Archiv: Munition explodiert auf russischem Militärgelände auf der Krim
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Ukraine-Ticker: Russland - Notstand nach Angriff auf Flugplatz

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei in der Folge der Notstand erklärt worden, so der zuständige Gouverneur. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Insider - Iran will Hunderte Raketen nach Russland liefern (20.01 Uhr)
  • Zahl der Toten bei Konstantinowka steigt auf zwölf (16.35 Uhr)
  • Russland - Truppen nähern sich wichtigem Verkehrsknotenpunkt (16.12 Uhr)
  • Ukraine - Evakuierung von 20.000 Menschen in Grenzregion Sumy (12.48 Uhr)
  • Interfax - Russland schickt Verstärkung in Grenzregion Kursk (12.46 Uhr)
  • Russland - Notstand nach Angriff auf Militärflugplatz (06.30 Uhr)

20.01 Uhr: Insider - Iran will Hunderte Raketen nach Russland liefern

Der Iran will europäischen Geheimdienstkreisen zufolge bald Hunderte von ballistischen Raketen an Russland liefern. Dutzende russische Militärangehörige würden im Iran bereits im Umgang mit dem ballistischen Nahbereichsraketensystem Fath-360 geschult, sagen zwei Mitarbeiter europäischer Geheimdienste der Nachrichtenagentur Reuters. Moskau verfügt über eigene ballistische Raketen, aber die Lieferung von Fath-360 könnte es Russland ermöglichen, einen größeren Teil seines Arsenals für Ziele weitab der Frontlinie zu nutzen. Iranische Sprengköpfe könnten dann für Ziele mit geringerer Reichweite eingesetzt werden. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA sagt, dass die US-Regierung und ihre NATO-Verbündeten und G7-Partner "auf eine schnelle und strenge Reaktion vorbereitet sind, wenn der Iran mit solchen Transfers voranschreitet". Das russische Verteidigungsministerium reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

18.50 Uhr: USA, Kanada und Großbritannien verhängen weitere Sanktionen gegen Belarus

Nach der EU haben auch die USA, Kanada und Großbritannien weitere Sanktionen gegen Einzelpersonen und Unternehmen in Belarus verhängt. Die am Freitag vom US-Finanzministerium in Washington verkündeten neuen US-Sanktionen betreffen 19 Einzelpersonen und 14 Firmen sowie das Flugzeug des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko. Betroffen sind den Angaben zufolge vor allem Unternehmen aus den Bereichen Luftfahrt, Logistik und Elektronik sowie deren Führungskräfte, die versuchten, bereits bestehende Sanktionen zu umgehen, um Komponenten für militärische Ausrüstung für Russland zu erwerben. 

Kanada sanktionierte zehn Einzelpersonen und sechs Unternehmen, Großbritannien drei Einzelpersonen und drei Unternehmen. 

18.32 Uhr: Kiew schreibt "Ruhm der Ukraine!" auf neue Banknoten

Die ukrainische Zentralbank hat das Design aller ukrainischer Banknoten um die nationale Losung "Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!" ergänzt. Geld sei nicht nur Wertmaßstab und Zahlungsmittel, sondern auch ein Symbol des Staates, das jeder täglich in der Hand halte, sagte Zentralbankchef Andrij Pyschnyj gemäß einer Mitteilung in Kiew.

"Um die Standhaftigkeit unseres Volkes zu würdigen und diesen Wendepunkt in der Entstehung der ukrainischen Nation, in der wir heute leben, festzuhalten, fügen wir allen Banknoten unsere Losung hinzu, die in der ganzen Welt zu hören ist", so Pyschnyj. Die Änderung soll den kommenden 33. Unabhängigkeitstages am 24. August würdigen, hieß es.

