ARCHIV (21.02.2024) Israel, Tel Aviv: Joav Galant, Verteidigungsminister von Israel
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Israel droht - "tödliche und präzise" Vergeltung

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Nahost-Ticker: Israel droht - "tödliche und präzise" Vergeltung

Nahost-Ticker: Israel droht - "tödliche und präzise" Vergeltung

Das israelische Sicherheitskabinett berät heute über mögliche Szenarien für einen Vergeltungsschlag auf den Iran. Verteidigungsminister Joav Galant drohte mit einem Angriff, der "tödlich, präzise und überraschend" sein werde. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

11.30 Uhr: Baerbock: Müssen weiter für Sicherheit Israels einstehen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dazu aufgerufen, mit Blick auf den Jahrestag des Terrorangriffs auf Israel weiter für die Sicherheit des Staates einzustehen. In einer Rede im Bundestag warb sie am Donnerstag dafür, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen: "Nie wieder ist jetzt." Das Drehbuch der Terroristen, Israel in der Welt zu isolieren, dürfe nicht verwirklicht werden. Dank der internationalen Gemeinschaft habe man dies auch mit Blick auf einige benachbarte Staaten zumindest "ein bisschen" erreicht.

11.18 Uhr: Scholz kündigt weitere Waffenlieferungen an Israel an

Kanzler Olaf Scholz hat weitere deutsche Waffenlieferungen an Israel angekündigt. "Wir haben Waffen geliefert, und wir werden Waffen liefern", sagte der SPD-Politiker in der Debatte des Bundestags zum Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Der Kanzler betonte dabei ausdrücklich, er spreche als Abgeordneter. Zuvor hatten Vertreter von CDU und CSU der Bundesregierung mangelnde Unterstützung Israels vorgeworfen und sich dabei ausdrücklich auf Waffenlieferungen bezogen.

10.58 Uhr: Weitere Gefechte zwischen Hisbollah und Israels Armee

Im Süden des Libanon kommt es weiterhin zu direkten Gefechten zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah und Soldaten der israelischen Armee. Die Soldaten hätten bei Gefechten aus nächster Nähe mehrere "Terroristen eliminiert", teilte die Armee mit. Die Soldaten hätten zudem Hunderte Waffen der Hisbollah zerstört, darunter Panzerabwehrraketen und Raketenstartgeräte, die auf Gemeinden jenseits der Grenze in Israel gerichtet gewesen seien. Die Armee veröffentlichte auch entsprechende Fotos.

Die Hisbollah teilte mit, sie habe einen Versuch der israelischen Truppen abgewehrt, in ein Gebiet in Nähe des Küstenorts Nakura im Südwesten einzudringen. Demnach könnten Israels Soldaten bereits an drei verschiedenen Grenzabschnitten in den Libanon eingedrungen sein oder dies versuchen. Neben dem Gebiet nahe Nakura sind dies ein Gebiet an der Grenze nahe Marun al-Ras weiter östlich sowie nahe Kafr Kila weiter nördlich. Die Angaben beider Parteien konnten nicht überprüft werden.

10.13 Uhr: Hamas wirft Israel Tötung von Kameramann im Gazastreifen vor

Die radikalislamische Hamas hat der israelischen Armee vorgeworfen, einen Kameramann ihres Fernsehsenders Al-Aksa TV getötet zu haben. Das israelische Militär sei für dieses "verabscheuungswürdige Verbrechen" verantwortlich, erklärte die Palästinenserorganisation. Weitere Angaben zu den Umständen des Todes von Kameramann Muhammed al-Tanani machte sie nicht.

Der katarische Sender Al-Dschasira erklärte derweil, einer seiner Kameramänner sei "durch israelischen Beschuss" im nördlichen Gazastreifen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben eines AFP-Journalisten wurde er in Dschabalija am Hals verwundet, als er über einen israelischen Militäreinsatz berichtete. Das israelische Militär hat Journalisten des Senders wiederholt beschuldigt, Verbindungen zur Hamas oder dem mit ihr verbündeten Islamischen Dschihad zu unterhalten. Al-Dschasira wies dies zurück.

09.48 Uhr: Israel zerstört ""terroristische Infrastruktur" im Libanon

Israels Armee hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben wieder Ziele in den Vororten südlich von Beirut angegriffen. Bei den Luftangriffen seien Waffenlager in den als Hochburg der Schiitenmiliz Hisbollah geltenden Vororten getroffen worden, teilte das Militär mit. Im Süden des Libanons habe die Armee "terroristische Infrastruktur" zerstört. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem schweren Angriff im Vorort Haret Hreik. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Majadin berichtete von einem Luftangriff auf ein Wohnhaus.

