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Antonio Guterres

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Guterres fordert Untersuchung der Gewalt im Gazastreifen

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich "zutiefst besorgt" über die Zusammenstöße zwischen Palästinensern und Israelis geäußert und eine "unabhängige und transparente Untersuchung" des Todes von mindestens 16 Palästinensern gefordert.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Zugleich bekräftigte Guterres die Bereitschaft der Vereinten Nationen, Friedensbemühungen im Nahen Osten zu unterstützen.

Sicherheitsrat tagt ohne Ergebnis

Der UN-Sicherheitsrat kam in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um über die Zusammenstöße mit mindestens 16 Toten zu beraten. Diplomaten äußerten dabei die Sorge vor weiterer Gewalt. Eine gemeinsame Erklärung des wichtigsten UN-Gremiums kam nicht zustande.

Scharfe Munition gegen Brandbomben

Die israelische Armee war am Freitag mit aller Härte gegen Demonstranten im Gazastreifen vorgegangen. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben 16 Menschen getötet. Mehr als 1.400 Menschen wurden demnach verletzt, darunter 758 Menschen durch scharfe Munition. Israels Sicherheitskräfte reagierten nach eigenen Angaben auf brennende Reifen, Steinwürfe und Brandbomben von palästinensischer Seite. Die Armee sprach von Ausschreitungen an fünf Orten entlang des "Sicherheitszauns" zwischen Israel und dem Gazastreifen.

Die Proteste fanden anlässlich des "Tags des Bodens" statt, der an die gewaltsame Niederschlagung von Protesten arabischer Bauern gegen die Enteignung ihres Landes im Norden Israels am 30. März 1976 erinnert. Israel hatte das Grenzgebiet im Vorfeld der Proteste zur militärischen Sperrzone erklärt.