18.10 Uhr: Russischer Milliardär kritisiert Krieg ungewohnt deutlich

Der russische Milliardär Oleg Deripaska hat mit einer überraschend deutlichen Missbilligung des Kriegs gegen die Ukraine heftige Kritik in Russland auf sich gezogen. In einem Interview der japanischen Zeitung "Nikkei Asia" hatte Deripaska einen "sofortigen, bedingungslosen Waffenstillstand" gefordert. "Wenn man den Krieg beenden will, muss man zuerst den Beschuss stoppen", sagte er in dieser Woche am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Japan, an der er als offizieller Repräsentant Russlands teilgenommen hatte. Er bezeichnete den gewaltsamen Konflikt als "verrückt". Deripaska zählt zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Unternehmern in Russland und wird wegen seiner Nähe zu Präsident Wladimir Putin von westlichen Ländern sanktioniert

17.52 Uhr: Ukraine greift russische Streitkräfte auf der Nehrung Kinburn an

Ukrainische Spezialeinheiten greifen russische Streitkräfte auf der von Russland besetzten Nehrung Kinburn im Schwarzen Meer an. Bei der Attacke seien sechs russische Panzerfahrzeuge vernichtet sowie Soldaten getötet worden, teilt der ukrainische Geheimdienst mit. Russische Streitkräfte hatten die in das Schwarze Meer ragende Landzunge Kinburn in der südukrainischen Region Mykolajiw zu Beginn der Invasion im Februar 2022 erobert.

17:00 Uhr: Mali weist Botschafterin nach Kritik aus Schweden aus

Im Streit um Malis Beziehung zu Russland hat das westafrikanische Land die Botschafterin Schwedens ausgewiesen. Die Diplomatin müsse das Land binnen 72 Stunden verlassen, nachdem Schwedens Entwicklungsminister Johan Forssell "eine feindselige Erklärung über Mali abgegeben habe", teilte das Außenministerium mit. Schweden hatte allerdings schon im Juni angekündigt, seine Botschaft in Malis Hauptstadt Bamako ebenso wie im benachbarten Burkina Faso zum Jahresende zu schließen und die Zahlungen der Entwicklungszusammenarbeit an die Länder wie an mehrere andere auch einzustellen. "Man kann nicht den illegalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine unterstützen und gleichzeitig jedes Jahr mehrere Hunderte Millionen Kronen an Entwicklungsgeldern bekommen", schrieb Forssell nun am Mittwoch auf der Plattform X. 

Mali erhält seit 2021 militärische Unterstützung von russischen Söldnern der früheren Wagner-Gruppe und brach vor wenigen Tagen die Beziehungen zur Ukraine ab, die es der Unterstützung des internationalen Terrorismus bezichtigte.

16.43 Uhr: UN - Juli tödlichster Monat für ukrainische Zivilisten seit Oktober 2022

In keinem Monat seit Oktober 2022 sind nach Angaben der Vereinten Nationen so viele ukrainische Zivilisten durch russischen Beschuss gestorben wie in diesem Juli. "Die hohe Zahl der Opfer im Juli setzt einen alarmierenden Trend seit März 2024 fort", teilt die UN-Beobachtermission in der Ukraine (HRMMU) mit.

16.35 Uhr: Zahl der Toten bei Konstantinowka steigt auf zwölf

Bei einem russischen Raketenangriff sind in der ostukrainischen Stadt nach Behördenangaben mindestens 12 Menschen getötet und 44 verletzt worden.

16.12 Uhr: Russland - Truppen nähern sich wichtigem Verkehrsknotenpunkt

Russland meldet, seine Truppen hätten das Dorf Wesele in der Nähe von Pokrowsk im Osten der Ukraine eingenommen. Pokrowsk ist ein Verkehrsknotenpunkt. Durch die Stadt führt eine Landstraße, über die unter ukrainischer Kontrolle stehende Städte wie Tschassiw Jar und Konstantinowka versorgt werden.

14.45 Uhr: Kritik aus eigenen Reihen an Vorstoß Kretschmers zu Abstrichen bei Ukraine-Hilfe

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) stößt mit einem Vorstoß zur Einschränkung der deutschen Militärhilfe für die Ukraine auf breite Kritik in den eigenen Reihen. Das Auftreten Kretschmers werde in der Union nur mit Rücksicht auf die Landtagswahl in Sachsen am 1. September toleriert, sagte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dem TV-Sender Welt, auch andere CDU-Politiker gingen auf Distanz. Kretschmann hatte zuvor mit Blick auf die knappen deutschen Staatsfinanzen eine Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine gefordert.

