Transportflugzeug Bundeswehr (Archivbild)
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Nahost-Ticker: Beirut - Bundeswehr evakuiert Botschaftspersonal

Nahost-Ticker: Beirut - Bundeswehr evakuiert Botschaftspersonal

"Nicht dringend benötigtes Personal" soll aus dem Libanon ausgeflogen werden: Die Bundeswehr hat ein Flugzeug entsandt, um Mitarbeiter der deutschen Botschaft und deren Angehörige zu evakuieren, teilte die Bundesregierung mit. Alle News im Ticker.

Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.51 Uhr: Bericht - Israel hat USA über Plan für Bodenoffensive im Libanon informiert

Israel hat einer Zeitung zufolge die US-Regierung über seinen Plan für eine Bodenoffensive im Libanon informiert. Diese solle begrenzt sein und könne jeden Moment beginnen, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Vertreter.

Der Einsatz solle vom Umfang her kleiner sein als der Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz 2006. Ziel sei es, die Sicherheit für die Kommunen an der Grenze zum Libanon zu gewährleisten. Stellungnahmen der genannten Regierungen und Gruppen liegen nicht vor. Eine Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah dürfte die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges unter Einbeziehung des Irans und der USA nähren.

16.07 Uhr: Beirut - Bundeswehr evakuiert Botschaftspersonal

Die Bundeswehr hat ein Flugzeug zur Evakuierung von Personal der deutschen Botschaft im Libanon entsandt. Die Maschine sei am Montag nach Beirut geflogen, teilten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mit. Diese solle "nicht dringend benötigtes Personal" sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausfliegen.

15.58 Uhr: Netanjahu warnt Iraner - Israel erreicht jeden Ort im Nahen Osten

In einer Videobotschaft an die iranische Bevölkerung hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu betont, es gebe im Nahen Osten keinen Ort, den sein Land nicht erreichen könne. "Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah", sagte er in Bezug auf die gezielt getöteten Führer von Hamas und Hisbollah. Es gebe keinen Ort, an den Israel nicht gehen würde, "um unser Volk und unser Land zu beschützen". Die Regierung in Teheran bringe die iranische Bevölkerung täglich "näher an den Abgrund".

15.29 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Nasrallahs Tod wichtige Etappe, aber nicht die letzte

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat klargestellt, dass mit der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah der Kampf gegen die pro-iranische Miliz nicht zu Ende ist. "Die Eliminierung von Nasrallah ist eine wichtige Etappe, aber nicht die letzte", sagte Gallant beim Besuch einer israelischen Panzer-Einheit an der Grenze zum Libanon. "Um die Rückkehr der Gemeinden im Norden Israels sicherzustellen, werden wir all unsere Kapazitäten einsetzen."

15.26 Uhr: Baerbock - Nasrallah war ein "Terrorist und Mörder"

Nach Warnungen vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten nach der Tötung von Hassan Nasrallah hat Außenministerin Annalena Baerbock den Hisbollah-Chef als Terroristen tituliert. "Nasrallah war ein Terrorist und Mörder", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Fraktionskongresses in Berlin.

15.12 Uhr: Libanesischer Regierungschef fordert Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah

Der libanesische Ministerpräsident Naschib Mikati hat eine Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gefordert. "Der Schlüssel zur Lösung ist die Beendigung der israelischen Aggression gegen den Libanon", hieß es in einer Erklärung Mikatis, die nach einem Treffen des libanesischen Regierungschefs mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot in Beirut veröffentlicht wurde.

14.44 Uhr: Libanon - 125 Tote durch Israels Angriffe seit Sonntagfrüh

Im Libanon sind durch israelische Angriffe nach offiziellen Angaben indestens 125 Menschen getötet worden. Unter anderem habe es bei Angriffen auf Ain al-Dilb im Süden 45 Tote und 70 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dutzende Menschen seien auch bei Angriffen im Norden der Bekaa-Ebene nahe der Grenze zu Syrien getötet worden.

14.20 Uhr: Hisbollah - Sind auf Bodenoffensive Israels vorbereitet

Die Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach eigenen Angaben auf jede israelische Bodenoffensive vorbereitet. Israel werde seine Ziele nicht erreichen, erklärte der stellvertretende Anführer der Miliz, Naim Kassem. Er äußerte sich erstmals öffentlich seit der gezielten Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vergangene Woche bei einem israelischen Angriff.

