf ihrem Weg unterstützen. Das gilt auch weiterhin", sagte der SPD-Politiker zum Auftakt von Beratungen mit vier europäischen Amtskollegen in einem Vorort von Warschau. Es gehe "um einen gerechten, um einen dauerhaften Frieden, der am Ende stehen muss. Einen, der nicht über die Köpfe der Ukraine mit irgendjemandem verhandelt wird, sondern der gerecht und nachhaltig ist und der gesichert werden kann", sagte Pistorius.

Die Minister wollten in Polen auch über eine Stärkung der ukrainischen Rüstungsindustrie beraten. Dabei sollen europäische Rüstungsunternehmen eine wichtige Rolle spielen, hieß es. Pistorius sagte: "Im Gegenzug werden unsere Industrien von den ukrainischen Erfahrungen auf dem Schlachtfeld lernen, in der Anwendung von Systemen und Waffen." Die Treffen im Fünfer-Format wurden nach dem Wahlsieg Donald Trumps eingerichtet. Ziel ist eine Stärkung der europäischen Sicherheit und Verteidigungsbereitschaft.

15.26 Uhr: Insider - Pokrowsker Kohlebergwerk wegen russischem Vormarsch stillgelegt

Angesichts des russischen Vormarschs auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Ostukraine ist die Produktion in dem dortigen Kohlebergwerk Insidern zufolge eingestellt worden. Der Grund sei die Nähe der vorrückenden russischen Streitkräfte, verlautete aus Branchenkreisen. Die Anlage ist das einzige Bergwerk des Landes, das Kokskohle für die einst große Stahlindustrie der Ukraine produziert, die sehr unter der russischen Invasion gelitten hat.

Russische Truppen nähern sich seit Wochen dem wichtigen Logistikzentrum und Bahnknotenpunkt Pokrowsk. Laut dem ukrainischen Militäranalyseblog DeepState waren Moskaus Truppen zuletzt weniger als zwei Kilometer von einem der Bergwerksschächte entfernt. Der Bergwerksbetreiber, der Stahlhersteller Metinvest, äußerte sich zunächst nicht.

15.12 Uhr: Grüne warnen Scholz vor "Wahlkampf auf dem Rücken des ukrainischen Volkes"

Grünen-Co-Parteichef Felix Banaszak hat die Forderung seiner Partei, dass die rot-grüne Bundesregierung trotz fehlender eigener Mehrheit zusätzliche Militärhilfen von drei Milliarden Euro für die Ukraine auf den Weg bringen sollte, bekräftigt. Dafür sei eine überplanmäßige Ausgabe im Bundeshaushalt erforderlich. "Meine Erfahrung aus den letzten Jahren im Haushaltsausschuss ist die, dass auch die demokratische Opposition immer dazu bereit war, die Ukraine zu unterstützen mit dem, was notwendig war", sagte er in Anspielung auf eine mögliche Zustimmung der Union.

Mit Blick auf Bundeskanzler Olaf Scholz fügte Banaszak hinzu: "Insofern ist es eine Frage, die die Regierung und die auch der Regierungschef beantworten muss: Möchte er eigentlich in den nächsten Wochen einen innenpolitischen Wahlkampf auf dem Rücken eines angegriffenen ukrainischen Volkes machen? Ich würde ihm das einfach nicht empfehlen."

14.58 Uhr: Russisches Militärkrankenhaus wegen Brand evakuiert

In einem russischen Militärkrankenhaus südlich von Moskau ist nach Behördenangaben ein Feuer ausgebrochen. Vorläufigen Angaben nach sei ein Kabelschaden daran schuld, teilte die Regionalverwaltung von Tula auf ihrem Portal mit. Tote und Verletzte gebe es unter den dort behandelten Wehrpflichtigen nicht. 57 Insassen der Klinik seien in Sicherheit gebracht worden.

Den Angaben des Katastrophenschutzes ist die Feuerwehr noch bei der Brandbekämpfung. Die Flammen haben beide Etagen des Gebäudes erfasst. Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine hat es eine Reihe von Bränden in russischen Militärobjekten gegeben. Während einige davon auf Drohnenangriffe der Ukrainer zurückzuführen sind, gründen sich eine Reihe anderer Vorfälle auf Fahrlässigkeit.

