Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick
- Heftige israelische Angriffe auf Beirut (19.31 Uhr)
- Anklage gegen mutmaßliche Hamas-Mitglieder (16.52 Uhr)
- Neue israelische Angriffe auf den Süden von Beirut (11.04 Uhr)
- Irans oberster Führer fordert Todesstrafe für Netanjahu (10.55 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.56 Uhr: Krankenhauschef im Gazastreifen soll bei Angriff verletzt worden sein
Bei einem israelischen Angriff soll der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden des Gazastreifens verletzt worden sein. Hossam Abu Safija habe sich in seinem Büro aufgehalten, als dort am Sonntag eine israelische Drohne eingeschlagen sei, berichtete die internationale humanitäre Organisation MedGlobal, die seit 2018 im Gazastreifen tätig ist. Der Mediziner sei am Oberschenkel und Rücken verletzt worden, wodurch er schwere Blutungen erlitten habe, die einen chirurgischen Eingriff nötig gemacht hätten. Abu Safija ist leitender Arzt von MedGlobal im Gazastreifen.
22.46 Uhr: Israel verschärft Sicherheitsvorkehrungen an Grenze zum Libanon
Israel hat die Regeln für öffentliche Versammlungen und Aktivitäten im Freien nahe der Grenze zum Libanon verschärft. Eine Einheit des Militärs teilte am Montag mit, die Richtlinie für die öffentliche Sicherheit laute jetzt «begrenzte Aktivität», statt «Teil-Aktivität». Im Rahmen der Anordnung wurde der Schulunterricht in dem Gebiet abgesagt.
19.31 Uhr: Heftige israelische Angriffe auf Beirut
Inmitten wachsender Hoffnung auf einen Waffenstillstand zwischen der Schiitenmiliz Hisbollah und Israel hat das israelische Militär erneut in den Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Auf Videos in sozialen Medien war zusehen, wie ganze Gebäude infolge der Lufteinschläge zusammenbrachen. Augenzeugen berichteten, dass die Explosionen in ganz Beirut zu hören waren. Zuvor hatte ein Armeesprecher mehrere Evakuierungsaufrufe an die Bewohner in den anvisierten Gegenden gerichtet.
18.35 Uhr: Israels Sicherheitskabinett entscheidet Dienstag über Feuerpause im Libanon
Eine mögliche Waffenruhe mit der militant-islamitischen Hisbollah im Libanon ist laut dem israelischen UN-Botschafter Danny Danon noch nicht unter Dach und Fach. Es gebe noch keine Einigung, aber man komme voran, sagte Danon am Montag."Es wird nicht über Nacht passieren." Das Sicherheitskabinett des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu will am Dienstag über ein Abkommen abstimmen. Eine Einigung soll dem Vernehmen nach zum Greifen nahe sein. Teil davon ist demnach der Rückzug israelischer Soldaten aus dem Süden des Libanons und ein Abzug von Hisbollah-Kämpfern aus der Grenzgegend zu Israel. Das israelische Sicherheitskabinett will nach Angaben aus Regierungskreisen am Dienstagabend über eine mögliche Waffenruhe im Konflikt mit der libanesischen Hisbollah-Miliz entscheiden.
17.09 Uhr: G7-Außenminister beraten über Haftbefehl gegen Netanjahu
Der Krieg im Nahen Osten und der Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu beschäftigen die Außenminister der G7-Staaten. Das Thema steht auf der Tagesordnung eines Ministertreffens der demokratischen Industrienationen USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich, Deutschland, Italien sowie der EU in der Kleinstadt Fiuggi. Eine einheitliche Linie ist allerdings nicht zu erwarten. So erkennen die USA den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag, der den Haftbefehl gegen Netanjahu verhängte, nicht an. Präsident Joe Biden zeigte sich empört über die Entscheidung.
Der Gastgeber, Italiens Außenminister Antonio Tajani, sieht durch den Haftbefehl keine baldigen Schwierigkeiten. Er sagte der Tageszeitung "Corriere della Sera" vor den Beratungen: "Es handelt sich nicht um ein unmittelbares und tatsächliches Problem. Ich glaube nicht, dass Netanjahu nach Italien oder sonst wohin kommen wird." In Staaten, die den Gerichtshof anerkennen, muss Israels Regierungschef verhaftet werden, wenn er sich dort aufhält.