"Wir werden uns jeder Möglichkeit stellen, wir sind bereit, falls die Israelis sich zu einem Einmarsch auf dem Landweg entschließen, und die Widerstandskräfte sind für einen Kampf am Boden gerüstet", so Kassem . Die Kämpfer der Hisbollah hätten weiterhin Raketen bis zu 150 Kilometer weit auf israelisches Territorium abgefeuert. "Wir wissen, dass der Kampf langwierig sein kann", sagt Kassem weiter. Die Hisbollah werde wie schon 2006 gegen den israelischen Feind siegen, fügte er mit Blick auf den vorherigen großen Konflikt zwischen beiden Seiten hinzu.

13.43 Uhr: Libanon erklärt sich bereit zu Umsetzung von UN-Resolution

Der Libanon ist nach Worten von Übergangsministerpräsident Nadschib Mikati bereit, seine Armee in den Süden des Landes zu schicken, um die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates umzusetzen. Mikati äußerte sich nach einem Treffen mit Parlamentssprecher Nabih Berri, wie libanesische Medien am Montag berichteten.

Die Resolution wurde am Ende des zweiten Kriegs zwischen Libanon und Israel 2007 verabschiedet. Sie regelt den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon und definiert eine Pufferzone im Südlibanon.

13.42 Uhr: Bisher keine Evakuierung von Deutschen aus dem Libanon

Die Bundesregierung sieht die Entwicklung im Libanon mit wachsender Sorge, hält die Evakuierung aller deutschen Staatsangehörigen aber noch nicht für nötig. Derzeit hielten sich 1.800 registrierte deutsche Staatsangehörige in dem Land auf, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Deutsche in der Region könnte aber über die noch offenen Flughäfen etwa in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, fügte er hinzu. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verwies darauf, dass man im Voraus keine Angaben für mögliche Evakuierungsplanungen mache.

12.57 Uhr: Gaza-Offensive geht weiter - Journalistin getötet

Parallel zu den Angriffen im Libanon setzt Israel auch seine Offensive im Gazastreifen fort. Dabei wurden nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörden in verschiedenen Orten insgesamt mindestens zwölf Menschen getötet, darunter auch eine Journalistin sowie ihr Mann und ihre beiden Kinder.

Seit Beginn der israelischen Offensive vor knapp einem Jahr seien somit nunmehr 174 palästinensische Journalisten getötet worden, teilte die Pressestelle der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung in Gaza mit.

Mit der Ausweitung der Angriffe auf die Hisbollah im Libanon ließen die Kampfhandlungen und Aktivitäten des israelischen Militärs im Gazastreifen in der vergangenen Woche nach Angaben mehrerer Bewohner zwar etwas nach. Doch auch wenn die Bodenoffensive weniger intensiv geführt werde, so habe Israel doch seine Luftangriffe auf das Küstengebiet aufrechtgehalten.

12.55 Uhr: Huthi wollen erneut US-Drohne abgeschossen haben

Die jemenitischen Huthi-Rebellen wollen eine weitere US-Drohne abgeschossen haben. Im Internet wurden Videos verbreitet, die den Start einer Boden-Luft-Rakete zeigten, die angeblich eine in den USA hergestellte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper traf. Stunden später meldete der von den Huthi betriebene Sender Al-Masirah, das unbemannte Flugzeug sei über der Provinz Saada getroffen worden. Ein Foto zeigte angeblich Überreste einer Drohne, die von einer MQ-9 stammen könnten. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht.

12.54 Uhr: Israel deutet Bodenoffensive im Libanon an

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat angedeutet, dass sich Israel auf eine Bodenoffensive im Libanon vorbereite. Bei einer Rede vor Truppen an der nördlichen Grenze Israels sagte Galant, der Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sei ein wichtiger Schritt gewesen. "Aber er ist nicht alles. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, die wir haben", kündigte er an.

12.53 Uhr: Iran schickt Berater in Hisbollah-Büro in Teheran

Irans Staatsführung hat nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Libanon hochrangige Berater in die Teheraner Vertretung der Organisation geschickt. In den vergangenen Tagen besuchten mehrere Regierungsvertreter und Militärkommandeure das Büro in der iranischen Hauptstadt. Am Montag erschien dort etwa Ali Schamchani, ehemaliger Generalsekretär des Sicherheitsrates, um sein Beileid auszudrücken. 