08.58 Uhr: Israel: Zwei Hisbollah-Kommandeure im Libanon "eliminiert"

Die israelische Armee hat offenbar zwei Hisbollah-Kommandeure im Südlibanon getötet. Die beiden seien eliminiert worden, teilt das Militär mit. Kampfjets hätten am Mittwoch Munitionslager im Raum Beirut sowie Munitionsdepots und andere militärische Infrastrukturen im Südlibanon angegriffen. Am Mittwoch hatte die israelische Armee erklärt, sie habe einen Verbindungsmann der Hisbollah in Syrien ausgeschaltet. Dessen Aufgabe habe darin bestanden, Informationen aus den Reihen der syrischen Führung an die Hisbollah für Einsätze gegen Israel auf den Golanhöhen weiterzuleiten.

08.01 Uhr: Mutmaßlicher Huthi-Angriff trifft Schiff im Roten Meer

Bei einem Angriff ist im Roten Meer am Donnerstag ein Schiff beschossen worden. Mutmaßlich ist die jemenitische Huthi-Miliz dafür verantwortlich. Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) berichtete, das Schiff sei von einem Projektil getroffen und beschädigt worden. Es sei aber kein Feuer entstanden und Verletzte habe es auch nicht gegeben. Mindestens zwei weitere Geschosse landeten den Angaben zufolge in den Gewässern um das Schiff, das sich in einer größeren Entfernung von der jemenitischen Hafenstadt Hudaida befand

05.52 Uhr: Syrische Staatsmedien melden israelische Luftangriffe in Provinzen Homs und Hama

In Syrien hat Israel nach Angaben syrischer Staatsmedien Ziele in den zentralen Provinzen Homs und Hama angegriffen. In der Nacht auf Donnerstag habe es israelische Luftangriffe auf eine Autofabrik im Industriegebiet von Hassia in der Provinz Homs sowie auf eine Militärstellung in Hama gegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana in Berufung auf eine Quelle im Militär. Es habe nur materielle Schäden gegeben. Israel macht nur selten Angaben zu Angriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde keine Ausweitung der Präsenz des Iran in Syrien zulassen.

05.00 Uhr: Israel droht Iran mit "tödlicher und präziser" Vergeltung

Nach dem massiven Raketenangriff aus dem Iran bereitet Israel einen Vergeltungsschlag vor. Heute will nach Angaben des US-Nachrichtenportals Axios das israelische Sicherheitskabinett über mögliche Szenarien beraten. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag. Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, werde einen Preis zahlen, schrieb er auf der Plattform X. Israels Angriff im Iran werde "tödlich, präzise und überraschend" sein.

05.00 Uhr: Biden spricht mit Netanjahu

US-Präsident Joe Biden hat nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. An dem Gespräch nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil. Dem Weißen Haus zufolge bekräftigte Biden seine "eiserne" Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober auf Israel scharf. Er betonte dabei das Recht Israels auf Selbstverteidigung, mahnte jedoch zugleich zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Das US-Außenministerium warnte vor ähnlichen Zerstörungen wie bei der israelischen Offensive im Gazastreifen.

04.56 Uhr: UN-Sonderkoordinatorin: Waffenruhe im Libanon noch auf dem Tisch

Die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon hat ihre Forderung nach einer Waffenruhe zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah erneuert. Ein von Frankreich und den USA initiierter Vorschlag für eine dreiwöchige Waffenruhe sei noch immer auf dem Tisch, sagte Jeanine Hennis-Plasschaert bei einer Videokonferenz aus Beirut. Eine Gefechtspause sei der einzige Weg, um "das kolossale menschliche Leid zu lindern, das sich aktuell vollzieht" und ein Zeitfenster zu öffnen, in dem diplomatische Bemühungen Fuß fassen und Erfolg haben könnten. Sie zeigte sich hoffnungsvoll, "dass Israel jetzt oder bald bereit sein wird, die vielen Aufrufe und Appelle für einen Waffenstillstand oder eine Waffenruhe zu unterstützen".

04.09 Uhr: Bundestag debattiert über Folgen des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023

Der Bundestag diskutiert am Donnerstag (09.10 Uhr) die Folgen des Hamas-Angriffs in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres. Vorgesehen für die Debatte sind 90 Minuten. Für die Grünen spricht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, als Redner der Union sind unter anderem Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vorgesehen. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nimmt teil.