16.52 Uhr: Anklage gegen mutmaßliche Hamas-Mitglieder
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier mutmaßliche Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas erhoben, die im Dezember 2023 in Deutschland und den Niederlanden festgenommen wurden. Den vier in Untersuchungshaft sitzenden Männern werde die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen, teilte die Behörde am Montag in Karlsruhe mit. Es geht in der Anklage auch um mutmaßliche Vorbereitungshandlungen für Anschläge in Deutschland.
Die ARD hatte bereits am Freitag über die Erhebung der Anklage berichtet. Bei den Beschuldigten handelt es sich um den im Libanon geborenen Abdelhamid Al A., den ägyptischen Staatsangehörigen Mohamed B., den im Libanon geborenen Ibrahim El-R. sowie den niederländischen Staatsangehörigen Nazih R., wie die Bundesanwaltschaft nun mitteilte.
16.30 Uhr: Baerbock hofft auf Waffenruhe im Libanon
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußert sich hoffnungsvoll, dass zumindest im Libanon bald die Waffen schweigen. "Das Momentum scheint nun näher als noch vor ein paar Tagen oder auch ein paar Wochen", sagt Baerbock am Rande eines Treffens der G7-Außenminister in Fiuggi. "Auch ich habe in diese Richtung in den letzten Tagen nochmal intensiv gesprochen." Der Nahost-Konflikt ist Gegenstand des zweitägigen G7-Treffens in der Ortschaft östlich von Rom, an dem auch Vertreter aus Nahost teilnehmen. Es stünden Beratungen an, "wie wir in dieser Situation dazu kommen können, dass zumindest vielleicht eine der großen Herausforderungen, die Lage im Libanon, dazu gebracht wird, dass wir endlich zu einem Waffenstillstand kommen", sagt Baerbock.
15.20 Uhr: Bericht - Israel und Libanon einig bei Bedingungen für Waffenruhe
Die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz sind US-Regierungskreisen zufolge einen großen Schritt vorangekommen. Israel und die libanesische Regierung hätten sich auf die Bedingungen eines Abkommens zur Beendigung des Konflikts geeinigt, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Regierungsvertreter. Die israelische Regierung hatte am Montag erklärt, man bewege sich auf eine Waffenruhe im Krieg mit der Hisbollah zu, es gebe aber noch offene Fragen.
15.13 Uhr: Bericht – Iran will Spannungen mit EU-Staaten abbauen
Irans Regierung will bei einem für Freitag geplanten Treffen mit Vertretern von EU-Staaten einem Bericht zufolge einen Kurs der Wiederannäherung einschlagen. Das Hauptziel der Genfer Gespräche sei, "gemeinsame Grundlagen zu finden, die dazu beitragen könnten, einige unnötige Spannungen durch Dialog abzubauen", berichtete das Portal Iran Nuances, das gute Kontakte zur Regierung pflegt.
Am Sonntag hatte Außenamtssprecher Ismail Baghai eine neue Gesprächsrunde mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien bestätigt. Von anderer Seite gab es zunächst keine Bestätigung dafür.
14.38 Uhr: Israel – Waffenruhe im Libanon hängt von ihrer Durchsetzung ab
Die Vereinbarung einer Waffenruhe im Libanon hängt nach Einschätzung der israelischen Regierung davon ab, dass sie auch umgesetzt wird. "Der Prüfstein für jedes Abkommen wird nicht in Worten oder Formulierungen liegen, sondern in der Durchsetzung der beiden Hauptpunkte", sagt Außenminister Gideon Saar vor dem israelischen Parlament. Erstens muss die Hisbollah daran gehindert werden, sich Richtung Süden jenseits des (Flusses) Litani zu bewegen, und zweitens muss die Hisbollah daran gehindert werden, ihre Streitkräfte wieder aufzubauen und sich im gesamten Libanon neu zu bewaffnen."