13.15 Uhr: Kiew - Totenzahl bei Konstantinowka auf zehn gestiegen

Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt im ostukrainischen Konstantinowka sind nach neuesten Angaben des Innenministeriums in Kiew mindestens zehn Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Innenminister Ihor Klymenko gab die neue Opferzahl am Freitag im Onlinedienst Telegram bekannt und veröffentlichte Fotos des Feuerwehreinsatzes in den Trümmern des Gebäudes. Demnach wurden bei dem Angriff in der rund 13 Kilometer von der Front entfernten Stadt auch nahegelegene Wohngebäude beschädigt. Nach Angaben des Innenministeriums brach ein Brand auf gut 1.000 Quadratmetern aus.

"Ein Schlag der russischen Terroristen auf einen gewöhnlichen Supermarkt und eine Post. Menschen sind unter den Trümmern", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Die Rettungsarbeiten dauern an. Der Staatschef sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

12.48 Uhr: Ukraine - Evakuierung von 20.000 Menschen in Grenzregion Sumy

Die ukrainischen Behörden haben in der an Russland angrenzenden östlichen Region Sumy eine Evakuierungsanordnung für rund 20.000 Menschen ausgesprochen. Die Anordnung betreffe 28 Orte, die unter "feindlichem Beschuss" stünden, erklärte die Polizei am Freitag im Onlinedienst Telegram. Örtliche Sicherheitskräfte seien bereits im Einsatz, um die Maßnahme zu begleiten. Die Region Sumy grenzt an die westrussische Region Kursk an, in die am Dienstag ukrainische Streitkräfte eingedrungen waren.

12.46 Uhr: Interfax - Russland schickt Verstärkung in Grenzregion Kursk

Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die südrussische Grenzregion Kursk entsendet das Verteidigungsministerium in Moskau Einheiten zur Verstärkung seiner Streitkräfte. Kolonnen mit Grad-Mehrfachraketenwerfern, Artillerie und Panzern würden in die Region verlegt, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium.

Im Video: Russland schickt Truppen nach Kursk

Militärkolonnen unterwegs - Russland schickt zusätzliche Truppen in die umkämpfte Grenzregion Kursk
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Militärkolonnen unterwegs - Russland schickt zusätzliche Truppen in die umkämpfte Grenzregion Kursk

12.36 Uhr: Kretschmer für Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert auch mit Blick auf den Bundeshaushalt eine Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine. "Wir können nicht länger Mittel für Waffen an die Ukraine in die Hand nehmen, damit diese Waffen aufgebraucht werden und nichts bringen. Es muss alles im Verhältnis stehen", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Unterstützung ja, aber wir merken doch, dass wir an unsere Grenzen stoßen." 

12.25 Uhr: Gouverneur - Zwei Tote bei russischem Beschuss von Supermarkt in Ostukraine

Bei einem russischen Artillerieangriff auf die Stadt Konstantinowka in der umkämpften ostukrainischen Region Donezk sind den örtlichen Behörden zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Beschuss habe einen Supermarkt getroffen, teilt Regionalgouverneur Wadym Filaschkin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Siebzehn weitere Menschen seien verletzt worden.

Auf Bildern, die der Gouverneur auf Telegram veröffentlicht, sind dicke schwarze Rauchwolken zu sehen, die aus dem zerstörten Gebäude aufstiegen. "Der Angriff auf den Supermarkt in Konstantinowka ist ein weiterer Akt russischen Terrors. Krieg gegen Zivilisten ist alles, was sie kennen", erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak.

12.21 Uhr: Angriffe auf Kursk - Einsatz von aus Deutschland gelieferten Waffen

Menberichten zufolge nutzt die ukrainische Seite bei dem Vorstoß in der Region Kursk auch von Deutschland gelieferte Waffen. So berichtete etwa die "Bild"-Zeitung von mehreren Schützenpanzern des Typs "Marder". 

Zur Frage, inwiefern die Bundesregierung damit einverstanden wäre, gab es zunächst keine konkrete Stellungnahme. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums teilte auf Anfrage lediglich mit, "dass es erklärtes Ziel der Bundesregierung ist, die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Aggressor zu unterstützen".

Der Sprecher verwies zudem auf eine Stellungnahme der Bundesregierung von Ende Mai. Darin hatte Berlin erklärt, die Ukraine könne von Deutschland gelieferte Waffen nutzen, um sich gegen Angriffe "aus dem unmittelbar angrenzenden russischen Grenzgebiet heraus" auf die Gegend um Charkiw zu wehren.

