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Grauwolf fletscht Zähne

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Landwirtschaftsminister Schmidt: Wölfe zum Abschuss freigeben

Nachdem eine britische Touristin in Griechenland wohl von Wölfen getötet worden ist, hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gefordert, den strengen Schutz der Tiere in Deutschland zu lockern.

"Wir müssen die Bestände auch durch Abschüsse so regulieren, dass für Mensch und Nutztierhaltung keine Gefahr vom Wolf ausgeht." Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zur "Bild"-Zeitung

"Der Wolf ist das größte in Deutschland lebende Landraubtier und hat bei uns keine natürlichen Feinde", sagte der Minister. In einem Schreiben an den EU-Umweltkommissar Karmenu Vella bittet Schmidt dem Bericht zufolge um die Änderung des "strengen Schutzstatus" für Wölfe in Deutschland, um die Abschüsse von Problemtieren zu ermöglichen. Etwa seit der Jahrtausendwende gibt es wieder in freier Natur lebende Wölfe in Deutschland, nachdem die Tierart hierzulande lange als ausgestorben galt.

Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz leben zurzeit rund 70 Rudel und Paare sowie mehrere Einzeltiere in freier Wildbahn. Vor allem wegen einer steigenden Zahl von Angriffen auf Weidetiere wird inzwischen über eine Obergrenze für die Tiere und eine Abschussgenehmigung diskutiert. Angriffe auf Menschen kommen äußerst selten vor.

DNA-Untersuchungen in Griechenland

Ob tatsächlich Wölfe eine 62-jährige Britin in Griechenland zerfleischt haben, soll in etwa 40 Tagen feststehen. Dies sagte am Freitag der zuständige Gerichtsmediziner, Nikolaos Kifnidis, griechischen Medien. Zurzeit würden in Speziallaboren DNA-Tests der sterblichen Überreste der Frau durchgeführt. Zudem wird nach DNA-Spuren der Tiere gesucht, die sie gefressen haben. Einige Experten haben Zweifel an dieser Theorie. Sie vermuten einen Angriff von Hunden. Das Opfer wanderte nach Angaben der Polizei von Komotini am 21. September in der Nähe der antiken Stätte von Maronia.