Nach einem israelischen Angriff steigt Rauch auf in Khiam in Nabatiya im Südlibanon (22.09.2024)
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Israel geht weiter gegen Irans Verbündete vor

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 39 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 39 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 23. bis 29. September im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Mittwoch, 25. September 2024

21.45 Uhr: Macron warnt vor Krieg im Libanon - Eskalation vermeiden

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im sich ausweitenden Nahost-Konflikt vor einem Krieg im Libanon gewarnt. "Es kann und darf keinen Krieg im Libanon geben", sagte Macron bei der Generaldebatte der UN in New York. "Wir fordern Israel auf, die Eskalation im Libanon zu beenden und die Hisbollah, den Beschuss Israels einzustellen", sagte der Präsident.

21.38 Uhr: Libanon - Scholz fordert diplomatische Lösung

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Regierungschef Ministerpräsident Nadschib Mikati eine diplomatische Lösung des kriegerischen Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah gefordert. Scholz äußerte große Sorge über die Eskalation und unterstrich die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte. 

21.22 Uhr: Israelische Armee - Angriffe auf mehr als 2.000 Hisbollah-Ziele seit Montag

Die israelische Armee hat seit Montag nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. "Wir haben in den vergangenen drei Tagen mehr als 2.000 terroristische Ziele im Libanon angegriffen, mehrere hundert davon heute", sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

21.11 Uhr: Pentagon - Bodenoffensive Israels im Libanon steht wohl nicht unmittelbar bevor

Eine israelische Bodenoffensive im Libanon scheint nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums nicht unmittelbar bevorzustehen. "Es sieht nicht so aus, als stünde etwas unmittelbar bevor", sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. Wenige Stunden zuvor hatte Israels Armeechef Herzi Halevi seine Soldaten angewiesen, sich für eine mögliche Bodenoffensive im Libanon bereitzuhalten. 

20.51 Uhr: Drohne trifft südisraelische Hafenstadt

Die israelische Hafenstadt Eilat am Roten Meer ist von einer Drohne getroffen worden. Ein zweites Geschoss sei von der Marine abgefangen worden, teilte das Militär mit. Die beiden Drohnen seien aus östlicher Richtung gekommen.

Nach Angaben israelischer Rettungsdienste wurden zwei Menschen leicht verletzt. Israelischen Medien zeigten Aufnahmen, auf denen eine Rauchwolke in der Nähe des Hafens und mindestens ein beschädigtes Gebäude zu sehen waren. Der Islamische Widerstand, ein loser Zusammenhang vom Iran unterstützter Gruppierungen im Irak, erklärte sich für Drohnenangriffe auf Israel verantwortlich. "Der Islamische Widerstand im Irak hat am Mittwoch ein strategisches Ziel in Eilat angegriffen", erklärte die Gruppe im Onlinedienst Telegram.

20.34 Uhr: USA und Frankreich arbeiten an diplomatischer Initiative für Libanon

Die USA und Frankreich versuchen, ein Interimsabkommen zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon auszuhandeln. Damit sollten breitere diplomatische Gespräche eröffnet werden, so Zyperns Präsident Nikos Christodoulides. "Ich sehe nicht, dass wir ein (umfassendes) Abkommen haben können, aber eine Form von Interimsabkommen, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Darum bemühen sich derzeit vor allem die USA und Frankreich", sagte Christodoulides am Rande der UN-Generalversammlung in New York.

Die Mittelmeerinsel Zypern ist der nächstgelegene Mitgliedstaat der Europäischen Union, etwa 264 Kilometer vom Libanon entfernt. Sie hat sich stark für die Seehilfe für den Gazastreifen eingesetzt.

20.31 Uhr: USA werben für zeitweilige Waffenruhe

Die US-Regierung hat einen Vorschlag für eine vorübergehende Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ins Spiel gebracht. Diese könne helfen, den eskalierenden Konflikt zu beruhigen, der Zehntausende Menschen aus ihren Häusern im Norden Israels und im Südlibanon vertrieben hat, sagten US-Regierungsvertreter.

18.39 Uhr: US-Präsident Biden warnt vor "umfassendem Krieg"

Angesichts der Lage im Nahen Osten warnt US-Präsident Joe Biden vor einem umfassenden Krieg, sieht aber dennoch das Potenzial für eine diplomatische Lösung. "Ein umfassender Krieg ist möglich", sagte Biden auf Nachfrage in der Talkshow "The View" des US-Senders ABC. "Aber ich denke, dass wir immer noch die Chance auf eine Einigung haben, die die gesamte Region grundlegend verändern könnte."

18.04 Uhr: UN, EU und Weltbank fordern gemeinsame Verwaltung für Palästinenser

Die Vereinten Nationen, die EU und die Weltbank wollen die Palästinensische Autonomiebehörde an der Verwaltung des Gazastreifens beteiligen. Nach dem Ende des Gaza-Krieges sollten der Gazastreifen und das Westjordanland "politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch vereinigt" werden, hieß es in einer von den drei Organisationen veröffentlichten Strategie für den Wiederaufbau. Israel solle keine dauerhafte Militärpräsenz in den Gebiet unterhalten, seine Sicherheitsbedenken müssten aber berücksichtigt werden.

17.13 Uhr: Israels Armee-Chef - Soldaten sollen sich auf "mögliches Eindringen" in Libanon vorbereiten

Israels Armeechef Herzi Halevi hat seine Soldaten aufgefordert, sich auf ein "mögliches Eindringen" in den Libanon vorzubereiten. "Wir greifen den ganzen Tag an. Zum einen, um den Boden für einen möglichen Einmarsch vorzubereiten, zum anderen aber auch, um die Hisbollah weiter anzugreifen", sagte er laut einer Erklärung bei einer Panzerbrigade. Nach eigenen Angaben griff die israelische Armee am Mittwoch mehr als 280 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon an.

16.22 Uhr: Israel meldet 280 Angriffe auf Libanon

Israel hat nach eigenen Angaben am Mittwoch rund 280 Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Die Luftwaffe habe unter anderem Abschussrampen attackiert, mit denen die Hisbollah die israelischen Städte Safed und Naharija beschossen habe, teilte das Militär mit. Weitere Ziele seien Hisbollah-Kämpfer gewesen, Gebäude, in denen Waffen gelagert werden, und einsatzbereite Raketenwerfer sowie etwa 60 Ziele, die dem Geheimdienst der Hisbollah gehören.

15.41 Uhr: UN - Mehr als 90.000 im Libanon auf der Flucht

Aufgrund der israelischen Angriffe im Libanon sind nach UN-Angaben in den letzten fünf Tagen mehr als 90.000 Menschen vertrieben worden. Wie das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten am Mittwoch mitteilte, stieg damit die Zahl der Vertriebenen im Libanon seit Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr auf rund 200.000.

15.05 Uhr: Israels Streitkräfte mobilisieren Reservisten

Das israelische Militär mobilsiert zwei Brigaden aus Reservisten. Sie sollten im Norden Israels stationiert werden, so die Militärführung. Damit wolle man den weiteren Kampf gegen die Hisbollah garantieren. Der für den Nordabschnitt Israels zuständige Kommandeur, Ori Gordin, sagte, Israel müsse für ein Bodenmanöver bereit sein. Möglicherweise will Israel seine Militäreinsätze gegen die Hisbollah also noch ausweiten.

14.59 Uhr: Libanon - Über 20 weitere Tote nach Angriffen Israels

Israelische Angriffe im Süd-Libanon haben laut offiziellen Angaben am Mittwoch mindestens 23 Menschen getötet und fast 100 Personen verletzt. Das meldet das libanesische Gesundheitsministerium. Die Hisbollah beschoss ihrerseits weitere Ziele in Israel mit Dutzenden Raketen, so eigene Angaben. Das israelische Militär bestätigte den Abschuss von etwa 40 libanesischen Geschossen, die man teils abgefangen habe. Verletzte habe es nicht gegeben.

14.32 Uhr: Israelischer Botschafter - "UNO hat Israel verraten"

Laut dem israelischen Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Daniel Meron, hat die UNO Israel seit dem Überfall der Hamas vom 7. Oktober "verraten". Die Kritik der UN sei nicht berechtigt: Die UNO habe "Israel verraten, im schlimmsten Moment, beim schlimmsten Ereignis, das dem Staat Israel seit seiner Gründung 1948 widerfahren ist."

14.29 Uhr: Bischof Meier - "Israels Luftangriffe sind Terror"

Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier hat die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen mit terroristischen Anschlägen verglichen. Bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda sagte er am Mittwoch: "Es sind Luftanschläge, die aber durchaus auch Anklänge an terroristische Aktionen haben." Er wolle den von ihm verwendeten Begriff "Luftanschläge" in diesem Sinne in der Schwebe lassen.

Die militärische Gegenreaktion Israels auf die Hamas-Verbrechen sei "angesichts der unzähligen Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen" nicht mehr verhältnismäßig.

14.24 Uhr: Luftangriff - Schwangere Frau und vier Kinder in Gaza getötet

Eine schwangere Frau und ihre vier Kinder sind offenbar bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen. Laut Mitarbeitern des Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses in Deir al-Balah ist dabei ein Haus im Flüchtlingslager Buredschi getroffen worden. Die 35 Jahre alte Frau sei im sechsten Monat schwanger gewesen. Ihre Kinder waren zwischen acht und 18 Jahre alt. Ein Reporter der AP sah die Toten vor Ort.

13.35 Uhr: Bischofskonferenz fordert Waffenstillstand in Gaza

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat einen Waffenstillstand im Gazakrieg gefordert. "Auch wenn ein Ende des Krieges noch lange keinen Frieden bedeutet, ist es das Gebot der Stunde, die Waffen niederzulegen und Deeskalation, Verhandlung und Dialog Raum zu geben. Andernfalls geht das Blutbad immer weiter, und die Spirale der Gewalt dreht sich noch schneller", so der Vorsitzende der bischöflichen Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten, der Paderborner Erzbischof Udo Bentz, laut Redemanuskript am Mittwoch in Fulda.

13.34 Uhr: Experten - Hisbollah lagert Waffendepots in Wohngebieten

Experten bestätigen jetzt Israels Vorwurf, dass die Hisbollah ihre Waffen in Wohngebieten lagert. Der libanesische Ex-Brigadier Wehbe Katischa sagte der dpa, dass die Hisbollah für ihre Waffenlager keine Baracken oder andere Orte habe, weil Israel sie sonst entdecken würde: "Deshalb befinden sich ihre wichtigsten Depots zwischen Häusern und in gebirgigen Gebieten nahe den Wohnhäusern."

Auch zwei weitere Nahost-Experten bestätigen diese These. Laut dem libanesischen Nahost-Experten Riad Chawahdschi beweisen die Folgeexplosionen nach israelischen Bombardements die Waffendepots in Wohngegenden. Das zeigten nicht nur von Israel verbreitete Videos, sondern auch Aufnahmen, die die Anwohner nach Angriffen online stellten.  

