Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will bei seiner Reise in die Ukraine am Freitag einen Eindruck davon gewinnen, wie es um die Versorgung steht und wie Deutschland helfen kann. "Hier ist so viel Elend durch diesen barbarischen Angriffskrieg entstanden", sagte der SPD-Politiker im ARD-"Morgenmagazin". Deshalb wolle er der von Russland angegriffenen Ukraine ein "Hilfspaket" für die Versorgung von Kriegsverletzten anbieten.
Lauterbach kündigt "Hilfspaket" für die Ukraine an
Lauterbach war in der Sendung vom Freitagmorgen aus Polen zugeschaltet. Er reise auf Einladung des ukrainischen Gesundheitsministers. Er sei mit einem Team von Chirurgen und Spezialisten unterwegs, "um zu helfen bei der Versorgung von Schwerstverletzten mit Brandwunden - da wollen wir ausbilden, da wollen wir das aufbauen".
Hilfe bei der Versorgung, mit Prothesen und telemedizinischer Unterstützung
Menschen, die Gliedmaßen verloren haben, will Lauterbach mit Prothesen helfen. Darüber hinaus gehe es auch um telemedizinische Unterstützung bei schweren Eingriffen. Lauterbach erwähnte außerdem eine Geberkonferenz an diesem Freitag im westukrainischen Lwiw. Angaben seines Ministeriums zufolge dient sie dem Aufbau eines Rehazentrums für Kriegsversehrte. Außerdem wolle Lauterbach mehrere Krankenhäuser besuchen.
"Wir haben immer mehr Verletzte, auch immer mehr Schwerstverletzte, wir haben immer mehr verletzte Kinder - und gleichzeitig bricht die Versorgung ein Stück weit ein, weil selbst die medizinischen Einrichtungen bombardiert werden", unterstrich Lauterbach mehrfach.
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Lauterbach äußert sich zu Scholz' fehlenden Reiseplänen
Um die Frage, warum SPD-Kanzler Olaf Scholz seit Kriegsbeginn nicht in die Ukraine reiste, kam Lauterbach im ARD-Interview nicht herum. "Olaf Scholz will ja, genauso wie ich das selbst tue, reisen, wenn man etwas Konkretes anbieten kann", entgegnete der Minister. "Somit reise ich auch in seinem Namen."
Zudem verwies er auf den Ukraine-Besuch von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), der ebenfalls an diesem Freitag stattfindet. Sein Kollege helfe bei der Ernährungsversorgung in dem Land. "Wir machen hier eine humanitäre Initiative im Namen der gesamten Bundesregierung, auch im Namen von Olaf Scholz."
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Der Grünen-Politiker Özdemir wiederum sagte bei seinem Eintreffen in Kiew: "Es geht um ein Zeichen der Solidarität." Zentrale Themen sollen Hilfen zur Stabilisierung der Landwirtschaft des Landes sein.
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