Regenbogenfarbene Handabdrücke am Fenster einer Kita.
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Bundesfamilienministerin Lisa Paus neue Kita-Plätze schaffen - auch mithilfe geflüchteter Erzieherinnen und Erzieher. (Symbolbild)

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Neue Kita-Plätze schaffen: Paus setzt auf Geflüchtete

Neue Kita-Plätze schaffen: Paus setzt auf Geflüchtete

400.000 Kita-Plätze fehlen in Deutschland. Um die Lücke zu schließen, will Familienministerin Paus geflüchtete Erzieher und Erzieherinnen aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan schneller in den Arbeitsmarkt integrieren. Doch es gibt noch Hürden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Berufsabschlüsse von geflüchteten Erzieherinnen und Erziehern sollen schneller anerkannt werden - das hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) in Aussicht gestellt. "Erzieherinnen und Erzieher sind systemrelevant, wir dürfen nichts unversucht lassen, um den Engpass zu beheben", sagte Paus der "Bild am Sonntag".

"Ich hole alle, die hier etwas beitragen können an einen Tisch und gemeinsam prüfen wir die Ausbildung, die Arbeitsbedingungen in den Kitas oder auch die Anerkennung von Berufsabschlüssen der Menschen, die neu in unser Land kommen. Es wird sich etwas tun, wir sind dran."

Gespräche mit Arbeitsagentur - Doch das Thema Sprache ist ein Problem

Zu diesem Zweck sei ihr Ministerium gerade mit der Arbeitsagentur in "intensiven Gesprächen" zum Einsatz "von ukrainischen, aber auch von afghanischen oder syrischen Fachkräften", sagte Paus weiter. Dies sei nicht ganz einfach, denn in der Kita gehe es auch um Sprachförderung. Daher seien Deutschkenntnisse unverzichtbar. "Viele Geflüchtete haben schon Sprachkurse absolviert, da könnte ein größeres Potenzial liegen, das wir bald aktivieren wollen", erklärte die Familienministerin.

So viele Kita-Fachkräfte fehlen in Deutschland

Paus räumte ein, dass der derzeitige Fachkräftemangel in den Kitas ein echtes Problem sei. Nach Prognosen der Bertelsmann Stiftung vom vergangenen Herbst fehlen in diesem Jahr bundesweit etwa 384.000 Kita-Plätze. Beim Ausbau der Plätze und einer kindgerechten Betreuung gibt es demnach deutliche Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Um den Betreuungsbedarf der Eltern zu erfüllen, müssten zusätzlich zum vorhandenen Personal weitere 93.700 Fachkräfte im Westen und 4.900 im Osten eingestellt werden, hieß es.

Optimistisch ist die Ministerin auch, was die Verhandlungen zur Kindergrundsicherung betrifft: "Wir sind auf der Zielgeraden. Der Bundeskanzler steht hinter der Kindergrundsicherung, sie wird kommen", sagte sie. "Nach der Sommerpause startet das Gesetzgebungsverfahren."

Mit Informationen von dpa, AFP und epd

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