Mr. Bond im Großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen in Wien.
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Neonazi-Rapper Mr. Bond beim Prozess wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung

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Neonazi-Rapper Mr. Bond in Wien vor Gericht

Neonazi-Rapper Mr. Bond in Wien vor Gericht

Wegen Herstellung und "Verbreitung von NS-Gedankengutes und Verhetzung" steht der Kärntner Philip H. alias Mr. Bond in Wien vor Gericht. Ermittelt wird auch gegen seinen Bruder. Er soll der Hintermann der rechtsradikalen Plattform judas.watch sein.

Jahrelang hatte der 37-jährige Philip H. aus Paternion mit volksverhetzenden Texten Hass gesät in dem er unter bekannte Songs rechtsextreme und gewaltverherrlichende Texte legte. So erlangte er in Neonazi-Kreisen eine große Bekanntheit.

Aus dem Lied "I Wanna Love You" von Akon & Snoop Dogg machte Phillip H., in der Szene bekannt als "Mr.Bond" "I wanna gas you". Laut Anklage der Wiener Staatsanwaltschaft, die report München vorliegt, soll er Bilder verbrannter jüdischer Babys online getauscht haben. Phillip H.s Texte strotzen vor NS-Verherrlichung und Gewaltphantasien gegen Schwarze, Homosexuelle und Juden.

Gewaltverherrlichende Fangemeinde im Netz

Der Neonazi-Rapper Mr.Bond baute jahrelang eine Fangemeinde im Netz auf, die mit ihm rassistische Terroranschläge feierte und zu Gewalt aufstachelte. Sein Song "Powerlevel" spielte der Attentäter von Halle im Live-Stream zum Anschlag ein.

Im September 2020 hatte report München einen Bezug zwischen Phillip H. alias Mr. Bond, dem Hintermann des rechtsradikalen Online-Forums judas.watch und dem Attentäter von Halle aufgedeckt. Die Reporter waren in einem rechtsradikalen Forum auf Bezüge zwischen den drei Rechtsradikalen gestoßen.

Hintermann lädt offenbar Songs für Mr. Bond ins Netz

Zum Prozessauftakt wurde nun bekannt: Der Bruder des rechtsradikalen Rappers Phillip H., Benjamin H. soll der Hintermann von judas.watch sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, "Propagandamaterial angesammelt zu haben, dies zum Zweck der Verbreitung dieses Gedankenguts, um den Nationalsozialismus und die Massenvernichtung des Dritten Reiches zu verherrlichen".

Zumindest im Zeitraum vom 26.04.2016 bis 04.03.2020 soll er, so die Staatsanwaltschaft im Interview mit report München "als Administrator die Internetseite https://judas.watch betrieben haben. Darüber hinaus soll er einschlägige Lieder seines Bruders ins Internet hochgeladen haben und auch einschlägige Nachrichten versendet haben." Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

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Der Rapper muss sich vor dem Straflandesgericht verantworten

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