Auch der Universitätsdozent Makram Rabbah, der an der Amerikanischen Universität Beirut unter anderem zur Hisbollah forscht, unterstützte diese Lesart. Die Folgeexplosionen seien ein Beispiel dafür, "wie die Hisbollah menschliches Leben missbraucht".

13.10 Uhr: Expertin - Israels Angriffe im Libanon beispiellos

Israels massive Bombardements im Libanon vom Montag suchen mit Blick auf die Schwere der Angriffe einer Konflikt-Expertin zufolge in der modernen Kriegsführung ihresgleichen. "Soweit wir das beurteilen können, ist dies wirklich nur mit dem jüngsten Gaza-Krieg vergleichbar", sagte Emily Tripp der Deutschen Presse-Agentur. Sie leitet die unabhängige britische Organisation Airwars, die Angriffe gegen Zivilisten in Konfliktgebieten untersucht.

Bei Israels Angriffen wurden nach offiziellen libanesischen Angaben am Montag 558 Menschen getötet und mehr als 1.600 Verletzte. Israels Militär erklärte, 1.600 Ziele angegriffen zu haben.

"Diese Intensität wäre vor dem Gaza-Krieg schwer vorstellbar", sagte Tripp. "Wie Israel Krieg führt, unterscheidet sich mit Blick auf die Häufigkeit und Stärke der Angriffe spürbar von der seiner Verbündeten und davon, was mit Blick auf Schaden als vertretbar betrachtet wird." .

12.50 Uhr: Mindestens 15 weitere Tote im Libanon

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben seit dem Morgen mindestens 15 Menschen getötet worden. Insgesamt wurden mehr als 50 weitere Personen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Angriffe ereigneten sich in Ain Kana und Bint Dschubail im Süden des Landes. Auch die Orte Maaisra nördlich von Beirut und Dschun nahe der Küstenstadt Sidon wurden getroffen. Allein bei einem Angriff in Tebnine im Süden des Landes habe es 27 Verletzte gegeben.

12.45 Uhr: UNHCR - Tausende fliehen aus Libanon nach Syrien

Das Flüchtlingshilfswerks UNHCR berichtet über lange Wartezeiten an den Grenzen zwischen Libanon und Syrien. "Menschenmassen - darunter viele Frauen, Kleinkinder und sogar Säuglinge - warten weiterhin auf ihre Einreisegenehmigung", sagte die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR für die Region, Rula Amin, am Mittwoch.

Tausende seien über die Grenze gekommen, in Autos, Bussen, aber auch zu Fuß, sagte Amin weiter. Teams des UNHCR und des Syrischen Roten Halbmonds verteilten Wasser, Matratzen, Decken und Lebensmittel.

Es sind nicht nur Libanesen, die nun nach Syrien fliehen, sondern auch viele Syrer, die einst vor dem Bürgerkrieg im eigenen Land geflüchtet sind. Nach offiziellen Zahlen des UNHCR leben 775 000 syrische Flüchtlinge in Syrien, inoffiziell dürften es aber Hunderttausende weitere sein.

12.25 Uhr: Nachbarstaaten - Israel drängt Region in den Krieg

Ägypten, Jordanien und der Irak haben Israel vorgeworfen, die gesamte Region in einen Krieg zu drängen. Um das zu verhindern, müsse auch die "israelische Aggression" im Gazastreifen ein Ende finden, erklärten die Außenminister der drei Staaten in einer gemeinsamen Erklärung vom Mittwoch. Sie forderten darin auch ein Eingreifen des UN-Sicherheitsrates.

11.45 Uhr: Papst - Eskalation im Nahen Osten stoppen

Angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon fordert Papst Franziskus die Weltgemeinschaft zum Handeln auf. "Ich hoffe, dass die internationale Gemeinschaft alles tun wird, um diese schreckliche Eskalation zu stoppen. Sie ist nicht hinnehmbar", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Er sei betrübt über die Luftangriffe der vergangenen Tage. Zu viele Tote und zu viel Zerstörung seien im Libanon zu beklagen.

11.20 Uhr: Israel greift Ziel nördlich von Beirut an - Drei Tote

Israels Militär hat erstmals seit der Eskalation mit der Hisbollah vor einem Jahr ein Ziel nördlich von Beirut angegriffen. Beim Angriff auf den Ort Maaisra seien drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Sicherheitskreisen zufolge ist es das einzige von Schiiten bewohnte Dorf in der vorwiegend von Christen bewohnten Gegend, die etwa eine Autostunde nördlich von Beirut liegt. 

10.50 Uhr: Irans Oberhaupt - Israel wird Hisbollah nicht in die Knie zwingen

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, sagte zum eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, das Töten "wertvoller" Mitglieder werde die Hisbollah nicht in die Knie zwingen. Die US-Regierung brauche mit Blick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen im November einen Sieg Israels, so Chamenei. Iran Land hat die Hisbollah im Libanon als Bollwerk gegen Israel aufgebaut und mit Waffen und Raketen ausgerüstet.

09.25 Uhr: China sichert Iran Unterstützung zu

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat dem Iran Unterstützung für dessen Sicherheit vor "äußeren Kräften" zugesagt. "China wird den Iran weiterhin dabei unterstützen, seine Souveränität, Sicherheit, territoriale Integrität und nationale Würde zu schützen", erklärte Wang nach Angaben seines Ministeriums vom Mittwoch bei einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. 

China hat enge Beziehungen zum Iran, ist sein größter Handelspartner und ein wichtiger Käufer des mit Sanktionen belegten iranischen Öls.

09.20 Uhr: Israelisches Militär - Drohne aus Syrien abgefangen

Israelische Kampfjets haben nach Angaben des Militärs südlich vom See Genezareth ein unbemanntes Fluggerät abgefangen, das von Syrien gekommen sei. Berichte über Opfer oder Schäden habe es nicht gegeben.

09.15 Uhr: Seelsorger - Hamas-Angriff rief Holocaust-Trauma wach

Der Angriff der Hamas auf Israel vor rund einem Jahr hat bei Juden ein "existenzielles Verunsicherungsgefühl" hinterlassen. Diese Einschätzung vertritt der deutsche Priester Manfred Deselaers. Er arbeitet seit 35 Jahren als katholischer Seelsorger in Auschwitz. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Nürnberg sagte er: "Wenn heute Juden in Auschwitz vor den Krematorien stehen, denken sie: Es hat wieder angefangen."

Das Entstehen des Staates Israel sei für Juden die "wichtigste Antwort" auf den Schock des Holocaust gewesen, erläuterte der Priester. Jeder Jude habe das Recht, Bürger von Israel zu werden. Diese Rückkehr war für die Juden wie eine Lebensversicherung. Am 7. Oktober 2023 ist mit dem Terrorangriff der Hamas etwas kaputtgegangen."

08.15 Uhr: Hisbollah feuert Rakete auf Mossad-Zentrale

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben eine Rakete auf das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad in Tel Aviv abgefeuert. In der israelischen Küstenmetropole und anderen Städten des Landes war am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst worden. Nach Angaben eines Militärsprechers war es das erste Mal überhaupt, dass die libanesische Hisbollah-Miliz eine Rakete auf Tel Aviv gefeuert hat. Diese sei jedoch abgefangen worden.

Die proiranische Schiitenorganisation erklärte, der Raketenangriff habe dem Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad in einem Vorort von Tel Aviv gegolten. Der Mossad sei für die Ermordung mehrerer Führungsmitglieder der Miliz sowie für die offenkundig koordinierten Massenexplosionen zahlloser Funkgeräte im Libanon verantwortlich.

06.30 Uhr: Insider - Iran vermittelt russische Raketen an Huthi-Rebellen

Der Iran vermittelt Insidern zufolge Geheimgespräche zwischen Russland und den Huthi-Rebellen zur Lieferung von Anti-Schiffsraketen. "Russland verhandelt mit den Huthis über die Übergabe von Überschall-Schiffsabwehrraketen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus westlichen Geheimdienstkreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Ziel der Verhandlungen, die in Teheran stattfinden sollen, sei die mögliche Lieferung der hochmodernen Waffensysteme an die Rebellengruppe.

Experten warnen, dass die Lieferung der Yakhont-Raketen, auch bekannt als P-800 Oniks, die Fähigkeiten der Huthis im Roten Meer erheblich stärken und eine ernsthafte Bedrohung für die internationale Schifffahrt darstellen würde. Die Yakhont gilt als eine der modernsten Anti-Schiffsraketen der Welt. Sie kann mit mehr als doppelter Schallgeschwindigkeit über die Meeresoberfläche gleiten und ist daher schwer abzufangen.

06.10 Uhr: Israel kündigt weitere Angriffe auf Hisbollah an

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat weitere Angriffe auf die Hisbollah-Miliz angekündigt. "Wir werden weiterhin gegen die Hisbollah vorgehen", sagte Netanjahu ungeachtet der harschen Kritik am Tod vieler Zivilisten, die bei den israelischen Luftangriffen im nördlichen Nachbarland ums Leben kamen. Er betonte erneut, dass sich der Krieg nicht gegen das libanesische Volk richte, sondern allein gegen die Hisbollah - wer aber Waffen für die Miliz verstecke, gerate ebenfalls ins Visier: "Wer eine Rakete im Wohnzimmer und eine Rakete in der Garage hat, wird kein Zuhause mehr haben", so der israelische Ministerpräsident. Seine Likud-Partei hatte infolge der Kriegsereignisse zuletzt in Umfragen wieder einen deutlichen Aufschwung erlebt.

06.00 Uhr: Raketenalarm im Zentrum Israels ausgelöst

In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten des Landes ist am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst worden. Die Sirenen heulten praktisch im gesamten Zentrum Israels, wie die israelische Armee auf der Online-Plattform X mitteilte. Eine vom Libanon kommende einzelne Boden-Boden-Rakete sei im Großraum Tel-Aviv von der Luftabwehr abgefangen worden, teilt das israelische Militär mit. Berichte über Opfer oder Schäden liegen nicht vor.

01.33 Uhr: Israel greift offenbar libanesische Küstenstadt Dschije an

Israelische Streitkräfte haben Insidern zufolge erstmals die libanesische Küstenstadt Dschije angegriffen. Das berichteten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Stadt liegt 75 Kilometer nördlich der Grenze zu Israel. Einzelheiten zu möglichen Schäden oder Opfern sind zunächst nicht bekannt.

01.10 Uhr: Hisbollah bestätigt Tod von Kommandeur bei israelischem Angriff

Die Hisbollah-Miliz im Libanon bestätigt den Tod eines ihrer hochrangigen Kommandeure bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut. Bei dem Getöteten handele es sich um Ibrahim Kubaissi, teilt die radikal-islamischen Hisbollah mit. Demnach wurde Kobeissi bei einem gezielten Angriff durch Kampfjets im Stadtviertel Dahijeh in Beirut "eliminiert", auch zwei weitere Kommandeure seiner Einheit seien getötet worden. Die israelische Armee bezeichnete Kobeissi als Kommandeur des Raketennetzwerks der Hisbollah.

