29.06.2024, Serbien, Belgrad: Polizisten sperren den Verkehr an einer Kreuzung in der Nähe der israelischen Botschaft. Ein bisher nicht identifizierter Täter hat am Samstag mit einer Armbrust auf einen serbischen Wachbeamten der israelischen Botschaft in Belgrad geschossen. Foto: Marko Drobnjakovic/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Anschlag auf israelische Botschaft in Belgrad

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Nahost-Ticker: Anschlag auf israelische Botschaft in Belgrad

Ein Mann hat mit einer Armbrust auf einen serbischen Wachbeamten der israelischen Botschaft in Belgrad geschossen. Der Gendarm erwiderte den Angriff mit der Schusswaffe und verletzte damit den Attentäter tödlich. Die News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Krieg in Israel und dem Gazastreifen

21.45 Uhr: Tausende demonstrieren in Israel für Freilassung der Geiseln

In Israel sind am Samstagabend erneut tausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln sowie Neuwahlen zu fordern. Bei der größten Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv meldete sich die vor drei Wochen aus der Geiselhaft befreite Noa Argamani mit einer Video-Botschaft. 

Demonstrationen für die Freilassung der Geiseln und gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gab es unter anderem auch in Jerusalem, Haifa, Beerscheba und vor der Villa Netanjahus in Caesarea, wie israelische Medien berichteten. 

Teilnehmer der Kundgebung in Tel Aviv skandierten "Wahlen jetzt!", wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beobachtete. Angehörige hielten Plakate und Schilder mit Bildern ihrer vermissten Familienmitglieder hoch. 

20.25 Uhr: Saudi-Arabien fordert Landsleute zum Verlassen des Libanons auf

Saudi-Arabien hat seine Bürger zum sofortigen Verlassen des Libanons aufgefordert. Der Grund dafür dürften Befürchtungen vor einem Krieg zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon sein. Die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete am Samstag, die Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut habe an ihre Bürger appelliert, das Land "sofort" zu verlassen. Zudem sollten Menschen aus Saudi-Arabien nicht mehr in den Libanon reisen, hieß es. 

Vor wenigen Tagen hatte zum Beispiel auch Kanada seine Bürger zur Ausreise aufgefordert. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt Deutsche angesichts des aktuellen Konflikts mit Israel schon länger vor Reisen in den Libanon.

19.30 Uhr: Hamas sieht keine Fortschritte in Waffenstillstands-Gesprächen

Bei den Gesprächen über einen Waffenstillstand gebe es keine Fortschritte. Das erklärte die Terrororganisation Hamas. Die Hamas sei aber nach wie vor bereit, auf jeden Vorschlag einzugehen, der einen dauerhaften Waffenstillstand, einen umfassenden Rückzug der Israelis aus dem Gazastreifen und einen ernsthaften Tausch von in Gaza festgehaltenen Geiseln gegen Palästinenser in israelischen Gefängnissen beinhalte, sagte der Hamas-Funktionär Osama Hamdan auf einer Pressekonferenz in Beirut.

14.15 Uhr: Anschlag auf israelische Botschaft in Belgrad

Ein Mann hat vor der israelischen Botschaft in Serbien einen Polizisten mit einer Armbrust verletzt. Der Beamte, der das Gebäude in Belgrad bewachte, sei am Hals getroffen worden, habe sich selbst verteidigt und den Mann erschossen, sagte Innenminister Ivica Dacic. Die Identität des Angreifers und sein mögliches Motiv würden noch geprüft. Er bezeichnete den Angriff aber als Terroranschlag. Serbien hat seine engen Beziehungen zu Israel auch während des Gazakriegs aufrecht erhalten.

12.13 Uhr: Israel bombardiert Gaza - Palästinenser berichten von zwölf Toten

Bei neuen israelischen Angriffen in Teilen der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilte mit, die Luftwaffe habe Ziele in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, bombardiert. Dort seien Bewaffnete ausgeschaltet worden, die im Begriff gewesen seien, israelische Soldaten anzugreifen. Bodentruppen seien zudem über der Erde und in Tunneln gegen bewaffnete Gegner vorgegangen und hätten große Mengen an Waffen und Munition gefunden.

Nach Angaben palästinensischer Gesundheitsdienste und von Augenzeugen waren unter den Todesopfern in der Stadt Gaza auch Frauen und Kinder. Mehrere Wohnhäuser seien von israelischen Geschossen getroffen worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

12.11 Uhr: Hamas-Behörde meldet 37.834 Tote im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen, von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges mindestens 37.834 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 86.858 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.

10.24 Uhr: Spanien beantragt Beitritt zur Völkermord-Klage gegen Israel

Spanien hat als erstes EU-Land den Beitritt zur Völkermord-Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen Israel beantragt. Das teilten das spanische Außenministerium auf der Plattform X und der Gerichtshof mit. Spanien, das vor kurzem bereits Palästina als souveränen Staat anerkannt hatte, wolle damit einen Beitrag zur Rückkehr des Friedens im Gazastreifen und im Nahen Osten leisten, schrieb das Ministerium. "Ziel ist die Beendigung des Krieges und der Beginn von Fortschritten bei der Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung, die die einzige Garantie dafür ist, dass Palästinenser und Israelis in Frieden und Sicherheit zusammenleben können", betonte das Ministerium in Madrid.

06.15 Uhr: USA schlagen neue Formulierung für Geiseldeal vor

Die USA schlagen eine neue Formulierung für Teile des vorgeschlagenen Geisel- und Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas vor. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Axios unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen mit direkter Kenntnis zum Sachverhalt.

05.00 Uhr: Irans UN-Vertreter drohen Israel

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN) droht Israel mit einem Krieg im Falle einer "umfassenden militärischen Aggression" Israels im Libanon. Irans UN-Mission schreibt auf X, dass in einem solchen Fall alle Optionen, einschließlich der vollen Beteiligung aller Widerstandsfronten, auf dem Tisch liegen würden.

02.48 Uhr: US-Insider: Umfangreicher Waffenlieferung an Israel

Die US-Regierung hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen offenbar eine sehr große Anzahl von Munition nach Israel geschickt. Wie aus US-Regierungskreisen bekanntwurde, waren darunter 14.000 2000-Pfund-Bomben des Typs MK-84. Das berichtet die Agentur Reuters. Die Lieferungen sind nach Angaben der Insider Teil einer größeren Liste von Waffen, die seit Beginn des Konflikts nach Israel geliefert wurden. Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab.

02.15 Uhr: US-Militär - Huthi-Drohnen und Bodenkontrollstation vernichtet

Das US-Militär teilt nach eigenen Angaben mit, sieben Drohnen der jemenitischen Huthi-Miliz und eine Bodenkontrollstation im von den Huthi kontrollierten Jemen zerstört zu haben.

00.35 Uhr: Armee: Israel fliegt nach Beschuss Angriffe in Südlibanon

Die israelische Luftwaffe hat in Reaktion auf erneute Angriffe auf Gebiete im Norden Israels nach eigenen Angaben Stellungen der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanons attackiert. Es seien in den vergangenen Stunden mehrere Ziele, darunter Militäranlagen angegriffen worden, gab die israelische Armee bekannt.

00.01 Uhr: Pentagon dementiert Evakuierungen aus dem Libanon

Die USA bereiten nach eigenen Angaben keine Evakuierung ihrer Landsleute aus dem Libanon vor. Eine entsprechende Frage mit Blick auf amerikanische Staatsbürger und Angehörige des Militärs, die sich im Land befinden, beantwortete die stellvertretende Sprecherin des Pentagon, Sabrina Singh, mit "Nein".

Samstag, 29. Juni 2024