Zum 1. Januar bekommen nun auch Familien für das dritte Kind mehr Geld. In dem am Wochenende beschlossenen Entlastungspaket der Ampel-Regierung war die Erhöhung des Kindergeldes nur für das erste und zweite Kind vorgesehen. "Das Kindergeld für das dritte Kind wird gleichgezogen, also auf dasselbe Niveau erhöht wie das Kindergeld für die ersten beiden Kinder", erklärte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Damit wird der Satz für die ersten drei Kinder bei je 237 Euro monatlich liegen, für das vierte und jedes weitere Kind gibt es 250 Euro.
Verband beklagte "Ungleichbehandlung"
Der Verband kinderreicher Familien Deutschland kritisierte die ursprünglich angedachte Erhöhung des Kindergeldes nur für die ersten beiden Kinder. "Diese Ankündigung löst bei kinderreichen Familien große Verwunderung und noch größeres Unverständnis aus", sagte die Vorsitzende Elisabeth Müller gegenüber der "Welt". Dass diese Sätze nur für erste und zweite Kinder an die Inflation angepasst würden, sei "absolut unverständlich".
Auch Unionspolitiker hatten die Pläne der Ampel kritisiert. Mehrkindfamilien gingen leider leer aus, hatte die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Silvia Breher (CDU), am Dienstag gesagt. Die Bundesregierung vergesse kinderreiche Familien, hieß es auch von Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (CSU). Gerade kinderreiche Familien würden massiv unter der derzeitigen Inflation und erhöhten Preisen bei Energie, Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs leiden.
Mit Material der dpa und KNA.
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