01.03 Uhr: Libanesischer Außenminister enttäuscht von Bidens UN-Rede

Der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib zeigt sich enttäuscht über die Äußerungen von US-Präsident Joe Biden zur eskalierenden Krise zwischen Israel und dem Libanon. "Das war nicht stark. Es ist nicht vielversprechend und wird das Problem nicht lösen", sagt Bou Habib mit Blick auf Bidens Rede vor den Vereinten Nationen (UN).

Trotz seiner Kritik äußert er die Hoffnung, dass die Regierung in Washington doch noch helfend eingreifen könnte. Die USA seien das einzige Land, das im Nahen Osten und in Bezug auf den Libanon wirklich etwas bewirken könne, sagt er bei einer virtuellen Veranstaltung der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden in New York.

00.39 Uhr: Libanesische Sicherheitskreise: Israel greift "Lager" südlich von Beirut an

Die israelische Armee hat libanesischen Sicherheitskreisen zufolge in der Nacht auf Mittwoch ein "Lager" im Küstenort Saadijat südlich von Beirut ins Visier genommen. Das Ziel des Luftangriffs liegt demnach rund 20 Kilometer südlich der libanesischen Hauptstadt. AFP-Journalisten in Beirut berichteten, eine Explosion gehört zu haben.

00.32 Uhr: Für Libanon-Evakuierung: Großbritannien entsendet Truppen nach Zypern

Angesichts der Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon verlegt Großbritannien mehrere Hundert Soldaten nach Zypern. Die Truppen sollen bei der Evakuierung britischer Staatsbürger helfen, die dringend zur Ausreise aufgefordert werden, teilte das Außenministerium in London mit. Rund 700 Soldaten sowie Einheiten der Grenzschutztruppe würden in den kommenden Stunden nach Zypern entsandt. Die Luftwaffe halte zudem Flugzeuge und Transporthubschrauber bereit, um bei Bedarf Unterstützung zu leisten.

Dienstag, 24. September 2024

23.35 Uhr: Weit über 500 Tote nach israelischer Angriffswelle im Libanon

Die Zahl der Todesopfer nach den israelischen Angriffen seit Montagmorgen ist nach Angaben der libanesischen Regierung auf 569 gestiegen. 1.835 Menschen seien dabei verletzt worden, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit.

23.13 Uhr: Iran kritisiert ausländische Einflüsse im Nahost-Konflikt

Irans Präsident Massud Peseschkian fordert eine neue politische Ordnung in Nahost. Die Präsenz ausländischer Mächte in der Region bezeichnete er in einer Rede vor der UN-Vollversammlung in New York als "Quelle der Instabilität". Er rief zu mehr Zusammenarbeit mit den Nachbarländern auf. "Unsere Entwicklung und unser Fortschritt sind miteinander verknüpft", sagte Peseschkian. Gleichzeitig sei die Islamische Republik Iran "entschlossen, ihre Sicherheit zu gewährleisten, ohne andere zu destabilisieren", sagte er.

22.41 Uhr: Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Libanon am Mittwoch

Der UN-Sicherheitsrat kommt angesichts der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon am Mittwoch zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Dies teilte der slowenische Vorsitz des Gremiums in New York mit. Die von Frankreich geforderte Sitzung findet demnach um 18.00 Uhr Ortszeit (Donnerstag 00.00 Uhr MESZ) im Beisein von UN-Generalsekretär António Guterres statt.

20.20 Uhr: Zehntausende im Libanon vertrieben

Im Libanon sind durch israelische Luftangriffe nach offiziellen Angaben Zehntausende Menschen vertrieben worden. 27.000 von ihnen hätten aus dem Süden und der Bekaa-Ebene im Osten kommend Zuflucht in Notunterkünften gesucht, sagte der geschäftsführende Umweltminister Nasser Jassin. Mehr als 250 Schulen seien dafür kurzfristig in Notunterkünfte verwandelt worden. Seitdem seien einfache Hilfsgüter, Hygiene-Artikel und Mahlzeiten für etwa 20.000 Menschen verteilt worden.

19.56 Uhr: Bericht – Weitere Tote im Libanon - 300 Geschosse in Israel

Israels Luftwaffe setzt Armeeangaben zufolge ihre Bombardements auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon fort. Die israelische Luftwaffe habe am Abend Dutzende Ziele der proiranischen Hisbollah im Osten und Süden des Nachbarlandes attackiert, darunter Waffenlager und Raketenabschussrampen, teilte Israels Armee mit. Laut libanesischer Staatsagentur NNA sind bei den israelischen Angriffen im Ort Duair südlich von Beirut vier Anwohner und ein syrischer Flüchtling getötet worden. In Nabatijeh im Süden habe es bei Luftangriffen sechs Tote gegeben. Das israelische Militär registrierte zugleich rund 300 Geschosse, die aus dem Libanon auf israelisches Gebiet abgefeuert worden seien. 

19.41 Uhr: US-Berater – Gespräche für Deeskalation zwischen Israel und Hisbollah

Die US-Regierung steht bei den Bemühungen um ein Ende der Eskalation in den Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah in Kontakt mit Verbündeten. "Wir arbeiten hier in New York und in Hauptstädten weltweit in Echtzeit daran", sagte der stellvertretende Berater für nationale Sicherheit des Weißen Hauses, Jon Finer. Er äußerte sich bei einer Veranstaltung am Rande der UN-Vollversammlung. Die Einzelheiten zu den Gesprächen würden nicht alle genannt, man sei aber sehr an einer Deeskalation interessiert.

19.31 Uhr: Netanjahu verschiebt Reise nach New York

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Reise zur UN-Generaldebatte vor dem Hintergrund des Konflikts mit der Hisbollah abermals verschoben. Statt am Mittwoch werde Netanjahu nun am Donnerstag in New York ankommen und am Freitag seine Rede vor der UN-Vollversammlung halten, sagte der israelische Botschafter Danny Danon. Die Spannungen in Nahost hatten sich in den vergangenen Wochen verschärft, sodass Netanjahu seine ursprünglich für Dienstag geplante Ankunft zuvor schon auf Mittwoch verschoben hatte. 

19.18 Uhr: Israel – Nicht auf Bodenoffensive erpicht

Israel hat nach eigener Darstellung keinen Drang zu einer Bodenoffensive im Libanon. Seine Regierung stehe Ideen für eine Deeskalation offen gegenüber, sagt der israelische UN-Botschafter Danny Danon in New York. "Wichtige Mächte" arbeiteten daran, Vorschläge zu entwickeln. "Wir sind nicht darauf erpicht, irgendwo irgendeine Bodeninvasion zu starten. Wir ziehen eine diplomatische Lösung vor."

18.33 Uhr: Erdogan greift Netanjahu vor UN mit Hitler-Vergleich scharf an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit einem Adolf-Hitler-Vergleich vor der UN-Vollversammlung scharf attackiert. "So wie Hitler vor 70 Jahren durch die Allianz der Menschheit gestoppt wurde, so müssen auch Netanjahu und seine Mörderbande durch die Allianz der Menschheit gestoppt werden", sagte Erdogan in New York. 

Dem UN-Sicherheitsrat attestierte der türkische Staatschef Tatenlosigkeit mit Blick auf Gaza, er wiederholte auch den Vorwurf des "Völkermordes" an Israel. "Hey Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, worauf wartet ihr noch, um dem Völkermord in Gaza Einhalt zu gebieten, um dieser Grausamkeit, dieser Barbarei ein Ende zu setzen?"

18.07 Uhr: Erdogan - Israel zieht im Libanon ganze Region in den Krieg

Angesichts der Eskalation im Libanon hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan Israel vorgeworfen, eine ganze Region in einen "Krieg hineinzuziehen". In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung stellte Erdogan die Frage, worauf die Welt noch warte, um die Massaker in der Region zu stoppen.

Das Vorgehen der israelischen Führung gefährde neben dem palästinensischen Volk auch das Leben der eigenen Bürger und "treibt zur Wahrung der eigenen politischen Aussichten eine ganze Region in den Krieg", sagte der türkische Staatschef.

17.54 Uhr: Kirche und Hilfsorganisationen fordern Waffenruhe in Nahost

Ein Sprecher der katholischen Kirche im Heiligen Land hat angesichts der eskalierenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz einen sofortigen Waffenstillstand gefordert. Zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon sei ein offener Krieg ausgebrochen, der die Zivilbevölkerung erheblich beeinträchtige, sagte Weihbischof Rafic Nahra vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem dem vatikanischen Pressedienst "Asianews" (Montagabend).

Auch Hilfsorganisationen forderten ein Ende der Kämpfe im Nahen Osten. "Jede weitere Eskalation dieses Konflikts wäre eine Katastrophe für alle Kinder im Libanon", erklärte das Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag in Genf.

17.30 Uhr: Netanjahu an Libanesen - "Nasrallah führt Euch an den Rand des Abgrunds"

Israel wird nach Aussage von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weiter Ziele im Libanon angreifen. "Wer eine Rakete in seinem Wohnzimmer oder seiner Garage hat, hat kein Zuhause mehr", sagte Netanjahu auf einem Militärstützpunkt. Israel kämpfe nicht gegen das libanesische Volk, es kämpfe gegen die Hisbollah, erklärte er. "(Hisbollah-Chef Sajjed Hassan) Nasrallah führt Euch an den Rand des Abgrunds", sagte Netanjahu. "Befreit Euch aus Nasrallahs Griff, zu Eurem eigenen Wohl."

17.29 Uhr: Israel - Ranghoher Hisbollah-Kommandeur getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem gezielten Angriff in Beirut einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur getötet. Kampfjets der Luftwaffe hätten das Stadtviertel Dahijeh in Beirut angegriffen "und Ibrahim Mohammed Kobeissi eliminiert, den Kommandeur des Raketennetzwerks der Terrororganisation Hisbollah", erklärte das Militär. Aus dem Umfeld der Hisbollah wurde der Tod Kobeissis bestätigt.

16.49 Uhr: Zwei UN-Mitarbeiter im Libanon getötet

Bei den schweren Angriffen Israels im Libanon sind zwei Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) getötet worden. Die Organisation sei «entsetzt und zutiefst traurig» über die Tötung ihrer Mitarbeiter, teilte UNHCR mit. Das Wohnhaus einer Kollegin, die seit zwölf Jahren im UN-Büro im Osten des Landes arbeitete, sei von einer israelischen Rakete getroffen worden.

16.38 Uhr: Biden warnt vor "umfassendem Krieg" im Libanon

US-Präsident Joe Biden hat vor einem "umfassenden Krieg" im Libanon gewarnt. "Niemand hat ein Interesse an einem umfassenden Krieg", sagte der US-Präsident vor der UN-Vollversammlung in New York. "Auch wenn die Situation eskaliert ist, ist eine diplomatische Lösung noch möglich", sagte Biden angesichts des seit Tagen eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.

16.34 Uhr: Hisbollah meldet Angriff auf israelische Militärbasen

Die Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben mehrere Militärstützpunkte in Israel angegriffen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, rund 215 Geschosse aus dem Nachbarland registriert zu haben, die auf israelisches Gebiet gefeuert worden seien.