12.15 Uhr: Strack-Zimmermann zu Kämpfen in Kursk - EU steht hinter der Ukraine

Der Vorstoß der ukrainischen Armee in der russischen Region Kursk findet Rückendeckung bei FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Zum Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gehöre auch das Recht, "den Feind auf dessen Territorium anzugreifen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Strack-Zimmermann sagte den Funke-Zeitungen weiter, die Ukraine halte sich "bisher an alle Absprachen, die die Geberländer ihnen vorgeben". Sie sei froh darüber, dass die EU voll und ganz hinter den Bemühungen der Ukraine stehe, ihre territoriale Integrität und Souveränität wiederherzustellen und die illegale Aggression Russland zu bekämpfen, fügte Strack-Zimmermann hinzu.

11.05 Uhr: Video zeigt ausgebrannte russische Militärlaster in Kursk

Ein in den sozialen Medien veröffentlichtes und von Reuters verifiziertes Video zeigt einen Konvoi ausgebrannter russischer Militärlastwagen in der russischen Oblast Kursk. Die Fahrzeuge stehen entlang einer Autobahn. Auf dem Video sind rund 15 Lastwagen zu sehen, darunter einer mit der Kennzeichnung Z. Dies ist das in Russland gebräuchliche Symbol für die dort als "spezielle Militäroperation" bezeichnete Invasion der Ukraine.

Reuters konnte anhand von Gebäuden, Bäumen und Straßenverläufen den Ort in der Aufnahme als das Dorf Oktjabrskoje verifizieren. Es war jedoch nicht festzustellen, wann genau das Video aufgenommen wurde.

11.00 Uhr: Russland - Wehren weiter ukrainischen Vormarsch in Kursk ab

In der russischen Oblast Kursk wehren die einheimischen Truppen nach Angaben der Regierung in Moskau weiterhin ein Vorrücken ukrainischer Einheiten ab. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Am Dienstag haben nach russischen Angaben rund tausend ukrainische Soldaten die Grenze überquert.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

10.30 Uhr: Föderaler Notstand für russische Oblast Kursk

Das russische Katastrophenschutzministerium verhängt den föderalen Notstand für die Oblast Kursk an der Grenze zur Ukraine. Dort waren am Dienstag nach russischen Angaben rund tausend ukrainische Soldaten eingedrungen.

09.45 Uhr: Ukraine zu Angriff auf Flughafen bei Lipezk

Nach eigenen Angaben hat das ukrainische Militär in der Nacht zu Freitag einen Militärflughafen in der russischen Oblast Lipezk angegriffen. Bei dem Beschuss seien Lagerbestände an Lenkbomben beschädigt worden. Ein großes Feuer sei ausgebrochen, es seien mehrere Explosionen beobachtet worden, teilt das ukrainische Militär auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Auf dem Flugplatz seien russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-34, Su-35 und MiG-31 stationiert. Lipezk liegt östlich der Grenzregion Kursk und damit weiter im Landesinneren von Russland.

08.30 Uhr: Kiesewetter - Vorgehen der Ukraine legitim

Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter, hat die ukrainischen Angriffe auf russisches Staatsgebiet als "völkerrechtlich legitim" bezeichnet.

Im rbb-24 Inforadio sagte er am Freitagmorgen, das Vorgehen sei durch Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen gedeckt. Demnach dürfe sich der Angegriffene wehren, auch auf dem Territorium des Aggressors.

Kiesewetter sagte: "Wir kennen ja die eigentlichen Ziele dahinter nicht. Ich vermute, dass es darum geht, russische Kräfte zu binden und damit die russische Absicht, weiter Charkiw anzugreifen - oder Sumi, das ist westlich davon - dass das erstmal die Russen nicht können und damit die Ukraine Zeit gewinnt."

07.00 Uhr: Ukraine - Alle 27 russischen Angriffsdrohnen abgeschossen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnenangriff vollständig abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht alle 27 Drohnen über sieben Regionen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit. Von Russland attackiert worden seien die Regionen Kiew, Poltawa, Sumy, Mykolajiw, Cherson, Donezk und Dnipropetrowsk.