Zuvor hat der Sprecher der Regierung erklärt, man bewege sich "in Richtung eines Abkommens". Es gebe aber noch einige Fragen zu klären, sagte Sprecher David Mencer, nannte aber keine Einzelheiten. Michael Herzog, Israels Botschafter in den USA, sagte dem israelischen Hörfunksender GLZ, eine Einigung stehe kurz bevor und "es könnte innerhalb weniger Tage klappen". Der rechtsextreme Sicherheitsminister Itamar Ben-Gwir wiederum sagte, Israel müsse den Krieg bis zum "absoluten Sieg" fortsetzen. An Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gerichtet erklärte Ben-Gwir auf X: "Es ist nicht zu spät, dieses Abkommen zu stoppen!"
14.08 Uhr:. Rechtsextremer israelischer Minister - Waffenruhe für Libanon wäre großer Fehler
Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir hat eine mögliche Waffenruhe im Libanon als "großen Fehler" bezeichnet. Ein solches Abkommen wäre "eine verpasste historische Gelegenheit, die Hisbollah zu vernichten", erklärte er im Onlinedienst X. Ben Gvir forderte Regierungschef Benjamin Netanjahu auf, "dieses Abkommen zu beenden". "Wir müssen bis zum absoluten Sieg weitermachen!", fuhr er fort. Zuletzt waren die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Uhr:
Konfliktes zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon verstärkt worden.
Um eine Waffenruhe im Libanon zu erreichen, war in der vergangenen Woche der US-Sondergesandte Amos Hochstein in den Libanon und nach Israel gereist. Er sprach mit dem der Hisbollah nahestehenden libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri sowie mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Während der Reise sprach Hochstein von "weiteren Fortschritten" auf dem Weg zu einer Waffenruhe.
12.45 Uhr: Behörden der Emirate identifizieren mutmaßliche Mörder von Rabbiner als Usbeken
Die Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate haben drei Usbeken als die mutmaßlichen Mörder eines in dem Golfstaat getöteten Rabbiners identifiziert. Bei den Tatverdächtigen handele es sich nach ersten Ermittlungen um drei "usbekische Staatsbürger" im Alter von 28 bis 33 Jahren, meldete die amtliche Nachrichtenagentur WAM unter Berufung auf das Innenministerium. Die genauen Tatumstände und das Motiv würden noch ermittelt.
Der in den Emiraten lebende Rabbiner Zvi Kogan war am Wochenende tot aufgefunden worden. Israel stufte seine Ermordung als "antisemitischen Terrorakt" ein. Der 28-jährige Kogan gehörte der ultra-orthodoxen chassidischen Chabad-Bewegung an und hatte die Staatsangehörigkeiten von Moldau sowie von Israel.
12.42 Uhr: Israel - Hisbollah-Kommandozentrum in Beirut bei Angriff vom Samstag getroffen
Die israelische Armee hat bei ihrem tödlichen Angriff am Wochenende im Zentrum von Beirut nach eigenen Angaben ein Kommandozentrum der pro-iranischen Hisbollah-Miliz bombardiert. Bei dem Angriff waren nach libanesischen Angaben mindestens 29 Menschen getötet und 67 weitere verletzt worden.
Die israelische Armee hatte die Bevölkerung vor der Attacke nicht gewarnt. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es danach, der Angriff habe sich gegen einen hochrangigen Hisbollah-Anführer gerichtet. Angaben dazu, ob dieser getötet wurde, wurden nicht gemacht.
12.11 Uhr: UN - Regen verschärft die Not der Vertriebenen in Gaza
Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA warnt angesichts der ersten heftigen Regenfälle im Gazastreifen vor noch mehr Leid für die Menschen dort. Rund eine halbe Million Anwohner seien gefährdet, da sie sich in Gebieten aufhielten, die von Überschwemmungen betroffen seien. Am Sonntag hatte es in einigen Teil des Küstengebiets heftig geregnet. Dort harren viele durch die Kämpfe Vertriebene in Zelten aus. Viele der provisorischen Behausungen seien beschädigt worden, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Einige tiefergelegenen Gebiete seien überflutet worden, auch weil es dort kein funktionierendes Abwassersystem gebe.