16.32 Uhr: Britischer Premier ruft zu Deeskalation in Nahost auf

Der britische Premierminister Keir Starmer hat im rasch eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon alle Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. 

"Ich rufe erneut zur Zurückhaltung und Deeskalation an der Grenze zwischen Libanon und Israel auf. Alle Parteien sollten vom Abgrund zurücktreten", sagte Starmer bei einer Rede bei der Jahreskonferenz seiner sozialdemokratischen Labour-Partei in Liverpool. 

16.31 Uhr: Palästinenser melden 22 Tote bei Kämpfen im Gazastreifen

Bei den anhaltenden Kämpfen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 22 Palästinenser getötet worden. Sie seien bei israelischen Luftangriffen im Süden und Zentrum des Küstenstreifens ums Leben gekommen, teilten Gesundheitsbehörden mit. Unter anderem sei ein Haus in Nusseirat getroffen worden. Die Islamistengruppen Hamas und Islamischer Dschihad berichten zudem von Vorstößen israelischer Panzer im Norden und Westen von Rafah. Eine Stellungnahme Israels lag zunächst nicht vor.

16.06 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro: Zivilisten im Libanon schützen

Das UN-Menschenrechtsbüro hat sich tief besorgt gezeigt über die Eskalation der Auseinandersetzung zwischen Israel und der Miliz Hisbollah im Libanon. Es rief alle Akteure und Regierungen, die Einfluss auf die Parteien haben, auf, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts anzumahnen.

Das UN-Menschenrechtsbüro verweist darauf, dass der Schutz von Zivilisten nach dem humanitären Völkerrecht höchste Priorität hat. Angreifer müssten zwischen Kämpfern und Zivilisten sowie militärischen und zivilen Zielen unterscheiden und alles daran setzen, Zivilisten zu verschonen. 

15.33 Uhr: Israel bombardiert erneut Vorort von Beirut - sechs Tote

Bei einem erneuten Luftangriff Israels in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind mindestens sechs Menschen getötet worden. 15 weitere seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei dem Angriff seien zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört worden, berichteten Augenzeugen

15.32 Uhr: Guterres - Libanon darf kein zweites Gaza werden

UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer weiteren Eskalation in Nahost. "Das libanesische Volk, das israelische Volk und die Menschen auf der ganzen Welt können es sich nicht leisten, dass der Libanon zu einem zweiten Gaza wird", sagte Guterres zum Auftakt der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

15.30 Uhr: UN-Generaldebatte in New York begonnen - Überschattet von Eskalation in Nahost

Überschattet vom eskalierenden Nahost-Konflikt hat in New York die 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung begonnen. Am ersten Tag des einwöchigen diplomatischen Spitzentreffens am Sitz der Vereinten Nationen werden unter anderen US-Präsident Joe Biden, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der iranische Präsident Massud Peseschkian vor den Vertretern der 193 UN-Mitgliedstaaten sprechen.

Rund 130 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt reisen in dieser Woche nach New York, um an der Generaldebatte teilzunehmen.

14.13 Uhr: Israelisches Militär - Haben in Beirut zielgerichtet angegriffen

Israel hat nach Angaben des Militärs ein Ziel in Beirut angegriffen. Details wurden nicht genannt. Der Luftangriff habe einem Kommandanten der Hisbollah gegolten, verlautete aus Sicherheitskreisen im Libanon. Das Schicksal des Kommandanten sei unklar.

14.11 Uhr: Journalist bei israelischem Angriff im Südlibanon tödlich verletzt

Bei den israelischen Angriffen auf den Libanon ist ein Journalist des panarabischen Fernsehsenders Al-Majadin tödlich verletzt worden. Der 22-Jährige habe für die Onlineredaktion gearbeitet und sei bei einem Luftangriff in seinem Haus in der Nähe von Tyros im Süden des Landes verletzt worden, teilte der Sender mit. Einen Tag später sei er seinen Verletzungen erlegen.

13.43 Uhr: USA fordern Staatsbürger zum Verlassen von Libanon auf

Die USA rufen amerikanische Staatsangehörige dazu auf, den Libanon zu verlassen, solange noch Flüge angeboten werden. Das sagt ein Sprecher des Präsidialamts im Frühstücksprogramm des US-Fernsehsenders ABC News. Mehr als 30 Flüge von und nach Beirut wurden am Dienstag abgesagt, wie auf der Website des Internationalen Flughafens der libanesischen Hauptstadt zu sehen war.

13.38 Uhr: USA fordern Gaza-Feuerpause und Deeskalation an Libanon-Grenze

Die US-Regierung will sich nach den Worten ihres Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan für eine Deeskalation der Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon einsetzen. Gleichzeitig sei sie fest entschlossen, weiter auf eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der palästinensischen Hamas zu dringen. Präsident Joe Biden habe keinesfalls aufgegeben.

13.27 Uhr: Polizei - Hunderte fliehen aus dem Libanon nach Syrien

Im Libanon sind Hunderte Menschen vor israelischen Angriffen ins benachbarte Syrien geflohen. Sie seien aus der Bekaa-Ebene und anderen Teilen im Osten des Landes zur Grenze gekommen, sagte ein Grenzpolizist der Deutschen Presse-Agentur. "Es sind hauptsächlich Libanesen mit syrischen Ehefrauen und andere mit Verwandten in Syrien", sagte der Beamte am Grenzübergang Masnaa, der zwischen dem Libanon und Syrien liegt. Im Libanon leben schätzungsweise 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und weitere Syrer, die keine Flüchtlinge sind. 

13.25 Uhr: Israels Militärchef kündigt weitere Angriffe auf Hisbollah an

Israels Militär-Generalstabschef Hersi Halewi kündigt weitere Angriffe auf die Hisbollah an. Der Miliz dürfe keine Pause gegönnt werden. "Die Situation erfordert anhaltendes, intensives Handeln in allen Bereichen."

13.20 Uhr: Hisbollah warnt vor Barcodes auf Flugblättern

Die Hisbollah warnt die Bevölkerung vor Barcodes auf Flugblättern, die Israels Militär in der Bekaa-Ebene abwerfe. Diese Strichcodes sollten nicht mit Telefonen gescannt werden, da sie "sehr gefährlich" seien. Sämtliche Informationen auf den Geräten könnten abgezogen werden. Vom israelischen Militär liegt zunächst keine Stellungnahme vor. Das Pressebüro der Hisbollah teilt nicht mit, ob die Flugblätter noch weitere Informationen enthalten.

13.09 Uhr: Krankenhaus - Zwei Kinder bei Luftangriff getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben zwei Kinder ums Leben gekommen. Die Leichen seien nach dem Angriff auf das nahe gelegene Lager Al-Bureidsch am Dienstag ins Awda-Krankenhaus gebracht worden, teilte das Spital in Nuseirat mit. Weitere sechs Menschen seien verletzt worden.

Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen teilte mit, in den vergangenen 24 Stunden seien zwölf Tote und 43 Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Damit sei die Gesamtzahl der Toten im Gazastreifen seit Beginn des Krieges am 7. Oktober vergangenen Jahres auf 41.467 gestiegen. Außerdem habe es 95.921 Verwundete gegeben. Das Ministerium unterscheidet bei seiner Zählung nicht zwischen Kämpfern und Zivilpersonen.

12.34 Uhr: Minister - Über 550 Tote im Libanon seit Montag

Im Libanon sind nach Angaben von Gesundheitsminister Firass Abiad seit den israelischen Angriffen am Montag nunmehr 558 Menschen getötet worden. Darunter seien 50 Kinder und 94 Frauen. 1835 Menschen seien verletzt worden. Am Montag hatte Israel seine bis dahin umfangreichsten Angriffe auf den Libanon geflogen, seit der Konflikt mit der Hisbollah sich im Zuge des Gaza-Kriegs wieder zuspitzte. Am Dienstag gingen die Kämpfe zwischen beiden Seiten weiter.

12.33 Uhr: Kreml - Konfliktverschärfung zwischen Hisbollah und Israel "potenziell sehr gefährlich"

Die fortwährende Verschärfung des Konflikts zwischen der Hisbollah im Libanon und Israel birgt aus Sicht des Kremls das Risiko einer "kompletten Destabilisierung" der gesamten Region. Es handele sich "natürlich" um ein "potenziell sehr gefährliches Ereignis", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag vor Journalisten in Moskau. Der andauernde Konflikt könnte demnach "eine Ausweitung des Konfliktgebiets und eine vollständige Destabilisierung der Region zur Folge haben". 

"Natürlich beunruhigt uns das in höchstem Maße", fügte Peskow auf die Frage hinzu, wie der Kreml die jüngsten israelischen Angriffe auf den Libanon bewertet und welche Möglichkeiten er für eine Lösung des Konflikts sieht.

12.19 Uhr: UN-Vertreter schlagen Alarm wegen Lage in Nahost

Mit Blick auf den Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ruft UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk nach Angaben seiner Sprecherin "alle Staaten und einflussreichen Akteure in der Region und darüber hinaus auf, eine weitere Eskalation zu verhindern und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die uneingeschränkte Einhaltung des Völkerrechts zu gewährleisten". Die eingesetzten Methoden und Mittel der Kriegsführung seien "Anlass zu ernster Sorge, ob sie mit dem humanitären Völkerrecht in Einklang stehen", fügt Türks Sprecherin auf einer Pressekonferenz in Genf hinzu.

Abdinasir Abubakar, ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO, schildert auf der selben Veranstaltung, dass einige Krankenhäuser im Libanon angesichts Tausender Verletzter überfordert seien. Es lägen Hinweise vor, dass es auch Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und Krankenwagen gegeben habe. Vier Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen seien am Montag getötet worden. Ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks sagt, es gebe bereits Zehntausende Vertriebene. Es sei davon auszugehen, dass es noch mehr würden. "Die Lage ist äußerst alarmierend."

11.23 Uhr: Israel meldet intensiven Raketenbeschuss aus dem Libanon

Nach dem großflächigen israelischen Bombardement von Stellungen der Hisbollah im Libanon am Montag hat die schiitische Miliz mit neuen Angriffen auf Israel reagiert. 100 Raketen seien in der Nacht und am Dienstagmorgen in fünf Salven im Norden Israels eingeschlagen und hätten Brände ausgelöst und Gebäude beschädigt, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Den ganzen Morgen über war im Norden Israels Raketenalarm zu hören. Ein Video, das in israelischen Medien gezeigt wurde, zeigte Explosionen auf einer Autobahn. In den Aufnahmen waren Autofahrer zu sehen, die an die Seite fuhren und sich neben ihren Fahrzeugen auf den Boden legten.

11.22 Uhr: Israel setzt Luftangriffe im Libanon fort

Auch nach den massiven Luftangriffen mit rund 500 Toten im Libanon setzt Israel seine Angriffe in dem nördlichen Nachbarland fort. Das Militär teilte mit, es seien erneut "Terrorziele der Hisbollah im Süden des Libanons" beschossen worden. In den vergangenen Stunden habe die israelische Luftwaffe Raketenabschussrampen, "Terror-Infrastruktur" und Waffenlager angegriffen, hieß es in der Mitteilung. 

