Eine brennende Zigarette
Bildrechte: stock.adobe.com/vchalup

Lauterbach will Kinder und Schwangere vor Rauch im Auto schützen

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Lauterbach will Rauchverbot in Autos mit Kindern und Schwangeren

Wenn Schwangere oder Minderjährige im Auto mitfahren, soll nicht mehr geraucht werden dürfen: Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant offenbar ein entsprechendes Verbot für alle Fahrzeuge. Es geht um den Schutz vor dem Passivrauchen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Kinder und Schwangere sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Passivrauchen in Fahrzeugen geschützt werden. Wie aus einem Referentenentwurf für die Cannabis-Legalisierung hervorgeht, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, plant Lauterbach ein Rauchverbot in allen Fahrzeugen, wenn Minderjährige und Schwangere mit dabei sind.

Lauterbach selbst schrieb dazu auf Twitter: "Kinder und Schwangere brauchen besseren Schutz in der Gesellschaft. Rauchverbot im Auto, wenn sie mitfahren, ist ein Muss. Es hätte schon früher eingeführt werden müssen; gerade in Schwangerschaft und bei kleinen Kindern können bleibende Schäden entstehen.

Studien: Zigarettenrauch in Fahrzeugen besonders belastend

Wie Studien belegten, sei die Rauchbelastung im Auto durch das geringe Raumvolumen extrem hoch, heißt es in dem Referentenentwurf. Bereits beim Rauchen einer Zigarette steige die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeug rapide an. Und schon das Einatmen von Tabakrauch aus der Umgebungsluft könne schwere Erkrankungen auslösen: "Nach gesicherter Studienlage verursacht auch das Passivrauchen viele schwere Erkrankungen und Todesfälle, wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen und plötzlichen Kindstod." Auch der Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Lungenkrebs ist demnach durch verschiedene Studien belegt.

Ungeborene und Kinder besonders gefährdet

In dem Entwurf heißt es zur Begründung des geplanten Rauchverbots, dass dadurch "für diese besonders vulnerable Personengruppe der erforderliche Schutz vor dem Passivrauchen gewährleistet" wird. Ungeborene und Minderjährige könnten sich der besonderen Belastung, die durch das Passivrauchen drohe, nicht entziehen und seien besonders gefährdet.

Das Rauchverbot soll dem Papier zufolge für Tabakzigaretten, E-Zigaretten, erhitzte Tabakprodukte und Cannabis gelten. Da der Entwurf jedoch noch nicht mit allen Ressorts abgestimmt sei, könne es noch Änderungen geben.

Zigarette im Auto
Bildrechte: BR
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Zigarette im Auto

Mit Informationen von KNA

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!