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Manfred Schmidt

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Ex-BAMF-Chef beantragt Disziplinarverfahren gegen sich selbst

Ex-BAMF-Chef beantragt Disziplinarverfahren gegen sich selbst

Fünf Jahre leitete Manfred Schmidt das BAMF in Nürnberg. In dieser Zeit begannen wohl auch die mutmaßlichen Korruptionsfälle in Bremen. Nun hat er ein Disziplinarverfahren gegen sich beantragt, um seine Unschuld zu beweisen. Von Ulrike Lefherz

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Manfred Schmidt war Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), als in der Bremer Außenstelle die Unregelmäßigkeiten begannen. Drei Jahre lang soll dort mindestens 1.200 Menschen unrechtmäßig Asyl gewährt worden sein. Ein interner Bericht spricht von über 3.000 Fällen. Ex-Präsident Schmidt will nun offenbar seine Unschuld feststellen lassen und hat ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt. Gegen die verantwortliche Leiterin der Bremer Außenstelle ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Jahrelang mehr Personal gefordert

Auf dem Höhepunkt des großen Flüchtlingsbewegung hatte Schmidt als Präsident des BAMF entnervt das Handtuch geworfen. Zu dieser Zeit war die Behörde heftigster Kritik ausgesetzt, weil es mit den Asylanträgen der vielen Flüchtlinge hoffnungslos überfordert war. Dabei hatte Schmidt in den Jahren zuvor verzweifelt mehr Personal für seine Asylbehörde angefordert – vom Bundes-Innenministerium war dies aber stets abgeschmettert worden.