Der brennende Frachter in der Nordsee ist am neuen Liegeplatz angekommen.
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Brennender Frachter am neuen Ankerplatz angekommen

Brennender Frachter am neuen Ankerplatz angekommen

Der brennende Frachter in der Nordsee ist nach einem riskanten Transport entlang der niederländischen Wattenmeerinseln an seinem neuen, vorläufigen Ankerplatz angelangt. Noch brennt es auf dem Schiff - wenn auch schwächer.

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Der brennende Frachter in der Nordsee ist an seinem neuen, vorläufigen Liegeplatz angekommen, wie die Wasserbehörde in Den Haag am Montag mitteilte.

Zwei Schlepper hatten die "Fremantle Highway" seit Sonntagabend nach Osten geschleppt - zum neuen Standort nördlich der Inseln Schiermonnikoog und Ameland. Der Transport war nach Angaben der Behörde ohne Probleme verlaufen. Die Lage des Schiffes sei stabil. Das Schiff lag bisher nördlich der Insel Terschelling - und zwar genau zwischen zwei sehr stark befahrenen Schifffahrtsrouten von und nach Deutschland.

Neuer Ankerplatz nur eine Zwischenlösung für brennenden Frachter

Der neue Ankerplatz ist nach Informationen der Behörde sicherer und windgeschützter. Der Frachter soll vorläufig vor Schiermonnikoog liegen bleiben, bis ein Hafen gefunden ist.

Der Ortswechsel war ein riskantes Unternehmen, denn noch brennt das Schiff mit rund 3.800 Autos an Bord. Das Feuer sei aber deutlich schwächer geworden, hieß es. Befürchtet wurde, dass es Risse in den Stahlwänden geben und Öl ausströmen könnte. Beim Auseinanderbrechen oder Kentern des Schiffes droht eine Ölpest - eine Katastrophe für die Nordsee, das besonders geschützte Wattenmeer mit seinen Vogelgebieten und die Inselbewohner. Bisher kann das Feuer nicht gezielt gelöscht werden. Löschwasser könnte das Schiff zum Kentern bringen.

Der Transport zum neuen Liegeplatz war von Bergungsexperten und einem Flugzeug der Küstenwache begleitet worden. Ein Spezialschiff, das Öl räumen kann, war mit dabei. "Auch andere Schiffe der Wasserbehörde und aus Deutschland stehen auf Abruf zur Verfügung, sollte es eine Ölverschmutzung geben", hatte die Behörde vorab mitgeteilt. Zunächst war der Transport wegen zu starker Rauchentwicklung und der Windverhältnisse abgeblasen worden.

Nabu begrüßte Schlepp-Manöver

Der Naturschutzbund hatte im Vorfeld den Transport zu einem geeigneteren Liegeplatz begrüßt. "Das ist mal wieder eine positive Nachricht", sagte Nabu-Meeresschutzexperte Kim Detloff im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Der Liegeplatz vor Schiermonnikoog sei besser vor Wellen, Wind und Strömung geschützt, so der Experte.

Und: Das Schiff trieb vier Tage lang in stark befahrenen Gewässern. "Das ist so, als hätte man eine halb gut gesicherte Unfallstelle auf dem Randstreifen einer Autobahn", so Detloff. Im Falle einer Havarie warnt der Nabu-Experte vor einer Umweltkatastrophe. "Wir würden diese chronische Ölverschmutzung haben, über viele Quadratkilometer. Und bei der vorherrschenden Windlage würde das in die deutsche Bucht, ins Wattenmeer gedrückt."

Brandursache nicht bestätigt

Das rund 200 Meter lange Schiff war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch Feuer ausbrach. Bei der Evakuierung starb ein Mensch. Noch wird über die Brandursache spekuliert - möglicherweise war die Batterie eines elektrischen Autos der Brandherd. Aber bestätigt ist das bisher nicht.

Die Kosten des gesamten Einsatzes muss der japanische Eigentümer des Schiffes bezahlen. Die Behörden des Flaggenstaates Panama sind wiederum für die Untersuchung nach der Ursache des Feuers verantwortlich.

Mit Informationen von dpa

Interview mit ARD-Korrespondent Tobias Reckmann in BR24 TV
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Der brennende Frachter in der Nordsee ist vorerst stabil, berichtet Tobias Reckmann aus den Niederlanden.

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