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Strandleben auf Mallorca

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Mallorca will Touristensteuer verdoppeln

Mallorca-Besucher werden ab 2018 wohl tiefer in die Tasche greifen müssen. Die linke Regierungskoalition der Balearen habe sich auf eine Verdoppelung der Touristenabgabe geeinigt, berichteten Medien unter Berufung auf das Tourismusministerium.

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"Es gibt ein Prinzipienabkommen", sagte der regionale Chef der Linkspartei Podemos, Alberto Jarabo, der Nachrichtenagentur Europapress. Ein Treffen zur Besprechung der letzten Details werde es am Donnerstag geben, hieß es. Gäste der Inseln Mallorca, Menorca, Formentera und Ibiza würden demnach bis zu vier Euro pro Kopf und Nacht zahlen müssen.

Umwelt soll profitieren

Durch die Erhöhung der im Sommer 2016 eingeführten sogenannten "Ecotasa" (Ökotaxe) will man insgesamt Einnahmen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr erzielen. Mit dem eingenommenen Geld werden nach Angaben der Regionalregierung vor allem Umweltprojekte finanziert.

Hoteliers sind entsetzt

Der Verband der Hoteliers von Mallorca (FEHM) kritisierte das Vorhaben als "katastrophal". "Noch ist keine positive Folge (der Touristenabgabe) zu sehen, weder im sozialen Bereich noch in Bezug auf das touristische Angebot", klagte Verbandspräsidentin Inmaculada Benito in einer Mitteilung.

Je nach Art der Herberge müssen Besucher der Balearen derzeit pro Person und Nacht zwischen 50 Cent und zwei Euro zahlen. In der Nebensaison zwischen November und April wird der Betrag halbiert. Es gibt Überlegungen, die Hauptsaison bereits im März beginnen zu lassen. Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren sind befreit.