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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) - Archivbild

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Glyphosat-Streit: Schmidt und Hendricks sprechen sich aus

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) haben sich nach dem Streit über die weitere Zulassung des Pflanzengifts Glyphosat ausgesprochen. Für die GroKo-Gespräche ist das Thema eine Belastung.

In der Sache seien beide weiter unterschiedlicher Auffassung, man wolle aber kollegial miteinander umgehen, teilten beide Ministerien mit. Hendricks hatte Schmidt eingeladen, nachdem dieser Morddrohungen erhalten hatte. Die Drohungen gegen Schmidt seien unerträglich, erklärte Hendricks.

Gegen Geschäftsordnung der Bundesregierung

Der Vertreter des Agrarministeriums hatte am Montag in Brüssel auf Weisung Schmidts dafür gestimmt, die Zulassung von Glyphosat in der EU um weitere fünf Jahre zu verlängern. Das deutsche Ja war nicht mit Hendricks abgestimmt, die gegen die Verlängerung war. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Schmidt gerügt, weil er gegen die Geschäftsordnung der Bundesregierung verstoßen habe. Hendricks hatte Schmidts Verhalten "dämlich" genannt. Sein Verhalten belastet denn auch die heutigen GroKo-Gespräche zwischen Union und SPD mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Eventuell nationales Verbot

SPD-Chef Martin Schulz hatte gesagt, man werde sich nun für ein nationales Verbot von Glyphosat einsetzen. Schmidt stellte lediglich einen restriktiveren Einsatz des Pflanzengifts in Aussicht.