10.22 Uhr: Israels Heimatschutz - Bürger müssen landesweit in Bereitschaft sein

Nach den massiven Luftangriffen im Libanon müssen sich Israels Bürger nach Angaben des Heimatschutzes landesweit auf mögliche Gegenangriffe der Hisbollah-Miliz vorbereiten. Ein Sprecher des Heimatschutzes sagte der Nachrichtenseite "ynet", die Einwohner des Landes sollten darauf vorbereitet sein, im Fall von Raketenangriffen Schutzräume aufzusuchen. Besondere Anweisungen gelten nördlich der Hafenstadt Haifa. Dort findet auch kein Schulunterricht statt und die Strände sind geschlossen. Im Fall von Sirenen im Großraum Tel Aviv hätten die Menschen bei Angriffen aus dem Libanon anderthalb Minuten Zeit, Schutzräume aufzusuchen, sagte der Heimatschutz-Sprecher.

10.20 Uhr: Schiitenmiliz Hisbollah - Raketenangriffe auf den Norden Israels

Aus dem Libanon sind am Dienstagmorgen nach israelischen Angaben binnen weniger Minuten mehr als 50 Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert worden. "Zwischen 09.36 Uhr (Ortszeit, 08.36 Uhr MESZ) und 09.44 Uhr sind mehr als 50 Geschosse aus dem Libanon in israelisches Gebiet eingedrungen", teilte die israelische Armee mit. Ein Großteil davon sei abgefangen worden. Mehrere Geschosse hätten Gebäude in dem Gebiet beschädigt.

Die Schiitenmiliz Hisbollah hat nach den schweren Luftangriffen im Libanon neue Angriffe in Israel für sich beansprucht. Die Miliz erklärte, sie habe seit dem Morgen mindestens sechsmal in Israel mit Raketen des Typs Fadi-1 und Fadi-2 angegriffen. Unter anderem habe sie den israelischen Militärflughafen Megiddo westlich von Afula angegriffen und erneut auch den Militärstützpunkt Ramat David nahe der Küstenstadt Haifa.

09.47 Uhr: Satellitendaten - Israel bombardierte 1.700 Quadratkilometer im Libanon

Von der Nachrichtenagentur AP ausgewertete Satellitendaten zeigen, dass Israel im Libanon eine Fläche von mehr als 1.700 Quadratkilometern bombardiert hat. Ersichtlich sind darin auch große Brände im Süden des Libanon von der Grenze bis nach Maschghara im Bekaa-Tal rund 20 Kilometer weiter nördlich. Ein besonders heftiges Feuer wütete nahe der Küstenstadt Nakura, wo auch die UN-Blauhelmmission Unifil einen Stützpunkt hat. AP nutzte für die Auswertung ein System der Weltraumorganisation Nasa, das eigentlich für die Beobachtung von Waldbränden in den USA verwendet wird. Es kann aber auch Einschläge und Brände nach Luftangriffen dokumentieren wie am Montag im Libanon.

09.41 Uhr: Tausende harren nach Israels Angriffen in Beirut aus

Die israelischen Angriffe im Libanon führen zu einer massenhaften Vertreibung von Menschen Richtung Norden. Wer kann, kommt etwa in Beirut im Hotel oder bei Freunden und Familie unter. An den Hauptstraßen, die aus dem Süden nach Beirut führen, herrschte am Morgen weiterhin Stau. Viele Menschen standen unter Schock und wirkten müden von der Reise. Der Libanon steckte schon vor der Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Die örtliche Währung hat mehr als 95 Prozent ihres Werts verloren. Schätzungsweise 80 Prozent der Bevölkerung lebt in Armut.

08.32 Uhr: Israel setzt Luftangriffe im Libanon fort - Dutzende Hisbollah-Ziele getroffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag Dutzende Ziele der pro-iranischen Hisbollah im Südlibanon getroffen. Die nächtlichen Angriffe auf "Dutzende Hisbollah-Ziele" seien "in zahlreichen Gegenden im Südlibanon" erfolgt, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Ihre Artillerie und Panzer hätten zudem weitere "terroristische Ziele" nahe der grenznahen Ortschaften Ajta al-Schab und Ramjeh getroffen, zwei Hisbollah-Hochburgen im Südlibanon.

08.24 Uhr: Hisbollah meldet neue Raketenangriffe auf Israel

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben mehrere israelische Militärziele mit Raketen angegriffen. Darunter seien auch eine Sprengstofffabrik, die etwa 60 Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon in Israel liege, sowie ein Flugplatz gewesen. Die vom Iran unterstützte Miliz setzte bei ihren Angriffen nach eigenen Angaben Raketen vom Typ "Fadi" ein, die sie erstmals am Wochenende verwendet hatte. Ob es Opfer oder Schäden gab, war zunächst nicht bekannt.

08.01 Uhr: Türkei verurteilt Israels Angriffe auf Libanon scharf

Das türkische Außenministerium verurteilt die jüngsten Angriffe Israels auf den Libanon scharf und wertete sie als "Bemühungen, die gesamte Region ins Chaos zu stürzen". In einer Erklärung fordert die Türkei den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen. Diejenigen Länder, die "Israel bedingungslos unterstützen", würden dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dabei helfen, "für seine politischen Interessen Blut zu vergießen".

07.12 Uhr: UN-Friedensmission im Libanon setzt Patrouillen aus

Die UN-Beobachtermission Unifil setzt vorübergehend ihre Patrouillen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon aus. Grund ist die derzeit erhöhte Gefahr für ihr Personal. Das Risiko aufgrund des gegenseitigen Beschusses zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz mache es zurzeit nötig, dass die Blauhelmsoldaten in ihren Stützpunkten bleiben, sagte ein UN-Sprecher am Montag vor Journalisten. Einige zivile Mitarbeiter der Friedensmission seien mit ihren Angehörigen in Richtung der weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Beirut geschickt worden, wo die Gefahr geringer sei.

06.16 Uhr: US-Regierung in Sorge wegen Drohung von israelischem Finanzminister

Die US-Regierung hat sich besorgt gezeigt über eine israelische Drohung, die Beziehungen zwischen israelischen und palästinensischen Banken abzubrechen. Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo sprach am Montag mit dem israelischen Zentralbankgouverneur Amir Jaron über die Drohung des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich. Er bestand darauf, dass die Beziehungen "um mindestens ein Jahr" verlängert werden sollten, wie aus einer Pressemitteilung des US-Finanzministeriums hervorging.

05.54 Uhr: China stellt sich nach israelischen Angriffen hinter Libanon

China hat dem Libanon im Nahost-Konflikt seinen Rückhalt zugesichert und Israel scharf für seine Angriffe auf die Hisbollah-Miliz kritisiert. Die Volksrepublik unterstütze den Libanon entschlossen beim Schutz seiner Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde, sagte Außenminister Wang Yi laut seines Ministeriums in New York. Wang traf dort seinen libanesischen Kollegen Abdullah Bou Habib. Egal, wie die Lage sich entwickle, werde China auf der Seite der Gerechtigkeit und der arabischen Brüder einschließlich des Libanons stehen, sagte Wang. Wang erneuerte außerdem die Forderung nach einem Waffenstillstand, Truppenabzug und der Zweistaatenlösung. 

05.00 Uhr: Fast 500 Tote bei israelischen Angriffen im Libanon

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer auf 492 Tote und 1.645 Verletzte gestiegen. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seien auch 35 Kinder getötet worden. Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz weitete sich damit massiv aus. Es ist die höchste Opferzahl im Libanon seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah vor fast einem Jahr infolge des Gaza-Kriegs. Tausende Familien wurden nach offiziellen Angaben durch die Kämpfe vertrieben.

04.57 Uhr: Generaldebatte der UN-Vollversammlung beginnt - Brennpunkt Libanon

US-Präsident Biden wird sich zum letzten Mal an die UN-Mitgliedstaaten wenden. Auch im Sicherheitsrat soll es zu einem hochkarätig besetzten Treffen kommen. Der Auftakt der UN-Generaldebatte wird von der Eskalation in Nahost überschattet. Tägliche neue schwere Angriffe von Israel auf die Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon mit vielen zivilen Opfern lassen die Sorge vor einem großen regionalen Krieg aufkommen. Es wird davon ausgegangen, dass UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Rede mit deutlichen Äußerungen in Richtung Israel und seiner Verbündeten zur Mäßigung aufrufen wird.

04.17 Uhr: G7-Außenminister warnen vor Eskalation im Nahen Osten

Die Außenminister der G7-Staaten zeigen sich besorgt über die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. In einer gemeinsamen Erklärung am Rande der UN-Generalversammlung warnen sie vor einer gefährlichen Eskalation der Lage. "Aktion und Reaktion drohen diese gefährliche Gewaltspirale zu verstärken und den gesamten Nahen Osten in einen größeren regionalen Konflikt mit unvorstellbaren Folgen zu ziehen", heißt es in dem Dokument. Sie rufen dazu auf, den gegenwärtigen destruktiven Kreislauf zu stoppen". Kein Land werde von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren. Die G7-Staaten appellieren an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen und eine friedliche Lösung anzustreben.

01.12 Uhr: Borrell - Eskalation zwischen Israel und Hisbollah gleicht Krieg

Die Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah nähert sich nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell einem ausgewachsenen Krieg. "Wenn das keine Kriegssituation ist, weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll", sagt Borrell vor Journalisten mit Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer.

00.29 Uhr: USA skeptisch gegenüber israelischer Strategie im Libanon-Konflikt

Die USA bezweifeln einem Insider zufolge, dass das israelische Vorgehen im Libanon die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah abbauen wird. Ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums sagte, die US-Regierung glaube nicht, dass eine israelische Eskalation gegenüber der Hisbollah zu der gewünschten Deeskalation führen werde. Die Regierung in Washington habe konkrete Vorstellungen, wie ein größerer Krieg verhindert werden könne und suche nach einem "Ausweg" aus den Spannungen. Die USA streben offenbar eine diplomatische Lösung an und distanzieren sich damit von möglichen militärischen Eskalationsszenarien.

00.20 Uhr: Frankreich beantragt Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats

Frankreich hat angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Er habe die Sitzung noch für diese Woche beantragt, erklärte der neue französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Montag vor der UN-Generalversammlung. "Frankreich ruft die Parteien und diejenigen, die sie unterstützen, zur Deeskalation und zur Vermeidung eines regionalen Flächenbrandes auf, der für alle, angefangen bei der Zivilbevölkerung, verheerend wäre", sagte Barrot weiter.

Montag, 23. September 2024

23.57 Uhr: Israel tötet Feldkommandeur der Hamas im Libanon

Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon ist nach Angaben der Hamas ein hochrangiges Mitglied der Organisation getötet worden. Bei dem Opfer handele es sich um den Feldkommandeur für den Südlibanon, Mahmud al-Nader, teilt der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, mit.

