Die Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir wollen für eine Richtungsentscheidung werben und die Wähler für eine Regierungsbeteiligung der Grünen als drittstärkste Kraft im Bundestag mobilisieren. Die Grünen wollen vor allem mit Klimaschutz und Gerechtigkeit punkten und unentschlossene Wähler sowie SPD-Wechselwähler mobilisieren.
FDP-Sonderparteitag
Auch die FDP tagt derzeit auf einem Sonderparteitag: In einem Wahlaufruf des Bundesvorstandes, der verabschiedet werden soll, werden zehn Politikbereiche aufgezählt, in denen die FDP eine "Trendwende" erreichen will, unter anderem in der Bildung, bei der Digitalisierung, bei der Einwanderungspolitik, bei Steuerentlastungen und bei der Eurozone.
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki griff die AfD scharf an. Er wolle nicht, dass diese Partei Deutschland repräsentiere.
"Es fängt mit der Verrohung der Sprache an und schließlich kommt Gewalt." Stellvertretender FDP-Vorsitzender Wolfgang Kubicki
Zu möglichen Regierungsbündnissen sagte Kubicki, die FDP werde nach der Wahl keine Koalition um jeden Preis eingehen. Jüngsten Umfragen zufolge wäre eine FDP-Regierungsbeteiligung rechnerisch nur in einem sogenannten Jamaika-Bündnis mit Union und Grünen gesichert, dem Parteichef Christian Lindner skeptisch gegenübersteht.