In Deutschland hat die Grippewelle begonnen. Der Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wird der Beginn rückblickend auf die Woche bis 16. Dezember 2023 datiert, wie aus einem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Für die Zeit zwischen dem 18. und dem 31. Dezember seien bereits knapp 9.000 Grippefälle an das RKI übermittelt worden, heißt es im Bericht; wegen der Feiertage seien die Zahlen für die letzte Dezemberwoche allerdings nur eingeschränkt bewertbar. Insgesamt wurden dem Institut seit Oktober rund 16.600 Grippefälle gemeldet.
Subtyp der "Schweinegrippe" grassiert
Im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI werden regelmäßig Proben von Patienten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion untersucht. Laut den Experten spricht man vereinfacht gesagt dann vom Beginn der Grippewelle, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenzaviren nachgewiesen werden.
Dem aktuellen Bericht zufolge wurden zuletzt am häufigsten Influenza A(H1N1)pdm09-Viren festgestellt. Zu diesem Subtyp schreibt das RKI auf seiner Webseite, er sei während der Grippe-Pandemie 2009 erstmals aufgetreten: als sogenannte Schweinegrippe. Er zirkuliere seitdem auch saisonal in Deutschland, zuletzt deutlich in der Saison 2018/19.
Das RKI empfiehlt baldige Impfung
Bei Grippewellen, in denen dieser Erreger dominierte, sei bislang beobachtet worden, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen sei, insbesondere wenn Grundkrankheiten vorlagen. Insgesamt seien solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten, so das RKI.
Im Jahr 2022 hatte die Grippewelle bereits im November begonnen. In den Jahren vor Corona begann sie laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate.
"Alle Personen, für die die Stiko die Grippeschutzimpfung empfiehlt, sollten sich möglichst bald noch impfen lassen, falls dies noch nicht geschehen ist", heißt es im aktuellen Bericht. Dazu zählen unter anderem alle Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit erhöhtem beruflichen Risiko.
Mit Informationen von dpa
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