Das Referendum wird nach Angaben Varadkars entweder im Mai oder Juni stattfinden - und damit kurz vor dem erwarteten Papstbesuch. In der irischen Hauptstadt Dublin findet im August 2018 das katholische Weltfamilientreffen statt, zu dem Franziskus erwartet wird.
Eines der strengsten Gesetze der Welt
Irland hat eines der strengsten Abtreibungsgesetze der Welt. Ein Schwangerschaftsabbruch ist bis dato auch nach einer Vergewaltigung, Inzest oder einer schweren Missbildung des Fötus nicht erlaubt. Möglich sind Abtreibungen seit 2014 nur, wenn das Leben der Mutter bedroht ist.Im Falle einer illegalen Abtreibung drohen Frauen in Irland 14 Jahre Haft. Schwangeren steht es aber frei, Abtreibungen im Ausland vornehmen zu lassen. Dies täten auch tausende Irinnen jedes Jahr, indem sie vor allem nach England reisten, so der "Guardian".
Der seit Juni 2017 amtierende Ministerpräsident Varadkar hatte das irische Abtreibungsgesetz kürzlich als "zu restriktiv" bezeichnet. 2016 hatte der UN-Menschenrechtsausschuss betont, dass das Abtreibungsgesetz in Irland "grausam, unmenschlich und erniedrigend" sei.