12.52 Uhr: Palästinenser - Sechs Menschen bei israelischem Luftangriff getötet

Bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Schwestern und ein Kind. Nach Angaben des Al-Awda-Krankenhauses wurde bei den Angriffen am frühen Montagmorgen ein Wohnhaus im städtischen Flüchtlingscamp Nuseirat getroffen worden. Wie das Krankenhaus mitteilte, sind unter den Toten ein Mann, seine zwei Töchter und ein Enkelkind.

12.51 Uhr: Schuster - Finde fehlende Antisemitismus-Resolution beschämend

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die Parteien im Bundestag dafür kritisiert, dass sie sich nicht auf eine Resolution für den Schutz jüdischen Lebens und gegen Antisemitismus einigen können. "Ich finde es beschämend", sagte Schuster bei der Veranstaltung "Tacheles. Israel und Deutschland. Ein Jahr nach dem 7. Oktober" der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die Regierungsfraktionen der Ampel und die Union ringen seit Monaten um einen gemeinsamen Antrag, konnten sich bislang aber nicht einigen.

12.25 Uhr: Frankreich liefert medizinische Hilfsgüter in den Libanon

Frankreich hat zwölf Tonnen medizinische Hilfsgüter in den Libanon geschickt. Darunter sind zwei mobile Kliniken, mit denen Tausend Schwerverletzte behandelt werden können, wie das französische Außenministerium mitteilte. Französische Militärflugzeuge lieferten außerdem wichtige Medikamente an libanesische Krankenhäuser, die seit Beginn der israelischen Luftangriffe auf weite Teile des Landes mit Tausenden von Verletzten überlastet sind.

12.06 Uhr: Auswärtiges Amt - 1.800 registrierte Deutsche in Libanon

Im Libanon halten sich nach Angaben des Auswärtiges Amtes derzeit 1.800 registrierte deutsche Staatsangehörige auf. Man befinde sich nicht in einem "Evakuierungsstadium", vereinzelt würden Deutsche über den noch offenen Flughafen in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

12.05 Uhr: Hamas - Ranghohes Mitglied bei Angriff im Libanon getötet

Ein ranghoher Anführer der islamistischen Hamas im Libanon ist nach Angaben der Organisation bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Fatah Scharif Abu al-Amin sei gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern in seinem Wohnort nahe Tyros ums Leben gekommen, hieß es weiter in der Mitteilung. Es handele sich um den Anführer der Hamas im Libanon. 

12.04 Uhr: Hisbollah-Vize-Chef - Kampf gegen Israel wird fortgesetzt

Nach dem Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah meldet sich der stellvertretende Chef der vom Iran unterstützten libanesischen Miliz zu Wort. Naim Kassem kündigte an, dass die Hisbollah ihren Kampf gegen Israel fortsetzen werden. Ein Nachfolger für Nasrallah werde "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" ausgewählt werden. Nasrallah war kürzlich bei einem israelischen Angriff getötet worden.

11.35 Uhr: Libanon ruft Bürger zu Abgabe von DNA-Proben auf

Die Behörden im Libanon haben Hinterbliebene von Todesopfern israelischer Luftangriffe zur Abgabe von DNA-Proben aufgefordert. Diese würden dann mit noch unidentifizierten Leichen abgeglichen, teilte der libanesische Inlandsgeheimdienst am Montag mit. Bei einer Serie von israelischen Luftangriffen auf weite Teile des Landes sind laut dem libanesischen Gesundheitsministerium in weniger als zwei Wochen mehr als 1030 Menschen getötet worden.

11.34 Uhr: Hisbollah-Vizechef will Kampf gegen Israel fortsetzen

Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah will die libanesische Hisbollah-Miliz den Kampf gegen Israel unbeirrt fortsetzen. "Wir wissen, dass der Kampf lang dauern könnte, und wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet", sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Wenn Israel sich dafür entscheidet, eine Bodenoffensive zu starten, wir sind bereit."

