Großbritannien trauert um Königin Elisabeth II., die am Donnerstagnachmittag gestorben ist. Die aus Bayern stammende britische Politikerin Gisela Stuart, Mitglied im "House of Lords", hat den Tod der Queen als "unwahrscheinlichen Schock" bezeichnet. "Es ist eine Zeitenwende", sagte sie im Interview mit Bayern 2. "Sie müssen sich vorstellen, dass nur ganz wenige Leute in Großbritannien sich an eine Zeit erinnern können, wo sie nicht die Königin war", betonte sie.
Königin Elisabeth II. sei für die Briten "wichtiges Symbol" gewesen, sowohl "in schlechten und gefährlichen Zeiten als auch in guten Zeiten", sagte Stuart. "Wenn es Schwierigkeiten gab, war sie die Landesmutter und später dann auch die Landesgroßmutter."
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"Charles wird Schritt vom Kronprinz zum König schaffen"
Die künftige Rolle von König Charles III. sieht Stuart als unproblematisch an, auch wenn dieser sich in der Vergangenheit zu politischen Themen geäußert habe: "Niemand ist am Ende vollkommen neutral" so Stuart. Auch bei Elisabeth II. habe man gewusst, dass ihr "bestimmte Dinge erheblich wichtig waren, zum Beispiel, dass die vier Teile des Königreichs zusammenhalten". Dass Charles sich immer für die Umwelt eingesetzt habe, werde heute nicht als politische Parteinahme verstanden. "Man sieht das als verantwortungsbewusst an. Ich glaube, er wird den Schritt vom Kronprinz zum König schaffen, ohne Probleme."
Stuart ist Mitglied im House of Lords
Gisela Stuart wurde 1955 in Niederbayern geboren und lebt seit den siebziger Jahren in Großbritannien. Sie war viele Jahre lang Abgeordnete der Labour-Partei im Unterhaus. Vor zwei Jahren wurde sie als "Baroness Stuart of Edgbaston" Mitglied im Oberhaus, dem "House of Lords".
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