14.31 Uhr: Russland und Iran wollen Abkommen zu "strategischer Partnerschaft" unterzeichnen

Russland und der Iran wollen nach Angaben aus Moskau in den kommenden Tagen eine "strategische Partnerschaft" vereinbaren. Präsident Putin werde den iranischen Präsidenten Peseschkian am Freitag empfangen und mit ihm ein Abkommen über eine "umfassende strategische Partnerschaft" unterzeichnen, kündigte der Kreml an. Das Abkommen betreffe "die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit" sowie "Fragen der Verteidigung und Sicherheit", hatte die iranische Botschaft in Russland vergangene Woche mitgeteilt. 

Der Westen hat sowohl Russland als auch den Iran mit weitreichenden Sanktionen belegt. Beide Länder haben ihre Zusammenarbeit unter anderem im militärischen Bereich ausgebaut. Die Ukraine und ihre Verbündeten beschuldigen Teheran, Russland mit Kampfdrohen für seine Offensive in der Ukraine zu beliefern.

14.10 Uhr: Polen unterstützt Trumps Nato-Ziel für Verteidigungsausgaben

Polen hat sich hinter die Forderung des designierten US-Präsidenten Donald Trump gestellt, die Nato-Mitglieder sollten ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung erhöhen. Trumps Worte seien ein "wichtiger Weckruf" für das Bündnis, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz der "Financial Times". Die Umsetzung werde zwar möglicherweise zehn Jahre dauern, "aber ich denke, er sollte nicht dafür kritisiert werden, dass er ein wirklich ehrgeiziges Ziel gesetzt hat", sagte der Minister. Sonst werde es "einige Länder geben, die weiter darüber diskutieren, ob mehr Ausgaben notwendig sind".

Das EU- und Nato-Mitglied Polen zählt zu den wichtigsten politischen und militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Mit Beginn des Krieges hat Polen seine Verteidigungsausgaben massiv erhöht. Das Land gab 2024 geschätzt 4,2 Prozent seines Bruttoinlandproduktes für Verteidigung aus - ein Spitzenwert in der EU und Nato. Im kommenden Jahr soll der Anteil nach Regierungsangaben auf 4,7 Prozent steigen. 

14.06 Uhr: Scholz weist Kritik der Grünen wegen Ukraine-Waffenlieferung zurück

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Vorwurf der Grünen zurückgewiesen, er blockiere Militärhilfe für die Ukraine. Im Haushaltsentwurf 2025 seien zwölf Milliarden Euro dafür vorgesehen, sagte Scholz auf einer SPD-Veranstaltung in Bielefeld. "Ich hatte vorgeschlagen, das auch mal zu erweitern. Aber wenn man das tut, muss man auch sagen, wo das Geld herkommt", fügte er hinzu. Es habe damals in der Koalition keine Mehrheit dafür gegeben, sagte er zu seinem Vorschlag, zusätzliche drei Milliarden Euro Militärhilfe durch Aussetzen der Schuldenbremse zu finanzieren.

"Ich bin dagegen, dass wir es von den Renten holen. Ich bin dagegen, dass wir das mit Kürzungen bei den Gemeinden machen. Ich bin dagegen, dass wir weniger Geld in Straßen investieren", sagte Scholz zu dem Vorschlag der Grünen, dass die noch amtierende rot-grüne Minderheitsregierung nun zusätzlich drei Milliarden Waffenhilfe für die Ukraine beschließen sollte. Deutschland sei ohnehin das Land in Europa, das am meisten für die Ukraine leiste.

13.15 Uhr: Russische Armee will Nachschublinie für ukrainisches Pokrowsk kappen

Die russische Armee versucht nach Angaben eines ukrainischen Militärsprechers die Nachschublinien für die ostukrainische Stadt Pokrowsk abzuschneiden. Die Russen umgingen die Stadt mit dem Ziel, eine Schnellstraße zu erreichen, die von Pokrowsk nach Dnipro in der Mitte der Ukraine führe, teilte Militärsprecher Viktor Trehubow mit. Diese Strecke ist wichtig für die Versorgung ukrainischer Truppen in der gesamten Region. Auch die Stadt Pokrowsk wäre dadurch in einer geschwächten Position.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner täglichen Videoansprache an die Nation am Sonntagabend, die Kämpfe in der Gegend von Pokrowsk seien in den vergangenen Tagen am heftigsten gewesen. Die russischen Truppen versuchen seit Monaten, Pokrowsk einzunehmen. Das ukrainische Militär ist an Teilen der etwa 1.000 Kilometer langen Front in Bedrängnis geraten, vor allem im Osten des Landes, wo sich Pokrowsk befindet.