10.40 Uhr: Hisbollah setzt Angriffe fort - Angriff auf Gasplattform?

Die libanesische Hisbollah-Miliz setzt ihre Angriffe auf den Norden Israels fort. Nach Angaben der israelischen Armee gab es in der Stadt Safed am Montag erneut Raketenalarm. Der Armeesender berichtete, mehrere Raketen seien vom Libanon aus auf die Stadt abgefeuert worden. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschaden. Die Armee teilte zudem mit, ein israelisches Raketenboot habe eine Drohne über dem Mittelmeer abgefangen. Der Armeesender berichtete, man gehe davon aus, dass die Drohne auf die Karisch-Gasplattform abzielte, aus israelischer Sicht ein strategisches Ziel. Israel und der Libanon hatten sich vor zwei Jahren auf ein Gas-Abkommen und den Grenzverlauf geeinigt. 

Karte: Die militärische Lage im Norden Israels

Hinweis: Diese Informationen sind nicht vollständig unabhängig überprüfbar. Sie werden vom ISW, einem gemeinnützigen, überparteilichen Politikforschungsinstitut mit Sitz in den USA, einmal pro Tag zur Verfügung gestellt. Dadurch kann es zu Verzögerungen im Vergleich zum aktuellen Geschehen kommen.

10.21 Uhr: Iran - Ideologie der Hisbollah lebt nach Tod von Nasrallah weiter

Aus Sicht des iranischen Außenministeriums wird die Hisbollah im Libanon ungeachtet der Tötung ihres Anführers weiter existieren. "Hassan Nasrallah wurde zum Märtyrer, aber seine Lehre lebt weiter", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Den israelischen Angriff, bei dem Nasrallah starb, verurteilte er scharf. Irans Regierung fordere ein sofortiges Handeln der internationalen Gemeinschaft und des UN-Sicherheitsrates.

10.20 Uhr: EU-Außenbeauftragter beruft Sondersitzung EU-Außenminister ein

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat für Montag eine Sondersitzung der EU-Außenminister einberufen, um die Reaktion der EU auf die jüngste Eskalation im Libanon zu erörtern. Das teilt ein EU-Sprecher mit.

10.12 Uhr: Durchsuchungen in Pro-Palästina-Szene in Berlin

Im Zusammenhang mit Straftaten mit Bezug zum Nahost-Konflikt hat die Berliner Polizei Wohnungen von fünf Beschuldigten durchsucht. Dabei seien am Montagmorgen unter anderem Mobiltelefone, Computer und weitere Datenträger beschlagnahmt worden. Den 18 bis 40 Jahre alten Männern werden den Angaben zufolge unterschiedliche Straftaten vorgeworfen, darunter Volksverhetzung, Landfriedensbruch und das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen. An den Hausdurchsuchungen in den Stadtteilen Friedrichshain, Britz, Gropiusstadt, Tegel und Schöneberg seien 125 Polizeikräfte beteiligt gewesen. Festnahmen habe es nicht gegeben.

10.07 Uhr: Iran will "kriminelle Handlungen Israels" nicht unbeantwortet lassen

Der Iran werde keine der "kriminellen Handlungen" Israels unbeantwortet lassen, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums im Verlauf einer routinemäßigen Pressekonferenz. Er bezieht sich dabei auf die Tötung des Chefs der Hisbollah und des stellvertretenden Kommandanten der iranischen Garde im Libanon.

09.57 Uhr: UN-Flüchtlingskommissar: Rund 100.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen

Wegen der andauernden israelischen Luftangriffe sind nach UN-Angaben bereits rund 100.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen. Dabei handele es sich um Libanesen und Syrer, erklärte der UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi am Montag im Onlinedienst X. Der Flüchtlingsstrom dauere weiter an.

Im Audio: Rund 100.000 Menschen laut UNHCR aus dem Libanon nach Syrien geflohen

ARCHIV (25.09.2024): Syrer, die im Libanon leben, fliehen nach Syrien
Bildrechte: REUTERS/Yamam al Shaar
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UN-Flüchtlingskommissar: Rund 100.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen

08.14 Uhr: Nahost-Experte: Israelische Bodentruppen nächste Konsequenz

Nach den erneuten Angriffen der israelischen Armee auf den Libanon befindet sich Israel nach Einschätzung von Andreas Reinicke, Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Berlin und früherer Diplomat, in einem dritten Libanon-Krieg. "Davon muss man ausgehen", sagte er am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Dass die Hisbollah trotz des Todes von Hassan Nasrallah mit dem Raketenbeschuss aufhört, davon gehe er nicht aus. "Die nächste Konsequenz ist, dass Israel mit Bodentruppen eingreifen wird", so Reinicke. Dabei rechne er eher mit einem Einmarsch in den Süden. "Israel hat gesagt, dass es die Hisbollah zurückdrängen will hinter den Litani-Fluss". Es gebe auch eine UNO-Resolution, die das vorsehe, so Reinicke.

