Im Gespräch mit der Bayern 2-radioWelt lehnt Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen zum jetzigen Zeitpunkt ab: "Es ist nicht leicht, weil wir gegen einen Gegner kämpfen, die Terrororganisation Hamas, die ihre eigene Bevölkerung als Schutzschilde benutzt", so Prosor zur aktuellen Lage.
Israel sieht Beweise: Militärische Strukturen an zivilen Einrichtungen
Man habe jetzt Beweise, dass die Kommandostrukturen der Hamas, Abschussrampen und Munitionsdepots in Tunneln in der Nähe ziviler Einrichtungen lägen, so der Botschafter weiter. "Wir versuchen wirklich alles, um Unschuldige zu verschonen, aber es ist sehr schwierig." Man habe es mit Terroristen zu tun, "die unmenschliche Dinge getan haben", so der israelische Botschafter. Solange man nichts über die rund 240 von der Hamas festgehaltenen Geiseln wisse, werde es einen Waffenstillstand nicht geben.
Strafverschärfung für antisemitische Aktionen gefordert
Zu den teilweise antisemitischen und pro-palästinensischen Demonstrationen am Wochenende in Deutschland meinte Prosor, das seien keine Demonstrationen für die Belange des palästinensischen Volks gewesen. "Das sind Demonstrationen, die für eine Terrororganisation sind, die sind antidemokratisch, nicht nur antiisraelisch oder antisemitisch." Ein Kalifat auf Deutschlands Straßen zu errichten, wie teilweise gefordert worden sei, oder palästinensische Fahnen auf deutsche Denkmäler zu setzen, sei ein "trojanisches Pferd für die deutsche Demokratie". Prosor sprach sich in diesem Zusammenhang für eine Strafverschärfung für antisemitische Aktionen in Deutschland aus.
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