Seit Beginn des Kriegs sind UN-Angaben zufolge rund 90 Prozent der 2,2 Millionen Bewohner des Gazastreifens vertrieben worden, viele mehrfach. "Mit jedem Regentropfen, jeder Bombe, jedem Angriff wird die Situation nur noch schlimmer", schrieb UNRWA auf X.
11.04 Uhr: Neue israelische Angriffe auf den Süden von Beirut
Die israelische Armee hat im Libanon erneut Ziele am südlichen Stadtrand von Beirut angegriffen. Über dem Gebiet, das als Hochburg der Hisbollah-Miliz gilt, stiegen Rauchwolken auf. Zuvor hatte die israelische Armee die Bevölkerung in den betroffenen Stadtteilen der libanesischen Hauptstadt zum Verlassen des Gebietes aufgefordert, ein israelischer Armeesprecher kündigte auf Arabisch im Onlinedienst X Angriffe auf Hisbollah-Einrichtungen im Süden Beiruts an.
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober hatte die mit der Hamas verbündete pro-iranische Hisbollah mit regelmäßigen Raketenangriffen vom Libanon aus eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Infolge der permanenten Angriffe wurden rund 60.000 Menschen im Norden Israels aus ihren Häusern vertrieben. Als Reaktion beschoss Israel seinerseits Hisbollah-Ziele im Nachbarland.
10.55 Uhr: Irans Oberster Führer fordert Todesstrafe für Netanjahu
Ayatollah Ali Khamenei, geistliches Oberhaupt des Iran, hat die Todesstrafe für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Mitglieder seiner Regierung gefordert. Die Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag seien nicht ausreichend, schrieb er auf X. "Was das zionistische Regime in Gaza und im Libanon getan hat, ist kein Sieg, sondern ein Kriegsverbrechen", so Khamenei. Zuvor hatte er sich bereits entsprechend vor Vertretern einer paramilitärischen Organisation geäußert: "Jetzt haben sie einen Haftbefehl gegen sie erlassen. Das ist nicht genug!", sagte Khamenei: "Netanjahu und die kriminellen Führer dieses Regimes müssen zum Tode verurteilt werden."
Das Gericht hatte am vergangenen Donnerstag Haftbefehle gegen Netanjahu und seinen früheren Verteidigungsminister Joav Gallant erlassen. Sie trügen mutmaßlich Mitschuld an Kriegsverbrechen des Aushungerns als Methode der Kriegsführung, des Mordes, der Verfolgung und weiterer unmenschlicher Handlungen.
10.45 Uhr: Israelischer Botschafter hält baldiges Abkommen mit Hisbollah für möglich
Der israelische Botschafter in den USA hält eine Waffenruhe zwischen seinem Land und der libanesischen Hisbollah-Miliz in den nächsten Tagen für möglich. "Wir stehen kurz vor einem Abkommen", sagte Botschafter Mike Herzog dem israelischen Armeeradio. Es gebe aber einige Punkte zu klären. "Es kann innerhalb von Tagen passieren", sagte er.
Das Abkommen zielt darauf ab, dass sich die Hisbollah und die israelischen Truppen aus dem Südlibanon zurückziehen. Zu den offenen Fragen gehört die israelische Forderung, einschreiten zu können, falls die Hisbollah ihre Verpflichtungen aus dem sich abzeichnenden Abkommen verletzt. Ob der Libanon darauf eingeht, ist offen.
09.54 Uhr: Berichte über israelische Zustimmung für Waffenstillstand mit Hisbollah
Laut bislang unbestätigten Berichten mehrerer israelischer Medien wie der Zeitung "Haaretz" und dem Fernsehsender Kan hat die israelische Regierung einem Waffenstillstand mit der Hisbollah bereits grundsätzlich zugestimmt. Demnach müssen aber noch Details geklärt und die Art der Bekanntgabe geplant werden.