13.02 Uhr: EU kündigt weitere Winterhilfe für die Ukraine und Moldau an

Die EU-Kommission hat neue humanitäre Hilfen für die Ukraine und das Nachbarland Moldau angekündigt. Insgesamt sind 148 Millionen Euro vorgesehen, wie die Kommission in Brüssel mitteilte. Die Hilfen sollten den Menschen helfen, im Krieg durch die "harte Winterzeit" zu kommen, wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Onlinedienst X schrieb.

Rund 140 Millionen Euro sind den Angaben zufolge für die Ukraine vorgesehen, weitere acht Millionen Euro für Moldau. Die Mittel sind für Notunterkünfte, Lebensmittel und Medikamente gedacht, insbesondere für vom Krieg betroffene Ukrainerinnen und Ukrainer im Osten und Süden des Landes. In Moldau sollen damit ukrainische Kriegsflüchtlinge versorgt werden.

12.50 Uhr: Russlands Öl- und Gaseinnahmen stiegen 2024 offenbar um gut ein Viertel

Russland hat 2024 trotz der westlichen Sanktionen wieder mehr Einnahmen für den Staatshaushalt aus Öl- und Gasverkäufen erzielt. Im vergangenen Jahr seien sie um mehr als 26 Prozent auf 11,13 Billionen Rubel (107 Milliarden Euro) gestiegen, heißt es in heute veröffentlichten Regierungsdaten. 2023 waren die Einnahmen noch aufgrund niedrigerer Ölpreise und sinkender Gasexporte um 24 Prozent eingebrochen. Die Öl- und Gasverkäufe waren in den vergangenen Jahren stets die wichtigste Geldquelle für den Kreml, mit der auch der Krieg gegen die Ukraine finanziert wird. Sie machten etwa ein Drittel bis die Hälfte der Gesamteinnahmen des Staatshaushalts aus.

Nach den neuen US-Sanktionen gegen den russischen Öl-Handel mehren sich im Westen die Stimmen, dem Kreml durch ein härteres Vorgehen diesen Geldhahn weiter zuzudrehen. Sechs EU-Länder forderten die Europäische Kommission auf, den von den G7-Staaten beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl zu verschärfen. Die festgelegte Obergrenze von aktuell 60 Dollar pro Barrel solle gesenkt werden. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) hatten Höchstpreise für russisches Rohöl und raffinierte Erdölprodukte beim Transport über den Seeweg festgelegt. Das soll Russlands Möglichkeiten zur Finanzierung des Krieges einschränken.

12.33 Uhr: Außenminister Sybija - Ukraine begrüßt jede zusätzliche Hilfe

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybija hat betont, dass sein Land jede zusätzliche Unterstützung begrüße, die dazu beitrage, die militärischen Fähigkeiten der Ukraine verstärken. In einem Interview mit der ARD reagierte Sybija damit auf die Debatte in Deutschland um eine zusätzliche Unterstützung Waffenhilfe für Kiew im Wert von 3 Milliarden Euro. Die Ukraine sei ständig russischen Luftangriffen ausgesetzt und benötige hier dringend Verstärkung, so Sybija.

Sybija erklärte außerdem, man setze durchaus Hoffnungen in die neue US-Administration unter Donald Trump. Kiew sehe die Zusammenarbeit mit Trump als Chance, man sei im Einsatz für einen raschen und gerechten Frieden vereint. Russland müsse zu diesem Frieden gezwungen werden.

12.17 Uhr: Moskau - Neue US-Sanktionen destabilisieren Märkte

Der Kreml hat die neuen US-Sanktionen als Versuch kritisiert, mit wettbewerbsverzerrenden Regelungen die Positionen russischer Konzerne zu untergraben. "Gleichzeitig müssen solche Entscheidungen natürlich auch zu einer bestimmten Destabilisierung der internationalen Energie- und Ölmärkte führen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Moskau werde alles dafür tun, die Schäden für die eigene Wirtschaft zu minimieren.

Peskow zeigte sich überzeugt, dass Moskau auch der neuesten Sanktionsrunde widerstehen kann. Es sei unmöglich, mit Sanktionen Energierouten zu stoppen, die sich auf natürlich Weise gebildet hätten. Werde an einer Stelle ein Hindernis aufgebaut, tauchten an anderer Stelle Alternativen auf, sagte er. Die USA haben in der vergangenen Woche weitere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt. So werden die Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas, aber auch 183 Tanker, die mutmaßlich zur Schattenflotte Russlands gehören, mit Restriktionen belegt. Betroffen ist zudem der russische Atomkonzern Rosatom.