06.30 Uhr: Russland - Notstand nach Angriff auf Militärflugplatz

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei zur Beseitigung der Folgen der Explosionen der Notstand erklärt worden, teilte Gouverneur Igor Artamonow bei Telegram mit. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. In Lipezk und Umland wurde der öffentliche Nahverkehr gestoppt. Es kam wegen Schäden an einer Energieanlage zu Stromausfällen. Infolge der Angriffe seien sechs Menschen verletzt worden. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Luftalarm wurde ebenfalls in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch ausgelöst. Über 70 Drohnen seien abgefangen worden, teilten die Behörden mit. Über Kursk seien zudem weitere vier Raketen abschossen worden. In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt. Ukrainische Truppen sollen seit einem Angriff vom Dienstag mehrere russische grenznahe Ortschaften kontrollieren.

06.25 Uhr: Selenskyj - Russland soll den Krieg spüren

Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion im Gebiet Kursk gibt es aus Kiew nun erste mögliche Erklärungen zu dem Überraschungsangriff. "Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Dabei erwähnte der Staatschef die seit Dienstag andauernden Kämpfe ukrainischer Soldaten auf russischem Gebiet im Raum Kursk nicht. In der Nacht meldeten russische Stellen dann einen großangelegten ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Lipezk südlich von Moskau.

06.15 Uhr: Russland meldet ukrainischen Großangriff mit Drohnen

Die russischen Behörden melden einen großangelegten ukrainischen Drohnenangriff auf die rund 200 Kilometer von der Grenze entfernte Region Lipezk im Südwesten Russlands. "Lipezk ist einer massiven Drohnenattacke ausgesetzt", wurde der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, von der russischen Staatsgagentur Tass zitiert.

Beim Absturz einer Drohne sei laut Artamonow eine Elektrizitätsanlage beschädigt worden, in der Folge gebe es Stromausfälle. Außerdem sei es fernab ziviler Infrastruktur zu einer "Explosion von Gefahrenstoffen" gekommen. Rettungskräfte seien im Einsatz.

Heftige Explosionen und Brände soll es in der Nacht auch in der russischen Ortschaft Rylsk im Raum Kursk gegeben haben, wie das ukrainische Nachrichtenportal "Kyiv Independent" unter Berufung auf Russland-freundliche Telegram-Kanäle berichtete. Die Ursache der Explosionen sei noch unklar.

Die Angaben von russischer Behördenseite ließen sich nicht unabhängig bestätigen. Vonseiten der Ukraine gab es zunächst keine offizielle Bestätigung der Angriffe.

06.00 Uhr: Gouverneur - Russischer Beschuss tötete vier Menschen in Region Donezk

Laut Mitteilung des Gouverneurs der Region Donezk, Wadym Filaschkin, sind durch russischen Artilleriebeschuss in der ostukrainischen Region am Donnerstag vier Menschen getötet und elf verletzt worden. Zwei Menschen seien beim Beschuss eines Wohnviertels in der Stadt Kostjantyniwka westlich von Bachmut getötet worden, zwei weitere Bewohner in Selidowe, weiter südwestlich. Insgesamt wurden zwanzig mehrstöckige Wohnhäuser und sechs Verwaltungsgebäude beschädigt, so Filaschkin. Die von der Ukraine kontrollierten Teile der Region sind regelmäßig russischem Beschuss ausgesetzt.

00.05 Uhr: Sachsens Ministerpräsident will Kürzung der Waffenhilfe für die Ukraine

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert auch mit Blick auf den Bundeshaushalt eine Kürzung der Waffenhilfe an die Ukraine. "Wir können nicht länger Mittel für Waffen an die Ukraine in die Hand nehmen, damit diese Waffen aufgebraucht werden und nichts bringen. Es muss alles im Verhältnis stehen", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Unterstützung ja, aber wir merken doch, dass wir an unsere Grenzen stoßen."

Kretschmer reagierte damit auf die Frage, ob er für ein Ende der deutschen Waffenhilfe an die Ukraine sei, um Geld zu sparen. "Ich habe mich von Anfang an deutlich gegen Waffenlieferungen ausgesprochen und für diplomatische Initiativen geworben", sagte er. "Seit zwei Jahren habe ich da eine sehr klare Meinung und ich muss leider sagen, diese hat sich in vielen Punkten bestätigt." Er bekräftigte, dass der Ukraine-Krieg aus seiner Sicht nicht auf dem Schlachtfeld beendet werde, sondern am Verhandlungstisch.

Freitag, 9. August

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