Israelischen Medien zufolge beriet Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bis in die Nacht mit Verteidigungsminister Israel Katz und hochrangigen Vertretern des Sicherheitsapparats über ein Abkommen. Der Sender Kan meldete am Morgen unter Berufung auf israelische Beamte, eine Einigung könnte noch in dieser Woche erzielt werden.
09.12 Uhr: Tote nach Zusammenstößen bei Militäreinsatz im Westjordanland
Im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge im Zuge einer Razzia der israelischen Armee zwei Menschen getötet worden. Der Vorfall habe sich in Jabad nahe der Stadt Dschenin ereignet, hieß es vom Gesundheitsministerium in Ramallah. Die beiden Getöteten seien 13 und 20 Jahre alt. Palästinensische Medien gaben das Alter des Jüngeren dagegen mit 16 an.
Den lokalen Berichten zufolge waren israelische Soldaten am späten Sonntagabend in den Ort eingerückt. Jugendliche hätten Steine auf sie geworfen, woraufhin die Israelis auf sie geschossen hätten, hieß es weiter. Die beiden Getöteten seien in den Oberkörper getroffen worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.
08.52 Uhr: Iran weist Verantwortung für Tötung eines Rabbiners zurück
Der Iran hat entschieden zurückgewiesen, für die Tötung eines israelischen Rabbiners in den Vereinigten Arabischen Emiraten verantwortlich zu sein. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die iranische Botschaft in den Emiraten. Am Sonntag hatten Behörden in dem Golfstaat gemeldet, dass drei mutmaßliche Täter festgenommen worden seien und Details veröffentlicht.
Der Mann lebte laut dem Nachrichtenportal "ynet" in den Emiraten und betrieb in Dubai einen koscheren Supermarkt. Er galt seit Donnerstag als vermisst. Das Portal berichtete über Hinweise, dass der Iran für das Verschwinden des Rabbiners verantwortlich sei. Das israelische Außenministerium hatte den Tod des Rabbiners der ultraorthodoxen Chabad-Gemeinschaft zuvor bestätigt. Sein Tod sei ein Fall von "antisemitischem Terrorismus", so das Ministerium.
06.44 Uhr: G7-Außenminister treffen sich in Italien
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) trifft ihre Kollegen aus der Gruppe der sieben demokratischen Industrienationen heute in Italien, dabei dürfte sie zum letzten Mal mit US-Außenminister Blinken zusammen kommen, die zweitägige Konferenz ist auch das letzte geplante Treffen der G7-Außenminister in diesem Jahr. Zu den wichtigsten Themen wird der Krieg im Nahen gehören, insbesondere die Frage, wie mit dem internationalen Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu umzugehen ist.
Im Audio: Außenminister beraten über Umgang mit Haftbefehl gegen Netanjahu
05.23 Uhr: Trotz Gesprächen über Waffenruhe – 250 Raketen auf Israel
Trotz Berichten über Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe gehen die Gefechte zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Hisbollah-Miliz weiter. Nach schweren israelischen Luftangriffen mit vielen Opfern im Libanon schoss die mit dem Iran verbündete Hisbollah ungewöhnlich viele Raketen auf Israel ab. Rund 250 Geschosse wurden nach Angaben des israelischen Militärs am Sonntag gezählt.
02.23 Uhr: Unterricht an Schulen und Unis in Beirut wegen heftiger Angriffe ausgesetzt
Angesichts der anhaltenden israelischen Angriffe auf Beirut wird der Präsenzunterricht in der libanesischen Hauptstadt am Montag ausgesetzt. Die Maßnahme gelte für Schulen, technische Institute und private Hochschulen in Beirut und den angrenzenden Bezirken Metn, Baabda und Schuf, teilte Bildungsminister Abbas Halabi mit. Die Entscheidung sei angesichts der derzeit "gefährlichen Bedingungen" getroffen worden, um die Sicherheit der Schüler und der Bildungseinrichtungen zu gewährleisten. Bis Ende Dezember sollen demnach Online-Kurse als Option angeboten werden.
Israel und die Hisbollah-Miliz hatten am Wochenende ihre gegenseitigen Angriffe mit unverminderter Härte fortgesetzt.