Die Inflation im Euro-Raum ist im Oktober erstmals seit der Einführung des Euro über die Marke von zehn Prozent geklettert. Die Verbraucherpreise stiegen binnen Jahresfrist um 10,7 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat auf Grundlage einer ersten Schätzung mitteilte. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 9,9 Prozent gestiegen.
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Vor allem Energie wurde teurer
Die Energiepreise schossen im Oktober besonders stark nach oben. Energie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 41,9 Prozent. Im September hatte der Anstieg noch bei 40,7 Prozent gelegen. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak nahmen um 13,1 Prozent zu, nach 11,8 Prozent im September. Industriegüter ohne Energie verteuerten sich um 6,0 Prozent, verglichen mit 5,5 Prozent im September. Bei den Dienstleistungen erhöhte sich der Preisanstieg leicht auf 4,4 Prozent, von 4,3 Prozent im September.
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Inflation und Zinsanhebung durch EZB
Die Inflation in der Währungsgemeinschaft liegt damit inzwischen mehr als fünfmal so hoch wie das Ziel der Währungshüter von zwei Prozent, das sie als optimal für die Wirtschaft ansehen. Trotz zunehmender Rezessionssorgen hatte die Europäische Zentralbank (EZB) vergangene Woche den Leitzins um 0,75 Punkte auf nunmehr 2,0 Prozent angehoben.
Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz für Gelder, die Geschäftsbanken bei der EZB parken, wurde im selben Umfang auf 1,50 Prozent erhöht. Laut dem niederländischen Notenbankchef Klaas Knot wird die nächste Zinserhöhung mindestens 0,50 Prozentpunkte betragen. Die EZB hält ihre nächste Zinssitzung am 15. Dezember ab.
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Mit Informationen von dpa, Reuters, AFP
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