Mehr Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen, und zwar sofort: Wie die israelischen Zeitungen "Haaretz" und "Times of Israel" berichten, sollen unter anderem der Hafen von Aschdod und der Grenzübergang Erez vorübergehend für Hilfslieferungen geöffnet werden.
Vor allem im Norden Gazas, wo der Mangel an Lebensmitteln gerade besonders gravierend ist, könne damit leichter Hilfe ankommen, heißt es weiter. Und auch die über den Grenzübergang Kerem Schalom aus Jordanien kommende Hilfe werde aufgestockt.
"Hilfe wird humanitäre Krise verhindern"
"Haaretz" zitiert aus einer Erklärung des israelischen Kriegskabinetts. Danach soll die verstärkte Hilfe für den Gazastreifen dazu dienen, eine humanitäre Krise zu verhindern. Außerdem sei der Schritt "unerlässlich, um die Fortsetzung der Kämpfe zu gewährleisten und die Ziele des Krieges zu erreichen".
Am gestrigen Donnerstag hatte US-Präsident Joe Biden mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert. Nach Angaben des Weißen Hauses hatte Biden Israel aufgefordert, unverzüglich eine Reihe "spezifischer, konkreter und messbarer Schritte" zu unternehmen, um das Leid der Menschen in Gaza zu verringern und den Schutz von Helfern zu verstärken. Davon werde auch die weitere Unterstützung der USA für Israel abhängen, so Biden.
USA mahnen schnelle Umsetzung an
Die Vereinigten Staaten haben die Ankündigung aus Tel Aviv denn auch umgehend begrüßt. Die zugesagten Schritte müssten jetzt "vollständig und rasch" umgesetzt werden, teilte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson, mit. Dabei bot sie auch Hilfe an: Man sei bereit, in Abstimmung mit Israel, Jordanien und Ägypten, den Vereinten Nationen und humanitären Organisationen sicherzustellen, "dass diese wichtigen Schritte umgesetzt werden und dazu führen, dass in den kommenden Tagen und Wochen deutlich mehr humanitäre Hilfe die Not leidende Zivilbevölkerung im gesamten Gazastreifen erreicht".
Mit Informationen von dpa.
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