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Nach Sturm "Herwart": Bahnverkehr kommt wieder in Gang

Nach Sturm "Herwart": Bahnverkehr kommt wieder in Gang

Nach dem Herbststurm "Herwart" versucht die Deutsche Bahn, den teilweise lahmgelegten Zugverkehr im Norden und Osten wieder in Gang zu bringen. Vor allem rund um Hamburg wird es nach Angaben des Konzerns jedoch auch heute noch Sperrungen geben.

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Auf der wichtigen Strecke zwischen Hannover und Berlin werden voraussichtlich am Morgen erste Züge wieder fahren, ebenso auf den Routen Hannover-Magdeburg, Berlin und Dresden, sowie Münster und Norddeich. Dagegen dürften die Arbeiten auf den vom Sturmtief "Herwart" stark getroffenen Strecken Hamburg-Berlin, Dortmund-Bremen-Hamburg, Hamburg-Westerland, Hamburg-Kiel, Hamburg-Lübeck-Puttgarden, Hamburg-Rostock-Stralsund sowie Berlin-Stralsund wohl länger andauern. Die Deutsche Bahn hatte am Sonntag in sieben Bundesländern ihren Fernverkehr gestoppt.

Zwei Sturmtote im Norden

An der Nordsee in Niedersachsen wurde ein 63-jähriger Camper von der Sturmflut überrascht und ertrank. In Mecklenburg-Vorpommern kenterte ein Motorboot mit drei Urlaubern aus Sachsen - eine 48-jährige Frau starb. Den Zustand eines geretteten Mannes (56) bezeichnete ein Sprecher der Polizei Neubrandenburg wegen Unterkühlungen im kalten Wasser ebenfalls als kritisch. Die Suche nach einem weiteren Passagier blieb bis Sonntagabend erfolglos. Sie soll am Montag per Boot fortgesetzt werden. 

Frachter auf Grund

In der Nordsee ist bei starkem Seegang durch Sturm vor Langeoog ein Frachter auf Grund gegangen. Sämtliche Rettungsversuche schlugen zunächst fehl. Die 225 Meter lange, unbeladene "Glory Amsterdam" hatte sich am Sonntag in der Deutschen Bucht losgerissen. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die 22 an Bord befindlichen Menschen unverletzt, hieß es vom deutschen Havariekommando, das die Einsatzleitung übernommen hat. 

Böen bis 176 km/h

Mehrere Menschen wurden außerdem bei Sturm-Unfällen in Deutschland verletzt. Als der Sturm abflaute, begann vielerorts das große Aufräumen. Viele Straßen waren zuvor wegen umgekippter Bäume gesperrt worden - vor allem in Nord- und Ostdeutschland entwurzelte "Herwart" zahlreiche Bäume. Der Wind erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 176 Kilometern pro Stunde am Fichtelberg und 144 Kilometern pro Stunde auf Fehmarn. Er wird sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zu Wochenbeginn wieder abschwächen.