07.18 Uhr: Hamas bestätigt Tod von Anführer im Libanon

Die palästinensische Hamas meldet den Tod ihres Befehlshabers im Libanon. Fateh Scherif Abu el-Amin sei bei einem israelischen Angriff im Süden des Landes zusammen mit einigen Familienangehörigen getötet worden. Die Hamas ist mit der libanesischen Hisbollah-Miliz verbündet.

07.10 Uhr: Israel: Dutzende Hisbollah-Ziele in Bekaa-Region im Libanon angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Montag erneut dutzende Hisbollah-Ziele in der libanesischen Bekaa-Region mit Kampfjets angegriffen. Es seien "dutzende von Abschussrampen und Gebäuden" ins Visier genommen worden, "in denen Waffen in der Bekaa-Region im Libanon gelagert wurden", erklärte die Armee. Die Standorte stünden in Verbindung mit der pro-iranischen Hisbollah. Israel werde weiterhin "mit aller Kraft angreifen" sowie "die militärischen Fähigkeiten und die Infrastruktur der Hisbollah im Libanon beschädigen und schwächen", hieß es in der Erklärung der israelischen Armee.

04.45 Uhr: Gideon Saar neues Mitglied in Israels Sicherheitskabinett

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seinen früheren Rivalen Gideon Saar als Mitglied ins Sicherheitskabinett geholt. Netanjahu und Saar verkündeten den Schritt am Sonntag offiziell bei einem im Fernsehen übertragenen gemeinsamen Auftritt am Regierungssitz in Jerusalem. Der nationalkonservative Oppositionspolitiker wird Netanjahu zufolge Minister ohne Geschäftsbereich. Israelischen Medienberichten zufolge strebt er jedoch den Posten des Verteidigungsministers an. Zuvor hatten mehrere israelische Medien berichtet, dass Netanjahu Saar das Verteidigungsministerium angeboten habe.

02.49 Uhr: Offenbar mindestens drei Tote bei israelischem Angriff auf Militante in Beirut

Bei einem israelischen Luftangriff auf die Wohnung einer militanten Gruppierung in der Innenstadt von Beirut sind mindestens drei Menschen getötet worden. Das melden libanesische Sicherheitskreise. Eine israelische Drohne habe am Montag eine Wohnung ins Visier genommen, die zwei Mitgliedern der sunnitisch-islamistischen Gruppierung Dschamaa Islamija gehöre. Während die israelische Armee in den vergangenen Tagen wiederholt Ziele der pro-iranischen Hisbollah in deren Hochburgen in den südlichen Vororten von Beirut ins Visier genommen hatte, war dies der erste Angriff im Zentrum der libanesischen Hauptstadt seit dem beispiellosen Hamas-Angriff auf Israel vor einem Jahr.

01.18 Uhr: Saudi-Arabien mahnt zu Respekt vor "Souveränität" des Libanon

Die Regierung in Saudi-Arabien hat sich angesichts des Konflikts im Libanon nach der jüngsten Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel besorgt geäußert. Das Königreich verfolge "mit großer Sorge" die Entwicklungen im Libanon, hieß es am Montag in einer Erklärung des Außenministeriums. Riad rufe zudem dazu auf, die "Souveränität und territoriale Integrität" des Libanon zu respektieren. Weiter hieß es, dass Riad an die internationale Gemeinschaft appelliere, "ihrer Verantwortung für den Schutz des Friedens und der Sicherheit in der Region gerecht zu werden, um der Region und ihrer Bevölkerung die Gefahren und Tragödien von Kriegen zu ersparen". 

01.04 Uhr: Israel meldet erneut Angriffe in Gaza und im Libanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Sie habe sich im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände einer früheren Schule befunden, hieß es in der Nacht. Die Zentrale habe der Hamas zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Soldaten und den Staat Israel gedient. Unterdessen griff die israelische Armee nach eigenen Angaben auch weiter Stellungen der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon an. Es würden Ziele in der Bekaa-Ebene im Osten des Nachbarlandes attackiert, teilte das Militär in der Nacht weiter mit.

Montag, 30. September 2024