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Opel-Mitarbeiter vor einer Betriebsversammlung (Archivbild)

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Kanzlerin zu drohendem Personalabbau im Opel-Werk Eisenach

Kanzlerin zu drohendem Personalabbau im Opel-Werk Eisenach

Angela Merkel hat den französischen Autokonzern PSA aufgefordert, seine Zusagen aus der Opel-Übernahme einzuhalten. Neu-Eigentümer PSA will im Opel-Werk von Eisenach die Belegschaft halbieren. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Bis 2020 hat PSA-Chef Tavares eine Garantie für die Opel-Standorte gegeben. Dazu gehörte die Zusage von Investitionen wie in den Bau neuer Modelle. Genau daran könnte die Fortführung des Werks in Thüringen scheitern, wo die Produktion des alten Corsa ausläuft. Da der neue Corsa ausschließlich in Spanien gebaut wird, müssten für Eisenach dringend neue Modelle her, um das Werk auszulasten.

Ohne Auslastung droht Personalabbau

Sinkt die Auslastung im Werk, droht ein Personalabbau sobald der Kündigungsschutz der Tarifverträge ausläuft. Die Vergabe von Aufträgen für neue Modelle macht PSA von einem Lohnverzicht abhängig, zu dem die deutsche Belegschaft bisher nicht bereit ist. Die IG Metall hat bundesweit eine Lohnerhöhung durchgesetzt, die auch für Opel gilt.

Zum Verzicht bereit war man in anderen europäischen Ländern, wo für Opel und die Schwestermarke Vauxhall bereits mehr Fahrzeuge gefertigt werden als in Deutschland. PSA droht mit der Verlagerung weiterer Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft hat für morgen im Stammwerk von Rüsselsheim und an anderen Standorten zu Betriebsversammlungen aufgerufen.