(Symbolbild) USA planen Milliarden-Waffendeal mit Israel
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Nahost-Ticker: USA planen Milliarden-Waffendeal mit Israel

Nahost-Ticker: USA planen Milliarden-Waffendeal mit Israel

Die Biden-Regierung hat den US-Kongress über ein geplantes Waffengeschäft mit Israel in Höhe von acht Milliarden Dollar informiert; er muss es nun genehmigen. In Gaza starben derweil zwölf Menschen bei einem israelischen Angriff. Die News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.15 Uhr: Palästinenser - Über 40 Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen

Die israelische Armee hat bei mehreren Angriffen im Gazastreifen einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens 41 Menschen getötet. Zahlreiche weitere Menschen seien bei den Angriffen in Dschabalia im Norden sowie Deir al-Balah im Zentrum und Rafah im Süden des Küstenstreifens verletzt worden, schrieb die Agentur unter Berufung auf Angaben aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen. 

Von israelischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Kampfgeschehen oder zu dem Bericht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

16.13 Uhr: Medienbericht - Hamas veröffentlicht weiteres Geisel-Video

Die islamistische Hamas hat israelischen Medienberichten zufolge ein weiteres Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht. Die junge Soldatin (19) war bei dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 von ihrem Einsatzort Nahal Oz am Grenzzaun zum Gazastreifen entführt worden. Sie gehörte zu der militärischen Beobachtertruppen, die vor dem Hamas-Angriff Vorgesetzte vergeblich vor verdächtigen Aktivitäten im Gazastreifen gewarnt hatten. 

Die Familie der Geisel gab zunächst keine Genehmigung, das dreieinhalbminütige Video zu zeigen oder seinen Inhalt wiederzugeben. Nur ein Standbild wurde veröffentlicht, wo auf Arabisch steht: "Ich bin seit mehr als 450 Tagen eine Gefangene in Gaza. Das würde bedeuten, dass die Aufnahme vor Kurzem gemacht wurde. Unter welchen Umständen das Video entstand, ist unbekannt. Die Frau trägt dunkle Kleidung, der Hintergrund des Videos ist komplett schwarz. 

14.28 Uhr: Palästinenser - Zwölf Tote bei Angriff auf Haus in Gaza-Stadt

Bei einem israelischen Militärschlag sind nach palästinensischen Angaben zwölf Menschen in einem Haus in Gaza-Stadt getötet worden. Nach Angaben von Anwohnern und Gesundheitspersonal befanden sich mindestens 14 Menschen in dem Haus einer Familie, als der Angriff in den frühen Morgenstunden das Gebäude zerstörte.

Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht dazu. Es erklärte, es habe in dieser Woche seine Operationen in der Stadt Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens fortgesetzt und eine von der Hamas genutzte Militäranlage zerstört.

09.55 Uhr: Palästinenser - Ein Toter bei israelischem Einsatz im Westjordanland

Bei einem israelischen Militäreinsatz in einer Flüchtlingssiedlung im besetzten Westjordanland ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Mensch getötet worden. Der 18-Jährige sei im Lager Balata "durch Kugeln der israelischen Besatzung" getötet worden, erklärte das Ministerium am Samstag. Neun weitere Menschen wurden demnach bei dem Einsatz verletzt. 

05.19 Uhr: US-Kongress muss geplantes Waffengeschäft mit Israel genehmigen

Die zuständigen Ausschüsse des US-Repräsentantenhauses und des Senats müssen ein geplantes Waffengeschäft der Regierung des US-Präsidenten Joe Biden in Höhe von acht Milliarden Dollar mit Israel genehmigen.

Laut einem Bericht des US-Nachrichtenportals Axios hat die Biden-Regierung den Kongress darüber informiert. Dies berichtet Axios unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Quellen. Demnach sollen unter anderem Artilleriegeschosse, Munition für Kampfjets und Angriffshubschrauber, Drohnen sowie Sprengköpfe und kleinere Bomben geliefert werden. Das US-Außenministerium hat sich auf Anfragen zu dem Waffengeschäft bisher noch nicht geäußert.

Samstag, 4. Januar 2025

21.20 Uhr: Neue Runde im Ringen um Gaza-Waffenruhe und Geiselabkommen

Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und um die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas hat in der katarischen Hauptstadt Doha eine neue Verhandlungsrunde begonnen. Das bestätigten israelische Regierungsvertreter gegenüber Medien ihres Landes sowie die islamistische Hamas in einer Presseerklärung.

Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Die Hamas betonte in ihrer Verlautbarung, dass die Verhandlungen auf eine endgültige Beendigung der Kampfhandlungen in Gaza abzielen würden. Genau dies war aber bislang einer der Stolpersteine bei den diplomatischen Bemühungen, die sich seit vielen Monaten ergebnislos hinziehen: Israel will nur eine mehrstufige Vereinbarung mit befristeten Feuerpausen akzeptieren. Ein israelischer Regierungsbeamter äußerte sich gegenüber dem israelischen Portal "walla.co.il" dennoch "vorsichtig optimistisch".

20.39 Uhr: Zivilschutz - Dutzende Tote im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind am Freitag nach Angaben des Zivilschutzes in dem Palästinensergebiet dutzende Menschen getötet worden. Es seien "fast 30 Tote", unter ihnen Kinder und Frauen, geborgen worden, sagte der Sprecher der Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal.