03.21 Uhr: Lazzarini warnt vor israelischem UNRWA-Verbot

Der Leiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat eindringlich vor den Folgen eines Verbots seiner Organisation durch Israel gewarnt. Sollte es dazu kommen, könnten alle humanitären Operationen im Gazastreifen und dem Westjordanland zum Erliegen kommen, sagte Philippe Lazzarini am Mittwoch zum UN-Sicherheitsrat. Hochrangige Vertreter Israels seien darauf aus, das Hilfswerk zu zerstören.

03.04 Uhr: USA werfen Israel Verstärken des Leids in Gaza vor

Angesichts des großen Leids im Gazastreifen fordern die USA ihren Verbündeten Israel eindringlich auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen. "Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Besorgt sei man auch über die Maßnahmen der israelischen Regierung zur Einschränkung der Warenlieferungen in den Gazastreifen.

02.20 Uhr: Libanon - Fünf Sanitäter bei Angriff Israels getötet

Ein israelischer Luftangriff soll ein Zentrum des libanesischen Zivilschutzes in der südlichen Stadt Dardghaja getroffen haben. Fünf dort stationierte Sanitäter seien dabei am Mittwoch getötet worden, sagte Zivilschutz-Sprecher Elie Chairallah der Nachrichtenagentur AP. Das libanesische Gesundheitsministerium bestätigte die Angaben und warf Israel vor, zum wiederholten Mal "Rettungs- und Krankenwagenteams" angegriffen zu haben. Dies sei eine Missachtung internationaler Gesetze, Normen und humanitärer Konventionen. Vom israelischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.

01.40 Uhr: Mindestens sechs Verletzte bei Messerangriff in israelischer Stadt Chadera

Bei einem Messerangriff in der israelischen Stadt Chadera sind am Mittwoch nach Polizeiangaben mindestens sechs Menschen verletzt worden. Eines der Opfer sei lebensgefährlich und ein zweites schwer verletzt worden, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses von Chadera. Die Polizei sprach von einer "Terrorattacke". Wie die Sicherheitskräfte mitteilten, stach der Täter zur Mittagszeit in der zwischen Tel Aviv und Haifa gelegenen Küstenstadt an vier verschiedenen Orten auf Menschen ein. Er sei zunächst auf einem Motorrad geflohen und später "neutralisiert" worden, gab die Polizei an.

00.31 Uhr: Video: Israelische Soldaten sollen Flagge im Libanon gehisst haben

Israelische Soldaten sollen die Flagge ihres Landes in einem Ort im Süden des Libanon gehisst haben. Das geht aus Videoaufnahmen hervor, die die Nachrichtenagentur AP analysiert hat. In dem Video, das allem Anschein nach in Marun al-Ras aufgenommen wurde, ist zu sehen, wie eine Gruppe Soldaten die israelische Flagge auf einem Trümmerhaufen errichtet. Ein Soldat, der nicht im Bild ist, spricht auf Hebräisch und bezieht sich auf das nahe gelegene israelische Dorf Awiwim.

00.19 Uhr: Israelische Armee: Hisbollah-Funktionär in Syrien "eliminiert"

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der pro-iranischen Hisbollah in Syrien getötet. Die israelische Luftwaffe habe "Adham Dschahut, einen Terroristen Hisbollah-Terrorzelle 'Golan Terrorist Network' in Syrien" getroffen und "eliminiert", erklärte die israelische Armee am Mittwoch. Dschahut war demnach als Vermittler aktiv, der Informationen aus syrischen Regierungskreisen "an die Hisbollah weiterleitete". Der Angriff erfolgte demnach in der Gegend von Kuneitra im Südwesten Syriens nahe der Golanhöhen. Zuvor hatte Israels Armeechef Herzi Halevi angekündigt, die Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah "ohne Pause" fortzusetzen. Damit solle verhindert werden, dass sich die Miliz neu formiert.

Donnerstag, 10. Oktober

Karte: Die militärische Lage im Gazastreifen

Hinweis: Diese Informationen sind nicht vollständig unabhängig überprüfbar. Sie werden vom ISW, einem gemeinnützigen, überparteilichen Politikforschungsinstitut mit Sitz in den USA, einmal pro Tag zur Verfügung gestellt. Dadurch kann es zu Verzögerungen im Vergleich zum aktuellen Geschehen kommen.