11.53 Uhr: Kreml äußert sich nicht zu nordkoreanischen Kriegsgefangenen in der Ukraine

Russland hat jeglichen Kommentar zu Berichten über an der Seite Russlands kämpfende nordkoreanische Soldaten abgelehnt, die von der ukrainischen Armee gefangen genommen worden sein sollen. "Das können wir nicht kommentieren, wir wissen nicht, was daran wahr ist", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Gefangenenaustausch der Nordkoreaner gegen in Russland festgehaltene ukrainische Kriegsgefangene vorgeschlagen.

11.49 Uhr: Kreml - Noch keine konkreten Vorbereitungen für Treffen Putins mit Trump

Der Kreml teilt mit, es gebe noch keine konkreten Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und dem kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Es gebe aber den politischen Willen für eine solche Zusammenkunft. Ein hochrangiger Trump-Berater hatte gesagt, ein Gespräch werde in den kommenden Tagen oder Wochen erwartet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt am Montag zudem, Sicherheitsgarantien würden für Russland und für die Ukraine integraler Bestandteil einer möglichen Einigung auf ein Kriegsende sein.

Mit Blick auf die jüngsten US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor sagt Peskow, dies berge die Gefahr einer Destabilisierung der globalen Märkte. Die USA hatten am Freitag weitere Sanktionen verhängt, die sich gegen die Produzenten Gazprom Neft und Surgutneftegaz sowie 183 Öl-Tanker richten. Damit sollen die Einnahmen Russlands zur Finanzierung des Krieges beschnitten werden. Ein US-Regierungsvertreter hatte gesagt, die Sanktionen könnten Russland monatlich Milliarden von Dollar kosten, wenn sie ausreichend durchgesetzt würden.

11.44 Uhr: Pistorius übergibt der Ukraine erste neue Radhaubitze

Zur Verstärkung der Artillerie hat Verteidigungsminister Boris Pistorius der Ukraine die erste neue Radhaubitze vom Typ RCH 155 übergeben. "Die Ukraine, und das ist das Signal, kann auf uns zählen. Und Deutschland steht bereit, Verantwortung in Europa zu übernehmen", sagte der SPD-Politiker in Kassel, wo der Panzerbauer KNDS das Waffensystem produziert. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev nahm die erste von insgesamt geplanten 54 Radhaubitzen für sein Land symbolisch entgegen. Die ersten sechs dieser Systeme sollen zunächst in Deutschland bleiben und zur Ausbildung ukrainischer Soldaten genutzt werden. 

10.09 Uhr: Zehn Drohnen über Manchinger Militärflugplatz - Zusammenhang mit Ukraine-Krieg vermutet

Bis zu zehn Drohnen unbekannter Herkunft haben am Sonntagabend gleichzeitig den Militärflugplatz in Manching bei Ingolstadt überflogen. Die bayerischen Ermittlungsbehörden schließen einen Spionageakt im Kontext des Angriffs Russlands auf die Ukraine nicht aus. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) hofft auf Zeugenhinweise, um die Verantwortlichen der Drohnenflüge zu ermitteln. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat als Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Ermittlungen übernommen.

Obwohl ein Polizeihubschrauber zur Verstärkung angefordert wurde, konnten die Verantwortlichen der illegalen Überflüge nicht ermittelt werden. Bereits im Dezember hatte es in Manching und im benachbarten Neuburg an der Donau eine Reihe von Drohnenflügen über den dortigen militärischen Sicherheitsbereichen gegeben, ohne dass die verantwortlichen Piloten identifiziert wurden. Es wird vermutet, dass die Drohnen verbotene Aufnahmen der Militäranlagen anfertigen.

09.58 Uhr: Hofreiter wirft Scholz erneut Blockade von Hilfen für Ukraine vor

Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter hat den Vorwurf an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigt, dieser würde weitere militärische Unterstützung für die Ukraine verhindern. Hofreiter kritisierte im Deutschlandfunk das Vorgehen von Scholz als "beschämend". Der Grünenpolitiker wies darauf hin, dass die zusätzlichen Kapazitäten für die Luftabwehr in der Ukraine "dringend benötigt werden", vor allem "für den Schutz der Infrastruktur und der Zivilbevölkerung". Er verwies auf die systematische Zerstörung ukrainischer Energieanlagen durch Russland. In der Debatte geht es um ein Paket im Volumen von drei Milliarden Euro, das vor allem zusätzliche Luftabwehr-Batterien des Typs Iris-T sowie Munition und weitere Ausrüstung, unter anderem für den Einsatz von Drohnen, umfasst.

