"Aktuell ist die Buskonstruktion selbst das Problem. Für Stehende gibt es keine Gurte", sagte Johannes Hübner, Sicherheitsexperte beim Internationalen Bustouristik-Verband, im Radioprogramm SWR Aktuell. Demnach müssen die Sitzplätze in Reisebussen seit 1999 in Deutschland mit Gurten ausgestattet sein. In Linienbussen gilt bis auf die erste Reihe aber keine Anschnallpflicht
Stehende als Hauptproblem
Die Industrie arbeite bereits an Lösungen, damit Stehen im Bus sicherer werde, sagte Hübner.
"Das könnte dann so aussehen, dass man als Fahrgast wie vor einer Art gepolsterter Bügelbretter steht, die senkrecht aufgestellt sind." Johannes Hübner, Sicherheitsexperte
Anschnallen am Bügelbrett?
So könnten drei Fahrgäste pro Seite und sechs in einer Reihe Platz finden und sich im Stehen anschnallen. Das habe auch Nachteile: "Der Fahrgastwechsel dauert natürlich länger, es müsste Platz für das Gepäck geschaffen werden, und wie groß die Akzeptanz bei Reisenden auf der Kurztrecke ist, ist auch fraglich."
Der Experte geht davon aus, dass diese Busse nach Tests und den notwendigen Zulassungen frühestens in fünf Jahren auf den Straßen unterwegs sein werden.
Neuer Schulbus-Crash in NRW
Bei einem neuen Schulbus-Unfall in Nümbrecht in Nordrhein-Westfalen sind mindestens acht Menschen leicht verletzt worden. Der Bus geriet nach ersten Erkenntnissen am Morgen auf einer abschüssigen und schneeglatten Straße außer Kontrolle und kam von der Fahrbahn ab. Dabei wurden der Busfahrer sowie sieben weitere Insassen leicht verletzt.
Am Dienstag waren bei einem schweren Busunfall in Baden-Württemberg 44 Menschen, die meisten davon Schüler, verletzt worden. Der Schulbus krachte in Eberbach bei Mannheim in einer Linkskurve gegen eine Hauswand. Die Unfallursache war zunächst noch unklar.