22.43 Uhr: Opferzahlen im Libanon steigen weiter

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 492 Tote und 1.645 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 35 Kinder getötet worden.

21.11 Uhr: Israelisches Militär – 1300 Ziele der Hisbollah angegriffen

Israelische Kampfflugzeuge haben nach Angaben des Militärs 1.300 Ziele der militant-islamistischen Hisbollah angegriffen. Militärsprecher Daniel Hagari sagte, es seien Marschflugkörper, mit schwerem Sprengstoff bewaffnete Raketen, Lang- und Kurzstreckenraketen sowie Angriffsdrohnen zerstört worden. Viele der Geschosse seien in Wohngegenden versteckt gewesen. Hagari zeigte Fotos, auf denen nach seinen Angaben Waffen zu sehen waren, die in Privathäusern versteckt waren. "Die Hisbollah hat den Süden des Libanons in eine Kriegszone verwandelt", sagte Hagari bei einer Pressekonferenz.

21.03 Uhr: Hisbollah-Kommandeur Karaki laut Miliz wohlauf

Die militant-islamistische Hisbollah hat Berichte dementiert, wonach ihr ranghoher Kommandeur Ali Karaki bei einem mutmaßlichen israelischen Drohnenangriff in der Gegend von Beirut getötet worden sein soll. "Ali Karaki geht es gut und er befindet sich, so Gott will, bei bester Gesundheit", hieß es in einer Mitteilung der Hisbollah. Karaki sei "in eine sichere Gegend transportiert worden".

20.43 Uhr: UN sprechen von heftigstem israelischen Bombardement seit Oktober

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts der Eskalation der Gewalt in Nahost und den vielen Opfern im Libanon tief besorgt gezeigt. "Der Generalsekretär ist zutiefst beunruhigt über die eskalierende Situation entlang der Blauen Linie und die große Zahl ziviler Opfer, darunter Kinder und Frauen, die von den libanesischen Behörden gemeldet wurden, sowie über Tausende Vertriebene inmitten der heftigsten israelischen Bombenkampagne seit letztem Oktober", teilten die Vereinten Nationen mit. Auch sei man angesichts der Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel tief besorgt.

20.39 Uhr: Muslimische Staaten fordern Ende der Eskalation im Nahen Osten

Angesichts der Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hat Ägypten ein "sofortiges Eingreifen" der "internationalen Mächte und des UN-Sicherheitsrats" gefordert. Die "gefährliche Eskalation" durch Israel müsse gestoppt werden, teilte das Außenministerium in Kairo mit.

Der Irak forderte ein Dringlichkeitstreffen der arabischen Delegationen, die sich zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York versammelt haben. Dabei müsse über die "zionistische Aggression" gesprochen werden, erklärte Ministerpräsident Mohamed Schia al-Sudani. Gemeinsam müsse daran gearbeitet werden, Israels "kriminelles Verhalten zu stoppen".

Auch die Türkei kritisierte das Vorgehen Israels scharf: "Die israelischen Angriffe im Libanon markieren eine neue Phase in seinem Bestreben, die ganze Region ins Chaos zu stürzen", erklärte das Außenministerium in Ankara. Alle Institutionen, die für den Erhalt des internationalen Friedens und der Sicherheit verantwortlich seien, insbesondere der UN-Sicherheitsrat, müssten sofort die nötigen Maßnahmen einleiten.

20.22 Uhr: Israel fordert von UN-Sicherheitsrat Umsetzung von Hisbollah-Resolution

Der israelische Außenminister Israel Katz hat den UN-Sicherheitsrat zur Umsetzung einer Resolution aus dem Jahr 2006 für den Rückzug der Hisbollah von der Grenze zu Israel aufgefordert. Der Sicherheitsrat müsse "handeln, um eine vollständige Umsetzung herbeizuführen", schrieb Katz in einem Brief an das höchste UN-Gremium. Israel werde den "andauernden Zermürbungskrieg" mit der militant-islamistischen Hisbollah nicht tolerieren. Katz bezog sich auf die Resolution 1701, die einen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah beendete. Darin wurde der Hisbollah vorgeschrieben, sich etwa 30 Kilometer von der Grenze wegzubewegen. Das hat die Gruppe verweigert. Sie wirft Israel vor, sich nicht ans Vorgaben zu halten.

20.20 Uhr: Zahl der Todesopfer im Libanon steigt auf über 350

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 350 Tote und mehr als 1.200 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 24 Kinder und 42 Frauen getötet worden. Insgesamt seien 356 Menschen ums Leben gekommen. 1.246 weitere seien verletzt worden, erklärt das Gesundheitsministerium.

20.10 Uhr: Massive israelische Angriffswelle im Libanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden zahlreiche Angriffe auf den Libanon geflogen. Es seien "mehr als 1.100 Ziele" der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen worden, erklärte die Armee am Montagabend. Es habe sich um "Gebäude, Fahrzeuge und Infrastruktur" gehandelt, "wo Raketen, Lenkwaffen, Raketenwerfer und Drohnen eine Gefahr" für Israel dargestellt hätten. 

Armeeangaben zufolge drangen im Laufe des Tages rund 180 Geschosse und eine Drohne in den israelischen Luftraum über Nordisrael ein. Die meisten Geschosse seien entweder von Israels Raketenabwehrschirm Iron Dome abgefangen worden oder in unbewohnten Gebieten niedergegangen, hieß es.

20.06 Uhr: Vorbereitungen für weiteren Einsatz gegen Hisbollah in Israel

Israel bereitet sich nach Angaben von Militärchef Herzi Halevi auf die "nächsten Phasen" des Einsatzes gegen die militant-islamistische Hisbollah vor. Die israelischen Luftangriffe seien proaktiv und zielten auf Infrastruktur der Hisbollah aus den vergangenen 20 Jahren ab, sagte Halevi zu Soldaten. Details für die Pläne des Militärs werde er bald bekanntgeben. Ziel der Offensive sei es, Zehntausenden vertriebenen Israelis die Rückkehr nach Hause im Norden Israels zu ermöglichen.

19.55 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Haben Zehntausende Hisbollah-Raketen zerstört

Die israelische Luftwaffe hat bei den massiven Angriffen im Libanon nach Darstellung von Verteidigungsminister Joav Galant "zehntausende von Raketen zerstört, die Israels Bürger bedrohten". Zuvor habe man "ganze Einheiten der (Elite-Truppe) Radwan unschädlich gemacht und (Hassan) Nasrallah allein an der Hisbollah-Spitze hinterlassen". Israel plane noch weitere Schritte, sagte Galant bei einer Sitzung mit israelischen Militärs. "In diesen Stunden zerstören wir Fähigkeiten, die die Hisbollah über 20 Jahre aufgebaut hat", sagte Galant demnach. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Insgesamt habe die Hisbollah binnen knapp eines Jahres mehr als 8.800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet gefeuert, erklärte das israelische Militär. Vor Beginn der Hisbollah-Angriffe am 8. Oktober 2023 lagen die Schätzungen des Hisbollah-Arsenals bei 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern.

19.35 Uhr: USA bemühen sich laut Biden weiter um Deeskalation

Die USA setzen sich nach den Worten von Präsident Joe Biden für eine Deeskalation im sich ausweitenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon ein. "Ich wurde über die jüngsten Entwicklungen in Israel und im Libanon informiert" sagte Biden in Washington, nachdem er den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Sajed al-Nahjan, zu Gesprächen empfangen hatte. "Wir arbeiten an einer Deeskalation, die es den Menschen ermöglichen würde, in Sicherheit in ihre Häuser zurückzukehren", sagte Biden weiter. Seine Mitarbeiter seien in ständigem Austausch mit den Kontaktleuten vor Ort.

19.31 Uhr: Israels Regierung verhängt landesweiten Ausnahmezustand

Nach massiven Luftangriffen im Libanon hat die israelische Regierung in Erwartung von Gegenschlägen einen landesweiten Ausnahmezustand beschlossen. Laut einem israelischen Regierungsvertreter wurde dies bei einer telefonischen Befragung entschieden. Die Entscheidung bedeutet nach Medienberichten unter anderem, dass die Größe von Versammlungen eingeschränkt werden kann. Bisher hat die Armee allerdings noch keine neuen Anweisungen veröffentlicht. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelte nach Medienberichten das sogenannte Sicherheitskabinett zu weiteren Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv.

18.52 Uhr: Iran will keine Ausweitung des Gaza-Kriegs

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat Israel vorgeworfen, den Iran über gelegte "Fallen" in einen breiteren Nahost-Krieg ziehen zu wollen. Der Iran wolle keine Ausweitung des Gaza-Kriegs und der Luftangriffe im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon, sagte Peseschkian. Israel beteuere zwar, dass es keinen größeren Krieg wolle, doch würden die Aktionen des Landes auf das Gegenteil hindeuten. Er verwies auf die tödlichen Explosionen von Pagern, Walkie-Talkies und anderen elektronischen Geräten im Libanon in der vergangenen Woche, für die laut Peseschkian Israel verantwortlich ist. Zudem erwähnte er das Attentat auf Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran im Juli.

18.36 Uhr: Netanjahu - Zivilisten im Libanon sollen sich an Aufrufe zur Evakuierung ihrer Häuser halten

Nach den massivsten Luftangriffen Israels im Libanon seit knapp einem Jahr hat sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit einer Botschaft direkt an das libanesische Volk gewandt. "Israels Krieg ist nicht mit euch, sondern mit der Hisbollah", sagte er nach Angaben seines Büros. "Die Hisbollah hat euch schon allzu lange als menschliche Schutzschilde missbraucht."

Die israelische Armee habe die libanesischen Bürger gewarnt und aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Netanjahu appellierte an das libanesische Volk, diese Warnungen ernst zu nehmen und die Leben ihrer Liebsten nicht zu gefährden. "Erlaubt es der Hisbollah nicht, den Libanon in Gefahr zu bringen." Sobald der israelische Einsatz abgeschlossen sei, könnten die Einwohner wieder in ihre Wohnorte zurückkehren.

18.21 Uhr: Israelischer Angriff in Beirut galt wohl ranghohem Hisbollah-Anführer

Der israelische Angriff auf einen südlichen Vorort von Beirut am Montagabend ist nach libanesischen Angaben gegen den ranghohen Hisbollah-Anführer Ali Karaki gerichtet gewesen. "Eine israelische Drohne hat auf einen führenden Vertreter der Hisbollah gezielt", hieß es aus dem Umfeld der pro-iranischen Miliz. Die israelische Armee hatte kurz zuvor mitgeteilt, "einen gezielten Angriff" in Beirut ausgeführt zu haben. Das Schicksal Karakis, des Chefs der Südfront, sei unklar, sagt ein Insider aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters.