09.53 Uhr: Ukraine - Zahlreiche russische Drohnen abgewehrt

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 78 von 110 Drohnen abgeschossen, die von Russland in der Nacht zu Montag eingesetzt wurden. Zudem seien 31 russische Drohnen "verloren", teilt die Luftwaffe mit. Die Umschreibung deutet darauf hin, dass die Ukraine diese Flugkörper mit Hilfe elektronischer Kampfführung abgefangen hat. Die Luftwaffe teilt auch mit, dass Drohnentrümmer mehrere Geschäfts- und Wohngebäude in vier ukrainischen Regionen im Zentrum, Norden und Südosten des Landes beschädigt hätten.

09.33 Uhr: Russland - Angriff auf TurkStream-Infrastruktur abgewehrt

Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, man habe neun ukrainische Drohnen abgeschossen. Diese hätten versucht, Infrastruktur der TurkStream-Gaspipeline anzugreifen, durch die russisches Gas in die Türkei und nach Europa fließt. Der Angriff habe sich gegen eine Kompressorstation in der Region Krasnodar in Südrussland gerichtet. Die Anlage funktioniere jedoch normal und es gebe keine Verletzten.

09.22 Uhr: Russe wegen Unterstützung der ukrainischen Armee zu neun Jahren Haft verurteilt

Wegen der Unterstützung der ukrainischen Armee ist ein Mann in Russland zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Angeklagte sei von einem Gericht in Sibirien des Hochverrats schuldig gesprochen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag unter Berufung auf den russischen Geheimdienst FSB. Der Mann, der "der Innen- und Außenpolitik Russlands feindlich" gegenüberstehe, habe einen Mittelsmann im Onlinedienst Telegram kontaktiert und Geld zur Unterstützung der ukrainischen Armee überwiesen. 

07.53 Uhr: Selenskyj erwartet weitere nordkoreanische Kriegsgefangene

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit weiteren Gefangenen aus Nordkorea. "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unsere Soldaten andere (Nordkoreaner) gefangen nehmen", schrieb er auf der Plattform X. "Es soll in der Welt keinen Zweifel mehr daran geben, dass die russische Armee auf militärische Hilfe Nordkoreas angewiesen ist." Kiew sei bereit, die Gefangenen an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu übergeben, falls dieser die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener durch Russland organisiere. Allerdings, so Selenskyj weiter, gebe es auch andere Optionen für nordkoreanische Soldaten, sollten diese nicht zurückkehren wollen. 

07.53 Uhr: Südkorea - Etwa 300 Nordkoreaner im Ukraine-Krieg gestorben

Nach Informationen des südkoreanischen Nachrichtendienstes NIS sollen bisher rund 300 nordkoreanische Soldaten im Kampf gegen die Ukraine gestorben sein. Weitere 2.700 Soldaten aus Nordkorea seien zudem verwundet worden, sagte der Abgeordnete Lee Seong Kweun Südkoreas der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap. Nordkorea hat Russland rund 12.000 Soldaten zum Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Diese kämpfen nun mit russischen Uniformen und Waffen in der Region Kursk. Der NIS kooperiert seitdem eng mit dem ukrainischen Geheimdienst.

04.00 Uhr: Schwere Kämpfe in der Ostukraine

Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk ist nach Darstellung des Generalstabs in Kiew einmal mehr Schauplatz schwerster Kämpfe. Russische Truppen seien dort im Tagesverlauf zu insgesamt 50 Sturmläufen gegen die Verteidigungslinien angetreten, heißt es in dem am Abend in Kiew veröffentlichten Lagebericht. Russland habe im Verlauf des Tages 376 Soldaten verloren, unter ihnen 184 Tote. Die Zahlen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Ein Erfolg an dieser Stelle würde dem russischen Militär den Weg nach Pawlohrad und später auch zur Großstadt Dnipro öffnen.

00.43 Uhr: Selenskyj will Los Angeles mit Feuerwehrleuten helfen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den USA Hilfe bei der Bekämpfung der schweren Brände in Los Angeles angeboten. 150 Feuerwehrleute stünden bereit, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. An der Umsetzung des Hilfsangebots werde gearbeitet. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression.

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