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Ministerpräsident Haider al-Abadi

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Irak besteht auf Ungültigkeit des Kurden-Referendums

Irak besteht auf Ungültigkeit des Kurden-Referendums

Das Gesprächsangebot der irakischen Kurden an die Zentralregierung in Bagdad ist von Ministerpräsident Haider al-Abadi zurückhaltend aufgenommen worden. Zunächst müsse die Volksabstimmung für ungültig erklärt werden, sagte Abadi.

"Wir akzeptieren ausschließlich die Annullierung des Referendums und den Respekt der Verfassung." Irakischer Ministerpräsident Haider al-Abadi 

Zuvor hatte die autonome Kurdenregion angeboten, das Ergebnis des Volksentscheids vom 25. September "auszusetzen". Das Votum hatte eine schwere Krise im Verhältnis zur Zentralregierung in Bagdad ausgelöst. Diese hatte drei Wochen nach dem Volksentscheid eine Offensive gestartet, bei der sie den Kurden fast alle Gebiete abnahm, die sie außerhalb der Autonomieregion kontrollierten. Insbesondere der Verlust der ölreichen Region Kirkuk ist für die Kurden ein harter Schlag. Heute gab es heftige Artilleriegefechte nahe der Ölfelder bei Summar nordwestlich von Mossul. Die Region liegt in der Nähe des türkisch-irakischen Grenzübergangs Fischchabur, über den die wichtige Ölpipeline verläuft, durch die der Großteil des Öls aus Kirkuk zum türkischen Hafen von Ceyhan exportiert wird.