Menschen tragen einen leblosen Körper in einer Decke aus einem Gebäude
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Bei Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des Zivilschutzes dutzende Menschen getötet worden.

20.15 Uhr: Hamas - Wollen Feuerpause für Gaza so bald wie möglich

Die Hamas hat nach eigenen Angaben in Doha eine neue Runde indirekter Gespräche über eine Feuerpause im Gazastreifen begonnen. Die radikal-islamische Miliz wolle zudem die Ernsthaftigkeit der Gruppe unterstreichen, so schnell wie möglich eine Einigung mit Israel zu erzielen, sagt ein hochrangiger Hamas-Vertreter. Die neuen Gespräche würden sich auf eine dauerhafte Waffenruhe und den Abzug der israelischen Streitkräfte konzentrieren, fügt er hinzu.

11.23 Uhr: UN-Organisation fordert Hilfe für frierende Menschen in Gaza

Angesichts erfrierender Kinder im Gazastreifen hat die Internationale Organisation für Migranten (IOM) erneut eine Waffenruhe gefordert. Schutzbedürftige, unter ihnen mindestens sieben Kinder, seien an Unterkühlung gestorben, sagte die Leiterin der UN-Organisation, Amy Pope, am Freitag in Genf. Die Todesfälle machten deutlich, dass die Menschen in Gaza dringend schützende Unterkünfte und andere Hilfe brauchten.

Tausende obdachlos gewordene Familien harren bei teils einstelligen Nachttemperaturen in behelfsmäßigen Zelten aus. Laut einer Schätzung von Shelter Cluster, einer Koordinierungsgruppe von internationalen und örtlichen Hilfsorganisationen, benötigten Mitte Dezember mindestens 945.000 Personen dringend Winterhilfe wie warme Kleidung, Decken und Regenplanen.

11.17 Uhr: Zahl der Todesopfer nach Luftangriffen im Gazastreifen steigt

Israelische Angriffe im Gazastreifen haben in der Nacht zum Freitag laut palästinensischen Angaben mindestens 30 Menschen das Leben gekostet. Mitarbeiter des Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses sagten, getroffen worden seien unter anderem die Orte Nuseirat, Sawaida, Maghasi und Deir al-Balah. Unter den Todesopfern seien zehn Frauen und sieben Kinder.

Bereits am Tag zuvor waren nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen in dem Küstengebiet getötet worden. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg demzufolge auf 56.

09.23 Uhr: Israelische Luftwaffe meldet Abwehr von Geschossen aus dem Jemen

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere aus dem Jemen auf Israel abgefeuerte Geschosse abgewehrt. Eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete habe israelisches Staatsgebiet erreicht und sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee im Onlinedienst Telegram mit. Später erklärte die Armee, dass sie auch eine aus dem Jemen gestartete Drohne abgeschossen habe, bevor sie nach Israel eindringen konnte. Die pro-iranischen Huthis im Jemen äußerten sich zunächst nicht dazu.

Nach dem Raketenbeschuss sei bei der Armee ein Bericht über herabfallende Trümmer nahe der Stadt Modiin im Zentrum des Landes eingegangen. Die Details würden derzeit geprüft. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte seinerseits mit, er habe mehrere Menschen behandelt, die auf dem Weg in Schutzräume verletzt worden seien oder Panikattacken erlitten hätten, nachdem im Zentrum und im Süden des Landes Luftalarmsirenen ausgelöst wurden. 

01.58 Uhr: Israel greift erneut Ziele in Syrien an

Israels Luftwaffe hat nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten und des syrischen Staatsfernsehens erneut militärische Ziele in Syrien angegriffen. Kampfflugzeuge hätten in der Nacht militärische "Verteidigungsfabriken" der gestürzten syrischen Regierung südlich von Aleppo angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in der Nacht mit.

Auch das syrische Staatsfernsehen berichtete laut der Nachrichtenagentur Reuters von Angriffen in der Stadt Al-Safira südlich von Aleppo. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Das israelische Militär schwieg sich zunächst aus. Es seien gewaltige Explosionen zu hören gewesen, teilte die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien in der Nacht weiter mit.

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad am 8. Dezember hatte Israel seine Angriffe in dem Nachbarland massiv ausgeweitet. Seither habe die israelische Luftwaffe rund 500 Angriffe in dem Land geflogen, teilten die Menschenrechtsaktivisten mit. Israels Armee hatte erklärte, bis zu 80 Prozent der militärischen Kapazitäten in Syrien zerstört zu haben.

00.47 Uhr: Hamas - Mindestens 68 Tote bei israelischen Luftangriffen

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind gestern laut palästinensischen Angaben mindestens 68 Menschen getötet worden. Zuvor waren 54 Tote gemeldet worden. Unter den Toten waren laut der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auch der Polizeichef des Gazastreifens und sein Stellvertreter. Nach israelischen Angaben leitete der stellvertretende Polizeichef die Sicherheitskräfte der Hamas im südlichen Gazastreifen.

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben heute mindestens 54 Palästinenser getötet worden.
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Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben heute mindestens 54 Palästinenser getötet worden.

Freitag, 3. Januar 2025