Die Christian Aid Ministries in Titanyen, nördlich von Port-au-Prince, in Haiti.
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Christian Aid Ministries in Titanyen, nördlich von Port-au-Prince, in Haiti: Zwei der 17 entführten Mitglieder einer Missionarsgruppe sind frei.

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Haiti: Zwei US-Geiseln freigelassen

Haiti: Zwei US-Geiseln freigelassen

Über einen Monat nach der Entführung von 17 Mitgliedern einer Missionsgruppe in Haiti sind zwei von ihnen wieder frei. Das bestätigte die christliche Organisation Christian Aid Ministries, der die Gekidnappten angehören.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Zwei der 17 christlichen Missionare, die im vergangenen Monat in Haiti als Geiseln genommen worden waren, sind nach Angaben ihrer Kirchenorganisation frei.

Bei den Geiseln handelt es sich um Missionare und deren Angehörige: zwölf Erwachsene und fünf Kinder, unter ihnen eine Person aus Kanada, alle anderen stammen aus den USA. "Wir wurden informiert, dass zwei der Geiseln in Haiti auf freien Fuß gesetzt wurden", teilte die US-Hilfsorganisation Christian Aid Ministries mit.

15 Menschen weiter in Gefangenschaft

Die Freigelassenen seien "sicher" und "frohgemut" und würden versorgt, erklärte die Organisation Christian Aid Ministries, der die Entführten angehören. Zu Identität und Alter der Freigelassenen sowie zum Grund der Freilassung machte die Organisation keine Angaben. Es könnten nur "eingeschränkte Informationen" herausgegeben werden, teilte sie mit. "Unsere Gedanken sind bei den 15 Menschen, die noch immer festgehalten werden."

Lösegelderpressungen nehmen deutlich zu

Die Gruppe "400 Mawozo", die zu den einflussreichsten Banden in Haiti zählt, hatte für die Freilassung der Geiseln ein Lösegeld von einer Million US-Dollar pro Person gefordert. Die Tageszeitung "Listin Diario" berichtete zuletzt, allein in der ersten Hälfte des Monats Oktober habe es bislang 119 Geiselnahmen in Haiti gegeben.

Haiti, das ärmste Land des amerikanischen Kontinents, wird seit Jahren von politischem Chaos und Kriminalität geplagt. Anfang Juli wurde Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz erschossen, die Hintergründe sind bis heute ungeklärt. Kriminelle Banden kontrollierten vor allem rund um die Hauptstadt Port-au-Prince große Gebiete. Vor allem Lösegelderpressungen nehmen immer mehr zu. Nach Angaben der Vereinten Nationen stieg die Zahl der Entführungen 2020 gegenüber dem Vorjahr um 200 Prozent.

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