Blinken beendet Nahost-Reise - ohne Abkommen
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US-Außenminister Blinken am Flughafen von Tel Aviv

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Nahost-Ticker: Blinken beendet Nahost-Reise - ohne Abkommen

US-Außenminister Blinken hat seine neunte Nahost-Reise seit Ausbruch des Gaza-Krieges beendet - ohne ein Abkommen im Gepäck. Man werde aber weiter alles tun, um eine Einigung "auf die Ziellinie" zu bringen. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

  • Opfer nach militärischen Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon (07.01 Uhr)
  • Blinken beendet Nahost-Reise - ohne Abkommen (01.12 Uhr)

07.01 Uhr: Opfer nach militärischen Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon

Bei israelischen Luftangriffen im Landesinneren des Libanon ist nach Angaben des Libanons mindestens ein Mensch getötet worden. Sechzehn weitere wurden demnach bei den Angriffen kurz nach Mitternacht (Ortszeit) verletzt. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge trafen die Luftschläge die Bekaa-Ebene nahe der Stadt Baalbek im Nordosten des Landes. Die Gegend gilt als Hisbollah-Hochburg. 

Ziel seien Waffenlager der schiitischen Hisbollah-Miliz gewesen, teilte die israelische Armee am Morgen mit. Nach den Angriffen habe es Sekundärexplosionen gegeben, was auf große Mengen von Waffen vor Ort hinweise. Zudem hätten die Angriffe im Nordosten des Libanon einem Gelände gegolten, das von der Luftabwehr der Hisbollah-Miliz genutzt werde, hieß es weiter. 

Bereits zuvor hatte die israelische Luftwaffe am Abend Militäreinrichtungen der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen. Daraufhin waren nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Eine Salve von rund 40 Geschossen sei über die Grenze geflogen, teilte die Armee mit. Außerdem seien mehrere Flugkörper identifiziert worden. Einige davon habe die Luftabwehr abgefangen, einige seien in den von Israel besetzten Golanhöhen niedergegangen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.

Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden bei dem israelischen Angriff im Süden des Libanon im grenznahen Ort Dheira indes vier Menschen getötet und zwei weitere verletzt. Die Hisbollah-Miliz teilte in der Nacht mit, dass drei ihrer Kämpfer getötet worden seien, ohne den Zeitpunkt oder den Ort ihres Todes zu benennen. Laut libanesischen Sicherheitskreisen waren die Kämpfer bei dem Angriff auf Dheira ums Leben gekommen. Das israelische Militär gab an, bei Angriffen im Süden des Libanon einen "Hisbollah-Terroristen" sowie militärische Einrichtungen getroffen zu haben.

03.26 Uhr: Galant – Israel verlagert Aufmerksamkeit von Gaza nach Libanon

Israel verlagert seine Aufmerksamkeit nach Angaben von Verteidigungsminister Joav Galant vom Gazastreifen auf die Grenze mit dem Libanon. Bei einer Reise durch den Norden Israels sagte Galant am Dienstag, das Land habe seine Aktivitäten im Gazastreifen zurückgeschraubt und wende sich zunehmend den Kämpfern der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon zu. Es handele sich um eine graduelle Verlagerung: "Wir haben noch immer eine Reihe von Missionen im Süden."

Fast unmittelbar nach dem von der militant-islamistischen Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober begann die Hisbollah damit, Israel zu beschießen. Die beinahe täglichen Scharmützel im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon haben die Sorge vor einem Flächenbrand in der Region befeuert. Verstärkt wurde diese Angst durch Vergeltungsankündigungen der Hisbollah nach der Tötung eines ranghohen Kommandeurs der Miliz in Beirut im Juli bei einem israelischen Luftangriff.

Die Hisbollah feuerte am Dienstag mehr als 120 Projektile auf den Norden Israels ab. Dabei wurde ein Haus beschädigt, zudem brachen mehrere Brände aus. Israel erklärte, es attackiere die Quelle der Angriffe.

01.12 Uhr: Blinken beendet Nahost-Reise – ohne Abkommen

US-Außenminister Blinken hat seine neunte Nahost-Reise beendet, ohne einen Durchbruch in den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas erreicht zu haben. Nach Gesprächen in Israel war er am Dienstag noch nach Ägypten und Katar gereist. Beide Länder treten - wie die USA - in dem Konflikt als Vermittler auf.

Vor seinem Abflug nach Washington sagte Blinken in Doha, es müsse in den nächsten Tagen zu einer Einigung kommen. Die Zeit dränge, weil das Leben der Hamas-Geiseln mit jedem Tag stärker in Gefahr sei. Israel hatte laut Blinken zuletzt den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert, klare Ablehnung kam aber von der Hamas.

Mittwoch, 21. August 2024