18.08 Uhr: US-Verteidigungsministerium entsendet zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten

Die USA stocken angesichts der Eskalation zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah im Libanon die Zahl der Soldaten im den Nahen Osten auf. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Montag mit. Die Entwicklung zwischen Israel und der Hisbollah hat die Gefahr eines größeren Kriegs in der Region erhöht. Pentagon-Sprecher Pat Ryder machte keine näheren Angaben zur Zahl der zusätzlichen Soldaten. Die USA haben derzeit etwa 40.000 Soldaten im Nahen Osten.

17.56 Uhr: Minister - Zehntausende fliehen aus Süden des Libanon

Nach libanesischen Angaben flüchten Zehntausende Menschen aus dem Süden des Libanon. Grund seien israelische Angriffe, sagt der zuständige Minister Nasser Jassin der Nachrichtenagentur Reuters.

17.52 Uhr: Israels Militär - Libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die libanesische Haupstadt Beirut angegriffen. Es sei ein gezielter Angriff in Beirut ausgeführt worden, erklärt das Militär.

17.24 Uhr: Lufthansa streicht weitere Flüge nach Tel Aviv, Teheran und Beirut

Der Lufthansa-Konzern streicht nach eigenen Angaben alle Flüge nach Tel Aviv und nach Teheran bis einschließlich 14. Oktober. Aus operativen Gründen habe die Lufthansa bereits entschieden, Flüge in die iranische Hauptstadt bis einschließlich 26. Oktober auszusetzen, teilt das Unternehmen mit. Flüge in den Libanon nach Beirut bleiben bis einschließlich 26. Oktober ausgesetzt.

Man beobachte die Situation weiter genau und werde sie in den kommenden Tagen erneut bewerten. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder erhalten alternativ den vollen Ticketpreis zurück. Sicherheit für Passagiere und Crews habe höchste Priorität.

16.56 Uhr: UN-Beobachtermission im Libanon warnt vor Eskalation

Die UN-Beobachtermission Unifil hat nach den schweren Bombardierungen durch das israelische Militär erneut vor einer Eskalation des Konflikts gewarnt. Eine Deeskalation sei dringend notwendig, hieß es in einer Unifil-Mitteilung. Gleichzeitig warnte die Beobachtermission vor den Folgen für die Bewohner der Region. "Angriffe auf Zivilisten stellen nicht nur Verstöße gegen das Völkerrecht dar, sondern könnten Kriegsverbrechen gleichkommen", hieß es weiter.

16.41 Uhr: Ministerium - Über 200 Tote und über 1.000 Verletzte im Libanon

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach jüngsten Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 274 Menschen getötet und 1.024 verletzt worden.

16.31 Uhr: Armee - Neue Raketenangriffe auf Israel aus dem Libanon

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut Dutzende Raketen auf Israel gefeuert, die weiter reichten als bisher in dem Konflikt. Nach Angaben der israelischen Armee heulten unter anderem südlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen. Einige der Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere auf offenem Gebiet eingeschlagen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden. Auch im besetzten Westjordanland gab es Raketenalarm. 

16.23 Uhr: Iran warnt Israel vor "gefährlichen Konsequenzen"

Der Iran hat Israel nach Angriffen auf Hochburgen der Hisbollah-Miliz im Libanon vor "gefährlichen Konsequenzen" gewarnt. Außenministeriumssprecher Nasser Kanani nannte die jüngsten israelischen Angriffe am Montag  "wahnsinnig" und sprach von einer "ernsthaften Bedrohung für den regionalen und internationalen Frieden". Irans Präsident Massud Peseschkian warf Israel vor, einen "größeren Konflikt" zu wollen. 

16.12 Uhr: Netanjahu - "Wollen Kräfteverhältnis im Norden verändern"

Israel will mit den Angriffen im Libanon nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "das Kräfteverhältnis im Norden verändern". Bei einer Beratung im Militärhauptquartier in Tel Aviv sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros: "Wir warten nicht auf die Bedrohung, wir kommen ihr zuvor." Man schalte "Führungsmitglieder und Terroristen" aus und zerstöre Raketen. Israel werde dies fortsetzen. 

"Wer uns treffen will, den treffen wir härter", sagte Netanjahu mit Blick auf massive Angriffe auf Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz. Israel habe "schwierige Tage" vor sich. Er rief die Bevölkerung dazu auf, den Anweisungen der Armee Folge zu leisten sowie Verantwortung und Geduld zu zeigen. 

16.04 Uhr: Islam-Gelehrter wirft Israel "barbarische Aggression" vor

Einer der einflussreichsten Gelehrten der schiitischen Strömung des Islams kritisiert Israels Kriegsführung scharf. In einer Mitteilung rief Großajatollah Ali al-Sistani, der sich nur selten politisch äußert, zu einem Ende der kriegerischen Handlungen im Libanon auf. Er solidarisierte sich mit dem libanesischen Volk, das seinen Worten nach "zunehmend mit der brutalen israelischen Aggression konfrontiert ist". Dem israelischen Militär warf er "grausame Methoden" vor. Er rief dazu auf, "alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um diese andauernde barbarische Aggression zu stoppen".

15.56 Uhr: Pentagon - US-Minister Austin mahnt diplomatische Lösung an

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dringt angesichts des andauernden Beschusses zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah auf eine diplomatische Lösung des Konflikts. In einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant am Sonntagabend habe Austin betont, wie wichtig es sei, "einen Weg zu einer diplomatischen Lösung zu finden", die es den Vertriebenen auf beiden Seiten der Grenze ermögliche, so schnell und sicher wie möglich nach Hause zurückzukehren, teilte das Pentagon mit. Auch müsse dringend ein Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen erreicht werden. 

Austin habe sich in dem Gespräch auch über den aktuellen Stand informiert und Israels Recht auf Selbstverteidigung bekräftigt – auch angesichts der Tatsache, dass die Hisbollah ihre Angriffe ins Landesinnere Israels ausweitet. Die US-Regierung hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sie es trotz der jüngsten Angriffe für möglich halte, einen umfassenden Krieg zwischen beiden Seiten abzuwenden.

15.07 Uhr: Palästinenser melden 24 Tote und 60 Verletzte im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 24 Menschen getötet worden. Außerdem habe es binnen 24 Stunden 60 Verletzte gegeben, teilte das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Montag mit. Unter den Toten sind nach Angaben von Krankenhäusern fünf Kinder.

14.52 Uhr: Gesundheitsministerium - 182 Tote und 727 Verletzte bei Israels Angriffen

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 182 Tote und 727 Verletzte gestiegen.

14.12 Uhr: Israels Armee kündigt Angriffe im Osten des Libanon an

Die israelische Armee hat am Montag weitere Luftangriffe auf Stätten der schiitischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon angekündigt. "Wir bereiten uns auf einen großangelegten und gezielten Angriff in der Bekaa-Ebene vor", sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Bewohner sollten sich zu ihrem "Schutz" und ihrer "Sicherheit" binnen zwei Stunden von Waffenlagern der Hisbollah-Miliz "entfernen".

14.07 Uhr: Kreml - Lage in Nahost "äußerst besorgniserregend"

Russland hat Befürchtungen über die Eskalation im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon geäußert. Die Lage verschlechtere sich "von Tag zu Tag rapide", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag Journalisten. "Die Spannungen nehmen zu, die Unberechenbarkeit steigt. Dies ist für uns äußerst besorgniserregend", fügte er hinzu.

13.49 Uhr: Anwohner - Menschen im Südlibanon fliehen vor israelischen Angriffen

Nach den verstärkten israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon sind Anwohner in Panik. Viele Menschen würden unter anderem aus Vororten der Stadt Tyros im Süden fliehen, sagten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Einige eilten ins Zentrum der Küstenstadt und zum dortigen Gelände der UN-Beobachtermission Unifil. Die Straßen füllten sich mit Autos von Menschen, die offenbar in Richtung Beirut oder anderer Orte im Norden des Landes fahren wollten. 

Auf den Straßen kam es zum Stau. Es herrsche "Panik und Chaos", berichteten Augenzeugen. In der Küstenstadt Sidon, die etwa auf halber Strecke zwischen Tyros und Beirut liegt, kam der Verkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Autofahrer teilten Videos in sozialen Medien, die zeigen, wie offenbar massenhaft Libanesen in Richtung Norden fahren.

13.22 Uhr: Hilfsorganisation beklagt schlimmste Gewalt im Westjordanland seit 2005

Zunehmende Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland bedroht nach Einschätzung der Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) die Gesundheitsversorgung der Palästinenser. Israelische Militärangriffe beeinträchtigten die Arbeit von Rettern, Krankenhäusern und humanitären Helfern, beklagte die Organisation am Montag. Es herrsche in dem Gebiet die schlimmste Gewaltwelle, die seit Beginn entsprechender UN-Aufzeichnungen im Jahr 2005 registriert worden sei.

13.21 Uhr: Ministerium - Zahl der Toten im Südlibanon steigt auf 100

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 100 Tote und 400 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Südlibanon seit Montagfrüh seien auch Kinder getötet und verletzt worden.

13.08 Uhr: Libanesischer Telekomanbieter - 80.000 Anrufe aus Israel

Im Libanon sind nach Angaben des dortigen Telekomkonzerns Ogero mehr als 80.000 mutmaßliche israelische Anrufversuche eingegangen, mit denen Menschen zum Evakuieren ihrer Wohngegenden aufgerufen werden sollten. Ogero-Chef Imad Kreidieh bezeichnet diese im Gespräch mit Reuters als "psychologische Kriegsführung, um Schaden und Chaos anzurichten". Das israelische Militär hatte am Morgen über mehrere Kanäle die Menschen im Libanon dazu aufgerufen, sich von Hisbollah-Stellungen fernzuhalten.

12.50 Uhr: Hisbollah - Haben Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert

Nach den jüngsten israelischen Luftangriffen hat die Hisbollah-Miliz im Libanon nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf mehrere israelische Militärposten abgefeuert. Details oder eine israelische Stellungnahme liegen zunächst nicht vor.

12.41 Uhr: Libanesisches Gesundheitsministerium - 50 Tote bei israelischen Angriffen im Süden

Bei den israelischen Luftangriffen sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums am Montag mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 300 im Süden des Landes verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder, Frauen und medizinisches Personal. Das Ministerium betonte, die Zahlen seien vorläufig.

Es ist bisher die höchste Tagesbilanz an Toten und Verletzten bei israelischen Angriffen auf die Hisbollah, seit sich der Konflikt vor knapp einem Jahr im Zuge des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas verschärft hatte. Die pro-iranische Hisbollah ist mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation verbündet und greift den Norden Israels zur Unterstützung der Hamas regelmäßig an.

12.39 Uhr: Außenministerium - Lage im Nahen Osten "extrem angespannt"

Das Außenministerium hat sich besorgt über die Lage im Nahen Osten gezeigt. Ein Sprecher von Ministerin Annalena Baerbock sagte in Berlin, angesichts des Raketenbeschusses der Hisbollah auf Israel sowie der israelischen Militäraktion müsse man sagen, dass die Lage "extrem angespannt" sei. Es komme jetzt auf konkrete Schritte der Deeskalation an. Der Weg sei vorgezeichnet durch eine UN-Resolution.

12.12 Uhr: Libanesischer Regierungschef wirft Israel "Zerstörungsplan" und "Ausrottungskrieg" vor

Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati hat Israel angesichts der Ausweitung von dessen Angriffen einen "Zerstörungsplan" für den Libanon vorgeworfen. "Die anhaltende israelische Aggression gegen den Libanon ist ein Ausrottungskrieg in jedem Sinne des Wortes und ein Zerstörungsplan, der darauf abzielt, libanesische Dörfer und Städte zu vernichten", sagte Mikati am Montag bei einer Kabinettssitzung. Er rief die Vereinten Nationen, die UN-Generalversammlung sowie "einflussreiche Länder" auf, Israel davon abzuhalten.

12.10 Uhr: Israelische Armee meldet Angriffe auf mehr als 300 Ziele der Hisbollah im Libanon

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Montag hunderte Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon ins Visier genommen. Seit dem Morgen seien "mehr als 300 Hisbollah-Ziele angegriffen worden", hieß es in einer Erklärung. Zuvor hatte es geheißen, allein zwischen 06.30 Uhr und 07.30 Uhr (Ortszeit) seien 150 Luftangriffe ausgeführt worden. 

Die israelische Armee hatte am Montag "umfangreichere und präzisere" Angriffe angekündigt. Sie forderte die Bevölkerung im Süden des Libanon auf, sich in Sicherheit zu bringen.

11.55 Uhr: Gesundheitsministerium - Ein Toter und 21 Verletzte bei israelischen Angriffen im Libanon

Bei israelischen Angriffen im Libanon ist mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 21 seien verletzt worden, teilte das Notfallzentrum des libanesischen Gesundheitsministeriums mit. Einige der Verletzten schwebten in Lebensgefahr. Israels Luftwaffe habe unter anderem in der Region Hermel im Nordwesten angegriffen, die mehr als 100 Kilometer von Israel entfernt nahe der Grenze zu Syrien liegt. Die Angriffe hätten zudem auf die Orte Aitarun, Ainata und Tuffahta im Süden des Landes gezielt. 

Israels Armee teilte mit, es greife "Terror-Ziele" der Hisbollah im Süden an. Aus Sicherheitskreisen im Libanon hieß es, es habe in der Bergregion im Süden innerhalb von einer Stunde mehr als 50 Angriffe gegeben. Gleichzeitig habe die Hisbollah 150 Geschosse auf zivile Orte in Israel abgefeuert, sagte ein israelischer Militär.

11.45 Uhr: Regierung - Kliniken im Südlibanon müssen nicht dringende Operationen absagen

Wegen der verstärkten israelischen Angriffe auf die Hisbollah-Miliz hat das libanesische Gesundheitsministerium die Krankenhäuser im Süden und Osten des Landes angewiesen, alle nicht-dringenden Operationen abzusagen. Die Anordnung sei nötig, "um Platz zu schaffen, um die der sich ausweitenden israelischen Aggression gegen den Libanon geschuldeten Verletzten zu behandeln", erklärte das Gesundheitsministerium in Beirut am Montag.

11.32 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Bevölkerung muss Gefasstheit zeigen

Die Raketenangriffe aus dem Libanon auf den israelischen Norden dauern an. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte bei einer Beratung angesichts der weiteren Eskalation im Konflikt mit der Hisbollah-Miliz im Libanon, die Standhaftigkeit der israelischen Zivilbevölkerung sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Fortsetzung des Kampfes gegen die Hisbollah. 

"Wir vertiefen unsere Angriffe im Libanon", sagte Galant. Dies werde weitergehen, bis Israel das Ziel erreicht haben werde, die sichere Rückkehr der Einwohner seines Nordabschnitts zu gewährleisten. "Wir haben Tage vor uns, an denen die Öffentlichkeit Gefasstheit, Disziplin und eine volle Einhaltung der Anweisungen der Heimatfront zeigen muss", sagte Galant.

11.21 Uhr: Acht Tote bei Luftangriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben fünf Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Ein Angriff traf Montagfrüh eine als Vertriebenenunterkunft genutzte Schule und tötete ein Mädchen und deren Eltern, wie die behandelnde Klinik mitteilte. Zwei Geschwister des Mädchens wurden verletzt. Bei einem weiteren Angriff auf ein Haus in der Nähe des Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses in Deir al-Balah wurden eine Mutter und ihre vier Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren getötet.

10.49 Uhr: Israel ruft Minister im Libanon zur Evakuierung auf

Vor einer möglichen Ausweitung der Angriffe im Libanon fordert Israel dort offenbar Menschen zur Evakuierung auf. Wie andere Anwohner und Organisationen im Libanon hat auch Informationsminister Siad al-Makari diese Aufforderung erhalten. Der Minister, der derzeit geschäftsführend im Amt ist, bestätigt dies laut Staatsagentur NNA.

Das Ministerium bezeichnete die Aktion als "psychologische Kriegsführung" Israels. Die Methode sei üblich für den "israelischen Feind". Die Arbeit im Ministerium laufe normal weiter. Die Libanesen seien aufgefordert, den Nachrichten und Anrufen "nicht mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig".

09.34 Uhr: Berichte über Raketeneinschlag in bislang verschontem Gebiet

Die Raketeneinschläge weiten sich immer mehr aus, auch unbewohnte Gebiete werden bombardiert. Zum ersten Mal ist östlich der libanesischen Hafenstadt Byblos nach Angaben eines Anwohners eine Rakete eingeschlagen. Das Gebiet befinde sich zwischen von Christen und von Schiiten bewohnten Dörfern. Auch die libanesischen Staatsmedien berichten über einen Raketeneinschlag in der Gegend. Israel hat am Montag seine Angriffe auf Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz fortgesetzt.

08.57 Uhr: Milizen im Irak beanspruchen weitere Angriffe auf Israel

Die schiiitschen Milizen im Irak haben weitere Angriffe in Richtung Israel für sich beansprucht. Sie hätten einen Beobachtungsposten der israelischen Golani-Brigade attackiert, teilte der als Islamischer Widerstand im Irak bekannte Zusammenschluss aus Milizen im Irak mit. Den Ort des Angriffs nannten sie nicht. In der Nacht teilten die Milizen zudem mit, sie hätten mit Drohnen im besetzten Jordantal angegriffen. Das Jordantal liegt im Grenzgebiet zwischen Israel, Jordanien und dem Westjordanland. Die schiitischen Milizen werden ebenso wie die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen vom Iran unterstützt.

08.48 Uhr: 300 Kilo schwerer Sprengkopf in Wohnhaus im Libanon versteckt

Die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon hat nach Darstellung der israelischen Armee versucht, einen in einem Wohnhaus versteckten Marschflugkörper gegen Israel einzusetzen. Es handele sich um eine Rakete aus russischer Produktion mit einem rund 300 Kilogramm schwerem Sprengkopf und einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern, sagte ein israelischer Militär im Gespräch mit Journalisten. Die Waffe sei in einem Wohnhaus im Süden des Libanons versteckt gewesen. Hisbollah-Kämpfer hätten eine Wand des Hauses durchbrochen und einen Angriff mit dem Marschflugkörper vorbereitet.

07.31 Uhr: Israels Armee warnt Einwohner im Süden des Libanons

Die israelische Armee hat der Schiitenmiliz Hisbollah vorgeworfen, im Süden des Libanons gezielt Angriffswaffen in Häusern von Zivilisten zu verstecken. Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari sagte, dies betreffe Dutzende von Dörfern in einer Zone bis zu 80 Kilometer nördlich der israelischen Grenze. Die Hisbollah habe den Süden Libanons in eine Kampfzone verwandelt, so Hagiri. Damit gefährde die Organisation die Bürger des eigenen Landes. Er rufe alle Zivilisten, die sich in der Nähe von Häusern aufhielten, in denen die Hisbollah Waffen versteckt habe, dazu auf, das Gebiet sofort zu verlassen. 

07.20 Uhr: Israelisches Militär schließt Bodeneinsatz im Libanon nicht aus

Das israelische Militär teilt mit, dass es in großem Ausmaß Hisbollah-Ziele im Libanon angreift. Mittlerweile schließt Israel auch einen Bodeneinsatz im Libanon nicht aus. Auf die Frage, ob dies eine Option sei, antwortet Militärsprecher Daniel Hagari, man werde alles tun, was nötig sei, damit die Menschen sicher in ihre evakuierten Häuser im Norden Israels zurückkehren könnten. Der Sprecher teilt zudem mit, dass das Militär erneut dabei sei, Hisbollah-Stellungen im Libanon anzugreifen.

05.06 Uhr: Ägyptens Außenminister warnt vor "Eskalation" - Verantwortung bei Israel

Vor dem Beginn der UN-Generaldebatte hat Ägyptens  Außenminister Badr Abdelatty angesichts des anhaltenden gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon vor einer "Eskalation" und einem "umfassenden Krieg" im Nahen Osten gewarnt. Das sagte Abdelatty am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Die Verschärfung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze habe "negative Auswirkungen" auf die Verhandlungen über eine Feuerpause. Die Verantwortung dafür, dass ein Abkommen bislang nicht zustande gekommen ist, wies der ägyptische Chefdiplomat der israelischen Regierung zu. Zwar seien Ägypten und die beiden anderen als Vermittler tätigen Staaten USA und Katar "entschlossen und engagiert" in ihren Bemühungen und "alle Bestandteile eines Abkommens" lägen vor. Abdelatty fügte hinzu: "Das Problem bleibt der fehlende politische Wille auf israelischer Seite."

03.57 Uhr: Israel geht weiter gegen Irans Verbündete vor

Israel geht nach dem heftigen gegenseitigen Beschuss vom Wochenende weiter gegen die Hisbollah im Libanon vor - und setzt auch den Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen fort. Israelische Kampfflugzeuge hätten erneut knapp zwei Dutzend Angriffe im Süden Libanons geflogen, verlautete am späten Abend aus libanesischen Sicherheitskreisen. Auch Israels Artillerie nehme dort Gebiete unter Beschuss. Eine Bestätigung der israelischen Armee gab es zunächst nicht.

01.21 Uhr: Mindestens sieben Tote bei israelischen Angriffen in Deir al-Balah

Bei zwei israelischen Angriffen in Deir al-Balah im Gazastreifen sind nach Angaben von Krankenhausvertretern mindestens sieben Menschen getötet worden. Der erste Angriff soll am Sonntagmorgen ein Wohngebäude getroffen haben. Dabei sollen vier Menschen, darunter zwei Frauen, ums Leben gekommen sein. Bei einem weiteren Angriff am Nachmittag sollen mindestens drei weitere Menschen ums Leben gekommen sein.

00.57 Uhr: Israel: Hamas-Kommandozentrale in Schulgebäude angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Sie habe sich in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule gewesen sei, hieß es. Die Zentrale habe der Hamas zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Soldaten und den Staat Israel gedient. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, zivile Gebäude für ihre Zwecke zu missbrauchen.